Restaurierung der Figuren des Hochaltars

Pres­se­mit­tei­lung anläß­lich der öffen­tli­chen Prä­sen­ta­tion der abge­schlos­se­nen Restau­ra­tion der Haupt­fi­gu­ren am Hochaltar 
22.11.2001 

Fast drei Jah­re war der Blick auf den berühm­ten Hochal­tar der Klo­ster­kir­che durch ein Gerü­st ver­deckt. In der ersten Etap­pe wur­den die leben­sgroßen Haupt­fi­gu­ren, der hl. Georg auf dem Pferd, der den Dra­chen tötet, die König­sto­ch­ter, sowie die hll. Mar­tin und Mau­rus restauriert. 

Egid Qui­rin Asam hat die­se Figu­ren zwi­schen 1721 und 1723 geschaf­fen. Dazu hat er zunä­ch­st ein Stü­tz­ge­rü­st aus Eisen ange­fer­tigt, das er anschließend mit Stroh umwic­kel­te, um darauf mit gro­bem Stuck­mör­tel die Form zu model­lie­ren. Aus Grün­den der Gewi­ch­tser­spar­nis wur­de der Mör­tel mit Hol­z­ko­hle­stüc­ken ver­se­tzt. Für die end­gül­ti­ge For­m­ge­bung und die Ausar­bei­tung der Ober­flä­chen fand eine fein­kör­ni­ge und dich­te­re Stuck­mas­se Ver­wen­dung. Die far­bi­ge Fas­sung und Ver­gol­dung der Figu­ren hat mögli­cher­wei­se Salo­me Born­schlö­gl, die Sch­we­ster der Asam­brü­der ausge­führt. Ihre Anwe­sen­heit im Klo­ster vom Sep­tem­ber 1723 bis Juli 1724 ist archi­va­li­sch belegt. Für die Ausfüh­rung von Fas­sar­bei­ten erhält sie in die­ser Zeit täglich einen Gul­den — bei freier Kost und Logis. 

Schon seit län­ge­rer Zeit waren an den Figu­ren Schä­den beo­ba­ch­tet wor­den. 1997 hat deshalb das Klo­ster im Ein­ver­neh­men mit dem Baye­ri­schen Lan­de­samt für Denk­mal­p­fle­ge eine Unter­su­chung veran­las­st, um die Ursa­chen und das Ausmaß der Schä­den zu klä­ren. Sch­nell hat sich gezeigt, dass der Bestand akut gefähr­det ist und drin­gen­der Hand­lung­sbe­darf beste­ht. Die vorhan­de­nen Ver­gol­dun­gen, Ver­sil­be­run­gen und Farb­fas­sun­gen, die bei der letz­ten Reno­vie­rung 1960 bis 1962 voll­stän­dig erneuert wor­den waren, lösten sich zum Teil in großen Schol­len vom Unter­grund ab. Außer­dem war zu befür­ch­ten, dass damit auch die zumin­de­st in Teil­be­rei­chen noch vorhan­de­ne Ori­gi­nal­fas­sung geschä­digt wür­de, stel­le­n­wei­se war sogar die obe­re Stuck­schi­cht in Mitlei­den­schaft gezo­gen. Neben den kli­ma­ti­schen Pro­ble­men des Kir­chen­rau­mes sind auch die frü­he­ren Restau­rie­run­gen als ursä­chlich für die Schä­den anzu­se­hen. Es wur­de deshalb ein Restau­rie­rung­skon­zept mit dem Ziel ent­wic­kelt, die Maß­nah­men frü­he­rer Bear­bei­tun­gen mögli­ch­st rück­gän­gig zu machen und den ursprün­gli­chen Bestand, soweit noch vorhan­den, zu kon­ser­vie­ren und wo nötig, zu ergänzen. 

Nach Abschluss der Vorun­ter­su­chung und der Anla­ge ver­schie­de­ner Arbei­tsmu­ster konn­te im Januar 1999 mit den Restau­rie­rung­sar­bei­ten begon­nen wer­den. Nach der Siche­rung und Festi­gung gefähr­de­ter Berei­che wur­de zunä­ch­st die tech­ni­sch pro­ble­ma­ti­sche Fas­sung und Ver­gol­dung der sech­zi­ger Jah­re ent­fernt. Die Abnah­me erfolg­te größ­ten­teils mit Skal­pel­len, zum Teil auch mit Löse­mit­teln. Die ori­gi­na­le Fas­sung fand sich dabei nur noch in Teil­be­rei­chen. Zum großen Teil ist sie berei­ts im 19. Jah­rhun­dert ver­lo­ren gegan­gen, vor oder wäh­rend der umfas­sen­den Restau­rie­rung in den Jah­ren 1874/75. Größe­re Ober­flä­chen mit ursprün­gli­cher Metal­lau­fla­ge und Fas­sung konn­ten am Dra­chen, Gesi­cht des hl. Georg, Pfer­de­dec­ke, König­sto­ch­ter und Kopf des hl. Mar­tin frei­ge­legt wer­den. Viel­fach ist die Ori­gi­nal­fas­sung jedoch stark redu­ziert, nur noch frag­men­ta­ri­sch erhal­ten oder voll­stän­dig zer­stört, so dass in Teil­be­rei­chen auch Erneue­run­gen der Fas­sung erfor­der­lich wur­den. Als Anhal­tspunk­te für die Rekon­struk­tion stan­den man­ch­mal nur mini­mal­ste Farb­be­fun­de zur Ver­fü­gung. Zudem war eine har­mo­ni­sche Abstim­mung mit den geal­ter­ten ori­gi­na­len Ober­flä­chen zu gewähr­lei­sten, was sich als beson­de­re Herau­sfor­de­rung erwies. 

Wäh­rend der Bear­bei­tung konn­ten inte­res­san­te Befun­de auf­ge­deckt wer­den, die in Teil­be­rei­chen zu einer grund­le­gen­den Verän­de­rung des gewohn­ten Erschei­nung­sbil­des geführt haben. Am augen­fäl­lig­sten ist das bei den bei­den Assi­sten­z­fi­gu­ren, den hll. Mar­tin und Mau­rus. Bislang waren sie ver­sil­bert und ver­gol­det, jetzt sind sie weiß, in der Wir­kung wie Stein­skulp­tu­ren. Der Blick wird damit wie­der mehr auf die gold- und sil­ber­glän­zen­de zen­tra­le Figur des hl. Georg gelenkt. Auch hier gibt es Verän­de­run­gen im Detail — der Har­ni­sch ist jetzt Gold statt Sil­ber, das zule­tzt gol­de­ne Bru­st­kreuz leu­ch­tet wie­der rot wie im 19. Jahrhundert.

