Jahresbericht 2025

Advent 2024 –  Advent 2025

Lie­be Mit­brü­der und Mit­schwes­tern unse­res Ordens,
lie­be Ver­wand­te, Freun­de und Wohl­tä­ter unse­res Klosters,

vie­le der Gäs­te, die im Haus St. Georg über­nach­ten oder zu einem Tages­aus­flug nach Wel­ten­burg kom­men, zei­gen gro­ßes Inter­es­se am Leben in unse­rem Kon­vent. Im Besu­cher­zen­trum wird bei den Film­vor­füh­run­gen jener über unser Klos­ter­le­ben am meis­ten aus­ge­wählt. Immer wie­der kom­men auch Besu­cher vor Ort mit uns ins Gespräch und inter­es­sie­ren sich, was hin­ter den Klau­sur­tü­ren vor sich geht. Beson­ders oft taucht die Fra­ge auf „Wie vie­le seid Ihr denn noch?“. Denn die meis­ten gehen heu­te davon aus, dass eine Klos­ter­ge­mein­schaft klei­ner wird.

Gott­lob ist das zur Zeit bei uns nicht der Fall. Fr. Pius M. hat am Hoch­fest der Auf­nah­me Mari­ens in den Him­mel, 15. August, im Pon­ti­fi­kal­amt die zeit­li­che Pro­fess abge­legt und mit sei­ner Fami­lie und zahl­rei­chen Freun­den das freu­di­ge Ereig­nis gefei­ert. Er hat nun in Eich­stätt das Theo­lo­gie­stu­di­um begon­nen und wohnt im dor­ti­gen Pries­ter­se­mi­nar. Wei­te­re Bil­der zur zeit­li­chen Pro­fess fin­den Sie hier.

Anfang Juli ist Jona­than Puls aus Mur­nau nach sei­nem Abitur bei uns ein­ge­tre­ten und wur­de am 3. Okto­ber in der Ves­per ein­ge­klei­det. Dabei erhielt er sei­nen Ordens­na­men Johan­nes Ev. Maria. Dadurch hat sich das Durch­schnitts­al­ter im Kon­vent noch ein­mal ver­jüngt. Es beträgt gera­de 46,7 Jah­re. Die Pre­digt und wei­te­re Bil­der zur Ein­klei­dung fin­den Sie hier.

Abt Tho­mas und P. Gre­gor konn­ten in die­sem Jahr ihren 65. Geburts­tag fei­ern. Da aber P. Gre­gor zwei Mona­te älter als Abt Tho­mas ist, ist er nun der „Seni­or“ unse­res Konvents.

Am Hoch­fest des Heim­gangs unse­res Ordens­va­ters Bene­dikt, 21. März, konn­te Fr. Simon sein Sil­ber­nes Pro­fess­ju­bi­lä­um bege­hen. Er erneu­er­te im Pon­ti­fi­kal­amt die Pro­fess. Mit eini­gen Gäs­ten aus Ver­wandt­schaft und Freun­des­kreis nahm der Kon­vent gemein­sam das Mit­tag­essen ein.

P. Ste­phan beging am 28. Sep­tem­ber sein Sil­ber­nes Pries­ter­ju­bi­lä­um. Zum Kon­vent­amt war die Abtei­kir­che voll besetzt. Nach einem Sekt­emp­fang vor der Kir­che schloss sich das Mit­tag­essen im Barock­saal an. Nach einem Orgel­kon­zert des Jubi­lars klang das Fest bei Kaf­fee und Kuchen aus.

Es gab nicht nur fro­he Anläs­se, die wir ihnen berich­ten kön­nen. Am 13. Sep­tem­ber ver­starb nach lan­ger Krank­heit, den­noch uner­war­tet, im Alter von nur 62 Jah­ren die Schwes­ter von Abt Tho­mas, Frau Mari­an­ne Rackl. Sie kam ger­ne immer wie­der nach Weltenburg.

Zur geist­li­chen Stär­kung began­nen wir das Jahr mit den Kon­vent­ex­er­zi­ti­en vom 1. bis zum 6. Janu­ar. Abt Bar­na­bas Bög­le von Ettal hielt die Vor­trä­ge über aus­ge­wähl­te Kapi­tel der Regel des hl. Bene­dikt. Im Anschluss erneu­ern wir immer im Pon­ti­fi­kal­amt am Hoch­fest der Erschei­nung des Herrn unse­re Gelübde.

Nach altem Brauch zie­hen wir an die­sem Tag in Pro­zes­si­on zum Ufer der Donau zur Seg­nung des Flus­ses. Am Mor­gen nimmt P. Micha­el zusam­men mit zwei Mit­brü­dern die Seg­nung des Hau­ses vor, dabei geht er durch die Räu­me von Kon­vent, Gäs­te­haus, Braue­rei und Schenke.

