Jahresbericht 2011

Advent 2010 – Advent 2011

„Macht hoch die Tür, die Tor mach weit“ – so sin­gen wir wie­der im Advent, um dem Herrn die Wege zu bereiten.

„Macht hoch die Tür“ – das denkt viel­leicht so man­cher unse­rer Besu­cher, wenn er schon seit Mona­ten den Tor­bau ver­schlos­sen fin­det. Bau­zäu­ne, Gerüs­te, Krä­ne, Maschi­nen und Fahr­zeu­ge ver­sper­ren den ver­trau­ten Zugang zum Klos­ter­hof von Wes­ten her. Die Arbei­ten im Rah­men der Gene­ral­sa­nie­rung unse­res Gäs­te­trak­tes lau­fen auf Hoch­tou­ren und gehen gut vor­an. Seit Ende Okto­ber ist das gesam­te Gäs­te­haus ober­halb der Klos­ter­schen­ke geschlos­sen. Einen gro­ßen Teil der Innen­austat­tung über­ga­ben wir den Mal­lers­dor­fer Schwes­tern für ihre Ein­rich­tun­gen in Rumä­ni­en. Unse­re Ange­stell­ten ergänz­ten zum Mar­tins-Fest den Trans­port mit Kin­der­be­klei­dung und Spiel­sa­chen von ihren Fami­li­en. So bleibt auch heu­te noch die Tei­lung des Man­tels die­ses belieb­ten Hei­li­gen aktuell.

Tei­len möch­ten wir auch mit Ihnen, was sich bei uns im zurück­lie­gen­den Jahr seit Advent 2010 ereig­net hat.

Begon­nen hat der Advent wie­der­um mit unse­rem Klos­ter­markt. Bei unge­wöhn­lich mil­den Tem­pe­ra­tu­ren zog er auch in die­sem Jahr Tau­sen­de von Besu­chern aus Nah und Fern an. Unmit­tel­bar danach setz­te star­ker Schnee­fall ein. Bis ins neue Jahr hin­ein hielt sich im gan­zen Land eine geschlos­se­ne Schnee­de­cke. Die gro­ßen Schnee­mas­sen rich­te­ten auch an den Dächern der Klos­ter­ge­bäu­de erheb­li­chen Scha­den an.

Am vor­letz­ten Tag des Jah­res berei­te­te uns Alt­abt Tho­mas mit einem abend­li­chen Besuch eine Über­ra­schung. Er war zusam­men mit Fr. Kon­stan­tin auf dem Weg von Wech­sel­burg nach Ettal. Dort wird er beson­ders von ihm lie­be­voll betreut und gepflegt, wofür wir Fr. Kon­stan­tin und dem Etta­ler Kon­vent sehr dank­bar sind.

Unse­re jähr­li­chen Exer­zi­ti­en hiel­ten wir vom 9. – 13. Janu­ar. Ganz kurz­fris­tig sprang Alt­abt Emmer­am Geser aus Met­ten / Mal­lers­dorf ein und sprach über die Selig­prei­sun­gen der Berg­pre­digt nach dem Jesus-Buch des Papstes.

In die­sen Tagen setz­te auch Tau­wet­ter ein. Der Pegel der Donau stieg rasch an und am letz­ten Abend der Exer­zi­ti­en begann die Feu­er­wehr mit dem Auf­bau des Hochwasserschutzes.

Am Gedenk­tag der hei­li­gen Mau­rus und Pla­ci­dus, 15. Janu­ar, trat Herr Lam­bert Hell­mann aus Bre­men-Ense in West­fa­len unse­rer Obla­ten­ge­mein­schaft bei. Bei der Obla­ti­on erhielt er als Patron den hl. Mate­r­nus von Köln. Seit dem 11. April berei­tet sich Herr Mat­thi­as Mit­löh­ner im Pro­be­jahr auf die Obla­ti­on vor. Am 24. Sep­tem­ber wur­den er und sei­ne Frau Bar­ba­ra von P. Micha­el auf dem Frau­en­berg getraut. Die anschlie­ßen­de Fei­er fand im Barock­saal des Klos­ters statt.

Am 15. März voll­ende­te P. Cle­mens, der Seni­or unse­res Hau­ses, sein 85. Lebens­jahr. Anläss­lich sei­nes 75. Geburts­ta­ges war Prof. Josef Kohl­häufl an sei­nem Namens­tag, dem Hoch­fest des hl. Josef, zum Mit­tag­essen und Kaf­fee bei uns zu Gast. Mit uner­müd­li­chem Eifer lei­tet er seit 1982 unse­re Wel­ten­bur­ger Musik­ge­mein­schaft. Ihr ers­ter Ein­satz ist jeweils die Mit­ge­stal­tung des Kon­vent­am­tes am I. Advent und nach den zwei gro­ßen Kon­zer­ten im Som­mer und Herbst schließt sich der Rei­gen mit einem Kon­zert im Rah­men des Klostermarktes.

Im Zuge der Zusam­men­füh­rung der Klos­ter­schen­ke und des Gäs­te­hau­ses zur Wel­ten­bur­ger Klos­ter­be­trie­be GmbH gab es für unser all­täg­li­ches Leben eine Ver­än­de­rung. Unser Kon­vent und das Gäs­te­haus wer­den nun über­wie­gend von der Küche der Klos­ter­schen­ke bekocht. Infol­ge des­sen woll­te sich unser bis­he­ri­ger Küchen­chef, Herr Jür­gen Lan­ger, nach fast zehn­jäh­ri­ger Tätig­keit bei uns beruf­lich ver­än­dern. Am 27. März haben wir ihn ver­ab­schie­det. Wir dan­ken ihm an die­ser Stel­le noch­mals herz­lich und wün­schen ihm alles Gute für sei­nen wei­te­ren Weg.

Ein gro­ßer und freu­di­ger Tag für unse­re Gemein­schaft war der 21. Mai. S.E. der hoch­wür­digs­te Herr Bischof von Eich­stätt und bene­dik­t­i­ni­sche Mit­bru­der Dr. Gre­gor M. Han­ke OSB spen­de­te in der voll besetz­ten Abtei­kir­che unse­rem P. Lukas das Sakra­ment der Pries­ter­wei­he. Unter den vie­len Gäs­ten waren sei­ne Fami­lie, Ver­wand­te und Bekann­te aus der Schwarz­wäl­der Hei­mat, vie­le Pries­ter, Dia­ko­ne, Semi­na­ris­ten und Freun­de. Eine beson­de­re Freu­de für den Neu­pries­ter war die Kon­ze­le­bra­ti­on von Abt em. Alku­in Nyiren­da aus Han­ga, der aus Rom zu die­sem Anlass ange­reist war. In sehr fei­er­li­cher Wei­se wur­de die Wei­he­lit­ur­gie von der Wel­ten­bur­ger Musik­ge­mein­schaft unter der Lei­tung von Prof. Josef Kohl­häufl musi­ka­lisch mit­ge­stal­tet. Ihm und allen Musi­zie­ren­den an die­ser Stel­le noch­mals ein herz­li­ches „Vergelt’s Gott“. Das Fest­mahl fand anschlie­ßend im Gar­ten­saal der Klos­ter­schen­ke statt. Stell­ver­tre­tend für das gesam­te Küchen- und Ser­vice­team dan­ken wir dem Ehe­paar Anton und Gabi Röhrl, dem Chef­koch Herrn Hans Ruf und dem Kon­di­tor­meis­ter Herrn Ger­hard Hopfinger.

Am 29. Mai fei­er­te P. Lukas in Todt­nau die Hei­mat­pri­miz, an der auch Abt Tho­mas, P. Ste­phan und Fr. Simon teil­nah­men. Die Pri­miz­pre­digt hielt Abt em. Dr. Johan­nes Gart­ner von Seckau / Sei­ten­stet­ten. Zum Pri­miz­amt sang der Todt­nau­er Johan­ne­schor die „Lukas-Mes­se“ von Her­bert Kai­ser, dem Chor­lei­ter des Kir­chen­cho­res, in Orches­ter­fas­sung. Kurz­fris­tig sprang P. Ste­phan als Orga­nist ein, da der dor­ti­ge Orga­nist aus Krank­heits­grün­den weni­ge Tage vor­her absa­gen muss­te. In sei­ner Prak­ti­kums­pfar­rei Mariä Him­mel­fahrt in Kel­heim zele­brier­te P. Lukas am Hoch­fest Chris­ti Him­mel­fahrt, dem 2. Juni, eine Nach­pri­miz, bei der Direk­tor Dr. Chris­toph Bin­nin­ger, der Lei­ter des Stu­di­um Rudol­phin­ums am Regens­bur­ger Pries­ter­se­mi­nar die Pre­digt hielt.

Weni­ger fest­lich ging es an Fron­leich­nam zu. Am Vor­abend gab es einen kur­zen aber hef­ti­gen Sturm mit Sturz­re­gen, der in der gesam­ten Umge­bung erheb­li­che Schä­den anrich­te­te. Stra­ßen und Bahn­li­ni­en muss­ten gesperrt wer­den. Auch im Klos­ter­be­reich stürz­ten zahl­rei­che Bäu­me um. Einer davon durch­schlug das Dach eines unse­rer Gebäu­de; Regen drang an ver­schie­de­nen Stel­len ins Haus. So war man sich tags dar­auf einig, die Pro­zes­si­on nur inner­halb der Kir­che durch­zu­füh­ren. Vor dem Ein­gang der Kir­che hat­ten Jugend­li­che aus dem Dorf früh mor­gens den­noch einen Blu­men­tep­pich gelegt.

