Jahresbericht 2012

Advent 2011– Advent 2012

Wieder lädt uns das zu Ende gehende Jahr zur Rückschau ein. Gemäß klöster­lich­er Tra­di­tion fol­gen wir dabei nicht dem bürg­er­lichen Kalen­der (1. Jan­u­ar — 31. Dezem­ber), son­dern dem kirch­lichen, der mit dem 1. Advent begin­nt und mit dem Sam­stag nach dem Christkönigs­fest schließt. Darum wer­den diese Zeilen im Novem­ber geschrieben, dem Monat, in dem wir beson­ders unser­er Ver­stor­be­nen gedenken. Dazu gehören heuer auch zwei Mit­brüder unseres Kon­ventes, der älteste, Altabt Dr. Thomas Nig­gl (89), der zu Beginn des Bericht­s­jahres ver­starb, und der jüng­ste, Fr. Petrus Maria Pirthauer (30), der erst vor weni­gen Wochen von uns ging.

Altabt Thomas starb am 10.12.2011, in der Nacht zum 3. Advent in Ettal. Mit ihm begann in unserem Kloster ein Neuauf­bruch, wen­ngle­ich viele zuvor schon das Ende des Klosters besiegelt sahen. Durch Ver­mit­tlung des dama­li­gen Diöze­san­bischofs Dr. Rudolf Graber wurde er 1975 nach Wel­tenburg pos­tuliert und nach drei­jährigem Wirken als Admin­is­tra­tor zum Abt gewählt. In den 80er Jahren des ver­gan­genen Jahrhun­derts trat­en dann zahlre­iche Män­ner aus nah und fern in das Kloster ein, das damals zeitweilig fast 30 Mönche zählte. Nach sein­er Res­ig­na­tion 1995 ging er nach Ettal zurück, wo er in den let­zten Jahren mit Opfern und Liebe von den dor­ti­gen Mit­brüdern in der Infirmerie betreut und gepflegt wurde, wofür wir ihnen ein her­zlich­es „Vergelt’s Gott“ sagen möcht­en. Am 15.12. zele­bri­erte Alt­bischof Dr. Vik­tor Josef Dammertz OSB von Augs­burg, der frühere Abt­pri­mas unseres Ordens, das Pon­tif­ikalre­quiem in der Klosterkirche, bei dem Wei­h­bischof Rein­hard Pap­pen­berg­er von Regens­burg, Abt­präs­es Barn­abas Bögle von Ettal und die meis­ten Äbte der Kon­gre­ga­tion sowie unser Kon­vent konzele­bri­erten. Es nah­men auch viele Priester, Ordensleute und Gläu­bige teil, darunter Ver­wandte und Bewohn­er sein­er Heimat Mur­nau. Eben­so waren Poli­tik­er aus Land­kreis und Stadt Kel­heim vertreten sowie die Fah­nen­abor­d­nun­gen aller Feuer­wehren der Klosterge­mein­den. Die musikalis­che Gestal­tung hat­te Prof. Josef Kohlhäu­fl mit ein­er Schola ehe­ma­liger Regens­burg­er Domspatzen über­nom­men. Ein langer Prozes­sion­szug begleit­ete den Sarg zur Gruft, wo er zur let­zten Ruhe gebet­tet wurde.

Fr. Petrus Maria Pirthauer hat­te nach ein­jähriger Probezeit am Hochfest der Auf­nahme Mariens in den Him­mel, dem 15.08., im Kreis zahlre­ich­er Ver­wandter und Fre­unde, darunter auch junge Ordensleute, Sem­i­nar­is­ten und Priester die ewige Pro­fess abgelegt. Bei schön­stem Wet­ter war es ein fro­hes Fest für alle. Nach dem feier­lichen Pon­tif­ikalamt in der Klosterkirche fol­gte das Festessen im Barock­saal. Im Okto­ber ver­brachte er seinen Urlaub bei sein­er Fam­i­lie in Wei­den und kehrte am 18.10. zurück. Am 19.10. wurde fr. Petrus in der Frühe, bevor dass Chorge­bet begann, tot in der Kirche aufge­fun­den. Schon bald bestätigte sich durch Abschieds­briefe die Befürch­tung, was sich Schreck­lich­es in der Nacht ereignet haben musste. Am 25.10. zele­bri­erte Abt Thomas das Pon­tif­ikalre­quiem, an dem auch viele Äbte und Mit­brüder aus anderen Klöstern teil­nah­men sowie seine Ver­wandten und zahlre­iche Fre­unde und Bekan­nte aus sein­er Heimat. In dieser schw­eren Stunde des Abschiedes gab uns in der Hom­i­lie ein Wort aus den Psalmen, das uns auch weit­er begleit­en und helfen kann, geistliche Weisung und Trost:

Herr, du hast mich erforscht und du kennst mich. Ob ich sitze oder ste­he, du weißt von mir. Von fern erkennst du meine Gedanken.Du bist ver­traut mit all meinen Wegen. …

Würde ich sagen: „Fin­ster­n­is soll mich bedeck­en, statt Licht soll Nacht mich umgeben“, auch die Fin­ster­n­is wäre für dich nicht fin­ster, die Nacht würde leucht­en wie der Tag, die Fin­ster­n­is wäre wie Licht. (Psalm 139)

Wie auch für die anderen zulet­zt ver­stor­be­nen Mit­brüder zele­bri­erten wir 30 Tage lang die heilige Messe für ihn.

Wir begleit­eten auch drei weit­ere uns sehr Ver­bun­dene auf ihrem let­zten irdis­chen Weg. Kurz nach Altabt Thomas ver­starb in Abens­berg am Mor­gen des 19.12. Herr Anton Röhrl, langjähriger Pächter der Kloster­schenke. Ein halbes Jahr nach ihm ver­starb am 20.06. seine Frau Elfriede Röhrl, die mit ihm in all den Jahren gemein­sam die Kloster­schenke geführt und geprägt hat­te. Für bei­de zele­bri­erte Abt Thomas in der Abteikirche ein Pon­tif­ikalre­quiem, das von Prof. Kohlhäu­fl mit sein­er Schola musikalisch gestal­tet wurde. Die Beerdi­gun­gen waren dann im Anschluss auf dem Abens­berg­er Fried­hof. Nach ihrer Heirat 1954 über­nah­men die jun­gen Wirt­sleute die Kloster­schenke und investierten ihre jugendliche Kraft in den Auf­bau ein­er mod­er­nen Gast­wirtschaft. Denn ger­ade Ende der 50iger und in den 60iger Jahren ist der Besuch­er­strom in Wel­tenburg immer mehr angewach­sen. Vorauss­chauend und weit­blick­end hat die Kloster­schenke damals die Weichen gestellt durch Mod­ernisierun­gen und Erweiterun­gen und so auch Akzente für den Touris­mus in der gesamten Region geset­zt. Neben der Führung der Kloster­schenke waren die Eheleute Röhrl auch in zahlre­ichen Ehrenämtern engagiert wie etwa bei der Wel­tenburg­er Akademie und der Stiftung Aventinum. Ihr Ein­satz auf kul­tureller Ebene ragt aber beson­ders her­aus. Für vieles waren sie Ini­tia­toren und Motor. Beson­ders erwäh­nt seien die Wel­tenburg­er Musikge­mein­schaft und die „Gruppe Geschichte“ der Wel­tenburg­er Akademie.

Am 4.08. ver­starb nach langem Lei­den der emer­i­tierte Regens­burg­er Wei­h­bischof Vinzenz Guggen­berg­er. Er war viele Jahre für die Ordensleute des Bis­tums zuständig und nahm z. B. fast an jed­er Sitzung der AGOM teil, die auch immer wieder in unserem Gäste­haus tagten. Mehrere Mit­brüder wei­hte er in unser­er Klosterkirche zu Diako­nen. Abt Thomas nahm sowohl am Pon­tif­ikalre­quiem im Hohen Dom zu Regens­burg teil als auch an der Beiset­zung in der Pfar­rkirche sein­er Heimat Hofkirchen teil.

Nach so viel trau­ri­gen Anlässen kön­nen wir got­t­lob aber auch von fro­hen Stun­den und Tagen berichten:

So begann das Kirchen­jahr wieder mit dem Advents­markt, bei dem auch zwei neue Klöster vertreten waren, die Abteien Pan­non­hal­ma (Ungarn) und Mün­ster­schwarzach. Zur Freude der Kinder war wieder der Esel „Mimi“ dabei. Jeden Abend beschenk­te sie der Niko­laus, der in fes­tlich­er Prozes­sion in den Kloster­hof ein­zog. Trotz Niedrig­wass­er kon­nten die Schiffe zu den „Glüh­we­in­fahrten“ aus Kel­heim noch kom­men. Zahlre­iche Grup­pen aus ganz Deutsch­land waren dazu schon seit langem angemeldet. In diesen Tagen rüsten wir uns zum zehn­ten Klostermarkt.

Von den zahlre­ichen Besuch­ern, die uns das Jahr hin­durch beehrten, möcht­en wir einige beson­ders erwäh­nen. Bischof Gre­gor Maria Han­ke OSB von Eich­stätt kam am 29.04. mit dem ortho­dox­en Bischof Cor­neliu aus Rumänien und dessen Begleit­ern zu uns. Sie nah­men an der Ves­per, am Aben­dessen und an der anschließen­den Rekreation teil. Am 29.05. unter­nah­men die Delegierten der Liga-Bank einen Aus­flug zum Kloster. Prof. Kohlhäu­fl gestal­tete mit seinem Chor eine Marien-Ves­per. Er been­dete in diesem Jahr die musikalis­che Leitung der Wel­tenburg­er Musikge­mein­schaft, die er 30 Jahre lang mit großen Engage­ment und Kön­nen ausübte. Beim Som­merkonz­ert am 14.07. dirigierte erst­mals Herr Wolf­gang Hör­lin. Am 22.07. stat­tete uns Region­al­bischof Hein­rich Tim­mere­vers (Vech­ta / Mün­ster) einen Besuch ab. Er wurde u. a. vom Offizialat­srat Msgr. Bernd Win­ter begleit­et, der vor 25 Jahren in unser­er Abteikirche die Priester­wei­he emp­fan­gen hat­te. Am 5.08. begleit­ete Fürstin Glo­ria von Thurn und Taxis Kurien­bischof Giuseppe Sci­ac­cia nach Wel­tenburg. Am 30.08. fand zum drit­ten mal der Kon­ven­taus­flug des Holy Cross Monastery (Texas) zu uns statt. Vom 2.–4.11. nahm der Abt­präs­es der Ottil­ian­er Kon­gre­ga­tion, Erz­abt Jere­mias Schröder mit zwei Mit­brüdern an ein­er Tagung in unserem Gäste­haus teil.