Den hl. Bene­dikt fei­ern wir nicht nur an sei­nem Todes­tag, son­dern auch am 11. Juli. Das ist der all­ge­mei­ne Fest­ter­min der Welt­kir­che. Dazu laden wir die Gläu­bi­gen der Klos­ter­pfar­rei und der Umge­bung zur Mit­fei­er ein. In die­sem Jahr zele­brier­te Kuri­en­bi­schof Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst aus Rom das Pon­ti­fi­kal­amt und hielt die Fest­pre­digt. Unter den Kon­ze­le­bran­ten waren auch der Gene­ral­vi­kar der Diö­ze­se Regens­burg Dr. Roland Batz, der Alt­abt von Mari­en­berg Mar­kus Spa­ni­er sowie der frü­he­re Regio­nal­de­kan und jet­zi­ge Hei­mat­pfar­rer von Fr. Mat­thi­as Msgr. Johan­nes Hof­mann aus Lang­quaid. In gewohn­ter Wei­se betei­lig­ten sich die Reb­dor­fer Blä­ser wie­der an der musi­ka­li­schen Gestal­tung. Für ihren Ein­satz an die­sem Tag sind wir immer sehr dank­bar. Beim Ein­le­gen des Weih­rauchs wäh­rend der Auf­stel­lung im Kreuz­gang wur­de Feu­er­alarm aus­ge­löst. Erst nach Ein­tref­fen der Feu­er­wehr und dem Abschal­ten der Alarm­an­la­ge konn­te der Got­tes­dienst begin­nen. Trotz wech­sel­haf­ten Wet­ters war es mög­lich, im Anschluss im Bier­gar­ten gemüt­lich bei Frei­bier und Bre­zen zusam­men zu kommen.

In die­sem Jahr durf­ten wir noch eine Rei­he wei­te­rer Bischö­fe als Gäs­te bei uns begrü­ßen. Diö­ze­san­bi­schof Dr. Rudolf Voder­hol­zer besuch­te zwei­mal die Kate­chis­ten, die ihren zwei­jäh­ri­gen Kurs bei uns im Haus St. Georg absol­viert haben.

Weih­bi­schof Dr. Josef Graf kam als Refe­rent zu den Pries­tern aus der Welt­kir­che, die über zwei Jah­re im Gäs­te­haus ihre Fort­bil­dung zu ver­schie­de­nen The­men haben und auch in der deut­schen Spra­che geför­dert werden.

Bischof Wolf­gang Ippolt von Gör­litz war auf der Durch­rei­se zu einem Kurz­be­such bei uns im Klos­ter. Nach der Mit­tagshore durf­ten wir ihn in unse­rem Kon­vent zum Essen ein­la­den. Mit­te August war Weih­bi­schof Mat­thi­as König aus Pader­born im Klos­ter zu Gast.

Am 20. Sep­tem­ber kam Albert Mal­colm Kar­di­nal Ran­jith, der Erz­bi­schof von Colom­bo, mit drei Weih­bi­schö­fen und fünf­zig Pries­tern aus Sri Lan­ka. Sie waren auf den Spu­ren von Papst Bene­dikt XVI. unter­wegs und wur­den dabei von Bischof em. von Eich­stätt P. Gre­gor Maria Han­ke OSB beglei­tet. Am Hoch­fest unse­res zwei­ten Kir­chen­pa­trons, des hl. Mar­tin, war er am 11. Novem­ber noch­mals bei uns im Kon­vent zu Gast.

Auch wenn die Bene­dik­ti­ner­klös­ter selbst­stän­dig sind, gibt es doch einen guten Aus­tausch mit ande­ren. So nimmt man Anteil an Freud und Leid. In die­sem Jahr unter­nah­men die Kon­ven­te von St. Boni­faz (Mün­chen) und Met­ten ihre Aus­flü­ge zu uns, jeweils in Ver­bin­dung mit dem Besuch der Lan­des­aus­stel­lung über König Lud­wig I. im Haus der Baye­ri­schen Geschich­te in Regens­burg. König Lud­wig I. von Bay­ern hat nach der Säku­la­ri­sa­ti­on vie­le Klös­ter der Baye­ri­schen Bene­dik­ti­ner­kon­gre­ga­ti­on wie­der begrün­det. Abt Tho­mas war zur Eröff­nung der Aus­stel­lung im Mai dort ein­ge­la­den. Er nahm in der Oster­wo­che an der Salz­bur­ger Äbte­kon­fe­renz teil, die in die­sem Jahr im Haus St. Vir­gil in Salz­burg tagte.

