27.09.2014 Herbstkonzert der Weltenburger Musikgemeinschaft

CANTATE DOMINO

 

Renner Ensemble / Leitung: Hans PritschetBEW-Herbstkonzert2014-Plaka

 

 

Kar­ten­preis: EUR 15,00. Jeder Gast erhält nach dem Kon­zert ein klei­nes Gra­tis-Bier* in der Klosterschenke.
(*Jugend­li­che und Kin­der erhal­ten ein alko­hol­frei­es Getränk)

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Einweihung des Gästehauses St. Georg am 24. Juni 2014

Das Hoch­fest der Geburt des Hl. Johan­nes des Täu­fers wur­de durch die Fest­lich­kei­ten zu10511315_854314974583207_5796389844794309004_nm Abschluss der drei­ein­halb­jäh­ri­gen Bau­ar­bei­ten in der Bene­dik­ti­ner­ab­tei zu einem beson­de­ren Ereig­nis.  „Ein wich­ti­ger Tag für Wel­ten­burg und ein  Mei­len­stein in der Geschich­te des Klos­ters“, so begeis­ter­ten sich Gäs­te und Fest­red­ner. Durch die Fer­tig­stel­lung des Gäs­te­hau­ses sei aber auch ein Grund­satz der Bene­dik­ti­ner erfüllt, der da heißt: „Alle, die da kom­men, sol­len auf­ge­nom­men wer­den“. So beton­te es Abt­prä­ses Bar­na­bas Bög­le, der Zele­brant des vor­mit­täg­li­chen Pon­ti­fi­kal­am­tes in der Abtei­kir­che und so beton­te es Abt Tho­mas M. Frei­hart beim Fest­akt im gro­ßem Festsaal.

Alfred Böschl schuf Eingangsszenen

HCW-PHR-BEW-GSG_140624-071300Dazwi­schen aber lag die Seg­nung des Gäs­te­hau­ses und der Gang durch alle nun fer­tig­ge­stell­ten Räu­me. Den Ein­gangs­be­reich in der neu­en Pfor­te des Tor­hau­ses zie­ren zwei von Bild­hau­er All­fred Böschl als Glas­bil­der geschaf­fe­ne Sze­nen aus dem Leben des Hei­li­gen Bene­dikt. Eben­falls von Böschl stam­men auch das Ein­gangs­kreuz und die Kreu­ze in den Zim­mern und den Semi­nar­räu­men. „Der heu­ti­ge Tag erfüllt mei­ne Mit­brü­der, alle Mit­ar­bei­ter und mich per­sön­lich mit gro­ßer Freu­de, weil das Werk nach inten­si­ven Pla­nun­gen und einer Bau­zeit von drei­ein­halb Jah­ren nun abge­schlos­sen ist und wir wie­der Gäs­te in grö­ße­rer Zahl auf­neh­men kön­nen“, beton­te Abt Tho­mas M. Frei­hart beim nach­mit­täg­li­chen Fest­akt. Ganz beson­ders begrüß­te und dank­te er Abt Bar­na­bas, dem Prä­ses der Baye­ri­schen Bene­dik­ti­ner­kon­gre­ga­ti­on sowie Abt Dr. Johan­nes Eckert von der Abtei St. Boni­faz in Mün­chen, der sei­nen Fest­vor­trag unter das Mot­to; „Woh­ne bei Dir selbst: Klös­ter­li­che Gast­freund­schaft als pas­to­ra­le Her­aus­for­de­rung“, stellte.

 Dank sag­te der Abt allen am Bau betei­lig­ten Fir­men sowie Archi­tekt Arnulf Magerl. Die­ser ging auf der Grund­la­ge eines, allen Anwe­sen­den über­reich­ten alten Sti­ches, auf die bau­li­che Ent­wick­lung der klös­ter­li­chen Anla­gen ein. Zum Schluss sei­ner Rede über­reich­te er Abt Tho­mas M. Frei­hart sym­bo­lisch einen rie­si­gen Schlüssel.

Land­rat sprach von Bereicherung

Land­rat Dr. Hubert Fal­ter­mei­er nann­te das Klos­ter und das nun geschaf­fe­ne Gäs­te­haus einHCW-PHR-BEW-GSG_140624-071285e Berei­che­rung für die Bene­dik­ti­ner­ab­tei und für den gesam­ten Land­kreis und dar­über hin­aus. Bür­ger­meis­ter Horst Hart­mann sprach von einer Tra­di­ti­on, die bis ins frü­he Mit­tel­al­ter hin­ein­rei­che und beton­te, dass mit dem Gäs­te­haus Ein­zig­ar­ti­ges ent­stan­den sei. Als Fort­set­zung der Reno­vie­rung der Klos­ter­kir­che und der Errich­tung des Hoch­was­ser­schut­zes war 2011 mit der heu­er been­de­ten Gene­ral­sa­nie­rung der Klos­ter­an­la­ge begon­nen wor­den. Die auf­wen­di­ge Dach­stuhl­ret­tung gehör­te eben­so dazu wie die Gene­ral­sa­nie­rung des Tor­bau­es und der Wirt­schafts­ge­bäu­de, deren Herz­stück das Gäs­te­haus ist.