Wir sel­ber durften beim Kon­ven­taus­flug am 20.11. die Gast­fre­und­schaft der Dillinger Franziskaner­in­nen im ehe­ma­li­gen Benedik­tin­erk­loster Michelfeld bei Auer­bach erfahren. Oberin Sr. Madlen empf­ing uns mit Kaf­fee und Gebäck. Anschließend hielt uns in der his­torischen Gewan­dung des hl. Stifer­bischofs Otto von Bam­berg Herr Dietl eine aus­führliche Führung in der Asamkirche und Sakris­tei. Um 12.00 Uhr waren wir bei den Schwest­ern im Refek­to­ri­um zum Mit­tagessen ein­ge­laden und haben im Anschluss im Herz-Jesu-Chor die Mit­tagshore gesun­gen. Dann unter­nah­men wir einen Spazier­gang zum Fried­hof, durch die Regens Wag­n­er Werk­stät­ten, den “Sinnesweg” und die Stick­erei. Vor der Rück­fahrt war mit den Schwest­ern gemein­samer Kaf­fee. Wir danken ihnen her­zlich für den schö­nen Tag!

Während es im Kon­vent keine Neuein­tritte gab, sind zwei fro­he Anlässe in der Oblatenge­mein­schaft zu nen­nen. Am 8.07. legte Herr Matthias Mitlöh­n­er in der Mit­tagshore die Obla­tion ab und erhielt den hl. Boni­fatius zu seinem Patron. Auch seine Fam­i­lie kon­nte dabei zuge­gen sein. Am 29.10. wurde Herr Peter Ehrlinger in das Probe­jahr der Oblat­en aufgenommen.

In diesem Jahr hat­ten wir auch meis­tens Glück mit dem Wet­ter. So kon­nte nach drei Jahren wieder die Fron­le­ich­nam­sprozes­sion von der Abteikirche ins Dorf stat­tfind­en. Am Hochfest St. Benedikt, Patron Europas, 11.7. kon­nten wir wie in den ver­gan­genen Jahren nach dem Pon­tif­ikalamt in den Bier­garten ein­laden. Die Fest­predigt hielt uns dieses mal Pfar­rer Dr. Clemens Her­gen­röder aus Ingolstadt.

Das bürg­er­liche Jahr began­nen wir tra­di­tionell zur gemein­samen geistlichen Stärkung in den Kon­ven­tex­erz­i­tien, zu denen uns der dama­lige Prov­inzial der Pas­sion­is­ten, P. Dr. Gre­gor Lenzen begleit­ete. Abt Thomas stärk­te seine Gesund­heit mit ein­er drei­wöchi­gen Kneipp­kur in Bad Wör­ishofen ab 17.07. In Rom nahm er vom 15. — 26.09. am Äbtekongress des Ordens in S. Ansel­mo teil. Dort wählten die Ver­sam­melten Abt Notk­er Wolf für weit­ere vier Jahre zum Abt­pri­mas unseres Ordens. Nach Rom zog zum Win­terse­mes­ter auch P. Lukas, um an der päp­stlichen Uni­ver­sität Gre­go­ri­ana Spir­i­tu­al­ität zu studieren. Er wohnt im Kol­leg S. Ansel­mo. Einen Tage­saus­flug nach Rom unter­nah­men am 21.10. P. Gre­gor und Fr. Simon. Sie nah­men dort an der Heiligsprechung der Anna Schäf­fer aus dem nahen Min­del­stet­ten teil.

Viele dieser Anlässe, Feste und Besuche kon­nten uns zu ein­er geistlichen „Rüstzeit“ dienen und stärken. Weniger angenehm war die äußere „Rüstzeit“. Über viele Monate hin­weg waren große Teile des Gäste­haus­es, der Kloster­schenke und des Torhaus­es eingerüstet, so dass unsere Gäste, Angestell­ten und wir mit aller­lei Ein­schränkun­gen leben mussten und teil­weise noch müssen. Inzwis­chen kon­nten aber die Sanierung der Däch­er und der Außen­fas­saden abgeschlossen wer­den, so dass nun mit dem Innenaus­bau des Gäste­haus­es begonnen wurde. Wir hof­fen, bis Ende kom­menden Jahres fer­tig zu wer­den, so dass dann wieder Einzel­gäste und Grup­pen in größer­er Zahl die neuen Zim­mer und Räum­lichkeit­en nutzen und genießen können.

Nicht nur an den Gebäu­den nagt der Zahn der Zeit, son­dern auch an unser­er Gesund­heit. P. Clemens musste sich mehrmals in die Gold­bergk­linik nach Kel­heim begeben und zog von seinem Zim­mer in der Klausur im Juni in die Infirmerie um. Nach einem Monat Kurzzeitpflege im Car­i­tas Altenheim St. Josef in Neustadt, kehrte er gut erholt zurück, so dass er nun wieder am Kon­ven­tamt und den Mahlzeit­en teil­nehmen kann. P. Raphael kon­nte nach sein­er Emer­i­tierung 2002 als Exposi­tus in Ober­ried am Arber weit­er­hin im dor­ti­gen Pfar­rhaus wohnen bleiben. Zunehmende Alterss­chwäche und Erkrankun­gen macht­en mehrmals Aufen­thalte im Kreiskranken­haus Viech­tach notwendig. Er ist nun auf Pflege angewiesen und über­siedelte in das Neustädter Altenheim.

Aus dem Kreis der Angestell­ten wurde am 26.04. Frau Stein­berg­er ver­ab­schiedet, die viele Jahre in unser­er Wäscherei gewirkt hatte.

Zwei ihrer Vorgän­gerin­nen, die Geschwis­ter Her­mine Fröh­ler und Ottilie Trüb­swet­ter aus Wel­tenburg, waren in den Monat­en zuvor ver­stor­ben und wur­den auf dem Fried­hof in Wel­tenburg bestat­tet. Ein­er tück­ischen Krankheit fiel auch unsere frühere Köchin Frau Maria Ober­maier zum Opfer.

Mit dem Tod haben wir diesen Jahres­bericht begonnen, mit dem Tod ihn auch abgeschlossen. So wenig angenehm dieses The­ma auch für uns alle ist, das Ster­ben gehört zum Leben dazu. Schon der heilige Benedikt mah­nt uns im IV. Kapi­tel sein­er Regel, „sich den dro­hen­den Tod täglich vor Augen zu hal­ten.“ Aber er ist nicht das Let­zte – son­dern Durch­gang zum Leben, zum ewigen Leben. Dass uns dieses in Chris­tus ent­ge­gen gekom­men ist, dür­fen wir bald wieder am Wei­h­nachts­fest feiern. Mit­ten in der Nacht ein­er todgewei­ht­en Welt wird im Gottes­sohn jen­er geboren, der von sich beken­nt: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“. So geht er mit uns durch so manch­es Dunkel unseres Lebens. Wir wün­schen Ihnen allen den Bei­s­tand dieses göt­tlichen Begleit­ers zu den kom­menden wei­h­nachtlichen Feierta­gen, dem Jahreswech­sel und dann auf all Ihren Wegen im ANNO DOMINI 2013,

Ihre Benedik­tin­er von Weltenburg

Jahresbericht 2011

Advent 2010 – Advent 2011

“Macht hoch die Tür, die Tor mach weit” — so sin­gen wir wieder im Advent, um dem Her­rn die Wege zu bereiten.

“Macht hoch die Tür” – das denkt vielle­icht so manch­er unser­er Besuch­er, wenn er schon seit Monat­en den Tor­bau ver­schlossen find­et. Bauzäune, Gerüste, Kräne, Maschi­nen und Fahrzeuge versper­ren den ver­traut­en Zugang zum Kloster­hof von West­en her. Die Arbeit­en im Rah­men der Gen­er­al­sanierung unseres Gäste­trak­tes laufen auf Hoch­touren und gehen gut voran. Seit Ende Okto­ber ist das gesamte Gäste­haus ober­halb der Kloster­schenke geschlossen. Einen großen Teil der Innenaus­tat­tung über­gaben wir den Mallers­dor­fer Schwest­ern für ihre Ein­rich­tun­gen in Rumänien. Unsere Angestell­ten ergänzten zum Mar­tins-Fest den Trans­port mit Kinder­bek­lei­dung und Spiel­sachen von ihren Fam­i­lien. So bleibt auch heute noch die Teilung des Man­tels dieses beliebten Heili­gen aktuell.

Teilen möcht­en wir auch mit Ihnen, was sich bei uns im zurück­liegen­den Jahr seit Advent 2010 ereignet hat.

Begonnen hat der Advent wiederum mit unserem Kloster­markt. Bei ungewöhn­lich milden Tem­per­a­turen zog er auch in diesem Jahr Tausende von Besuch­ern aus Nah und Fern an. Unmit­tel­bar danach set­zte stark­er Schneefall ein. Bis ins neue Jahr hinein hielt sich im ganzen Land eine geschlossene Schneedecke. Die großen Schneemassen richteten auch an den Däch­ern der Klosterge­bäude erhe­blichen Schaden an.

Am vor­let­zten Tag des Jahres bere­it­ete uns Altabt Thomas mit einem abendlichen Besuch eine Über­raschung. Er war zusam­men mit Fr. Kon­stan­tin auf dem Weg von Wech­sel­burg nach Ettal. Dort wird er beson­ders von ihm liebevoll betreut und gepflegt, wofür wir Fr. Kon­stan­tin und dem Ettaler Kon­vent sehr dankbar sind.

