Abschluss der Gesamtrestaurierung der Klosterkirche

Am Fest Kreuz­erhö­hung, 14. Sep­tem­ber 2008, wur­de der Abschluss der Gesamt­re­stau­rie­rung der Abtei- und Pfarr­kir­che gefei­ert. Der Hoch­wür­digs­te Herr Diö­ze­san­bi­schof Dr. Ger­hard Lud­wig Mül­ler zele­brier­te das Pon­ti­fi­kal­amt und seg­ne­te den neu­en Ambo. Die­ser war vom Bild­hau­er Alfred Böschl aus Adl­hau­sen in Bron­ze­guss geschaf­fen wor­den. Er ent­warf auch das neue Chor­ge­stühl und die Sedi­li­en im Pres­by­te­ri­um. Die Schrei­ner­ar­bei­ten führ­te die Fir­ma Anton Huber aus Rohr aus. Die Wel­ten­bur­ger Musik­ge­mein­schaft trug unter Lei­tung von Herrn Prof. Josef Kohl­häufl sehr zur Fei­er­lich­keit der Lit­ur­gie bei, indem sie die Mes­se in G‑Dur von Franz Schu­bert erklin­gen ließ. Nach einem fest­li­chen Mit­tag­essen mit den Gäs­ten fand in der Kir­che ein Fest­akt statt. Der baye­ri­sche Minis­ter­prä­si­dent Herr Dr. Gün­ther Beck­stein gab dem Klos­ter die Ehre sei­nes Kom­mens und rich­te­te sein Wort an die Fest­ver­samm­lung. Der Lei­ter des Staat­li­chen Bau­am­tes Herr Rein­hard Piper erläu­ter­te die Bau­maß­nah­me. Den gro­ßen Fest­vor­trag unter dem The­ma „Wel­ten­burg – ein Lob der Schöp­fung“ hielt der Gene­ral­kon­ser­va­tor des Baye­ri­schen Lan­des­am­tes für Denk­mal­pfle­ge Herr Prof. Dr. Egon Greipl. Gruß­wor­te spra­chen der Hwst. Herr Diö­ze­san­bi­schof, Land­rat Herr Dr. Hubert Fal­ter­mei­er und der drit­te Bür­ger­meis­ter der Stadt Kel­heim Herr Alo­is Beck­stein. Herr Bern­hard Hägel­sper­ger und unser P. Ste­phan umrahm­ten den Fest­akt mit Stü­cken für Trom­pe­te und Orgel musi­ka­lisch. Im Anschluss lud die Klos­ter­braue­rei im Hof alle Anwe­sen­den zu einem Umtrunk und Bre­zen ein.

Einen kur­zen Über­blick über die Gesamt­re­stau­rie­rung gibt die Pres­se­infor­ma­ti­on des Staat­li­chen Bau­am­tes, ver­fasst von Ger­hard Haslbeck

Einen umfang­rei­chen Ein­blick in die Gesamt­re­stau­rie­rung bie­tet das Buch „Gesamt­in­stand­set­zung Klos­ter­kir­che Wel­ten­burg“, her­aus­ge­ge­ben 2008 vom Staat­li­chen Bau­amt Lands­hut, Redak­ti­on Ger­hard Hasl­beck, 132 Sei­ten mit zahl­rei­chen far­bi­gen Abbil­dun­gen (Fotos und Zeichnungen) 
Das Buch kann direkt per Fax oder Brief bestellt werden: 
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Nach Abschluss aller Restau­rie­rungs­ar­bei­ten in der Klos­ter­kir­che wur­den neue Pan­ora­ma­auf­nah­men von ver­schie­de­nen Stand­punk­ten aus ange­fer­tigt und zu einer vir­tu­el­len Bege­hung zusammengefasst: 
360° Pan­ora­ma der Kirche

Jahresbericht 2007

Advent 2006 – Advent 2007

Strah­len­der Son­nen­schein beleuch­tet in die­sen Tagen das letz­te bun­te Herbst­laub der Wäl­der am Donau­durch­bruch. War bis­her zu Aller­hei­li­gen die Tou­ris­ten­sai­son been­det, so dehnt sie sich heu­er erst­mals län­ger aus. Denn die Klos­ter­schen­ke und auch unser Infor­ma­ti­ons­zen­trum im Fel­sen­kel­ler haben bis zum 23. Dezem­ber am Wochen­en­de geöff­net. Tat­säch­lich fin­den sich auch wei­ter­hin Ein­zel­ne und Grup­pen in Wel­ten­burg ein. Sie kön­nen das Klos­ter ohne den manch­mal vor­herr­schen­den Rum­mel in einer Stil­le genie­ßen, in der man sich eine Bene­dik­ti­ner­ab­tei vor­stellt. Das wis­sen auch die Gäs­te unse­rer Begeg­nungs­stät­te St. Georg zu schät­zen, in der nun seit einem Jahr Frau Kat­ja Beil ihre gro­ße Erfah­rung als Hotel­fach­frau ein­bringt. Ihr ist es auch gelun­gen, die Bele­gung zu stei­gern. Herr Wolf­gang Küh­nel wech­sel­te zur Klos­ter­schen­ke. Neu­er Küchen­chef unse­rer Klos­ter­kü­che ist nun Herr Jür­gen Lan­ger. Momen­tan wer­den auch die Vor­be­rei­tun­gen zum Klos­ter­markt getrof­fen, der zum 1. Advent bereits zum fünf­ten Mal statt­fin­det. Die Reso­nanz ist so groß, dass wie­der zahl­rei­che Klös­ter aus dem In- und Aus­land den Markt beschi­cken und alle Kapa­zi­tä­ten aus­ge­schöpft sein werden.

Vie­le Besu­cher äußern ihre Freu­de an der gelun­ge­nen Restau­rie­rung der Abtei­kir­che, die in neu­em Glanz erstrahlt. Die gro­ßen Gerüs­te wur­den Mit­te Dezem­ber des ver­gan­ge­nen Jah­res abge­baut. Klei­ne­re Arbei­ten wer­den in Kür­ze auch been­det sein, sodass im kom­men­den Jahr der Abschluss der umfas­sen­den Reno­vie­rung gefei­ert wer­den kann, die acht Jah­re gedau­ert hat. Bei den zahl­rei­chen Kir­chen­füh­run­gen wird P. Leo­pold durch einen gro­ßen Kreis von Tou­ris­tik­füh­rern unter­stützt. Immer belieb­ter wird die Kom­bi­na­ti­on mit dem Infor­ma­ti­ons­zen­trum, sowie in die­sem Jahr erst­mals mit Braue­rei­füh­run­gen, die am Wochen­en­de ange­bo­ten wer­den, selbst­ver­ständ­lich mit einer Bier­pro­be in der ältes­ten Klos­ter­braue­rei der Welt.

Wenn­gleich das äußer­lich Sicht­ba­re und Erleb­ba­re inter­es­sant ist, fra­gen doch vie­le Besu­cher immer wie­der nach dem Leben von uns Mön­chen. Das ist auch für vie­le Leser die­ser Zei­len im Jah­res­be­richt das Gefrag­tes­te. Des­halb möch­ten wir Sie gleich zu Beginn am Auf und Ab unse­res Kon­ven­tes teil­neh­men las­sen. Obwohl sich zah­len­mä­ßig nichts zu ändern scheint, haben uns zwei Mit­brü­der ver­las­sen und zwei Pos­tu­lan­ten began­nen ihren Weg zum Klos­ter­le­ben. Fast genau ein Jahr nach sei­ner Ewi­gen Pro­fess ist Fr. Anto­ni­us aus Wel­ten­burg fort­ge­gan­gen, um in das öster­rei­chi­sche Augus­ti­ner-Chor­her­ren­stift St. Flo­ri­an über­zu­tre­ten. P. Tho­mas hat vom Hei­li­gen Stuhl die erbe­te­ne Dis­pens von den Ordens­ge­lüb­den erhal­ten und wur­de zum 1. Okto­ber in das Erz­bis­tum Bam­berg inkar­di­niert. Im August tra­ten Herr Ralf Jahn aus Lich­ten­fels-Ober­wal­len­stadt (er hat­te gera­de das Diplom­stu­di­um Maschi­nen­bau abge­schlos­sen) und Herr Peter Stier aus dem nahen Mar­ching bei Neustadt/Donau (er hat­te zuvor im Semi­nar St. Mat­thi­as / Wald­ram das Abitur bestan­den) ins Klos­ter ein, sodass nun wie­der Leben im Novi­zi­at ist. Mit gro­ßem Eifer leben sie sich schon gut in unse­re Gemein­schaft ein. Fr. Qui­rin hat mit dem Som­mer­se­mes­ter 2007 in Regens­burg das Stu­di­um der Theo­lo­gie begon­nen und wohnt wäh­rend der Vor­le­sungs­zeit im dor­ti­gen Pries­ter­se­mi­nar. Fr. Lukas hat nach dem Vor­di­plom am Ende des Win­ter­se­mes­ter 2006/2007 dort sei­ne Zel­te abge­bro­chen und ver­bringt nun sein Aus­wärts­stu­di­um an unse­rer Ordens­hoch­schu­le Sant‘ Ansel­mo in Rom.

Unse­re Kon­vent­ex­er­zi­ti­en hielt zu Beginn des Jah­res zum zwei­ten Mal Herr Pfar­rer Josef Brand­ner, Pries­ter­seel­sor­ger des Erz­bis­tums Mün­chen-Frei­sing. Dabei leg­te er aus­ge­wähl­te Psal­men aus. Wie schon in den Jah­ren zuvor gab er eben­so wie Herr Prof. Dr. Lud­wig Mödl gut besuch­te Pries­ter­ex­er­zi­ti­en in unse­rem Gäs­te­haus. Dar­an nahm auch der Gene­ral­vi­kar des Bis­tums Dres­den, Dr. Kon­rad Zdar­sa teil, der kurz dar­auf zum Bischof von Gör­litz ernannt wor­den ist. Zur Kon­vent­be­glei­tung kam wei­ter­hin Herr Geist­li­cher Rek­tor Dr. Wil­fried Hage­mann aus Müns­ter zu uns, der sich auch bereit erklärt hat, die kom­men­den Kon­vent­ex­er­zi­ti­en zu halten.

