Asamausstellung 2008

In den Jahren 1999 – 2008 wurde in umfan­gre­ichen Maß­nah­men eine Gesamtin­stand­set­zung der Abtei- und Pfar­rkirche von Wel­tenburg durchge­führt. Anlässlich des Abschlusses der Restau­rierung zeigen wir im Besucherzen­trum im his­torischen Felsenkeller eine Ausstel­lung mit dem Thema 

„Als der Barock bay­erisch wurde … — Die Asams in Wel­tenburg“. 

Als Fes­tred­ner zur Eröff­nung am 23. Juli 2008 kon­nte Herr Kle­mens Unger, Kul­tur­ref­er­ent der Stadt Regens­burg, gewon­nen werden. 

Die Klosterkirche St. Georg und St. Mar­tin ist ein Gesamtkunst­werk von Raum, Malerei und Ausstat­tung. Cos­mas Dami­an Asam plante die Kirche als Architekt, malte die mon­u­men­tal­en Fresken sowie die Ölbilder an drei Altären. Sein jün­ger­er Brud­er Egid Quirin gestal­tete als Stuck­a­tor den beein­druck­enden Hochal­tar mit dem Reit­er­bild des Hl. Georg sowie Stuck­re­liefs in der Kup­pelschale. Maria Salome Born­schlögl, die Schwest­er der Asams, führte ver­mut­lich am Hochal­tar Fass­malereien aus. Franz Eras­mus Asam, der Sohn von Cos­mas Dami­an, vol­len­dete nach dem Tod des Vaters das Deck­en­bild im Vorraum. 

Warum das Werk der Asams in Wel­tenburg weg­weisend für die Kun­st des 18. Jahrhun­derts in Deutsch­land wurde — das zeigt die neue Ausstel­lung. Sie erin­nert an den Bauher­rn Abt Mau­rus Bächel, der 1716 mit viel Wage­mut und wenig Geld den Bau des Gotte­shaus­es begann. Im Mit­telpunkt ste­ht das Wirken der Asams in vie­len Facetten, von den römis­chen Vor­bildern für die Wel­tenburg­er Klosterkirche über die faszinierende Lichtregie bis zur schöpferischen Umset­zung des großen ikono­graphis­chen Pro­gramms. Ein Schw­er­punkt liegt aber auch auf der großen handw­erk­lichen Leis­tung, die Mau­r­er, Zim­mer­leute, Stein­met­ze und viele andere auf der Großbaustelle des 18. Jahrhun­derts erbracht haben. Anhand von Mod­ellen wird erleb­bar, wie ein Fresko und Stuck­plas­tiken entstehen. 

Die Ausstel­lung gewährt auch den Blick hin­ter die Kulis­sen des “the­atrum sacrum”, des “heili­gen The­aters”, das die Asams gestal­teten. Mit ein­er virtuellen Kirchen­führung erhält der Besuch­er Zugang zu Räu­men wie dem Psal­lier­chor der Mönche und den Tam­bou­rum­gang in der Kup­pel. Ganz nah kön­nen die Zuschauer die Illu­sion­s­malerei des Deck­en­freskos sehen und Details erken­nen, die son­st dem Auge entrückt sind. Die Ausstel­lung “Als der Barock bay­erisch wurde. Die Asams in Wel­tenburg” ist eine Ein­ladung, das eigentliche “Exponat”, die Klosterkirche Wel­tenburg, nach dem Abschluss der von 1999 bis 2008 durchge­führten Restau­rierung in ihrer Pracht neu und inten­siv­er zu betrachten. 

siehe auch Besucherzen­trum im Felsenkeller