Zum Bene­dik­tus­fest am 11. Juli kam als Haupt­ze­le­brant und Fest­pre­di­ger Abt em. Maka­ri­os Heb­ler von Tho­ley, der in Seu­bers­dorf Pfar­rer ist. Nach Jah­ren unbe­stän­di­gen Wet­ters hat­ten wir in die­sem Jahr wie­der Glück und konn­ten nach dem Pon­ti­fi­kal­amt zusam­men mit den Mit­fei­ern­den im Klos­ter­hof ein­keh­ren und bewir­tet werden.

Am 8. August seg­ne­te Abt Tho­mas die neu­en Büro­räu­me der Klos­ter­be­trie­be im 1. Ober­ge­schoss des Gebäu­des am West­tor. In das Erd­ge­schoss wur­de unse­re Wäsche­rei ver­legt. Zur Mit­te der Sai­son fei­er­te der Kon­vent gemein­sam mit den Ange­stell­ten der Klos­ter­schen­ke das „Berg­fest“. Dazu wur­de abends im Klos­ter­hof gegrillt.

Am 13. August kam Fr. Petrus Pirt­hau­er, gebo­ren in Wei­den in der Ober­pfalz, zu uns nach Wel­ten­burg. Er möch­te aus der Abtei Ettal in unser Klos­ter über­tre­ten und begann des­halb eine ein­jäh­ri­ge Pro­be­zeit. Er ist inzwi­schen als Refek­to­ri­ar tätig, so dass Fr. Simon wie­der mehr Zeit für die Schrei­ne­rei hat.

Nach­dem Bischof Dr. Karl-Heinz Wie­se­mann von Spey­er P. Josef Spie­gel zuge­sagt hat, ihn in sei­ne Diö­ze­se zu inkar­di­nie­ren, hat er um Ent­bin­dung von den Ordens­ge­lüb­den gebe­ten. Das Indult des Apos­to­li­schen Stuh­les steht noch aus.

Das Patro­zi­ni­um unse­rer Kon­gre­ga­ti­on, das Hoch­fest der hei­li­gen Schutz­en­gel, fiel in die­sem Jahr auf einen Sonn­tag. An die­sem Tag fei­er­te Abt Tho­mas sein Sil­ber­nes Pries­ter­ju­bi­lä­um. Die Fest­pre­digt hielt sein dama­li­ger Pri­miz­pre­di­ger, Prof. Dr. Franz Xaver Sedl­mei­er aus Augs­burg. Nach dem anschlie­ßen­den Emp­fang bei Blas­mu­sik und Sekt im son­ni­gen Klos­ter­hof fand im Barock­saal das Fest­essen statt.

Ihres 25. Pro­fess­ta­ges gedach­ten am 29. Sep­tem­ber P. Micha­el und am 31. Okto­ber P. Gregor.

Wie im Vor­jahr führ­te auch in die­sem Jahr der Kon­vent­aus­flug fünf Mit­brü­der zu Zis­ter­zi­en­se­rin­nen. Am 5. Okto­ber ging es zur Abtei Ober­schö­nen­feld, wo uns Sr. Regi­na nach der Begrü­ßung durch die Prio­rin eine aus­führ­li­che Kir­chen­füh­rung hielt. Im Anschluss konn­ten wir mit den Schwes­tern die Mit­tagshore sin­gen und dann im Bier­gar­ten zu Mit­tag essen. Im Anschluss erhiel­ten wir eine Füh­rung durch die Son­der­aus­stel­lung zum 800-Jahr-Jubi­lä­um der Abtei. Vor der Heim­fahrt waren wir zum Kaf­fee ins Gäs­te-Refkto­ri­um eingeladen.

„Macht hoch die Tür“ – das soll auch wäh­rend der Bau­zeit für unse­re Gäs­te gel­ten, auch wenn wir nun für zwei Jah­re nur eine klei­ne­re Anzahl an Zim­mern zur Ver­fü­gung haben. Wir bit­ten Sie des­halb dar­um, sich früh­zei­tig anzu­mel­den – das gilt beson­ders für die Semi­na­re, die wir auch im kom­men­den Jahr 2012 wie­der anbieten.

„Macht hoch die Tür“ – das Advents­lied appel­liert mit die­sem Ruf an jeden ein­zel­nen von uns. Der am 1. Mai 2011 selig gespro­che­ne Papst Johan­nes Paul II. hat das in sei­nem pro­gram­ma­ti­schem Auf­ruf bei sei­ner Amts­ein­füh­rung 1978 so for­mu­liert: „Öff­net die Türen dem Erlö­ser“. Es bleibt unse­re bestän­di­ge Auf­ga­be, zu der uns gera­de die Wochen vor Weih­nach­ten wie­der anspor­nen wol­len, so dass wir in der 5. Stro­phe die­ses Lie­des auch sin­gen dür­fen: „mein’s Her­zens Tür dir offen ist“. Denn „Dem Namen dein , o Herr, sei ewig Preis und Ehr“. Oder mit unse­rem bene­dik­t­i­ni­schen Mot­to for­mu­liert „Auf das Gott in allem ver­herr­licht werde“.

Wir hof­fen, dass von der Ver­herr­li­chung Got­tes auch bei uns im zurück­lie­gen­den Jahr etwas auf­leuch­ten konn­te und dass wir wei­ter­hin die­sen Weg gehen, nicht nur wir Mön­che hier im Klos­ter Wel­ten­burg, son­dern Sie alle, die uns auf viel­fa­che Wei­se ver­bun­den sind. Wir dan­ken Ihnen für Ihr Gebet, Ihre Unter­stüt­zung und alle Teil­nah­me an unse­rem klös­ter­li­chen Leben. Ger­ne schlie­ßen wir Sie in unser täg­li­ches Beten ein.

Wir wün­schen Ihnen ein geseg­ne­tes Weih­nachts­fest und den Bei­stand Got­tes im Jahr des Herrn 2012,

Ihre Bene­dik­ti­ner der Abtei Weltenburg

Jahresbericht 2010

Advent 2009 – Advent 2010

 

Wer von Ihnen in den letz­ten Wochen bei uns im Klos­ter war, wird sich gewun­dert haben, dass er nicht wie gewohnt durch das West­tor in den Klos­ter­hof fah­ren oder gehen konn­te, son­dern von einem Bau­zaun auf­ge­hal­ten wurde. 

Unmit­tel­bar nach Ende der Sai­son haben wir Anfang Novem­ber mit der schon lan­ge anste­hen­den Fort­set­zung der Gene­ral­sa­nie­rung der Klos­ter­an­la­ge begon­nen. Die Maß­nah­me umfasst den Tor­bau und den Trakt an der Donau, in dem die Begeg­nungs­stät­te St. Georg unter­bracht ist. Das dor­ti­ge Enga­ge­ment in der Erwach­se­nen­bil­dung ist ein wich­ti­ger Teil des pas­to­ra­len Wir­kens der Abtei. Um die­ses auch in Zukunft zeit­ge­mäß leis­ten zu kön­nen, bedarf es neben den denk­mal­pfle­ge­ri­schen Maß­nah­men zum Erhalt der Wirt­schafts­ge­bäu­de, die wesent­lich zum Gesamt­kunst­werk der baro­cken Klos­ter­an­la­ge gehö­ren, auch einer Ver­bes­se­rung der Orga­ni­sa­ti­on des Gäs­te­hau­ses durch bau­li­che Ver­än­de­run­gen. Gleich­zei­tig wird das Über­nach­tungs­an­ge­bot gestei­gert durch den Ein­bau von wei­te­ren Zim­mern im Dach­ge­schoss. Es ist drin­gend erfor­der­lich, die Auf­la­gen des Brand­schut­zes umzu­set­zen und die Instal­la­ti­on zu erneu­ern. Durch die Reno­vie­rungs­ar­bei­ten möch­ten wir es älte­ren und behin­der­ten Gäs­ten mög­lich machen, ohne Hin­der­nis­se bei uns woh­nen zu kön­nen. So ist nicht nur ein Auf­zug bei der neu­en Rezep­ti­on im Tor­bau geplant, son­dern auch die Aus­stat­tung von vier behin­der­ten­ge­rech­ten Zim­mern. Seit der Errich­tung des Gäs­te­hau­ses in den 70er Jah­ren hat sich ver­ständ­li­cher­wei­se vie­les abge­nutzt, so dass wir auch die Zim­mer dort voll­stän­dig erneu­ern müssen. 
Wir möch­ten dadurch wie­der mehr der Regel unse­res hl. Vaters Bene­dikt ent­spre­chen kön­nen, der in der Gast­freund­schaft eine gro­ße Auf­ga­be für sei­ne Klös­ter sieht. Wir rech­nen mit einer Bau­zeit von unge­fähr drei Jah­ren. Bis zum Okto­ber des kom­men­den Jah­res kann der Gäs­te­be­trieb wie gewohnt wei­ter lau­fen. So bie­ten wir Ihnen wie­der ein umfang­rei­ches Kurs­pro­gramm an. Auch für das Jahr 2011 ist unser Gäs­te­haus von sons­ti­gen Grup­pen und Tagun­gen bereits sehr gut gebucht. 

