Künftig kein Klostermarkt mehr in Weltenburg

Rückläufige Beteiligung der teilnehmenden Klöster stellt Ur-Idee in Frage

Trotz großen Erfolges und starken Besucherzu­laufes in den let­zten zwölf Jahren hat sich die Benedik­tin­er­a­btei Wel­tenburg zur Entschei­dung durchgerun­gen, kün­ftig am ersten Advent-Woch­enenKlostermarktde keinen Wel­tenburg­er Kloster­markt mehr zu ver­anstal­ten. „Der Charak­ter, der Geist und die ursprüngliche Idee des Kloster­mark­tes schwinden, wenn immer weniger Ordensleute vor Ort sind“, unter­stre­icht Abt Thomas M. Frei­hart OSB die nun erfol­gte kat­e­gorische Absage. So waren auch im Jahr 2014 trotz vorheriger Anmel­dung kurzfristig zwei Klöster fern geblieben. Das Adventskonz­ert der Wel­tenburg­er Musikge­mein­schaft find­et am Fre­itag, 27. Novem­ber 2015 trotz­dem statt. Es singt der Nach­wuch­schor der Regens­burg­er Domspatzen um 19:00 Uhr in der Asamkirche. In gewohn­ter Form gibt es Glüh­we­in­fahrten durch den Donaudurch­bruch am Woch­enende zum 1. Advent.

Die Repräsen­tanz klöster­lich­er Pro­duk­te durch Ordensleute sei nicht mehr im geplanten Umfang gewährleis­tet, erläutert der Haush­err die Entwick­lung und die Grund­lage für die Entschei­dung. Einige Klöster hät­ten zwis­chen­zeitlich par­al­lel eigene Ver­anstal­tun­gen, einige seien aus Man­gel an Per­son­al fern geblieben. Die Idee, in Wel­tenburg einen Markt mit Ordens­ge­mein­schaften und deren klöster­lichen Pro­duk­ten zu ver­anstal­ten, war 2002 vom mit­tler­weile ver­stor­be­nen Celler­ar Pater Benedikt Fleis­chmann, der zehn Jahre lang ver­ant­wortlich zeich­nete, und Her­mann Goß, Geschäfts­führer der Kloster­brauerei Wel­tenburg, ins Leben gerufen wor­den. Der erste Markt hat­te unter Beteili­gung zweier Hand­voll Klöster am ersten Advent­woch­enende im Jahr 2003 statt gefun­den. Über die Jahre kon­nte die Idee aus­ge­baut wer­den. Klöster aus Öster­re­ich, Südtirol, Ungarn und Sach­sen fol­gten regelmäßig am ersten Advent-Woch­enende dem Ruf nach Wel­tenburg, um ihre in hohem Umfang selb­st pro­duzierten Waren anzu­bi­eten. Höch­st­stand waren vor eini­gen Jahren unter Beteili­gung des örtlichen Pfar­rge­mein­der­ates und des Kinder­gartens 26 Stände im fes­tlich beleuchteten Kloster­hof. Büh­nenkonz­erte, eine Niko­lausin­sze­nierung, kün­st­lerische Dar­bi­etun­gen in der Kirche und die Möglichkeit, in der Kloster­schenke Einkehr zu hal­ten, hat­ten das Konzept abgerundet.