Ausstellung: Weltenburger Spuren 2000

Die Aus­stel­lung dauer­te vom 29. Juli — 3. Sep­tem­ber 2000.

Ein groß­for­ma­ti­ger Kata­log infor­miert ausführ­lich über die Kün­stler und ihre Wer­ke (in S/W‑Fotos). Die­ser Kata­log ist im Klo­ster­la­den für 20,- DM erhäl­tlich. Er kann auch durch Ein­sen­dung von 25,- DM (inkl. Porto/Verpackung) in bar oder Scheck per Post bezo­gen werden:

Bene­dik­ti­ne­rab­tei Weltenburg 
Klosterladen 
Asam­straße 32 
93309 Kelheim
Bit­te ver­ges­sen Sie nicht, Ihre genaue Anschrift anzugeben.

Aus­stel­ler

Alois Acha­tz, Bil­d­hauer, Gra­fi­ker (Regen­sburg)

Alfred Böschl, Bil­d­hauer, Zeich­ner (Adlhau­sen)

Klaus Caspers, Objek­t­kün­stler, Maler, Büh­nen­bild­ner (Regen­sburg)

Gau­tam, Bil­d­hauer (Moers)

Mer­ve Gie­hl, Objek­t­kün­stle­rin (Kelheim)

Robert Kaindl-Trä­tzl, Maler, Gra­fi­ker (Kum­hau­sen)

Her­bert Karl, Maler (Lan­g­quaid)

Wol­fgang Keu­chl, Objek­t­kün­stler (Ber­n­harts­wald)

Anton Kir­ch­mair, Maler, Objek­t­kün­stler (Kum­hau­sen)

Anja Mül­ler, Male­rin (Mün­chen)

Ruth Oswald, Gla­skün­stle­rin (Obe­rot­ter­bach)

Ste­fan Pie­try­ga, Bil­d­hauer (Potsdamm)

Hei­ner Rie­pl, Maler (Regen­sburg)

Chri­stian Sch­nu­rer, Objek­t­kün­stler (Mün­chen)

Man­fed Sill­ner, Maler (Aben­sberg)

Ste­fan Weyer­graf gen. Streit, Objek­t­kün­stler (Och­sen­feld)

Veran­stal­ter 
Klo­ster Welt­en­burg, Abt Tho­mas Frei­hart OSB

Idee, Kon­zept und Orga­ni­sa­tion
Alfred Böschl

Betreuung und Gast­ge­ber
Anton Röhrl, Wirt der Klo­ster­schän­ke Weltenburg

Jahresbericht 1999

Advent 1998 – Advent 1999

Die­ser Advent ist zugleich der Advent zum Hei­li­gen Jahr und damit zum neuen Jahr­tau­send. Da unser Klo­ster um 600 gegrün­det wur­de, ste­ht eigen­tlich ein Jubi­läum an. Da sich unser Grün­dung­sjahr nicht exakt ange­ben läßt, wol­len wir das Jahr 2000 nicht mit einem wei­te­ren Anlaß des Feierns „bela­sten“. Die 1400 Jahr-Feier soll zu einem spä­te­ren Zeit­punkt in den kom­men­den Jah­ren sein, nach­dem das Jubi­läum ein­ge­hend vor­be­rei­tet wer­den konn­te. Das wäre in die­sem Jahr ohne­hin nicht möglich gewe­sen. Denn es war ganz geprägt durch die Hoch­was­ser­ka­ta­stro­phe am Pfingst­fe­st und ihren viel­fäl­ti­gen Folgen.

Schon Ende Februar wur­de Welt­en­burg ein erstes Mal von einem Hoch­was­ser klei­ne­ren Ausmaßes hei­m­ge­su­cht. Im Kel­ler waren eini­ge Fahr­rä­der ver­ges­sen wor­den. P. Gre­gor ließ sie von den Tau­chern der Feuer­wehr aus dem über­flu­te­ten Kel­ler bergen.

Am Mor­gen des Hoch­fe­stes Chri­sti Him­mel­fahrt trat die Donau wie­der über die Ufer. Das Was­ser stand ungewöhn­lich lan­ge in einer Höhe, die fast den Pegel­stand von 1994 errei­ch­te. In der gesam­ten Asam­straße gab es großen Scha­den. Auf­grund eines beschä­dig­ten Gastanks in einem Haus bestand sogar Explo­sion­sge­fahr. Für meh­re­re Stun­den muß­ten alle Zufahr­ten nach Welt­en­burg gesperrt wer­den. So wur­den wenig­stens die Feuer­wehr und die wei­te­ren Hel­fer nicht durch die Scha­ren von Tou­ri­sten behin­dert. Im über­flu­te­ten Klo­ster­gar­ten fan­den fast alle unse­re Bie­nen den Tod.

Als das Was­ser zurück­ging und die Instand­se­tzun­gen began­nen, ahn­te wohl kaum jemand, was erst noch bevor­stand. Die Donau stieg durch hef­ti­ge, lang andauern­de Regen­fäl­le wie­der sehr rasch an. In Ober­bayern gab es berei­ts Kata­stro­phe­na­larm und Tode­so­p­fer. Am Mor­gen des Pfingst­fe­stes war abzu­se­hen, daß das Was­ser der Donau noch wei­ter stei­gen wird und daß die­smal die Abwehr­maß­nah­men der Feuer­wehr­leu­te, die Tag und Nacht mit sch­we­rem Gerät im Ein­sa­tz waren, das Unheil nicht mehr wer­den auf­hal­ten kön­nen. So konn­ten wir nur noch ver­su­chen, so viel wie möglich in Siche­rheit zu brin­gen. Die Waren des Klo­ster­la­dens, das Inven­tar des Refek­to­riums, der Gäste­spei­se­sä­le und der Küchen­räu­me wur­den mit Hil­fe von Gästen und der Feuer­wehr in die obe­ren Eta­gen gebra­cht. Doch für vie­les kam jeder Ein­sa­tz zu spät. Da in der Küche am Vor­mit­tag das Essen geko­cht wor­den war, traf sich ein Teil des Kon­ven­tes noch zum Mit­ta­ges­sen im Refek­to­rium, wäh­rend dort schon das Was­ser durch die Fugen des Pfla­sters ein­drang. Nun muß­te auch die FFW auf­ge­ben und ihre Gerä­te in Siche­rheit brin­gen. Gegen 14 Uhr hieß es: „Das gesam­te Klo­ster­ge­län­de wird geflu­tet.“ Inne­rhalb kur­zer Zeit stan­den die Klo­ster­schen­ke, die Braue­rei, das Kon­vent­ge­bäu­de, der Klo­ster­gar­ten mit sei­nen Gebäu­den und die Gara­gen unter Was­ser. Im Erd­ge­schoß betrug die Was­se­rhö­he 1,36 m. Nach­ts drang das Was­ser sogar in die am höch­sten Punkt des Hofes gele­ge­ne Abtei­kir­che ein. Es rei­ch­te am Mor­gen des Pfingst­mon­ta­ges im Chor­raum über die erste Stu­fe, die zum Hochal­tar hinauf­führt. So muß­te im Pre­sby­te­rium ein Steg erri­ch­tet wer­den, um übe­rhaupt auf die sei­tli­che Orge­lem­po­re zu gelan­gen, da dort die ein­zi­ge Mögli­ch­keit war, um über den Frauen­berg das Klo­ster zu ver­las­sen oder zu betre­ten. Das Chor­ge­bet haben wir im baroc­ken Chor­ge­stü­hl hin­ter der histo­ri­schen Orgel gehal­ten. Kei­ne Hore ist ausge­fal­len. Die Hl. Mes­sen wur­den in der Kapel­le auf dem Frauen­berg gefeiert. Strom, Trin­k­was­ser und Tele­fon fie­len für meh­re­re Tage aus. Auch in Neustadt/Donau, Stau­bing, Stau­sac­ker und im Dorf Welt­en­burg haben zahl­rei­che Bewoh­ner große Schä­den zu bekla­gen. Der Pegel­stand des „Jah­rhun­der­tho­ch­was­sers“ von 1965 wur­de noch über­trof­fen. Ledi­glich 1845 stand das Was­ser noch etwa einen hal­ben Meter höher. Die­se Höhe hät­te wie­der errei­cht wer­den kön­nen, was durch den Deich­bruch in Neu­stadt bei uns verhin­dert wor­den ist. Meh­re­re Tage lang ström­te nun das drec­ki­ge und mit Öl ver­seu­ch­te Was­ser durch das Klo­ster. Darauf sch­wam­men nicht nur Wil­den­ten, son­dern auch Waren aus den Lagern der Küche und des Klo­ster­la­dens sowie größe­re Möbel, Türen u.a. mehr. Als der Was­ser­stand zu sin­ken begann, wag­ten sich beherz­te Mit­brü­der, Ange­stell­te und Hel­fer mit Spe­zial­klei­dung in das ver­sch­mu­tz­te Naß, um noch eini­ges an Inven­tar daraus zu bergen.

So schlimm die gan­ze Situa­tion war, um so ermu­ti­gen­der war die große Hil­fsbe­rei­tschaft, die uns aus nah und fern erwie­sen wur­de. Nach­barn und Freun­de bra­ch­ten zu Essen und Trin­ken, ein Spül­dien­st wur­de orga­ni­siert, Trans­port­dien­ste wur­den über­nom­men, von den Sch­we­stern des Cabri­ni­hei­mes in Offen­stet­ten konn­ten wir war­mes Mit­ta­ges­sen bekom­men. Zu den Rei­ni­gung­sar­bei­ten, bei denen zunä­ch­st große Men­gen Schlamm ent­fernt wer­den muß­ten, mel­de­ten sich Ein­zel­ne und gan­ze Grup­pen. Nach und nach wur­de erst das Ausmaß der Schä­den sicht­bar: zer­stör­tes und weg­ge­sch­wemm­tes Mobi­liar, zer­stör­te Holz­ver­tä­fe­lun­gen und Fuß­bö­den. Beson­ders hart traf es uns, daß die gesam­te Ein­ri­ch­tung des Klo­ster­la­dens, der erst vor einem Jahr eröff­net wor­den war, völ­lig unbrauch­bar war. Dort, wo bisher kein Sanier­pu­tz ange­bra­cht war, war das gan­ze Mauer­werk durch die Feu­ch­ti­g­keit ver­dor­ben. Die gesam­te WC-Anla­ge der Klo­ster­schen­ke war defekt, eben­so unse­re neue Tele­fo­nan­la­ge, die sch­we­ren Gara­gen­to­re waren aus der Mauer geris­sen, an der Hei­zung wur­den größe­re Repa­ra­tu­ren nötig.