Ein gro­ßer Ein­schnitt im wirt­schaft­li­chen Bereich unse­res Klos­ters ist die Grün­dung der Wel­ten­bur­ger Klos­ter­be­trie­be GmbH zum 1. Novem­ber, die die Klos­ter­schen­ke und das Gäs­te­haus umfasst. 
Zu die­sem Datum ende­te die Ver­pach­tung der Klos­ter­schen­ke an Fami­lie Röhrl, nach­dem die­se seit 1934 in drit­ter Gene­ra­ti­on die Gast­stät­te betrie­ben hat­te. Für ihr viel­fäl­ti­ges Enga­ge­ment nicht nur in der Gas­tro­no­mie, son­dern auch auf kul­tu­rel­ler Ebe­ne wie etwa die Wel­ten­bur­ger Musik­ge­mein­schaft, der Grup­pe Geschich­te der Wel­ten­bur­ger Aka­de­mie und im Ver­ein der Freun­de der Abtei möch­ten wir uns an die­ser Stel­le noch­mals ganz herz­lich bedanken. 
Doch Fami­lie Röhrl bleibt Wel­ten­burg wei­ter ver­bun­den, da Anton Röhrl jun. zusam­men mit unse­rem Zel­ler­ar P. Bene­dikt die Geschäfts­füh­rung der GmbH über­nom­men hat. Nach der Win­ter­pau­se wer­den ab März auch die bei­den Küchen zusam­men­ge­legt, so dass Kon­vent und Klos­ter­gäs­te von der Schen­ke bekocht werden. 

Nach die­ser kur­zen Vor­aus­schau möch­ten wir Ihnen aber auch wie gewohnt einen Ein­blick in die Ereig­nis­se des zurück­lie­gen­den Jah­res geben. 
Zum sieb­ten mal rich­te­ten wir am ers­ten Advents­wo­chen­en­de den Klos­ter­markt aus. Wie schon in den vor­her­ge­hen­den Jah­ren zog er Tau­sen­de von Besu­chern an. Die Eröff­nung wur­de vom Baye­ri­schen Fern­se­hen auf­ge­zeich­net und mehr­mals ausgestrahlt. 

Zu den her­aus­ra­gen­den Ereig­nis­sen für unse­re Klos­ter­ge­mein­schaft gehört im Jahr 2009 sicher die Tagung der Dia­log-Kom­mis­si­on der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz mit der Ortho­do­xen Kir­che vom 7. bis 10. Dezem­ber in unse­rem Gäs­te­haus. Wir freu­ten uns über den Besuch der 20 Teil­neh­mer, die zusam­men mit unse­rem Diö­ze­san­bi­schof Ger­hard-Lud­wig Mül­ler die­se Tage bei uns ver­brach­ten. Unter ihnen waren auch Bischof Ger­hard Fei­ge von Mag­de­burg sowie Weih­bi­schof Niko­laus Schwerdt­fe­ger aus Hil­des­heim. Begrü­ßen durf­ten wir zu die­sem Anlass die ortho­do­xen Erz­bi­schö­fe Teofan und Filipp sowie Bischof Ser­a­fim. Das Pon­ti­fi­kal­amt zum Hoch­fest Maria Imma­cu­la­ta zele­brier­te Bischof Ger­hard Lud­wig. Tags dar­auf fei­er­te Bischof Ger­hard Fei­ge das Konventamt. 

Sie­he auch Kom­mu­ni­qué des sechs­ten Theo­lo­gi­schen Gesprächs zwi­schen der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz und der Rus­si­schen Ortho­do­xen Kir­che 

Bischof Ger­hard Lud­wig kam noch zu zwei wei­te­ren Anläs­sen nach Wel­ten­burg. Am Drei­fal­tig­keits­fest eröff­ne­te er mit einem Pon­ti­fi­kal­amt das 250. Jubi­lä­ums­jahr der Wel­ten­burg Drei­fal­tig­keits-Bru­der­schaft. Als er zusam­men mit einer öku­me­ni­schen Dele­ga­ti­on der luthe­ri­schen Kir­chen am 27. Okto­ber Klos­ter Wel­ten­burg besuch­te, san­gen wir gemein­sam die Vesper. 

Fer­ner besuch­te uns der inzwi­schen zum Kar­di­nal ernann­te Mün­che­ner Erz­bi­schof Rein­hard Marx. Mit sei­nen Mit­ar­bei­tern mach­te er am 27. Mai einen Aus­flug nach Wel­ten­burg. Im August ver­brach­te zwei­mal Erz­bi­schof Fla­vi­an-Joseph Mel­ki von der syrisch-antio­che­ni­schen Kir­che im Liba­non eini­ge Tage bei uns. Am Hoch­fest unse­rer Klos­ter­grün­der Eusta­si­us und Agi­lus zele­brier­te er das Konventamt. 

Im Febru­ar hat Fr. Lukas an der Uni­ver­si­tät Regens­burg das Theo­lo­gie­stu­di­um mit dem Diplom abge­schlos­sen. Aus der Hand unse­res bene­dik­t­i­ni­schen Mit­bru­ders Bischof Gre­gor Maria Han­ke OSB emp­fing er am 23. April, dem Hoch­fest unse­res Kir­chen­pa­trons, des hl. Georg, die Dia­ko­nats­wei­he. Seit Sep­tem­ber ist er im Rah­men des Pas­to­ral­kur­ses der Diö­ze­sen Regens­burg-Pas­sau bei Dekan Hans Mai­er in der Pfar­rei Mariä Him­mel­fahrt in Kel­heim eingesetzt. 
Da im Febru­ar die Eltern von P. Gre­gor im Kran­ken­haus sein muss­ten, reis­te er zu ihnen. Lei­der ver­starb sein Vater kurz vor sei­ner Ankunft in der Hei­mat. Auf­grund der sehr star­ken Schnee­fäl­le in die­sen Tagen konn­te vom Kon­vent lei­der nie­mand an der Beer­di­gung von P. Gre­gors Vater teilnehmen. 

Zwei Wochen spä­ter ließ sich P. Gre­gor am 23. Febru­ar von zahl­rei­chen Gäs­ten anläss­lich sei­nes 50. Geburts­ta­ges fei­ern. Sogar die Mit­tel­baye­ri­sche Zei­tung folg­te der Ein­la­dung in den gefüll­ten Barock­saal und berich­te­te Tags dar­auf mit Bericht und Foto der Ehren­gäs­te. Der Fest­tag begann bereits mor­gens mit einem Ständ­chen der Kin­der­gar­ten­kin­der aus Stau­bing und ende­te mit der Fest­mes­se unter musi­ka­li­scher Betei­li­gung des Wel­ten­bur­ger Kir­chen­cho­res. Inzwi­schen hat er begon­nen, das sil­ber­ne Pro­fess­ju­bi­lä­um im kom­men­den Jahr vorzubereiten. 
Auch Abt Tho­mas und P. Bene­dikt voll­ende­ten das 50. Lebens­jahr. P. Bene­dikt konn­te am Hoch­fest der Auf­nah­me Mari­ens in den Him­mel, 15. August, auf 25 Jah­re monas­ti­sche Pro­fess zurückblicken. 

Anfang Juli führ­ten Abt­prä­ses Bar­na­bas aus Ettal und P. Pri­or Vin­zenz aus Nie­der­al­taich die kano­ni­sche Visi­ta­ti­on durch. Im Anschluss an die­se hielt uns Abt Bar­na­bas im Novem­ber eine geist­li­che Kon­fe­renz über das ers­te Kapi­tel der Bene­dikts­re­gel. Stär­kung für unser geist­li­ches Leben hat­ten wir auch zu Beginn des Jah­res in den Kon­vent­ex­er­zi­ti­en erhal­ten. P. Micha­el Hösl von den Pas­sio­nis­ten in Mün­chen beglei­te­te uns durch die­se Tage. 

Unser dies­jäh­ri­ger Kon­vent­aus­flug führ­te uns zunächst nach Wald­sas­sen. Dort besuch­ten wir die Zis­ter­zi­en­se­rin­nen, die uns sehr freund­lich auf­nah­men und zu Mit­tag und Kaf­fee bewir­te­ten. Frau Prio­rin führ­te uns durch das Klos­ter und die berühm­te Biblio­thek. Zusam­men mit den Schwes­tern san­gen wir die Mit­tagshore in ihrer Klos­ter­kir­che. Danach besich­tig­ten wir die Wall­fahrts­kir­che „Kap­pel“. In Kon­ners­reuth besuch­ten wir das Grab von The­re­se Neu­mann. Pfar­rer Dr. Wolf­gang Vogl zeig­te uns das Haus der Resl und führ­te uns in ihre Spi­ri­tua­li­tät ein. 

Von unse­ren Gäs­ten möch­ten wir noch beson­ders den Eich­stät­ter Neu­pries­ter Lau­rent Koch erwäh­nen, der uns am 9. Juli den Pri­miz­se­gen spendete. 
Pfar­rer i. R. Josef Fersch aus Plank­stet­ten war am Hoch­fest des hl. Bene­dikt unser Fest­pre­di­ger. Ordens­män­ner aus dem gan­zen Bis­tum ver­sam­mel­ten sich Anfang Novem­ber zur Herbst-Ver­samm­lung der AGOM (Arbeits­ge­mein­schaft der Ordens­män­ner der Diö­ze­se Regens­burg) bei uns. 