Jahresbericht 2000

Advent 1999 – Advent 2000

„Mil­le­nium“

Das Jahr 2000 – und mit ihm das „Hei­li­ge Jahr“ oder „Jube­ljahr“- neigt sich dem Ende zu. Am Hoch­fe­st der Erschei­nung des Herrn, dem 6.Januar 2001, wird Pap­st Johan­nes Paul II. es beschließen. In die­sem Jah­re­sbe­ri­cht schauen wir aber erst ein­mal auf den Anfang zurück. Wir haben das „Hei­li­ge Jahr 2000“ für Welt­en­burg mit dem feier­li­chen Ein­zug zur Christ­met­te durch das Haupt­por­tal der Abtei- und Pfarr­kir­che und einem beson­de­ren Ein­gang­sri­tus sym­bo­li­sch eröff­net. Wir haben das Jube­ljahr auch zum Anlaß genom­men, uns noch mehr mit unse­rer Orden­sre­gel zu befas­sen. So wur­de begin­nend mit dem I. Advent in die Litur­gie des Nacht­ge­be­tes ein neues Ele­ment ein­ge­fügt. Nach der Eröff­nung der Kom­plet wer­den eini­ge Absch­nit­te der Bene­dik­tu­sre­gel vor­ge­tra­gen, an die sich ausgewä­hl­te zeit­ge­nös­si­sche Kur­z­kom­men­ta­re anschließen. Dann folgt eine kur­ze Zeit der Stil­le zur Besin­nung, der das Schuld­be­kennt­nis folgt. Abt Chri­stian Schü­tz von Sch­wei­kl­berg hat uns dan­ken­swer­ter­wei­se sei­ne Zusam­men­stel­lung der Kur­z­kom­men­ta­re zur Ver­fü­gung gestellt. Eine ande­re Verän­de­rung gab es auf der Welt­e­be­ne unse­res Ordens: Wäh­rend des Äbte­kon­gres­ses im Sep­tem­ber in Rom trat Abt­pri­mas Mar­cel Roo­ney aus gesun­d­hei­tli­chen Grün­den von sei­nem Amt zurück. Zum Nach­fol­ger wur­de Erzabt Not­ker Wolf von St. Otti­lien gewä­hlt. Zu Beginn des Kon­gres­ses hat Pap­st Johan­nes Paul II. am 3.September mit Pap­st Pius IX. und Pap­st Johan­nes XXIII. den Bene­dik­ti­ner Colum­ba Mar­mion, Abt von Mared­sous, in das Ver­zeich­nis der Seli­gen der Kir­che auf­ge­nom­men. Er leb­te von 1858–1923 und ist beson­ders als gei­stli­cher Schrif­tstel­ler bekannt geworden.

Zum Jah­re­swe­ch­sel wur­de die son­st übli­che Tage­sord­nung verän­dert. Am Sil­ve­ste­ra­bend wur­de die Kom­plet vor­ver­legt, so daß anschließend Zeit zum gemein­sa­men Feiern war. Um 22 Uhr bete­ten wir die Vigil, anschließend war die Aus­se­tzung des Alle­rhei­lig­sten, um das Jahr 2000 in Anbe­tung vor dem Herrn zu begin­nen. Die Mil­le­niums-Feier des Frei­staa­tes Bayern wur­de vom 21. — 23. Juli über drei Tage in Regen­sburg, der alten baye­ri­schen Haup­tstadt, began­gen. Auf die­sem “Fest der Bayern“, das von einer hal­ben Mil­lion Gästen besu­cht wur­de, waren mit den mei­sten im Bistum ansäs­si­gen Orden­sge­mein­schaf­ten auch die Bene­dik­ti­ne­rab­teien Rohr, Met­ten und Welt­en­burg durch einen gemein­sa­men Infor­ma­tions­stand ver­tre­ten. In der Basi­li­ka St. Emme­ram war eine feier­li­che Vesper der baye­ri­schen Äbte und Äbtis­si­nen, der Bischof Man­fred von Regen­sburg vor­stand. Gei­stli­ches Rüstzeug für das gan­ze Jahr berei­te­te uns in den Kon­ven­te­xer­zi­tien vom 9.–14.Januar Pfar­rer Josef Brand­ner. Der Prie­ster­seel­sor­ger des Erz­bi­stums Mün­chen-Frei­sing führ­te anhand ausgewä­hl­ter Tex­te durch das Johan­nes-Evan­ge­lium. Abt Tho­mas hielt das Jahr über mon­tags die Kon­fe­ren­zen für den Kon­vent, zu denen eini­ge Male auch auswär­ti­ge Refe­ren­ten ein­ge­la­den waren. Pater Dr. Jörg Mül­ler, Palot­ti­ner aus Frei­sing, sprach zum The­ma „Pri­va­tof­fen­ba­run­gen“. Der Bil­d­hauer Alfred Böschl aus Adlhau­sen ver­su­ch­te im Hin­blick auf die Aus­stel­lung „Welt­en­bur­ger Spu­ren 2000“ in das Ver­ständ­nis zeit­ge­nös­si­scher Kun­st ein­zu­füh­ren. Bei­de The­men reg­ten zu einem eifri­gen Austau­sch an.

Kon­vent

Für den Kon­vent gab es in die­sem Jube­ljahr meh­re­re Anläs­se zu feiern. Den Auf­takt bil­de­te am Hoch­fe­st des Hei­m­gan­ges des hl. Orden­sva­ters Bene­dikt, dem 21. März, die Zei­tli­che Pro­feß unse­res Fr. Simon M., durch die er sich für drei Jah­re an unse­re Gemein­schaft band. Ende Juli begann der gelern­te Zim­mer­mann eine wei­te­re Leh­re als Schrei­ner bei der Fir­ma Sch­mid in Aben­sberg. Am 13.April vol­len­de­te P. Raphael das 75. Leben­sjahr. Er wirkt immer noch rüh­rig als Seel­sor­ger in der Expo­si­tur Ober­ried am Arber. Den 40. Geburts­tag begin­gen in die­sem Jahr Abt Tho­mas M., P. Prior Bene­dikt und P. Gre­gor. Am Hoch­fe­st des hl. Bene­dikt, des Patrons Euro­pas, am 11.Juli, feier­te Altabt Tho­mas in Welt­en­burg das Gol­de­ne Prie­ste­r­ju­bi­läum. Altabt Emme­ram von Met­ten hielt die Fest­pre­digt. Im Anschluß an das abend­li­che Pon­ti­fi­ka­lamt wur­den alle, die den Got­te­sdein­st mit­feier­ten, über 300 Gläu­bi­ge, in den Räu­men der Klo­ster­schen­ke als unse­re Gäste bewir­tet. Ein herau­sra­gen­des Erei­gnis war die Prie­ster­wei­he von P. Ste­fan am 23. Sep­tem­ber. Ausge­rech­net zu die­sem Fest wur­de das Klo­ster, wie berei­ts ein erstes Mal in die­sem Jahr am Anfang des Mona­ts Augu­st, wie­der vom Hoch­was­ser der Donau ein­ge­schlos­sen. Die bei­den Hoch­was­ser waren in dem für uns alljähr­lich „gewohn­ten“ Ausmaß. Bischof Man­fred und alle Fest­gä­ste muß­ten über den Frauen­berg kom­men. Der „Loret­to-Gebe­tskreis“ aus Salz­burg hat­te die musi­ka­li­sche Gestal­tung über­nom­men. Tags darauf beging P. Ste­fan die Klo­ster­pri­miz. Abt Tho­mas M. hielt dazu im sonn­tä­gli­chen Kon­ven­tamt die Fest­pre­digt. Eine Woche spä­ter, am 1. Okto­ber, nimmt ein großer Teil des Kon­ven­tes an der Hei­mat­pri­miz in Diste­lhau­sen (Tau­ber­bi­schof­sheim) teil. 1000 Gäste aus nah und fern feier­ten den Pri­mi­z­got­te­sdien­st im Festzelt mit; die Pre­digt hielt der durch Med­ju­go­r­je bekann­te P. Jozo Zov­ko OFM. Der Kon­vent ist zahlen­mäßig gleich groß – bzw. klein – geblie­ben, den­noch hat es eini­ge Verän­de­run­gen gege­ben. Anfang Juni wur­de Herr Neven Grgic, ein gebür­ti­ger Kroa­te, als Kan­di­dat auf­ge­nom­men. Er hat das Theo­lo­gie­stu­dium in Eich­stätt mit dem Diplom abge­schlos­sen. Als Auf­ga­ben­ge­biet hat er von Fr. Johan­nes, der nach Ablauf der zei­tli­chen Gelüb­de am 14. Sep­tem­ber das Klo­ster ver­las­sen hat, das Refek­to­rium über­nom­men. Am 5. Okto­ber ver­starb nach lan­ger und sch­we­rer Kran­kheit die Mut­ter von P. Prior, Frau Anna Flei­sch­mann. Abt Tho­mas M. hielt die Beer­di­gung in Hohen­güß­bach bei Bam­berg, an der auch meh­re­re Mit­brü­der teil­nah­men. Am 16. Okto­ber fand der die­sjäh­ri­ge Kon­ven­tau­sflug statt, heuer ein­mal nicht per Auto oder Bus, son­dern zu Fuß. An einem son­ni­gen Herbst­tag wan­der­ten wir der Donau entlang nach Neu­stadt, wo uns Stadt­p­far­rer Johan­nes Hof­mann, der sich unse­rer Gemein­schaft sehr ver­bun­den fühlt, zum Kir­ch­weih­ma­hl ins neue Alte­n­heim gela­den hat­te. Der Gemein­schaft der Welt­o­bla­ten möch­te sich Frau Mar­ga­re­te Stau­di­gl (Würz­burg) anschließen. Sie begann am 24. Sep­tem­ber das Probejahr.

