Jahresbericht 2009

Advent 2008 – Advent 2009

Wie­der neigt sich ein Kir­chen­jahr dem Ende zu, so dass es Zeit wird, für Sie die Rück­schau zu erstel­len. In die­sem Jahr kön­nen wir Ihnen von kei­nen beson­de­ren Höhe­punk­ten unse­res Klos­ter­le­bens berich­ten. Für uns alle kommt es vor allem auf den All­tag an, den wir stets neu in Got­tes Gegen­wart leben dürfen.

Immer wie­der wer­den wir gefragt, wie vie­le Mön­che im Klos­ter leben und wel­che Auf­ga­ben die­se haben. Des­halb möch­ten wir Sie in die­sem Jah­res­be­richt ein­mal näher damit ver­traut machen.

Abt Tho­mas Maria lei­tet das Klos­ter und ver­tritt es bei vie­len Gele­gen­hei­ten außer­halb wie auch zu zahl­rei­chen Ter­mi­nen inner­halb der Kon­gre­ga­ti­on. Er nahm am alle vier Jah­re statt fin­den­den Gene­ral­ka­pi­tel in Andechs teil. Als gewähl­ter Ver­tre­ter des Kon­ven­tes beglei­te­te ihn P. Bene­dikt. Bei die­sem Gene­ral­ka­pi­tel wur­de Abt Bar­na­bas Bög­le aus Ettal zum neu­en Abt­prä­ses der Baye­ri­schen Bene­dik­ti­ner­kon­gre­ga­ti­on gewählt. Abt Tho­mas betreut den Freun­des­kreis der Abtei, ist Rek­tor der Welto­b­la­ten und betei­ligt sich am Novi­zi­ats­un­ter­richt. In den Bis­tü­mern Regens­burg und Eich­stätt wirk­te er auch in die­sem Jahr wie­der als Firm­spen­der und dar­über hin­aus als Zele­brant und Pre­di­ger bei ver­schie­de­nen fest­li­chen Gelegenheiten.

Alt­abt Tho­mas wird in Ettal auf der Pfle­ge­sta­ti­on lie­be­voll von den Mit­brü­dern sei­nes Pro­fess­klos­ters betreut. Hier­für sei beson­ders Fr. Kon­stan­tin, Fr. Wil­li­bald und Fr. Petrus gedankt. Er kann auch noch teil­wei­se am Leben des Kon­ven­tes teil­neh­men. Sei­nem gro­ßen Freun­des­kreis bleibt er durch dik­tier­te Rund­brie­fe ver­bun­den. So weit wie mög­lich, besu­chen ihn dort auch Abt Tho­mas und die Wel­ten­bur­ger Mitbrüder.

P. Micha­el ist als Pri­or der Stell­ver­tre­ter des Abtes und ver­tritt ihn bei des­sen Abwe­sen­heit. Er freu­te sich, dass er seit Aller­hei­li­gen wie­der als Novi­zen­meis­ter zu tun hat­te. Zusam­men mit Frau Beil lei­tet er das Gäs­te­haus und wirkt als Kan­tor bei allen Got­tes­diens­ten mit.

P. Rapha­el ver­bringt den Ruhe­stand in sei­nem frü­he­ren Pfarr­haus in Ober­ried und hilft dort noch in der Seel­sor­ge mit.

P. Cle­mens nimmt täg­lich an Kon­vent­amt, Ves­per und den Mahl­zei­ten teil und spen­det das Bußsakrament.

P. Bene­dikt trägt als Zel­ler­ar die Sor­ge für das wirt­schaft­li­che Wohl des Klos­ters, wobei ihn Frau Lehn in der Ver­wal­tung und ein Team im Laden tat­kräf­tig unter­stüt­zen. Ein neu­es Auf­ga­ben­ge­biet ist für ihn die Betreu­ung der Einzelgäste.

P. Gre­gor ist Sakristan und Prä­ses der bei­den Bru­der­schaf­ten. Mit gro­ßer Vor­freu­de erfüllt ihn, dass die Drei­fal­tig­keits-Bru­der­schaft dem­nächst das 250jährige Jubi­lä­um ihrer Grün­dung bege­hen kann.

P. Ste­phan wirkt als Seel­sor­ger in der Pfar­rei Wel­ten­burg mit der Expo­si­tur Stau­bing und ihren Filia­len. Als Orga­nist beglei­tet er unse­re fest­li­chen Got­tes­diens­te und spielt zu Kon­zer­ten, auch auf dem Kla­vier. Hier möch­ten wir dem Ver­ein der Freun­de beson­ders dan­ken, dass er die Anschaf­fung eines neu­en Kla­viers für den Fest­saal ermög­licht hat.

Fr. Simon arbei­tet als Schrei­ner und im Obst­gar­ten. Als Refek­to­ri­ar sorgt er dafür, dass der Tisch für unse­re täg­li­chen Mahl­zei­ten im Refek­to­ri­um gedeckt ist.

Fr. Lukas befin­det sich im End­spurt des Theo­lo­gie­stu­di­ums in Regens­burg. Er hat die Diplom­ar­beit abge­schlos­sen und steckt nun mit­ten in den Diplomprüfungen.

Die Zusam­men­set­zung unse­res Kon­ven­tes hat sich inso­fern geän­dert, dass P. Boni­fa­ti­us die in Rom erbe­te­ne Dis­pens von den Ordens­ge­lüb­den erhal­ten und ange­nom­men hat und somit aus dem Klos­ter aus­ge­schie­den ist. Er ist nun in der Erz­diö­ze­se Köln, sei­nem Hei­mat­bis­tum, als Welt­pries­ter tätig und wirkt in der Seel­sor­ge in Lohmar.

Fr. Qui­rin hielt sich seit April zur Pro­be für den Über­tritt in der Abtei Nie­der­al­taich auf und leg­te nun die zeit­li­che Pro­fess auf die­ses Klos­ter ab.

Zu Aller­hei­li­gen begann Phil­ipp Ris­se aus dem nahen Lang­quaid bei uns das Pos­tu­lat. Schon als Jugend­li­cher kam er immer wie­der als Gast und spiel­te beim Kon­vent­amt am Sonn­tag manch­mal die Orgel. Lei­der hat er uns nach vier Wochen wie­der verlassen.

Natür­lich haben wir hier nicht bei jedem Mit­bru­der alle Auf­ga­ben­ge­bie­te auf­ge­lis­tet. Es gibt auch Tätig­kei­ten, die dar­über hin­aus über­nom­men wer­den müs­sen, vom wöchent­li­chen Haus­putz, Kir­chen­füh­run­gen, Ein­kehr­ta­gen, über die Bereit­schaft zu Beicht­ge­sprä­chen bis hin zu aus­wär­ti­gen Seel­sor­ge­aus­hil­fen in Pfar­rei­en und bei ver­schie­de­nen Veranstaltungen.

Ein so klei­ner Kon­vent kann nicht ohne „welt­li­ches“ Per­so­nal aus­kom­men. Wir sind sehr dank­bar für unse­re Ange­stell­ten. Frau Kolb, Frau Oss­mann und Frau Blai­mer arbei­ten im Klos­ter­la­den. Als Nach­fol­ge­rin für Frau Schwei­ger hat dort Frau Lan­ger neu begon­nen. Frau Stein­ber­ger und Frau Haintz waschen und bügeln die Wäsche. Frau Sto­cker schnei­dert unse­re Habi­te und führt auch die nöti­gen Repa­ra­tu­ren aus.

In der Küche kochen neben unse­rem Koch Herrn Lan­ger auch Frau Schind­ler sowie seit März Frau Halb­rit­ter und Frau Frän­zel. Sie ist zusätz­lich im Gäs­te­haus ein­ge­setzt. Frau Wag­ner muss­te wegen einer schwe­ren Erkran­kung ihre Tätig­keit in der Spül­kü­che auf­ge­ben. Mit der Küche zusam­men arbei­ten im Ser­vice Frau Tor­chal­la und Frau Traut­mann. Im Gäs­te­haus sind Frau Mein­zer und Frau Kuf­fer tätig.

Herr Els­ner wirkt im gan­zen Klos­ter­be­reich als Haus­meis­ter. Herr Schmer­beck führt unse­ren land­wirt­schaft­li­chen Betrieb mit Feld­bau und Schwei­ne­mast auf dem Buch­hof. Eben­so betreut er den Klos­ter­wald. Im Info-Zen­trum im Fel­sen­kel­ler wech­seln sich Herr Tor­chal­la und Frau Hecht ab. Dank­bar sind wir auch allen, die immer zur Aus­hil­fe bereit sind, wenn es beson­ders hoch her geht oder Ange­stell­te ver­hin­dert sind.

Frau Sabi­ne Gross­mann aus Lehr­te bei Han­no­ver begann am 5. Sep­tem­ber ihre Pro­be­zeit als Weltoblatin.

Aus unse­rer Obla­ten­ge­mein­schaft ver­starb am 8. Mai in Regens­burg Herr Egon (Bru­der Micha­el) Roderer.

Am 15. Febru­ar ver­starb in Körb­ecke der Bru­der von P. Cle­mens, Herr Johann Schlo­tha­ne im Alter von 76 Jah­ren. Eben­so geden­ken wir in Dank­bar­keit des ehe­ma­li­gen Dom­mes­ners von Bam­berg, Herrn Valen­tin Spie­gel, der am 24. Janu­ar heim­ge­gan­gen ist zu Gott.

Grö­ße­re per­so­nel­le Ver­än­de­run­gen wirk­ten sich auch auf die bis­her von uns jah­re­lang betreu­ten Seel­sor­ge­ge­mein­den aus. Seit 15. Febru­ar ist nur noch P. Ste­phan als Pfarr­ad­mi­nis­tra­tor ein­ge­setzt. Die Pfar­rei Teu­er­ting und die Expo­si­tur Ein­muss mit ihren jewei­li­gen Filia­len gehö­ren seit 1. Sep­tem­ber zur Nach­bar­pfar­rei Saal. Von Frei­tag bis Sonn­tag wird Herr Pfar­rer Leh­nen von einem Kaplan aus Kame­run unter­stützt, der in Regens­burg promoviert.

Stär­kung für unser geist­li­ches Leben erhiel­ten wir zu Jah­res­be­ginn in den Exer­zi­ti­en. Abt Dr. Mari­an Elle­gan­ti aus der Schwei­zer Abtei Uznach refe­rier­te unter Ein­satz moderns­ter audio-visu­el­ler Tech­nik über das inne­re Leben.