Sig­rid Manstorfer

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HCW-PHR-BEW-GSG_140624-071296 Gästezimmer seminarraum01

Hochwasserschutz Kloster Weltenburg 2006

Ein­wei­hung des Hoch­was­ser­schut­zes 

hochwasserschutz01„Wenn wir heu­te den Hoch­was­ser­schutz ein­wei­hen kön­nen, dann ist das ein geschicht­li­ches Ereig­nis. Jede Gene­ra­ti­on der Mön­che in der 1400jährigen Geschich­te des Klos­ters muss­te mit der Gefahr der Über­flu­tung durch die Donau leben und mit ihr zurecht kom­men Immer wie­der wur­de das Klos­ter wur­de auch vom Hoch­was­ser heim­ge­sucht und hat­te Zer­stö­run­gen und Schä­den zu bekla­gen. Mit den im zurück­lie­gen­den Jahr aus­ge­führ­ten Maß­nah­men ist eine stän­di­ge Bedro­hung für die Klos­ter­an­la­ge gebannt. Mei­ne Mit­brü­der und mich sowie alle, die hier leben und arbei­ten, die Klos­ter­schen­ke und die Klos­ter­braue­rei, erfüllt dar­um an die­sem Tag Freu­de und Dank­bar­keit. Der errich­te­te Schutz gibt uns das Gefühl der Sicher­heit und lässt uns künf­tig ruhi­ger schla­fen.“ mein­te Abt Tho­mas M. Frei­hart, als er die Fest­gäs­te begrüß­te, die zur Ein­wei­hung des Hoch­was­ser­schut­zes am 12. Okto­ber 2006 gekom­men waren. Unter ihnen waren Staats­mi­nis­ter Dr. Wer­ner Schnapp­auf, Baye­ri­sches Staats­mi­nis­te­ri­um für Umwelt, Gesund­heit und Ver­brau­cher­schutz, Land­rat Dr. Hubert Fal­ter­mei­er, Kel­heim, Bür­ger­meis­ter Fritz Mathes, Kel­heim, der Lei­ter des Was­ser­wirt­schafts­am­tes Lands­hut, BD Johan­nes Schmu­ker, die Pla­ner, Archi­tekt Arnulf Magerl und Sta­ti­ker Anton Land­graf, sowie die aus­füh­ren­den Firmen. 

 

hochwasserschutz02Ein wei­ter Weg, der nach dem Hoch­was­ser im August 2002 sei­nen Anfang genom­men hat­te, ist an sein Ziel gekom­men. Kaum waren die enor­men Schä­den des Pfingst­hoch­was­sers 1999 beho­ben, war die­ses Ereig­nis eine „böse Über­ra­schung“ und mach­te die stän­di­ge Bedro­hung erneut bewusst. So begann man die Mög­lich­kei­ten eines Hoch­was­ser­schut­zes für das Klos­ter näher zu prü­fen. Ein­ge­hen­de Unter­su­chun­gen von Sei­ten der Was­ser­wirt­schaft erbrach­ten schließ­lich als Ergeb­nis die Durch­führ­bar­keit des Schut­zes gegen ein hun­dert­jäh­ri­ges Hoch­was­ser. Posi­tiv konn­te auch die Fra­ge beant­wor­tet wer­den, dass die Aus­füh­rung mit einem ver­tret­ba­ren und ver­hält­nis­mä­ßi­gem finan­zi­el­lem Auf­wand gesche­hen kann. Gegen Ende 2005 wur­de mit dem Bau­maß­nah­men begon­nen, die zügig inner­halb eines knap­pen Jah­res durch­ge­führt wurden. 
Nach der Fest­re­de des Staats­mi­nis­ters erfleh­te der Abt den Segen Got­tes für die Hoch­was­ser­schutz­bau­ten. Gemein­sam mit dem Minis­ter und dem Land­rat leg­te er eini­ge Damm­bal­ken auf als Zei­chen der offi­zi­el­len Inbe­trieb­nah­me des Flutschutzes. 

Hoch­was­ser­schutz 

hochwasserschutz05Das welt­be­rühm­te Klos­ter Wel­ten­burg liegt am Ein­gang der Wel­ten­bur­ger Enge – einem Durch­bruch durch den anste­hen­den Jura­fel­sen, den sich die Donau im Lau­fe der Jahr­tau­sen­de geschaf­fen hat. 