Die Höhe des Gesam­tscha­dens in der Abtei­kir­che mit Sakri­stei, im Klo­ster, in der Braue­rei und in der Klo­ster­schen­ke hat die Mil­lio­nen­gren­ze über­schrit­ten. Die Kosten für die Instand­se­tzun­gen erfor­dern noch erhe­bli­che finan­ziel­le Anstren­gun­gen. Wohl­tä­ter – durch Ver­mit­tlung der Abtei Ein­sie­deln sogar auch aus der Sch­weiz – haben uns durch ihre groß­her­zi­gen Spen­den ihre Ver­bun­den­heit bekun­det und uns in unse­ren Anstren­gun­gen unter­stü­tzt. Dafür sei an die­ser Stel­le für alle Hil­fe ein von Her­zen kom­men­des „Vergelt’s Gott“ gesagt.

Die Ver­bun­den­heit zum Klo­ster Welt­en­burg kann man jetzt auch zei­gen durch den Bei­tritt zum „Freun­de­skreis der Abtei Welt­en­burg e.V.“, der am 27. Okto­ber gegrün­det wur­de. 23 Per­sön­li­ch­kei­ten des öffen­tli­chen Lebens – unter ihnen H. Herr Weih­bi­schof Vin­zenz Gug­gen­ber­ger, Regie­rung­sprä­si­dent Dr. Zitzel­sber­ger, Lan­drat Dr. Fal­ter­meier, 2. Bür­ger­mei­ster Beck­stein – fan­den sich zur Grün­dung­sver­samm­lung ein. Lan­drat Dr. Fal­ter­meier wur­de in der sich anschließen­den ersten Mit­glie­der­ver­samm­lung zum 1. Vor­si­tzen­den gewä­hlt. Sein Stell­ver­tre­ter ist satzung­sge­mäß jeweils der Abt des Klo­sters. Durch Wahl wur­den das Amt des Scha­tz­mei­sters Herrn Direk­tor Oswald Freidls und das des Schrift­füh­rers Herrn Anton Röhrl jun. über­tra­gen. Der Verein ver­folgt den Zweck, „die Bene­dik­ti­ne­rab­tei Welt­en­burg bei der Erfül­lung der seel­sor­gli­chen und kul­tu­rel­len Auf­ga­ben ideell und mate­riell zu unter­stü­tzen. Er tut dies insbe­son­de­re dadurch, daß er Mit­tel für die Erhal­tung und Restau­rie­rung der Abtei­kir­che und der Klo­ster­ge­bäu­de, für die festli­che Dur­ch­füh­rung der Kir­chen­mu­sik, für die Biblio­thek, für die Erfor­schung der Geschi­ch­te Welt­en­burgs und deren Publi­ka­tio­nen gibt“ (Satzung des Freun­de­skrei­ses §2.2).

Nach den großen Rei­ni­gung­sak­tio­nen haben wir uns pro­vi­so­ri­sch eingerichtet:

Da wir das Gäste­haus für eini­ge Mona­te schließen muß­ten und das Per­so­nal in die­ser Zeit nicht beschäf­ti­gen konn­ten, wur­de dort ein Aufen­thal­tsraum zum Refek­to­rium umfunk­tio­niert, wei­te­re Räu­me dien­ten als Lager, als Spül­kü­che etc.

Als Ersa­tz für den Klo­ster­la­den wur­den im Hof drei Hol­z­hüt­ten auf­ge­baut, in denen wenig­stens eine Auswa­hl aus dem Sor­ti­ment ange­bo­ten wer­den kann. Es bot sich ein Anblick wie auf dem Weih­na­ch­tsmarkt. Als erster reno­vier­ter Raum konn­te Ende Juli der Laden wie­der eröff­net werden.

Auf­grund zahl­rei­cher Aufla­gen nahm die Reno­vie­rung der Küche mit ihren Neben­räu­men meh­re­re Mona­te in Anspruch, in denen uns dan­ken­swer­ter­wei­se die Klo­ster­schen­ke mit Mit­ta­ges­sen ver­sorg­te. Am 6. Okto­ber ist es dann soweit, daß wir die Küche und das Refek­to­rium wie­der benu­tzen kön­nen, auch wenn noch nicht alles fer­tig ist. Mön­che und Per­so­nal kön­nen sich dabei über Erlei­ch­te­run­gen freuen. P. Prior Bene­dikt hat­te die Mona­te hin­durch viel Mühe mit der Bauauf­si­cht. Nun konn­te P. Josef M. auch das Gäste­haus wie­der voll in Betrieb neh­men. Bis auf Herrn Endru­lat nah­men alle Ange­stell­ten wie­der ihren Dien­st auf.

Die Restau­rie­rung der Sakri­stei mit ihrer baroc­ken Ein­ri­ch­tung wird ein län­ger­fri­sti­ges Pro­jekt, so daß als Ersa­tz ein Teil des Klau­sur­gangs im ersten Stock ver­wen­det wird. Dort fin­den eben­so die Gewän­der aus der Dor­f­kir­che Pla­tz, denn die Schä­den in der Kir­che sind so groß, daß für zwei Jah­re dort kei­ne Got­te­sdien­ste gefeier­te wer­den können.

Una­b­hän­gig vom Hoch­was­ser begann berei­ts im Januar die Reno­vie­rung der Figu­ren­grup­pe „Dra­chen­kam­pf des hl. Georg“ und der Assi­sten­z­fi­gu­ren am Hochal­tar als vor­ge­zo­ge­ne Maß­nah­me einer Gesam­tre­no­vie­rung der Abtei­kir­che. Bisher wur­de die ursprün­gli­che Fas­sung aus der Zeit Asams, soweit sie noch vorhan­den ist, frei­ge­legt. Die Arbei­ten wer­den von der Fir­ma Pre­is & Pre­is ausge­führt. Die Not­wen­di­g­keit einer Gesamt­maß­nah­me wur­de nun durch das Hoch­was­ser, das das Rau­m­kli­ma noch pro­ble­ma­ti­scher mach­te, ver­stärkt. Im Lau­fe des Jah­res 2000 wird die end­gül­ti­ge Entschei­dung darü­ber fal­len, nach­dem in Bäl­de das Baye­ri­sche Lan­de­samt für Denk­mal­p­fle­ge ein Gesam­t­kon­zept vor­ge­legt hat.

Wer hät­te all das geda­cht, als Abt Tho­mas an Epi­pha­nie nach dem Pon­ti­fi­ka­lamt die Donau segne­te. Das war der Auf­takt zu ver­schie­de­nen Pon­ti­fi­kal­funk­tio­nen, zu denen Abt Tho­mas im Lau­fe des Jah­res unter­wegs war. In meh­re­ren Pfar­reien der Bistü­mer Regen­sburg und Eich­stätt spen­de­te er jun­gen Chri­sten das Sakra­ment der Fir­mung. Am 21. Juni traf auch die Fir­mung für unse­re Klo­ster­p­far­reien in Welt­en­burg. Zum Kreu­z­fe­st in Scheyern, zum Gebe­tstag des Päp­stli­chen Wer­kes für Gei­stli­che Beru­fe im Rah­men der Regen­sbur­ger Wol­fgang­swo­che, beim Ska­pu­lier­fe­st und beim Haupt­fe­st der Sal­va­tor­bru­der­schaft in Strau­bing und zur Wall­fahrt des Deka­na­tes Ber­ching auf den Peter­sberg feier­te Abt Tho­mas das Pon­ti­fi­ka­lamt und hielt die Fest­pre­digt, eben­so zur Mona­tswall­fahrt in Tir­schen­reuth, Wörth/Donau, Eichel­berg und Haa­der. Fer­ner wur­de er zu Patro­zi­nium­sfeiern in der Hei­mat Rai­ten­buch, in San­d­har­lan­den, Ball­merts­ho­fen, Auf­hau­sen und Lip­perts­ho­fen ein­ge­la­den. Des wei­te­ren nahm er an Jubi­läen teil, bei Ein­füh­run­gen und Wei­hen, an Tagun­gen für Orden­sleu­te und Obe­re, an der Selig­spre­chung von Anna Schäf­fer in Rom und dem ersten litur­gi­schen Gedenk­tag der neuen Seli­gen in Min­del­stet­ten mit dem Apo­sto­li­schen Nun­tius Erz­bi­schof Gio­van­ni Lajo­lo. Man­che die­ser Ter­mi­ne und Tagun­gen tref­fen – wie auch bei ande­ren Mit­brü­dern – jähr­lich zu, so daß wir sie nicht immer neu wie­de­rho­len möchten.

Am 13. Sep­tem­ber haben wir den die­sjäh­ri­gen Kon­ven­tau­sflug unter­nom­men. Haup­tziel war die Bene­dik­ti­ne­rab­tei St. Ger­trud in Tet­te­n­weis, die heuer ihr 100jähriges Grün­dung­sju­bi­läum feiern konn­te. Sie hat man uns und Abt Aluin von Han­ga, Tan­sa­nia, der in die­sen Tagen bei uns zu Gast war, lie­be­voll und groß­zü­gig auf­ge­nom­men und es wur­de sogar die Klau­sur auf­ge­ho­ben, so daß wir nach der Mit­tag­sho­re gemein­sam mit den Sch­we­stern das Mit­tag­sma­hl im Refek­to­rium hal­ten konn­ten. Äbtis­sin Ber­nar­da führ­te uns vor- und hin­te­rher durch die Klo­ste­ran­la­ge. Nach der festli­chen Kaf­fee­ta­fel ging es ins nahe Asbach, wo wir durch den Pfar­rer eine Füh­rung in der ehe­ma­li­gen Bene­dik­ti­ner­kir­che erhiel­ten. Das Museum in der frü­he­ren Abtei war lei­der geschlos­sen. Drit­te Sta­tion war das Augu­sti­ner-Cho­rher­ren-Stift Rei­cher­sberg in Öster­reich: Herr Dechant Gre­gor begei­ster­te uns mit einer kur­z­wei­li­gen Füh­rung. Zusam­men mit dem Kon­vent san­gen wir dann die Vesper und wur­den zum gemein­sa­men Aben­des­sen ein­ge­la­den. Nach einer Likör­pro­be in der Vino­thek tra­ten wir die Heim­fahrt an.