Zwei­mal begab sich fast der gesam­te Kon­vent auf Rei­sen. Ein fes­ter Ter­min ist seit eini­gen Jah­ren die Ves­per im Regens­bur­ger Dom anläss­lich des Tages des Gott­ge­weih­ten Lebens. Zu Beginn des „Gol­de­nen Okto­ber“ führ­te uns dann der Kon­vent­aus­flug in die Hei­mat von Fr. Qui­rin. Wir besich­tig­ten zunächst die ehe­ma­li­ge Abtei­kir­che Tegern­see und san­gen dort nach der Kir­chen­füh­rung die Mit­tagshore, bevor es zum Essen in das benach­bar­te „Bräu­st­überl“ ging. Dann fuh­ren wir mit der Gon­del­bahn zum Wall­berg hin­auf und stie­gen von der Berg­sta­ti­on auf den Gip­fel, der wei­te Fern­sicht auf die bereits ver­schnei­ten Gip­fel der Alpen bot. Nach der Rück­kehr berei­te­ten uns die Eltern Erla­cher in ihrem Gar­ten in Rot­tach-Egern einen herz­li­chen Emp­fang bei Kaf­fee und Kuchen. Anschlie­ßend fuh­ren wir wei­ter zum Wall­fahrts­ort Bir­ken­stein, wo wir die 1. Ves­per des Hoch­fes­tes der Hei­li­gen Schutz­en­gel, dem Patro­zi­ni­um der Baye­ri­schen Bene­dik­ti­ner­kon­gre­ga­ti­on, san­gen und am Okto­ber-Rosen­kranz teil­neh­men konn­ten. Im benach­bar­ten Gast­haus stärk­ten wir uns bei einer Brot­zeit für die Rück­fahrt. Eine Woche spä­ter lei­te­te Zel­ler­ar P. Bene­dikt den Betriebs­aus­flug der Ange­stell­ten nach Andechs und St. Ottilien.

Bei unse­rem Aus­flug kam auch der neue Klein­bus zum Ein­satz, der Platz für neun Per­so­nen bie­tet. Er wur­de durch die Wer­bung und Spen­den ver­schie­de­ner Fir­men der Regi­on gespon­sert. Ihnen sei auch an die­ser Stel­le unser auf­rich­ti­ger Dank aus­ge­spro­chen. Abt Tho­mas nahm Anfang Sep­tem­ber die Seg­nung des Fahr­zeu­ges vor. Im Anschluss dar­an waren die betei­lig­ten Fir­men mit dem Kon­vent im Barock­saal zum Abend­essen ein­ge­la­den. Auch für den Gäs­te-Shut­tle zu Park­platz und Bahn­hof, das Ein­ho­len der Obst­ern­te und deren Trans­port zur Mos­te­rei und zu vie­len ande­ren Gele­gen­hei­ten hat sich das Auto schon bewährt. Da auch der Klos­ter­la­den und die Klos­ter­braue­rei durch Wer­be­flä­chen ver­tre­ten sind, wird auf allen Fahr­ten die Auf­merk­sam­keit auf Wel­ten­burg gelenkt. Auch die Medi­en schen­ken dem Klos­ter am Donau­durch­bruch mehr­mals im Jahr Beach­tung. In der Sen­de­rei­he „Wirts­haus­ge­schich­ten“ des Baye­ri­schen Fern­se­hens wur­de am 29. Novem­ber vom bekann­ten Mode­ra­tor Micha­el Harles die Klos­ter­schen­ke vor­ge­stellt. Gedreht wur­de die Sen­dung bereits an einem Sonn­tag im Som­mer, als Hoch­be­trieb herrsch­te. Zum Hoch­fest der Auf­nah­me Mari­ens in den Him­mel, 15. August, trug Abt Tho­mas in der Sen­dung „Zeit und Ewig­keit“ medi­ta­ti­ve Gedan­ken zum Fest­ge­heim­nis vor. Sie wur­den durch wun­der­schö­ne Bil­der aus unse­rer Kir­che und aus der Land­schaft um den Donau­durch­bruch unterstrichen.

Zum Bene­dik­tus­fest am 11. Juli zele­brier­te Herr Bischof em. Dr. Vik­tor Josef Dam­mertz OSB, Augs­burg, das Pon­ti­fi­kal­amt und hielt die Pre­digt. Im Anschluss waren wie­der alle Teil­neh­mer zum Imbiss in die Gäs­te­spei­se­sä­le ein­ge­la­den, beson­ders die Gläu­bi­gen unse­rer Klos­ter­pfar­rei­en. Ins­ge­samt 45 Jugend­li­chen aus den vier Gemein­den spen­de­te Abt Tho­mas am 24. Mai das Sakra­ment der Fir­mung in der Klos­ter­kir­che. In unse­ren Seel­sor­ge­spren­geln fand heu­er sowohl die „gro­ße“ wie die „klei­ne“ Visi­ta­ti­on statt, sodass uns mehr­mals Regio­nal­de­kan Johan­nes Hof­mann aus Neu­stadt wie Dekan Hans Mai­er aus Kel­heim auf­such­ten. Zwei­mal tag­te auch die Deka­nats­kon­fe­renz bei uns. P. Ste­phan hat­te zum zwei­ten Mal ein Thea­ter­stück geschrie­ben, dies­mal eine Komö­die in zwei Akten: „Der Auf­stand der Alten“. Gemein­sam mit P. Gre­gor und Teil­neh­mern des monat­li­chen Senio­ren­nach­mit­tags stra­pa­zier­te er die Lach­mus­keln der Zuschau­er bei den Aufführungen.

Fr. Rupert muss­te sich über meh­re­re Wochen zur ärzt­li­chen Behand­lung in die Gold­berg­kli­nik in Kel­heim bege­ben. Trotz­dem konn­te er in die­sem Jahr eine gro­ße Men­ge Honig schleu­dern und eine rei­che Apfel­ern­te ein­brin­gen. Zum zwei­ten Mal ließ er aus den eige­nen Äpfeln Saft pres­sen, der sich gro­ßer Beliebt­heit im Kon­vent erfreut. Fr. Simon konn­te am 24. Janu­ar mit einer Dele­ga­ti­on sei­ner Hei­mat­stadt Titt­mo­ning in Rom an einer Pri­vat­au­di­enz des Hei­li­gen Vaters, Papst Bene­dikt XVI., teil­neh­men, dem die Ehren­bür­ger­wür­de ver­lie­hen wur­de. Abt Tho­mas weil­te im Okto­ber eine Woche in der ewi­gen Stadt, um am Kon­zert des Baye­ri­schen Rund­funks für den Papst teil­zu­neh­men, das gro­ße Beach­tung fand und live im Fern­se­hen über­tra­gen wur­de. P. Cle­mens nimmt trotz sei­ner 81 Jah­re und eini­ger Alters­be­schwer­den täg­lich an den Mahl­zei­ten, dem Kon­vent­amt und den meis­ten Horen des Chor­ge­be­tes teil.

Wie immer in der Spar­gel­zeit waren die Äbte der Nach­bar­klös­ter im Juni zum „Klei­nen Äbte­tref­fen“ ein­ge­la­den. Zu den beson­de­ren Gäs­ten gehör­te im Okto­ber Herr Dom­ka­pell­meis­ter em. Georg Ratz­in­ger, der Bru­der von Papst Bene­dikt XVI. Bei der Füh­rung durch die Kir­che und das Klos­ter spiel­te er auch eini­ge Tak­te auf der his­to­ri­schen Bran­den­stein-Orgel. Am 11. Novem­ber erfreu­te uns Herr Bischof Dr. Gre­gor Maria Han­ke OSB aus Eich­stätt durch sei­nen Besuch. Ende Juli zele­brier­te der Neu­pries­ter Andre­as Schwei­mer aus dem Bis­tum Ful­da das sonn­täg­li­che Kon­vent­amt und spen­de­te den Pri­miz­se­gen. Auch in die­sem Jahr waren der Regie­rungs­prä­si­dent von Nie­der­bay­ern, Herr Dr. Wal­ter Zit­zels­ber­ger, und der Kel­hei­mer Land­rat, Herr Dr. Hubert Fal­ter­mei­er, zu Gast. Herr Dr. Zit­zels­ber­ger trat Ende April in den Ruhe­stand. Wir dan­ken ihm für die viel­fa­che Unter­stüt­zung bei den Reno­vie­rungs­maß­nah­men und der Errich­tung des Hoch­was­ser­schut­zes. Die Ver­bin­dung soll auch künf­tig nicht abrei­ßen. Bei einem Antritts­be­such im Land­kreis Kel­heim kam der neue Regie­rungs­prä­si­dent Heinz Grund­wald, auch in unser Klos­ter. Eine EU-Dele­ga­ti­on besuch­te im Rah­men der „Leader+“-Förderungen im März das Informationszentrum.