Am 18. Novem­ber hielt uns Dr. Wil­fried Hage­mann einen Vor­trag zum Pries­ter­jahr mit dem The­ma „Ver­liebt in Got­tes Wort. Der Pries­ter – Reli­gi­ons­ma­na­ger oder Zeu­ge Jesu Christi“.

Am Patro­zi­ni­um unse­rer Kir­che, 23. April, sprach Pfr. i. R. Hans-Josef Bösl aus Pain­ten als Fest­pre­di­ger in beein­dru­cken­der Wei­se über den hl. Georg. Am Bene­dik­tus­fest, 11. Juli, fei­er­te Hwst. H. Weih­bi­schof Rein­hard Pap­pen­ber­ger aus Regens­burg das Pontifikalamt.

Drei­mal spen­de­ten uns Neu­pries­ter den Pri­miz­se­gen, am Namens­tag von Abt Tho­mas, 3. Juli, Kaplan Johan­nes Elberskirch, am 17. Juli Kaplan Wolf­gang Schil­lin­ger und am 28. Juli Kaplan Rai­ner Geuder.

Abt Tho­mas nahm mit meh­re­ren Mit­brü­dern am 4. Okto­ber an der Selig­spre­chung des Barm­her­zi­gen Bru­ders Fr. Eusta­chi­us Kug­ler OH in Regens­burg teil.

Am 28. Sep­tem­ber unter­nah­men wir unse­ren Kon­vent­aus­flug. In Pas­sau führ­te uns der frü­he­re Gene­ral­vi­kar, Prä­lat Lorenz Hütt­ner durch Dom, Dom­schatz, Dom­mu­se­um, Fürst­bi­schöf­li­che Resi­denz, Dom­bau­hüt­te und Dom­kreuz­gang. Mit­tags konn­ten wir auf der Empo­re dem Kon­zert auf der größ­ten Kir­chen­or­gel der Welt zu hören. Nach dem Spiel des Dom­ka­pell­meis­ters durf­te auch P. Ste­phan das Instru­ment erklin­gen las­sen. Nach dem Mit­tag­essen san­gen wir in der Haus­ka­pel­le des Prä­la­ten die Mit­tagshore und besuch­ten noch die Wall­fahrts­kir­che auf dem Maria-Hilf-Berg, von dem aus wir bei schöns­tem Son­nen­schein das gan­ze Pan­ora­ma der Drei-Flüs­se-Stadt bestau­nen konn­ten. Dann fuh­ren wir wei­ter zu den Mit­brü­dern nach Schwei­klberg. Nach Kaf­fee und Kuchen im Haus St. Beda führ­te uns P. Mat­thä­us durch die Klos­ter­an­la­ge. Zum Abschluss des Tages fei­er­ten wir die Ves­per mit, bevor wir den Heim­weg antraten.

Da wir nach dem Tod von P. Leo­pold die HVHS nicht wei­ter füh­ren konn­ten, boten wir heu­er erst­mals vom Klos­ter aus ein Kurs­pro­gramm an. Eine Rei­he von Kur­sen fand eine gro­ße Reso­nanz und hat­te vie­le Teil­neh­mer. Eini­ge Semi­na­re muss­ten lei­der man­gels Inter­es­se abge­sagt oder nur mit einer klei­nen Zahl von Teil­neh­mern durch­ge­führt wer­den. Erfreu­lich ist, dass auch immer wie­der Ein­zel­gäs­te für eine Zeit uns beim Beten und Sin­gen unterstützen.

Ger­ne neh­men wir in unser Gebet auch die Anlie­gen auf, die uns anver­traut wer­den. Ent­spre­chen­de Bit­ten erin­nern die Mit­brü­der am Schwar­zen Brett dar­an und wer­den teil­wei­se auch in den Für­bit­ten der Eucha­ris­tie­fei­er genannt. Zuneh­mend mel­den sich auch Per­so­nen durch E‑Mails, die um unse­re Gebets­hil­fe bit­ten. Täg­lich geden­ken wir auch der Ver­stor­be­nen. So ver­wirk­licht sich eine gro­ße Gebets­ge­mein­schaft über Raum und Zeit.

Wie die Jah­re zuvor man­gel­te es auch heu­er dem Klos­ter nicht an einer Bau­stel­le. An unse­rer klei­nen Wall­fahrts­kir­che auf dem Frau­en­berg muss­te das Fun­da­ment der Apsis unter­fan­gen wer­den, da sie auf Schutt gegrün­det war und sich star­ke Ris­se zeig­ten. Die his­to­ri­sche Dach­kon­struk­ti­on wur­de sta­tisch nach­ge­rüs­tet, indem zwei Über­zü­ge zur Unter­stüt­zung der Zerr­bal­ken ein­ge­baut wurden.In der Kryp­ta wur­den die spät mit­tel­al­ter­li­chen Fres­ken gesi­chert und restau­riert. Die Unter­kir­che soll künf­tig wie­der für den Got­tes­dienst klei­ner Grup­pen genutzt wer­den, ist sie doch unser ältes­ter lit­ur­gi­scher Raum. Wie die vor­aus­ge­gan­ge­nen archäo­lo­gi­schen Unter­su­chun­gen zeig­ten, war sie ursprüng­lich ein Teil der bischöf­li­chen Burg aus dem 10. Jahr­hun­dert war. Die­se geht also auf die Zeit des hl. Bischofs Wolf­gang von Regens­burg zurück. Sein Auf­ent­halt in Wel­ten­burg ist in der „Vita Wolf­gan­gi“ des Otloh von St. Emmer­am bezeugt.

Nach dem Abschluss der Gesamt­re­stau­rie­rung unse­rer Abtei- und Pfarr­kir­che, war es nötig, unse­ren Kir­chen­füh­rer neu auf­zu­le­gen. So erschien beim Ver­lag Schnell & Stei­ner, Regens­burg, im August die 35., völ­lig neu bear­bei­te­te Auf­la­ge in der Rei­he „Klei­ne Kunst­füh­rer“. Herr Dr. Lothar Alt­mann ver­fass­te den Text. Die Foto­auf­nah­men hat­te Herr Achim Bunz bereits für die Doku­men­ta­ti­on der Restau­rie­rung erstellt.

Nun ste­hen wir wie­der vor dem Klos­ter­markt, der heu­er bereits zum sieb­ten Mal zum Beginn des Advents statt­fin­det. In 25 Stän­den im Klos­ter­hof bie­ten Mit­brü­der und Schwes­tern ihre Pro­duk­te an. Die Glüh­wein­fahr­ten mit dem Schiff von Kel­heim nach Wel­ten­burg durch den Donau­durch­bruch wer­den immer mehr auch von weit her kom­men­den Grup­pen ange­nom­men. Eben­so fin­det das kul­tu­rel­le Rah­men­pro­gramm wie Kon­zer­te guten Anklang. Eine neue Attrak­ti­on für die Kin­der ist neben der abend­li­chen Niko­laus-Insze­nie­rung ein Esel, den im ver­gan­ge­nen Jahr Schwes­tern aus Öster­reich zum ers­ten Mal mit­brach­ten und den Groß wie Klein in ihr Herz schlossen.

Der Esel erin­nert an den Stall von Beth­le­hem. Viel­leicht hat er Maria mit dem Jesus-Kind unter dem Her­zen und in Beglei­tung ihres Bräu­ti­gams Josef auf dem Weg von Naza­reth dort­hin getra­gen. Es kommt auch jenes Tier in den Sinn, auf dem Jesus am Palm­sonn­tag in Jeru­sa­lem ein­ge­zo­gen ist. Er will uns an die Demut Got­tes erin­nern, der sich klein mach­te, um uns nahe zu kommen.

Die­ses geleb­te Bei­spiel war für den hl. Bene­dikt auch der Grund, die Demut als die ent­schei­den­de Tugend auf unse­rem Weg zu Gott aus­führ­lich in sei­ner Regel zu beschreiben.

Maria singt im Magni­fi­kat, dass Gott auf ihre Nied­rig­keit geschaut hat. So ebnet die Demut uns den Weg zur Begeg­nung mit Gott.

Dass uns zu Weih­nach­ten die­se Begeg­nung wie­der ganz erfül­len möge, ist unser Wunsch für Sie und uns alle zu den bevor­ste­hen­den Fest­ta­gen. Dann dür­fen wir auch den Imma­nu­el, den „Gott-mit-uns“ im kom­men­den Jahr als unse­ren Weg­be­glei­ter und Beschüt­zer erfahren.

Herz­li­che Grü­ße und Segens­wün­sche zum Weih­nachts­fest und für das neue Jahr sen­den Ihnen

Ihre Bene­dik­ti­ner von Weltenburg

Jahresbericht 2008

Advent 2007 – Advent 2008

Wäh­rend die­se Zei­len geschrie­ben wer­den, neigt sich das Kir­chen­jahr wie­der dem Ende zu. In der täg­li­chen Eucha­ris­tie­fei­er wer­den die letz­ten Kapi­tel der Hei­li­gen Schrift aus der Offen­ba­rung des Johan­nes gele­sen. Auch wenn die­se ein Buch des Trosts sein will, erschre­cken doch man­che ange­sichts der furcht­ba­ren Visio­nen, die uns dort von Johan­nes über­lie­fert wer­den. Man­cher bringt sie in Ver­bin­dung mit den Schre­ckens­nach­rich­ten, die uns täg­lich über die Medi­en errei­chen: Natur­ka­ta­stro­phen, Bür­ger­krie­ge, Ter­ror­an­schlä­ge, Welt­wirt­schafts­kri­se und Wei­te­res. Kaum einen las­sen die­se Ver­lus­te kalt. 

Trotz eini­ger groß­ar­ti­ger Fei­er­lich­kei­ten, die wir im zurück­lie­gen­den Jahr bege­hen durf­ten, müs­sen wir eine Rei­he von Ver­lus­ten in unse­rem Kon­vent beklagen. 
Sehr schmerz­lich traf uns in die­sem Jahr der Tod zwei­er Mit­brü­der. Fr. Rupert starb am Oster­sonn­tag, 23. März, nach schwe­rer Krank­heit im Alter von nicht ein­mal 53 Jah­ren im Bei­sein von P. Leo­pold in sei­ner Zel­le, wäh­rend wir die fei­er­li­che Oster­ve­s­per san­gen. Zu Beginn der Fei­er der Oster­nacht stand er noch am Oster­feu­er im Klos­ter­hof, das er in den Jah­ren zuvor immer selbst Vor­schau der Ände­run­gen (öff­net in neu­em Tab)vor­be­rei­tet hat­te. Er war erst drei Tage vor­her von der Beer­di­gung sei­ner Mut­ter zurück­ge­kehrt, die in sei­nem Hei­mat­ort Malsch nach kur­zer, sehr schwe­rer Krank­heit ver­stor­ben war. Zum Pon­ti­fi­kal­re­qui­em für Fr. Rupert und sei­ner Bei­set­zung in unse­rer Gruft kamen neben sei­nen Geschwis­tern mit ihren Fami­li­en Mit­brü­der aus den meis­ten Klös­tern unse­rer Kon­gre­ga­ti­on, sei­ne Imker­kol­le­gen, Fuß­ball­freun­de, sowie Bekann­te aus nah und fern. 