Natür­lich ist der Ausflug nicht das ein­zi­ge Beri­ch­ten­swer­te aus dem Konvent:

Etwas spä­ter als üblich, vom 31. Januar bis 5. Februar, hielt uns P. Rek­tor Albert Sch­midt OSB (Beuron/S. Ansel­mo) die Kon­ven­te­xer­zi­tien über die „Ich-bin-Wor­te“ im Johannes-Evangelium.

Nach der Gelüb­deer­neue­rung im Kon­ven­tamt am 5. Februar band sich Fr. Rupert als Regu­lar-Obla­te an unse­re Gemein­schaft. Nach dem Ver­lu­st aller Bie­nen­völ­ker, erhiel­ten wir meh­re­re neue von sei­nen Imker­kol­le­gen geschenkt. Lei­der muß­te er auch bei der Obstern­te große Ein­bußen hin­neh­men. Es gab nur ca. 10 % der son­st übli­chen Apfelerträge.

Fr. Johan­nes kehr­te am 14. Mai von der Ausbil­dung in Beu­ron zurück.

Fr. Ste­phan konn­te in Salz­burg die Vor­le­sun­gen been­den und kehr­te am 9. Juli für eini­ge Zeit ins Klo­ster zurück, um dann am 6. Sep­tem­ber in Regen­sburg im Prie­ster­se­mi­nar den Pasto­ral­kurs zu begin­nen. Dazu gehört auch ein Gemein­de­prak­ti­kum, das er bei Dekan Josef Unsic­ker in der Pfar­rei Wie­sau absolviert.

Für unse­re Gebräu­che rund um den Beginn der Fasten­zeit inte­res­sier­te sich das Baye­ri­sche Fern­se­hen und sen­de­te am Ascher­mitt­woch inne­rhalb eines Bei­tra­ges eini­ge Minu­ten aus unse­rem Kloster.

In der Mit­tag­sho­re des Bene­dik­tus-Festes wur­de am 20. März Frau Maria Kugler (Altöt­ting) in den Kreis der Welt­o­bla­ten auf­ge­nom­men. In der Vesper die­ses Fest­ta­ges wur­de unser Kan­di­dat Mar­kus Strell ein­ge­klei­det. Als Fr. Simon Maria haben wir nun nach eini­ger Vakanz einen eifri­gen Novi­zen. Inz­wi­schen konn­te er auch sein beru­fli­ches Geschick als Zim­mer­mann unter Beweis stellen.

Obwo­hl die dro­hen­de Hoch­was­ser­flut berei­ts den Zugang zum Klo­ster ersch­wer­te, konn­te P. Tho­mas doch noch im Krei­se von Mit­brü­dern, Ver­wand­ten und Freun­den sei­nen 40. Geburts­tag feiern.

Nach sch­we­rer Kran­kheit ver­starb am 26. Juni der Vater des Abtes, Herr Johann Frei­hart. Zahl­rei­che Mit­brü­der nah­men am Begräb­nis in Rai­ten­buch teil.

P. Leo­pold unter­zog sich im Hil­de­gard-Kurhaus am Boden­see bei Dr. Wighard Stre­hlow einer Kur.

Man­che kir­chli­chen Feste wur­den durch das Hoch­was­ser beeinträchtigt:

Die Fron­leich­nam­spro­zes­sion muß­te einen ande­ren Ver­lauf neh­men; sie ende­te nicht wie üblich an der Dor­f­kir­che, son­dern führ­te in die Orts­mit­te hinein.

Das Haupt­fe­st der Drei­fal­ti­g­kei­tsbru­der­schaft konn­te nur im klein­sten Raum auf dem Frauen­berg began­gen werden.

Dage­gen konn­te zum Fest der Herz-Mariä-Bru­der­schaft der Stur­mius-Chor aus Ful­da zur Festli­ch­keit bei­tra­gen. Zu Ein­kehr­ta­gen bei­der Bru­der­schaf­ten und beson­de­ren Gebe­tsa­ben­den, gelei­tet von „cha­ri­sma­ti­schen“ und indi­schen Prie­stern kamen sehr vie­le Gläubige.

Zusä­tz­lich lei­tet P. Gre­gor nun auch einen Gebe­tskreis, der sich im zwei­wö­chi­gen Rhy­th­mus trifft.

Aus der großen Schar unse­rer Besu­cher wol­len wir hier wie­der eini­ger beson­ders gedenken:

Am 7. Januar besu­ch­te uns Erz­bi­schof Dr. Karl Braun (Bam­berg).

Am 11. Januar tag­te bei uns die Deka­na­tskon­fe­renz (Kelheim).

Am 20. Februar besu­ch­te der frü­he­re Bun­de­sge­sun­d­hei­tsmi­ni­ster Hor­st See­ho­fer mit Fami­lie Weltenburg.

Im März und Okto­ber setz­te Frau Hei­de Gabler die Tagun­gen für Kir­chli­che Biblio­the­ka­re fort: zum einen zum For­ts­chritt unse­rer eige­nen Biblio­thek, zum ande­ren ein guter Erfah­rung­sau­stau­sch mit Kol­le­gen und Kol­le­gin­nen, z.T. aus ande­ren Klöstern.

Am 5. April unter­nahm Äbtis­sin Lae­ti­tia Fech O. Cist (Wald­sas­sen) mit eini­gen Mitsch­we­stern einen klei­nen Kon­ven­tau­sflug zu uns.

Zum Oste­rho­chamt sang das „Spa­tzen­quar­tett“ aus Regensburg.

Auch heuer fand wie­der der erste Teil des Kom­mun­no­vi­zia­tes bei uns statt, des­sen Betreuung nun H. Abt. Fr. Vin­zenz (Nie­de­ral­taich) über­ge­ben konn­te. Fr. Simon erhielt drei Wochen „Ver­stär­kung“ durch vier Mit­no­vi­zen aus Ettal, Schäf­tlarn und Otto­beu­ren. Abt Berhard (Scheyern) eröff­ne­te und beschloß die Tage, in denen Sr. Judith (Engel­tal), Abt Chri­stian P. Mein­rad (Mün­ster­sch­war­zach) referierten.

Noch wäh­rend des Hoch­was­sers besu­ch­te Herr Regie­rung­sprä­si­dent Dr. Zitzel­sber­ger, Land­shut, zusam­men mit Herrn Lan­drat Dr. Fal­ter­meier unser Klo­ster, um sich ein Bild von den Schä­den zu machen. Aus glei­chem Anlaß erfolg­te am 17. Juni der Besuch des Baye­ri­schen Umwelt­mi­ni­sters Schnappauf.

Am 20. Juni gestal­te­te der Tho­mas v. Aquin-Chor aus Michi­gan (USA) das sonn­tä­gli­che Kon­ven­tamt. Am glei­chen Tag kam Bischof Oswald Hir­mer (Umta­ta, Süda­fri­ka) und blieb mit eini­gen Beglei­tern drei Tage bei uns, wäh­rend der er in eini­gen Pfar­reien das Firm­sa­kra­ment spendete.

Am 30. Juli fand im Klo­ste­rhof ein Bene­fi­z­kon­zert zugun­sten der Hoch­was­se­ro­p­fer des Lan­d­krei­ses statt, zu dem ca. 600 Besu­cher kamen, u.a. Staa­tse­kre­tä­rin Chri­sta Stewens vom Umweltministerium.

Im Rah­men der die­sjäh­ri­gen Aus­stel­lung des Grö­bal-Ate­liers im Festsaal stif­te­ten die Kün­stler eines ihrer hier geschaf­fe­nen Bil­der zu einer Ver­stei­ge­rung. Die­se nahm Staa­ts­se­kre­tä­rin Stewens am 13. Augu­st vor. Der Erlös von 1.700 DM kam der Reno­vie­rung des Refek­to­riums zugu­te. Am glei­chen Tag besu­ch­te Bun­de­sver­tei­di­gung­smi­ni­ster Schar­ping im Rah­men eines Trup­pen­be­su­ches bei den Pio­nie­ren in Ingol­stadt unter großen Siche­rhei­tsvor­keh­run­gen die Abteikirche.

Am 24. Augu­st dem Fest des Apo­stels Bar­tho­lo­mäus, war eine Dele­ga­tion aus Rumä­nien zu Gast, u.a. Metro­po­lit Daniel Cio­bo­tea und Bischof Petru Geor­ghu. Staa­tsmi­ni­ste­rin Bar­ba­ra Stamm lei­te­te die Grup­pe. Am Nach­mit­tag besu­ch­te die Sän­ge­rin Mar­got Hell­wig die Klosterkirche.

Sie­b­zig Jah­re Ver­bun­den­heit mit Welt­en­burg bekräf­tig­te Weih­bi­schof em. Karl Flü­gel, indem er mit dem Kon­vent am 20. Okto­ber auf dem Frauen­berg ein Marien-Amt zele­brier­te und uns anschließend zum Mit­ta­ges­sen einlud.

Zu den letz­ten Gästen des Beri­ch­tsjah­res gehö­ren die Teil­neh­mer der AGOM-Herbst­voll­ver­samm­lung, die am 12./13. Novem­ber bei uns statt­fand. Unter ihnen war auch Weih­bi­schof Vin­zenz Gug­gen­ber­ger, der Orden­sre­fe­rent der Diö­ze­se Regensburg.

Nun dan­ken wir für alle Zei­chen der Ver­bun­den­heit und für alle viel­fach erfah­re­ne Hil­fe – beson­ders ange­si­ch­ts der Hoch­was­ser­ka­ta­stro­phe – und wün­schen Ihnen einen besinn­li­chen Advent: Mögen Sie Zei­ten der Stil­le fin­den, um Ihr Herz für den Erlö­ser zu öff­nen. Er möge Sie im Jahr 2000 nach sei­ner Geburt mit Sei­nem Segen begleiten.

Das wün­schen Ihnen Ihre Bene­dik­ti­ner von Weltenburg

Jahrhunderthochwasser 1999

Ein Jah­rhun­dert-Hoch­was­ser hat an Pfing­sten 1999 das Klo­ster hei­m­ge­su­cht. Meh­re­re Tage stand das gesam­te Erd­ge­schoß des Klo­sters etwas 1,40 m unter Was­ser. In der Asam-Kir­che errei­ch­te das Was­ser eine Höhe von 30–40 cm und hat einen sehr hohen Scha­den hinterlassen. 