Arbei­tsbe­rei­che

Heuer gab es eine gan­ze Rei­he von Umbe­se­tzun­gen: Zum 1.September wur­de P. Josef M. zum Pfar­rer von Welt­en­burg und Stau­bing ernannt. P. Tho­mas wech­sel­te zum glei­chen Ter­min nach Ein­muß und über­nahm am 1. Novem­ber dazu noch die Pfar­rei Teuer­ting, von der P. Cle­mens M. ins Klo­ster zurück­kehr­te. Am 26. Novem­ber, dem Chri­st­kö­nig­sfe­st, wur­de er von den Gläu­bi­gen beim Fest­got­te­sdien­st und in der anschließen­den Feier­stun­de verab­schie­det. P. Eusta­sius been­de­te sei­ne Täti­g­keit in Tir­schen­reuth und wur­de zum Kaplan für Teuer­ting und Ein­muß ernannt. Der Neu­prie­ster P. Ste­fan wur­de zwei­ter Kaplan in Welt­en­burg und Stau­bing. Nach der Zwang­spau­se durch die Hoch­was­ser­ka­ta­stro­phe im Vor­jahr konn­te Fr. Rupert aus Gar­ten, Obst­bau und Imke­rei gute Erträ­ge lie­fern. Am Nach­mit­tag des zwei­ten Weih­na­ch­tsfeier­ta­ges rich­te­te der Orkan „Lothar“ am Buch­hof etli­che Schä­den an, sowo­hl im Klo­ster­wald als auch an den (z.T. erst neu gedeck­ten) Dächern. P. Leo­pold kann eine stei­gen­de Zahl von Kir­chen­füh­run­gen, auch für ame­ri­ka­ni­sche Grup­pen, ver­mer­ken. Er wird dabei von einer großen Schar von Tou­ri­stik­füh­rern, beson­ders aus Kelheim und Regen­sburg, unter­stü­tzt. Er hat sie in die Beson­de­rhei­ten der Abtei­kir­che und auch in das bene­dik­ti­ni­sche Leben ein­ge­führt, daß die Füh­run­gen in unse­rem Sin­ne gesche­hen. Da die Bele­gung in der Bege­gnung­stät­te St. Georg durch P. Josef M. kon­ti­nuier­lich gestei­gert wer­den konn­te, wur­de Frau Mein­zer zusä­tz­lich für die Rei­ni­gung der Zim­mer ein­ge­stellt. Frau Kup­ke wech­sel­te dabei in die Spei­se­sä­le, hat aller­dings inz­wi­schen dort gekün­digt. Che­f­koch Wol­fgang Küh­nel mit sei­nem Team, aus dem nach lan­gen Kran­ken­zei­ten Frau Meier aus­schied, macht es möglich, auch größe­re sowie meh­re­re Grup­pen glei­ch­zei­tig zu ver­kö­sti­gen. Die nach den Hoch­was­ser­schä­den des Jah­res 1999 voll­stän­dig neu ein­ge­ri­ch­te­te Küche mit ihren Neben­räu­men sowie die Gäste­spei­se­zim­mer wur­den am 16. Januar gese­gnet. Anschließend war gemein­sa­mer Kaf­fee mit dem Küchen­per­so­nal und unse­ren bei­den Mau­rern. In der Wäsche­rei wur­de Frau Stoc­ker zum Sch­nei­dern und Ausbes­sern der Habi­te neu ein­ge­stellt. Mit den Ange­stell­ten unter­nahm P. Prior Bene­dikt am 26. Juli einen Betrieb­sau­sflug zum Chiemsee.

Rund ums Kloster

Das Jahr 2000 bra­ch­te für die Braue­rei ein beson­de­res Jubi­läum „950 Jah­re Klo­ster­braue­rei Welt­en­burg“. Sie ist die älte­ste Klo­ster­braue­rei der Welt. Aus die­sem Anlaß wur­de eine neue Bier­sor­te, „Anno 1050“, ein­ge­braut, die am 23. Februar vor­ge­stellt wur­de. Das Jubi­läum wur­de auch kir­chlich mit einem festli­chen Dank­got­te­sdien­st am 2. Juli began­gen, bei dem die H. H. Dom­ka­pi­tu­la­re Robert Hütt­ner und Anton Wilhelm, die Mit­glie­der des Ver­wal­tung­sra­tes der Braue­rei Bischof­shof in Regen­sburg sind, kon­ze­le­brier­ten. Beson­de­re Bea­ch­tung fand die Fest­pre­digt von Abt Tho­mas M. über das Bier. Außer­dem waren ver­schie­de­ne Prä­sen­ta­tio­nen und ein „Tag der offe­nen Tür“ am 14./15. Okto­ber, bei dem über 5000 Besu­cher gezä­hlt wur­den. Alle erhiel­ten eine Maß Frei­bier und ein Prä­sent. Im Jubi­läum­sjahr ging der tech­ni­sche Direk­tor der Braue­rei Bischof­shof und der Klo­ster­braue­rei, Herr Herr­mann Weindl, in den Ruhe­stand. Seit dem die geschäf­tli­che Ver­bin­dung zwi­schen bei­den Braue­reien beste­ht, war Herr Weindl auch dem Klo­ster ste­ts sehr ver­bun­den. Unse­re Segen­swün­sche beglei­ten ihn. Die Welt­en­bur­ger Musik­ge­mein­schaft unter der Lei­tung von Prof. Josef Kohlhäu­fl wirk­te mehr­fach bei der festli­chen Gestal­tung des Got­te­sdien­stes mit, so am 3. Advent, in der Christ­met­te, beim Gol­de­nen Prie­ste­r­ju­bi­läum von Altabt Tho­mas sowie zum Jubi­läum der Klo­ster­braue­rei. Außer­dem fan­den, wie es schon lan­ge Tra­di­tion ist, zwei Kon­zer­te statt, im Som­mer und im Herb­st. Bei­de zogen wie­der zahl­rei­che Freun­de der gei­stli­chen Musik an. Beim Herb­st­kon­zert trat der Verein der „Freun­de der Bene­dik­ti­ne­rab­tei Welt­en­burg e.V.“ als Mit­ve­ran­stal­ter auf. Seit sei­ner Grün­dung im Okto­ber 1999 sind ihm inz­wi­schen 140 Per­so­nen, Fir­men und Insti­tu­tio­nen bei­ge­tre­ten. Als klei­nes „Dan­ke schön“ waren die Mit­glie­der im Anschluß an das Kon­zert zu einem kur­zen Ste­hem­p­fang ein­ge­la­den. Es wäre erfreu­lich, wenn sich wei­te­rhin vie­le durch ihren Bei­tritt „offen als Freun­de Welt­en­burgs beken­nen“ würden.