Am Mor­gen des 1. Sep­tem­ber erlitt P. Leo­pold im Bade­zim­mer einen so schwe­ren Unfall, dass er mit dem Hub­schrau­ber in eine Spe­zi­al­kli­nik nach Mün­chen-Bogen­hau­sen geflo­gen wer­den muss­te. Trotz inten­si­ver medi­zi­ni­scher Ver­sor­gung und eini­gen Ope­ra­tio­nen ver­starb er noch in der­sel­ben Nacht an den Fol­gen sei­ner schwe­ren Ver­let­zun­gen. Er stand im 54. Lebens­jahr. Mit sei­ner Mut­ter und den Geschwis­tern aus Nie­der­ös­ter­reich, zahl­rei­chen Mit­brü­dern und Äbten aus unse­ren Klös­tern und dem Welt­kle­rus und hun­der­ten von Gläu­bi­gen haben wir für ihn am Herz-Mariä-Sams­tag, 6. Sep­tem­ber, das Pon­ti­fi­kal­re­qui­em zele­briert und ihn in der Klos­ter­gruft beigesetzt. 
Natür­lich fehlt uns nun sei­ne schö­ne und siche­re Stim­me bei der Fei­er der Lit­ur­gie, sowohl bei beim Chor­ge­bet als auch beim Kon­vent­amt. Mit sei­nem Gesang hat­te er die zahl­rei­chen Kir­chen­füh­run­gen in beson­de­rer Wei­se bereichert. 
 Todesanzeige
 Traueransprache
Foto 

Nach Ablauf des halb­jäh­ri­gen Pos­tu­la­tes ver­ließ Ende Janu­ar Herr Peter Stier das Klos­ter und begann einen neu­en Weg im Regens­bur­ger Pries­ter­se­mi­nar. Der gleich­zei­tig mit ihm ein­ge­tre­te­ne Herr Ralf Jahn hat­te zwar am Fest der Dar­stel­lung des Herrn, 2. Febru­ar, das Novi­zi­at begon­nen und den Namen Fr. Mau­rus erhal­ten, ist aber dann schon Ende April wie­der aus­ge­tre­ten. P. Eusta­si­us Fin­ken­zel­ler wur­de pro­be­wei­se in die Erz­diö­ze­se Vaduz inkar­di­niert und ist der­zeit in einer Münch­ner Pfar­rei als Kaplan ein­ge­setzt. P. Josef wur­de für drei Jah­re exklaus­triert und wirkt künf­tig in sei­nem Hei­mat­bis­tum Speyer. 

Fr. Lukas M. und Fr. Qui­rin sind wäh­rend des Semes­ters die Woche hin­durch zum Theo­lo­gie­stu­di­um in Regens­burg. Dadurch sin­gen das Chor­ge­bet in Wel­ten­burg zur Zeit meis­tens nur noch sie­ben Mön­che unse­rer Gemein­schaft. In den kom­men­den Mona­ten müs­sen wir nun die ver­schie­de­nen Tätig­keits­be­rei­che neu ord­nen und auf­tei­len. Die Ange­bo­te an katho­li­scher Erwach­se­nen­bil­dung, an ver­schie­de­nen Semi­na­ren sowie an geist­li­chen Kur­sen und Exer­zi­ti­en im Gäs­te­haus sol­len auch in Zukunft fort­ge­führt wer­den. Zu gege­be­ner Zeit laden wir Sie ger­ne zu den Semi­na­ren und Ver­an­stal­tun­gen ein. 

Wir wol­len ihnen aber nicht nur von unse­ren schmerz­li­chen Erfah­run­gen, son­dern auch von den schö­nen und erfreu­li­chen Ereig­nis­sen des zurück­lie­gen­den Jah­res berich­ten. In den ers­ten Dezem­ber­ta­gen besuch­ten wie­der Tau­sen­de unse­ren Advents­markt. Man­che Stän­de muss­ten sogar schon vor Ende des Mark­tes schlie­ßen, da sie rest­los aus­ver­kauft waren. Bei der klös­ter­li­chen Weih­nachts­fei­er am Hei­li­gen Abend musi­zier­te auch in die­sem Jahr unser bewähr­tes Trio. P. Leo­pold spiel­te die Gei­ge, P. Ste­phan saß am Kla­vier und P. Gre­gor, der sei­ner viel gelieb­ten Melo­di­ca untreu gewor­den war, gab sein Debüt auf der Ukulele. 

Zu Beginn des Jah­res 2008 beglei­te­te uns der Geist­li­che Rek­tor Dr. Wil­fried Hage­mann aus Müns­ter durch die Konventexerzitien. 

Am Fest der Tau­fe des Herrn, 13. Janu­ar, leg­te Fr. Lukas M. in einem sehr fei­er­li­chen Pon­ti­fi­kal­amt die ewi­ge Pro­fess ab und band sich für immer an unse­re Gemein­schaft. Zusam­men mit sei­ner Fami­lie, Gäs­ten aus sei­ner Hei­mat­pfar­rei Todt­nau im Schwarz­wald, Freun­den aus sei­ner Schul­zeit im Semi­nar St. Pir­min in Sas­bach, aus dem Regens­bur­ger Pries­ter­se­mi­nar und aus Sant‘ Ansel­mo in Rom wur­de im Barock­saal mit dem Kon­vent gefei­ert. Am Hoch­fest der Auf­nah­me Mari­ens in den Him­mel, 15. August, erhielt Fr. Lukas M. die lit­ur­gi­schen Beauf­tra­gun­gen zum Dienst des Lek­tors und Akolythen. 

Beson­ders froh sind wir über den Abschluss der Gesamt­re­stau­rie­rung unse­rer Klos­ter­kir­che nach nun­mehr neun Jah­ren. am Fest Kreuz­erhö­hung, 14. Sep­tem­ber, wur­de die­ser Anlass groß gefei­ert. S.E. Der Hoch­wür­digs­te Herr Diö­ze­san­bi­schof Dr. Ger­hard Lud­wig Mül­ler zele­brier­te das Pon­ti­fi­kal­amt und seg­ne­te den neu­en Ambo. Die­ser war vom Bild­hau­er Alfred Böschl aus Adl­hau­sen in Bron­ze­guss geschaf­fen wor­den. Er ent­warf auch das neue Chor­ge­stühl und die Sedi­li­en im Pres­by­te­ri­um. Die Schrei­ner­ar­bei­ten führ­te die Fir­ma Anton Huber aus Rohr aus. Die Wel­ten­bur­ger Musik­ge­mein­schaft trug unter Lei­tung von Herrn Prof. Josef Kohl­häufl sehr zur Fei­er­lich­keit der Lit­ur­gie bei, indem sie die Mes­se in G‑Dur von Franz Schu­bert erklin­gen ließ. Nach einem fest­li­chen Mit­tag­essen mit den Gäs­ten fand in der Kir­che ein Fest­akt statt. Der baye­ri­sche Minis­ter­prä­si­dent Herr Dr. Gün­ther Beck­stein gab uns die Ehre sei­nes Kom­mens und rich­te­te sein Wort an die Fest­ver­samm­lung. Der Lei­ter des Staat­li­chen Bau­am­tes Herr Rein­hard Piper erläu­ter­te die Bau­maß­nah­me. Den gro­ßen Fest­vor­trag unter dem The­ma „Wel­ten­burg – ein Lob der Schöp­fung“ hielt der Gene­ral­kon­ser­va­tor des Baye­ri­schen Lan­des­am­tes für Denk­mal­pfle­ge Herr Prof. Dr. Egon Greipl. Gruß­wor­te spra­chen der Hwst. Herr Diö­ze­san­bi­schof, Land­rat Herr Dr. Hubert Fal­ter­mei­er und der drit­te Bür­ger­meis­ter der Stadt Kel­heim Herr Alo­is Beck­stein. Herr Bern­hard Hägel­sper­ger und unser P. Ste­phan umrahm­ten den Fest­akt mit Stü­cken für Trom­pe­te und Orgel musi­ka­lisch. Im Anschluss lud die Klos­ter­braue­rei im Hof alle Anwe­sen­den zu einem Umtrunk und Bre­zen ein. 

Ein wei­te­res gro­ßes Fest wur­de am 3. Okto­ber in Wel­ten­burg gefei­ert. Um das Jubi­lä­um der Wie­der­be­grün­dung der Baye­ri­schen Bene­dik­ti­ner­kon­gre­ga­ti­on vor 150 Jah­ren zu bege­hen, tra­fen sich etwa 150 Mön­che und Non­nen aus den ver­schie­de­nen Klös­tern bei uns. S.E. der Hoch­wür­digs­te Herr Bischof em. Dr. Vik­tor Dam­merz OSB zele­brier­te zusam­men mit den Prä­si­des der Baye­ri­schen, Schwei­zer, Beu­ro­ner und Öster­rei­chi­schen Kon­gre­ga­ti­on und den Äbten der baye­ri­schen Abtei­en das Pon­ti­fi­kal­amt. Die anschlie­ßend geplan­te Schiff­fahrt durch den Donau­durch­bruch konn­te lei­der wegen Nied­rig­was­ser nicht statt­fin­den. Mit drei Bus­sen muss­ten des­halb erst alle nach Kel­heim gebracht wer­den, um von dort aus auf dem Kanal und der Donau knapp zwei Stun­den mit dem Schiff zu fah­ren. Wäh­rend der Fahrt aß man auf dem Schiff zu Mit­tag. Nach der Rück­kehr eröff­ne­te Abt­prä­ses Dr. Gre­gor Zasche OSB den Fest­akt. Der baye­ri­sche Staats­mi­nis­ter Herr Dr. Tho­mas Gop­pel und der amtie­ren­de Kel­hei­mer Bür­ger­meis­ter Herr Alo­is Beck­stein spra­chen Gruß­wor­te. Den Fest­vor­trag über Sinn und Zweck einer monas­ti­schen Kon­gre­ga­ti­on hielt der Abt von Ein­sie­deln Mar­tin Wer­len OSB. Die musi­ka­li­sche Gestal­tung hat­te ein Streich­quar­tett des Gym­na­si­ums der Abtei St. Ste­phan in Augs­burg über­nom­men. Mit der Fei­er der Pon­ti­fi­kal­ves­per ende­te der Festtag. 