Unsere jährlichen Exerz­i­tien hiel­ten wir vom 9. — 13. Jan­u­ar. Ganz kurzfristig sprang Altabt Emmer­am Geser aus Met­ten / Mallers­dorf ein und sprach über die Selig­preisun­gen der Berg­predigt nach dem Jesus-Buch des Papstes.

In diesen Tagen set­zte auch Tauwet­ter ein. Der Pegel der Donau stieg rasch an und am let­zten Abend der Exerz­i­tien begann die Feuer­wehr mit dem Auf­bau des Hochwasserschutzes.

Am Gedenk­tag der heili­gen Mau­rus und Placidus, 15. Jan­u­ar, trat Herr Lam­bert Hell­mann aus Bre­men-Ense in West­falen unser­er Oblatenge­mein­schaft bei. Bei der Obla­tion erhielt er als Patron den hl. Mater­nus von Köln. Seit dem 11. April bere­it­et sich Herr Matthias Mitlöh­n­er im Probe­jahr auf die Obla­tion vor. Am 24. Sep­tem­ber wur­den er und seine Frau Bar­bara von P. Michael auf dem Frauen­berg getraut. Die anschließende Feier fand im Barock­saal des Klosters statt.

Am 15. März vol­len­dete P. Clemens, der Senior unseres Haus­es, sein 85. Leben­s­jahr. Anlässlich seines 75. Geburt­stages war Prof. Josef Kohlhäu­fl an seinem Namen­stag, dem Hochfest des hl. Josef, zum Mit­tagessen und Kaf­fee bei uns zu Gast. Mit uner­müdlichem Eifer leit­et er seit 1982 unsere Wel­tenburg­er Musikge­mein­schaft. Ihr erster Ein­satz ist jew­eils die Mit­gestal­tung des Kon­ven­tamtes am I. Advent und nach den zwei großen Konz­erten im Som­mer und Herb­st schließt sich der Reigen mit einem Konz­ert im Rah­men des Klostermarktes.

Im Zuge der Zusam­men­führung der Kloster­schenke und des Gäste­haus­es zur Wel­tenburg­er Kloster­be­triebe GmbH gab es für unser alltäglich­es Leben eine Verän­derung. Unser Kon­vent und das Gäste­haus wer­den nun über­wiegend von der Küche der Kloster­schenke bekocht. Infolge dessen wollte sich unser bish­eriger Küchenchef, Herr Jür­gen Langer, nach fast zehn­jähriger Tätigkeit bei uns beru­flich verän­dern. Am 27. März haben wir ihn ver­ab­schiedet. Wir danken ihm an dieser Stelle nochmals her­zlich und wün­schen ihm alles Gute für seinen weit­eren Weg.

Ein großer und freudi­ger Tag für unsere Gemein­schaft war der 21. Mai. S.E. der hochwürdig­ste Herr Bischof von Eich­stätt und benedik­tinis­che Mit­brud­er Dr. Gre­gor M. Han­ke OSB spendete in der voll beset­zten Abteikirche unserem P. Lukas das Sakra­ment der Priester­wei­he. Unter den vie­len Gästen waren seine Fam­i­lie, Ver­wandte und Bekan­nte aus der Schwarzwälder Heimat, viele Priester, Diakone, Sem­i­nar­is­ten und Fre­unde. Eine beson­dere Freude für den Neu­priester war die Konzel­e­bra­tion von Abt em. Alkuin Nyiren­da aus Hanga, der aus Rom zu diesem Anlass angereist war. In sehr feier­lich­er Weise wurde die Wei­he­li­turgie von der Wel­tenburg­er Musikge­mein­schaft unter der Leitung von Prof. Josef Kohlhäu­fl musikalisch mit­gestal­tet. Ihm und allen Musizieren­den an dieser Stelle nochmals ein her­zlich­es „Vergelt’s Gott“. Das Festmahl fand anschließend im Garten­saal der Kloster­schenke statt. Stel­lvertre­tend für das gesamte Küchen- und Ser­viceteam danken wir dem Ehep­aar Anton und Gabi Röhrl, dem Chefkoch Her­rn Hans Ruf und dem Kon­di­tormeis­ter Her­rn Ger­hard Hopfinger.

Am 29. Mai feierte P. Lukas in Todt­nau die Heimat­prim­iz, an der auch Abt Thomas, P. Stephan und Fr. Simon teil­nah­men. Die Prim­izpredigt hielt Abt em. Dr. Johannes Gart­ner von Seck­au / Seit­en­stet­ten. Zum Prim­izamt sang der Todt­nauer Johan­neschor die „Lukas-Messe“ von Her­bert Kaiser, dem Chor­leit­er des Kirchen­chores, in Orch­ester­fas­sung. Kurzfristig sprang P. Stephan als Organ­ist ein, da der dor­tige Organ­ist aus Krankheits­grün­den wenige Tage vorher absagen musste. In sein­er Prak­tikum­sp­far­rei Mar­iä Him­melfahrt in Kel­heim zele­bri­erte P. Lukas am Hochfest Christi Him­melfahrt, dem 2. Juni, eine Nach­prim­iz, bei der Direk­tor Dr. Christoph Bin­ninger, der Leit­er des Studi­um Rudol­phinums am Regens­burg­er Priestersem­i­nar die Predigt hielt.

Weniger fes­tlich ging es an Fron­le­ich­nam zu. Am Vor­abend gab es einen kurzen aber hefti­gen Sturm mit Sturzre­gen, der in der gesamten Umge­bung erhe­bliche Schä­den anrichtete. Straßen und Bahn­lin­ien mussten ges­per­rt wer­den. Auch im Kloster­bere­ich stürzten zahlre­iche Bäume um. Ein­er davon durch­schlug das Dach eines unser­er Gebäude; Regen drang an ver­schiede­nen Stellen ins Haus. So war man sich tags darauf einig, die Prozes­sion nur inner­halb der Kirche durchzuführen. Vor dem Ein­gang der Kirche hat­ten Jugendliche aus dem Dorf früh mor­gens den­noch einen Blu­mentep­pich gelegt.

Zum Benedik­tus­fest am 11. Juli kam als Hauptzel­e­brant und Fest­predi­ger Abt em. Makar­ios Hebler von Tho­ley, der in Seu­bers­dorf Pfar­rer ist. Nach Jahren unbeständi­gen Wet­ters hat­ten wir in diesem Jahr wieder Glück und kon­nten nach dem Pon­tif­ikalamt zusam­men mit den Mit­feiern­den im Kloster­hof einkehren und bewirtet werden.

Am 8. August seg­nete Abt Thomas die neuen Büroräume der Kloster­be­triebe im 1. Obergeschoss des Gebäudes am West­tor. In das Erdgeschoss wurde unsere Wäscherei ver­legt. Zur Mitte der Sai­son feierte der Kon­vent gemein­sam mit den Angestell­ten der Kloster­schenke das “Bergfest”. Dazu wurde abends im Kloster­hof gegrillt.

Am 13. August kam Fr. Petrus Pirthauer, geboren in Wei­den in der Oberp­falz, zu uns nach Wel­tenburg. Er möchte aus der Abtei Ettal in unser Kloster übertreten und begann deshalb eine ein­jährige Probezeit. Er ist inzwis­chen als Refek­to­ri­ar tätig, so dass Fr. Simon wieder mehr Zeit für die Schreinerei hat.

Nach­dem Bischof Dr. Karl-Heinz Wiese­mann von Spey­er P. Josef Spiegel zuge­sagt hat, ihn in seine Diözese zu inkar­dinieren, hat er um Ent­bindung von den Ordens­gelüb­den gebeten. Das Indult des Apos­tolis­chen Stuh­les ste­ht noch aus.

Das Patrozini­um unser­er Kon­gre­ga­tion, das Hochfest der heili­gen Schutzen­gel, fiel in diesem Jahr auf einen Son­ntag. An diesem Tag feierte Abt Thomas sein Sil­bernes Priester­ju­biläum. Die Fest­predigt hielt sein dama­liger Prim­izpredi­ger, Prof. Dr. Franz Xaver Sedlmeier aus Augs­burg. Nach dem anschließen­den Emp­fang bei Blas­musik und Sekt im son­ni­gen Kloster­hof fand im Barock­saal das Festessen statt.

Ihres 25. Pro­fesstages gedacht­en am 29. Sep­tem­ber P. Michael und am 31. Okto­ber P. Gregor.

Wie im Vor­jahr führte auch in diesem Jahr der Kon­ven­taus­flug fünf Mit­brüder zu Zis­terzienserin­nen. Am 5. Okto­ber ging es zur Abtei Ober­schö­nen­feld, wo uns Sr. Regi­na nach der Begrüßung durch die Pri­or­in eine aus­führliche Kirchen­führung hielt. Im Anschluss kon­nten wir mit den Schwest­ern die Mit­tagshore sin­gen und dann im Bier­garten zu Mit­tag essen. Im Anschluss erhiel­ten wir eine Führung durch die Son­der­ausstel­lung zum 800-Jahr-Jubiläum der Abtei. Vor der Heim­fahrt waren wir zum Kaf­fee ins Gäste-Refk­to­ri­um eingeladen.

“Macht hoch die Tür” — das soll auch während der Bauzeit für unsere Gäste gel­ten, auch wenn wir nun für zwei Jahre nur eine kleinere Anzahl an Zim­mern zur Ver­fü­gung haben. Wir bit­ten Sie deshalb darum, sich frühzeit­ig anzumelden — das gilt beson­ders für die Sem­i­nare, die wir auch im kom­menden Jahr 2012 wieder anbieten.