 

Das Klos­ter Wel­ten­burg wur­de erst­mals um das Jahr 600 von den iro­schot­ti­schen-kolum­ba­ni­schen Wan­der­mön­chen Eusta­si­us und Agi­lus von Lux­euil gegrün­det, und ist somit die ältes­te klös­ter­li­che Nie­der­las­sung Bayerns. 
Das der­zeit vor­han­de­ne Klos­ter mit der berühm­ten Asam­kir­che wur­de vor 200 Jah­ren von den Gebrü­dern Asam unter dem dama­li­gen Abt Mau­rus Bächl erbaut. Seit Mit­te des 19.Jahrhunderts steht das Klos­ter unter Denk­mal­schutz. Auf­grund sei­ner unmit­tel­ba­ren Lage an der Donau leb­te die Abtei Wel­ten­burg schon immer mit Hochwässern. 

In den letz­ten 6 Jah­ren war die­ser Donau­ab­schnitt des öfte­ren von sel­te­nen Hoch­was­ser­er­eig­nis­sen betrof­fen. Am här­tes­ten betrof­fen war das Klos­ter vom Pfingst­hoch­was­ser 1999. 

Am Pegel Kel­heim wur­de ein Hoch­was­ser­stand von 8 Metern erreicht. Das Was­ser drang im Mai 1999 durch alle Erd­ge­schoss­fens­ter in das Klos­ter ein. Der Innen­hof mit Braue­rei und Klos­ter­schen­ke wur­de kom­plett über­flu­tet – in der welt­be­rühm­ten Asam­kir­che stand das Was­ser ca. einen hal­ben Meter hoch. 

Der Scha­den wur­de auf ca. 1,5 Mio. € bezif­fert. Ver­tei­di­gungs­maß­nah­men waren 1999 nicht mehr erfolgreich. 
Im August 2002 und 2005 konn­ten durch mas­si­ven logis­ti­schen Auf­wand grö­ße­rer Schä­den abge­wandt wer­den. Das West- und das Nord­tor des Klos­ters, sowie die Fens­ter wur­den mit Sand­sä­cken ver­bar­ri­ka­diert. Unter Lei­tung der Feu­er­wehr wur­den rund 80 000 Sand­sä­cke zum Schutz vor den Was­ser­mas­sen ein­ge­setzt. Das über den Unter­grund ein­ge­drun­ge­ne Was­ser im Innen­hof wur­de von den Hilfs­kräf­ten abgepumpt. 
Um sol­che Kata­stro­phen in Zukunft zu ver­mei­den, wur­de das Was­ser­wirt­schafts­amt Lands­hut beauf­tragt die Mach­bar­keit eines Hoch­was­ser­schut­zes für die­ses denk­mal­ge­schütz­ten Klein­od zu unter­su­chen. Ein her­kömm­li­cher Hoch­was­ser­schutz mit Dei­chen und Mau­ern wür­de der Bedeu­tung die­ses Ensem­bles in sei­ner expo­nier­ten Lage nicht gerecht werden. 

Unter­su­chun­gen zeig­ten, dass die meter­di­cken Mau­ern des Klos­ters dem Hoch­was­ser grund­sätz­lich stand­hal­ten kön­nen. Daher ent­schloss man sich in Abstim­mung mit der Abtei und dem Denk­mal­schutz ledig­lich die vor­han­de­nen ober­ir­di­schen und unter­ir­di­schen Öff­nun­gen zu verschließen. 
Dazu gehö­ren die Fens­ter im Erd­ge­schoss, Türen und Zugangs­be­rei­che des Klos­ters – sowie eine Abdich­tung des durch­läs­si­gen kie­si­gen Untergrundes. 

