Kuppelbild

Vom westli­chen Brenn­punkt der Haup­trau­mel­lip­se aus bie­tet sich die lich­ter­füll­te, im Drei­klang von Blau, Gold/Ocker und Rot aufleu­ch­ten­de (Fresko‑, Kalk- und Sec­co-) Male­rei an der Dec­ke der äuße­ren Kup­pel per­spek­ti­vi­sch rich­tig dar. Aller­dings führt der eigen­ge­se­tz­lich krei­srun­de Säu­len­tem­pel, der die Kom­po­si­tion des Dec­ken­bil­des zusam­me­n­hält, die Kir­che­nar­chi­tek­tur nicht barock-illu­sio­ni­sti­sch fort. Der Fuß­punkt des Monop­te­ros bleibt ver­deckt, was den Ein­druck des Sch­we­bens zur Fol­ge hat. Zwi­schen dem däm­me­ri­gen, rea­len Raum unten und der davon durch den rah­me­nar­ti­gen Rand der Kup­pe­löff­nung getrenn­ten, lich­ten Him­mels­sphä­re oben ver­mit­telt ein Kron­reif aus Holz (ein Bild für die an der Him­mel­stür zu erwar­ten­den Kro­ne des Lebens), der von Engeln am Kup­pe­laus­sch­nitt gehal­ten wird. Inmit­ten die­ser Engel­co­ro­na beugt sich auf der Süd­sei­te lächelnd die von sei­nem Bru­der geschaf­fe­ne Stuc­k­bü­ste C.D. Asams herab, der sich in der Signa­tur von 1721 schräg dahin­ter als Maler des Dec­ken­bilds und Archi­tekt des Kir­chen­raums verewigt hat.

Das The­ma des figu­ren­rei­chen, mit der Monop­te­ro­skup­pel gold­grun­dar­tig hin­ter­leg­ten Dec­ken­ge­mäl­des ist die Ver­samm­lung aller Hei­li­gen um den Wol­ken­th­ron Got­tes. Über der Per­so­ni­fi­ka­tion der Eccle­sia trium­phans obe­rhalb des Pre­sby­te­rium­sbo­gens baut sich vom sie­grei­chen hl. Georg (der glei­ch­sam aus dem Hochal­tar hie­rher entrückt ist) über die demü­tig ihrer Krö­nung har­ren­den Got­te­smut­ter zur Bild­mit­te, der Hei­lig­sten Drei­fal­ti­g­keit, hin eine Hie­rar­chie auf. Daran rei­ht sich am Nor­drand des Fre­skos, vom hl. Petrus ange­führt, die Schar der Apo­stel, unter ihnen auch der hl. Rupert als Apo­stel der Baiern, denen er das Altöt­tin­ger und das Welt­en­bur­ger Marien-Gna­den­bild gebra­cht haben soll. Daran anschließend ist der Erzen­gel Gabriel zu sehen, der dem Prie­ster Zacha­rias und des­sen Gema­hlin Eli­sa­beth die Geburt ihres Soh­nes Johan­nes des Täu­fers verheißt. Auch die Eltern Mariens, Joa­chim und Anna, und ihr Bräu­ti­gam Josef gehö­ren zur Hei­li­gen Sip­pe, die zum Geschle­cht König Davids zählt. Die­ser kon­zer­tiert nebe­nan zusam­men mit der hl. Cäci­lia, der Patro­nin der Kir­chen­mu­sik; bei­de neh­men Bezug auf den an die­ser Sei­te pla­tzier­ten Psal­lier­chor und die Orgel. Ähn­li­ches gilt für die büßen­de hl. Maria Mag­da­le­na und den Geri­ch­tsen­gel der Apo­ka­lyp­se darü­ber, die zum The­men­kreis der Vorhal­le überleiten.

Auf der Süd­sei­te, wie­der von vor nebe­gin­nend, erkennt man – dem hl. Petrus als dem Fun­da­ment der Kir­che genau gege­nü­ber – den hl. Orden­sgrün­der Bene­dikt mit sei­ner Sch­we­ster Scho­la­sti­ka. Unter sei­nem Schu­tz folgt Bau­herr Abt Mau­rus Bächl mit dem Welt­en­bur­ger Kon­vent. Zwi­schen die­ser Grup­pe und dem Kon­kir­chen­pa­tron St. Mar­tin von Tours erscheint ein Genius mit den Gesi­ch­tszü­gen E.Q. Asams – in näch­ster Nähe zur Stuc­k­bü­ste sei­nes Bru­ders. Es fol­gen der Regen­sbur­ger Bistum­spa­tron, der hl. Wol­fgang, und das hl. Gesch­wi­ster­paar Pla­ci­dus und Fla­via, alle Ange­hö­ri­ge des Bene­dik­ti­ne­ror­dens. Den Schluss bil­det eine dicht­ge­dräng­te Schar jubi­lie­ren­der wei­bli­cher Hei­li­ger, darun­ter beson­ders her­vor­ge­ho­ben die
hll. Hele­na, Ursu­la, Bar­ba­ra und Katharina