Zum Abschluss der Restau­rie­rung der Kir­che wur­de eine neue Aus­stel­lung im Infor­ma­ti­ons­zen­trum eröff­net. Unter dem Mot­to „Als der Barock baye­risch wur­de – Die Asams in Wel­ten­burg“ erstell­te dazu Frau Dr. Maria Bau­mann vom Diö­ze­san­mu­se­um in Regens­burg das Kon­zept. Auf Infor­ma­ti­ons­fah­nen und anhand von Model­len wird ver­sucht die Bau­ge­schich­te anschau­lich wer­den zulas­sen und einen Blick in die Werk­statt eines baro­cken Künst­lers zu geben. Der Kul­tur­re­fe­rent der Stadt Regens­burg, Herr Kle­mens Unger, eröff­ne­te die­se mit einem Fest­vor­trag am 23. Juli. Mitt­ler­wei­le liegt die­ser dank der finan­zi­el­len För­de­rung durch die Klos­ter­braue­rei und die Klos­ter­schen­ke auch in gedruck­ter Form vor und kann bei uns bestellt wer­den. Die Aus­stel­lung erfreut sich gro­ßen Zuspruchs und kann noch bis Novem­ber 2009 besucht werden.

Zum Hoch­fest des hei­li­gen Bene­dikt am 11. Juli hat­ten wir Abt em. Dr. Chris­ti­an Schütz von Schwei­klberg als Haupt­ze­le­brant und Pre­di­ger zum Pon­ti­fi­kal­amt ein­ge­la­den. In sei­ner tie­fen und enga­gier­ten Pre­digt stell­te er den Gläu­bi­gen der Klos­ter­pfar­rei­en den hl. Bene­dikt als Meis­ter des monas­ti­schen Lebens vor. Sei­ne Wor­te gip­fel­ten im Aus­ruf: „Lasst uns Mön­che Mön­che sein!“ Die musi­ka­li­sche Gestal­tung über­nah­men wie auch in den ver­gan­ge­nen Jah­ren die Blä­ser aus Reb­dorf bei Eich­stätt unter der Lei­tung von Herrn Wolf­gang Mühl­dor­fer. Zum anschlie­ßen­den Imbiss im Klos­ter­hof wur­de trotz wech­sel­haf­ten Wet­ters eine Blä­ser­se­re­na­de dargeboten. 

Über den Besuch zahl­rei­cher kirch­li­cher Wür­den­trä­ger durf­ten wir uns in die­sem Jahr wie­der beson­ders freu­en. Schon im Janu­ar kam der neu ernann­te Bischof von Spey­er, Dr. Karl-Heinz Wie­se­mann, zu einem Kurz­be­such. Nur weni­ge Tage spä­ter war S. Em. Joa­chim Kar­di­nal Meis­ner von Köln eine knap­pe Woche bei uns. Bei der abend­li­chen Rekrea­ti­on war er ein gefrag­ter Gesprächs­part­ner. Im Juli ver­brach­ten die bei­den aus unse­rem Bis­tum stam­men­den Bischö­fe em. Dr. Oswald Hirm­er und Dr. Fried­rich Lobin­ger, Süd­afri­ka, einen klei­nen Teil ihres Hei­mat­ur­lau­bes bei uns. Einen Monat spä­ter war Weih­bi­schof em. Dr. Gerd Dicke mit dem Gene­ral­vi­kar von Aachen Man­fred von Hol­tum eine Woche in Wel­ten­burg. Wäh­rend die­ser Zeit kam auch Weih­bi­schof Mat­thi­as König aus Pader­born für eine Urlaubs­wo­che. Am Fest der Herz-Mariä-Bru­der­schaft zele­brier­te er das Pon­ti­fi­kal­amt. Weih­bi­schof Dr. Hans-Jochen Jasch­ke, Ham­burg, nahm an einer Tagung der Bun­des­po­li­zei im Gäs­te­haus teil. Erz­bi­schof Simon Ntam­wa­na aus Gite­ga, Bru­run­di, besuch­te uns im Okto­ber anläss­lich sei­nes Auf­ent­hal­tes in Eich­stätt zum Sonn­tag der Weltmission. 

Inzwi­schen lau­fen schon wie­der die Vor­be­rei­tun­gen für den Klos­ter­markt auf Hoch­tou­ren. Mit 24 Stän­den ist die Kapa­zi­tät voll aus­ge­schöpft. Beim musi­ka­li­schen Rah­men­pro­gramm wird nicht nur die Wel­ten­bur­ger Musik­ge­mein­schaft wie­der ein Kon­zert anbie­ten, son­dern auch der von P. Ste­phan gegrün­de­te „Jugend­chor“ auf­tre­ten. Wenn der Markt been­det ist, kehrt für eini­ge Wochen die „Win­ter­ru­he“ in Wel­ten­burg ein. 

Wir dan­ken Ihnen für alle Zei­chen der Ver­bun­den­heit wäh­rend des ver­gan­ge­nen Jah­res, nicht zuletzt für Ihre Anteil­nah­me am Heim­gang unse­rer bei­den Mit­brü­der Fr. Rupert und P. Leopold. 

Wir wün­schen Ihnen mit Ihren Ange­hö­ri­gen eine besinn­li­che Advents­zeit, ein gna­den­rei­ches Fest der Geburt des Herrn und Got­tes seg­nen­des Geleit durch das Jahr 2009! 

Abt Tho­mas M. Frei­hart OSB 
und der Kon­vent der Abtei Weltenburg

Abschluss der Gesamtrestaurierung der Klosterkirche

Am Fest Kreuz­erhö­hung, 14. Sep­tem­ber 2008, wur­de der Abschluss der Gesamt­re­stau­rie­rung der Abtei- und Pfarr­kir­che gefei­ert. Der Hoch­wür­digs­te Herr Diö­ze­san­bi­schof Dr. Ger­hard Lud­wig Mül­ler zele­brier­te das Pon­ti­fi­kal­amt und seg­ne­te den neu­en Ambo. Die­ser war vom Bild­hau­er Alfred Böschl aus Adl­hau­sen in Bron­ze­guss geschaf­fen wor­den. Er ent­warf auch das neue Chor­ge­stühl und die Sedi­li­en im Pres­by­te­ri­um. Die Schrei­ner­ar­bei­ten führ­te die Fir­ma Anton Huber aus Rohr aus. Die Wel­ten­bur­ger Musik­ge­mein­schaft trug unter Lei­tung von Herrn Prof. Josef Kohl­häufl sehr zur Fei­er­lich­keit der Lit­ur­gie bei, indem sie die Mes­se in G‑Dur von Franz Schu­bert erklin­gen ließ. Nach einem fest­li­chen Mit­tag­essen mit den Gäs­ten fand in der Kir­che ein Fest­akt statt. Der baye­ri­sche Minis­ter­prä­si­dent Herr Dr. Gün­ther Beck­stein gab dem Klos­ter die Ehre sei­nes Kom­mens und rich­te­te sein Wort an die Fest­ver­samm­lung. Der Lei­ter des Staat­li­chen Bau­am­tes Herr Rein­hard Piper erläu­ter­te die Bau­maß­nah­me. Den gro­ßen Fest­vor­trag unter dem The­ma „Wel­ten­burg – ein Lob der Schöp­fung“ hielt der Gene­ral­kon­ser­va­tor des Baye­ri­schen Lan­des­am­tes für Denk­mal­pfle­ge Herr Prof. Dr. Egon Greipl. Gruß­wor­te spra­chen der Hwst. Herr Diö­ze­san­bi­schof, Land­rat Herr Dr. Hubert Fal­ter­mei­er und der drit­te Bür­ger­meis­ter der Stadt Kel­heim Herr Alo­is Beck­stein. Herr Bern­hard Hägel­sper­ger und unser P. Ste­phan umrahm­ten den Fest­akt mit Stü­cken für Trom­pe­te und Orgel musi­ka­lisch. Im Anschluss lud die Klos­ter­braue­rei im Hof alle Anwe­sen­den zu einem Umtrunk und Bre­zen ein.

Einen kur­zen Über­blick über die Gesamt­re­stau­rie­rung gibt die Pres­se­infor­ma­ti­on des Staat­li­chen Bau­am­tes, ver­fasst von Ger­hard Haslbeck

Einen umfang­rei­chen Ein­blick in die Gesamt­re­stau­rie­rung bie­tet das Buch „Gesamt­in­stand­set­zung Klos­ter­kir­che Wel­ten­burg“, her­aus­ge­ge­ben 2008 vom Staat­li­chen Bau­amt Lands­hut, Redak­ti­on Ger­hard Hasl­beck, 132 Sei­ten mit zahl­rei­chen far­bi­gen Abbil­dun­gen (Fotos und Zeichnungen) 
Das Buch kann direkt per Fax oder Brief bestellt werden: 
Bestell­for­mu­lar (PDF)

Nach Abschluss aller Restau­rie­rungs­ar­bei­ten in der Klos­ter­kir­che wur­den neue Pan­ora­ma­auf­nah­men von ver­schie­de­nen Stand­punk­ten aus ange­fer­tigt und zu einer vir­tu­el­len Bege­hung zusammengefasst: 
360° Pan­ora­ma der Kirche

Jahresbericht 2007

Advent 2006 – Advent 2007

Strah­len­der Son­nen­schein beleuch­tet in die­sen Tagen das letz­te bun­te Herbst­laub der Wäl­der am Donau­durch­bruch. War bis­her zu Aller­hei­li­gen die Tou­ris­ten­sai­son been­det, so dehnt sie sich heu­er erst­mals län­ger aus. Denn die Klos­ter­schen­ke und auch unser Infor­ma­ti­ons­zen­trum im Fel­sen­kel­ler haben bis zum 23. Dezem­ber am Wochen­en­de geöff­net. Tat­säch­lich fin­den sich auch wei­ter­hin Ein­zel­ne und Grup­pen in Wel­ten­burg ein. Sie kön­nen das Klos­ter ohne den manch­mal vor­herr­schen­den Rum­mel in einer Stil­le genie­ßen, in der man sich eine Bene­dik­ti­ner­ab­tei vor­stellt. Das wis­sen auch die Gäs­te unse­rer Begeg­nungs­stät­te St. Georg zu schät­zen, in der nun seit einem Jahr Frau Kat­ja Beil ihre gro­ße Erfah­rung als Hotel­fach­frau ein­bringt. Ihr ist es auch gelun­gen, die Bele­gung zu stei­gern. Herr Wolf­gang Küh­nel wech­sel­te zur Klos­ter­schen­ke. Neu­er Küchen­chef unse­rer Klos­ter­kü­che ist nun Herr Jür­gen Lan­ger. Momen­tan wer­den auch die Vor­be­rei­tun­gen zum Klos­ter­markt getrof­fen, der zum 1. Advent bereits zum fünf­ten Mal statt­fin­det. Die Reso­nanz ist so groß, dass wie­der zahl­rei­che Klös­ter aus dem In- und Aus­land den Markt beschi­cken und alle Kapa­zi­tä­ten aus­ge­schöpft sein werden.