Ein sehr „uner­freu­li­cher Besu­cher“, der gleich meh­re­re Male im Klos­ter „gas­tier­te“, war die Donau. Fünf mal gab es klei­ne­re Hoch­wäs­ser. Zu Fron­leich­nam und Anfang August muss­te die Feu­er­wehr den Hoch­was­ser­schutz auf­bau­en. Nach sei­ner Fer­tig­stel­lung im Jahr 2006 konn­te er sich zum ers­ten Mal bewähren. 
Eine ange­neh­me­re Beschäf­ti­gung mit Was­ser war am 2. Okto­ber der dies­jäh­ri­ge Schöp­fungs­tag der Diö­ze­se Regens­burg, der für Jung und Alt rund um den Donau­durch­bruch statt­fand. Mit einem Wort­got­tes­dienst zum The­ma „Was­ser des Lebens“ eröff­ne­te Abt Tho­mas die­sen gemein­sam mit Dom­ka­pi­tu­lar Peter Hub­bau­er in der Abteikirche. 

Ein erfreu­li­ches Ereig­nis für unse­ren Obla­ten­kreis war die Obla­ti­on von Frau Sabi­ne Groß­mann aus Lehr­te am 8. August. Sie erhielt den Namen Sr. The­re­sia. Am 16. Janu­ar war bereits Herr Lam­bert Hell­mann aus Ense-Bre­men in das Pro­be­jahr auf­ge­nom­men wor­den. Bei­de ver­brach­ten wie auch eini­ge ande­re Obla­ten meh­re­re Tage bei uns. 

Ein „außer­ge­wöhn­li­cher Gast“ war am 16. Juli im Klos­ter zu Besuch. Auf ihrer Rei­se durch Deutsch­land und ande­re Län­der mach­te der Schrein mit den Reli­qui­en der hl. Mar­ga­re­ta Maria Ala­co­que in der Abtei­kir­che Sta­ti­on. Die gan­ze Nacht hin­durch waren dort vie­le Beter zugegen. 

In Dank­bar­keit und lie­ber Erin­ne­rung möch­ten wir am Ende unse­rer Jah­res­chro­nik drei­er Ver­stor­be­ner geden­ken, die unse­rem Klos­ter über lan­ge Zeit sehr ver­bun­den waren: 
Am 29. Mai ver­starb in Regens­burg im Alter von 79 Jah­ren Herr Anton Brun­ner, der frü­he­re Direk­tor der Braue­rei Bischofs­hof. Auf sei­ne Initia­ti­ve und unter sei­ner Feder­füh­rung wur­de 1972 ein Ver­trag mit der bischöf­li­chen Braue­rei geschlos­sen, so dass seit­dem die Klos­ter­braue­rei von der Braue­rei Bischofs­hof als GmbH in Per­so­nal­uni­on geführt wird. So war der Fort­be­stand unse­rer Klos­ter­braue­rei gesi­chert. 1982 wur­de das Sud­haus erneu­ert und tech­nisch auf moderns­ten Stand gebracht. 
Am 17. Sep­tem­ber ver­starb Schnei­der­meis­ter Joseph Urban aus Ober­ron­ning. Über vie­le Jah­re hat­te er für unse­ren Kon­vent die Habi­te geschneidert. 
Pfar­rer Josef Brand­ner aus Mün­chen wur­de nach lan­ger schwe­rer Krank­heit am 15. Okto­ber von Gott heim geru­fen. Fast zehn Jah­re lang lei­te­te er die Pries­ter­ex­er­zi­ti­en im Gäs­te­haus und hat­te auch unse­rem Kon­vent zwei mal Exer­zi­ti­en gehal­ten. Sehr ger­ne war er bei uns zu Gast und uns Mön­chen sehr verbunden. 
Mögen sie und alle, die uns in Got­tes Ewig­keit vor­aus­ge­gan­gen sind, ruhen in Got­tes Frieden. 

Mit einem Tor haben wir die­sen Jah­res­be­richt begon­nen: Die ver­schlos­se­ne Zufahrt zum Klos­ter­hof. Von einem ande­ren Tor sin­gen wir in die­sen Tagen und Wochen des Advents: „…denn ver­schlos­sen war das Tor – bis der Hei­land trat hervor“. 
Wie­der neu fei­ern wir an Weih­nach­ten den Ein­tritt Got­tes als Mensch in unse­re Geschich­te. In sei­nem Sohn Jesus Chris­tus reißt Gott das Tor zum Him­mel weit auf. Advent erfüllt das Herz mit Hoff­nung. Möge auch Ihr Herz mit advent­li­cher Hoff­nung und weih­nacht­li­cher Freu­de erfüllt sein. 

Das wün­schen Ihnen von Herzen 

Ihre Bene­dik­ti­ner von Weltenburg

Jahresbericht 2009

Advent 2008 – Advent 2009

Wie­der neigt sich ein Kir­chen­jahr dem Ende zu, so dass es Zeit wird, für Sie die Rück­schau zu erstel­len. In die­sem Jahr kön­nen wir Ihnen von kei­nen beson­de­ren Höhe­punk­ten unse­res Klos­ter­le­bens berich­ten. Für uns alle kommt es vor allem auf den All­tag an, den wir stets neu in Got­tes Gegen­wart leben dürfen.

Immer wie­der wer­den wir gefragt, wie vie­le Mön­che im Klos­ter leben und wel­che Auf­ga­ben die­se haben. Des­halb möch­ten wir Sie in die­sem Jah­res­be­richt ein­mal näher damit ver­traut machen.

Abt Tho­mas Maria lei­tet das Klos­ter und ver­tritt es bei vie­len Gele­gen­hei­ten außer­halb wie auch zu zahl­rei­chen Ter­mi­nen inner­halb der Kon­gre­ga­ti­on. Er nahm am alle vier Jah­re statt fin­den­den Gene­ral­ka­pi­tel in Andechs teil. Als gewähl­ter Ver­tre­ter des Kon­ven­tes beglei­te­te ihn P. Bene­dikt. Bei die­sem Gene­ral­ka­pi­tel wur­de Abt Bar­na­bas Bög­le aus Ettal zum neu­en Abt­prä­ses der Baye­ri­schen Bene­dik­ti­ner­kon­gre­ga­ti­on gewählt. Abt Tho­mas betreut den Freun­des­kreis der Abtei, ist Rek­tor der Welto­b­la­ten und betei­ligt sich am Novi­zi­ats­un­ter­richt. In den Bis­tü­mern Regens­burg und Eich­stätt wirk­te er auch in die­sem Jahr wie­der als Firm­spen­der und dar­über hin­aus als Zele­brant und Pre­di­ger bei ver­schie­de­nen fest­li­chen Gelegenheiten.

Alt­abt Tho­mas wird in Ettal auf der Pfle­ge­sta­ti­on lie­be­voll von den Mit­brü­dern sei­nes Pro­fess­klos­ters betreut. Hier­für sei beson­ders Fr. Kon­stan­tin, Fr. Wil­li­bald und Fr. Petrus gedankt. Er kann auch noch teil­wei­se am Leben des Kon­ven­tes teil­neh­men. Sei­nem gro­ßen Freun­des­kreis bleibt er durch dik­tier­te Rund­brie­fe ver­bun­den. So weit wie mög­lich, besu­chen ihn dort auch Abt Tho­mas und die Wel­ten­bur­ger Mitbrüder.

P. Micha­el ist als Pri­or der Stell­ver­tre­ter des Abtes und ver­tritt ihn bei des­sen Abwe­sen­heit. Er freu­te sich, dass er seit Aller­hei­li­gen wie­der als Novi­zen­meis­ter zu tun hat­te. Zusam­men mit Frau Beil lei­tet er das Gäs­te­haus und wirkt als Kan­tor bei allen Got­tes­diens­ten mit.

P. Rapha­el ver­bringt den Ruhe­stand in sei­nem frü­he­ren Pfarr­haus in Ober­ried und hilft dort noch in der Seel­sor­ge mit.

P. Cle­mens nimmt täg­lich an Kon­vent­amt, Ves­per und den Mahl­zei­ten teil und spen­det das Bußsakrament.

P. Bene­dikt trägt als Zel­ler­ar die Sor­ge für das wirt­schaft­li­che Wohl des Klos­ters, wobei ihn Frau Lehn in der Ver­wal­tung und ein Team im Laden tat­kräf­tig unter­stüt­zen. Ein neu­es Auf­ga­ben­ge­biet ist für ihn die Betreu­ung der Einzelgäste.

P. Gre­gor ist Sakristan und Prä­ses der bei­den Bru­der­schaf­ten. Mit gro­ßer Vor­freu­de erfüllt ihn, dass die Drei­fal­tig­keits-Bru­der­schaft dem­nächst das 250jährige Jubi­lä­um ihrer Grün­dung bege­hen kann.