Für die Unter­su­chung der Grund­was­ser­ver­hält­nis­se, dem mög­li­chen Ein­fluss auf den Braue­rei­brun­nen, sowie Ermitt­lung der not­wen­di­gen Pump­leis­tung wur­de ein Grund­was­ser­mo­dell bei der Tech­ni­schen Uni­ver­si­tät Mün­chen beauf­tragt. Eine Unter­grund­ab­dich­tung bis zum anste­hen­den Fels in bis zu 10 Metern Tie­fe ver­hin­dert den Hoch­was­se­r­an­drang der Donau über den Unter­grund. Für den stän­di­gen Grund­was­ser­aus­tausch wird ein etwa 150 qm gro­ßes Fens­ter in der Unter­grund­ab­dich­tung am Nord­tor ange­ord­net. Gewählt wur­de eine Abdich­tung im Hoch­druck­in­jek­ti­ons­ver­fah­ren um das gan­ze Klos­ter her­um – anbin­dend an die Fun­da­men­te Dabei wird ein Was­ser-Zement­ge­misch unter Hoch­druck, das heißt mit bis zu 400 bar, in den Unter­grund gepresst. Dort ver­bin­det es sich mit dem anste­hen­den Kies und Sand zu einer durch­ge­hen­den etwa 1,50m star­ken säu­len­för­mi­gen Dicht­wand. Für das Ein­brin­gen der Dicht­wand war eine kom­plet­te Neu­ord­nung der Bin­nen­ent­wäs­se­rung und aller sons­ti­gen Spar­ten not­wen­dig. Für die Ent­lüf­tung der Fun­da­men­te und des Mau­er­werks wur­den spe­zi­el­le Maß­nah­men gemäß den Erfor­der­nis­sen des Denk­mal­schut­zes ergrif­fen. Die Bin­nen­ent­wäs­se­rung wur­de gemäß den Ergeb­nis­sen des Grund­was­ser­mo­dells an einer Stel­le gesam­melt. Im Hoch­was­ser­fall wird dann der freie Aus­fluss zur Donau abge­rie­gelt und das anfal­len­de Nie­der­schlags – und Grund­was­ser von einem zen­tra­len Pump­schacht vor dem Nord­tor abge­pumpt. Das Sys­tem ist auf eine Pump­leis­tung von maxi­mal 250 Liter pro Sekun­de aus­ge­legt. Durch zusätz­li­che Ablei­tungs­grä­ben auf dem Frau­en­berg soll ver­hin­dert wer­den, dass das dort anfal­len­de Nie­der­schlags­was­ser in den Klos­ter­in­nen­hof gelangt und eben­falls abge­pumpt wer­den muss. 

 

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Ober­ir­disch ist es not­wen­dig im Hoch­was­ser­fall Damm­bal­ken­ver­schlüs­se an den Zugangs­be­rei­chen zu mon­tie­ren. Am Nord­tor wur­de die ein­ge­bau­te Dicht­wand in das Fun­da­ment für den Damm­bal­ken inte­griert und mit Eisen­trä­gern verstärkt. 
Auf­grund der gro­ßen Höhe von 3,50 Metern des zu mon­tie­ren­den Damm­bal­kens und der damit ver­bun­de­nen Belas­tung von Hoch­was­ser wur­de das Fun­da­ment zusätz­lich mit 15 Meter lan­gen Pfäh­len rück­ver­an­kert – Hier der fer­tig beto­nier­te Fun­da­ment­bal­ken mit den ein­ge­bau­ten Anschlüs­sen für die Dammbalkenstützen! 

 

Bei Hoch­was­ser­war­nung wird die mobi­le Schutz­wand von der frei­wil­li­gen Feu­er­wehr Kel­heim auf­ge­baut. Beim erst­ma­li­gen Pro­be­auf­bau konn­te dies in weni­ger als 2 Stun­den erle­digt wer­den. Da die Klos­ter­mau­ern kei­ne Las­ten auf­neh­men dür­fen wur­de in Abspra­che mit dem Denk­mal­schutz für die Ein­bin­dung der Rand­stüt­zen eine beson­de­re Kon­struk­ti­on gewählt. 

 

Über das West­tor läuft die Ver­sor­gung des Klos­ters mit Strom, Was­ser und Gas. Des­halb waren hier beson­de­re Vor­keh­run­gen bei der Fun­da­men­tie­rung der mobi­len Schutz­wand zu tref­fen. Das Sys­tem mit den pass­ge­nau zur Ver­fü­gung ste­hen­den Damm­bal­ken bedeu­tet bei zukünf­ti­gen Ein­satz­fäl­len eine erheb­li­che Arbeits­er­leich­te­rung für die Hilfskräfte. 
Zusätz­lich zu den Zugangs­to­ren müs­sen bei dro­hen­dem Hoch­was­ser auch die 55 Fens­ter im Erd­ge­schoss von außen abge­dich­tet wer­den. Auch die 12 Kel­ler­fens­ter wer­den mit einem Ver­schluss gesichert. 

 

hochwasserschutz04Im Zuge der Aus­schrei­bung ließ das Was­ser­wirt­schafts­amt Lands­hut sich von ver­schie­de­nen Her­stel­lern Pro­to­ty­pen der Ver­schlüs­se anfer­ti­gen. Die­se Pro­to­ty­pen wur­den an der Uni­ver­si­tät der Bun­des­wehr in Mün­chen unter Voll­be­las­tung getes­tet. Wäh­rend des Ein­brin­gens der Dicht­wän­de kam ein klei­ne­res Hoch­was­ser die Donau her­ab und über­schwemm­te kurz­zei­tig die Bau­stel­le. Nen­nens­wer­te Schä­den ent­stan­den nicht. Auch in Zukunft wird die Zufahrts­stra­ße zum Klos­ter regel­mä­ßig von Hoch­was­sern betrof­fen sein. 
Ein Ein­drin­gen in die Gebäu­de wird zukünf­tig bis zum hun­dert­jähr­li­chen Hoch­was­ser verhindert. 