Vie­le Besu­cher äußern ihre Freu­de an der gelun­ge­nen Restau­rie­rung der Abtei­kir­che, die in neu­em Glanz erstrahlt. Die gro­ßen Gerüs­te wur­den Mit­te Dezem­ber des ver­gan­ge­nen Jah­res abge­baut. Klei­ne­re Arbei­ten wer­den in Kür­ze auch been­det sein, sodass im kom­men­den Jahr der Abschluss der umfas­sen­den Reno­vie­rung gefei­ert wer­den kann, die acht Jah­re gedau­ert hat. Bei den zahl­rei­chen Kir­chen­füh­run­gen wird P. Leo­pold durch einen gro­ßen Kreis von Tou­ris­tik­füh­rern unter­stützt. Immer belieb­ter wird die Kom­bi­na­ti­on mit dem Infor­ma­ti­ons­zen­trum, sowie in die­sem Jahr erst­mals mit Braue­rei­füh­run­gen, die am Wochen­en­de ange­bo­ten wer­den, selbst­ver­ständ­lich mit einer Bier­pro­be in der ältes­ten Klos­ter­braue­rei der Welt.

Wenn­gleich das äußer­lich Sicht­ba­re und Erleb­ba­re inter­es­sant ist, fra­gen doch vie­le Besu­cher immer wie­der nach dem Leben von uns Mön­chen. Das ist auch für vie­le Leser die­ser Zei­len im Jah­res­be­richt das Gefrag­tes­te. Des­halb möch­ten wir Sie gleich zu Beginn am Auf und Ab unse­res Kon­ven­tes teil­neh­men las­sen. Obwohl sich zah­len­mä­ßig nichts zu ändern scheint, haben uns zwei Mit­brü­der ver­las­sen und zwei Pos­tu­lan­ten began­nen ihren Weg zum Klos­ter­le­ben. Fast genau ein Jahr nach sei­ner Ewi­gen Pro­fess ist Fr. Anto­ni­us aus Wel­ten­burg fort­ge­gan­gen, um in das öster­rei­chi­sche Augus­ti­ner-Chor­her­ren­stift St. Flo­ri­an über­zu­tre­ten. P. Tho­mas hat vom Hei­li­gen Stuhl die erbe­te­ne Dis­pens von den Ordens­ge­lüb­den erhal­ten und wur­de zum 1. Okto­ber in das Erz­bis­tum Bam­berg inkar­di­niert. Im August tra­ten Herr Ralf Jahn aus Lich­ten­fels-Ober­wal­len­stadt (er hat­te gera­de das Diplom­stu­di­um Maschi­nen­bau abge­schlos­sen) und Herr Peter Stier aus dem nahen Mar­ching bei Neustadt/Donau (er hat­te zuvor im Semi­nar St. Mat­thi­as / Wald­ram das Abitur bestan­den) ins Klos­ter ein, sodass nun wie­der Leben im Novi­zi­at ist. Mit gro­ßem Eifer leben sie sich schon gut in unse­re Gemein­schaft ein. Fr. Qui­rin hat mit dem Som­mer­se­mes­ter 2007 in Regens­burg das Stu­di­um der Theo­lo­gie begon­nen und wohnt wäh­rend der Vor­le­sungs­zeit im dor­ti­gen Pries­ter­se­mi­nar. Fr. Lukas hat nach dem Vor­di­plom am Ende des Win­ter­se­mes­ter 2006/2007 dort sei­ne Zel­te abge­bro­chen und ver­bringt nun sein Aus­wärts­stu­di­um an unse­rer Ordens­hoch­schu­le Sant‘ Ansel­mo in Rom.

Unse­re Kon­vent­ex­er­zi­ti­en hielt zu Beginn des Jah­res zum zwei­ten Mal Herr Pfar­rer Josef Brand­ner, Pries­ter­seel­sor­ger des Erz­bis­tums Mün­chen-Frei­sing. Dabei leg­te er aus­ge­wähl­te Psal­men aus. Wie schon in den Jah­ren zuvor gab er eben­so wie Herr Prof. Dr. Lud­wig Mödl gut besuch­te Pries­ter­ex­er­zi­ti­en in unse­rem Gäs­te­haus. Dar­an nahm auch der Gene­ral­vi­kar des Bis­tums Dres­den, Dr. Kon­rad Zdar­sa teil, der kurz dar­auf zum Bischof von Gör­litz ernannt wor­den ist. Zur Kon­vent­be­glei­tung kam wei­ter­hin Herr Geist­li­cher Rek­tor Dr. Wil­fried Hage­mann aus Müns­ter zu uns, der sich auch bereit erklärt hat, die kom­men­den Kon­vent­ex­er­zi­ti­en zu halten.

Zwei­mal begab sich fast der gesam­te Kon­vent auf Rei­sen. Ein fes­ter Ter­min ist seit eini­gen Jah­ren die Ves­per im Regens­bur­ger Dom anläss­lich des Tages des Gott­ge­weih­ten Lebens. Zu Beginn des „Gol­de­nen Okto­ber“ führ­te uns dann der Kon­vent­aus­flug in die Hei­mat von Fr. Qui­rin. Wir besich­tig­ten zunächst die ehe­ma­li­ge Abtei­kir­che Tegern­see und san­gen dort nach der Kir­chen­füh­rung die Mit­tagshore, bevor es zum Essen in das benach­bar­te „Bräu­st­überl“ ging. Dann fuh­ren wir mit der Gon­del­bahn zum Wall­berg hin­auf und stie­gen von der Berg­sta­ti­on auf den Gip­fel, der wei­te Fern­sicht auf die bereits ver­schnei­ten Gip­fel der Alpen bot. Nach der Rück­kehr berei­te­ten uns die Eltern Erla­cher in ihrem Gar­ten in Rot­tach-Egern einen herz­li­chen Emp­fang bei Kaf­fee und Kuchen. Anschlie­ßend fuh­ren wir wei­ter zum Wall­fahrts­ort Bir­ken­stein, wo wir die 1. Ves­per des Hoch­fes­tes der Hei­li­gen Schutz­en­gel, dem Patro­zi­ni­um der Baye­ri­schen Bene­dik­ti­ner­kon­gre­ga­ti­on, san­gen und am Okto­ber-Rosen­kranz teil­neh­men konn­ten. Im benach­bar­ten Gast­haus stärk­ten wir uns bei einer Brot­zeit für die Rück­fahrt. Eine Woche spä­ter lei­te­te Zel­ler­ar P. Bene­dikt den Betriebs­aus­flug der Ange­stell­ten nach Andechs und St. Ottilien.

Bei unse­rem Aus­flug kam auch der neue Klein­bus zum Ein­satz, der Platz für neun Per­so­nen bie­tet. Er wur­de durch die Wer­bung und Spen­den ver­schie­de­ner Fir­men der Regi­on gespon­sert. Ihnen sei auch an die­ser Stel­le unser auf­rich­ti­ger Dank aus­ge­spro­chen. Abt Tho­mas nahm Anfang Sep­tem­ber die Seg­nung des Fahr­zeu­ges vor. Im Anschluss dar­an waren die betei­lig­ten Fir­men mit dem Kon­vent im Barock­saal zum Abend­essen ein­ge­la­den. Auch für den Gäs­te-Shut­tle zu Park­platz und Bahn­hof, das Ein­ho­len der Obst­ern­te und deren Trans­port zur Mos­te­rei und zu vie­len ande­ren Gele­gen­hei­ten hat sich das Auto schon bewährt. Da auch der Klos­ter­la­den und die Klos­ter­braue­rei durch Wer­be­flä­chen ver­tre­ten sind, wird auf allen Fahr­ten die Auf­merk­sam­keit auf Wel­ten­burg gelenkt. Auch die Medi­en schen­ken dem Klos­ter am Donau­durch­bruch mehr­mals im Jahr Beach­tung. In der Sen­de­rei­he „Wirts­haus­ge­schich­ten“ des Baye­ri­schen Fern­se­hens wur­de am 29. Novem­ber vom bekann­ten Mode­ra­tor Micha­el Harles die Klos­ter­schen­ke vor­ge­stellt. Gedreht wur­de die Sen­dung bereits an einem Sonn­tag im Som­mer, als Hoch­be­trieb herrsch­te. Zum Hoch­fest der Auf­nah­me Mari­ens in den Him­mel, 15. August, trug Abt Tho­mas in der Sen­dung „Zeit und Ewig­keit“ medi­ta­ti­ve Gedan­ken zum Fest­ge­heim­nis vor. Sie wur­den durch wun­der­schö­ne Bil­der aus unse­rer Kir­che und aus der Land­schaft um den Donau­durch­bruch unterstrichen.

Zum Bene­dik­tus­fest am 11. Juli zele­brier­te Herr Bischof em. Dr. Vik­tor Josef Dam­mertz OSB, Augs­burg, das Pon­ti­fi­kal­amt und hielt die Pre­digt. Im Anschluss waren wie­der alle Teil­neh­mer zum Imbiss in die Gäs­te­spei­se­sä­le ein­ge­la­den, beson­ders die Gläu­bi­gen unse­rer Klos­ter­pfar­rei­en. Ins­ge­samt 45 Jugend­li­chen aus den vier Gemein­den spen­de­te Abt Tho­mas am 24. Mai das Sakra­ment der Fir­mung in der Klos­ter­kir­che. In unse­ren Seel­sor­ge­spren­geln fand heu­er sowohl die „gro­ße“ wie die „klei­ne“ Visi­ta­ti­on statt, sodass uns mehr­mals Regio­nal­de­kan Johan­nes Hof­mann aus Neu­stadt wie Dekan Hans Mai­er aus Kel­heim auf­such­ten. Zwei­mal tag­te auch die Deka­nats­kon­fe­renz bei uns. P. Ste­phan hat­te zum zwei­ten Mal ein Thea­ter­stück geschrie­ben, dies­mal eine Komö­die in zwei Akten: „Der Auf­stand der Alten“. Gemein­sam mit P. Gre­gor und Teil­neh­mern des monat­li­chen Senio­ren­nach­mit­tags stra­pa­zier­te er die Lach­mus­keln der Zuschau­er bei den Aufführungen.