Um Fol­ge­schä­den zu ver­mei­den, muß mögli­ch­st sch­nell alles beho­ben wer­den. Sie kön­nen dabei mithel­fen. Jeder Bei­trag ist willkommen: 

Spar­kas­se Kelheim 
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Jahresbericht 1998

Advent 1997 – Advent 1998

Das gesam­te zurüc­klie­gen­de Beri­ch­tsjahr war geprägt von der Wahl und der Bene­dik­tion des neuen Abtes. Einer der ersten Schrit­te dazu war die kano­ni­sche Visi­ta­tion. In deren Vor­feld führ­ten die COVI-Mit­glie­der P. Mar­kus (Met­ten) und P. Domi­ni­kus (Scheyern) am 12. März die Wir­ts­chaf­tsprü­fung durch. Die eigen­tli­che Visi­ta­tion hiel­ten dann vom 22.bis 25. März Abt­prä­ses Gre­gor (Schäf­tlarn), Altabt Emme­ram (Met­ten) und P. Egi­no (Aug­sburg). Am 6. Mai hiel­ten die bei­den äbtli­chen Visi­ta­to­ren für die Kapi­tu­la­re eine Sitzung zur Vor­be­rei­tung der Abtswa­hl. Die­se wur­de auf den 25. Juni fest­ge­se­tzt. An die­sem Tag wur­de das Kon­ven­tamt als Voti­v­mes­se zum Hei­li­gen Gei­st gefeiert. Um neun Uhr begann dann die Wahl: Erwar­tung­sge­mäß wur­de P. Tho­mas Maria Frei­hart, der berei­ts seit Okto­ber 1995 Prior-Admi­ni­stra­tor war, zum Abt gewä­hlt. Nach­dem sein Pro­feß­klo­ster Plank­stet­ten tele­fo­ni­sch sei­ne Zustim­mung zur Annah­me der Wahl gege­ben hat­te, nahm Abt­prä­ses Gre­gor um 15 Uhr die Bestä­ti­gung und Ein­se­tzung in das Amt vor. Zur Vor­be­rei­tung auf die Bene­dik­tion fand am 14. Sep­tem­ber ein Ein­kehr­tag statt: Abt Fide­lis (Mün­ster­sch­war­zach) hielt zwei Kon­fe­ren­zen über die Abtska­pi­tel der Regel. Am Nach­mit­tag setz­te Abt Tho­mas P. Bene­dikt zum Prior ein. Dann wur­den P. Tho­mas und P. Josef M. in das Senio­ren­ka­pi­tel gewählt.

Am 17. Sep­tem­ber lie­fer­te Fr. Ansgar aus der Klo­ster­gärt­ne­rei von St. Boni­faz in Mün­chen ein rie­si­ges Blu­men­meer, um zur Bene­dik­tion Kir­che, Vor­pla­tz, Kreu­z­gang und Refek­to­rium vor­tref­flich sch­müc­ken zu kön­nen. So war für den großen Tag alles gut gerü­stet: Am 19. Sep­tem­ber ström­ten dann seit den frü­hen Mor­gen­stun­den die über 300 gela­de­nen Gäste her­bei: Zwei Klein­bus­se über­nah­men den Pen­del­ver­kehr vom Par­k­pla­tz im Dorf zum Klo­ster. Um 10.30 Uhr setz­te sich der Zug der Orden­sleu­te, Prie­ster und Kon­ze­le­bran­ten in Bewe­gung: als der Thu­ri­fe­rar nach großem Bogen durch den Hof in die Kir­che zog, ver­ließ gera­de erst Diö­ze­san­bi­schof Man­fred Mül­ler die Klo­ster­p­for­te. Mit ihm kon­ze­le­brier­ten Bischof Fran­ce­sco Pio Tam­bur­ri­no (vor­mals Abt von Mon­te­ver­gi­ne), Weih­bi­schof Vin­zenz Gug­gen­ber­ger, Erzabt Bischof Asz­trik (Pan­no­n­hal­ma) mit über 20 (Erz)äbten, u.a. aus Tan­sa­nia, Spa­nien, England, Ita­lien und Öster­reich. Unter den zahl­rei­chen Orden­sleu­ten waren die vier Äbtis­sin­nen der baye­ri­schen Fraue­nab­teien, der Prä­mon­stra­ten­se­rabt von Wind­berg, Tho­mas Hand­grä­tin­ger, der Gene­ral­prob­st der Augu­sti­ner-Cho­rher­ren, Hel­mut Grün­ke von Paring und der Pro­vin­zial der baye­ri­schen Kapu­zi­ner, P. Wer­ner Labus. Gene­ral­vi­kar Lim­ba­cher ver­trat das Bistum Eich­stätt. Staa­ts­se­kre­tär Dr. Mer­kl über­bra­ch­te die Grüße des Mini­ster­prä­si­den­ten Dr. Edmund Stoi­ber. Lan­drat und Bür­ger­mei­ster von Kelheim ließen sich durch ihre Stell­ver­tre­ter ver­tre­ten. Auch der stell­ver­tre­ten­de Lan­drat von Neu­markt und der Bür­ger­mei­ster von Ber­ching waren zuge­gen. Beson­ders zahl­reich nah­men die Mit­brü­der aus Plank­stet­ten und die Hei­mat­p­far­rei Oening/Raitenbach teil. Bischof Man­fred ging in sei­ner Pre­digt vom Worts­piel amo­re-more-or-re aus. Zum Abschluß der fast drei­stün­di­gen Litur­gie, die von der Welt­en­bur­ger Musik­ge­mein­schaft unter der Lei­tung von Prof. Josef Kohlhäu­fl mit einem Opus des baroc­ken Klo­ster­kom­po­ni­sten P. Ben­no Grue­ber gestal­tet wur­de, erläu­ter­te der neue Abt sei­nen Wahl­spruch „Cari­ta­tem non dere­lin­que­re.- Von der Lie­be nicht las­sen.“ (RB IV, 26). Dann schloß sich das Fest­ma­hl in der Klo­ster­schen­ke an. Um 16.30 Uhr hielt Abt Tho­mas sei­ne erste Pon­ti­fi­kal­ve­sper in der noch­mals voll bese­tz­ten Kir­che. Im Fern­se­hen wie im Radio und vor allem in der Pres­se fand der Tag regen Nachhall.

Am 28. Sep­tem­ber hielt der Kon­vent eine klei­ne Nachfeier.

Natür­lich gab es auch wei­te­re Festli­ch­kei­ten zu begehen:

Bei der klö­ster­li­chen Weih­na­ch­tsfeier wur­de ein kost­ba­res Geschenk prä­sen­tiert: der Pri­mi­z­kelch von H. H. BGR Franz Wawrok.

Am III. Advent und zur Christ­met­te san­gen wie­der Mit­glie­der der Welt­en­bur­ger Musikgemeinschaft.

Die Donau­se­gnung an Epi­pha­nie konn­te heuer bei ange­neh­men Tem­pe­ra­tu­ren voll­zo­gen wer­den. Am Abend began­nen die Kon­ven­te­xer­zi­tien, in denen P. Prior-Admi­ni­stra­tor Dr. Seve­rin Sch­nei­der (Sec­kau) über die Psal­men sprach.

Das Fest der Dar­stel­lung des Herrn wur­de zum zwei­ten Mal als „Tag des Gott gewei­h­ten Lebens“ began­gen, der die Gläu­bi­gen beson­ders auf die Bedeu­tung des Orden­sle­bens für die Kir­che hin­wei­sen soll. An die Ker­zen­se­gnung vor der Pfor­te schloß sich die Lich­ter­pro­zes­sion durch den Hof zum Amt mit Pre­digt an.

Die Lei­tung der Faschings-Feier lag heuer in den Hän­den von Fr. Stephan.

Das Pon­ti­fi­ka­lamt am Palm­sonn­tag zele­brier­te der Mün­ste­ra­ner Regio­nal-Bischof Dr. Max Georg Frei­herr von Twic­kel, der mit zehn jun­gen Män­nern von Eich­stätt nach Regen­sburg wan­der­te. Dabei kam erst­mals ein pro­vi­so­ri­sches Pode­st zum Ein­sa­tz, das Ambo und Prie­ster­si­tz im Pre­sby­te­rium der Kir­che erhö­ht. Da sich die­ser Ver­such bewährt hat, wur­de es spä­ter mit Tep­pich­bo­den verkleidet.

Zum Hoch­fe­st Chri­sti Him­mel­fahrt hielt Altabt Emme­ram Pon­ti­fi­ka­lamt und ‑vesper.

An Fron­leich­nam konn­te auf­grund star­ker Regen­fäl­le die Pro­zes­sion nur in der Kir­che gehal­ten werden.

Zum Bene­dik­tus-Fest am 11. Juli zele­brier­te Altabt Domi­ni­kus (Plank­stet­ten) ein Pon­ti­fi­ka­lamt mit Pre­digt in der voll­be­se­tz­ten Abtei­kir­che. Anschließend wur­den die Teil­neh­mer aus den Klo­ster­p­far­reien im Bier­gar­ten bewirtet.

Am 25. Sep­tem­ber beging P. Leo­pold das Sil­ber­ne Profeß-Jubiläum.

Der heu­ri­ge Kon­vent-Ausflug führ­te zuer­st in das ehe­ma­li­ge Refor­m­klo­ster Kastl, dann auf den Hab­sberg, wo in der Wall­fahrts­kir­che das Kon­ven­tamt zele­briert wur­de. Des wei­te­ren wur­de die ehe­ma­li­ge Zister­zien­ser­kir­che in Seli­gen­por­ten besu­cht. Von da ging es nach Plank­stet­ten zu einer gemein­sa­men Kaf­fee-Rekrea­tion mit den dor­ti­gen Mit­brü­dern und einer Klo­ster­füh­rung durch Abt Gre­gor. Dann hielt P. Josef M. die feier­li­che Vesper, an die sich ein klei­ner Festakt zu sei­ner Verab­schie­dung im Prä­la­ten­saal anschloß. Bis zur Kom­plet konn­ten sich dann alle am kal­ten Buf­fet im Gewöl­be an den bio­lo­gi­schen Klo­ster­pro­duk­ten laben.

Am 3.November wur­de der 60. Geburts­tag von Altabt Emme­ram zusam­men mit Abt Edel­bert (Ettal) und Abt Johan­nes (Rohr) als Gästen nachgefeiert.

Am 17. Novem­ber feier­te Abt Tho­mas in Tet­te­n­weis das Festamt mit Pre­digt zum Patro­na­tsfe­st St. Gertrud.