Vie­le Men­schen fra­gen uns immer wie­der nach dem Erfolg der Maß­nah­men des Hoch­was­ser­schut­zes. Ende Mai stieg der Pegel der Donau bedenk­lich an, sodass die Feu­er­wehr Kel­heim die Räu­mung des Klos­ter­ho­fes anord­ne­te und mit dem Auf­bau der mobi­len Ele­men­te begann. Aller­dings zeig­te sich dann noch am Abend, dass die befürch­te­ten Höhen nicht erreicht wür­den, sodass es zu kei­ner „Bewäh­rungs­pro­be“ kam. Ein Pro­be­auf­bau wur­de schon Mit­te März vor­ge­nom­men, als in unse­rem Gäs­te­haus an zwei Tagen die Baye­ri­schen Was­ser­wirt­schafts­äm­ter tag­ten. Zu die­sem Anlass weil­te auch Herr Staats­mi­nis­ter Dr. Wer­ner Schnapp­auf bei uns.

Was­ser scha­de­te uns aller­dings „von oben“. Eben­falls im Mai kam es zu meh­re­ren Rohr­brü­chen in den völ­lig ver­ros­te­ten Was­ser­lei­tun­gen im ers­ten Stock des Klau­sur­gangs, sodass rot­brau­nes Was­ser durch die Gewöl­be im Kreuz­gang drang. Des­halb wur­de eine völ­li­ge Erneue­rung der alten Lei­tun­gen erfor­der­lich, was mit viel Lärm und Schmutz ver­bun­den war. Unser Dank gebührt vor allem dem gro­ßen Ein­satz unse­res bewähr­ten Instal­la­teurs, Herrn Rudolf May­er aus Kel­heim­win­zer, und der Bau­fir­ma Max Prock GmbH aus Dietfurt.

Lie­be Leser, wir möch­ten auch Ihnen dan­ken, dass Sie uns wie­der die Treue gehal­ten haben und auf so man­che Wei­se Ihre Ver­bun­den­heit zum Aus­druck gebracht haben, sei es durch einen Besuch im Klos­ter, Ihr Gebets­ver­spre­chen, Ihre Mit­glied­schaft im Freun­des­kreis oder durch Ihre Spen­den. Möge Gott es Ihnen reich­lich ver­gel­ten. Ger­ne geden­ken wir Ihrer wei­ter­hin in unse­ren Gebe­ten und bei der Fei­er der Hei­li­gen Messe.

Wir wün­schen Ihnen nun eine besinn­li­che Advents­zeit, ein fro­hes Weih­nachts­fest und Got­tes Geleit in das Jahr des Herrn 2008

Ihre Bene­dik­ti­ner von Weltenburg

Jahresbericht 2006

Advent 2005 – Advent 2006

Den Mön­chen und Non­nen unter den Lesern und Hörern ist es wohl selbst­ver­ständ­lich, dass die meis­ten Jah­res­be­rich­te nicht am 1. Janu­ar begin­nen, son­dern mit dem Advent. Denn abwei­chend vom bür­ger­li­chen Kalen­der beginnt ja das Kir­chen­jahr schon mit dem I. Advent. Ent­spre­chend erstreckt sich der Zeit­raum unse­rer Bericht­erstat­tung von Anfang Dezem­ber bis Ende November.

Den Rah­men bil­det nun schon zum vier­ten mal unser „Wel­ten­bur­ger Klos­ter­markt“. Die Vor­be­rei­tun­gen beim Auf­stel­len der Stän­de, Schmü­cken des klös­ter­li­chen Are­als, dem Her­rich­ten unse­res Ange­bo­tes und vie­ler ande­rer Din­ge lau­fen auf Hoch­tou­ren. Im Vor­jahr haben wie­der über 20 Klös­ter aus nah und fern und eini­ge kirch­li­che Grup­pie­run­gen aus unse­ren Pfar­rei­en an drei Tagen für Tau­sen­de von Besu­chern ihre Pro­duk­te ange­bo­ten und für das leib­li­che Wohl gesorgt. Der Chor der Wel­ten­bur­ger Musik­ge­mein­schaft gestal­te­te das sonn­täg­li­che Kon­vent­amt musi­ka­lisch mit.

Dass die­ses auch heu­er wie­der mög­lich sein wird, ist gar nicht so selbst­ver­ständ­lich. Denn erst seit zwei Wochen ist die Klos­ter­kir­che wie­der unein­ge­schränkt zugäng­lich. Wäh­rend der Sanie­rung des Fun­da­men­tes im Kir­chen­kel­ler stürz­te auf­grund des kie­si­gen Bau­grun­des am 23. Okto­ber ein Pfei­ler ein. Das ein­stür­zen­de Gewöl­be­teil riss ein etwa 4 m² gro­ßes Loch in den Mit­tel­gang des Kir­chen­bo­dens. Gott sei gedankt, dass nie­mand ver­letzt wur­de. Der Scha­den wur­de zügig beho­ben und die ande­ren lau­fen­den Arbei­ten konn­ten fort­ge­setzt wer­den, so dass für das kom­men­de Jahr der Abschluss der lang­jäh­ri­gen Kir­chen­re­no­vie­rung (seit 1999) erhofft wird. Da inzwi­schen nur noch die Süd­sei­te innen in hal­ber Höhe ein­ge­rüs­tet ist, kön­nen die zahl­rei­chen Besu­cher schon seit län­ge­rem die neu leuch­ten­de Pracht der Asam-Kir­che bewun­dern. Unter­stützt wird das auch durch die Instal­la­ti­on einer neu­en Beleuch­tung. P. Leo­pold weist bei den Kir­chen­füh­run­gen beson­ders auf die posi­ti­ven Ver­än­de­run­gen durch die Restau­rie­rung hin. Inzwi­schen sind für den Klos­ter­la­den auch eini­ge aktu­el­le Ansichts­kar­ten gedruckt wor­den. Immer mehr Grup­pen kom­bi­nie­ren die Kir­chen­füh­run­gen mit einem Besuch des Infor­ma­ti­ons­zen­trums im Fel­sen­kel­ler, in dem sich wäh­rend der Sai­son an der Kas­se Herr Tor­chal­la aus Kel­heim und Frau Hecht aus Stau­bing abwech­seln. Die Zahl von ca. 21.500 Besu­chern im zurück­lie­gen­den Jahr zeigt, dass der neu geschaf­fe­ne Aus­stel­lungs­raum gut ange­nom­men wird.

Die Donau brach­te auch in die­sem Jahr wie­der eini­ge Male klei­ne­re Hoch­wäs­ser. Im März war der Anstieg so rasch, dass die Bau­stel­le des Hoch­was­ser­schut­zes unter Was­ser stand und nicht uner­heb­li­che Schä­den ver­ur­sach­te. Im Gebäu­de sel­ber waren dies­mal „nur“ die Kel­ler über­flu­tet. Um so mehr wur­de allen die Not­wen­dig­keit der Schutz­maß­nah­men vor Augen geführt. Am 27. Janu­ar erfolg­te dazu der „Ers­te Spa­ten­stich“ durch den gemein­sa­men Knopf­druck von Staats­se­kre­tär Dr. Otmar Bern­hard, Regie­rungs­prä­si­dent Dr. Wal­ter Zit­zels­ber­ger, Land­rat Dr. Hubert Fal­ter­mei­er, Bür­ger­meis­ter Fritz Mathes und Abt Tho­mas M. am Bohr­ge­rät für die Unter­grund­ab­dich­tung. Die­sem sym­bo­li­schen Akt bei eisi­ger Käl­te waren Anspra­chen und Gruß­wor­te im Barock­saal in Anwe­sen­heit zahl­rei­cher Gäs­te vor­aus­ge­gan­gen. Nach einer zügi­gen Bau­pha­se konn­te bereits am 12. Okto­ber die Ein­wei­hung vor­ge­nom­men wer­den. Ein wei­ter Weg, der nach dem Hoch­was­ser im August 2002 sei­nen Anfang genom­men hat­te, war an sein Ziel gekom­men. Kaum waren die enor­men Schä­den des Pfingst­hoch­was­sers 1999 beho­ben, war die­ses erneu­te Hoch­was­ser eine „böse Über­ra­schung“ und mach­te die stän­di­ge Bedro­hung wie­der­um bewusst. So begann man die Mög­lich­kei­ten eines Hoch­was­ser­schut­zes für das Klos­ter näher zu prü­fen. Ein­ge­hen­de Unter­su­chun­gen von Sei­ten des Frei­staa­tes Bay­ern unter der Feder­füh­rung des Was­ser­wirt­schafts­am­tes Lands­hut erbrach­ten schließ­lich als Ergeb­nis die Durch­führ­bar­keit des Schut­zes gegen ein hun­dert­jäh­ri­ges Hoch­was­ser. Posi­tiv konn­te auch die Fra­ge beant­wor­tet wer­den, ob die Aus­füh­rung mit einem ver­tret­ba­ren und ver­hält­nis­mä­ßi­gem finan­zi­el­lem Auf­wand gesche­hen könne.

