975 Jahre Brautradition an einem bedeutenden Ort

Älteste Kloster­brauerei der Welt feiert Jubiläum mit Pon­tif­ikalamt und Festakt

Fre­unde der Wel­tenburg­er Bier­tra­di­tion kön­nen auf „genussvolle Pil­ger­route“ gehen

Fünf Männer stoßen mit Bierkrügen auf ein Jubiläum an, darunter Abt Thomas und Vertreter der Klosterbrauerei Weltenburg.
Abt Thomas und Vertreter der Kloster­brauerei stoßen nach dem Bier­anstich auf das Jubiläum an.

Das Kloster Wel­tenburg ist ein beson­der­er Ort. Die Energie dieses Ortes erkan­nten um das Jahr 600 die bei­den iro-schot­tis­chen Wan­der­mönche Eustachius und Agilius von Luxeuil und grün­de­ten die älteste klöster­liche Nieder­las­sung in Bay­ern. 200 Jahre später wurde Wel­tenburg zum benedik­tinis­chen Kloster. Urkun­den bele­gen, dass bere­its  ab dem Jahr 1050 in Wel­tenburg mit der Her­stel­lung von Bier begonnen wurde. Die 975-jährige Brautra­di­tion wurde nun mit einem von Abt Thomas M. Frei­hart zele­bri­erten Pon­tif­ikalamt mit anschließen­dem Emp­fang in der Kloster­schenke gefeiert. Dort wurde auch das Fes­t­bier, ein klas­sis­ch­er Mai­bock, angezapft. 

„Wer nicht genießen kann, wird auf Dauer unge­nießbar für die anderen“, zitierte Abt Thomas Friedrich Schiller in sein­er Fest­predigt. Keinen Zweifel ließ er daran, „dass im Genuss des Ger­sten­saftes Gottes gute Gabe zu sehen sei.“

Zugle­ich ver­wies er in mehreren Auszü­gen aus der Benedik­tus-Regel auf den Ordens­grün­der, den hl. Benedikt, der auch vor Über­mäßigkeit und Trunk­sucht mah­nte. In der Selb­stver­sorgung des Klosters und in der Bewirtung der klöster­lichen Gäste hätte das Bier immer eine wichtige Rolle gespielt, so der Abt.

Die älteste Kloster­brauerei der Welt hat die Säku­lar­i­sa­tion über­standen, einen Weltkrieg, in dem nur der glück­liche Zufall, dass der Kom­mandierende selb­st Wirt war, vere­it­elte, dass der Spren­gungs­be­fehl für die ganze Anlage umge­set­zt wurde. Heute kom­men rund 500.000 Gäste pro Jahr nach Wel­tenburg, um die welt­berühmte Asamkirche zu besichti­gen, ein Schmankerl in der Kloster­schenke zu genießen, zumeist kom­biniert mit einem unfil­tri­erten Wel­tenburg­er Barock Dunkel, das es in dieser Form nur hier gibt und das in ein­er unterirdis­chen Leitung von der Brauerei zum Zapfhahn der Schenke fließt. Zumeist reisen die Gäste mit dem Schiff durch den welt­berühmten Donaudurch­bruch nach Wel­tenburg an. Zum exk­lu­siv­en Bier­sor­ti­ment gehören vielfach aus­geze­ich­nete Sorten wie das Wel­tenburg­er Kloster Hell, der Asam Bock und saisonale Spezial­itäten wie der beliebte Win­ter­traum und der Mai­bock. Alle Zutat­en wer­den region­al bezo­gen, von der Brauger­ste bis zum Hopfen aus der Haller­tau vor den Toren Weltenburgs.

„Wir wollen dieses beson­dere Jubiläum nicht allein feiern, son­dern gemein­sam mit unseren Gästen, Part­nern und allen Fre­un­den der Wel­tenburg­er Braukunst“,

so Flo­ri­an May­er, Mar­ket­ingleit­er der Kloster­brauerei. Die Gäste des Jubiläum­stages, darunter Alt­landrat Dr. Hubert Fal­ter­meier, Lan­drat Mar­tin Neumey­er und Kel­heims stel­lvertre­tender Bürg­er­meis­terin Johan­na Frischeisen, hat­te Gas­tronomie-Verkauf­sleit­er Mar­tin Sperg­er im Garten­saal der Kloster­schenke begrüßt, ehe Braumeis­ter Wolf­gang Biendl das von Abt Thomas geseg­nete Fes­t­bier anzapfte. Das Team von Kloster­schenke-Geschäfts­führer Ralf Holthausen ver­wöh­nte die Jubiläums­gäste mit „Kloster­bazi“, Kalb­s­brat­en, Spinatknödel und Wald­meis­ter-Pan­na Cotta.

Festgemeinde mit Abt Thomas im Felsenkeller der Klosterbrauerei Weltenburg bei einem gemeinsamen Erinnerungsfoto versammelt.
Fest­ge­meinde mit Abt Thomas im Felsenkeller

Als Jubiläum­sak­tion sind Bier­fre­unde und Gas­tronomiegäste in ganz Bay­ern ein­ge­laden, auf kuli­nar­ische Ent­deck­ungsreise zu gehen. Wer in  Gasthäusern, Wirtshäusern und Biergärten ein Wel­tenburg­er Kloster Bier genießt, kann mit nur fünf Kassen­bele­gen einen exk­lu­siv­en und streng lim­i­tierten 975-Jahre-Jubiläumssteinkrug gratis erhal­ten – ein hochw­er­tiges Samm­ler­stück mit Geschichte und Stil, per Hand deko­ri­ert und gebran­nt in Bay­ern. Die Aktion läuft über drei Monate, also ab sofort bis Ende Juli oder solange Vor­rat reicht – mit­machen kann jed­er, der gerne gutes Bier genießt und Teil eines einzi­gar­ti­gen Kapi­tels bay­erisch­er Brautra­di­tion sein möchte.

Mehr Infor­ma­tio­nen zur „Genuss-Pil­ger­route“ unter:

https://www.weltenburger.de/genuss-pilgerroute/

Fotos: Hans-Chris­t­ian Wagner