P. Ste­phan wirkt als Seel­sor­ger in der Pfar­rei Wel­ten­burg mit der Expo­si­tur Stau­bing und ihren Filia­len. Als Orga­nist beglei­tet er unse­re fest­li­chen Got­tes­diens­te und spielt zu Kon­zer­ten, auch auf dem Kla­vier. Hier möch­ten wir dem Ver­ein der Freun­de beson­ders dan­ken, dass er die Anschaf­fung eines neu­en Kla­viers für den Fest­saal ermög­licht hat.

Fr. Simon arbei­tet als Schrei­ner und im Obst­gar­ten. Als Refek­to­ri­ar sorgt er dafür, dass der Tisch für unse­re täg­li­chen Mahl­zei­ten im Refek­to­ri­um gedeckt ist.

Fr. Lukas befin­det sich im End­spurt des Theo­lo­gie­stu­di­ums in Regens­burg. Er hat die Diplom­ar­beit abge­schlos­sen und steckt nun mit­ten in den Diplomprüfungen.

Die Zusam­men­set­zung unse­res Kon­ven­tes hat sich inso­fern geän­dert, dass P. Boni­fa­ti­us die in Rom erbe­te­ne Dis­pens von den Ordens­ge­lüb­den erhal­ten und ange­nom­men hat und somit aus dem Klos­ter aus­ge­schie­den ist. Er ist nun in der Erz­diö­ze­se Köln, sei­nem Hei­mat­bis­tum, als Welt­pries­ter tätig und wirkt in der Seel­sor­ge in Lohmar.

Fr. Qui­rin hielt sich seit April zur Pro­be für den Über­tritt in der Abtei Nie­der­al­taich auf und leg­te nun die zeit­li­che Pro­fess auf die­ses Klos­ter ab.

Zu Aller­hei­li­gen begann Phil­ipp Ris­se aus dem nahen Lang­quaid bei uns das Pos­tu­lat. Schon als Jugend­li­cher kam er immer wie­der als Gast und spiel­te beim Kon­vent­amt am Sonn­tag manch­mal die Orgel. Lei­der hat er uns nach vier Wochen wie­der verlassen.

Natür­lich haben wir hier nicht bei jedem Mit­bru­der alle Auf­ga­ben­ge­bie­te auf­ge­lis­tet. Es gibt auch Tätig­kei­ten, die dar­über hin­aus über­nom­men wer­den müs­sen, vom wöchent­li­chen Haus­putz, Kir­chen­füh­run­gen, Ein­kehr­ta­gen, über die Bereit­schaft zu Beicht­ge­sprä­chen bis hin zu aus­wär­ti­gen Seel­sor­ge­aus­hil­fen in Pfar­rei­en und bei ver­schie­de­nen Veranstaltungen.

Ein so klei­ner Kon­vent kann nicht ohne „welt­li­ches“ Per­so­nal aus­kom­men. Wir sind sehr dank­bar für unse­re Ange­stell­ten. Frau Kolb, Frau Oss­mann und Frau Blai­mer arbei­ten im Klos­ter­la­den. Als Nach­fol­ge­rin für Frau Schwei­ger hat dort Frau Lan­ger neu begon­nen. Frau Stein­ber­ger und Frau Haintz waschen und bügeln die Wäsche. Frau Sto­cker schnei­dert unse­re Habi­te und führt auch die nöti­gen Repa­ra­tu­ren aus.

In der Küche kochen neben unse­rem Koch Herrn Lan­ger auch Frau Schind­ler sowie seit März Frau Halb­rit­ter und Frau Frän­zel. Sie ist zusätz­lich im Gäs­te­haus ein­ge­setzt. Frau Wag­ner muss­te wegen einer schwe­ren Erkran­kung ihre Tätig­keit in der Spül­kü­che auf­ge­ben. Mit der Küche zusam­men arbei­ten im Ser­vice Frau Tor­chal­la und Frau Traut­mann. Im Gäs­te­haus sind Frau Mein­zer und Frau Kuf­fer tätig.

Herr Els­ner wirkt im gan­zen Klos­ter­be­reich als Haus­meis­ter. Herr Schmer­beck führt unse­ren land­wirt­schaft­li­chen Betrieb mit Feld­bau und Schwei­ne­mast auf dem Buch­hof. Eben­so betreut er den Klos­ter­wald. Im Info-Zen­trum im Fel­sen­kel­ler wech­seln sich Herr Tor­chal­la und Frau Hecht ab. Dank­bar sind wir auch allen, die immer zur Aus­hil­fe bereit sind, wenn es beson­ders hoch her geht oder Ange­stell­te ver­hin­dert sind.

Frau Sabi­ne Gross­mann aus Lehr­te bei Han­no­ver begann am 5. Sep­tem­ber ihre Pro­be­zeit als Weltoblatin.

Aus unse­rer Obla­ten­ge­mein­schaft ver­starb am 8. Mai in Regens­burg Herr Egon (Bru­der Micha­el) Roderer.

Am 15. Febru­ar ver­starb in Körb­ecke der Bru­der von P. Cle­mens, Herr Johann Schlo­tha­ne im Alter von 76 Jah­ren. Eben­so geden­ken wir in Dank­bar­keit des ehe­ma­li­gen Dom­mes­ners von Bam­berg, Herrn Valen­tin Spie­gel, der am 24. Janu­ar heim­ge­gan­gen ist zu Gott.

Grö­ße­re per­so­nel­le Ver­än­de­run­gen wirk­ten sich auch auf die bis­her von uns jah­re­lang betreu­ten Seel­sor­ge­ge­mein­den aus. Seit 15. Febru­ar ist nur noch P. Ste­phan als Pfarr­ad­mi­nis­tra­tor ein­ge­setzt. Die Pfar­rei Teu­er­ting und die Expo­si­tur Ein­muss mit ihren jewei­li­gen Filia­len gehö­ren seit 1. Sep­tem­ber zur Nach­bar­pfar­rei Saal. Von Frei­tag bis Sonn­tag wird Herr Pfar­rer Leh­nen von einem Kaplan aus Kame­run unter­stützt, der in Regens­burg promoviert.

Stär­kung für unser geist­li­ches Leben erhiel­ten wir zu Jah­res­be­ginn in den Exer­zi­ti­en. Abt Dr. Mari­an Elle­gan­ti aus der Schwei­zer Abtei Uznach refe­rier­te unter Ein­satz moderns­ter audio-visu­el­ler Tech­nik über das inne­re Leben.

Am 18. Novem­ber hielt uns Dr. Wil­fried Hage­mann einen Vor­trag zum Pries­ter­jahr mit dem The­ma „Ver­liebt in Got­tes Wort. Der Pries­ter – Reli­gi­ons­ma­na­ger oder Zeu­ge Jesu Christi“.

Am Patro­zi­ni­um unse­rer Kir­che, 23. April, sprach Pfr. i. R. Hans-Josef Bösl aus Pain­ten als Fest­pre­di­ger in beein­dru­cken­der Wei­se über den hl. Georg. Am Bene­dik­tus­fest, 11. Juli, fei­er­te Hwst. H. Weih­bi­schof Rein­hard Pap­pen­ber­ger aus Regens­burg das Pontifikalamt.

Drei­mal spen­de­ten uns Neu­pries­ter den Pri­miz­se­gen, am Namens­tag von Abt Tho­mas, 3. Juli, Kaplan Johan­nes Elberskirch, am 17. Juli Kaplan Wolf­gang Schil­lin­ger und am 28. Juli Kaplan Rai­ner Geuder.

Abt Tho­mas nahm mit meh­re­ren Mit­brü­dern am 4. Okto­ber an der Selig­spre­chung des Barm­her­zi­gen Bru­ders Fr. Eusta­chi­us Kug­ler OH in Regens­burg teil.

Am 28. Sep­tem­ber unter­nah­men wir unse­ren Kon­vent­aus­flug. In Pas­sau führ­te uns der frü­he­re Gene­ral­vi­kar, Prä­lat Lorenz Hütt­ner durch Dom, Dom­schatz, Dom­mu­se­um, Fürst­bi­schöf­li­che Resi­denz, Dom­bau­hüt­te und Dom­kreuz­gang. Mit­tags konn­ten wir auf der Empo­re dem Kon­zert auf der größ­ten Kir­chen­or­gel der Welt zu hören. Nach dem Spiel des Dom­ka­pell­meis­ters durf­te auch P. Ste­phan das Instru­ment erklin­gen las­sen. Nach dem Mit­tag­essen san­gen wir in der Haus­ka­pel­le des Prä­la­ten die Mit­tagshore und besuch­ten noch die Wall­fahrts­kir­che auf dem Maria-Hilf-Berg, von dem aus wir bei schöns­tem Son­nen­schein das gan­ze Pan­ora­ma der Drei-Flüs­se-Stadt bestau­nen konn­ten. Dann fuh­ren wir wei­ter zu den Mit­brü­dern nach Schwei­klberg. Nach Kaf­fee und Kuchen im Haus St. Beda führ­te uns P. Mat­thä­us durch die Klos­ter­an­la­ge. Zum Abschluss des Tages fei­er­ten wir die Ves­per mit, bevor wir den Heim­weg antraten.