Fr. Rupert muss­te sich über meh­re­re Wochen zur ärzt­li­chen Behand­lung in die Gold­berg­kli­nik in Kel­heim bege­ben. Trotz­dem konn­te er in die­sem Jahr eine gro­ße Men­ge Honig schleu­dern und eine rei­che Apfel­ern­te ein­brin­gen. Zum zwei­ten Mal ließ er aus den eige­nen Äpfeln Saft pres­sen, der sich gro­ßer Beliebt­heit im Kon­vent erfreut. Fr. Simon konn­te am 24. Janu­ar mit einer Dele­ga­ti­on sei­ner Hei­mat­stadt Titt­mo­ning in Rom an einer Pri­vat­au­di­enz des Hei­li­gen Vaters, Papst Bene­dikt XVI., teil­neh­men, dem die Ehren­bür­ger­wür­de ver­lie­hen wur­de. Abt Tho­mas weil­te im Okto­ber eine Woche in der ewi­gen Stadt, um am Kon­zert des Baye­ri­schen Rund­funks für den Papst teil­zu­neh­men, das gro­ße Beach­tung fand und live im Fern­se­hen über­tra­gen wur­de. P. Cle­mens nimmt trotz sei­ner 81 Jah­re und eini­ger Alters­be­schwer­den täg­lich an den Mahl­zei­ten, dem Kon­vent­amt und den meis­ten Horen des Chor­ge­be­tes teil.

Wie immer in der Spar­gel­zeit waren die Äbte der Nach­bar­klös­ter im Juni zum „Klei­nen Äbte­tref­fen“ ein­ge­la­den. Zu den beson­de­ren Gäs­ten gehör­te im Okto­ber Herr Dom­ka­pell­meis­ter em. Georg Ratz­in­ger, der Bru­der von Papst Bene­dikt XVI. Bei der Füh­rung durch die Kir­che und das Klos­ter spiel­te er auch eini­ge Tak­te auf der his­to­ri­schen Bran­den­stein-Orgel. Am 11. Novem­ber erfreu­te uns Herr Bischof Dr. Gre­gor Maria Han­ke OSB aus Eich­stätt durch sei­nen Besuch. Ende Juli zele­brier­te der Neu­pries­ter Andre­as Schwei­mer aus dem Bis­tum Ful­da das sonn­täg­li­che Kon­vent­amt und spen­de­te den Pri­miz­se­gen. Auch in die­sem Jahr waren der Regie­rungs­prä­si­dent von Nie­der­bay­ern, Herr Dr. Wal­ter Zit­zels­ber­ger, und der Kel­hei­mer Land­rat, Herr Dr. Hubert Fal­ter­mei­er, zu Gast. Herr Dr. Zit­zels­ber­ger trat Ende April in den Ruhe­stand. Wir dan­ken ihm für die viel­fa­che Unter­stüt­zung bei den Reno­vie­rungs­maß­nah­men und der Errich­tung des Hoch­was­ser­schut­zes. Die Ver­bin­dung soll auch künf­tig nicht abrei­ßen. Bei einem Antritts­be­such im Land­kreis Kel­heim kam der neue Regie­rungs­prä­si­dent Heinz Grund­wald, auch in unser Klos­ter. Eine EU-Dele­ga­ti­on besuch­te im Rah­men der „Leader+“-Förderungen im März das Informationszentrum.

Vie­le Men­schen fra­gen uns immer wie­der nach dem Erfolg der Maß­nah­men des Hoch­was­ser­schut­zes. Ende Mai stieg der Pegel der Donau bedenk­lich an, sodass die Feu­er­wehr Kel­heim die Räu­mung des Klos­ter­ho­fes anord­ne­te und mit dem Auf­bau der mobi­len Ele­men­te begann. Aller­dings zeig­te sich dann noch am Abend, dass die befürch­te­ten Höhen nicht erreicht wür­den, sodass es zu kei­ner „Bewäh­rungs­pro­be“ kam. Ein Pro­be­auf­bau wur­de schon Mit­te März vor­ge­nom­men, als in unse­rem Gäs­te­haus an zwei Tagen die Baye­ri­schen Was­ser­wirt­schafts­äm­ter tag­ten. Zu die­sem Anlass weil­te auch Herr Staats­mi­nis­ter Dr. Wer­ner Schnapp­auf bei uns.

Was­ser scha­de­te uns aller­dings „von oben“. Eben­falls im Mai kam es zu meh­re­ren Rohr­brü­chen in den völ­lig ver­ros­te­ten Was­ser­lei­tun­gen im ers­ten Stock des Klau­sur­gangs, sodass rot­brau­nes Was­ser durch die Gewöl­be im Kreuz­gang drang. Des­halb wur­de eine völ­li­ge Erneue­rung der alten Lei­tun­gen erfor­der­lich, was mit viel Lärm und Schmutz ver­bun­den war. Unser Dank gebührt vor allem dem gro­ßen Ein­satz unse­res bewähr­ten Instal­la­teurs, Herrn Rudolf May­er aus Kel­heim­win­zer, und der Bau­fir­ma Max Prock GmbH aus Dietfurt.

Lie­be Leser, wir möch­ten auch Ihnen dan­ken, dass Sie uns wie­der die Treue gehal­ten haben und auf so man­che Wei­se Ihre Ver­bun­den­heit zum Aus­druck gebracht haben, sei es durch einen Besuch im Klos­ter, Ihr Gebets­ver­spre­chen, Ihre Mit­glied­schaft im Freun­des­kreis oder durch Ihre Spen­den. Möge Gott es Ihnen reich­lich ver­gel­ten. Ger­ne geden­ken wir Ihrer wei­ter­hin in unse­ren Gebe­ten und bei der Fei­er der Hei­li­gen Messe.

Wir wün­schen Ihnen nun eine besinn­li­che Advents­zeit, ein fro­hes Weih­nachts­fest und Got­tes Geleit in das Jahr des Herrn 2008

Ihre Bene­dik­ti­ner von Weltenburg

Jahresbericht 2006

Advent 2005 – Advent 2006

Den Mön­chen und Non­nen unter den Lesern und Hörern ist es wohl selbst­ver­ständ­lich, dass die meis­ten Jah­res­be­rich­te nicht am 1. Janu­ar begin­nen, son­dern mit dem Advent. Denn abwei­chend vom bür­ger­li­chen Kalen­der beginnt ja das Kir­chen­jahr schon mit dem I. Advent. Ent­spre­chend erstreckt sich der Zeit­raum unse­rer Bericht­erstat­tung von Anfang Dezem­ber bis Ende November.

Den Rah­men bil­det nun schon zum vier­ten mal unser „Wel­ten­bur­ger Klos­ter­markt“. Die Vor­be­rei­tun­gen beim Auf­stel­len der Stän­de, Schmü­cken des klös­ter­li­chen Are­als, dem Her­rich­ten unse­res Ange­bo­tes und vie­ler ande­rer Din­ge lau­fen auf Hoch­tou­ren. Im Vor­jahr haben wie­der über 20 Klös­ter aus nah und fern und eini­ge kirch­li­che Grup­pie­run­gen aus unse­ren Pfar­rei­en an drei Tagen für Tau­sen­de von Besu­chern ihre Pro­duk­te ange­bo­ten und für das leib­li­che Wohl gesorgt. Der Chor der Wel­ten­bur­ger Musik­ge­mein­schaft gestal­te­te das sonn­täg­li­che Kon­vent­amt musi­ka­lisch mit.

Dass die­ses auch heu­er wie­der mög­lich sein wird, ist gar nicht so selbst­ver­ständ­lich. Denn erst seit zwei Wochen ist die Klos­ter­kir­che wie­der unein­ge­schränkt zugäng­lich. Wäh­rend der Sanie­rung des Fun­da­men­tes im Kir­chen­kel­ler stürz­te auf­grund des kie­si­gen Bau­grun­des am 23. Okto­ber ein Pfei­ler ein. Das ein­stür­zen­de Gewöl­be­teil riss ein etwa 4 m² gro­ßes Loch in den Mit­tel­gang des Kir­chen­bo­dens. Gott sei gedankt, dass nie­mand ver­letzt wur­de. Der Scha­den wur­de zügig beho­ben und die ande­ren lau­fen­den Arbei­ten konn­ten fort­ge­setzt wer­den, so dass für das kom­men­de Jahr der Abschluss der lang­jäh­ri­gen Kir­chen­re­no­vie­rung (seit 1999) erhofft wird. Da inzwi­schen nur noch die Süd­sei­te innen in hal­ber Höhe ein­ge­rüs­tet ist, kön­nen die zahl­rei­chen Besu­cher schon seit län­ge­rem die neu leuch­ten­de Pracht der Asam-Kir­che bewun­dern. Unter­stützt wird das auch durch die Instal­la­ti­on einer neu­en Beleuch­tung. P. Leo­pold weist bei den Kir­chen­füh­run­gen beson­ders auf die posi­ti­ven Ver­än­de­run­gen durch die Restau­rie­rung hin. Inzwi­schen sind für den Klos­ter­la­den auch eini­ge aktu­el­le Ansichts­kar­ten gedruckt wor­den. Immer mehr Grup­pen kom­bi­nie­ren die Kir­chen­füh­run­gen mit einem Besuch des Infor­ma­ti­ons­zen­trums im Fel­sen­kel­ler, in dem sich wäh­rend der Sai­son an der Kas­se Herr Tor­chal­la aus Kel­heim und Frau Hecht aus Stau­bing abwech­seln. Die Zahl von ca. 21.500 Besu­chern im zurück­lie­gen­den Jahr zeigt, dass der neu geschaf­fe­ne Aus­stel­lungs­raum gut ange­nom­men wird.