Im neu gestal­te­ten west­li­chen Vor­hof war anläss­lich der Ein­wei­hung ein Fest­akt. Herr Staats­mi­nis­ter Dr. Wer­ner Schnapp­auf hielt vor zahl­rei­cher Pro­mi­nenz aus Poli­tik und Kir­che sowie den Pla­nern und den Ver­ant­wort­li­chen der betei­lig­ten Fir­men die Fest­an­spra­che. Nach den Reden erfleh­te der Abt den Segen Got­tes für die Hoch­was­ser­schutz­bau­ten. Gemein­sam mit dem Minis­ter und dem Land­rat leg­te er eini­ge Damm­bal­ken auf als Zei­chen der offi­zi­el­len Inbe­trieb­nah­me des Flut­schut­zes. Sogar die Tages­schau zeig­te in ihrer Haupt­aus­ga­be am Abend die­se Sze­ne. Die Ein­wei­hung kann man als ein geschicht­li­ches Ereig­nis betrach­ten. Mit den nun aus­ge­führ­ten Maß­nah­men ist eine stän­di­ge Bedro­hung für die Klos­ter­an­la­ge gebannt, mit der jede Gene­ra­ti­on der Mön­che in der 1400jährigen Geschich­te der Abtei leben und zurecht kom­men muss­te. Das bedeu­tends­te Ele­ment des Schut­zes ist die Unter­grund­ab­dich­tung, die in den anste­hen­den Fels in bis zu 10 Metern Tie­fe ein­bin­det. Sie ver­hin­dert den Hoch­was­se­r­an­drang der Donau über den Unter­grund. Gewählt wur­de eine Abdich­tung im Hochdruckinjektionsverfahren(HDI) um die Außen­front der Klos­ter­an­la­ge an der Fluss­sei­te auf einer Län­ge von ca. 300m. Dabei wird ein Was­ser-Zement­ge­misch unter Hoch­druck, das heißt mit bis zu 400 bar, in den Unter­grund gepresst. Dort ver­bin­det es sich mit dem anste­hen­den Kies und Sand zu einer durch­ge­hen­den etwa 1,50m star­ken säu­len­för­mi­gen Dicht­wand, die an die Fun­da­men­te des Gebäu­des anbin­det. Der Hoch­was­ser­schutz ist in Wel­ten­burg „denkmalverträglich„gelöst. Das Gesamt­ensem­ble des Klos­ters mit sei­ner ein­ma­li­gen Lage am Donau­ufer ist nicht beein­träch­tigt. Ein Pro­be­auf­bau der Ver­schlüs­se an den Fens­tern, Türen und Toren durch die Frei­wil­li­ge Feu­er­wehr Kel­heim zeig­te, dass etwa fünf Stun­den Arbeit dazu not­wen­dig sind. Die mobi­len Ele­men­te des Hoch­was­ser­schut­zes wer­den in einer Scheu­ne auf dem Buch­hof gelagert.

Erheb­li­che Was­ser­schä­den ver­ur­sach­te im Klos­ter aber nicht nur die Donau. Am 26. Juni platz­ten nach einem nächt­li­chen Gewit­ter über einem Biblio­theks­gang im Dach­ge­schoß Hei­zungs­roh­re und lie­ßen hei­ße Was­ser­strö­me über den his­to­ri­schen Buch­be­stand der Biblio­thek nie­der­ge­hen. Nicht nur an den wert­vol­len Büchern, son­dern auch am Mau­er­werk und der Beleuch­tung ent­stan­den beträcht­li­che Schäden.

Ange­sichts des vie­len Regens und küh­ler Tem­pe­ra­tu­ren im sonst „hoch­som­mer­li­chen“ August mach­ten sich man­che Sor­gen, ob bis zum „Jahr­tau­send­ereig­nis“ des Papst­be­su­ches in Bay­ern eine Wet­ter­bes­se­rung ein­tre­ten wür­de. Im Sep­tem­ber konn­ten dann alle sehr froh sein über den strah­len­den Son­nen­schein wäh­rend des Papst­be­su­ches, der dann den gan­zen Monat anhielt. Fast alle Mit­brü­der nah­men an den Got­tes­diens­ten und ver­schie­de­nen Begeg­nun­gen mit Papst Bene­dikt XVI. teil, vor allem in Alt­öt­ting und auf dem Islin­ger Feld bei Regens­burg. Im Zuge der Vor­be­rei­tung die­ser beson­de­ren Tage kamen schon Anfang Sep­tem­ber Ver­tre­ter der Pfar­rei St. Bene­dikt aus Oberis­ling zum sonn­täg­li­chen Kon­vent­amt und über­brach­ten im Rah­men ihrer Akti­on „Bene-Lux“ ein Licht, mit dem die Altar­ker­zen ent­zün­det wur­den. Da Joseph Ratz­in­ger schon in sei­ner Zeit als Pro­fes­sor in Regens­burg mit Wel­ten­burg ver­bun­den war und er auch spä­ter als Kar­di­nal zu Besuch war, erhoff­te sich man­cher, dass unser Klos­ter auch eine Sta­ti­on im Rah­men sei­nes Hei­mat­be­su­ches sein könn­te. Auf­grund des gedräng­ten Pro­gramms war die­se Hoff­nung, wie zu erwar­ten war, nicht zu erfül­len. Den­noch strahl­te der Glanz des Papst­be­su­ches in beson­de­rer Wei­se auch auf Wel­ten­burg. Am „pri­va­ten Tag“ des Paps­tes in Regens­burg stat­te­te das „Segui­to papa­le“ unse­rem Klos­ter einen Besuch ab. Das Päpst­li­che Gefol­ge reis­te mit dem Schiff von Kel­heim durch den Donau­durch­bruch an. Abt Tho­mas gelei­te­te die hohen Gäs­te zur Abtei­kir­che und hielt für sie eine Kir­chen­füh­rung in ita­lie­ni­scher Spra­che. Anschlie­ßend fei­er­ten die Gäs­te mit dem Kon­vent ein Pon­ti­fi­kal­amt, bei dem Kar­di­nal­staat­s­e­kre­ätr Ange­lo Sod­a­no der Haupt­ze­le­brant war. Fried­rich Kar­di­nal Wet­ter hielt die Pre­digt über das maria­ni­sche und bene­dik­t­i­ni­sche Bay­ern. Unter den Kon­ze­le­bran­ten waren auch der Apos­to­li­sche Nun­ti­us in Deutsch­land, Erz­bi­schof Erwin Josef Ender, der päpst­li­che Zere­mo­ni­ar Erz­bi­schof Pier­ro Mari­ni, der Sub­sti­tut im Staats­se­kre­ta­ri­at Erz­bi­schof Leo­nar­do Sand­ri, der Bischof von Pas­sau Wil­helm Schraml. Am Got­tes­dienst nahm auch der Kar­di­nal von Kin­sha­sa teil. Anschlie­ßend ver­sam­mel­te sich das Päpst­li­che Gefol­ge und der Kon­vent zum gemein­sa­men Mit­tag­essen im Spei­se­saal St. Mar­tin, bei dem baye­ri­sche Gerich­te auf­ge­tischt wur­den. Gegen Ende konn­ten wir dann auch Wal­ter Kar­di­nal Kas­per begrü­ßen, der am Vor­mit­tag noch eine ande­re Ver­pflich­tung in Regens­burg hat­te. In der Mit­tags­pau­se, unter­nahm P. Pri­or Bene­dikt eine Füh­rung zur Frau­en­berg-Kapel­le. Dann reis­ten die hohen Wür­den­trä­ger der römi­schen Kurie wei­ter in die Nach­bar­ab­tei Rohr.

Wäh­rend des gan­zen Jah­res besuch­ten auch wei­te­re beson­de­re Gäs­te unser Klos­ter. Den Anfang mach­te Bischof Egon Kapel­la­ri von Graz-Seckau, der mit 30 Pries­tern sei­ner Diö­ze­se kam und das sonn­täg­li­che Kon­vent­amt mit Pre­digt zele­brier­te. Zwei Wochen spä­ter folg­te ihm der Pader­bor­ner Weih­bi­schof Karl-Heinz Wie­se­mann. Anläß­lich sei­nes 70. Geburts­ta­ges luden wir am Hoch­fest des hl. Bene­dikt, dem 21. März, Prof. Josef Kohl­häufl, den lang­jäh­ri­gen Lei­ter der Wel­ten­bur­ger Musik­ge­mein­schaft, zum Mit­tag­essen und Kaf­fee in das Refek­to­ri­um ein. Die Bun­des­jus­tiz­mi­nis­te­rin Frau Bri­git­te Zypries kam am 24.April zu einem pri­va­ten Besuch nach Wel­ten­burg. Im Mai unter­nah­men die Zis­ter­zi­en­se­rin­nen von Ober­schö­nen­feld ihren Kon­vent­aus­flug zu uns. Am Ende des „Won­ne­mo­nats“ spen­de­te uns der blin­de Neu­pries­ter Rai­ner Hert­eis aus dem Nach­bar­bis­tum Eich­stätt den Pri­miz­se­gen. Alt­abt Emmer­am Geser zele­brier­te zum Haupt­fest der Drei­fal­tig­keits­bru­der­schaft das Pon­ti­fi­kal­amt. Am Hoch­fest der Apos­tel­fürs­ten Petrus und Pau­lus, dem 29. Juni, fei­er­te der uns schon vie­le Jah­re ver­bun­de­ne Pfar­rer Her­bert Kabath aus dem Bis­tum Mag­de­burg mit uns sein 40jähriges Pries­ter­ju­bi­lä­um. Am 29. Juli fei­er­te Herr Anton Röhrl, Seni­or­chef der Klos­ter­schen­ke, sei­nen 80. Geburts­tag. Abt Tho­mas M. und Alt­abt Tho­mas zele­brier­ten für den Jubi­lar und sei­ne Fami­lie eine Dank­mes­se in der Frau­en­berg­ka­pel­le. Anfang Sep­tem­ber über­nach­te­te Abt Rai­mund Schrei­er OPraem von Wil­ten mit eini­gen Junio­ren des Stif­tes bei uns. Er war der Fest­pre­di­ger auf dem Abens­ber­ger „Gill­a­moos“. Mit­te Sep­tem­ber fei­er­te zum 30jährigen Jubi­lä­um die Hilfs­ge­mein­schaft der Dia­ly­se­pa­ti­en­ten und Trans­plan­tier­ten Regens­burg-Strau­bing e.V. mit uns die Sonn­tags­mes­se. Anfang Okto­ber besuch­ten zwei­mal Bischö­fe aus fer­nen Län­dern das Klos­ter: Johan­nes Gorant­la aus Süd­in­di­en und Aloy­si­us Bali­na aus Tan­sa­nia, der auch die Kakau-Band mit­ge­bracht hat­te. Das süd­afri­ka­ka­ni­sche Novi­zi­at der Mal­lers­dor­fer Schwes­tern kam nach der Selig­spre­chung ihres Grün­ders Paul Josef Nar­di­ni zusam­men mit dem Supe­ri­or, Herrn Prä­lat Dr. Wil­helm Gegen­furt­ner, am 23. Okto­ber zu Besuch in unser Kloster.