“Macht hoch die Tür” — das Adventslied appel­liert mit diesem Ruf an jeden einzel­nen von uns. Der am 1. Mai 2011 selig gesproch­ene Papst Johannes Paul II. hat das in seinem pro­gram­ma­tis­chem Aufruf bei sein­er Amt­se­in­führung 1978 so for­muliert: “Öffnet die Türen dem Erlös­er”. Es bleibt unsere beständi­ge Auf­gabe, zu der uns ger­ade die Wochen vor Wei­h­nacht­en wieder ans­pornen wollen, so dass wir in der 5. Stro­phe dieses Liedes auch sin­gen dür­fen: “mein’s Herzens Tür dir offen ist”. Denn „Dem Namen dein , o Herr, sei ewig Preis und Ehr”. Oder mit unserem benedik­tinis­chen Mot­to for­muliert “Auf das Gott in allem ver­her­rlicht werde”.

Wir hof­fen, dass von der Ver­her­rlichung Gottes auch bei uns im zurück­liegen­den Jahr etwas aufleucht­en kon­nte und dass wir weit­er­hin diesen Weg gehen, nicht nur wir Mönche hier im Kloster Wel­tenburg, son­dern Sie alle, die uns auf vielfache Weise ver­bun­den sind. Wir danken Ihnen für Ihr Gebet, Ihre Unter­stützung und alle Teil­nahme an unserem klöster­lichen Leben. Gerne schließen wir Sie in unser täglich­es Beten ein.

Wir wün­schen Ihnen ein geseg­netes Wei­h­nachts­fest und den Bei­s­tand Gottes im Jahr des Her­rn 2012,

Ihre Benedik­tin­er der Abtei Weltenburg

Jahresbericht 2010

Advent 2009 – Advent 2010

 

Wer von Ihnen in den let­zten Wochen bei uns im Kloster war, wird sich gewun­dert haben, dass er nicht wie gewohnt durch das West­tor in den Kloster­hof fahren oder gehen kon­nte, son­dern von einem Bauza­un aufge­hal­ten wurde. 

Unmit­tel­bar nach Ende der Sai­son haben wir Anfang Novem­ber mit der schon lange anste­hen­den Fort­set­zung der Gen­er­al­sanierung der Kloster­an­lage begonnen. Die Maß­nahme umfasst den Tor­bau und den Trakt an der Donau, in dem die Begeg­nungsstätte St. Georg unter­bracht ist. Das dor­tige Engage­ment in der Erwach­se­nen­bil­dung ist ein wichtiger Teil des pas­toralen Wirkens der Abtei. Um dieses auch in Zukun­ft zeit­gemäß leis­ten zu kön­nen, bedarf es neben den denkmalpflegerischen Maß­nah­men zum Erhalt der Wirtschafts­ge­bäude, die wesentlich zum Gesamtkunst­werk der barock­en Kloster­an­lage gehören, auch ein­er Verbesserung der Organ­i­sa­tion des Gäste­haus­es durch bauliche Verän­derun­gen. Gle­ichzeit­ig wird das Über­nach­tungsange­bot gesteigert durch den Ein­bau von weit­eren Zim­mern im Dachgeschoss. Es ist drin­gend erforder­lich, die Aufla­gen des Brand­schutzes umzuset­zen und die Instal­la­tion zu erneuern. Durch die Ren­ovierungsar­beit­en möcht­en wir es älteren und behin­derten Gästen möglich machen, ohne Hin­dernisse bei uns wohnen zu kön­nen. So ist nicht nur ein Aufzug bei der neuen Rezep­tion im Tor­bau geplant, son­dern auch die Ausstat­tung von vier behin­derten­gerecht­en Zim­mern. Seit der Errich­tung des Gäste­haus­es in den 70er Jahren hat sich ver­ständlicher­weise vieles abgenutzt, so dass wir auch die Zim­mer dort voll­ständig erneuern müssen. 
Wir möcht­en dadurch wieder mehr der Regel unseres hl. Vaters Benedikt entsprechen kön­nen, der in der Gast­fre­und­schaft eine große Auf­gabe für seine Klöster sieht. Wir rech­nen mit ein­er Bauzeit von unge­fähr drei Jahren. Bis zum Okto­ber des kom­menden Jahres kann der Gäste­be­trieb wie gewohnt weit­er laufen. So bieten wir Ihnen wieder ein umfan­gre­ich­es Kur­spro­gramm an. Auch für das Jahr 2011 ist unser Gäste­haus von son­sti­gen Grup­pen und Tagun­gen bere­its sehr gut gebucht. 

Ein großer Ein­schnitt im wirtschaftlichen Bere­ich unseres Klosters ist die Grün­dung der Wel­tenburg­er Kloster­be­triebe GmbH zum 1. Novem­ber, die die Kloster­schenke und das Gäste­haus umfasst. 
Zu diesem Datum endete die Ver­pach­tung der Kloster­schenke an Fam­i­lie Röhrl, nach­dem diese seit 1934 in drit­ter Gen­er­a­tion die Gast­stätte betrieben hat­te. Für ihr vielfältiges Engage­ment nicht nur in der Gas­tronomie, son­dern auch auf kul­tureller Ebene wie etwa die Wel­tenburg­er Musikge­mein­schaft, der Gruppe Geschichte der Wel­tenburg­er Akademie und im Vere­in der Fre­unde der Abtei möcht­en wir uns an dieser Stelle nochmals ganz her­zlich bedanken. 
Doch Fam­i­lie Röhrl bleibt Wel­tenburg weit­er ver­bun­den, da Anton Röhrl jun. zusam­men mit unserem Zeller­ar P. Benedikt die Geschäfts­führung der GmbH über­nom­men hat. Nach der Win­ter­pause wer­den ab März auch die bei­den Küchen zusam­men­gelegt, so dass Kon­vent und Klostergäste von der Schenke bekocht werden. 

Nach dieser kurzen Vorauss­chau möcht­en wir Ihnen aber auch wie gewohnt einen Ein­blick in die Ereignisse des zurück­liegen­den Jahres geben. 
Zum siebten mal richteten wir am ersten Adventswoch­enende den Kloster­markt aus. Wie schon in den vorherge­hen­den Jahren zog er Tausende von Besuch­ern an. Die Eröff­nung wurde vom Bay­erischen Fernse­hen aufgeze­ich­net und mehrmals ausgestrahlt. 

Zu den her­aus­ra­gen­den Ereignis­sen für unsere Klosterge­mein­schaft gehört im Jahr 2009 sich­er die Tagung der Dia­log-Kom­mis­sion der Deutschen Bischof­skon­ferenz mit der Ortho­dox­en Kirche vom 7. bis 10. Dezem­ber in unserem Gäste­haus. Wir freuten uns über den Besuch der 20 Teil­nehmer, die zusam­men mit unserem Diöze­san­bischof Ger­hard-Lud­wig Müller diese Tage bei uns ver­bracht­en. Unter ihnen waren auch Bischof Ger­hard Feige von Magde­burg sowie Wei­h­bischof Niko­laus Schw­erdt­feger aus Hildesheim. Begrüßen durften wir zu diesem Anlass die ortho­dox­en Erzbis­chöfe Teo­fan und Fil­ipp sowie Bischof Ser­afim. Das Pon­tif­ikalamt zum Hochfest Maria Immac­u­la­ta zele­bri­erte Bischof Ger­hard Lud­wig. Tags darauf feierte Bischof Ger­hard Feige das Konventamt. 

Siehe auch Kom­mu­niqué des sech­sten The­ol­o­gis­chen Gesprächs zwis­chen der Deutschen Bischof­skon­ferenz und der Rus­sis­chen Ortho­dox­en Kirche 

Bischof Ger­hard Lud­wig kam noch zu zwei weit­eren Anlässen nach Wel­tenburg. Am Dreifaltigkeits­fest eröffnete er mit einem Pon­tif­ikalamt das 250. Jubiläum­s­jahr der Wel­tenburg Dreifaltigkeits-Brud­er­schaft. Als er zusam­men mit ein­er öku­menis­chen Del­e­ga­tion der lutherischen Kirchen am 27. Okto­ber Kloster Wel­tenburg besuchte, san­gen wir gemein­sam die Vesper. 

Fern­er besuchte uns der inzwis­chen zum Kar­di­nal ernan­nte Münch­en­er Erzbischof Rein­hard Marx. Mit seinen Mitar­beit­ern machte er am 27. Mai einen Aus­flug nach Wel­tenburg. Im August ver­brachte zweimal Erzbischof Fla­vian-Joseph Mel­ki von der syrisch-anti­ochenis­chen Kirche im Libanon einige Tage bei uns. Am Hochfest unser­er Kloster­grün­der Eusta­sius und Agilus zele­bri­erte er das Konventamt. 

Im Feb­ru­ar hat Fr. Lukas an der Uni­ver­sität Regens­burg das The­olo­gi­es­tudi­um mit dem Diplom abgeschlossen. Aus der Hand unseres benedik­tinis­chen Mit­brud­ers Bischof Gre­gor Maria Han­ke OSB empf­ing er am 23. April, dem Hochfest unseres Kirchen­pa­trons, des hl. Georg, die Diakonatswei­he. Seit Sep­tem­ber ist er im Rah­men des Pas­toralkurs­es der Diöze­sen Regens­burg-Pas­sau bei Dekan Hans Maier in der Pfar­rei Mar­iä Him­melfahrt in Kel­heim eingesetzt. 
Da im Feb­ru­ar die Eltern von P. Gre­gor im Kranken­haus sein mussten, reiste er zu ihnen. Lei­der ver­starb sein Vater kurz vor sein­er Ankun­ft in der Heimat. Auf­grund der sehr starken Schneefälle in diesen Tagen kon­nte vom Kon­vent lei­der nie­mand an der Beerdi­gung von P. Gre­gors Vater teilnehmen. 

