Jahresbericht 2017

Advent 2016 — Advent 2017

Lie­be Mit­brü­der und Mitsch­we­stern unse­res Ordens,
lie­be Ver­wand­te, Freun­de und Wohl­tä­ter unse­res Klosters!

Dreißig Prie­ster hal­ten in die­sen Novem­ber­ta­gen ihre Jah­re­se­xer­zi­tien in unse­rem Gäste­haus. Pas­send zu die­ser besinn­li­chen Zeit kön­nen sie bei mil­dem Herb­st­wet­ter die Ruhe genießen, die nun ein­ge­kehrt ist. Mit dem Ende der Herbst­fe­rien in Bayern ende­te am 5. Novem­ber auch die die­sjäh­ri­ge Sai­son. Die Schiff­fahrt ruht nun bis Mit­te März und es kom­men nur noch verein­zelt Besu­cher zum Klo­ster. Die­se “sta­de Zeit” spie­gelt auch den Rüc­k­blick auf das zu Ende gehen­de Jahr wieder.

Es war für uns im Klo­ster recht ruhig, ohne außer­gewöhn­li­che Erei­gnis­se.  Auch die Donau blieb “ruhig”. Es gab zwar eini­ge klei­ne Hoch­was­ser, die in Stau­bing und Stau­sac­ker Straßen über­sch­wemm­ten wie auch unse­ren großen Besu­cher­par­k­pla­tz. Im Gegen­sa­tz zu manch ande­ren Jah­ren wur­de die Schiff­fahrt weder durch Hoch- noch durch Nie­drig­was­ser beein­trä­ch­tigt. Eini­ge Stür­me verur­sa­ch­ten Schä­den an Gebäu­den und im For­st, aber auch die­se hiel­ten sich in Grenzen.
Da es den großen Adven­tsmarkt nicht mehr gibt, konn­te der Advent eine ruhi­ge Vor­be­rei­tungszeit auf Weih­na­ch­ten sein. Die Christ­met­te haben wie­der vie­le von nah und fern zusam­men mit uns gefeiert. Außer den belieb­ten Weih­na­ch­tsklas­si­kern sang der Chor der Welt­en­bur­ger Musik­ge­mein­schaft unter der Lei­tung von Herrn Prof. Josef Kohlhäu­fl in die­sem Jahr die von ihm selb­st kom­po­nier­te Anna-Schäffer-Messe.

Am Fest der Unschul­di­gen Kin­der, 28. Dezem­ber, besu­ch­te uns Abt Beda mit den jün­ge­ren Mit­brü­dern aus Plankstetten.

In den Tagen nach Weih­na­ch­ten freu­ten wir uns über die Ankunft von Herrn Oli­ver Sch­mitt­ner, der mit Beginn des neuen Jah­res in das Postu­lat ein­trat. Lei­der hat er uns nach einem Monat schon wie­der verlassen.

An Sil­ve­ster ende­te die Täti­g­keit von Herrn Anton Röhrl als Geschäf­tsfüh­rer der Klo­ster­schen­ke. Im klei­nen, pri­va­ten Rah­men eines Sek­tem­p­fan­ges mit dem Kon­vent in unse­rem “Schö­nen Saal” verab­schie­de­ten wir ihn und tau­sch­ten gemein­sam Erin­ne­run­gen über die vie­len Jah­re zusam­men mit sei­ner Fami­lie bei uns in Welt­en­burg aus.
Berei­ts seit 1. Okto­ber ist sein Nach­fol­ger, Herr Rolf Hol­thau­sen, in der Geschäf­tsfüh­rung der Klo­ster­schen­ke tätig. Zuvor führ­te er zusam­men mit einem Geschäf­tspart­ner die Guts­schän­ke Hüh­ne­rhof im hes­si­schen Grün­dau. Mit­tler­wei­le hat er sich bei uns gut ein­gear­bei­tet und sei­ne erste Sai­son erfol­greich abgeschlossen.
Fr. Simon nahm wie­der am Sil­ve­ster-Lauf in San­d­har­lan­den teil und ver­bes­ser­te sei­ne Zeit und rück­te so etwa 100 Plä­tze nach vorne.

P. Dr. Rupert Hem­min­ger OSB aus der Erzab­tei St. Otti­lien beglei­te­te unse­re Kon­ven­te­xer­zi­tien, die wir tra­di­tio­nell am Neu­jahrs-Abend begin­nen und mit der Gelüb­deer­neue­rung im Pon­ti­fi­ka­lamt am Hoch­fe­st der Erschei­nung des Herrn (Epi­pha­nie / “Drei­kö­nig”) abschließen. Bei stra­hlen­dem Son­nen­schein zogen wir tro­tz eisi­ger Käl­te von der Klo­ster­kir­che hinun­ter an die Donau, um den Segen und Schu­tz Got­tes und die Bewah­rung vor Hoch­was­ser zu erflehen.