Vom 29. Juli bis 3. Sep­tem­ber fand erst­mals die Aus­stel­lung zeit­ge­nös­si­scher Kun­st unter dem Mot­to „Welt­en­bur­ger Spu­ren 2000“ statt. Herr Regie­rung­sprä­si­dent Dr. Wal­ter Zitzel­sber­ger hat sie in Anwe­sen­heit zahl­rei­cher Gäste und Kunst­freun­de offi­ziell eröff­net. Von der Anle­ge­stel­le der Schif­fe an der Donau, über den Klo­ste­rhof bis hin zum Frauen­berg sowie im Festsaal waren die Wer­ke von 15 Kün­stlern ausge­stellt. Kur­ze Erklä­run­gen sowie ein Lage­plan lagen für die Besu­cher aus. Beson­ders ver­dient gema­cht um die Aus­stel­lung hat sich der Bil­d­hauer Alfred Böschl durch Idee, Kon­zept und Orga­ni­sa­tion. Inz­wi­schen ist auch ein Kata­log erschie­nen, der im Klo­ster­la­den erwor­ben wer­den kann. Die­ses Pro­jekt wur­de beson­ders von der Klo­ster­braue­rei im Rah­men ihres Jubi­läums geför­dert, wofür Herrn Direk­tor H.J. Moser aufri­ch­tig gedankt sei. Für die Aus­stel­lung „Natur – in Sei­de gesch­nit­ten“ des „Grö­bal-Ate­liers“, die in den letz­ten Jah­ren mei­st in den Ferie­n­wo­chen statt­fand, wur­de ein neuer Raum gefun­den, näm­lich der frü­he­re Hoch­was­ser­stall am Weg zum Frauen­berg. Er kann als Ort für eine Daue­raus­stel­lung genu­tzt wer­den. Er erhielt den Namen “Arche Noah“. In den Som­mer­mo­na­ten sol­len Natur­füh­run­gen von dort ihren Ausgang neh­men. Am 23. Okto­ber wur­de der nun reno­vier­te Raum den Mön­chen, Ange­stell­ten und Gästen vor­ge­stellt. Im Rah­men die­ses Abends trat die „Zau­ber­kün­stle­rin Jani­ne Sil­ver“ auf und „bezau­ber­te“ die Anwe­sen­den. Für die Haupt­fe­ste der Bru­der­schaf­ten gewann ihr Prä­ses P. Gre­gor Herrn Prä­lat Lud­wig Scharf aus Regen­sburg sowie P. Pro­vin­zial Gre­gor Len­zen von den Pas­sio­ni­sten in Mün­chen als Fest­pre­di­ger. Außer­dem fan­den die für die Mit­glie­der orga­ni­sier­ten Ein­kehr­ta­ge regen Zulauf.

Gäste

Ein beson­de­res Erei­gnis, das wohl histo­ri­sch genannt wer­den kann, war der Besuch unse­res Diö­ze­san­bi­schofs Man­fred Mül­ler, des Weih­bi­schofs Vin­zenz Gug­gen­ber­ger und des gesam­ten Dom­ka­pi­tels in Welt­en­burg am Nach­mit­tag des 18. Sep­tem­ber. Nicht ein feier­li­cher Anlaß führ­te uns zusam­men, son­dern der Wun­sch, unser Klo­ster, auch von innen, etwas näher ken­nen­zu­ler­nen. Nach einer Füh­rung durch die Braue­rei, die Klau­sur und die übri­gen Klo­ster­ge­bäu­de san­gen wir mitei­nan­der die Vesper, der sich das gemein­sa­me Aben­des­sen im Refek­to­rium anschloß. In der zwan­glo­sen Atmo­sphä­re kamen der Kon­vent und die hohen Gäste sch­nell ins Gespräch mitei­nan­der. Am 16. Januar besu­ch­te der Regie­rung­sprä­si­dent von Nie­der­bayern, Dr. Wal­ter Zitzel­sber­ger, mit Gat­tin unse­re Abtei. Zu ver­schie­de­nen Anläs­sen weil­ten mehr­mals Lan­drat Dr. Hubert Fal­ter­meier, der auch der 1. Vor­si­tzen­de des „Vereins der Freun­de der Bene­dik­ti­ne­rab­tei Welt­en­burg e.V.“ ist, Bür­ger­mei­ster Heinz Rei­che von Kelheim und des­sen Stell­ver­tre­ter bei uns. Auch in die­sem Jahr fand wie­der der erste Teil des Kom­mun­no­vi­zia­tes der baye­ri­schen Bene­dik­ti­ner­kon­gre­ga­tion in unse­rer Abtei statt. Vom 2.–20.Mai hat­te unser Kon­vent Ver­stär­kung durch sechs Novi­zen. Tra­di­tio­nel­ler­wei­se fiel das „Klei­ne Äbte­tref­fen“ in die­sen Zei­traum. Am 22.September unter­nah­men die zei­tli­chen Pro­fes­sen der Kon­gre­ga­tion von St. Otti­lien einen Ausflug und waren unse­re Gäste beim Chor­ge­bet und im Refek­to­rium bei den Mahl­zei­ten. Am Fest der Hl. Schu­tzen­gel, dem Patro­zi­nium unse­rer Baye­ri­schen Bene­dik­ti­ner­kon­gre­ga­tion, dem 2.Oktober, spen­de­te Abt Tho­mas M. unse­rem mehr­ma­li­gen Gast Mar­tin Nyq­vi­st aus Obe­rur­sel im Pon­ti­fi­ka­lamt das Sakra­ment der Firmung.

Wenn auch das Inter­net immer mehr an Bedeu­tung gewinnt, blei­ben doch alle ande­ren Wege der Ver­bun­den­heit wei­te­rhin wich­tig. Für die­se möch­ten wir Ihnen ein herz­li­ches „Vergelt’s Gott“ sagen: Besu­che, Post, Spen­den, die Mit­glied­schaft im För­der­ve­rein – und vor allem auch das Gebet. Darin täglich ver­bun­den ver­blei­ben wir herz­lich grüßend mit rei­chen Segen­swün­schen zum Weih­na­ch­tsfe­st und für das neue Jahrtausend

Ihre Bene­dik­ti­ner von Weltenburg

Ausstellung: Weltenburger Spuren 2000

Die Aus­stel­lung dauer­te vom 29. Juli — 3. Sep­tem­ber 2000.

Ein groß­for­ma­ti­ger Kata­log infor­miert ausführ­lich über die Kün­stler und ihre Wer­ke (in S/W‑Fotos). Die­ser Kata­log ist im Klo­ster­la­den für 20,- DM erhäl­tlich. Er kann auch durch Ein­sen­dung von 25,- DM (inkl. Porto/Verpackung) in bar oder Scheck per Post bezo­gen werden:

Bene­dik­ti­ne­rab­tei Weltenburg 
Klosterladen 
Asam­straße 32 
93309 Kelheim
Bit­te ver­ges­sen Sie nicht, Ihre genaue Anschrift anzugeben.