Zwei Wochen später ließ sich P. Gre­gor am 23. Feb­ru­ar von zahlre­ichen Gästen anlässlich seines 50. Geburt­stages feiern. Sog­ar die Mit­tel­bay­erische Zeitung fol­gte der Ein­ladung in den gefüll­ten Barock­saal und berichtete Tags darauf mit Bericht und Foto der Ehrengäste. Der Fest­tag begann bere­its mor­gens mit einem Ständ­chen der Kinder­gartenkinder aus Staub­ing und endete mit der Festmesse unter musikalis­ch­er Beteili­gung des Wel­tenburg­er Kirchen­chores. Inzwis­chen hat er begonnen, das sil­berne Pro­fessju­biläum im kom­menden Jahr vorzubereiten. 
Auch Abt Thomas und P. Benedikt vol­len­de­ten das 50. Leben­s­jahr. P. Benedikt kon­nte am Hochfest der Auf­nahme Mariens in den Him­mel, 15. August, auf 25 Jahre monas­tis­che Pro­fess zurückblicken. 

Anfang Juli führten Abt­präs­es Barn­abas aus Ettal und P. Pri­or Vinzenz aus Nieder­al­taich die kanon­is­che Vis­i­ta­tion durch. Im Anschluss an diese hielt uns Abt Barn­abas im Novem­ber eine geistliche Kon­ferenz über das erste Kapi­tel der Benedik­t­sregel. Stärkung für unser geistlich­es Leben hat­ten wir auch zu Beginn des Jahres in den Kon­ven­tex­erz­i­tien erhal­ten. P. Michael Hösl von den Pas­sion­is­ten in München begleit­ete uns durch diese Tage. 

Unser diesjähriger Kon­ven­taus­flug führte uns zunächst nach Wald­sassen. Dort besucht­en wir die Zis­terzienserin­nen, die uns sehr fre­undlich auf­nah­men und zu Mit­tag und Kaf­fee bewirteten. Frau Pri­or­in führte uns durch das Kloster und die berühmte Bib­lio­thek. Zusam­men mit den Schwest­ern san­gen wir die Mit­tagshore in ihrer Klosterkirche. Danach besichtigten wir die Wall­fahrt­skirche „Kap­pel“. In Kon­ner­sreuth besucht­en wir das Grab von Therese Neu­mann. Pfar­rer Dr. Wolf­gang Vogl zeigte uns das Haus der Resl und führte uns in ihre Spir­i­tu­al­ität ein. 

Von unseren Gästen möcht­en wir noch beson­ders den Eich­stät­ter Neu­priester Lau­rent Koch erwäh­nen, der uns am 9. Juli den Prim­izsegen spendete. 
Pfar­rer i. R. Josef Fer­sch aus Plankstet­ten war am Hochfest des hl. Benedikt unser Fest­predi­ger. Ordens­män­ner aus dem ganzen Bis­tum ver­sam­melten sich Anfang Novem­ber zur Herb­st-Ver­samm­lung der AGOM (Arbeits­ge­mein­schaft der Ordens­män­ner der Diözese Regens­burg) bei uns. 

Ein sehr „uner­freulich­er Besuch­er“, der gle­ich mehrere Male im Kloster „gastierte“, war die Donau. Fünf mal gab es kleinere Hochwäss­er. Zu Fron­le­ich­nam und Anfang August musste die Feuer­wehr den Hochwasser­schutz auf­bauen. Nach sein­er Fer­tig­stel­lung im Jahr 2006 kon­nte er sich zum ersten Mal bewähren. 
Eine angenehmere Beschäf­ti­gung mit Wass­er war am 2. Okto­ber der diesjährige Schöp­fungstag der Diözese Regens­burg, der für Jung und Alt rund um den Donaudurch­bruch stat­tfand. Mit einem Wort­gottes­di­enst zum The­ma „Wass­er des Lebens“ eröffnete Abt Thomas diesen gemein­sam mit Domka­pit­u­lar Peter Hub­bauer in der Abteikirche. 

Ein erfreulich­es Ereig­nis für unseren Oblatenkreis war die Obla­tion von Frau Sabine Groß­mann aus Lehrte am 8. August. Sie erhielt den Namen Sr. There­sia. Am 16. Jan­u­ar war bere­its Herr Lam­bert Hell­mann aus Ense-Bre­men in das Probe­jahr aufgenom­men wor­den. Bei­de ver­bracht­en wie auch einige andere Oblat­en mehrere Tage bei uns. 

Ein „außergewöhn­lich­er Gast“ war am 16. Juli im Kloster zu Besuch. Auf ihrer Reise durch Deutsch­land und andere Län­der machte der Schrein mit den Reliquien der hl. Mar­gare­ta Maria Ala­coque in der Abteikirche Sta­tion. Die ganze Nacht hin­durch waren dort viele Beter zugegen. 

In Dankbarkeit und lieber Erin­nerung möcht­en wir am Ende unser­er Jahreschronik dreier Ver­stor­ben­er gedenken, die unserem Kloster über lange Zeit sehr ver­bun­den waren: 
Am 29. Mai ver­starb in Regens­burg im Alter von 79 Jahren Herr Anton Brun­ner, der frühere Direk­tor der Brauerei Bischof­shof. Auf seine Ini­tia­tive und unter sein­er Fed­er­führung wurde 1972 ein Ver­trag mit der bis­chöflichen Brauerei geschlossen, so dass seit­dem die Kloster­brauerei von der Brauerei Bischof­shof als GmbH in Per­son­alu­nion geführt wird. So war der Fortbe­stand unser­er Kloster­brauerei gesichert. 1982 wurde das Sud­haus erneuert und tech­nisch auf mod­ern­sten Stand gebracht. 
Am 17. Sep­tem­ber ver­starb Schnei­der­meis­ter Joseph Urban aus Ober­ronning. Über viele Jahre hat­te er für unseren Kon­vent die Habite geschneidert. 
Pfar­rer Josef Brand­ner aus München wurde nach langer schw­er­er Krankheit am 15. Okto­ber von Gott heim gerufen. Fast zehn Jahre lang leit­ete er die Priesterex­erz­i­tien im Gäste­haus und hat­te auch unserem Kon­vent zwei mal Exerz­i­tien gehal­ten. Sehr gerne war er bei uns zu Gast und uns Mönchen sehr verbunden. 
Mögen sie und alle, die uns in Gottes Ewigkeit voraus­ge­gan­gen sind, ruhen in Gottes Frieden. 

Mit einem Tor haben wir diesen Jahres­bericht begonnen: Die ver­schlossene Zufahrt zum Kloster­hof. Von einem anderen Tor sin­gen wir in diesen Tagen und Wochen des Advents: „…denn ver­schlossen war das Tor – bis der Hei­land trat hervor“. 
Wieder neu feiern wir an Wei­h­nacht­en den Ein­tritt Gottes als Men­sch in unsere Geschichte. In seinem Sohn Jesus Chris­tus reißt Gott das Tor zum Him­mel weit auf. Advent erfüllt das Herz mit Hoff­nung. Möge auch Ihr Herz mit adventlich­er Hoff­nung und wei­h­nachtlich­er Freude erfüllt sein. 

Das wün­schen Ihnen von Herzen 

Ihre Benedik­tin­er von Weltenburg

Jahresbericht 2009

Advent 2008 – Advent 2009

Wieder neigt sich ein Kirchen­jahr dem Ende zu, so dass es Zeit wird, für Sie die Rückschau zu erstellen. In diesem Jahr kön­nen wir Ihnen von keinen beson­deren Höhep­unk­ten unseres Kloster­lebens bericht­en. Für uns alle kommt es vor allem auf den All­t­ag an, den wir stets neu in Gottes Gegen­wart leben dürfen.

Immer wieder wer­den wir gefragt, wie viele Mönche im Kloster leben und welche Auf­gaben diese haben. Deshalb möcht­en wir Sie in diesem Jahres­bericht ein­mal näher damit ver­traut machen.

Abt Thomas Maria leit­et das Kloster und ver­tritt es bei vie­len Gele­gen­heit­en außer­halb wie auch zu zahlre­ichen Ter­mi­nen inner­halb der Kon­gre­ga­tion. Er nahm am alle vier Jahre statt find­en­den Gen­er­alka­pi­tel in Andechs teil. Als gewählter Vertreter des Kon­ventes begleit­ete ihn P. Benedikt. Bei diesem Gen­er­alka­pi­tel wurde Abt Barn­abas Bögle aus Ettal zum neuen Abt­präs­es der Bay­erischen Benedik­tin­erkon­gre­ga­tion gewählt. Abt Thomas betreut den Fre­un­deskreis der Abtei, ist Rek­tor der Wel­to­blat­en und beteiligt sich am Noviziat­sun­ter­richt. In den Bistümern Regens­burg und Eich­stätt wirk­te er auch in diesem Jahr wieder als Firm­spender und darüber hin­aus als Zel­e­brant und Predi­ger bei ver­schiede­nen fes­tlichen Gelegenheiten.

Altabt Thomas wird in Ettal auf der Pfleges­ta­tion liebevoll von den Mit­brüdern seines Pro­fessklosters betreut. Hier­für sei beson­ders Fr. Kon­stan­tin, Fr. Willibald und Fr. Petrus gedankt. Er kann auch noch teil­weise am Leben des Kon­ventes teil­nehmen. Seinem großen Fre­un­deskreis bleibt er durch dik­tierte Rund­briefe ver­bun­den. So weit wie möglich, besuchen ihn dort auch Abt Thomas und die Wel­tenburg­er Mitbrüder.

P. Michael ist als Pri­or der Stel­lvertreter des Abtes und ver­tritt ihn bei dessen Abwe­sen­heit. Er freute sich, dass er seit Aller­heili­gen wieder als Novizen­meis­ter zu tun hat­te. Zusam­men mit Frau Beil leit­et er das Gäste­haus und wirkt als Kan­tor bei allen Gottes­di­en­sten mit.

P. Raphael ver­bringt den Ruh­e­s­tand in seinem früheren Pfar­rhaus in Ober­ried und hil­ft dort noch in der Seel­sorge mit.

P. Clemens nimmt täglich an Kon­ven­tamt, Ves­per und den Mahlzeit­en teil und spendet das Bußsakrament.

P. Benedikt trägt als Zeller­ar die Sorge für das wirtschaftliche Wohl des Klosters, wobei ihn Frau Lehn in der Ver­wal­tung und ein Team im Laden tatkräftig unter­stützen. Ein neues Auf­gabenge­bi­et ist für ihn die Betreu­ung der Einzelgäste.