Vom 23. — 28. Januar tag­te der Pro­vin­z­rat der Deu­tschen Kapu­zi­ner in unse­rem Gästehaus.

Am 2. April wur­den im Rah­men eines großen Festes­sens mit zahl­rei­chen Ehren­gä­sten, unter ihnen Herr Lan­drad Mar­tin Neu­meyer und Herr Bür­ger­mei­ster Hor­st Hart­mann, Geschäf­tsfüh­rer Anton Röhrl mit Gat­tin Gabi verab­schie­det. Seit 1934, über drei Gene­ra­tio­nen, führ­te Fami­lie Röhrl erfol­greich die Klo­ster­schen­ke. Abt Tho­mas hielt in sei­nen Dan­ke­swor­ten Rück­schau auf die zurüc­klie­gen­den Jahr­zehn­te. Er lenk­te den Blick dabei nicht nur auf das Geschäf­tli­che. Neben der Füh­rung der Klo­ster­schen­ke hat­ten die Eltern Anton und Elfrie­de Röhrl ein großes Enga­ge­ment auf kul­tu­rel­ler Ebe­ne ent­wic­kelt, das dann auch von der fol­gen­den Gene­ra­tion wei­ter getra­gen wor­den ist. Er ver­wies auf die Welt­en­bur­ger Musik­ge­mein­schaft. Die Welt­en­bur­ger Kon­zer­te gehö­ren sicher zu den herau­sra­gen­den kul­tu­rel­len Erei­gnis­sen unse­rer Region. Fer­ner nann­te er die „Grup­pe Geschi­ch­te“ der Welt­en­bur­ger Aka­de­mie, die einer der rüh­rig­sten Zwei­ge die­ser Ein­ri­ch­tung der Erwa­ch­se­nen­bil­dung ist.

Die großen Litur­gien der Kar- und Oster­ta­ge wur­den wie­der von der „Wies-Scho­la“ unter Lei­tung von Herrn Dia­kon Xaver Käser musi­ka­li­sch gestal­tet. Zwei Dia­ko­ne assi­stier­ten abwe­ch­selnd bei den Gottesdiensten.

Am 26. April gab dann der neue Geschäf­tsfüh­rer der Klo­ster­schen­ke, Herr Rolf Hol­thau­sen, sei­nen Ein­stand und lud den Kon­vent und alle Mitar­bei­ter der Klo­ster­be­trie­be in die Klo­ster­schen­ke zu Spe­zia­li­tä­ten aus sei­ner hes­si­schen Hei­mat ein.

Frau Äbtis­sin Mut­ter Fran­zi­ska von St. Wal­burg in Eich­stätt unter­nahm am 8. Juni mit 20 Sch­we­stern einen Kon­ven­tau­sflug nach Welt­en­burg. Nach der Begrüßung konn­ten sich ver­schie­de­ne Grup­pen zu Füh­run­gen durch unser Gäste­haus und die Frauen­ber­g­ka­pel­le bil­den. Eini­ge Sch­we­stern unter­nah­men mit der Zil­le eine Fahrt durch den Donau­durch­bruch. Nach der Feier der Mitag­sho­re ver­sam­mel­ten sich die bei­den Kon­ven­te im festlich deko­rier­ten Gäste­spei­se­saal zum Mit­ta­ges­sen. Abt Tho­mas führ­te die Sch­we­stern anschließend durch die Klo­ster­kir­che und in den Klo­ster­gar­ten. Kaf­fee und Kuchen run­de­ten die gemein­sa­men fro­hen Stun­den ab. In Vor­freu­de auf unse­ren Gegen­be­such in Eich­stätt verab­schie­de­ten wir die Schwestern.

Am 24. Juni wur­de die klei­ne Aus­stel­lung “Kun­st im Klo­ster” eröff­net. In Anwe­sen­heit des Kelhei­mer Bür­ger­mei­sters erläu­ter­te der jun­ge Erlan­ger Kün­stler Seba­stian Her­trich sei­ne Wer­ke. Bis Okto­ber waren sie im 1. Stock unse­res Gäste­hau­ses ausge­stellt. Das große Kreuz aus sei­ner Aus­stel­lung stif­te­te er dem Klo­ster. Das Werk mit einem aus Ple­xi­glas gesch­ni­tz­ten Cor­pus auf einem Kreuz­bal­ken aus Com­pu­ter-Pla­ti­nen ist aktuell noch im Ein­gang­sbe­reich unse­res Gäste­hau­ses zu sehen. Wir dan­ken dem Kün­stler und sei­ner Fami­lie noch­mals herz­lich für die groß­zü­gi­ge Stif­tung und sein kün­stle­ri­sches Engagement.