Vom 1. bis zum 3. Sep­tem­ber trat das Gene­ral­ka­pi­tel unse­rer Kon­gre­ga­ti­on in Sche­yern zusam­men. Abt Tho­mas und P. Ste­phan als Depu­tier­ter nah­men dar­an teil.

Die Arbeits­ge­mein­schaft der Ordens­män­ner in der Diö­ze­se Regens­burg (AGOM) tag­te Mit­te Novem­ber in unse­rem Gäs­te­haus. Dia­kon Peter Nickl refe­rier­te über die Pas­to­ra­le Ent­wick­lung der Diö­ze­se und zeig­te auf, wel­che Mög­lich­kei­ten und Chan­cen der Mit­wir­kung es dabei für die Ordens­leu­te gibt. Vom 7. bis zum 11. Juli fand bei uns unter Lei­tung von Alt­va­ter Pfar­rer Johan­nes Schus­ter aus dem nahen Frau­en­bründl das Gene­ral­ka­pi­tel der Ere­mi­ten­ver­brü­de­rung statt. Die Teil­neh­mer kamen aus dem gan­zen deut­schen Sprach­raum, aber auch aus Spa­ni­en und Norwegen.

Natür­lich nah­men wir auch Anteil an den gro­ßen Ereig­nis­sen der Welt­kir­che. Das Toten­ge­läut für Papst Fran­zis­kus am Oster­mon­tag muss­te impro­vi­siert wer­den, da über Mona­te der Motor der gro­ßen Glo­cke defekt war. Wir fei­er­ten für ihn im Kon­vent­amt das Requi­em. Am 8. Mai saßen wir wäh­rend der abend­li­chen Rekrea­ti­on gebannt vor dem Fern­se­her im Lese­zim­mer, um das Ergeb­nis der Papst­wahl zu erfah­ren. Zu unse­rer beson­de­ren Freu­de wur­de wie­der­um ein Ordens­mann gewählt, Papst Leo XIV. aus dem Orden der Augustinereremiten.

Das Wet­ter war die­ses Jahr recht durch­wach­sen. Für die Donau fiel viel zu wenig Regen. Fast das gan­ze Jahr über gab es immer wie­der län­ge­re Zei­ten mit Nied­rig­was­ser, so dass die Schiff­fahrt oft nur ein­ge­schränkt oder gar nicht mög­lich war. Vie­le Grup­pen haben des­halb von einem Besuch im Klos­ter Wel­ten­burg abge­se­hen und ihre geplan­te Rei­se stor­niert. Am 17. Juli konn­te trotz des unbe­stän­di­gen Wet­ters zur Mit­te der Sai­son das „Berg­fest“ im Bier­gar­ten gefei­ert wer­den. Kon­vent und Ange­stell­te lie­ßen es sich bei Speis und Trank gut gehen.

Ein beson­de­res Fest konn­ten wir zusam­men mit der Braue­rei bereits am 6. Mai fei­ern: 975 Jah­re Klos­ter­braue­rei Wel­ten­burg. Abt Tho­mas zele­brier­te das Pon­ti­fi­kal­amt in der Abtei­kir­che, das von der Wel­ten­bur­ger Musik­ge­mein­schaft musi­ka­lisch gestal­tet wur­de. Für die zahl­rei­chen Fest­gäs­te erfolg­te dann in der Klos­ter­schen­ke der Fass­an­stich des Mai­bocks und das Festessen.

Ein wei­te­res beson­de­res Ereig­nis fand am 15. Juli im Gar­ten­saal der Schen­ke statt. Umwelt­mi­nis­ter Thors­ten Glau­ber prä­sen­tier­te die neue Son­der­brief­mar­ke der Deut­schen Post, auf der als Motiv die „Wel­ten­bur­ger Enge“ nach der Vor­la­ge eines Stahl­stichs aus dem 19. Jahr­hun­dert zu sehen ist. Ein Erleb­nis ganz ande­rer Art gab es am 4. April. Rund 200 Kin­der und Jugend­li­che von fast 30 Feu­er­weh­ren im Land­kreis Kel­heim hiel­ten rings um das Klos­ter eine gro­ße Übung ab mit fröh­li­chem Aus­klang im Klosterhof.

Wir haben Sie wie­der Anteil neh­men las­sen an unse­rem klös­ter­li­chen Leben in Wel­ten­burg und den beson­de­ren Ereig­nis­sen seit Advent 2024. Wir hof­fen, dass wir auch im kom­men­den Jahr in Ver­bin­dung blei­ben. Wir wün­schen Ihnen ein geseg­ne­tes Weih­nachts­fest und Got­tes Geleit auch im Jahr 2026.

Ihre Bene­dik­ti­ner der Abtei St. Georg in Weltenburg