P. Gre­gor ist Sakris­tan und Präs­es der bei­den Brud­er­schaften. Mit großer Vor­freude erfüllt ihn, dass die Dreifaltigkeits-Brud­er­schaft dem­nächst das 250jährige Jubiläum ihrer Grün­dung bege­hen kann.

P. Stephan wirkt als Seel­sorg­er in der Pfar­rei Wel­tenburg mit der Exposi­tur Staub­ing und ihren Fil­ialen. Als Organ­ist begleit­et er unsere fes­tlichen Gottes­di­en­ste und spielt zu Konz­erten, auch auf dem Klavier. Hier möcht­en wir dem Vere­in der Fre­unde beson­ders danken, dass er die Anschaf­fung eines neuen Klaviers für den Fest­saal ermöglicht hat.

Fr. Simon arbeit­et als Schrein­er und im Obst­garten. Als Refek­to­ri­ar sorgt er dafür, dass der Tisch für unsere täglichen Mahlzeit­en im Refek­to­ri­um gedeckt ist.

Fr. Lukas befind­et sich im End­spurt des The­olo­gi­es­tudi­ums in Regens­burg. Er hat die Diplo­mar­beit abgeschlossen und steckt nun mit­ten in den Diplomprüfungen.

Die Zusam­menset­zung unseres Kon­ventes hat sich insofern geän­dert, dass P. Boni­fatius die in Rom erbetene Dis­pens von den Ordens­gelüb­den erhal­ten und angenom­men hat und somit aus dem Kloster aus­geschieden ist. Er ist nun in der Erzdiözese Köln, seinem Heimat­bis­tum, als Welt­priester tätig und wirkt in der Seel­sorge in Lohmar.

Fr. Quirin hielt sich seit April zur Probe für den Über­tritt in der Abtei Nieder­al­taich auf und legte nun die zeitliche Pro­fess auf dieses Kloster ab.

Zu Aller­heili­gen begann Philipp Risse aus dem nahen Langquaid bei uns das Pos­tu­lat. Schon als Jugendlich­er kam er immer wieder als Gast und spielte beim Kon­ven­tamt am Son­ntag manch­mal die Orgel. Lei­der hat er uns nach vier Wochen wieder verlassen.

Natür­lich haben wir hier nicht bei jedem Mit­brud­er alle Auf­gabenge­bi­ete aufge­lis­tet. Es gibt auch Tätigkeit­en, die darüber hin­aus über­nom­men wer­den müssen, vom wöchentlichen Haus­putz, Kirchen­führun­gen, Einkehrta­gen, über die Bere­itschaft zu Beicht­ge­sprächen bis hin zu auswär­ti­gen Seel­sorgeaushil­fen in Pfar­reien und bei ver­schiede­nen Veranstaltungen.

Ein so klein­er Kon­vent kann nicht ohne „weltlich­es“ Per­son­al auskom­men. Wir sind sehr dankbar für unsere Angestell­ten. Frau Kolb, Frau Oss­mann und Frau Blaimer arbeit­en im Kloster­laden. Als Nach­fol­gerin für Frau Schweiger hat dort Frau Langer neu begonnen. Frau Stein­berg­er und Frau Haintz waschen und bügeln die Wäsche. Frau Stock­er schnei­dert unsere Habite und führt auch die nöti­gen Repara­turen aus.

In der Küche kochen neben unserem Koch Her­rn Langer auch Frau Schindler sowie seit März Frau Halbrit­ter und Frau Fränzel. Sie ist zusät­zlich im Gäste­haus einge­set­zt. Frau Wag­n­er musste wegen ein­er schw­eren Erkrankung ihre Tätigkeit in der Spülküche aufgeben. Mit der Küche zusam­men arbeit­en im Ser­vice Frau Tor­chal­la und Frau Traut­mann. Im Gäste­haus sind Frau Meinz­er und Frau Kuf­fer tätig.

Herr Elsner wirkt im ganzen Kloster­bere­ich als Haus­meis­ter. Herr Schmer­beck führt unseren land­wirtschaftlichen Betrieb mit Feld­bau und Schweine­mast auf dem Buch­hof. Eben­so betreut er den Kloster­wald. Im Info-Zen­trum im Felsenkeller wech­seln sich Herr Tor­chal­la und Frau Hecht ab. Dankbar sind wir auch allen, die immer zur Aushil­fe bere­it sind, wenn es beson­ders hoch her geht oder Angestellte ver­hin­dert sind.

Frau Sabine Gross­mann aus Lehrte bei Han­nover begann am 5. Sep­tem­ber ihre Probezeit als Weltoblatin.

Aus unser­er Oblatenge­mein­schaft ver­starb am 8. Mai in Regens­burg Herr Egon (Brud­er Michael) Roderer.

Am 15. Feb­ru­ar ver­starb in Kör­becke der Brud­er von P. Clemens, Herr Johann Schlothane im Alter von 76 Jahren. Eben­so gedenken wir in Dankbarkeit des ehe­ma­li­gen Dommes­ners von Bam­berg, Her­rn Valentin Spiegel, der am 24. Jan­u­ar heimge­gan­gen ist zu Gott.

Größere per­son­elle Verän­derun­gen wirk­ten sich auch auf die bish­er von uns jahre­lang betreuten Seel­sorgege­mein­den aus. Seit 15. Feb­ru­ar ist nur noch P. Stephan als Pfar­rad­min­is­tra­tor einge­set­zt. Die Pfar­rei Teuert­ing und die Exposi­tur Ein­muss mit ihren jew­eili­gen Fil­ialen gehören seit 1. Sep­tem­ber zur Nach­barp­far­rei Saal. Von Fre­itag bis Son­ntag wird Herr Pfar­rer Lehnen von einem Kaplan aus Kamerun unter­stützt, der in Regens­burg promoviert.

Stärkung für unser geistlich­es Leben erhiel­ten wir zu Jahres­be­ginn in den Exerz­i­tien. Abt Dr. Mar­i­an Elle­gan­ti aus der Schweiz­er Abtei Uznach referierte unter Ein­satz mod­ern­ster audio-visueller Tech­nik über das innere Leben.

Am 18. Novem­ber hielt uns Dr. Wil­fried Hage­mann einen Vor­trag zum Priester­jahr mit dem The­ma „Ver­liebt in Gottes Wort. Der Priester – Reli­gion­s­man­ag­er oder Zeuge Jesu Christi“.

Am Patrozini­um unser­er Kirche, 23. April, sprach Pfr. i. R. Hans-Josef Bösl aus Painten als Fest­predi­ger in beein­druck­ender Weise über den hl. Georg. Am Benedik­tus­fest, 11. Juli, feierte Hwst. H. Wei­h­bischof Rein­hard Pap­pen­berg­er aus Regens­burg das Pontifikalamt.

Dreimal spende­ten uns Neu­priester den Prim­izsegen, am Namen­stag von Abt Thomas, 3. Juli, Kaplan Johannes Elber­skirch, am 17. Juli Kaplan Wolf­gang Schillinger und am 28. Juli Kaplan Rain­er Geuder.

Abt Thomas nahm mit mehreren Mit­brüdern am 4. Okto­ber an der Seligsprechung des Barmherzi­gen Brud­ers Fr. Eustachius Kugler OH in Regens­burg teil.

Am 28. Sep­tem­ber unter­nah­men wir unseren Kon­ven­taus­flug. In Pas­sau führte uns der frühere Gen­er­alvikar, Prälat Lorenz Hüt­tner durch Dom, Dom­schatz, Dom­mu­se­um, Fürst­bis­chöfliche Res­i­denz, Dom­bauhütte und Domkreuz­gang. Mit­tags kon­nten wir auf der Empore dem Konz­ert auf der größten Kirchenorgel der Welt zu hören. Nach dem Spiel des Domkapellmeis­ters durfte auch P. Stephan das Instru­ment erklin­gen lassen. Nach dem Mit­tagessen san­gen wir in der Hauskapelle des Prälat­en die Mit­tagshore und besucht­en noch die Wall­fahrt­skirche auf dem Maria-Hilf-Berg, von dem aus wir bei schön­stem Son­nen­schein das ganze Panora­ma der Drei-Flüsse-Stadt bestaunen kon­nten. Dann fuhren wir weit­er zu den Mit­brüdern nach Schweikl­berg. Nach Kaf­fee und Kuchen im Haus St. Beda führte uns P. Matthäus durch die Kloster­an­lage. Zum Abschluss des Tages feierten wir die Ves­per mit, bevor wir den Heimweg antraten.

Da wir nach dem Tod von P. Leopold die HVHS nicht weit­er führen kon­nten, boten wir heuer erst­mals vom Kloster aus ein Kur­spro­gramm an. Eine Rei­he von Kursen fand eine große Res­o­nanz und hat­te viele Teil­nehmer. Einige Sem­i­nare mussten lei­der man­gels Inter­esse abge­sagt oder nur mit ein­er kleinen Zahl von Teil­nehmern durchge­führt wer­den. Erfreulich ist, dass auch immer wieder Einzel­gäste für eine Zeit uns beim Beten und Sin­gen unterstützen.

Gerne nehmen wir in unser Gebet auch die Anliegen auf, die uns anver­traut wer­den. Entsprechende Bit­ten erin­nern die Mit­brüder am Schwarzen Brett daran und wer­den teil­weise auch in den Für­bit­ten der Eucharistiefeier genan­nt. Zunehmend melden sich auch Per­so­n­en durch E‑Mails, die um unsere Gebet­shil­fe bit­ten. Täglich gedenken wir auch der Ver­stor­be­nen. So ver­wirk­licht sich eine große Gebets­ge­mein­schaft über Raum und Zeit.