 

(mit freund­li­cher Geneh­mi­gung des Was­ser­wirt­schafts­am­tes Landshut) 

Jahresbericht 2013

Advent 2012 – Advent 2013

Jedes Jahr möch­ten wir Sie im Jah­res­rück­blick teil­neh­men las­sen an Freud und Leid unse­res Kon­ven­tes. Nach altem klös­ter­li­chen Brauch geschieht das in der Zeit des Advents, einer ruhi­gen Jah­res­zeit, in der man mit freu­di­ger Erwar­tung auf das Weih­nachts­fest zugeht. In der Lit­ur­gie wird an die Wie­der­kunft Chris­ti am Ende der Zei­ten gedacht. Bei­de Erwar­tun­gen wol­len uns Chris­ten anre­gen, das eige­ne Leben in den Blick zu neh­men, um Chris­tus in der Ewig­keit begeg­nen zu können.

Die­se Zei­len wer­den im Novem­ber abge­fasst, einem Monat, der in Kir­che und Welt immer wie­der das Geden­ken an die Toten und den Tod wach hält. Schon im letz­ten Jah­res­rück­blick haben wir Ihnen berich­tet, wie wir unse­ren jüngs­ten und ältes­ten Mit­bru­der ver­lo­ren haben. Wir dach­ten, vor­erst für eine gewis­se Zeit von wei­te­ren Todes­fäl­len ver­schont zu bleiben.

Doch schon am Vor­abend des Fes­tes der Dar­stel­lung des Herrn, 1. Febru­ar, ver­starb im nahen Cari­tas-Senio­ren­heim St. Josef in Neustadt/Donau unser P. Rapha­el. Seit Novem­ber 2012 war er dort in Pfle­ge. Am 5. Febru­ar zele­brier­te Abt Tho­mas das Pon­ti­fi­kal­re­qui­em für ihn, an dem auch Mit­brü­der aus ande­ren Klös­tern und dem Deka­nat teil­nah­men sowie Pries­ter, zahl­rei­che Gläu­bi­ge und Ver­ei­ne aus Ober­ried im Baye­ri­schen Wald, wo er seit 1976 als Seel­sor­ger gewirkt hat­te und auch die Jah­re sei­nes Ruhe­stan­des seit 2002 im Pfarr­hof ver­brach­te. Zuneh­men­de Krank­heit und Alters­ge­bre­chen zwan­gen ihn, von dort Abschied zu neh­men und in die Nähe sei­nes Klos­ters zurück zu kehren.

Kei­ne sechs Wochen spä­ter wur­de P. Bene­dikt nach einem Schlag­an­fall ins Bezirks­kli­ni­kum nach Regens­burg gebracht. Dort muss­te er eine Woche auf der Inten­siv­sta­ti­on behan­delt wer­den. Die anschlie­ßen­de Reha woll­te er in der Nähe sei­ner Hei­mat ver­brin­gen. Im Pon­ti­fi­kal­amt an sei­nem Namens­tag, dem Hoch­fest des Heim­gangs des hl. Bene­dikt, 21. März, hat­te Abt Tho­mas in den Für­bit­ten noch für sei­ne Gene­sung gebe­tet. Nie­mand ahn­te, dass unmit­tel­bar nach dem Got­tes­dienst ein Anruf sei­ner Schwes­ter sei­nen plötz­li­chen Tod mit­tei­len wür­de. P. Bene­dikt hat­te erneut eine Gehirn­blu­tung erlit­ten, an der er gegen 6.30 Uhr im Alter von 52 Jah­ren gestor­ben ist. Am 25. März haben wir das Pon­ti­fi­kal­re­qui­em für ihn gefei­ert. Außer sei­nem hoch­be­tag­ten Vater, sei­nen Geschwis­tern, Ver­wand­ten und Freun­den aus der Hei­mat nah­men zahl­rei­che Pries­ter und Gläu­bi­ge aus der Umge­bung dar­an teil. Män­ner der FFW Ein­muß und Ober­scham­bach, wo P. Bene­dikt jah­re­lang als Expo­si­tus gewirkt hat­te, tru­gen den Sarg in lan­ger Pro­zes­si­on in die Gruft.