Sie haben nun eini­ges vom Auf und Ab der Donau erfah­ren, vom Kom­men und Gehen beson­de­rer Gäs­te, aber noch nicht sehr viel von dem, was „hin­ter den Klos­ter­mau­ern“ sich ereig­net hat. Auch dort gibt es ein Auf und Ab, ein Kom­men und Gehen. Damit die­ses in einem geist­li­chen Rah­men bleibt, hat zu Beginn des bür­ger­li­chen Jah­res P. Dr. Dani­el Hörn­emann OSB aus Gerle­ve uns in den jähr­li­chen Exer­zi­ti­en wie­der tie­fer in die Psal­men ein­ge­führt, dem Kern unse­rer täg­li­chen Gebets­zei­ten. In den Vor­trä­gen ging er auch auf die sog. Fluch­psal­men ein, leg­te sie uns geist­lich aus. Als Frucht die­ser besinn­li­chen Tage ent­schlos­sen wir uns, auch die­se Tei­le der Psal­men im Chor­ge­bet zu beten. Unmit­tel­bar im Anschluss an die Kon­vent­ex­er­zi­ti­en hat Fr. Anto­ni­us Grgic am Hoch­fest der Erschei­nung des Herrn, dem 6. Janu­ar, die Ewi­ge Pro­fess abge­legt. Zwei Brü­der aus Zagreb und eini­ge Bekann­te aus der nähe­ren Umge­bung begin­gen mit uns die­sen Fest­tag. Zu einer geist­li­chen Kon­fe­renz über das II. Vati­ca­num kam Prof. Dr. Lud­wig Mödl aus Mün­chen, der eben­so wie Pfar­rer Josef Brand­ner wie­der sehr gut besuch­te Pries­ter­ex­er­zi­ti­en bei uns gehal­ten hat. P. Cle­mens M. konn­te am 5. März sei­nen 80. Geburts­tag bege­hen. Zu den Gra­tu­lan­ten zähl­ten der Kel­hei­mer Bür­ger­meis­ter Fritz Mathes und Ver­tre­ter der Pfar­rei­en Teu­er­ting und Thaldorf.

P. Leo­pold ver­lor sei­nen Vater Sieg­fried Lör­nit­zo, der am 13. Juni in einem Gra­zer Spi­tal verstarb.

Fr. Rupert konn­te sein ersehn­tes Ziel ver­wirk­li­chen, den Sieg der Klos­ter­mann­schaft beim Bene­fiz-Fuß­ball-Tur­nier zuguns­ten der geplan­ten Kin­der­kli­nik KUNO in Regens­burg. Auch der Gewinn wur­de die­sem Zweck gespen­det. Dem glei­chen Zweck dien­te auch ein Bene­fiz-Kon­zert des Sym­pho­ni­schen Blas­or­ches­ters Ber­ching im Klosterhof.

Im Okto­ber hat P. Josef M. das Klos­ter mit der Absicht ver­las­sen, in sei­ner Hei­mat-Diö­ze­se Spey­er seel­sorg­lich zu wir­ken. Sei­ne Stel­le im Sekre­ta­ri­at des Gäs­te­hau­ses nimmt seit Dezem­ber eine neue Mit­ar­bei­te­rin ein, die Hotel­fach­frau Kat­ja Beil. Zum glei­chen Zeit­punkt schied der bis­he­ri­ge Küchen­chef, Wolf­gang Küh­nel, aus dem Kreis der Ange­stell­ten aus. Ein freu­di­ges Ereig­nis am Ende des Kir­chen­jah­res war die Zeit­li­che Pro­fess von Fr. Qui­rin Erla­cher. Sei­ne Eltern und Ver­wand­ten von Rot­tach-Egern am Tegern­see und aus der Ober­pfalz nah­men an die­sem Fest am Christ­kö­nigs­sonn­tag, dem 26. Novem­ber, teil.

Da unser Klos­ter zur Baye­ri­schen Bene­dik­ti­ner­kon­gre­ga­ti­on gehört, möch­ten wir auch noch über Ver­än­de­run­gen auf die­ser Ebe­ne berich­ten. Abt­prä­ses Dr. Emmer­am Kränkl trat nach einem Jahr von sei­nem Amt zurück. Auf dem Gene­ral­ka­pi­tel in Mün­chen wur­de sein Vor­gän­ger, Abt Dr. Gre­gor Zasche aus Schäft­larn wie­der in die­ses Amt gewählt. Gemein­sam mit P. Lukas Wirth aus Sche­yern hat­te er bereits im Früh­jahr bei uns die kano­ni­sche Visi­ta­ti­on durch­ge­führt.. Da Abt Dr. Gre­gor M. Han­ke von Plank­stet­ten zum Bischof von Eich­stätt ernannt und geweiht wor­den ist, muss­ten auch die Con­si­lia­räb­te neu gewählt wer­den. Die­se sind nun Abt Dr. Maria­nus Bie­ber von Nie­der­al­taich und Abt Bar­na­bas Bög­le von Ettal.

Auch im Kon­vent gab es eine Ver­än­de­rung in den Ämtern. Abt Tho­mas ernann­te auf Vor­schlag des Kon­ven­tes P. Micha­el zum Klaus­tral­pri­or. Fr. Lukas M. berei­tet sich in Regens­burg auf das Vor­di­plom vor. Er wur­de zum Spre­cher der jun­gen Ordens­leu­te im Bis­tum Regens­burg gewählt. Die Ver­bin­dung mit den ande­ren Ordens­ge­mein­schaf­ten wur­de auch im Rah­men der AGOM sowie durch die Teil­nah­me an der Ves­per zum „Tag des Gott­ge­weih­ten Lebens“ mit unse­rem Bischof und dem Dom­ka­pi­tel im Regens­bur­ger Dom wei­ter vertieft.

P. Boni­fa­ti­us erhielt für sein wei­te­res Wir­ken im Hei­mat­bis­tum Köln die Exklaus­tra­ti­on für drei Jah­re. P. Tho­mas, der seit 2003 als Pfarr­seel­sor­ger in Kulm­bach (Erz­bis­tum Bam­berg) tätig ist, bean­trag­te die Ver­län­ge­rung der Exklaus­tra­ti­on um ein Jahr. Bei­de waren eben­so wie Alt­abt Tho­mas aus Ettal mehr­mals wäh­rend des Jah­res bei uns im Kon­vent zu Besuch. Eine gute Frucht der dies­jäh­ri­gen Visi­ta­ti­on ist die Kon­vent-Beglei­tung, zu der der Müns­te­ra­ner Pries­ter Dr. Wil­fried Hage­mann gewon­nen wer­den konn­te. Wir sind ihm sehr dank­bar für sei­nen enga­gier­ten und ein­fühl­sa­men Ein­satz für unse­re Gemeinschaft.

In gewis­ser Wei­se haben Sie alle nun unse­ren Kon­vent beglei­tet, indem Sie Anteil genom­men haben am Leben unse­rer Klos­ter­ge­mein­schaft im letz­ten Jahr. Ger­ne haben auch wir alle mit unse­rem Gebet beglei­tet, die uns ihre Anlie­gen anver­traut haben. Zugleich dan­ken wir allen, die uns mit ihrem Gebet, wohl­wol­len­den Gaben und ande­ren Zei­chen der Ver­bun­den­heit unter­stützt haben mit einem herz­li­chen „Vergelt’s Gott“. Dass ER Sie beglei­ten möge an allen Tagen im bald begin­nen­den Jahr des Herrn 2007 wün­schen Ihnen und Euch allen zum Weihnachtsfest

Die Bene­dik­ti­ner von Weltenburg

Jahresbericht 2005

Advent 2004 – Advent 2005

„Zei­ten der Prü­fung“ – so nann­te Vol­ker Schmidt sei­nen Film über unser Klos­ter in der Rei­he „Donau­klös­ter“ des Baye­ri­schen Fern­se­hens, der inzwi­schen über 20 mal in ver­schie­de­nen Fern­seh­an­stal­ten gesen­det wor­den ist und in einer bear­bei­te­ten Kurz­fas­sung auch täg­lich in unse­rem neu­en Infor­ma­ti­ons­zen­trum zu sehen ist.