Im Klo­ster wird natür­lich nicht nur gefeiert, son­dern nach der Devi­se „Ora et labo­ra“ gehört die Arbeit wesen­tlich zum bene­dik­ti­ni­schen Leben.

Man­che Auf­ga­ben wur­den neu verteilt:

Fr. Rupert wur­de Refek­to­riar. Da er auch die Obst­bäu­me und die Bie­nen­völ­ker wei­te­rhin betreut, muß­te der Gar­ten vor­läu­fig still­ge­legt werden.

P. Gre­gor küm­mert sich um die Opferlichter.

Für ein hal­bes Jahr war P. Michael Sakri­stan, dann über­nahm P. Josef M. im Augu­st die­se Auf­ga­be. Spä­ter wur­de er dann auch Lei­ter der Bege­gnungs­stät­te St. Georg und Gastpater.

Am 14. Februar erhielt Fr. Ste­phan die litur­gi­sche Beauf­tra­gung zum Ako­ly­then; am 5. Sep­tem­ber erteil­te ihm Bischof Man­fred Mül­ler die Dia­ko­ne­n­wei­he. Im Novem­ber spiel­te er auf der Bran­den­stei­nor­gel Stüc­ke für eine CD-Aufnahme.

P. Eusta­sius‘ Ein­sa­tz als zwei­ter Kaplan in Tir­schen­reuth wird verlängert.

Zum 15. Okto­ber wird P. Michael Admi­ni­stra­tor der Expo­si­tur Ein­muß. Mit­te Novem­ber muß­te er sich für einen Monat in eine Kli­nik nach Mün­chen bege­ben. (Aus die­sem Grund konn­te die­ser Jah­re­sbe­ri­cht heuer nicht rech­tzei­tig erscheinen.)

P. Rapha­le und P. Cle­mens ver­se­hen wei­te­rhin die Seel­sor­ge in Ober­ried bzw. Teuer­ting, und Altabt Tho­mas wohnt noch in sei­nem Pro­feß­klo­ster Ettal.

Zum Teil im Zusam­me­n­hang mit den Arbei­tsge­bie­ten wur­den auch wie­der ver­schie­de­ne Tagun­gen besucht:

Im Frü­h­jahr fuhr P. Tho­mas mit P. Michael nach Plank­stet­ten zu einem Semi­nar der VKB für Klo­ster­buch­hand­lun­gen. Des wei­te­ren setz­te P. Tho­mas sei­ne Block­kur­se in Mai­hin­gen und Neu­burg fort.

Abt Tho­mas war im April zur SÄK in Mainz. Zur glei­chen Zeit tag­ten Fr. Rupert und Fr. Johan­nes mit den Trien­na­len der BBK in Oberschönenfeld.

An den AGOM-Voll­ver­samm­lun­gen nah­men im Frü­h­jahr in Kostenz P. Michael sowie im Herb­st in Hof­stet­ten Abt Tho­mas teil.

Ende Mai war die­ser zum Hil­de­gard-Jubi­läum in Eibin­gen und Eberbach.

Im Sep­tem­ber lei­te­te Frau Gabler mit einem qua­li­fi­zier­ten Team einen Biblio­thek­skurs in unse­rem Haus. Ihr Sohn Joa­chim berät nicht nur in die­sem Bereich, son­dern auch in der Ver­wal­tung in Computerfragen.

Im Okto­ber war P. Prior Bene­dikt zur Zel­le­ra­ren-Tagung in Reut­te und P. Michael zu einem Pfarr­ver­wal­tung­skurs in Freising.

P. Gre­gor setz­te im Novem­ber das Wer­den­fel­ser Semi­nar fort.

Ein Teil der Ämte­rer­neue­run­gen ist auf Verän­de­run­gen im Per­so­nal­stand zurückzuführen:

Nach Been­di­gung des Trien­niums hat Fr. Kolum­ban das Klo­ster ver­las­sen. Er strebt die Prie­ster­wei­he in sei­nem Hei­mat­bi­stum Speyer an.

Im Juni voll­zog sich mit der Inkar­di­na­tion in das Bistum Regen­sburg der end­gül­ti­ge Austritt von P. Placidus.

Am 1. Augu­st kehr­te P. Josef M. von der drei­jäh­ri­gen Aushil­fe aus Plank­stet­ten zurück.

Am 3. Okto­ber trat der Kan­di­dat Mar­kus Stell aus Titt­mo­ning ein.

Am 3. Novem­ber erneuer­te Fr. Rupert die Zei­tli­che Profeß.

Im Novem­ber wur­de Herr Lau­fer aus Regen­sburg, der am 30. Augu­st die Pro­be­zeit als Welt­o­bla­te begon­nen hat­te, zum Stän­di­gen Dia­kon geweiht.

Auch bei den Ange­stell­ten gab es man­chen Wechsel:

Da die gesam­te Wäsche des Gäste­hau­ses in den Behin­der­ten-Werk­stät­ten Offen­stet­ten gewa­schen wird, schied Frau Frö­hler aus der Wäsche­rei aus. Die­se wird nun in ver­klei­ner­tem Umfang von Frau Stein­ber­ger und Frau Hainz weitergeführt.

Für Frau Ober und Frau Pern­peint­ner began­nen in der Küche erst­mals als Koch Herr Endru­lat, unter­stü­tzt von Frau Cipzer.

Im Gäste­haus hör­te auf­grund des Mut­ter­schaf­tsur­laubs Frau Putz auf. Ihre Täti­g­kei­ten führt nun Frau Kug­p­ke fort.

Die Mau­rer waren das gan­ze Jahr über mit Instand­se­tzun­gen am Gebäu­de beschäf­tigt. So wur­de die seit lan­gem fäl­li­ge Reno­vie­rung der Hau­ska­pel­le vor­ge­nom­men, ein Büro für das Gäste­haus ein­ge­ri­ch­tet, die Gruft und die Gemein­schaf­tsräu­me der Bege­gnungs­stät­te neu gestri­chen, eben­so zahl­rei­che Fenster.

Reno­vie­run­gen waren auch am Kelhei­mer Woh­n­haus sowie auf dem Buch­hof fäl­lig, beson­ders Dacharbeiten.

Größ­tes Pro­jekt war über meh­re­re Mona­te die Erwei­te­rung des Klo­ster­la­dens: Er wur­de von Grund auf saniert, um ein Drit­tel erwei­tert und voll­stän­dig neu ein­ge­ri­ch­tet. Die Ein­wei­hung war am 23.April, dem Patro­zi­nium des Klo­sters. Im Anschluß daran gab es im Festsaal für die Ange­stell­ten, die betei­lig­ten Fir­men und wei­te­re Gäste ein kal­tes Buf­fet. Archi­tekt Arnulf Magerl, Ober­trau­bling, und zwei­ter Bür­ger­mei­ster Beck­stein wür­dig­ten das gelun­ge­ne Werk. Wäh­rend der Sai­son konn­te berei­ts ein größe­rer Zulauf von Tou­ri­sten fest­ge­stellt wer­den – dies auch auf­grund der jetzt mögli­chen Zahlung per Kreditkarte.

Auch heuer wol­len wir eini­ger Gäste beson­ders gedenken:

Am 24. Januar besu­ch­ten uns acht Sch­we­stern aus Kirchschletten.

Vom 27. April bis 16. Mai tag­te das Kom­mun­no­vi­ziat der BBK: sechs Novi­zen aus Ettal, Plank­stet­ten, Otto­beu­ren, Aug­sburg und Met­ten. Aus die­sem Anlaß waren in die­sen Tagen Abt Ber­n­hard (Scheyern) als Mode­ra­tor, Abt Edel­bert (Ettal), Altabt Emme­ram (Met­ten), Prior-Admi­ni­stra­tor Seve­rin (Sec­kau), Abt Chri­stian (Sch­wei­kel­berg), P. Mein­rad (Mün­ster­sch­war­zach), Abt Bur­khard (Melk), Äbtis­sin Edel­traud (Eibin­gen) und Abt­prä­ses Gre­gor (Schäf­tlarn) bei uns, eben­so das „klei­ne Äbtetreffen“.

Anfang Mai waren die Mit­glie­der der Deka­na­tskon­fe­renz Kelheim unse­re Gäste sowie dreißig unga­ri­sche Auslands­seel­sor­ger mit Bischof.

Zahl­rei­che Teil­neh­mer kamen zu zwei Gebe­tsnä­ch­ten mit den indi­schen Patres Zacha­rias Thu­di­pa­ra und Fer­nan­des San­tan­der, sowie zu den Ein­kehr­ta­gen der Bru­der­schaf­ten, die P. Gre­gor neben deren Haupt­fe­sten orga­ni­siert hat.

Zum Drei­fal­ti­g­kei­tsfe­st kam auch eine größe­re Grup­pe Fuß­wall­fah­rer aus Alt­mann­stein. In die­sen Tagen raste­ten wei­te­re Fuß­pil­ger in Welt­en­burg: aus Teu­gn (auf dem Weg nach Bett­brunn – wohin auch unser Pfarr­ver­band Welt­en­burg-Stau­bing nach lan­ger Unter­bre­chung mit über 100 Teil­neh­mern zu Fuß, Fahr­rad, PKW und Bus pil­ger­te) und Rie­den­burg (nach Altötting).

Ende Juli spen­de­ten uns zwei Neu­prie­ster den Pri­miz­se­gen: P. Pau­lus Nüss O.Cist. (Stift Hei­li­gen­kreuz NÖ) und P. Bene­dikt Wenzl (Met­ten), der zuvor zu den Wei­he-Exer­zi­tien bei uns war.

Schon tra­di­tio­nell im Augu­st ist die Aus­stel­lung des Grö­bal-Ate­liers im Festsaal.

Am 21./22. Augu­st began­nen bei uns 25 Jugend­li­che die vom PWB in Regen­sburg orga­ni­sier­te zehn­te „Wan­der­pre­digt“.

Ende Augu­st ver­bra­ch­ten die „Brü­der vom gemein­sa­men Leben“ (Augu­sti­ner der Win­de­shei­mer Kon­gre­ga­tion) ihren Gemein­schaf­tsur­laub bei uns.

Anfang Sep­tem­ber beri­ch­te­te uns Äbtis­sin Agnes aus Kisma­ros (Ungarn) von ihrer Gefan­gen­schaft, dem Auf­bau der Zister­zien­se­rin­nen und dem Bau von Klo­ster und Kirche.

Am 7. Sep­tem­ber wur­de noch ein­mal ein Pri­miz­se­gen gespen­det: Hr. Ulrich war mit Prob­st Maxi­mi­lian vom öster­rei­chi­schen Cho­rher­ren­stift Her­zo­gen­burg unser Gast.