Aus­stel­ler

Alois Acha­tz, Bil­d­hauer, Gra­fi­ker (Regen­sburg)

Alfred Böschl, Bil­d­hauer, Zeich­ner (Adlhau­sen)

Klaus Caspers, Objek­t­kün­stler, Maler, Büh­nen­bild­ner (Regen­sburg)

Gau­tam, Bil­d­hauer (Moers)

Mer­ve Gie­hl, Objek­t­kün­stle­rin (Kelheim)

Robert Kaindl-Trä­tzl, Maler, Gra­fi­ker (Kum­hau­sen)

Her­bert Karl, Maler (Lan­g­quaid)

Wol­fgang Keu­chl, Objek­t­kün­stler (Ber­n­harts­wald)

Anton Kir­ch­mair, Maler, Objek­t­kün­stler (Kum­hau­sen)

Anja Mül­ler, Male­rin (Mün­chen)

Ruth Oswald, Gla­skün­stle­rin (Obe­rot­ter­bach)

Ste­fan Pie­try­ga, Bil­d­hauer (Potsdamm)

Hei­ner Rie­pl, Maler (Regen­sburg)

Chri­stian Sch­nu­rer, Objek­t­kün­stler (Mün­chen)

Man­fed Sill­ner, Maler (Aben­sberg)

Ste­fan Weyer­graf gen. Streit, Objek­t­kün­stler (Och­sen­feld)

Veran­stal­ter 
Klo­ster Welt­en­burg, Abt Tho­mas Frei­hart OSB

Idee, Kon­zept und Orga­ni­sa­tion
Alfred Böschl

Betreuung und Gast­ge­ber
Anton Röhrl, Wirt der Klo­ster­schän­ke Weltenburg

Jahresbericht 1999

Advent 1998 – Advent 1999

Die­ser Advent ist zugleich der Advent zum Hei­li­gen Jahr und damit zum neuen Jahr­tau­send. Da unser Klo­ster um 600 gegrün­det wur­de, ste­ht eigen­tlich ein Jubi­läum an. Da sich unser Grün­dung­sjahr nicht exakt ange­ben läßt, wol­len wir das Jahr 2000 nicht mit einem wei­te­ren Anlaß des Feierns „bela­sten“. Die 1400 Jahr-Feier soll zu einem spä­te­ren Zeit­punkt in den kom­men­den Jah­ren sein, nach­dem das Jubi­läum ein­ge­hend vor­be­rei­tet wer­den konn­te. Das wäre in die­sem Jahr ohne­hin nicht möglich gewe­sen. Denn es war ganz geprägt durch die Hoch­was­ser­ka­ta­stro­phe am Pfingst­fe­st und ihren viel­fäl­ti­gen Folgen.

Schon Ende Februar wur­de Welt­en­burg ein erstes Mal von einem Hoch­was­ser klei­ne­ren Ausmaßes hei­m­ge­su­cht. Im Kel­ler waren eini­ge Fahr­rä­der ver­ges­sen wor­den. P. Gre­gor ließ sie von den Tau­chern der Feuer­wehr aus dem über­flu­te­ten Kel­ler bergen.

Am Mor­gen des Hoch­fe­stes Chri­sti Him­mel­fahrt trat die Donau wie­der über die Ufer. Das Was­ser stand ungewöhn­lich lan­ge in einer Höhe, die fast den Pegel­stand von 1994 errei­ch­te. In der gesam­ten Asam­straße gab es großen Scha­den. Auf­grund eines beschä­dig­ten Gastanks in einem Haus bestand sogar Explo­sion­sge­fahr. Für meh­re­re Stun­den muß­ten alle Zufahr­ten nach Welt­en­burg gesperrt wer­den. So wur­den wenig­stens die Feuer­wehr und die wei­te­ren Hel­fer nicht durch die Scha­ren von Tou­ri­sten behin­dert. Im über­flu­te­ten Klo­ster­gar­ten fan­den fast alle unse­re Bie­nen den Tod.

Als das Was­ser zurück­ging und die Instand­se­tzun­gen began­nen, ahn­te wohl kaum jemand, was erst noch bevor­stand. Die Donau stieg durch hef­ti­ge, lang andauern­de Regen­fäl­le wie­der sehr rasch an. In Ober­bayern gab es berei­ts Kata­stro­phe­na­larm und Tode­so­p­fer. Am Mor­gen des Pfingst­fe­stes war abzu­se­hen, daß das Was­ser der Donau noch wei­ter stei­gen wird und daß die­smal die Abwehr­maß­nah­men der Feuer­wehr­leu­te, die Tag und Nacht mit sch­we­rem Gerät im Ein­sa­tz waren, das Unheil nicht mehr wer­den auf­hal­ten kön­nen. So konn­ten wir nur noch ver­su­chen, so viel wie möglich in Siche­rheit zu brin­gen. Die Waren des Klo­ster­la­dens, das Inven­tar des Refek­to­riums, der Gäste­spei­se­sä­le und der Küchen­räu­me wur­den mit Hil­fe von Gästen und der Feuer­wehr in die obe­ren Eta­gen gebra­cht. Doch für vie­les kam jeder Ein­sa­tz zu spät. Da in der Küche am Vor­mit­tag das Essen geko­cht wor­den war, traf sich ein Teil des Kon­ven­tes noch zum Mit­ta­ges­sen im Refek­to­rium, wäh­rend dort schon das Was­ser durch die Fugen des Pfla­sters ein­drang. Nun muß­te auch die FFW auf­ge­ben und ihre Gerä­te in Siche­rheit brin­gen. Gegen 14 Uhr hieß es: „Das gesam­te Klo­ster­ge­län­de wird geflu­tet.“ Inne­rhalb kur­zer Zeit stan­den die Klo­ster­schen­ke, die Braue­rei, das Kon­vent­ge­bäu­de, der Klo­ster­gar­ten mit sei­nen Gebäu­den und die Gara­gen unter Was­ser. Im Erd­ge­schoß betrug die Was­se­rhö­he 1,36 m. Nach­ts drang das Was­ser sogar in die am höch­sten Punkt des Hofes gele­ge­ne Abtei­kir­che ein. Es rei­ch­te am Mor­gen des Pfingst­mon­ta­ges im Chor­raum über die erste Stu­fe, die zum Hochal­tar hinauf­führt. So muß­te im Pre­sby­te­rium ein Steg erri­ch­tet wer­den, um übe­rhaupt auf die sei­tli­che Orge­lem­po­re zu gelan­gen, da dort die ein­zi­ge Mögli­ch­keit war, um über den Frauen­berg das Klo­ster zu ver­las­sen oder zu betre­ten. Das Chor­ge­bet haben wir im baroc­ken Chor­ge­stü­hl hin­ter der histo­ri­schen Orgel gehal­ten. Kei­ne Hore ist ausge­fal­len. Die Hl. Mes­sen wur­den in der Kapel­le auf dem Frauen­berg gefeiert. Strom, Trin­k­was­ser und Tele­fon fie­len für meh­re­re Tage aus. Auch in Neustadt/Donau, Stau­bing, Stau­sac­ker und im Dorf Welt­en­burg haben zahl­rei­che Bewoh­ner große Schä­den zu bekla­gen. Der Pegel­stand des „Jah­rhun­der­tho­ch­was­sers“ von 1965 wur­de noch über­trof­fen. Ledi­glich 1845 stand das Was­ser noch etwa einen hal­ben Meter höher. Die­se Höhe hät­te wie­der errei­cht wer­den kön­nen, was durch den Deich­bruch in Neu­stadt bei uns verhin­dert wor­den ist. Meh­re­re Tage lang ström­te nun das drec­ki­ge und mit Öl ver­seu­ch­te Was­ser durch das Klo­ster. Darauf sch­wam­men nicht nur Wil­den­ten, son­dern auch Waren aus den Lagern der Küche und des Klo­ster­la­dens sowie größe­re Möbel, Türen u.a. mehr. Als der Was­ser­stand zu sin­ken begann, wag­ten sich beherz­te Mit­brü­der, Ange­stell­te und Hel­fer mit Spe­zial­klei­dung in das ver­sch­mu­tz­te Naß, um noch eini­ges an Inven­tar daraus zu bergen.