Das Pon­ti­fi­ka­lamt zum Bene­dik­tu­sfe­st am 11. Juli umrahm­ten wie­der die Reb­dor­fer Blä­ser unter der Lei­tung von Herrn Wol­fgang Mühl­dor­fer. Dom­ka­pi­tu­lar Prä­lat Dr. Chri­sto­ph Kühn aus Eich­stätt hielt die Fest­pre­digt. Der Neu­prie­ster Ber­n­hard Hägl­sper­ger aus Vil­sbi­burg spen­de­te den Pri­miz­se­gen. Das Fest klang zusam­men mit den Got­te­sdienst­be­su­chern dann bei Bier und Bre­zen im Bier­gar­ten aus. Wir freuen uns darü­ber, dass auch in die­sem Jahr unser Bene­dik­tu­sfe­st wie­der sehr guten Anklang gefun­den hat und sich die Zahl der Mit­feiern­den im Got­te­sdien­st erneut erhöhte.

Zwei Tage spä­ter spen­de­te uns auch der Neu­prie­ster Dr. Peter Stier aus dem nahen Mar­ching (Pfar­rei Neustadt/Donau) den Erstlings­se­gen. Vor zehn Jah­ren hat­te er bei uns als Postu­lant für den Klo­ste­rein­tritt sei­ne Beru­fung geprüft.

In Bad Vöslau/Österreich ver­starb am 27. Juli Frau Mar­ga­re­the Lör­ni­tzo, die Mut­ter unse­res vor acht Jah­ren tra­gi­sch ver­stor­be­nen P. Leopold.

Am 31. Augu­st war es end­lich so weit. Unser klei­ner Kon­vent fuhr zum Gegen­be­such nach Eich­stätt zu den Sch­we­stern von St. Wal­burg. Von Mut­ter Fran­zi­ska und ihren Sch­we­stern wur­den wir dort sehr herz­lich und freu­dig emp­fan­gen. Dann erhiel­ten wir eine Füh­rung durch das neue und alte Gäste­haus, die Wal­bur­ga-Gruft und die Abtei­kir­che. Nach der Mit­tag­sho­re aßen wir gemein­sam mit den Sch­we­stern im Gäste­spei­se­saal zu Mit­tag. Die Sch­we­stern führ­ten uns durch den Klo­ster­gar­ten, zeig­ten uns ihre Hack­sch­ni­tze­lhei­zung und den Kin­der­gar­ten. Im Archiv und in der Custo­die konn­ten wir die Schä­tze des Klo­sters bewun­dern. Nach der gemein­sa­men Vesper im Non­nen­chor tra­ten wir die Heim­fahrt an.

Vom 3. — 7. Sep­ten­ber fand das Gene­ral­ka­pi­tel der Baye­ri­schen Bene­dik­ti­ner­kon­gre­ga­tion in Aug­sburg statt. Unser Kon­vent war dort durch Abt Tho­mas und P. Ste­phan als gewä­hl­ter Depu­tier­ter vertreten.

Nach lan­gem Lei­den starb am 18. Sep­tem­ber der Vater von P. Michael, Herr Paul Geb­hart, im Pfle­ge­heim Huber­tia in Fröndenberg.

Die deu­tsch­spra­chi­ge Sek­tion der Gesell­schaft für Stu­dien des Gre­go­ria­ni­schen Cho­rals (AISC­Gre) hielt vom 20. — 22. Sep­tem­ber ihre Jah­re­sta­gung bei uns und gestal­tet zum Abschluss das sonn­tä­gli­che Konventamt.

Bei der Jah­re­sver­samm­lung des „Vereins der Freun­de der Bene­dik­ti­ne­rab­tei Welt­en­burg e.V.“ am 30. Okto­ber wur­de die  Vor­stand­schaft wie­der bestä­tigt: Herr Lan­drat a.D. Dr. Hubert Fal­ter­meier als 1. Vor­si­tzen­der, Abt Tho­mas als Stell­ver­tre­ter, Herr Anton Röhrl als Schrift­füh­rer. Zum Scha­tz­mei­ster wur­de Herr Dr. Erich Utz gewä­hlt. Herr Oswald Freidl, der seit der Grün­dung 1999 die­ses Amt ausgeübt hat­te, ist am 21. Dezem­ber 2016 ver­stor­ben. Ihm und auch sei­ner drei Mona­te spä­ter ver­stor­be­nen Frau Rose­ma­rie gilt an die­ser Stel­le ein ehren­des, dan­k­ba­res Gedenken.

Am Ende des Kir­che­n­jah­res dan­ken wir Ihnen für alle Ihre Ver­bun­den­heit, die auch im neuen Jahr fort­dauern möge. Für die kom­men­de Adven­tszeit, das Weih­na­ch­tsfe­st und den Jah­re­swe­ch­sel wün­schen wir Ihnen Got­tes rei­chen Segen!

Herz­li­ch­st
Ihre Bene­dik­ti­ner der Abtei St. Georg von Weltenburg