Die Donau brach­te auch in die­sem Jahr wie­der eini­ge Male klei­ne­re Hoch­wäs­ser. Im März war der Anstieg so rasch, dass die Bau­stel­le des Hoch­was­ser­schut­zes unter Was­ser stand und nicht uner­heb­li­che Schä­den ver­ur­sach­te. Im Gebäu­de sel­ber waren dies­mal „nur“ die Kel­ler über­flu­tet. Um so mehr wur­de allen die Not­wen­dig­keit der Schutz­maß­nah­men vor Augen geführt. Am 27. Janu­ar erfolg­te dazu der „Ers­te Spa­ten­stich“ durch den gemein­sa­men Knopf­druck von Staats­se­kre­tär Dr. Otmar Bern­hard, Regie­rungs­prä­si­dent Dr. Wal­ter Zit­zels­ber­ger, Land­rat Dr. Hubert Fal­ter­mei­er, Bür­ger­meis­ter Fritz Mathes und Abt Tho­mas M. am Bohr­ge­rät für die Unter­grund­ab­dich­tung. Die­sem sym­bo­li­schen Akt bei eisi­ger Käl­te waren Anspra­chen und Gruß­wor­te im Barock­saal in Anwe­sen­heit zahl­rei­cher Gäs­te vor­aus­ge­gan­gen. Nach einer zügi­gen Bau­pha­se konn­te bereits am 12. Okto­ber die Ein­wei­hung vor­ge­nom­men wer­den. Ein wei­ter Weg, der nach dem Hoch­was­ser im August 2002 sei­nen Anfang genom­men hat­te, war an sein Ziel gekom­men. Kaum waren die enor­men Schä­den des Pfingst­hoch­was­sers 1999 beho­ben, war die­ses erneu­te Hoch­was­ser eine „böse Über­ra­schung“ und mach­te die stän­di­ge Bedro­hung wie­der­um bewusst. So begann man die Mög­lich­kei­ten eines Hoch­was­ser­schut­zes für das Klos­ter näher zu prü­fen. Ein­ge­hen­de Unter­su­chun­gen von Sei­ten des Frei­staa­tes Bay­ern unter der Feder­füh­rung des Was­ser­wirt­schafts­am­tes Lands­hut erbrach­ten schließ­lich als Ergeb­nis die Durch­führ­bar­keit des Schut­zes gegen ein hun­dert­jäh­ri­ges Hoch­was­ser. Posi­tiv konn­te auch die Fra­ge beant­wor­tet wer­den, ob die Aus­füh­rung mit einem ver­tret­ba­ren und ver­hält­nis­mä­ßi­gem finan­zi­el­lem Auf­wand gesche­hen könne.

Im neu gestal­te­ten west­li­chen Vor­hof war anläss­lich der Ein­wei­hung ein Fest­akt. Herr Staats­mi­nis­ter Dr. Wer­ner Schnapp­auf hielt vor zahl­rei­cher Pro­mi­nenz aus Poli­tik und Kir­che sowie den Pla­nern und den Ver­ant­wort­li­chen der betei­lig­ten Fir­men die Fest­an­spra­che. Nach den Reden erfleh­te der Abt den Segen Got­tes für die Hoch­was­ser­schutz­bau­ten. Gemein­sam mit dem Minis­ter und dem Land­rat leg­te er eini­ge Damm­bal­ken auf als Zei­chen der offi­zi­el­len Inbe­trieb­nah­me des Flut­schut­zes. Sogar die Tages­schau zeig­te in ihrer Haupt­aus­ga­be am Abend die­se Sze­ne. Die Ein­wei­hung kann man als ein geschicht­li­ches Ereig­nis betrach­ten. Mit den nun aus­ge­führ­ten Maß­nah­men ist eine stän­di­ge Bedro­hung für die Klos­ter­an­la­ge gebannt, mit der jede Gene­ra­ti­on der Mön­che in der 1400jährigen Geschich­te der Abtei leben und zurecht kom­men muss­te. Das bedeu­tends­te Ele­ment des Schut­zes ist die Unter­grund­ab­dich­tung, die in den anste­hen­den Fels in bis zu 10 Metern Tie­fe ein­bin­det. Sie ver­hin­dert den Hoch­was­se­r­an­drang der Donau über den Unter­grund. Gewählt wur­de eine Abdich­tung im Hochdruckinjektionsverfahren(HDI) um die Außen­front der Klos­ter­an­la­ge an der Fluss­sei­te auf einer Län­ge von ca. 300m. Dabei wird ein Was­ser-Zement­ge­misch unter Hoch­druck, das heißt mit bis zu 400 bar, in den Unter­grund gepresst. Dort ver­bin­det es sich mit dem anste­hen­den Kies und Sand zu einer durch­ge­hen­den etwa 1,50m star­ken säu­len­för­mi­gen Dicht­wand, die an die Fun­da­men­te des Gebäu­des anbin­det. Der Hoch­was­ser­schutz ist in Wel­ten­burg „denkmalverträglich„gelöst. Das Gesamt­ensem­ble des Klos­ters mit sei­ner ein­ma­li­gen Lage am Donau­ufer ist nicht beein­träch­tigt. Ein Pro­be­auf­bau der Ver­schlüs­se an den Fens­tern, Türen und Toren durch die Frei­wil­li­ge Feu­er­wehr Kel­heim zeig­te, dass etwa fünf Stun­den Arbeit dazu not­wen­dig sind. Die mobi­len Ele­men­te des Hoch­was­ser­schut­zes wer­den in einer Scheu­ne auf dem Buch­hof gelagert.

Erheb­li­che Was­ser­schä­den ver­ur­sach­te im Klos­ter aber nicht nur die Donau. Am 26. Juni platz­ten nach einem nächt­li­chen Gewit­ter über einem Biblio­theks­gang im Dach­ge­schoß Hei­zungs­roh­re und lie­ßen hei­ße Was­ser­strö­me über den his­to­ri­schen Buch­be­stand der Biblio­thek nie­der­ge­hen. Nicht nur an den wert­vol­len Büchern, son­dern auch am Mau­er­werk und der Beleuch­tung ent­stan­den beträcht­li­che Schäden.

Ange­sichts des vie­len Regens und küh­ler Tem­pe­ra­tu­ren im sonst „hoch­som­mer­li­chen“ August mach­ten sich man­che Sor­gen, ob bis zum „Jahr­tau­send­ereig­nis“ des Papst­be­su­ches in Bay­ern eine Wet­ter­bes­se­rung ein­tre­ten wür­de. Im Sep­tem­ber konn­ten dann alle sehr froh sein über den strah­len­den Son­nen­schein wäh­rend des Papst­be­su­ches, der dann den gan­zen Monat anhielt. Fast alle Mit­brü­der nah­men an den Got­tes­diens­ten und ver­schie­de­nen Begeg­nun­gen mit Papst Bene­dikt XVI. teil, vor allem in Alt­öt­ting und auf dem Islin­ger Feld bei Regens­burg. Im Zuge der Vor­be­rei­tung die­ser beson­de­ren Tage kamen schon Anfang Sep­tem­ber Ver­tre­ter der Pfar­rei St. Bene­dikt aus Oberis­ling zum sonn­täg­li­chen Kon­vent­amt und über­brach­ten im Rah­men ihrer Akti­on „Bene-Lux“ ein Licht, mit dem die Altar­ker­zen ent­zün­det wur­den. Da Joseph Ratz­in­ger schon in sei­ner Zeit als Pro­fes­sor in Regens­burg mit Wel­ten­burg ver­bun­den war und er auch spä­ter als Kar­di­nal zu Besuch war, erhoff­te sich man­cher, dass unser Klos­ter auch eine Sta­ti­on im Rah­men sei­nes Hei­mat­be­su­ches sein könn­te. Auf­grund des gedräng­ten Pro­gramms war die­se Hoff­nung, wie zu erwar­ten war, nicht zu erfül­len. Den­noch strahl­te der Glanz des Papst­be­su­ches in beson­de­rer Wei­se auch auf Wel­ten­burg. Am „pri­va­ten Tag“ des Paps­tes in Regens­burg stat­te­te das „Segui­to papa­le“ unse­rem Klos­ter einen Besuch ab. Das Päpst­li­che Gefol­ge reis­te mit dem Schiff von Kel­heim durch den Donau­durch­bruch an. Abt Tho­mas gelei­te­te die hohen Gäs­te zur Abtei­kir­che und hielt für sie eine Kir­chen­füh­rung in ita­lie­ni­scher Spra­che. Anschlie­ßend fei­er­ten die Gäs­te mit dem Kon­vent ein Pon­ti­fi­kal­amt, bei dem Kar­di­nal­staat­s­e­kre­ätr Ange­lo Sod­a­no der Haupt­ze­le­brant war. Fried­rich Kar­di­nal Wet­ter hielt die Pre­digt über das maria­ni­sche und bene­dik­t­i­ni­sche Bay­ern. Unter den Kon­ze­le­bran­ten waren auch der Apos­to­li­sche Nun­ti­us in Deutsch­land, Erz­bi­schof Erwin Josef Ender, der päpst­li­che Zere­mo­ni­ar Erz­bi­schof Pier­ro Mari­ni, der Sub­sti­tut im Staats­se­kre­ta­ri­at Erz­bi­schof Leo­nar­do Sand­ri, der Bischof von Pas­sau Wil­helm Schraml. Am Got­tes­dienst nahm auch der Kar­di­nal von Kin­sha­sa teil. Anschlie­ßend ver­sam­mel­te sich das Päpst­li­che Gefol­ge und der Kon­vent zum gemein­sa­men Mit­tag­essen im Spei­se­saal St. Mar­tin, bei dem baye­ri­sche Gerich­te auf­ge­tischt wur­den. Gegen Ende konn­ten wir dann auch Wal­ter Kar­di­nal Kas­per begrü­ßen, der am Vor­mit­tag noch eine ande­re Ver­pflich­tung in Regens­burg hat­te. In der Mit­tags­pau­se, unter­nahm P. Pri­or Bene­dikt eine Füh­rung zur Frau­en­berg-Kapel­le. Dann reis­ten die hohen Wür­den­trä­ger der römi­schen Kurie wei­ter in die Nach­bar­ab­tei Rohr.