Vie­le wei­te­re Gäste waren eine Zeit lang bei uns, z.B. in den Semi­na­ren der HVHS, den Exer­zi­tien-Kur­sen, zum 40. Mal der KKV Nürn­berg; auch nur für eini­ge Stun­den, z.B. zu den drei Kon­zer­ten in der Welt­en­bur­ger Musik­ge­mein­schaft, den Vor­trä­gen der Grup­pe Geschi­ch­te sowie zu den Got­te­sdien­sten (beson­ders in der Zeit der Erst­kom­mu­nion­feiern), zu zahl­rei­chen Kir­chen­füh­run­gen oder auch ein­fach als Ausflü­gler und Tou­ri­sten; dabei gab es aller­dings Ein­schrän­kun­gen durch Nie­drig- oder Hoch­was­ser der Donau mit Ein­stel­lung der Schifffahrt.

So kehr­te heuer die Win­ter­pau­se schon eher ein. Sie ermö­gli­cht jetzt auch einen besinn­li­chen Advent.

So wün­schen Ihnen allen ein fro­hes Weih­na­ch­tsfe­st und Got­tes Segen für das Jahr 1999

Ihre Bene­dik­ti­ner von Weltenburg

Jahresbericht 1997

Advent 1996 – Advent 1997

„TERTIO MILLENIO ADVENIENTE“ – „Das drit­te Jahr­tau­send kommt auf uns zu“.

So lau­tet das Apo­sto­li­sche Schrei­ben vom 10. Novem­ber 1994, mit dem uns Pap­st Johan­nes Paul II. ein­lädt, das Hl. Jahr 2000 vorzubereiten.

Wir wol­len am Ende des Kir­che­n­jah­res, das unter dem Mot­to „Jesus Chri­stus – das men­schli­che Antli­tz Got­tes“ stand, aber nicht nur voraus­schauen, son­dern rüc­k­blic­kend dan­ken für den Segen Got­tes im ver­gan­ge­nen Jahr. Entschei­dend ist da eigen­tlich „der gewöhn­li­che All­tag“ – aber von die­sem jedes Jahr zu beri­ch­ten, wäre lang­wei­lig. So kommt im fol­gen­den mehr „das Außer­gewöhn­li­che“ zur Spra­che. Das beste­ht aus Freud und Leid, wie wir in unse­rem Kon­vent immer wie­der erfah­ren konnten.

1997 gab es eine Rei­he von Festli­ch­kei­ten und Feiern:

Zum Hoch­fe­st des Hei­m­gangs unse­res hl. Vaters Bene­dikt am 21. März hat­te die Natur ein weißes Fest­kleid aus Sch­nee ange­legt. An die­sem Tag leg­te Fr. Ste­phan sei­ne ewi­ge Pro­feß ab und band sich für immer an unse­re Gemein­schaft. Tro­tz win­ter­li­cher Käl­te war eine große Schar Gäste aus Nah und Fern gekom­men, um mit uns zu feiern: die Eltern und Ange­hö­ri­ge, Gläu­bi­ge aus der Hei­mat­p­far­rei Diste­lhau­sen bei Tau­ber­bi­schof­sheim, Mit­brü­der und Mitstu­den­ten aus dem Kol­leg St. Bene­dikt in Salz­burg, in dem Fr. Ste­phan wäh­rend sei­ner Stu­dien­zeit wohnt. Unter den Kon­ze­le­bran­ten war auch Altabt Emme­ram Geser aus Met­ten. Zur Vor­be­rei­tung auf die Pro­feß hat­te der Pro­fi­tent Ein­ze­le­xer­zi­tien bei P. Raphael in Ettal gema­cht. Zwei Mona­te spä­ter erhielt Fr. Ste­phan die litur­gi­sche Beauf­tra­gung zum Lektorat.

Am 15. Sep­tem­ber leg­te Fr. Johan­nes die Zei­tli­che Pro­feß ab. Bei den Vor­be­rei­tung­se­xer­zi­tien beglei­te­te ihn P. Josef von Plank­stet­ten. Am 10. Novem­ber begann Fr. Johan­nes sei­ne Ausbil­dung zum Sch­nei­der bei Br. Wer­ner in der Erzab­tei Beu­ron. Sei­ther ist das Novi­ziat leer, was seit etwa 15 Jah­ren nicht mehr vor­ge­kom­men ist. Denn berei­ts in der Kar­wo­che hat­te uns der Novi­ze Fr. Petrus wie­der verlassen.

Eine ganz ander Art von Ver­lu­st war der Tod des Klo­ste­rhun­des „Brit­ta“ am 30. April.

Fr. Rupert hat am 30. Okto­ber die Zei­tli­che Pro­feß um ein Jahr verlängert.

Am 5. Februar wur­de Herr Wol­fgang Per­cher­meier aus Mün­chen, der sei­ne Jugend wäh­rend der Nach­kriegszeit in Welt­en­burg ver­bra­cht hat­te, nach Ablauf des Pro­be­jah­res in die Schar der Welt­o­bla­ten auf­ge­nom­men. Er wähl­te den Namen „Fr. Bernhard“.

Am 13. Juli begann Frau Maria Kugler, die bisher aus dem nahen Aben­sberg regel­mäßig zu uns gekom­men ist und jetzt in Altöt­ting tätig ist, ihr Pro­be­jahr als Weltoblatin.

Für die Obla­ten­ge­mein­schaft hielt P. Prior vom 12. bis 14. Sep­tem­ber Einkehrtage.

Nach einem erfüll­ten und rei­chen Leben starb am 6. Juni im Alter von 97 Jah­ren Frau Fran­zi­ska Röhrl, die Senior­che­fin der Klo­ster­schen­ke. Nach dem feier­li­chen Requiem in unse­rer Abtei­kir­che, das P. Prior zusam­men mit meh­re­ren Mit­brü­dern in Kon­ze­le­bra­tion feier­te, wur­de sie am 11. Juni unter großer Anteil­nah­me auf dem Aben­sber­ger Frie­d­hof beigesetzt.

Zum Bene­dik­tu­sfe­st am 11. Juli zele­brier­te Abt Gre­gor Han­ke aus Plank­stet­ten am Vora­bend das Pon­ti­fi­ka­lamt und hielt die Fest­pre­digt. Anschließend waren alle Teil­neh­mer, unse­re Ange­stell­ten und die Gläu­bi­gen aus den Klo­ster­p­far­reien zur „Aga­pe“ mit einem klei­nen Imbiß in den Gäste­spei­se­saal eingeladen.

Am 12. Juli fand unter der Lei­tung von Prof. Josef Kohlhäu­fl das tra­di­tio­nel­le Som­mer­kon­zert der Welt­en­bur­ger Musik­ge­mein­schaft statt, das wie­der großen Anklang fand. Anläß­lich des Jubi­läum­sjah­res kamen vor allem gei­stli­che Wer­ke von Franz Schu­bert zur Aufführung.

Mit­glie­der der Welt­en­bur­ger Musik­ge­mein­schaft gestal­te­ten zur Freu­de der zahl­rei­chen Got­te­sdienst­be­su­cher auch die Christ­met­te musi­ka­li­sch mit.

Im Krei­slauf des Jah­res wird in unse­rem Klo­ster auch der Fasching nicht über­gan­gen. Am Fasching­sdien­stag wur­de mit einem bun­ten Pro­gramm im Kreis des Kon­ven­tes gefeiert. Humor­vol­le Dar­stel­lun­gen und beson­ders man­che Kostü­mie­run­gen stra­pa­zier­ten die Lachmuskeln.

Am 10. Juni steuer­te Fr. Rupert einen gelie­he­nen Klein­bus in den Kon­ven­tau­sflug: Erste Sta­tion war die Wall­fahrt „Maria Brünn­lein“ in Wem­ding. Nach dem kon­ze­le­brier­ten Amt für die Pil­ger erhiel­ten wir von Wall­fahrts­p­far­rer Hein­rich Weiß eine anspre­chen­de Füh­rung durch die Kir­che. Dann ging es wei­ter zur Abtei Nere­sheim. Vater Abt Nor­bert und sei­ne Mit­brü­der hat­ten uns zum Mit­ta­ges­sen ins Refek­to­rium ein­ge­la­den. Eine ausführ­li­che Klo­ster- und Kir­chen­füh­rung schloß sich an. Zum Abschied gab es im Klo­ste­rho­spiz noch eine Bro­tzeit. Auf Ein­la­dung von Pfar­rer Tho­mas Augu­stin san­gen wir am Abend in des­sen nahe­ge­le­ge­ner Pfar­rei Dischin­gen die Vesper und wur­den zum Aben­des­sen bewir­tet. Allen, deren Gast­freund­schaft wir erfah­ren durf­ten, sagen wir ein herz­li­ches „Vergelt’s Gott“.

Am 7. Juli muß­te P. Cle­mens M. ins Kran­ke­n­haus nach Kelheim zu einer Bruchoperation.

Am 30. Sep­tem­ber fuhr P. Tho­mas als Magi­ster mit den Trien­nal­pro­fes­sen zu einem Ausflug nach Salz­burg. Fr. Ste­phan führ­te ausgie­big durch sei­ne Studienstadt.

Am 16. Sep­tem­ber hat­te Altabt Tho­mas einen Ver­kehr­sun­fall mit zwei­fa­chem Total­scha­den: Got­tlob gab es kei­ne Ver­le­tz­ten unter allen Beteiligten.

P. Josef M. nahm/nimmt tro­tz der Ent­fer­nung von Plank­stet­ten, wo sein letz­tes Aushil­fsjahr als Lei­ter des Hau­ses St. Gre­gor ange­bro­chen ist, eifrig sei­ne Auf­ga­be als Senior wahr.

Auch P. Cle­mens M. kam/kommt regel­mäßig aus sei­ner Pfar­rei Teuer­ting ins Kloster.

P. Eusta­sius wird ein wei­te­res Jahr als zwei­ter Kaplan in Tir­schen­reuth bleiben.

Auch P. Raphael und P. Pla­ci­dus ver­se­hen wei­te­rhin ihre Pfarrstellen.