So schlimm die gan­ze Situa­tion war, um so ermu­ti­gen­der war die große Hil­fsbe­rei­tschaft, die uns aus nah und fern erwie­sen wur­de. Nach­barn und Freun­de bra­ch­ten zu Essen und Trin­ken, ein Spül­dien­st wur­de orga­ni­siert, Trans­port­dien­ste wur­den über­nom­men, von den Sch­we­stern des Cabri­ni­hei­mes in Offen­stet­ten konn­ten wir war­mes Mit­ta­ges­sen bekom­men. Zu den Rei­ni­gung­sar­bei­ten, bei denen zunä­ch­st große Men­gen Schlamm ent­fernt wer­den muß­ten, mel­de­ten sich Ein­zel­ne und gan­ze Grup­pen. Nach und nach wur­de erst das Ausmaß der Schä­den sicht­bar: zer­stör­tes und weg­ge­sch­wemm­tes Mobi­liar, zer­stör­te Holz­ver­tä­fe­lun­gen und Fuß­bö­den. Beson­ders hart traf es uns, daß die gesam­te Ein­ri­ch­tung des Klo­ster­la­dens, der erst vor einem Jahr eröff­net wor­den war, völ­lig unbrauch­bar war. Dort, wo bisher kein Sanier­pu­tz ange­bra­cht war, war das gan­ze Mauer­werk durch die Feu­ch­ti­g­keit ver­dor­ben. Die gesam­te WC-Anla­ge der Klo­ster­schen­ke war defekt, eben­so unse­re neue Tele­fo­nan­la­ge, die sch­we­ren Gara­gen­to­re waren aus der Mauer geris­sen, an der Hei­zung wur­den größe­re Repa­ra­tu­ren nötig.

Die Höhe des Gesam­tscha­dens in der Abtei­kir­che mit Sakri­stei, im Klo­ster, in der Braue­rei und in der Klo­ster­schen­ke hat die Mil­lio­nen­gren­ze über­schrit­ten. Die Kosten für die Instand­se­tzun­gen erfor­dern noch erhe­bli­che finan­ziel­le Anstren­gun­gen. Wohl­tä­ter – durch Ver­mit­tlung der Abtei Ein­sie­deln sogar auch aus der Sch­weiz – haben uns durch ihre groß­her­zi­gen Spen­den ihre Ver­bun­den­heit bekun­det und uns in unse­ren Anstren­gun­gen unter­stü­tzt. Dafür sei an die­ser Stel­le für alle Hil­fe ein von Her­zen kom­men­des „Vergelt’s Gott“ gesagt.

Die Ver­bun­den­heit zum Klo­ster Welt­en­burg kann man jetzt auch zei­gen durch den Bei­tritt zum „Freun­de­skreis der Abtei Welt­en­burg e.V.“, der am 27. Okto­ber gegrün­det wur­de. 23 Per­sön­li­ch­kei­ten des öffen­tli­chen Lebens – unter ihnen H. Herr Weih­bi­schof Vin­zenz Gug­gen­ber­ger, Regie­rung­sprä­si­dent Dr. Zitzel­sber­ger, Lan­drat Dr. Fal­ter­meier, 2. Bür­ger­mei­ster Beck­stein – fan­den sich zur Grün­dung­sver­samm­lung ein. Lan­drat Dr. Fal­ter­meier wur­de in der sich anschließen­den ersten Mit­glie­der­ver­samm­lung zum 1. Vor­si­tzen­den gewä­hlt. Sein Stell­ver­tre­ter ist satzung­sge­mäß jeweils der Abt des Klo­sters. Durch Wahl wur­den das Amt des Scha­tz­mei­sters Herrn Direk­tor Oswald Freidls und das des Schrift­füh­rers Herrn Anton Röhrl jun. über­tra­gen. Der Verein ver­folgt den Zweck, „die Bene­dik­ti­ne­rab­tei Welt­en­burg bei der Erfül­lung der seel­sor­gli­chen und kul­tu­rel­len Auf­ga­ben ideell und mate­riell zu unter­stü­tzen. Er tut dies insbe­son­de­re dadurch, daß er Mit­tel für die Erhal­tung und Restau­rie­rung der Abtei­kir­che und der Klo­ster­ge­bäu­de, für die festli­che Dur­ch­füh­rung der Kir­chen­mu­sik, für die Biblio­thek, für die Erfor­schung der Geschi­ch­te Welt­en­burgs und deren Publi­ka­tio­nen gibt“ (Satzung des Freun­de­skrei­ses §2.2).

Nach den großen Rei­ni­gung­sak­tio­nen haben wir uns pro­vi­so­ri­sch eingerichtet:

Da wir das Gäste­haus für eini­ge Mona­te schließen muß­ten und das Per­so­nal in die­ser Zeit nicht beschäf­ti­gen konn­ten, wur­de dort ein Aufen­thal­tsraum zum Refek­to­rium umfunk­tio­niert, wei­te­re Räu­me dien­ten als Lager, als Spül­kü­che etc.

Als Ersa­tz für den Klo­ster­la­den wur­den im Hof drei Hol­z­hüt­ten auf­ge­baut, in denen wenig­stens eine Auswa­hl aus dem Sor­ti­ment ange­bo­ten wer­den kann. Es bot sich ein Anblick wie auf dem Weih­na­ch­tsmarkt. Als erster reno­vier­ter Raum konn­te Ende Juli der Laden wie­der eröff­net werden.

Auf­grund zahl­rei­cher Aufla­gen nahm die Reno­vie­rung der Küche mit ihren Neben­räu­men meh­re­re Mona­te in Anspruch, in denen uns dan­ken­swer­ter­wei­se die Klo­ster­schen­ke mit Mit­ta­ges­sen ver­sorg­te. Am 6. Okto­ber ist es dann soweit, daß wir die Küche und das Refek­to­rium wie­der benu­tzen kön­nen, auch wenn noch nicht alles fer­tig ist. Mön­che und Per­so­nal kön­nen sich dabei über Erlei­ch­te­run­gen freuen. P. Prior Bene­dikt hat­te die Mona­te hin­durch viel Mühe mit der Bauauf­si­cht. Nun konn­te P. Josef M. auch das Gäste­haus wie­der voll in Betrieb neh­men. Bis auf Herrn Endru­lat nah­men alle Ange­stell­ten wie­der ihren Dien­st auf.

Die Restau­rie­rung der Sakri­stei mit ihrer baroc­ken Ein­ri­ch­tung wird ein län­ger­fri­sti­ges Pro­jekt, so daß als Ersa­tz ein Teil des Klau­sur­gangs im ersten Stock ver­wen­det wird. Dort fin­den eben­so die Gewän­der aus der Dor­f­kir­che Pla­tz, denn die Schä­den in der Kir­che sind so groß, daß für zwei Jah­re dort kei­ne Got­te­sdien­ste gefeier­te wer­den können.

Una­b­hän­gig vom Hoch­was­ser begann berei­ts im Januar die Reno­vie­rung der Figu­ren­grup­pe „Dra­chen­kam­pf des hl. Georg“ und der Assi­sten­z­fi­gu­ren am Hochal­tar als vor­ge­zo­ge­ne Maß­nah­me einer Gesam­tre­no­vie­rung der Abtei­kir­che. Bisher wur­de die ursprün­gli­che Fas­sung aus der Zeit Asams, soweit sie noch vorhan­den ist, frei­ge­legt. Die Arbei­ten wer­den von der Fir­ma Pre­is & Pre­is ausge­führt. Die Not­wen­di­g­keit einer Gesamt­maß­nah­me wur­de nun durch das Hoch­was­ser, das das Rau­m­kli­ma noch pro­ble­ma­ti­scher mach­te, ver­stärkt. Im Lau­fe des Jah­res 2000 wird die end­gül­ti­ge Entschei­dung darü­ber fal­len, nach­dem in Bäl­de das Baye­ri­sche Lan­de­samt für Denk­mal­p­fle­ge ein Gesam­t­kon­zept vor­ge­legt hat.