Wie die Jahre zuvor man­gelte es auch heuer dem Kloster nicht an ein­er Baustelle. An unser­er kleinen Wall­fahrt­skirche auf dem Frauen­berg musste das Fun­da­ment der Apsis unter­fan­gen wer­den, da sie auf Schutt gegrün­det war und sich starke Risse zeigten. Die his­torische Dachkon­struk­tion wurde sta­tisch nachgerüstet, indem zwei Überzüge zur Unter­stützung der Zer­rbalken einge­baut wurden.In der Kryp­ta wur­den die spät mit­te­lal­ter­lichen Fresken gesichert und restau­ri­ert. Die Unterkirche soll kün­ftig wieder für den Gottes­di­enst klein­er Grup­pen genutzt wer­den, ist sie doch unser ältester litur­gis­ch­er Raum. Wie die voraus­ge­gan­genen archäol­o­gis­chen Unter­suchun­gen zeigten, war sie ursprünglich ein Teil der bis­chöflichen Burg aus dem 10. Jahrhun­dert war. Diese geht also auf die Zeit des hl. Bischofs Wolf­gang von Regens­burg zurück. Sein Aufen­thalt in Wel­tenburg ist in der „Vita Wolf­gan­gi“ des Otloh von St. Emmer­am bezeugt.

Nach dem Abschluss der Gesamtrestau­rierung unser­er Abtei- und Pfar­rkirche, war es nötig, unseren Kirchen­führer neu aufzule­gen. So erschien beim Ver­lag Schnell & Stein­er, Regens­burg, im August die 35., völ­lig neu bear­beit­ete Auflage in der Rei­he „Kleine Kun­st­führer“. Herr Dr. Lothar Alt­mann ver­fasste den Text. Die Fotoauf­nah­men hat­te Herr Achim Bunz bere­its für die Doku­men­ta­tion der Restau­rierung erstellt.

Nun ste­hen wir wieder vor dem Kloster­markt, der heuer bere­its zum siebten Mal zum Beginn des Advents stat­tfind­et. In 25 Stän­den im Kloster­hof bieten Mit­brüder und Schwest­ern ihre Pro­duk­te an. Die Glüh­we­in­fahrten mit dem Schiff von Kel­heim nach Wel­tenburg durch den Donaudurch­bruch wer­den immer mehr auch von weit her kom­menden Grup­pen angenom­men. Eben­so find­et das kul­turelle Rah­men­pro­gramm wie Konz­erte guten Anklang. Eine neue Attrak­tion für die Kinder ist neben der abendlichen Niko­laus-Insze­nierung ein Esel, den im ver­gan­genen Jahr Schwest­ern aus Öster­re­ich zum ersten Mal mit­bracht­en und den Groß wie Klein in ihr Herz schlossen.

Der Esel erin­nert an den Stall von Beth­le­hem. Vielle­icht hat er Maria mit dem Jesus-Kind unter dem Herzen und in Begleitung ihres Bräutigams Josef auf dem Weg von Nazareth dor­thin getra­gen. Es kommt auch jenes Tier in den Sinn, auf dem Jesus am Palm­son­ntag in Jerusalem einge­zo­gen ist. Er will uns an die Demut Gottes erin­nern, der sich klein machte, um uns nahe zu kommen.

Dieses gelebte Beispiel war für den hl. Benedikt auch der Grund, die Demut als die entschei­dende Tugend auf unserem Weg zu Gott aus­führlich in sein­er Regel zu beschreiben.

Maria singt im Mag­nifikat, dass Gott auf ihre Niedrigkeit geschaut hat. So ebnet die Demut uns den Weg zur Begeg­nung mit Gott.

Dass uns zu Wei­h­nacht­en diese Begeg­nung wieder ganz erfüllen möge, ist unser Wun­sch für Sie und uns alle zu den bevorste­hen­den Fest­ta­gen. Dann dür­fen wir auch den Immanuel, den „Gott-mit-uns“ im kom­menden Jahr als unseren Weg­be­gleit­er und Beschützer erfahren.

Her­zliche Grüße und Segenswün­sche zum Wei­h­nachts­fest und für das neue Jahr senden Ihnen

Ihre Benedik­tin­er von Weltenburg

Jahresbericht 2008

Advent 2007 – Advent 2008

Während diese Zeilen geschrieben wer­den, neigt sich das Kirchen­jahr wieder dem Ende zu. In der täglichen Eucharistiefeier wer­den die let­zten Kapi­tel der Heili­gen Schrift aus der Offen­barung des Johannes gele­sen. Auch wenn diese ein Buch des Trosts sein will, erschreck­en doch manche angesichts der furcht­baren Visio­nen, die uns dort von Johannes über­liefert wer­den. Manch­er bringt sie in Verbindung mit den Schreck­en­snachricht­en, die uns täglich über die Medi­en erre­ichen: Naturkatas­tro­phen, Bürg­erkriege, Ter­ro­ran­schläge, Weltwirtschaft­skrise und Weit­eres. Kaum einen lassen diese Ver­luste kalt. 

Trotz einiger großar­tiger Feier­lichkeit­en, die wir im zurück­liegen­den Jahr bege­hen durften, müssen wir eine Rei­he von Ver­lus­ten in unserem Kon­vent beklagen. 
Sehr schmer­zlich traf uns in diesem Jahr der Tod zweier Mit­brüder. Fr. Rupert starb am Oster­son­ntag, 23. März, nach schw­er­er Krankheit im Alter von nicht ein­mal 53 Jahren im Bei­sein von P. Leopold in sein­er Zelle, während wir die feier­liche Oster­ves­per san­gen. Zu Beginn der Feier der Oster­nacht stand er noch am Oster­feuer im Kloster­hof, das er in den Jahren zuvor immer selb­st Vorschau der Änderun­gen (öffnet in neuem Tab)vor­bere­it­et hat­te. Er war erst drei Tage vorher von der Beerdi­gung sein­er Mut­ter zurück­gekehrt, die in seinem Heima­tort Malsch nach kurz­er, sehr schw­er­er Krankheit ver­stor­ben war. Zum Pon­tif­ikalre­quiem für Fr. Rupert und sein­er Beiset­zung in unser­er Gruft kamen neben seinen Geschwis­tern mit ihren Fam­i­lien Mit­brüder aus den meis­ten Klöstern unser­er Kon­gre­ga­tion, seine Imk­erkol­le­gen, Fußball­fre­unde, sowie Bekan­nte aus nah und fern. 

Am Mor­gen des 1. Sep­tem­ber erlitt P. Leopold im Badez­im­mer einen so schw­eren Unfall, dass er mit dem Hub­schrauber in eine Spezialk­linik nach München-Bogen­hausen geflo­gen wer­den musste. Trotz inten­siv­er medi­zinis­ch­er Ver­sorgung und eini­gen Oper­a­tio­nen ver­starb er noch in der­sel­ben Nacht an den Fol­gen sein­er schw­eren Ver­let­zun­gen. Er stand im 54. Leben­s­jahr. Mit sein­er Mut­ter und den Geschwis­tern aus Niederöster­re­ich, zahlre­ichen Mit­brüdern und Äbten aus unseren Klöstern und dem Weltk­lerus und hun­derten von Gläu­bi­gen haben wir für ihn am Herz-Mar­iä-Sam­stag, 6. Sep­tem­ber, das Pon­tif­ikalre­quiem zele­bri­ert und ihn in der Kloster­gruft beigesetzt. 
Natür­lich fehlt uns nun seine schöne und sichere Stimme bei der Feier der Liturgie, sowohl bei beim Chorge­bet als auch beim Kon­ven­tamt. Mit seinem Gesang hat­te er die zahlre­ichen Kirchen­führun­gen in beson­der­er Weise bereichert. 
 Todesanzeige
 Traueransprache
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Nach Ablauf des hal­b­jähri­gen Pos­tu­lates ver­ließ Ende Jan­u­ar Herr Peter Sti­er das Kloster und begann einen neuen Weg im Regens­burg­er Priestersem­i­nar. Der gle­ichzeit­ig mit ihm einge­tretene Herr Ralf Jahn hat­te zwar am Fest der Darstel­lung des Her­rn, 2. Feb­ru­ar, das Noviziat begonnen und den Namen Fr. Mau­rus erhal­ten, ist aber dann schon Ende April wieder aus­ge­treten. P. Eusta­sius Finken­zeller wurde probe­weise in die Erzdiözese Vaduz inkar­diniert und ist derzeit in ein­er Münch­n­er Pfar­rei als Kaplan einge­set­zt. P. Josef wurde für drei Jahre exk­laus­tri­ert und wirkt kün­ftig in seinem Heimat­bis­tum Speyer. 

Fr. Lukas M. und Fr. Quirin sind während des Semes­ters die Woche hin­durch zum The­olo­gi­es­tudi­um in Regens­burg. Dadurch sin­gen das Chorge­bet in Wel­tenburg zur Zeit meis­tens nur noch sieben Mönche unser­er Gemein­schaft. In den kom­menden Monat­en müssen wir nun die ver­schiede­nen Tätigkeits­bere­iche neu ord­nen und aufteilen. Die Ange­bote an katholis­ch­er Erwach­se­nen­bil­dung, an ver­schiede­nen Sem­i­naren sowie an geistlichen Kursen und Exerz­i­tien im Gäste­haus sollen auch in Zukun­ft fort­ge­führt wer­den. Zu gegeben­er Zeit laden wir Sie gerne zu den Sem­i­naren und Ver­anstal­tun­gen ein. 

Wir wollen ihnen aber nicht nur von unseren schmer­zlichen Erfahrun­gen, son­dern auch von den schö­nen und erfreulichen Ereignis­sen des zurück­liegen­den Jahres bericht­en. In den ersten Dezem­berta­gen besucht­en wieder Tausende unseren Advents­markt. Manche Stände mussten sog­ar schon vor Ende des Mark­tes schließen, da sie rest­los ausverkauft waren. Bei der klöster­lichen Wei­h­nachts­feier am Heili­gen Abend musizierte auch in diesem Jahr unser bewährtes Trio. P. Leopold spielte die Geige, P. Stephan saß am Klavier und P. Gre­gor, der sein­er viel geliebten Melod­i­ca untreu gewor­den war, gab sein Debüt auf der Ukulele. 