Da wir nach dem Tod von P. Leo­pold die HVHS nicht wei­ter füh­ren konn­ten, boten wir heu­er erst­mals vom Klos­ter aus ein Kurs­pro­gramm an. Eine Rei­he von Kur­sen fand eine gro­ße Reso­nanz und hat­te vie­le Teil­neh­mer. Eini­ge Semi­na­re muss­ten lei­der man­gels Inter­es­se abge­sagt oder nur mit einer klei­nen Zahl von Teil­neh­mern durch­ge­führt wer­den. Erfreu­lich ist, dass auch immer wie­der Ein­zel­gäs­te für eine Zeit uns beim Beten und Sin­gen unterstützen.

Ger­ne neh­men wir in unser Gebet auch die Anlie­gen auf, die uns anver­traut wer­den. Ent­spre­chen­de Bit­ten erin­nern die Mit­brü­der am Schwar­zen Brett dar­an und wer­den teil­wei­se auch in den Für­bit­ten der Eucha­ris­tie­fei­er genannt. Zuneh­mend mel­den sich auch Per­so­nen durch E‑Mails, die um unse­re Gebets­hil­fe bit­ten. Täg­lich geden­ken wir auch der Ver­stor­be­nen. So ver­wirk­licht sich eine gro­ße Gebets­ge­mein­schaft über Raum und Zeit.

Wie die Jah­re zuvor man­gel­te es auch heu­er dem Klos­ter nicht an einer Bau­stel­le. An unse­rer klei­nen Wall­fahrts­kir­che auf dem Frau­en­berg muss­te das Fun­da­ment der Apsis unter­fan­gen wer­den, da sie auf Schutt gegrün­det war und sich star­ke Ris­se zeig­ten. Die his­to­ri­sche Dach­kon­struk­ti­on wur­de sta­tisch nach­ge­rüs­tet, indem zwei Über­zü­ge zur Unter­stüt­zung der Zerr­bal­ken ein­ge­baut wurden.In der Kryp­ta wur­den die spät mit­tel­al­ter­li­chen Fres­ken gesi­chert und restau­riert. Die Unter­kir­che soll künf­tig wie­der für den Got­tes­dienst klei­ner Grup­pen genutzt wer­den, ist sie doch unser ältes­ter lit­ur­gi­scher Raum. Wie die vor­aus­ge­gan­ge­nen archäo­lo­gi­schen Unter­su­chun­gen zeig­ten, war sie ursprüng­lich ein Teil der bischöf­li­chen Burg aus dem 10. Jahr­hun­dert war. Die­se geht also auf die Zeit des hl. Bischofs Wolf­gang von Regens­burg zurück. Sein Auf­ent­halt in Wel­ten­burg ist in der „Vita Wolf­gan­gi“ des Otloh von St. Emmer­am bezeugt.

Nach dem Abschluss der Gesamt­re­stau­rie­rung unse­rer Abtei- und Pfarr­kir­che, war es nötig, unse­ren Kir­chen­füh­rer neu auf­zu­le­gen. So erschien beim Ver­lag Schnell & Stei­ner, Regens­burg, im August die 35., völ­lig neu bear­bei­te­te Auf­la­ge in der Rei­he „Klei­ne Kunst­füh­rer“. Herr Dr. Lothar Alt­mann ver­fass­te den Text. Die Foto­auf­nah­men hat­te Herr Achim Bunz bereits für die Doku­men­ta­ti­on der Restau­rie­rung erstellt.

Nun ste­hen wir wie­der vor dem Klos­ter­markt, der heu­er bereits zum sieb­ten Mal zum Beginn des Advents statt­fin­det. In 25 Stän­den im Klos­ter­hof bie­ten Mit­brü­der und Schwes­tern ihre Pro­duk­te an. Die Glüh­wein­fahr­ten mit dem Schiff von Kel­heim nach Wel­ten­burg durch den Donau­durch­bruch wer­den immer mehr auch von weit her kom­men­den Grup­pen ange­nom­men. Eben­so fin­det das kul­tu­rel­le Rah­men­pro­gramm wie Kon­zer­te guten Anklang. Eine neue Attrak­ti­on für die Kin­der ist neben der abend­li­chen Niko­laus-Insze­nie­rung ein Esel, den im ver­gan­ge­nen Jahr Schwes­tern aus Öster­reich zum ers­ten Mal mit­brach­ten und den Groß wie Klein in ihr Herz schlossen.

Der Esel erin­nert an den Stall von Beth­le­hem. Viel­leicht hat er Maria mit dem Jesus-Kind unter dem Her­zen und in Beglei­tung ihres Bräu­ti­gams Josef auf dem Weg von Naza­reth dort­hin getra­gen. Es kommt auch jenes Tier in den Sinn, auf dem Jesus am Palm­sonn­tag in Jeru­sa­lem ein­ge­zo­gen ist. Er will uns an die Demut Got­tes erin­nern, der sich klein mach­te, um uns nahe zu kommen.

Die­ses geleb­te Bei­spiel war für den hl. Bene­dikt auch der Grund, die Demut als die ent­schei­den­de Tugend auf unse­rem Weg zu Gott aus­führ­lich in sei­ner Regel zu beschreiben.

Maria singt im Magni­fi­kat, dass Gott auf ihre Nied­rig­keit geschaut hat. So ebnet die Demut uns den Weg zur Begeg­nung mit Gott.

Dass uns zu Weih­nach­ten die­se Begeg­nung wie­der ganz erfül­len möge, ist unser Wunsch für Sie und uns alle zu den bevor­ste­hen­den Fest­ta­gen. Dann dür­fen wir auch den Imma­nu­el, den „Gott-mit-uns“ im kom­men­den Jahr als unse­ren Weg­be­glei­ter und Beschüt­zer erfahren.

Herz­li­che Grü­ße und Segens­wün­sche zum Weih­nachts­fest und für das neue Jahr sen­den Ihnen

Ihre Bene­dik­ti­ner von Weltenburg

Jahresbericht 2008

Advent 2007 – Advent 2008

Wäh­rend die­se Zei­len geschrie­ben wer­den, neigt sich das Kir­chen­jahr wie­der dem Ende zu. In der täg­li­chen Eucha­ris­tie­fei­er wer­den die letz­ten Kapi­tel der Hei­li­gen Schrift aus der Offen­ba­rung des Johan­nes gele­sen. Auch wenn die­se ein Buch des Trosts sein will, erschre­cken doch man­che ange­sichts der furcht­ba­ren Visio­nen, die uns dort von Johan­nes über­lie­fert wer­den. Man­cher bringt sie in Ver­bin­dung mit den Schre­ckens­nach­rich­ten, die uns täg­lich über die Medi­en errei­chen: Natur­ka­ta­stro­phen, Bür­ger­krie­ge, Ter­ror­an­schlä­ge, Welt­wirt­schafts­kri­se und Wei­te­res. Kaum einen las­sen die­se Ver­lus­te kalt. 

Trotz eini­ger groß­ar­ti­ger Fei­er­lich­kei­ten, die wir im zurück­lie­gen­den Jahr bege­hen durf­ten, müs­sen wir eine Rei­he von Ver­lus­ten in unse­rem Kon­vent beklagen. 
Sehr schmerz­lich traf uns in die­sem Jahr der Tod zwei­er Mit­brü­der. Fr. Rupert starb am Oster­sonn­tag, 23. März, nach schwe­rer Krank­heit im Alter von nicht ein­mal 53 Jah­ren im Bei­sein von P. Leo­pold in sei­ner Zel­le, wäh­rend wir die fei­er­li­che Oster­ve­s­per san­gen. Zu Beginn der Fei­er der Oster­nacht stand er noch am Oster­feu­er im Klos­ter­hof, das er in den Jah­ren zuvor immer selbst Vor­schau der Ände­run­gen (öff­net in neu­em Tab)vor­be­rei­tet hat­te. Er war erst drei Tage vor­her von der Beer­di­gung sei­ner Mut­ter zurück­ge­kehrt, die in sei­nem Hei­mat­ort Malsch nach kur­zer, sehr schwe­rer Krank­heit ver­stor­ben war. Zum Pon­ti­fi­kal­re­qui­em für Fr. Rupert und sei­ner Bei­set­zung in unse­rer Gruft kamen neben sei­nen Geschwis­tern mit ihren Fami­li­en Mit­brü­der aus den meis­ten Klös­tern unse­rer Kon­gre­ga­ti­on, sei­ne Imker­kol­le­gen, Fuß­ball­freun­de, sowie Bekann­te aus nah und fern. 