Eine die­ser Prü­fun­gen – das immer wie­der ein­tre­ten­de Hoch­was­ser – hat uns auch in die­sem Jahr heim­ge­sucht. Am 23. August erreich­te uns die Mel­dung, dass die rasch anstei­gen­de Donau die Hoch­was­ser­mar­ke des „Jahr­hun­dert-Hoch­was­sers“ von 1999 über­schrei­ten könn­te. Am Nach­mit­tag began­nen wir mit eini­gen eif­ri­gen Hel­fern den Klos­ter­la­den zu räu­men. Tags dar­auf wur­de zunächst Ent­war­nung gege­ben, da kein bedroh­li­cher Pegel­stand zu erwar­ten sei. So been­de­ten wir die Räu­mung wei­te­rer Tei­le des Klos­ters. Am glei­chen Abend jedoch wur­de erneut Alarm gege­ben. Es sei doch ein bedeu­tend höhe­rer Was­ser­stand zu erwar­ten, als zuvor auf­grund feh­ler­haf­ter Berech­nun­gen vor­aus­ge­sagt. Wir räum­ten des­halb nach der Kom­plet mit tat­kräf­ti­ger Unter­stüt­zung vie­ler Frei­wil­li­ger weit­ge­hend das Erd­ge­schoss aus. Wäh­rend­des­sen ver­stärk­ten die Feu­er­wehr und das Tech­ni­sche Hilfs­werk die Pum­pen und Sand­sack­wäl­le an den bei­den Donau­to­ren, sowie an den Türen und Fens­tern. Die gan­ze Nacht hin­durch dröhn­ten die Moto­ren der Pum­pen in den Flu­ren und Trep­pen­häu­sern, in denen sonst klös­ter­li­che Stil­le herrscht. Am 25. August erreich­te die Kri­se ihren Höhe­punkt. Das Kant-Semi­nar der Heim­volks­hoch­schu­le muss­te abge­bro­chen wer­den und die Teil­neh­mer abrei­sen. Zahl­rei­che TV- und Radio­sen­der aus aller Welt mach­ten Auf­nah­men und führ­ten zahl­rei­che Inter­views. Den gan­zen Tag über rie­fen wei­te­re Sen­der und Nach­rich­ten­agen­tu­ren an. Im Dorf wur­de eine gan­ze Stra­ße mit Über­tra­gungs­wa­gen auf­ge­baut. Trotz aller Arbeits­ein­sät­ze, Pres­se­ge­sprä­che, Ein­schrän­kun­gen usw. bete­ten wir wie gewohnt unse­re Tag­zei­ten in der Klos­ter­kir­che und fei­er­ten abends die Ves­per mit „Te Deum“ zur Erin­ne­rung an den Beginn des Chor­ge­be­tes nach der Wie­der­be­grün­dung unse­res Klos­ters durch König Lud­wig I. von Bay­ern. Tags dar­auf war das Schlimms­te über­stan­den. Die hoch auf­ge­stock­ten Wäl­le hat­ten stand­ge­hal­ten. In eini­ge Räu­me der Klos­ter­schen­ke, in unse­re Küche und in das Refek­to­ri­um war das Was­ser knö­chel­hoch ein­ge­drun­gen. Der gra­vie­rends­te Scha­den jedoch ist der Ein­sturz der his­to­ri­schen Gar­ten­mau­er auf über 20m Län­ge bei der Schiffsanlegestelle.

Treue Hel­fer stan­den uns in den fol­gen­den Tagen zur Sei­te, um die Was­ser­schä­den zu besei­ti­gen, die vie­len Räu­me zu rei­ni­gen und wie­der ein­zu­rich­ten. Dank die­ser Hil­fe konn­te schon bald wie­der die Küche benutzt und im Refek­to­ri­um geges­sen wer­den, der Klos­ter­la­den wie­der öff­nen und das Gäs­te­haus sei­nen Betrieb auf­neh­men. Am 20. Sep­tem­ber orga­ni­sier­ten der Land­kreis und die Städ­te Kel­heim und Neu­stadt für die fast tau­send Hel­fer aus die­sem Gebiet ein Fest in unse­rem Bier­gar­ten, zu dem die Klos­ter­braue­rei das Frei­bier beisteuerte.

Die umfang­rei­chen Pla­nun­gen des Hoch­was­ser­schut­zes, die seit 2003 lau­fen, wur­den gera­de in den Tagen des Hoch­was­sers abge­schlos­sen. Im Monat Novem­ber wur­den bereits die ers­ten Aus­schrei­bun­gen ein­zel­ner Gewer­ke durch­ge­führt. Die Aus­füh­rung wird hof­fent­lich nicht mehr lan­ge auf sich war­ten las­sen, so dass wir dem nächs­ten Hoch­was­ser gelas­se­ner gegen­über ste­hen kön­nen. Der Hoch­was­ser­schutz besteht im wesent­li­chen aus drei Tei­len. Der Unter­grund wird vom Nepo­muk­fel­sen an der west­li­chen Zufahrt zur Apsis der Kir­che um den gesam­ten Gebäu­de­kom­plex abge­dich­tet. An den Toren und Fens­tern wer­den im Hoch­was­ser­fall Damm­bal­ken­ver­schlüs­se und Schutz­klap­pen ange­bracht. Im Hof wird eine Bin­nen­ent­wäs­se­rung gebaut, um Ober­flä­chen­was­ser und vom Fluss noch ein­drin­gen­des Was­ser abpum­pen zu können.

Zu den wei­te­ren „Prü­fun­gen“ in sei­nem Film hat­te Vol­ker Schmidt die Her­aus­for­de­rung durch die zahl­rei­chen Tou­ris­ten gezählt. Der Tou­ris­mus stellt aber auch eine wich­ti­ge Chan­ce dar, vie­le Men­schen zu errei­chen und anzu­spre­chen und ist nicht zuletzt ein wich­ti­ger wirt­schaft­li­cher Fak­tor. Dies zeig­te sich beson­ders in den Zei­ten lang andau­ern­den Nied­rig­was­sers der Donau und dem damit ver­bun­de­nen Aus­blei­ben der Besu­cher. Doch konn­ten im zurück­lie­gen­den Jahr die­se Ein­bu­ßen wie­der wett­ge­macht werden.

Vie­le Gäs­te sind begeis­tert, dass die Klos­ter­kir­che inzwi­schen wie­der weit­ge­hend ohne Gerüs­te zu bewun­dern ist und in gro­ßen Tei­len frisch restau­riert in neu­em Glanz erstrahlt. Durch die inten­si­ve Bericht­erstat­tung sämt­li­cher Medi­en wäh­rend des Hoch­was­sers sind wie­der­um vie­le Men­schen auf uns auf­merk­sam geworden.

Ein wei­te­rer Anzie­hungs­punkt ist unser neu­es Infor­ma­ti­ons­zen­trum gewor­den. Ende April waren die Arbei­ten im Fel­sen­kel­ler der Klos­ter­braue­rei weit­ge­hend abge­schlos­sen. Aus dem frü­he­ren Gär­kel­ler ist ein anspre­chen­der Aus­stel­lungs­raum gewor­den. Expo­na­te, Fotos und Infor­ma­ti­ons­ta­feln prä­sen­tie­ren das klös­ter­li­che Leben von Wel­ten­burg in Geschich­te und Gegen­wart. Wei­ter wer­den das Natur­schutz­ge­biet „Wel­ten­bur­ger Enge“ (Donau­durch­bruch) und die Her­stel­lung des Klos­ter­bie­res the­ma­ti­siert. In die­sem Rah­men wer­den zwei kur­ze Fil­me gezeigt. Sie sol­len einen Ein­blick in das Leben der Wel­ten­bur­ger Mön­che in ihrem Klos­ter­all­tag geben und über die Her­stel­lung des welt­be­rühm­ten und prä­mier­ten Wel­ten­bur­ger Klos­ter­bie­res infor­mie­ren. Am 23. Juni fand die fei­er­li­che Ein­wei­hung durch unse­ren Abt Tho­mas Maria statt. Der baye­ri­sche Land­wirt­schafts­mi­nis­ter Herr Josef Mil­ler hielt die Fest­an­spra­che, da ein grö­ße­rer Teil der EU-För­der­mit­tel über sein Haus aus­ge­reicht wur­de. Herr Land­rat Dr. Hubert Fal­ter­mei­er, Herr Direk­tor Her­mann Goss von der Klos­ter­braue­rei und Herr Prä­lat und Bischöf­li­cher Finanz­di­rek­tor Robert Hütt­ner spra­chen Gruß­wor­te. Anschlie­ßend erläu­ter­te Herr Archi­tekt Arnulf Magerl den Bau­ab­lauf. Zu den zahl­rei­chen Gäs­ten gehör­ten die Äbte unse­rer Nach­bar­ab­tei­en Plank­stet­ten und Rohr, Herr Abt Dr. Gre­gor Han­ke und Herr Abt Gre­gor Zip­pel, fer­ner Herr Regie­rungs­prä­si­dent Dr. Wal­ter Zit­zels­ber­ger, sowie die Her­ren Abge­ord­ne­ten Horst Kubatsch­ka (MdB) und Mar­tin Neu­mey­er (MdL). Nach der ers­ten Besich­ti­gung war zur Brot­zeit gela­den. Bei strah­len­dem Son­nen­schein und gemüt­li­cher Stim­mung ließ es sich gut aus­hal­ten. Das Infor­ma­ti­ons­zen­trum wird von den Tou­ris­ten gut ange­nom­men und zählt seit sei­ner Eröff­nung ca. 17.000 Besucher.

Die ers­ten Besu­cher­strö­me im Zeit­raum der Bericht­erstat­tung waren aller­dings schon bei win­ter­li­chen Tem­pe­ra­tu­ren zum 2. Advent­li­chen Klos­ter­markt vom 26. bis zum 28. Novem­ber 2004 gekom­men. P. Pri­or Bene­dikt über­nimmt Jahr für Jahr sehr enga­giert die Orga­ni­sa­ti­on des Mark­tes. Etwa zwan­zig Klös­ter boten an drei­ßig Stän­den ihre Pro­duk­te an. Ein Kul­tur­pro­gramm umrahm­te die ein­zel­nen Tage. Auch das Kon­zert der Wel­ten­bur­ger Musik­ge­mein­schaft und die jähr­li­che Pfer­de­seg­nung wur­den in das Pro­gramm des Mark­tes inte­griert. Fr. Lukas hat­te im Barock­saal eine gro­ße Krip­pen­aus­stel­lung auf­ge­baut. Der Baye­ri­sche Rund­funk war mit sei­ner „Schnee­mann-Tour“ zu Gast und über­trug meh­re­re Stun­den „live“ aus dem Klos­ter­hof. In die­sem Jahr war es für die Besu­cher auch mög­lich, mit einer roman­ti­schen Schiff­fahrt durch den Donau­durch­bruch den Klos­ter­markt zu errei­chen. Zudem wur­den An- und Abrei­se durch den Ein­satz von Shut­tle-Bus­sen erleich­tert. Nun steht schon der 3. Klos­ter­markt vor der Tür; die Vor­be­rei­tun­gen dafür lau­fen auf Hochtouren.