Zur glei­chen Zeit ver­starb, eben­falls in einem Regens­bur­ger Kli­ni­kum, Herr Johann Brendl. Vie­le Jahr­zehn­te lei­te­te er unser Klos­ter­gut Buch­hof, für das sich P. Bene­dikt als Öko­nom mit Leib und See­le ein­ge­setzt hat­te. Er hat­te dort zunächst auch gewohnt, bis er im nahen Holz­har­lan­den ein Haus gebaut hat­te. Am 23. März wur­de er dort zu Gra­be getragen.

Am 15. Febru­ar erhielt P. Gre­gor die Nach­richt von der schwe­ren Erkran­kung sei­ner Mut­ter. Noch wäh­rend er auf dem Weg zu ihr ins Kran­ken­haus war, ver­starb sie. Wie schon zur Beer­di­gung sei­nes Vaters herrsch­te extre­mes Win­ter­wet­ter, so dass nicht alle zur Beer­di­gung gelan­gen konn­ten, die ihr das letz­te Geleit geben wollten.

Alle unse­re Ver­stor­be­nen und auch die vie­len, von deren Heim­gang wir eine Nach­richt erhal­ten haben, schlie­ßen wir in die täg­li­chen Für­bit­ten ein und wün­schen ihnen die ewi­ge Ruhe bei Gott.

Gott­lob wur­den uns auch vie­le freu­di­ge Ereig­nis­se geschenkt. Gleich zu Beginn des Kir­chen­jah­res durf­te der Klos­ter­markt ein klei­nes Jubi­lä­um fei­ern. Alle Klös­ter, die zehn Jah­re hin­durch dar­an teil­ge­nom­men hat­ten, wur­den geehrt und erhiel­ten ein Prä­sent. Da es nicht reg­ne­te und zeit­wei­se sogar eine leich­te Schnee­de­cke für win­ter­li­che Kulis­se sorg­te, waren die drei Markt­ta­ge wie­der ein Magnet für etwa 20.000 Besu­cher. Beson­ders P. Bene­dikt hat­te sich inten­siv um die­se advent­li­chen Märk­te geküm­mert. Da er dies­be­züg­lich uner­setz­bar ist, kön­nen wir die­se Tra­di­ti­on nun nicht mehr fort­füh­ren, Zum glei­chen Ter­min wer­den wir aber im klei­ne­ren Rah­men erst­mals einen „Wel­ten­bur­ger Klos­ter­ad­vent“ veranstalten.

Für die Nach­fol­ge von P. Bene­dikt im Amt des Zel­ler­ars haben wir uns ent­schie­den, einen welt­li­chen Ver­wal­ter ein­zu­stel­len. Herr Hans Chris­ti­an Wag­ner aus Schwan­dorf küm­mert sich um die wirt­schaft­li­chen Belan­ge und die Per­so­nal­fra­gen der Klos­ter­be­trie­be. In der Klos­ter­ver­wal­tung steht ihm wei­ter­hin Frau Johan­na Lehn als Sekre­tä­rin zur Sei­te, die schon vie­le Jah­re zuvor „die rech­te Hand“ von P. Bene­dikt war.

Das Hoch­fest des hl. Bene­dikt am 11. Juli fei­er­ten wir in bewähr­ter Wei­se mit einem Pon­ti­fi­kal­amt am Abend. Prä­lat Prof. Dr. Lud­wig Mödl aus Mün­chen pre­dig­te über das Cha­ris­ma des hl. Bene­dikt. Bei schö­nem Wet­ter genos­sen die Besu­cher nach dem Got­tes­dienst im Bier­gar­ten Bier und Brezen.

Höhe­punkt der Fei­er­lich­kei­ten die­ses Jah­res war am 1. Sep­tem­ber das 100jährige Jubi­lä­um der Wie­der­erhe­bung unse­res Klos­ters zur Abtei im Jah­re 1913. Bischof Dr. Rudolf Voder­hol­zer zele­brier­te das Pon­ti­fi­kal­amt. Die Wel­ten­bur­ger Musik­ge­mein­schaft sang unter der Lei­tung von Prof. Josef Kohl­häufl die Krö­nungs­mes­se von W. A. Mozart. Nach dem Fest­essen fand im neu gestal­te­ten Fest­saal einen Fest­akt statt. Bischof Rudolf rich­te­te noch­mals sein Wort an die Gäs­te. Gruß­wor­te spra­chen Staats­se­kre­tär Bernd Sibler als Ver­tre­ter des Baye­ri­schen Minis­ter­prä­si­den­ten, Abt­prä­ses Bar­na­bas Bög­le sowie Land­rat Dr. Hubert Fal­ter­mei­er und der stell­ver­tre­ten­de Bür­ger­meis­ter Peter Sich­ler. P. Dr. Micha­el Kauf­mann aus Met­ten hielt den Fest­vor­trag unter dem The­ma „ … vor­ha­bend, die­ses Prio­rat spä­ter zur Abtey zu erhe­ben (Stif­tungs­brief 22. März 1842) Wel­ten­burg seit 100 Jah­ren wie­der Abtei“. Mit fein­sin­ni­gem Humor führ­te er die Zuhö­rer durch die Klos­ter­ge­schich­te seit der Wie­der­grün­dung 1842.