Am Mor­gen des 1. Sep­tem­ber erlitt P. Leo­pold im Bade­zim­mer einen so schwe­ren Unfall, dass er mit dem Hub­schrau­ber in eine Spe­zi­al­kli­nik nach Mün­chen-Bogen­hau­sen geflo­gen wer­den muss­te. Trotz inten­si­ver medi­zi­ni­scher Ver­sor­gung und eini­gen Ope­ra­tio­nen ver­starb er noch in der­sel­ben Nacht an den Fol­gen sei­ner schwe­ren Ver­let­zun­gen. Er stand im 54. Lebens­jahr. Mit sei­ner Mut­ter und den Geschwis­tern aus Nie­der­ös­ter­reich, zahl­rei­chen Mit­brü­dern und Äbten aus unse­ren Klös­tern und dem Welt­kle­rus und hun­der­ten von Gläu­bi­gen haben wir für ihn am Herz-Mariä-Sams­tag, 6. Sep­tem­ber, das Pon­ti­fi­kal­re­qui­em zele­briert und ihn in der Klos­ter­gruft beigesetzt. 
Natür­lich fehlt uns nun sei­ne schö­ne und siche­re Stim­me bei der Fei­er der Lit­ur­gie, sowohl bei beim Chor­ge­bet als auch beim Kon­vent­amt. Mit sei­nem Gesang hat­te er die zahl­rei­chen Kir­chen­füh­run­gen in beson­de­rer Wei­se bereichert. 
 Todesanzeige
 Traueransprache
Foto 

Nach Ablauf des halb­jäh­ri­gen Pos­tu­la­tes ver­ließ Ende Janu­ar Herr Peter Stier das Klos­ter und begann einen neu­en Weg im Regens­bur­ger Pries­ter­se­mi­nar. Der gleich­zei­tig mit ihm ein­ge­tre­te­ne Herr Ralf Jahn hat­te zwar am Fest der Dar­stel­lung des Herrn, 2. Febru­ar, das Novi­zi­at begon­nen und den Namen Fr. Mau­rus erhal­ten, ist aber dann schon Ende April wie­der aus­ge­tre­ten. P. Eusta­si­us Fin­ken­zel­ler wur­de pro­be­wei­se in die Erz­diö­ze­se Vaduz inkar­di­niert und ist der­zeit in einer Münch­ner Pfar­rei als Kaplan ein­ge­setzt. P. Josef wur­de für drei Jah­re exklaus­triert und wirkt künf­tig in sei­nem Hei­mat­bis­tum Speyer. 

Fr. Lukas M. und Fr. Qui­rin sind wäh­rend des Semes­ters die Woche hin­durch zum Theo­lo­gie­stu­di­um in Regens­burg. Dadurch sin­gen das Chor­ge­bet in Wel­ten­burg zur Zeit meis­tens nur noch sie­ben Mön­che unse­rer Gemein­schaft. In den kom­men­den Mona­ten müs­sen wir nun die ver­schie­de­nen Tätig­keits­be­rei­che neu ord­nen und auf­tei­len. Die Ange­bo­te an katho­li­scher Erwach­se­nen­bil­dung, an ver­schie­de­nen Semi­na­ren sowie an geist­li­chen Kur­sen und Exer­zi­ti­en im Gäs­te­haus sol­len auch in Zukunft fort­ge­führt wer­den. Zu gege­be­ner Zeit laden wir Sie ger­ne zu den Semi­na­ren und Ver­an­stal­tun­gen ein. 

Wir wol­len ihnen aber nicht nur von unse­ren schmerz­li­chen Erfah­run­gen, son­dern auch von den schö­nen und erfreu­li­chen Ereig­nis­sen des zurück­lie­gen­den Jah­res berich­ten. In den ers­ten Dezem­ber­ta­gen besuch­ten wie­der Tau­sen­de unse­ren Advents­markt. Man­che Stän­de muss­ten sogar schon vor Ende des Mark­tes schlie­ßen, da sie rest­los aus­ver­kauft waren. Bei der klös­ter­li­chen Weih­nachts­fei­er am Hei­li­gen Abend musi­zier­te auch in die­sem Jahr unser bewähr­tes Trio. P. Leo­pold spiel­te die Gei­ge, P. Ste­phan saß am Kla­vier und P. Gre­gor, der sei­ner viel gelieb­ten Melo­di­ca untreu gewor­den war, gab sein Debüt auf der Ukulele. 

Zu Beginn des Jah­res 2008 beglei­te­te uns der Geist­li­che Rek­tor Dr. Wil­fried Hage­mann aus Müns­ter durch die Konventexerzitien. 

Am Fest der Tau­fe des Herrn, 13. Janu­ar, leg­te Fr. Lukas M. in einem sehr fei­er­li­chen Pon­ti­fi­kal­amt die ewi­ge Pro­fess ab und band sich für immer an unse­re Gemein­schaft. Zusam­men mit sei­ner Fami­lie, Gäs­ten aus sei­ner Hei­mat­pfar­rei Todt­nau im Schwarz­wald, Freun­den aus sei­ner Schul­zeit im Semi­nar St. Pir­min in Sas­bach, aus dem Regens­bur­ger Pries­ter­se­mi­nar und aus Sant‘ Ansel­mo in Rom wur­de im Barock­saal mit dem Kon­vent gefei­ert. Am Hoch­fest der Auf­nah­me Mari­ens in den Him­mel, 15. August, erhielt Fr. Lukas M. die lit­ur­gi­schen Beauf­tra­gun­gen zum Dienst des Lek­tors und Akolythen. 

Beson­ders froh sind wir über den Abschluss der Gesamt­re­stau­rie­rung unse­rer Klos­ter­kir­che nach nun­mehr neun Jah­ren. am Fest Kreuz­erhö­hung, 14. Sep­tem­ber, wur­de die­ser Anlass groß gefei­ert. S.E. Der Hoch­wür­digs­te Herr Diö­ze­san­bi­schof Dr. Ger­hard Lud­wig Mül­ler zele­brier­te das Pon­ti­fi­kal­amt und seg­ne­te den neu­en Ambo. Die­ser war vom Bild­hau­er Alfred Böschl aus Adl­hau­sen in Bron­ze­guss geschaf­fen wor­den. Er ent­warf auch das neue Chor­ge­stühl und die Sedi­li­en im Pres­by­te­ri­um. Die Schrei­ner­ar­bei­ten führ­te die Fir­ma Anton Huber aus Rohr aus. Die Wel­ten­bur­ger Musik­ge­mein­schaft trug unter Lei­tung von Herrn Prof. Josef Kohl­häufl sehr zur Fei­er­lich­keit der Lit­ur­gie bei, indem sie die Mes­se in G‑Dur von Franz Schu­bert erklin­gen ließ. Nach einem fest­li­chen Mit­tag­essen mit den Gäs­ten fand in der Kir­che ein Fest­akt statt. Der baye­ri­sche Minis­ter­prä­si­dent Herr Dr. Gün­ther Beck­stein gab uns die Ehre sei­nes Kom­mens und rich­te­te sein Wort an die Fest­ver­samm­lung. Der Lei­ter des Staat­li­chen Bau­am­tes Herr Rein­hard Piper erläu­ter­te die Bau­maß­nah­me. Den gro­ßen Fest­vor­trag unter dem The­ma „Wel­ten­burg – ein Lob der Schöp­fung“ hielt der Gene­ral­kon­ser­va­tor des Baye­ri­schen Lan­des­am­tes für Denk­mal­pfle­ge Herr Prof. Dr. Egon Greipl. Gruß­wor­te spra­chen der Hwst. Herr Diö­ze­san­bi­schof, Land­rat Herr Dr. Hubert Fal­ter­mei­er und der drit­te Bür­ger­meis­ter der Stadt Kel­heim Herr Alo­is Beck­stein. Herr Bern­hard Hägel­sper­ger und unser P. Ste­phan umrahm­ten den Fest­akt mit Stü­cken für Trom­pe­te und Orgel musi­ka­lisch. Im Anschluss lud die Klos­ter­braue­rei im Hof alle Anwe­sen­den zu einem Umtrunk und Bre­zen ein. 

Ein wei­te­res gro­ßes Fest wur­de am 3. Okto­ber in Wel­ten­burg gefei­ert. Um das Jubi­lä­um der Wie­der­be­grün­dung der Baye­ri­schen Bene­dik­ti­ner­kon­gre­ga­ti­on vor 150 Jah­ren zu bege­hen, tra­fen sich etwa 150 Mön­che und Non­nen aus den ver­schie­de­nen Klös­tern bei uns. S.E. der Hoch­wür­digs­te Herr Bischof em. Dr. Vik­tor Dam­merz OSB zele­brier­te zusam­men mit den Prä­si­des der Baye­ri­schen, Schwei­zer, Beu­ro­ner und Öster­rei­chi­schen Kon­gre­ga­ti­on und den Äbten der baye­ri­schen Abtei­en das Pon­ti­fi­kal­amt. Die anschlie­ßend geplan­te Schiff­fahrt durch den Donau­durch­bruch konn­te lei­der wegen Nied­rig­was­ser nicht statt­fin­den. Mit drei Bus­sen muss­ten des­halb erst alle nach Kel­heim gebracht wer­den, um von dort aus auf dem Kanal und der Donau knapp zwei Stun­den mit dem Schiff zu fah­ren. Wäh­rend der Fahrt aß man auf dem Schiff zu Mit­tag. Nach der Rück­kehr eröff­ne­te Abt­prä­ses Dr. Gre­gor Zasche OSB den Fest­akt. Der baye­ri­sche Staats­mi­nis­ter Herr Dr. Tho­mas Gop­pel und der amtie­ren­de Kel­hei­mer Bür­ger­meis­ter Herr Alo­is Beck­stein spra­chen Gruß­wor­te. Den Fest­vor­trag über Sinn und Zweck einer monas­ti­schen Kon­gre­ga­ti­on hielt der Abt von Ein­sie­deln Mar­tin Wer­len OSB. Die musi­ka­li­sche Gestal­tung hat­te ein Streich­quar­tett des Gym­na­si­ums der Abtei St. Ste­phan in Augs­burg über­nom­men. Mit der Fei­er der Pon­ti­fi­kal­ves­per ende­te der Festtag. 