Sehr inter­na­tio­nal zeig­te sich das Klos­ter in den Tagen vor dem Welt­ju­gend­tag. Grup­pen aus aller Welt waren bei uns zu Besuch. Sie kamen z. B. aus Poly­ne­si­en, Indi­en, Ita­li­en, Ungarn, Kroa­ti­en und Irland. Über 100 Jugend­li­che aus Nie­der­ös­ter­reich in Beglei­tung von Zis­ter­zi­en­sern aus Hei­li­gen­kreuz mach­ten bei uns Zwi­schen­stop und waren unse­re Gäs­te. Am Welt­ju­gend­tag in Köln nah­men P. Gre­gor und Fr. Lukas teil, sowie P. Tho­mas und P. Bonifatius.

Gäs­te „aus alter Zeit“ besuch­ten am 3. und 4. Mai das Klos­ter. Stu­den­ten aus Regens­burg hat­ten im Rah­men eines Stu­di­en­pro­jek­tes eine römi­sche Galee­re nach­ge­baut und sind in his­to­ri­schen Gewän­dern mit die­ser nach Wel­ten­burg geru­dert. Im Donau­durch­bruch brauch­ten sie Unter­stüt­zung durch ein Feuerwehrboot.

Am 26. Sep­tem­ber eröff­ne­te Herr Regie­rungs­prä­si­dent Dr. Wal­ter Zit­zels­ber­ger die Kunst­aus­stel­lung „Wel­ten­bur­ger Spu­ren“, im Rah­men derer heu­er zum 3. Mal von 18 Nach­wuchs­künst­lern zeit­ge­nös­si­sche Kunst unter dem Mot­to „Die Kunst macht mobil“ im Umfeld des Klos­ters prä­sen­tiert wur­de. Die Her­ren Alfred Böschl, Dr. Her­bert Schneid­ler und Peter Dorn waren ver­ant­wort­lich für das Kon­zept und die Orga­ni­sa­ti­on der Aus­stel­lung, wofür ihnen auch an die­ser Stel­le gedankt sei.

Auch in die­sem Jahr durf­ten wir wie­der beson­de­re Gäs­te bei uns will­kom­men hei­ßen. Der Pader­bor­ner Weih­bi­schof Dr. Karl-Heinz Wie­se­mann fei­er­te auch in die­sem Jahr wie­der das Pon­ti­fi­kal­amt zum Haupt­fest der Herz Mariä Bruderschaft.

Eine sehr gro­ße Freu­de war es für uns, dass Erz­bi­schof em. Dr. Karl Braun von Bam­berg unse­re Ein­la­dung annahm, den Tag des Bene­dik­tus­fes­tes (11. Juli) mit uns ver­brin­gen konn­te und am Abend das Pon­ti­fi­kal­amt hielt. In sei­ner Fest­pre­digt leg­te er uns und den Gläu­bi­gen unse­rer Pfarr­ge­mein­den das „Aus­cul­ta“ (Höre), das ers­te Wort der Bene­dik­tus­re­gel, aus. Beim anschlie­ßen­den gemüt­li­chen Bei­sam­men­sein war Gele­gen­heit zur Begeg­nung untereinander.

Eini­ge Male war unser Diö­ze­san­bi­schof Prof. Dr. Ger­hard Lud­wig Mül­ler zu Gast. Der ers­te Anlass war das 250jährige Jubi­lä­um der Altar­wei­he in Stau­bing am Patro­zi­ni­um, 26. Dezem­ber. Am Nach­mit­tag die­ses Fes­tes führ­ten Schü­ler des Donau-Gym­na­si­ums, Kel­heim, das von P. Ste­phan ver­fass­te Thea­ter­stück „Ste­pha­nus lebt“ auf. Die Dar­stel­ler und Musi­ker begeis­ter­ten den Bischof und das gesam­te Publi­kum. Die gesam­mel­ten Spen­den im voll besetz­ten Fest­saal wur­den dem Bischof für die Kin­der in Peru über­ge­ben. Wegen des Erfol­ges führ­ten die Schü­ler das Stück spä­ter noch­mals in Thal­dorf auf.

Der Bischof wan­der­te im Rah­men sei­nes Pas­to­ral­be­su­ches mit den Pries­tern der Regi­on Kel­heim am 17. Juli von Neu­stadt ent­lang der Donau nach Wel­ten­burg. Bei uns fei­er­te er die Sonn­tags­ves­per und pre­dig­te beson­ders für den anwe­sen­den Kle­rus. Bei Leber­käs und gutem Wel­ten­bur­ger Bier lie­ßen wir zusam­men mit dem Bischof und den Pries­tern den Tag gemüt­lich im Bier­gar­ten ausklingen.

Als drit­te der „Prü­fun­gen“ han­delt Vol­ker Schmidts Film vom Gemein­schafts­le­ben. Es ist eine ste­te Auf­ga­be von Gemein­schaft, sich immer wie­der neu zusam­men­zu­fin­den. Auch in die­sem Jah­res­be­richt möch­ten wir Sie etwas teil­neh­men las­sen an den Freu­den und Nöten unse­res Kon­ven­tes. Geist­lich stärk­te uns zum Ende des ver­gan­ge­nen Jah­res H.H. Prof. Dr. Lud­wig Mödl aus Mün­chen in den Kon­vent­ex­er­zi­ti­en. Sie stan­den unter dem The­ma „Gott offen­bart sich je neu“. Am Fest der Tau­fe des Herrn, 10. Janu­ar, leg­te Fr. Lukas M. die zeit­li­che Pro­fess ab. Mit uns fei­er­ten sei­ne Eltern, die Groß­müt­ter und Ver­wand­ten aus dem Schwarz­wald. Im April begann er das Theo­lo­gie­stu­di­um an der Uni­ver­si­tät Regens­burg und wohnt seit­dem wäh­rend der Woche im dor­ti­gen Pries­ter­se­mi­nar. Fr. Anto­ni­us erneu­er­te am 9. Janu­ar sei­ne zeit­li­chen Gelüb­de für ein Jahr. Da sich P. Josef auf­grund kör­per­li­cher Erschöp­fung und gesund­heit­li­cher Pro­ble­me aus der Seel­sor­ge zurück­zie­hen muss­te, war es kurz­fris­tig not­wen­dig, die Ein­tei­lung der Pfarr­seel­sor­ge neu vor­zu­neh­men: Der bis­he­ri­ge gro­ße Pfarr­ver­band wur­de zum 1. Janu­ar die­ses Jah­res wie­der in sei­ne frü­he­ren Seel­sor­ge­ein­hei­ten auf­ge­teilt. P. Gre­gor wur­de zum Pfar­rer für Wel­ten­burg und P. Micha­el für Teu­er­ting ernannt. P. Pri­or Bene­dikt ist seit­dem Expo­si­tus von Ein­muß und P. Ste­phan von Stau­bing. Ende Janu­ar ließ sich P. Boni­fa­ti­us für ein Jahr beur­lau­ben und kehr­te pro­be­wei­se in die Erz­diö­ze­se Köln als Seel­sor­ger zurück. Nach einem län­ge­rem Erho­lungs­auf­ent­halt wur­de P. Josef zum Lei­ter des Klos­ter­la­dens und Sekre­tär des Gäs­te­hau­ses beauf­tragt. Er bleibt wei­ter­hin Sakristan. Die­ses Jahr wur­de auch wie­der mit einer ewi­gen Pro­fess gekrönt. Nach Exer­zi­ti­en in Plank­stet­ten bei unse­rem Beicht­va­ter P. Josef Kärt­ner leg­te Fr. Rupert im Pon­ti­fi­kal­amt am Hoch­fest Chris­ti Him­mel­fahrt, 5. Mai, die Fei­er­li­chen Gelüb­de ab. Zahl­rei­che Ver­wand­te und Freun­de nah­men am Fest teil. Lei­der muss­te die­ser fei­er­li­che Tag für ihn im Kel­hei­mer Kran­ken­haus enden. Nur durch die ärzt­li­chen Sofort­maß­nah­men konn­te er vor inne­rem Ver­blu­ten geret­tet wer­den. Inzwi­schen hat sich sein Gesund­heits­zu­stand wie­der so weit gebes­sert, dass er sei­ne Auf­ga­ben als Gärt­ner, Imker und KFZ-Wart wahr­neh­men kann. Am 2. August voll­ende­te er das 50. Lebensjahr.

Bereits am 13. April fei­er­te P. Rapha­el in Ober­ried den 80. Geburts­tag. Abt Tho­mas besuch­te ihn aus die­sem Anlass und gra­tu­lier­te ihm in unser aller Namen. In sei­ner frü­he­ren Expo­si­tur hilft er noch regel­mä­ßig in der Seel­sor­ge mit.

Erfreu­lich ist auch, dass wie­der ein jun­ger Mann in unser Klos­ter ein­ge­tre­ten ist. Am 21. Juni begann Herr Andre­as Erla­cher (28) aus Rot­tach-Egern am Tegern­see das Pos­tu­lat und wur­de in der Ves­per des Christ­kö­nigs­fes­tes, 20. Novem­ber, ein­ge­klei­det. Er trägt nun den Namen des hl. Mär­ty­rers Qui­rin, des­sen Reli­qui­en seit dem 8. Jahr­hun­dert in der ehe­ma­li­gen Klos­ter­kir­che von Tegern­see ver­ehrt werden.