An den Jubi­lä­ums­fei­er­lich­kei­ten hat­ten nahe­zu alle Äbte unse­rer Kon­gre­ga­ti­on teil­ge­nom­men. Am Abend waren aus allen elf Abtei­en der BBK die Äbte und Depu­tier­ten zur Eröff­nung des Gene­ral­ka­pi­tels ver­sam­melt, das alle vier Jah­re abwech­selnd in den ein­zel­nen Klös­tern statt fin­det. Nach Abschluss der Bera­tun­gen ende­te das Kapi­tel am frü­hen Nach­mit­tag des 5. Septembers.

Am 22. Juli begann Herr Phil­ipp Ris­se aus Lang­quaid in unse­rer Abtei das Pos­tu­lat und freut sich auf sei­ne Ein­klei­dung und den Anfang sei­nes Novi­zia­tes. Er ist schon seit vie­len Jah­ren unse­rem Klos­ter verbunden.

Seit Juni haben wir wie­der eini­ge Bie­nen­völ­ker im Klos­ter­gar­ten. Nach dem Tod von Fr. Rupert im Früh­jahr 2008 war die­ses Auf­ga­ben­feld ver­waist. Fr. Simon hat sich in eini­gen Semi­na­ren in Landsberg/Lech in die Imke­rei ein­füh­ren las­sen und hat nun die­sen Arbeits­be­reich zu sei­nen sons­ti­gen Ver­pflich­tun­gen übernommen.

Auch durf­ten wir wie­der vie­le Gäs­te begrü­ßen. Beson­ders haben wir uns gefreut über einen Besuch unse­res Bischofs Dr. Rudolf Voder­hol­zer Anfang August, als er mit sei­ner Mut­ter und sei­nen Ver­wand­ten über­ra­schend in Wel­ten­burg einkehrte.

Eini­ge Mona­te hat P. Mari­an Leibl aus Plank­stet­ten bei uns ver­bracht. Nach dem Auf­ent­halt bei uns wech­sel­te er zu den Kapu­zi­nern nach Altötting.

Aus der Bene­dik­t­i­ni­schen Kon­fö­de­ra­ti­on besuch­te uns der neue Abt von Mari­en­berg in Süd­ti­rol Mar­kus Spa­ni­er sowie Erz­abt Bischof Dr. Asz­trik Var­s­ze­gi aus Pan­non­hal­ma (Ungarn).

Zum vier­ten mal hielt uns ein Mit­bru­der aus der Abtei Gerle­ve die Kon­vent­ex­er­zi­ti­en. P. Dr. Chris­ti­an Brü­ning nahm vom 1. – 5. Janu­ar 2013 für jede sei­ner Anspra­chen ein Kir­chen­lied zur Grund­la­ge. Im Pon­ti­fi­kal­amt am Hoch­fest der Erschei­nung des Herrn erneu­er­ten wir dann die Gelüb­de. Wegen Regens erfolg­te die Donau­seg­nung vom Por­tal der Kir­che aus.

Am 15. und 16. Febru­ar fand in unse­rem Gäs­te­haus die Früh­jahrs­voll­ver­samm­lung der Arbeits­ge­mein­schaft der Ordens­män­ner (AGOM) unse­res Bis­tums statt. Refe­ren­tin war Frei­frau Michae­la von Hee­re­mann, die als eine der vier Autorin­nen über den You­cat sprach.

Am Hoch­fest unse­res Klos­ter- und Pfarr­pa­trons St. Georg besuch­ten uns vier Prä­mons­tra­ten­ser aus der Abtei Ham­born (Duis­burg), die an der Pon­ti­fi­kal­ves­per und am Abend­essen teil­nah­men. Pas­send zum Fest­tag schenk­te uns Frau Anne­lie­se Heinz, Nab­burg, aus dem Nach­lass ihres ver­stor­be­nen Pries­ter­on­kels eine Reli­quie des hl. Georg. Einen ande­ren Reli­qui­en-Besuch hat­ten wir bereits am 10. März. Ein Reli­qui­ar der hei­li­gen Anna Schäf­fer bereis­te das Bis­tum. Ers­te Sta­ti­on unse­res Land­krei­ses Kel­heim waren Pfar­rei und Abtei Weltenburg.