Wäh­rend des gan­zen Jah­res besuch­ten auch wei­te­re beson­de­re Gäs­te unser Klos­ter. Den Anfang mach­te Bischof Egon Kapel­la­ri von Graz-Seckau, der mit 30 Pries­tern sei­ner Diö­ze­se kam und das sonn­täg­li­che Kon­vent­amt mit Pre­digt zele­brier­te. Zwei Wochen spä­ter folg­te ihm der Pader­bor­ner Weih­bi­schof Karl-Heinz Wie­se­mann. Anläß­lich sei­nes 70. Geburts­ta­ges luden wir am Hoch­fest des hl. Bene­dikt, dem 21. März, Prof. Josef Kohl­häufl, den lang­jäh­ri­gen Lei­ter der Wel­ten­bur­ger Musik­ge­mein­schaft, zum Mit­tag­essen und Kaf­fee in das Refek­to­ri­um ein. Die Bun­des­jus­tiz­mi­nis­te­rin Frau Bri­git­te Zypries kam am 24.April zu einem pri­va­ten Besuch nach Wel­ten­burg. Im Mai unter­nah­men die Zis­ter­zi­en­se­rin­nen von Ober­schö­nen­feld ihren Kon­vent­aus­flug zu uns. Am Ende des „Won­ne­mo­nats“ spen­de­te uns der blin­de Neu­pries­ter Rai­ner Hert­eis aus dem Nach­bar­bis­tum Eich­stätt den Pri­miz­se­gen. Alt­abt Emmer­am Geser zele­brier­te zum Haupt­fest der Drei­fal­tig­keits­bru­der­schaft das Pon­ti­fi­kal­amt. Am Hoch­fest der Apos­tel­fürs­ten Petrus und Pau­lus, dem 29. Juni, fei­er­te der uns schon vie­le Jah­re ver­bun­de­ne Pfar­rer Her­bert Kabath aus dem Bis­tum Mag­de­burg mit uns sein 40jähriges Pries­ter­ju­bi­lä­um. Am 29. Juli fei­er­te Herr Anton Röhrl, Seni­or­chef der Klos­ter­schen­ke, sei­nen 80. Geburts­tag. Abt Tho­mas M. und Alt­abt Tho­mas zele­brier­ten für den Jubi­lar und sei­ne Fami­lie eine Dank­mes­se in der Frau­en­berg­ka­pel­le. Anfang Sep­tem­ber über­nach­te­te Abt Rai­mund Schrei­er OPraem von Wil­ten mit eini­gen Junio­ren des Stif­tes bei uns. Er war der Fest­pre­di­ger auf dem Abens­ber­ger „Gill­a­moos“. Mit­te Sep­tem­ber fei­er­te zum 30jährigen Jubi­lä­um die Hilfs­ge­mein­schaft der Dia­ly­se­pa­ti­en­ten und Trans­plan­tier­ten Regens­burg-Strau­bing e.V. mit uns die Sonn­tags­mes­se. Anfang Okto­ber besuch­ten zwei­mal Bischö­fe aus fer­nen Län­dern das Klos­ter: Johan­nes Gorant­la aus Süd­in­di­en und Aloy­si­us Bali­na aus Tan­sa­nia, der auch die Kakau-Band mit­ge­bracht hat­te. Das süd­afri­ka­ka­ni­sche Novi­zi­at der Mal­lers­dor­fer Schwes­tern kam nach der Selig­spre­chung ihres Grün­ders Paul Josef Nar­di­ni zusam­men mit dem Supe­ri­or, Herrn Prä­lat Dr. Wil­helm Gegen­furt­ner, am 23. Okto­ber zu Besuch in unser Kloster.

Sie haben nun eini­ges vom Auf und Ab der Donau erfah­ren, vom Kom­men und Gehen beson­de­rer Gäs­te, aber noch nicht sehr viel von dem, was „hin­ter den Klos­ter­mau­ern“ sich ereig­net hat. Auch dort gibt es ein Auf und Ab, ein Kom­men und Gehen. Damit die­ses in einem geist­li­chen Rah­men bleibt, hat zu Beginn des bür­ger­li­chen Jah­res P. Dr. Dani­el Hörn­emann OSB aus Gerle­ve uns in den jähr­li­chen Exer­zi­ti­en wie­der tie­fer in die Psal­men ein­ge­führt, dem Kern unse­rer täg­li­chen Gebets­zei­ten. In den Vor­trä­gen ging er auch auf die sog. Fluch­psal­men ein, leg­te sie uns geist­lich aus. Als Frucht die­ser besinn­li­chen Tage ent­schlos­sen wir uns, auch die­se Tei­le der Psal­men im Chor­ge­bet zu beten. Unmit­tel­bar im Anschluss an die Kon­vent­ex­er­zi­ti­en hat Fr. Anto­ni­us Grgic am Hoch­fest der Erschei­nung des Herrn, dem 6. Janu­ar, die Ewi­ge Pro­fess abge­legt. Zwei Brü­der aus Zagreb und eini­ge Bekann­te aus der nähe­ren Umge­bung begin­gen mit uns die­sen Fest­tag. Zu einer geist­li­chen Kon­fe­renz über das II. Vati­ca­num kam Prof. Dr. Lud­wig Mödl aus Mün­chen, der eben­so wie Pfar­rer Josef Brand­ner wie­der sehr gut besuch­te Pries­ter­ex­er­zi­ti­en bei uns gehal­ten hat. P. Cle­mens M. konn­te am 5. März sei­nen 80. Geburts­tag bege­hen. Zu den Gra­tu­lan­ten zähl­ten der Kel­hei­mer Bür­ger­meis­ter Fritz Mathes und Ver­tre­ter der Pfar­rei­en Teu­er­ting und Thaldorf.

P. Leo­pold ver­lor sei­nen Vater Sieg­fried Lör­nit­zo, der am 13. Juni in einem Gra­zer Spi­tal verstarb.

Fr. Rupert konn­te sein ersehn­tes Ziel ver­wirk­li­chen, den Sieg der Klos­ter­mann­schaft beim Bene­fiz-Fuß­ball-Tur­nier zuguns­ten der geplan­ten Kin­der­kli­nik KUNO in Regens­burg. Auch der Gewinn wur­de die­sem Zweck gespen­det. Dem glei­chen Zweck dien­te auch ein Bene­fiz-Kon­zert des Sym­pho­ni­schen Blas­or­ches­ters Ber­ching im Klosterhof.

Im Okto­ber hat P. Josef M. das Klos­ter mit der Absicht ver­las­sen, in sei­ner Hei­mat-Diö­ze­se Spey­er seel­sorg­lich zu wir­ken. Sei­ne Stel­le im Sekre­ta­ri­at des Gäs­te­hau­ses nimmt seit Dezem­ber eine neue Mit­ar­bei­te­rin ein, die Hotel­fach­frau Kat­ja Beil. Zum glei­chen Zeit­punkt schied der bis­he­ri­ge Küchen­chef, Wolf­gang Küh­nel, aus dem Kreis der Ange­stell­ten aus. Ein freu­di­ges Ereig­nis am Ende des Kir­chen­jah­res war die Zeit­li­che Pro­fess von Fr. Qui­rin Erla­cher. Sei­ne Eltern und Ver­wand­ten von Rot­tach-Egern am Tegern­see und aus der Ober­pfalz nah­men an die­sem Fest am Christ­kö­nigs­sonn­tag, dem 26. Novem­ber, teil.

Da unser Klos­ter zur Baye­ri­schen Bene­dik­ti­ner­kon­gre­ga­ti­on gehört, möch­ten wir auch noch über Ver­än­de­run­gen auf die­ser Ebe­ne berich­ten. Abt­prä­ses Dr. Emmer­am Kränkl trat nach einem Jahr von sei­nem Amt zurück. Auf dem Gene­ral­ka­pi­tel in Mün­chen wur­de sein Vor­gän­ger, Abt Dr. Gre­gor Zasche aus Schäft­larn wie­der in die­ses Amt gewählt. Gemein­sam mit P. Lukas Wirth aus Sche­yern hat­te er bereits im Früh­jahr bei uns die kano­ni­sche Visi­ta­ti­on durch­ge­führt.. Da Abt Dr. Gre­gor M. Han­ke von Plank­stet­ten zum Bischof von Eich­stätt ernannt und geweiht wor­den ist, muss­ten auch die Con­si­lia­räb­te neu gewählt wer­den. Die­se sind nun Abt Dr. Maria­nus Bie­ber von Nie­der­al­taich und Abt Bar­na­bas Bög­le von Ettal.

Auch im Kon­vent gab es eine Ver­än­de­rung in den Ämtern. Abt Tho­mas ernann­te auf Vor­schlag des Kon­ven­tes P. Micha­el zum Klaus­tral­pri­or. Fr. Lukas M. berei­tet sich in Regens­burg auf das Vor­di­plom vor. Er wur­de zum Spre­cher der jun­gen Ordens­leu­te im Bis­tum Regens­burg gewählt. Die Ver­bin­dung mit den ande­ren Ordens­ge­mein­schaf­ten wur­de auch im Rah­men der AGOM sowie durch die Teil­nah­me an der Ves­per zum „Tag des Gott­ge­weih­ten Lebens“ mit unse­rem Bischof und dem Dom­ka­pi­tel im Regens­bur­ger Dom wei­ter vertieft.

P. Boni­fa­ti­us erhielt für sein wei­te­res Wir­ken im Hei­mat­bis­tum Köln die Exklaus­tra­ti­on für drei Jah­re. P. Tho­mas, der seit 2003 als Pfarr­seel­sor­ger in Kulm­bach (Erz­bis­tum Bam­berg) tätig ist, bean­trag­te die Ver­län­ge­rung der Exklaus­tra­ti­on um ein Jahr. Bei­de waren eben­so wie Alt­abt Tho­mas aus Ettal mehr­mals wäh­rend des Jah­res bei uns im Kon­vent zu Besuch. Eine gute Frucht der dies­jäh­ri­gen Visi­ta­ti­on ist die Kon­vent-Beglei­tung, zu der der Müns­te­ra­ner Pries­ter Dr. Wil­fried Hage­mann gewon­nen wer­den konn­te. Wir sind ihm sehr dank­bar für sei­nen enga­gier­ten und ein­fühl­sa­men Ein­satz für unse­re Gemeinschaft.

In gewis­ser Wei­se haben Sie alle nun unse­ren Kon­vent beglei­tet, indem Sie Anteil genom­men haben am Leben unse­rer Klos­ter­ge­mein­schaft im letz­ten Jahr. Ger­ne haben auch wir alle mit unse­rem Gebet beglei­tet, die uns ihre Anlie­gen anver­traut haben. Zugleich dan­ken wir allen, die uns mit ihrem Gebet, wohl­wol­len­den Gaben und ande­ren Zei­chen der Ver­bun­den­heit unter­stützt haben mit einem herz­li­chen „Vergelt’s Gott“. Dass ER Sie beglei­ten möge an allen Tagen im bald begin­nen­den Jahr des Herrn 2007 wün­schen Ihnen und Euch allen zum Weihnachtsfest

Die Bene­dik­ti­ner von Weltenburg