Wenn auch der Kon­vent nicht zahlen­mäßig zuge­nom­men hat, gab es doch gei­stli­che Stär­kung: Gleich zu Jah­re­sbe­ginn hielt vom 6. bis 10. Januar Frau Äbtis­sin Edel­traud For­ster (Eibin­gen) – als erste Frau in der Klo­ster­ge­schi­ch­te – die Kon­ven­te­xer­zi­tien zu The­men mona­sti­schen Lebens. Die Impul­se waren tro­tz 60–70 Minu­ten Län­ge von sol­cher Fri­sche, daß man ger­ne zuhörte.

Das Jahr über hielt/hält P. Prior immer wie­der gei­stli­che und prak­ti­sche Kon­fe­ren­zen am Montag.

Im vier­zehn­tä­gi­gen Wech­sel kamen/kommen P. Bene­dikt Gleis­sner aus Rohr und P. Josef Kärt­ner aus Plank­stet­ten zur Spen­dung des Bußsakramentes.

Am 27. Januar hielt uns P. Dr. Mar­tin Bia­las CP vom Pas­sio­ni­sten­klo­ster Sch­war­zen­feld zwei Vor­trä­ge über das postsy­no­da­le Schrei­ben „Vita con­se­cra­ta“ mit anschließen­der Aussprache.

Im Rah­men der „Woche für das Leben“ fand am 7. Juni das 1. Welt­en­bur­ger Forum mit dem The­ma „Jedes Kind ist lie­ben­swert“ statt. Die Diö­ze­sa­nar­bei­tsge­mein­schaft für Erwa­ch­se­nen­bil­dung in der Diö­ze­se Regen­sburg (DIAG) und die Heim­volk­sho­ch­schu­le (HVHS) orga­ni­sier­ten mitei­nan­der die­se Veran­stal­tung, die künf­tig ein- oder zwei­mal im Jahr statt­fin­den soll. Frau Prof. Dr. Han­na-Bar­ba­ra Gerl-Fal­ko­wi­tz, Dre­sden, Prof. Dr. Kle­mens Stehr und Prof. Dr. Hans-Ber­n­hard Wuer­me­ling, bei­de Erlan­gen, wirk­ten als Refe­ren­ten mit.

Vom 13. bis 16. Okto­ber weil­te die Erfur­ter Kün­stle­rin Hil­de­gard Hen­dri­chs bei uns: Da der Kon­vent zu die­ser Zeit zahlen­mäßig sehr klein war, ent­fiel die geplan­te Kon­fe­renz. Statt­des­sen besu­ch­ten Mit­brü­der ihre Medi­ta­tio­nen im Rah­men des Pfarr­ver­ban­des. Es war zugleich die erste Veran­stal­tung der neu­ge­grün­de­ten KAB-Orts­grup­pe, deren Prä­ses P. Tho­mas gewor­den ist.

Erst­mals wur­de vom 28. bis 30. Okto­ber eine Stimm­bil­dung dur­ch­ge­führt. Frau Mar­ga­re­te Adler aus Mün­chen nahm sich in Ein­ze­lun­ter­ri­cht der Stim­me eines jeden Kon­ven­tua­len an.

Am 14./15. Novem­ber fand die Herbst­voll­ver­samm­lung der Arbei­tsge­mein­schaft der Orden­smän­ner (AGOM) der Diö­ze­se Regen­sburg in Welt­en­burg statt. Aus die­sem Anlaß war Weih­bi­schof Vin­zenz Gug­gen­ber­ger, der Orden­sre­fe­rent der Diö­ze­se, für eini­ge Stun­den unser Gast. P. Gislar Aulin­ger von der Abtei Sch­wei­kl­berg sprach über das päp­stli­che Schrei­ben „Vita con­se­cra­ta“. Mit der AGOM-Herbst­ta­gung war am 15. Novem­ber das 2. Welt­en­bur­ger Forum ver­bun­den. Die Orga­ni­sa­to­ren (DIAG und HVHS) hat­ten die Mün­che­ner Pro­fes­so­ren Eugen Biser und Lud­wig Mödl als Refe­ren­ten gewin­nen kön­nen. Das Forum stand unter dem The­ma „Jesus Chri­stus – das men­schli­che Antli­tz Gottes“.

Nicht nur die Mön­che brau­ch­ten Erneue­rung, auch die Gebäu­de hat­ten es nötig. So wur­den zahl­rei­che Reno­vie­run­gen und Scha­den­sbe­he­bun­gen durchgeführt:

Am 22. Januar wur­de das Novi­ziat in den fri­sch getün­ch­ten Neben­raum ver­legt, da der bishe­ri­ge Unter­ri­ch­tsraum zur künf­ti­gen Ver­wal­tung geschla­gen wer­den sollte.

Nach einem Hei­zung­sau­sfall kam es im Neu­bau zu einem Rohr­bruch. Das Was­ser drang vom Dach­bo­den durch die Gäste­zim­mer und den darun­ter befind­li­chen Festsaal bis in die Klosterschenke.

Am 13. Februar gab es gegen 13.45 Uhr einen kur­zen Orkan, der allein im Lan­d­kreis Kelheim Schä­den in Mil­lio­ne­n­hö­he verur­sa­cht hat. Auch der Klo­ster­wald war betroffen.

Una­b­hän­gig davon war am Buch­hof eine umfan­grei­che Reno­vie­rung des Daches der Maschi­ne­n­hal­le notwendig.

Die Erträ­ge der Fel­d­frü­ch­te entspra­chen dem Durchschnitt.

Im März erhielt der Über­gang vom Kon­vent­ge­bäu­de zum Neu­bau ein neues Kup­fer­dach. Die Fas­sa­de wur­de neu gestri­chen. Die Säu­len wur­den eben­so wie die an der Pfor­te mit einem Sand­stra­hl­ge­rät gerei­nigt und spä­ter alle Sand­stei­nein­fas­sun­gen der Fen­ster an der Hof­sei­te imprägniert.

Am 29. April wur­de im gesam­ten Kon­vent­bau eine neue Schließan­la­ge installiert.

Mit­te Mai wur­de die Tele­fo­nan­la­ge ausgewe­ch­selt (ISDN); dabei änder­te sich auch die Ruf­num­mer. Sie lau­tet jetzt 09441–20 40.

Zur glei­chen Zeit erschien im Ver­lag Sch­nell & Stei­ner eine völ­lig übe­rar­bei­te­te Aufla­ge des großen Kir­chen­füh­rers mit neuen Farbfotos.

Von Mai bis Novem­ber war der gesam­te Kir­ch­turm ein­ge­rü­stet. Am Tur­m­dach und am Mauer­werk muß­ten sch­we­re Schä­den beho­ben wer­den. Der Putz wur­de ausge­bes­sert, die Ein­ble­chung des Hel­mes zur Häl­fte ergänzt, die Fas­sa­de gestri­chen sowie die Zif­fer­blät­ter der Tur­muhr durch neue erse­tzt. Die Kugel mit St. Georg wur­de neu ver­gol­det. Auf­grund der Staa­tli­chen Bau­p­fli­cht an unse­rer Kir­che ist für die­se Maß­nah­me das Staa­tli­che Hoch­bauamt Land­shut zuständig.

Das Rei­ter­stand­bild des hl. Georg am Hochal­tar ist eben­falls seit einem hal­ben Jahr ein­ge­rü­stet, zu Vorun­ter­su­chun­gen für eine even­tuel­le künf­ti­ge Restau­rie­rung. Im Okto­ber wur­de zum glei­chen Zweck ein wei­te­res, bis zum Dec­ken­fre­sko rei­chen­des Gerü­st im süd­li­chen Kir­chen­schiff errichtet.

Am 20. Mai konn­te die Ver­wal­tung in einen größe­ren, modern ausge­stat­te­ten Raum in der 2. Eta­ge Rich­tung Klo­ste­rhof ver­legt wer­den. Damit ver­bun­den ist ein sepa­ra­ter Kopier­raum, in dem auch das Fax­ge­rät (Nr. 09441/20 41 45) auf­ge­stellt ist.

Von Mai bis Okto­ber wur­den im Ein­gang­sbe­reich der Klo­ste­ran­la­ge neue Behin­der­ten­toi­let­ten geschaffen.

Am 9. Augu­st schlug ein Bli­tz in den Kir­ch­turm ein. Die Gloc­ken began­nen zu läu­ten, die Uhr wur­de beschä­digt und in Tei­len des Klo­sters fiel der Strom aus. Der Ein­bau einer neuen Uhre­nan­la­ge wur­de erfor­der­lich. Sie ist nun auf Funk­steue­rung umge­rü­stet, und die Kon­vent­gloc­ke ist an die­se Anla­ge angeschlossen.

Im Augu­st wur­de der Weg zum Frauen­berg mit einer Beleu­ch­tung ausge­stat­tet – ein seit lan­gem geäußer­ter Wun­sch der Teil­neh­mer der drei jähr­lich statt­fin­den­den Lichterprozessionen.

Seit Mit­te Sep­tem­ber las­sen wir die Wäsche des gesam­ten Gäste­be­rei­ches in den Behin­der­te­n­werk­stät­ten des Cabri­ni-Hei­mes in Offen­stet­ten waschen.

Fr. Rupert erhielt am 31. Okto­ber zur Kom­post­gewin­nung Humo­fix aus der Abtei Ful­da. Sei­ne Obstern­te war teil­wei­se sehr gut. Erst­mals konn­te er Honig zum Ver­kauf anbieten.

Seit Mona­ten wer­den ver­schie­de­ne Türen und Fen­ster fach­kun­dig behan­delt und neu gestrichen.

Unter der sach­kun­di­gen Anlei­tung von Frau Hei­de Gabler und ihrem Sohn Joa­chim macht die EDV-Kata­lo­gi­sie­rung des Biblio­thek­sbe­stan­des große For­ts­chrit­te. Der­zeit kommt die Phi­lo­so­phie zum Abschluß. Ihnen wie auch Msgr. Dr. Mai von der Bischö­fli­chen Zen­tral­bi­blio­thek in Regen­sburg gebührt für alle Unter­stü­tzung unser Dank.

Ohne die Mitar­bei­ter wäre die Arbeit nicht zu schaffen:

Im April wur­de Herr Adolf Bec­ken­bauer nach 22jähriger Täti­g­keit als Mau­rer in den wohl­ver­dien­ten Ruhe­stand verab­schie­det. Als Nach­fol­ger wur­de Herr Heri­bert Elsner ein­ge­stellt – ein „All­round-Talent“, der als gelern­ter Metz­ger auch gele­gen­tlich eines der Sch­wei­ne auf dem Buch­hof schla­ch­tet. Die­se fri­schen Flei­sch- und Wurst­pro­duk­te erhiel­ten schon viel Lob im Kon­vent und bei den Gästen.