Den Pri­miz­se­gen spen­de­te uns am 14. August nach der ers­ten Ves­per vom Hoch­fest der Auf­nah­me Mari­ens in den Him­mel Neu­pries­ter Stef­fen Brinkmann.

Unser Obla­te Fr. Mate­r­nus (Lam­bert Hell­mann) über­gab am 11. Juni Abt Tho­mas die Lam­ber­tus-Pla­ket­te mit einem Begleit­schrei­ben des Lüt­ti­cher Bischofs.

Am 12. Juli konn­te Abt Tho­mas einen pro­mi­nen­ten Gast begrü­ßen, Ber­lins Regie­ren­den Bür­ger­meis­ter Klaus Wowe­reit, der sich zu einem pri­va­ten Besuch in der Regi­on aufhielt.

Ein eher unan­ge­neh­mer „Gast“ war in die­sem Jahr die Donau. Wie in vie­len ande­ren Gegen­den Deutsch­lands und Euro­pas wur­den wir von einem gro­ßen Hoch­was­ser heim­ge­sucht. Anfang Juni wur­den recht­zei­tig die mobi­len Ele­men­te des Hoch­was­ser­schut­zes von der FFW Kel­heim auf­ge­baut. In Tei­len des Land­krei­ses muss­te Kata­stro­phen­alarm aus­ge­löst wer­den. Auch die Bewoh­ner der Asam­stra­ße, die ent­lang der Donau vom Dorf zum Klos­ter führt, muss­ten nachts ihre Häu­ser ver­las­sen, wäh­rend mit Hil­fe der Bun­des­wehr Schutz­maß­nah­men im Dorf errich­tet wur­den. Der im Jahr 2006 gebau­te Hoch­was­ser­schutz hat sich bes­tens bewährt, so dass unser Klos­ter nahe­zu von den Was­ser­mas­sen ver­schont geblie­ben ist. Dank­bar dür­fen wir fest­stel­len, dass sich die Inves­ti­tio­nen zum Hoch­was­ser­schutz gelohnt haben.

Nach dem Abbau der mobi­len Schutz­ele­men­te folg­te eine zwei­te Flut­wel­le, so dass sie noch­mals antrans­por­tiert und instal­liert wer­den muss­ten. Ganz herz­lich dan­ken wir an die­ser Stel­le der FFW Kel­heim für ihren stets treu­en und hilfs­be­rei­ten Dienst zum Schutz des Klosters.

?Haupt­an­lie­gen einer sol­chen Chro­nik ist der Rück­blick. Wir bli­cken aber auch schon vor­aus, beson­ders auf die Eröff­nung des neu­en Gäs­te­hau­ses am 1. März 2014. Es ste­hen dann wie­der mehr Zim­mer zur Ver­fü­gung, die trotz klös­ter­li­cher Schlicht­heit allen not­wen­di­gen Kom­fort bie­ten möch­ten. Bei unse­ren Umbau­maß­nah­men war uns eine behin­der­ten­freund­li­che­re Gestal­tung wich­tig, so dass wir mit einem grö­ße­ren Auf­zug auch geh­be­hin­der­ten Men­schen einen bar­rie­re­frei­en Zugang zu den Zim­mern und Semi­nar­räu­men ermög­li­chen. Fer­ner kön­nen wir unse­ren Gäs­ten eini­ge behin­der­ten­ge­rech­te Zim­mer anbie­ten. Die Rezep­ti­on für unser Gäs­te­haus wird zukünf­tig im Ein­gangs­be­reich der Klos­ter­an­la­ge, im Tor­bau, sein. Schon jetzt hei­ßen wir Sie im Haus St. Georg herz­lich willkommen.

Hier möch­ten wir auch auf unser Ange­bot an Kur­sen und Semi­na­ren im Jahr 2014 hin­wei­sen, die bereits hier über unse­re Home­page gebucht wer­den können:

Wir wün­schen Ihnen besinn­li­che Wochen des Advents, ein geseg­ne­tes Weih­nachts­fest und Got­tes Geleit im Jahr 2014,

Ihre Bene­dik­ti­ner in Weltenburg

1913 – 2013 Weltenburg 100 Jahre wieder Abtei

Im Zuge der Säku­la­ri­sa­ti­on 1803 wur­den nahe­zu aller Klös­ter und Stif­te in unse­rem Land auf­ge­ho­ben. Durch die­ses Ereig­nis riss auch in Wel­ten­burg eine über 1000jährige Tra­di­ti­on klös­ter­li­chen Lebens ab. Die­se Unter­bre­chung währ­te glück­li­cher­wei­se nur 39 Jah­re. „1913 – 2013 Wel­ten­burg 100 Jah­re wie­der Abtei“ weiterlesen