Wer hät­te all das geda­cht, als Abt Tho­mas an Epi­pha­nie nach dem Pon­ti­fi­ka­lamt die Donau segne­te. Das war der Auf­takt zu ver­schie­de­nen Pon­ti­fi­kal­funk­tio­nen, zu denen Abt Tho­mas im Lau­fe des Jah­res unter­wegs war. In meh­re­ren Pfar­reien der Bistü­mer Regen­sburg und Eich­stätt spen­de­te er jun­gen Chri­sten das Sakra­ment der Fir­mung. Am 21. Juni traf auch die Fir­mung für unse­re Klo­ster­p­far­reien in Welt­en­burg. Zum Kreu­z­fe­st in Scheyern, zum Gebe­tstag des Päp­stli­chen Wer­kes für Gei­stli­che Beru­fe im Rah­men der Regen­sbur­ger Wol­fgang­swo­che, beim Ska­pu­lier­fe­st und beim Haupt­fe­st der Sal­va­tor­bru­der­schaft in Strau­bing und zur Wall­fahrt des Deka­na­tes Ber­ching auf den Peter­sberg feier­te Abt Tho­mas das Pon­ti­fi­ka­lamt und hielt die Fest­pre­digt, eben­so zur Mona­tswall­fahrt in Tir­schen­reuth, Wörth/Donau, Eichel­berg und Haa­der. Fer­ner wur­de er zu Patro­zi­nium­sfeiern in der Hei­mat Rai­ten­buch, in San­d­har­lan­den, Ball­merts­ho­fen, Auf­hau­sen und Lip­perts­ho­fen ein­ge­la­den. Des wei­te­ren nahm er an Jubi­läen teil, bei Ein­füh­run­gen und Wei­hen, an Tagun­gen für Orden­sleu­te und Obe­re, an der Selig­spre­chung von Anna Schäf­fer in Rom und dem ersten litur­gi­schen Gedenk­tag der neuen Seli­gen in Min­del­stet­ten mit dem Apo­sto­li­schen Nun­tius Erz­bi­schof Gio­van­ni Lajo­lo. Man­che die­ser Ter­mi­ne und Tagun­gen tref­fen – wie auch bei ande­ren Mit­brü­dern – jähr­lich zu, so daß wir sie nicht immer neu wie­de­rho­len möchten.

Am 13. Sep­tem­ber haben wir den die­sjäh­ri­gen Kon­ven­tau­sflug unter­nom­men. Haup­tziel war die Bene­dik­ti­ne­rab­tei St. Ger­trud in Tet­te­n­weis, die heuer ihr 100jähriges Grün­dung­sju­bi­läum feiern konn­te. Sie hat man uns und Abt Aluin von Han­ga, Tan­sa­nia, der in die­sen Tagen bei uns zu Gast war, lie­be­voll und groß­zü­gig auf­ge­nom­men und es wur­de sogar die Klau­sur auf­ge­ho­ben, so daß wir nach der Mit­tag­sho­re gemein­sam mit den Sch­we­stern das Mit­tag­sma­hl im Refek­to­rium hal­ten konn­ten. Äbtis­sin Ber­nar­da führ­te uns vor- und hin­te­rher durch die Klo­ste­ran­la­ge. Nach der festli­chen Kaf­fee­ta­fel ging es ins nahe Asbach, wo wir durch den Pfar­rer eine Füh­rung in der ehe­ma­li­gen Bene­dik­ti­ner­kir­che erhiel­ten. Das Museum in der frü­he­ren Abtei war lei­der geschlos­sen. Drit­te Sta­tion war das Augu­sti­ner-Cho­rher­ren-Stift Rei­cher­sberg in Öster­reich: Herr Dechant Gre­gor begei­ster­te uns mit einer kur­z­wei­li­gen Füh­rung. Zusam­men mit dem Kon­vent san­gen wir dann die Vesper und wur­den zum gemein­sa­men Aben­des­sen ein­ge­la­den. Nach einer Likör­pro­be in der Vino­thek tra­ten wir die Heim­fahrt an.

Natür­lich ist der Ausflug nicht das ein­zi­ge Beri­ch­ten­swer­te aus dem Konvent:

Etwas spä­ter als üblich, vom 31. Januar bis 5. Februar, hielt uns P. Rek­tor Albert Sch­midt OSB (Beuron/S. Ansel­mo) die Kon­ven­te­xer­zi­tien über die „Ich-bin-Wor­te“ im Johannes-Evangelium.

Nach der Gelüb­deer­neue­rung im Kon­ven­tamt am 5. Februar band sich Fr. Rupert als Regu­lar-Obla­te an unse­re Gemein­schaft. Nach dem Ver­lu­st aller Bie­nen­völ­ker, erhiel­ten wir meh­re­re neue von sei­nen Imker­kol­le­gen geschenkt. Lei­der muß­te er auch bei der Obstern­te große Ein­bußen hin­neh­men. Es gab nur ca. 10 % der son­st übli­chen Apfelerträge.

Fr. Johan­nes kehr­te am 14. Mai von der Ausbil­dung in Beu­ron zurück.

Fr. Ste­phan konn­te in Salz­burg die Vor­le­sun­gen been­den und kehr­te am 9. Juli für eini­ge Zeit ins Klo­ster zurück, um dann am 6. Sep­tem­ber in Regen­sburg im Prie­ster­se­mi­nar den Pasto­ral­kurs zu begin­nen. Dazu gehört auch ein Gemein­de­prak­ti­kum, das er bei Dekan Josef Unsic­ker in der Pfar­rei Wie­sau absolviert.

Für unse­re Gebräu­che rund um den Beginn der Fasten­zeit inte­res­sier­te sich das Baye­ri­sche Fern­se­hen und sen­de­te am Ascher­mitt­woch inne­rhalb eines Bei­tra­ges eini­ge Minu­ten aus unse­rem Kloster.

In der Mit­tag­sho­re des Bene­dik­tus-Festes wur­de am 20. März Frau Maria Kugler (Altöt­ting) in den Kreis der Welt­o­bla­ten auf­ge­nom­men. In der Vesper die­ses Fest­ta­ges wur­de unser Kan­di­dat Mar­kus Strell ein­ge­klei­det. Als Fr. Simon Maria haben wir nun nach eini­ger Vakanz einen eifri­gen Novi­zen. Inz­wi­schen konn­te er auch sein beru­fli­ches Geschick als Zim­mer­mann unter Beweis stellen.

Obwo­hl die dro­hen­de Hoch­was­ser­flut berei­ts den Zugang zum Klo­ster ersch­wer­te, konn­te P. Tho­mas doch noch im Krei­se von Mit­brü­dern, Ver­wand­ten und Freun­den sei­nen 40. Geburts­tag feiern.

Nach sch­we­rer Kran­kheit ver­starb am 26. Juni der Vater des Abtes, Herr Johann Frei­hart. Zahl­rei­che Mit­brü­der nah­men am Begräb­nis in Rai­ten­buch teil.

P. Leo­pold unter­zog sich im Hil­de­gard-Kurhaus am Boden­see bei Dr. Wighard Stre­hlow einer Kur.

Man­che kir­chli­chen Feste wur­den durch das Hoch­was­ser beeinträchtigt:

Die Fron­leich­nam­spro­zes­sion muß­te einen ande­ren Ver­lauf neh­men; sie ende­te nicht wie üblich an der Dor­f­kir­che, son­dern führ­te in die Orts­mit­te hinein.