Zu Beginn des Jahres 2008 begleit­ete uns der Geistliche Rek­tor Dr. Wil­fried Hage­mann aus Mün­ster durch die Konventexerzitien. 

Am Fest der Taufe des Her­rn, 13. Jan­u­ar, legte Fr. Lukas M. in einem sehr feier­lichen Pon­tif­ikalamt die ewige Pro­fess ab und band sich für immer an unsere Gemein­schaft. Zusam­men mit sein­er Fam­i­lie, Gästen aus sein­er Heimatp­far­rei Todt­nau im Schwarzwald, Fre­un­den aus sein­er Schulzeit im Sem­i­nar St. Pirmin in Sas­bach, aus dem Regens­burg­er Priestersem­i­nar und aus Sant’ Ansel­mo in Rom wurde im Barock­saal mit dem Kon­vent gefeiert. Am Hochfest der Auf­nahme Mariens in den Him­mel, 15. August, erhielt Fr. Lukas M. die litur­gis­chen Beauf­tra­gun­gen zum Dienst des Lek­tors und Akolythen. 

Beson­ders froh sind wir über den Abschluss der Gesamtrestau­rierung unser­er Klosterkirche nach nun­mehr neun Jahren. am Fest Kreuzer­höhung, 14. Sep­tem­ber, wurde dieser Anlass groß gefeiert. S.E. Der Hochwürdig­ste Herr Diöze­san­bischof Dr. Ger­hard Lud­wig Müller zele­bri­erte das Pon­tif­ikalamt und seg­nete den neuen Ambo. Dieser war vom Bild­hauer Alfred Böschl aus Adl­hausen in Bronze­guss geschaf­fen wor­den. Er ent­warf auch das neue Chorgestühl und die Sedilien im Pres­by­teri­um. Die Schreinerar­beit­en führte die Fir­ma Anton Huber aus Rohr aus. Die Wel­tenburg­er Musikge­mein­schaft trug unter Leitung von Her­rn Prof. Josef Kohlhäu­fl sehr zur Feier­lichkeit der Liturgie bei, indem sie die Messe in G‑Dur von Franz Schu­bert erklin­gen ließ. Nach einem fes­tlichen Mit­tagessen mit den Gästen fand in der Kirche ein Fes­takt statt. Der bay­erische Min­is­ter­präsi­dent Herr Dr. Gün­ther Beck­stein gab uns die Ehre seines Kom­mens und richtete sein Wort an die Festver­samm­lung. Der Leit­er des Staatlichen Bauamtes Herr Rein­hard Piper erläuterte die Bau­maß­nahme. Den großen Festvor­trag unter dem The­ma „Wel­tenburg – ein Lob der Schöp­fung“ hielt der Gen­er­alkon­ser­va­tor des Bay­erischen Lan­desamtes für Denkmalpflege Herr Prof. Dr. Egon Greipl. Gruß­worte sprachen der Hwst. Herr Diöze­san­bischof, Lan­drat Herr Dr. Hubert Fal­ter­meier und der dritte Bürg­er­meis­ter der Stadt Kel­heim Herr Alois Beck­stein. Herr Bern­hard Hägelsperg­er und unser P. Stephan umrahmten den Fes­takt mit Stück­en für Trompete und Orgel musikalisch. Im Anschluss lud die Kloster­brauerei im Hof alle Anwe­senden zu einem Umtrunk und Brezen ein. 

Ein weit­eres großes Fest wurde am 3. Okto­ber in Wel­tenburg gefeiert. Um das Jubiläum der Wieder­be­grün­dung der Bay­erischen Benedik­tin­erkon­gre­ga­tion vor 150 Jahren zu bege­hen, trafen sich etwa 150 Mönche und Non­nen aus den ver­schiede­nen Klöstern bei uns. S.E. der Hochwürdig­ste Herr Bischof em. Dr. Vik­tor Dammerz OSB zele­bri­erte zusam­men mit den Prä­sides der Bay­erischen, Schweiz­er, Beu­roner und Öster­re­ichis­chen Kon­gre­ga­tion und den Äbten der bay­erischen Abteien das Pon­tif­ikalamt. Die anschließend geplante Schiff­fahrt durch den Donaudurch­bruch kon­nte lei­der wegen Niedrig­wass­er nicht stat­tfind­en. Mit drei Bussen mussten deshalb erst alle nach Kel­heim gebracht wer­den, um von dort aus auf dem Kanal und der Donau knapp zwei Stun­den mit dem Schiff zu fahren. Während der Fahrt aß man auf dem Schiff zu Mit­tag. Nach der Rück­kehr eröffnete Abt­präs­es Dr. Gre­gor Zasche OSB den Fes­takt. Der bay­erische Staatsmin­is­ter Herr Dr. Thomas Gop­pel und der amtierende Kel­heimer Bürg­er­meis­ter Herr Alois Beck­stein sprachen Gruß­worte. Den Festvor­trag über Sinn und Zweck ein­er monas­tis­chen Kon­gre­ga­tion hielt der Abt von Ein­siedeln Mar­tin Werlen OSB. Die musikalis­che Gestal­tung hat­te ein Stre­ichquar­tett des Gym­na­si­ums der Abtei St. Stephan in Augs­burg über­nom­men. Mit der Feier der Pon­tif­ikalves­per endete der Festtag. 

Zum Abschluss der Restau­rierung der Kirche wurde eine neue Ausstel­lung im Infor­ma­tion­szen­trum eröffnet. Unter dem Mot­to „Als der Barock bay­erisch wurde – Die Asams in Wel­tenburg“ erstellte dazu Frau Dr. Maria Bau­mann vom Diöze­san­mu­se­um in Regens­burg das Konzept. Auf Infor­ma­tions­fah­nen und anhand von Mod­ellen wird ver­sucht die Baugeschichte anschaulich wer­den zulassen und einen Blick in die Werk­statt eines barock­en Kün­stlers zu geben. Der Kul­tur­ref­er­ent der Stadt Regens­burg, Herr Kle­mens Unger, eröffnete diese mit einem Festvor­trag am 23. Juli. Mit­tler­weile liegt dieser dank der finanziellen Förderung durch die Kloster­brauerei und die Kloster­schenke auch in gedruck­ter Form vor und kann bei uns bestellt wer­den. Die Ausstel­lung erfreut sich großen Zus­pruchs und kann noch bis Novem­ber 2009 besucht werden.

Zum Hochfest des heili­gen Benedikt am 11. Juli hat­ten wir Abt em. Dr. Chris­t­ian Schütz von Schweikl­berg als Hauptzel­e­brant und Predi­ger zum Pon­tif­ikalamt ein­ge­laden. In sein­er tiefen und engagierten Predigt stellte er den Gläu­bi­gen der Klosterp­far­reien den hl. Benedikt als Meis­ter des monas­tis­chen Lebens vor. Seine Worte gipfel­ten im Aus­ruf: „Lasst uns Mönche Mönche sein!“ Die musikalis­che Gestal­tung über­nah­men wie auch in den ver­gan­genen Jahren die Bläs­er aus Reb­dorf bei Eich­stätt unter der Leitung von Her­rn Wolf­gang Mühldor­fer. Zum anschließen­den Imbiss im Kloster­hof wurde trotz wech­sel­haften Wet­ters eine Bläserser­e­nade dargeboten. 

Über den Besuch zahlre­ich­er kirch­lich­er Wür­den­träger durften wir uns in diesem Jahr wieder beson­ders freuen. Schon im Jan­u­ar kam der neu ernan­nte Bischof von Spey­er, Dr. Karl-Heinz Wiese­mann, zu einem Kurzbe­such. Nur wenige Tage später war S. Em. Joachim Kar­di­nal Meis­ner von Köln eine knappe Woche bei uns. Bei der abendlichen Rekreation war er ein gefragter Gesprächspart­ner. Im Juli ver­bracht­en die bei­den aus unserem Bis­tum stam­menden Bis­chöfe em. Dr. Oswald Hirmer und Dr. Friedrich Lob­inger, Südafri­ka, einen kleinen Teil ihres Heimaturlaubes bei uns. Einen Monat später war Wei­h­bischof em. Dr. Gerd Dicke mit dem Gen­er­alvikar von Aachen Man­fred von Hol­tum eine Woche in Wel­tenburg. Während dieser Zeit kam auch Wei­h­bischof Matthias König aus Pader­born für eine Urlaub­swoche. Am Fest der Herz-Mar­iä-Brud­er­schaft zele­bri­erte er das Pon­tif­ikalamt. Wei­h­bischof Dr. Hans-Jochen Jaschke, Ham­burg, nahm an ein­er Tagung der Bun­de­spolizei im Gäste­haus teil. Erzbischof Simon Ntamwana aus Gite­ga, Bru­run­di, besuchte uns im Okto­ber anlässlich seines Aufen­thaltes in Eich­stätt zum Son­ntag der Weltmission. 

Inzwis­chen laufen schon wieder die Vor­bere­itun­gen für den Kloster­markt auf Hoch­touren. Mit 24 Stän­den ist die Kapaz­ität voll aus­geschöpft. Beim musikalis­chen Rah­men­pro­gramm wird nicht nur die Wel­tenburg­er Musikge­mein­schaft wieder ein Konz­ert anbi­eten, son­dern auch der von P. Stephan gegrün­dete „Jugend­chor“ auftreten. Wenn der Markt been­det ist, kehrt für einige Wochen die „Win­ter­ruhe“ in Wel­tenburg ein. 

Wir danken Ihnen für alle Zeichen der Ver­bun­den­heit während des ver­gan­genen Jahres, nicht zulet­zt für Ihre Anteil­nahme am Heim­gang unser­er bei­den Mit­brüder Fr. Rupert und P. Leopold. 

Wir wün­schen Ihnen mit Ihren Ange­höri­gen eine besinnliche Adventszeit, ein gnaden­re­ich­es Fest der Geburt des Her­rn und Gottes seg­nen­des Geleit durch das Jahr 2009! 

Abt Thomas M. Frei­hart OSB 
und der Kon­vent der Abtei Weltenburg