Eini­ge Mitar­bei­te­rin­nen in der Küche, bei der Raum­p­fle­ge und im Wasch­haus sind ausge­schie­den. Dafür haben neue begon­nen: in der Küche Frau Pau­la Maier und Frau Ingrid Pern­peint­ner sowie im Gäste­be­reich Frau Rosi­na Kling­shirn und Frau Miro­sla­va Putz. Frau Stein­ber­ger wech­sel­te von der Wäsche­rei in die Küche.

Mit den Ange­stell­ten unter­nahm P. Bene­dikt am 7. Augu­st einen Betrieb­sau­sflug nach Bam­berg und Umgebung.

Nach Sai­son­schluß wur­de der Klo­ster­la­den geschlos­sen, und es ste­ht nun über die Win­ter­mo­na­te eine Neu­ge­stal­tung und Erwei­te­rung an.

Zur Fort­bil­dung waren immer wie­der Mit­brü­der zu Tagun­gen außer Haus, um den ver­schie­de­nen Ver­p­fli­ch­tun­gen in ihren jewei­li­gen Auf­ga­ben­be­rei­chen bes­ser nach­kom­men zu können:

Ende Januar fuh­ren Fr. Rupert und Fr. Kolum­ban zum „Brü­der­kurs“ nach Beuron.

P. Michael nahm im Februar an der Novi­zen­mei­ster­kon­fe­renz (AGNO) in Neustadt/Weinstraße sowie am Tref­fen der Orden­sleu­te in der Beru­fung­spa­sto­ral in Regen­sburg teil und im Novem­ber an der Magi­ster­ta­gung der mona­sti­schen Orden des deu­tschen Spra­ch­ge­bie­tes in Bernried.

Tra­di­tio­nel­ler Ter­min für P. Prior war das Tref­fen der Äbte unse­rer Kon­gre­ga­tion am Rosen­mon­tag in Mün­chen sowie die Salz­bur­ger Äbte­kon­fe­renz (SÄK), heuer wäh­rend der Oster­wo­che vom 1. bis 5. April in Magdeburg.

Mit P. Josef M. und den Junio­ren nahm er am 20. Mai in Met­ten an einem Vor­be­rei­tung­stag zum Gene­ral­ka­pi­tel teil.

Im Juli lei­te­te P. Prior den zwei­ten Teil des Kom­mun­no­vi­zia­tes in Plankstetten.

Mit P. Josef M. als Depu­tier­ten rei­ste er vom 2. bis 6. Sep­tem­ber zum Gene­ral­ka­pi­tel der Baye­ri­schen Bene­dik­ti­ner­kon­gre­ga­tion nach Ottobeuren.

Vom 25. bis 28. Augu­st war P. Bene­dikt mit Frau Jüt­ting bei einem steuer- und sozial­ver­si­che­rung­sre­ch­tli­chen Grun­d­kurs in Mün­ster­sch­war­zach; sodann fuhr er Mit­te Okto­ber zur Zel­le­ra­ren-Tagung nach Reute.

P. Gre­gor besu­ch­te Anfang Okto­ber das „Wer­den­fel­ser Seminar“.

Nach Absol­vie­rung meh­re­rer Block­kur­se in Bad Hon­nef konn­te P. Leo­pold dort am 6. Novem­ber mit gutem Erfolg den „Volk­sber­ger Kurs“ abschließen, d.h. die Grun­dau­sbil­dung für das kir­chli­che Regi­stra­tur- und Archivwesen.

Aber nicht nur wir vom Kon­vent fuh­ren ander­swo­hin, es kamen auch wie­der vie­le Gäste zu uns. Aller­dings hat die Zahl der Tou­ri­sten zeit­wei­se abge­nom­men. Ursa­che waren u.a. lang anhal­ten­de Dür­re­pe­rio­den mit extre­men Tief­stän­den des Donau­pe­gels, so daß die Schiff­fahrt meh­re­re Wochen ein­ge­stellt wer­den muß­te. Anfang Juli gab es aller­dings auch ein Hoch­was­ser. Es kam so über­ra­schend, daß nicht mehr alle Autos rech­tzei­tig vom großen Par­k­pla­tz gebor­gen wer­den konn­ten. Aber von Kata­stro­phen wie in Ost­deu­tschland und den Nach­bar­län­dern sind wir ver­schont geblieben.

Die mei­sten Kir­chen­füh­run­gen hiel­ten P. Leo­pold und Fr. Kolum­ban. Letz­te­rer hat­te als Sakri­stan auch zahl­rei­che Got­te­sdien­ste für auswär­ti­ge Grup­pen in der Kir­che und in den Kapel­len vorzubereiten.

Die Bele­gung in der Bege­gnungs­stät­te St. Georg konn­te gestei­gert wer­den. Dan­ken­swer­ter­wei­se half bei der Raum­p­fle­ge in Stoß­zei­ten Frau Spiel­mann dort mit.

P. Gre­gor bot zusä­tz­lich zu den Haupt­fe­sten noch gut besu­ch­te Ein­kehr­ta­ge für die bei­den Bru­der­schaf­ten an. Meh­re­re Mit­brü­der führ­ten sol­che – beson­ders in der Fasten­zeit – für auswär­ti­ge Grup­pen durch.

Am 13. Januar war die erste Deka­na­tskon­fe­renz des Jah­res unser Gast.

Am 14./15. Februar hielt in unse­ren Räum­li­ch­kei­ten der Bezirk­sver­band Nie­der­bayern der Katho­li­schen Erzie­her­ge­mein­schaft (KEG) eine Fest­ver­samm­lung: Nach einem von Dom­ka­pi­tu­lar Stru­pf zele­brier­ten Amt hielt Staa­ts­se­kre­tär Rudolf Klin­ger vom Baye­ri­schen Kul­tu­smi­ni­ste­rium die Festan­spra­che. Die Klo­ster­kü­che berei­te­te erst­mals für über 100 Per­so­nen das Essen.

Im Okto­ber und Novem­ber wur­den Prie­ste­re­xer­zi­tien ange­bo­ten, zu denen insge­samt 50 Teil­neh­mer kamen. Hier gilt es, Spi­ri­tual Dr. Josef Graf vom Prie­ster­se­mi­nar Regen­sburg und Spi­ri­tual Msgr. Wil­li­bald Kam­mer­meier aus Nie­der­vieh­bach zu dan­ken, daß sie die Lei­tung die­ser Kur­se über­nom­men haben.

Am 31. Okto­ber und am 1. Novem­ber fand in der Bege­gnungs­stät­te ein medi­zi­ni­sches Sym­po­sium „Gan­z­hei­tsme­di­zin für Kin­der und Jugend­li­che – Was bedeu­tet Leben­squa­li­tät in der Pal­lia­ti­v­me­di­zin?“ statt, zu dem etwa 60 Ärz­te und Medi­zi­ner anrei­sten. Das Sym­po­sium war Prof. Dr. Kle­mens Stehr, Erlan­gen, gewidmet.

Am 23. Februar kam Kurie­nerz­bi­schof Foly vom päp­stli­chen Medien­rat auf der Dur­chrei­se zu einem Kurz­be­such in unser Kloster.

Vom 1. bis 5. April fand die Trien­na­len­ta­gung der Baye­ri­schen Bene­dik­ti­ner­kon­gre­ga­tion erst­mals in unse­rer Abtei statt.

Bald darauf wur­de der Kon­vent noch­mals verstärkt:

Denn vom 14. April bis 3. Mai lei­te­te P. Prior das Kom­mun­no­vi­ziat: zwei Novi­zen kamen aus Rohr und einer aus Aug­sburg. Zu ihnen spra­chen Abt Bur­khard (Melk), Äbtis­sin Edel­traud (Eibin­gen), Abt Ber­n­hard (Scheyern), P. Anselm (Ettal) und P. Prior Seve­rin (Sec­kau), der inz­wi­schen dort zum Admi­ni­stra­tor gewä­hlt wur­de. In die­se Zeit fiel am 18. April das „Klei­ne Äbtetreffen“.

Am Mor­gen des 15. Mai hiel­ten 600 Fuß­pil­ger die erste Rast auf ihrem Weg von Rie­den­burg nach Altöt­ting. Nach­mit­tags kam zu einem kur­zen Besuch der Sekre­tär der Glau­ben­skon­gre­ga­tion, Kurie­nerz­bi­schof Tar­ci­sio Ber­to­ni SDB.

Am 24. Mai gab es poli­ti­schen Besuch: Bun­de­sfi­nan­z­mi­ni­ster Theo Wai­gel besu­ch­te mit sei­nem öster­rei­chi­schen Kol­le­gen die Asa­m­kir­che und ließ sich anschließend zu einer gemü­tli­chen Bro­tzeit im Klo­ste­rhof nieder.

Am 23. Juni beehr­te uns durch sei­nen Besuch Abt­pri­mas Mar­cel Roo­ney. Er kam in Beglei­tung von Abt­prä­ses Patrick Rea­gan (St. John, USA) und dem Vor­si­tzen­den der SÄK, Abt Ber­n­hard (Scheyern) sowie Patres aus Argen­ti­nien und Frankreich.

Ende Juli ver­bra­ch­te Abt Lau­ren­tius (Ram­sga­te, GB) eini­ge Urlaub­sta­ge bei uns.

Am 2. Augu­st war Mini­ster­prä­si­dent Edmund Stoi­ber in Welt­en­burg, zwei Wochen spä­ter sein Finan­z­mi­ni­ster Otto Wie­sheu mit Familie.

Der letz­te Besu­cher aus der Poli­tik war am 5. Novem­ber der par­la­men­ta­ri­sche Staa­ts­se­kre­tär im Bun­de­sin­nen­mi­ni­ste­rium, Man­fred Carstens.

Nun ist die Sai­son been­det: Schiff­fahrt und Klo­ster­schen­ke haben Winterpause.

Die­se äuße­re Ruhe möge uns hel­fen, auch im Inne­ren zur Ruhe zu kom­men: uns neu auf die Mit­te zu besin­nen – auf Chri­stus, auf des­sen Geburts­fe­st wir uns jetzt im Advent wie­der vorbereiten.

Möge Weih­na­ch­ten auch für Sie das Geschenk neuen Lebens sein.

Das wün­schen Ihnen mit einem herz­li­chen „Vergelt’s Gott“ für alle Zei­chen Ihrer Verbundenheit

Ihre Bene­dik­ti­ner von Weltenburg