Das Haupt­fe­st der Drei­fal­ti­g­kei­tsbru­der­schaft konn­te nur im klein­sten Raum auf dem Frauen­berg began­gen werden.

Dage­gen konn­te zum Fest der Herz-Mariä-Bru­der­schaft der Stur­mius-Chor aus Ful­da zur Festli­ch­keit bei­tra­gen. Zu Ein­kehr­ta­gen bei­der Bru­der­schaf­ten und beson­de­ren Gebe­tsa­ben­den, gelei­tet von „cha­ri­sma­ti­schen“ und indi­schen Prie­stern kamen sehr vie­le Gläubige.

Zusä­tz­lich lei­tet P. Gre­gor nun auch einen Gebe­tskreis, der sich im zwei­wö­chi­gen Rhy­th­mus trifft.

Aus der großen Schar unse­rer Besu­cher wol­len wir hier wie­der eini­ger beson­ders gedenken:

Am 7. Januar besu­ch­te uns Erz­bi­schof Dr. Karl Braun (Bam­berg).

Am 11. Januar tag­te bei uns die Deka­na­tskon­fe­renz (Kelheim).

Am 20. Februar besu­ch­te der frü­he­re Bun­de­sge­sun­d­hei­tsmi­ni­ster Hor­st See­ho­fer mit Fami­lie Weltenburg.

Im März und Okto­ber setz­te Frau Hei­de Gabler die Tagun­gen für Kir­chli­che Biblio­the­ka­re fort: zum einen zum For­ts­chritt unse­rer eige­nen Biblio­thek, zum ande­ren ein guter Erfah­rung­sau­stau­sch mit Kol­le­gen und Kol­le­gin­nen, z.T. aus ande­ren Klöstern.

Am 5. April unter­nahm Äbtis­sin Lae­ti­tia Fech O. Cist (Wald­sas­sen) mit eini­gen Mitsch­we­stern einen klei­nen Kon­ven­tau­sflug zu uns.

Zum Oste­rho­chamt sang das „Spa­tzen­quar­tett“ aus Regensburg.

Auch heuer fand wie­der der erste Teil des Kom­mun­no­vi­zia­tes bei uns statt, des­sen Betreuung nun H. Abt. Fr. Vin­zenz (Nie­de­ral­taich) über­ge­ben konn­te. Fr. Simon erhielt drei Wochen „Ver­stär­kung“ durch vier Mit­no­vi­zen aus Ettal, Schäf­tlarn und Otto­beu­ren. Abt Berhard (Scheyern) eröff­ne­te und beschloß die Tage, in denen Sr. Judith (Engel­tal), Abt Chri­stian P. Mein­rad (Mün­ster­sch­war­zach) referierten.

Noch wäh­rend des Hoch­was­sers besu­ch­te Herr Regie­rung­sprä­si­dent Dr. Zitzel­sber­ger, Land­shut, zusam­men mit Herrn Lan­drat Dr. Fal­ter­meier unser Klo­ster, um sich ein Bild von den Schä­den zu machen. Aus glei­chem Anlaß erfolg­te am 17. Juni der Besuch des Baye­ri­schen Umwelt­mi­ni­sters Schnappauf.

Am 20. Juni gestal­te­te der Tho­mas v. Aquin-Chor aus Michi­gan (USA) das sonn­tä­gli­che Kon­ven­tamt. Am glei­chen Tag kam Bischof Oswald Hir­mer (Umta­ta, Süda­fri­ka) und blieb mit eini­gen Beglei­tern drei Tage bei uns, wäh­rend der er in eini­gen Pfar­reien das Firm­sa­kra­ment spendete.

Am 30. Juli fand im Klo­ste­rhof ein Bene­fi­z­kon­zert zugun­sten der Hoch­was­se­ro­p­fer des Lan­d­krei­ses statt, zu dem ca. 600 Besu­cher kamen, u.a. Staa­tse­kre­tä­rin Chri­sta Stewens vom Umweltministerium.

Im Rah­men der die­sjäh­ri­gen Aus­stel­lung des Grö­bal-Ate­liers im Festsaal stif­te­ten die Kün­stler eines ihrer hier geschaf­fe­nen Bil­der zu einer Ver­stei­ge­rung. Die­se nahm Staa­ts­se­kre­tä­rin Stewens am 13. Augu­st vor. Der Erlös von 1.700 DM kam der Reno­vie­rung des Refek­to­riums zugu­te. Am glei­chen Tag besu­ch­te Bun­de­sver­tei­di­gung­smi­ni­ster Schar­ping im Rah­men eines Trup­pen­be­su­ches bei den Pio­nie­ren in Ingol­stadt unter großen Siche­rhei­tsvor­keh­run­gen die Abteikirche.

Am 24. Augu­st dem Fest des Apo­stels Bar­tho­lo­mäus, war eine Dele­ga­tion aus Rumä­nien zu Gast, u.a. Metro­po­lit Daniel Cio­bo­tea und Bischof Petru Geor­ghu. Staa­tsmi­ni­ste­rin Bar­ba­ra Stamm lei­te­te die Grup­pe. Am Nach­mit­tag besu­ch­te die Sän­ge­rin Mar­got Hell­wig die Klosterkirche.

Sie­b­zig Jah­re Ver­bun­den­heit mit Welt­en­burg bekräf­tig­te Weih­bi­schof em. Karl Flü­gel, indem er mit dem Kon­vent am 20. Okto­ber auf dem Frauen­berg ein Marien-Amt zele­brier­te und uns anschließend zum Mit­ta­ges­sen einlud.

Zu den letz­ten Gästen des Beri­ch­tsjah­res gehö­ren die Teil­neh­mer der AGOM-Herbst­voll­ver­samm­lung, die am 12./13. Novem­ber bei uns statt­fand. Unter ihnen war auch Weih­bi­schof Vin­zenz Gug­gen­ber­ger, der Orden­sre­fe­rent der Diö­ze­se Regensburg.

Nun dan­ken wir für alle Zei­chen der Ver­bun­den­heit und für alle viel­fach erfah­re­ne Hil­fe – beson­ders ange­si­ch­ts der Hoch­was­ser­ka­ta­stro­phe – und wün­schen Ihnen einen besinn­li­chen Advent: Mögen Sie Zei­ten der Stil­le fin­den, um Ihr Herz für den Erlö­ser zu öff­nen. Er möge Sie im Jahr 2000 nach sei­ner Geburt mit Sei­nem Segen begleiten.

Das wün­schen Ihnen Ihre Bene­dik­ti­ner von Weltenburg

Jahrhunderthochwasser 1999

Ein Jah­rhun­dert-Hoch­was­ser hat an Pfing­sten 1999 das Klo­ster hei­m­ge­su­cht. Meh­re­re Tage stand das gesam­te Erd­ge­schoß des Klo­sters etwas 1,40 m unter Was­ser. In der Asam-Kir­che errei­ch­te das Was­ser eine Höhe von 30–40 cm und hat einen sehr hohen Scha­den hinterlassen. 

Um Fol­ge­schä­den zu ver­mei­den, muß mögli­ch­st sch­nell alles beho­ben wer­den. Sie kön­nen dabei mithel­fen. Jeder Bei­trag ist willkommen: 

Spar­kas­se Kelheim 
Kon­to 190 802 116 
BLZ 750 515 65 

Raif­fei­sen­bank Kelheim 
Kon­to 61 61 09 
BLZ 750 690 14 

Bei Anga­be der Anschrift kön­nen Sie eine abzug­sfä­hi­ge Spen­den­quit­tung zuge­schickt bekommen.