Zum Abschluss der Restau­rie­rung der Kir­che wur­de eine neue Aus­stel­lung im Infor­ma­ti­ons­zen­trum eröff­net. Unter dem Mot­to „Als der Barock baye­risch wur­de – Die Asams in Wel­ten­burg“ erstell­te dazu Frau Dr. Maria Bau­mann vom Diö­ze­san­mu­se­um in Regens­burg das Kon­zept. Auf Infor­ma­ti­ons­fah­nen und anhand von Model­len wird ver­sucht die Bau­ge­schich­te anschau­lich wer­den zulas­sen und einen Blick in die Werk­statt eines baro­cken Künst­lers zu geben. Der Kul­tur­re­fe­rent der Stadt Regens­burg, Herr Kle­mens Unger, eröff­ne­te die­se mit einem Fest­vor­trag am 23. Juli. Mitt­ler­wei­le liegt die­ser dank der finan­zi­el­len För­de­rung durch die Klos­ter­braue­rei und die Klos­ter­schen­ke auch in gedruck­ter Form vor und kann bei uns bestellt wer­den. Die Aus­stel­lung erfreut sich gro­ßen Zuspruchs und kann noch bis Novem­ber 2009 besucht werden.

Zum Hoch­fest des hei­li­gen Bene­dikt am 11. Juli hat­ten wir Abt em. Dr. Chris­ti­an Schütz von Schwei­klberg als Haupt­ze­le­brant und Pre­di­ger zum Pon­ti­fi­kal­amt ein­ge­la­den. In sei­ner tie­fen und enga­gier­ten Pre­digt stell­te er den Gläu­bi­gen der Klos­ter­pfar­rei­en den hl. Bene­dikt als Meis­ter des monas­ti­schen Lebens vor. Sei­ne Wor­te gip­fel­ten im Aus­ruf: „Lasst uns Mön­che Mön­che sein!“ Die musi­ka­li­sche Gestal­tung über­nah­men wie auch in den ver­gan­ge­nen Jah­ren die Blä­ser aus Reb­dorf bei Eich­stätt unter der Lei­tung von Herrn Wolf­gang Mühl­dor­fer. Zum anschlie­ßen­den Imbiss im Klos­ter­hof wur­de trotz wech­sel­haf­ten Wet­ters eine Blä­ser­se­re­na­de dargeboten. 

Über den Besuch zahl­rei­cher kirch­li­cher Wür­den­trä­ger durf­ten wir uns in die­sem Jahr wie­der beson­ders freu­en. Schon im Janu­ar kam der neu ernann­te Bischof von Spey­er, Dr. Karl-Heinz Wie­se­mann, zu einem Kurz­be­such. Nur weni­ge Tage spä­ter war S. Em. Joa­chim Kar­di­nal Meis­ner von Köln eine knap­pe Woche bei uns. Bei der abend­li­chen Rekrea­ti­on war er ein gefrag­ter Gesprächs­part­ner. Im Juli ver­brach­ten die bei­den aus unse­rem Bis­tum stam­men­den Bischö­fe em. Dr. Oswald Hirm­er und Dr. Fried­rich Lobin­ger, Süd­afri­ka, einen klei­nen Teil ihres Hei­mat­ur­lau­bes bei uns. Einen Monat spä­ter war Weih­bi­schof em. Dr. Gerd Dicke mit dem Gene­ral­vi­kar von Aachen Man­fred von Hol­tum eine Woche in Wel­ten­burg. Wäh­rend die­ser Zeit kam auch Weih­bi­schof Mat­thi­as König aus Pader­born für eine Urlaubs­wo­che. Am Fest der Herz-Mariä-Bru­der­schaft zele­brier­te er das Pon­ti­fi­kal­amt. Weih­bi­schof Dr. Hans-Jochen Jasch­ke, Ham­burg, nahm an einer Tagung der Bun­des­po­li­zei im Gäs­te­haus teil. Erz­bi­schof Simon Ntam­wa­na aus Gite­ga, Bru­run­di, besuch­te uns im Okto­ber anläss­lich sei­nes Auf­ent­hal­tes in Eich­stätt zum Sonn­tag der Weltmission. 

Inzwi­schen lau­fen schon wie­der die Vor­be­rei­tun­gen für den Klos­ter­markt auf Hoch­tou­ren. Mit 24 Stän­den ist die Kapa­zi­tät voll aus­ge­schöpft. Beim musi­ka­li­schen Rah­men­pro­gramm wird nicht nur die Wel­ten­bur­ger Musik­ge­mein­schaft wie­der ein Kon­zert anbie­ten, son­dern auch der von P. Ste­phan gegrün­de­te „Jugend­chor“ auf­tre­ten. Wenn der Markt been­det ist, kehrt für eini­ge Wochen die „Win­ter­ru­he“ in Wel­ten­burg ein. 

Wir dan­ken Ihnen für alle Zei­chen der Ver­bun­den­heit wäh­rend des ver­gan­ge­nen Jah­res, nicht zuletzt für Ihre Anteil­nah­me am Heim­gang unse­rer bei­den Mit­brü­der Fr. Rupert und P. Leopold. 

Wir wün­schen Ihnen mit Ihren Ange­hö­ri­gen eine besinn­li­che Advents­zeit, ein gna­den­rei­ches Fest der Geburt des Herrn und Got­tes seg­nen­des Geleit durch das Jahr 2009! 

Abt Tho­mas M. Frei­hart OSB 
und der Kon­vent der Abtei Weltenburg

Abschluss der Gesamtrestaurierung der Klosterkirche

Am Fest Kreuz­erhö­hung, 14. Sep­tem­ber 2008, wur­de der Abschluss der Gesamt­re­stau­rie­rung der Abtei- und Pfarr­kir­che gefei­ert. Der Hoch­wür­digs­te Herr Diö­ze­san­bi­schof Dr. Ger­hard Lud­wig Mül­ler zele­brier­te das Pon­ti­fi­kal­amt und seg­ne­te den neu­en Ambo. Die­ser war vom Bild­hau­er Alfred Böschl aus Adl­hau­sen in Bron­ze­guss geschaf­fen wor­den. Er ent­warf auch das neue Chor­ge­stühl und die Sedi­li­en im Pres­by­te­ri­um. Die Schrei­ner­ar­bei­ten führ­te die Fir­ma Anton Huber aus Rohr aus. Die Wel­ten­bur­ger Musik­ge­mein­schaft trug unter Lei­tung von Herrn Prof. Josef Kohl­häufl sehr zur Fei­er­lich­keit der Lit­ur­gie bei, indem sie die Mes­se in G‑Dur von Franz Schu­bert erklin­gen ließ. Nach einem fest­li­chen Mit­tag­essen mit den Gäs­ten fand in der Kir­che ein Fest­akt statt. Der baye­ri­sche Minis­ter­prä­si­dent Herr Dr. Gün­ther Beck­stein gab dem Klos­ter die Ehre sei­nes Kom­mens und rich­te­te sein Wort an die Fest­ver­samm­lung. Der Lei­ter des Staat­li­chen Bau­am­tes Herr Rein­hard Piper erläu­ter­te die Bau­maß­nah­me. Den gro­ßen Fest­vor­trag unter dem The­ma „Wel­ten­burg – ein Lob der Schöp­fung“ hielt der Gene­ral­kon­ser­va­tor des Baye­ri­schen Lan­des­am­tes für Denk­mal­pfle­ge Herr Prof. Dr. Egon Greipl. Gruß­wor­te spra­chen der Hwst. Herr Diö­ze­san­bi­schof, Land­rat Herr Dr. Hubert Fal­ter­mei­er und der drit­te Bür­ger­meis­ter der Stadt Kel­heim Herr Alo­is Beck­stein. Herr Bern­hard Hägel­sper­ger und unser P. Ste­phan umrahm­ten den Fest­akt mit Stü­cken für Trom­pe­te und Orgel musi­ka­lisch. Im Anschluss lud die Klos­ter­braue­rei im Hof alle Anwe­sen­den zu einem Umtrunk und Bre­zen ein.

Einen kur­zen Über­blick über die Gesamt­re­stau­rie­rung gibt die Pres­se­infor­ma­ti­on des Staat­li­chen Bau­am­tes, ver­fasst von Ger­hard Haslbeck

Einen umfang­rei­chen Ein­blick in die Gesamt­re­stau­rie­rung bie­tet das Buch „Gesamt­in­stand­set­zung Klos­ter­kir­che Wel­ten­burg“, her­aus­ge­ge­ben 2008 vom Staat­li­chen Bau­amt Lands­hut, Redak­ti­on Ger­hard Hasl­beck, 132 Sei­ten mit zahl­rei­chen far­bi­gen Abbil­dun­gen (Fotos und Zeichnungen) 
Das Buch kann direkt per Fax oder Brief bestellt werden: 
Bestell­for­mu­lar (PDF)

Nach Abschluss aller Restau­rie­rungs­ar­bei­ten in der Klos­ter­kir­che wur­den neue Pan­ora­ma­auf­nah­men von ver­schie­de­nen Stand­punk­ten aus ange­fer­tigt und zu einer vir­tu­el­len Bege­hung zusammengefasst: 
360° Pan­ora­ma der Kirche