Am 26. Sep­tem­ber unter­nah­men wir unse­ren Kon­vent­aus­flug nach Strau­bing. Zuerst besuch­ten wir das dor­ti­ge Kar­me­li­ter­klos­ter. P. Pri­or Georg gab eine inter­es­san­te Füh­rung durch Kir­che, Gruft und Klau­sur. Zwei ört­li­che Stadt­füh­re­rin­nen erklär­ten uns dann den Stadt­turm und die Jakobs-Kir­che. Nach dem Mit­tag­essen auf dem son­ni­gen Stadt­platz schloss sich eine Füh­rung durch die Asam-Kir­che bei den Ursu­li­nen an. Unser nächs­tes Ziel war die frü­he­re Abtei­kir­che von Ober­al­taich, die uns P. Kili­an erklär­te. Zum Abschluss des Tages besuch­ten wir noch die Wall­fahrts­kir­che auf dem nahen Bogenberg.

Vom 5. bis 8. Sep­tem­ber nah­men Abt Tho­mas Maria und P. Leo­pold in Plank­stet­ten am Gene­ral­ka­pi­tel der Baye­ri­schen Bene­dik­ti­ner­kon­gre­ga­ti­on teil. Abt Dr. Emmer­am Kränkl aus Augs­burg wur­de zum neu­en Abt­prä­ses gewählt. Im Anschluss ist in jedem Klos­ter die Ämter­er­neue­rung fäl­lig: P. Pri­or Bene­dikt und P. Sub­pri­or Micha­el wur­den in ihren Ämtern bestä­tigt. In das Senio­ren­ka­pi­tel wur­den P. Cle­mens M. und P. Ste­phan gewählt.

Am Ende eines Kir­chen­jah­res len­ken die lit­ur­gi­schen Tex­te unse­re Gedan­ken auf das Ende der Zeit und auch auf das Ende unse­res per­sön­li­chen Lebens. Mit der gan­zen Kir­che haben wir Anteil genom­men am Ster­ben von Papst Johan­nes Paul II., dem eini­ge Mit­brü­der wäh­rend sei­nes lan­gen Pon­ti­fi­ka­tes auch schon per­sön­lich begeg­net waren. Groß war dann die Freu­de über die Wahl sei­nes Nach­fol­gers, des „Baye­ri­schen“ Paps­tes. Gestei­gert wur­de unse­re Freu­de durch die Annah­me des Namens Benedikt.

Scho­ckie­rend war die Nach­richt von der Ermor­dung des Grün­ders von Tai­ze, Fr. Roger Schutz, zur Zeit des Welt­ju­gend­ta­ges. Zu die­ser Zeit ver­starb auch an ihrem Namens­tag unse­re lang­jäh­ri­ge treue Mit­ar­bei­te­rin Rosa Krems­reit­her. Sie hat­te über vie­le Jah­re, so lan­ge es ihre Gesund­heit zuließ, die Abtei­kir­che gerei­nigt und für fri­sche Blu­men bei der Mut­ter­got­tes gesorgt,. P. Leo­pold hielt das Requi­em und die Beer­di­gung für sie.

Am 22. Novem­ber fand die Jah­res­haupt­ver­samm­lung des Ver­eins der Freun­de der Abtei statt. Er zählt momen­tan 202 Mit­glie­der. Wir sind dank­bar, dass die­ser statt­li­che Per­so­nen­kreis sei­ne Ver­bun­den­heit mit dem Klos­ter bekun­det und gemäß dem Ver­eins­zweck bei der Erfül­lung der seel­sorg­li­chen und kul­tu­rel­len Auf­ga­ben ideell und mate­ri­ell unter­stützt. In die­sem Jahr stan­den Neu­wah­len an. Sämt­li­che Mit­glie­der des Vor­stan­des und des Bei­rats wur­den in ihren Ämtern bestä­tigt. Bereits seit der Grün­dung im Okto­ber 1999 ist Herr Land­rat Dr. Hubert Fal­ter­mei­er der ers­te Vor­sit­zen­de. Schatz­meis­ter ist Herr Oswald Freidl und Schrift­füh­rer Herr Anton Röhrl jun. Den Vor­sitz im Bei­rat hat Herr Regie­rungs­prä­si­dent Dr. Wal­ter Zit­zels­ber­ger inne, sein Stell­ver­tre­ter ist Herr Bür­ger­meis­ter Fritz Mathes aus Kelheim.

Vol­ker Schmidt beschließt sei­nen Klos­ter­film mit einer Bild­se­quenz der Lich­ter­pro­zes­si­on auf den Frau­en­berg am 15. August. Lich­ter wer­den nun auch in den grau­en Novem­ber­ta­gen auf den Grä­bern der Ver­stor­be­nen ange­zün­det wie auch in vie­len Woh­nun­gen. Jedes Licht kann uns an DEN erin­nern, der von sich sagt: „Ich bin das Licht der Welt“ – aber auch uns zumu­tet, Licht der Welt zu sein.

Wenn in unse­rer Welt ange­sichts gro­ßer Natur­ka­ta­stro­phen, Ter­ror­an­schlä­ge und ande­rer Unglücks­fäl­le oder auch im Hin­blick auf bestimm­te poli­ti­sche und wirt­schaft­li­che Ent­wick­lun­gen sich Angst und Kla­ge breit machen, kön­nen wir an ein chi­ne­si­sches Sprich­wort den­ken: „Es ist bes­ser, ein Licht anzu­zün­den – als über die Dun­kel­heit zu schimp­fen“. Der Advents­kranz erin­nert uns dar­an, den Weg für Chris­tus zu berei­ten, damit es in der Welt, in unse­ren Gemein­schaf­ten und in uns sel­ber wie­der licht­vol­ler wer­den kann.

Wir wün­schen Ihnen allen zu den kom­men­den Wochen des Adven­tes und zum Weih­nachts­fest Got­tes rei­chen Segen,

Ihre Bene­dik­ti­ner von Weltenburg

Hochwasser 2005

Hoch­was­ser im Klos­ter Wel­ten­burg 23. – 26. August 2005
 
Immer häu­fi­ger wird Wel­ten­burg in den letz­ten Jah­ren vom Hoch­was­ser heim­ge­sucht: Pfings­ten 1999, August 2003 und erneut im ver­gan­ge­nen Monat, 23. – 26. August 2005. Die star­ken Regen­fäl­le im vor­al­pi­nen Gebiet zwi­schen Iller, Lech, Isar und Mang­fall lie­ßen die Flüs­se anschwel­len, die ihr Was­ser der Donau zuführen. 
 
„In der Donau wird sich auf Grund der Zuflüs­se eine Hoch­was­ser­wel­le auf­bau­en“ lau­te­te die Vor­her­sa­ge in den Berich­ten der Was­ser­wirt­schaft. Es zog eine neue Gefahr für die Gebie­te an der Donau auf. Am Nach­mit­tag des 23. August trat der Fluß bei uns über die Ufer. 
 
Durch den enor­men Ein­satz der Feu­er­wehr konn­te Schlim­me­res ver­hü­tet wer­den. Zeit­wei­se waren 100 frei­wil­li­ge Hel­fer im Ein­satz, vor allem in der Nacht vom 24. auf den 25. August. Nach­dem zuerst ein Pegel­stand von 6.80m vor­her­ge­sagt war, muss­te die­se Pro­gno­se am Abend des 24. August kor­ri­giert wer­den: 7.30m – 7.40. Bei einem Stand von 7.20m muß­te an Pfings­ten 1999 das Klos­ter geflu­tet wer­den. Schnell wur­de in der Nacht noch das gesam­te Erd­ge­schoß geräumt:Refektorium, Küche, Gäs­te­spei­se­sä­le. Mön­che, Mit­ar­bei­ter, Kurs­teil­neh­mer, die noch im Haus tag­ten, brach­ten Möbel, Bil­der, Vor­rä­te … in das obe­re Stock­werk. 24 Stun­den lang schwoll die Donau immer mehr an, bis am 25. August 2005, 23.00 Uhr der Schei­tel­punkt erreicht war: 7.29m. 24 Stun­den lang ban­gen, hof­fen, beten: Hal­ten die meter­ho­hen Wäl­le aus Sand­sä­cken den Flu­ten der Donau stand? Schaf­fen es die Pum­pen, das aus dem Unter­grund auf­stei­gen­de Was­ser abzu­pum­pen: In man­chen Räu­men des Erde­ge­schos­ses steht das Was­ser knö­chel­hoch. Das Was­ser im Kel­ler unter der Kir­che wird mit einer beson­ders star­ken Pum­pe abge­pumpt. Aus der Klos­ter­schen­ke ergie­ßen sich klei­ne Bäche in den Klosterhof. 
In den Vor­mit­tags­stun­den des 26. August kann man auf­at­men: Klos­ter Wel­ten­burg konn­te gehal­ten wer­den. Es wur­de von einer neu­er­li­chen Kata­stro­phe bewahrt. Schnell sinkt der Pegel. 
 
Im Ver­gleich zu den Schä­den im Jah­re 1999 kön­nen wir von einem glimpf­li­chen Aus­gang spre­chen. Den­noch ist eine Scha­dens­hö­he von ca. 100.000 € zu ver­zeich­nen. Die his­to­ri­sche Gar­ten­mau­er aus dem 18. Jahr­hun­dert ist bei der Schiffs­an­le­ge­stel­le auf einer Län­ge von 22m ein­ge­stürzt. Wei­te­re Schä­den von gerin­ge­rem Umfang sind im Haus auf­ge­tre­ten, deren Behe­bung ange­lau­fen ist. Die Feuch­tig­keit steckt noch stark im Gemäuer. 
 
Schnell hat sich die Lage beru­higt. Am Sonn­tag waren wir zu den Mahl­zei­ten bereits wie­der im Refek­to­ri­um. Die Klos­ter­schen­ke hat auch geöff­net. Es kom­men die ers­ten Tou­ris­ten, nicht zuletzt ange­lockt durch die enor­me Beach­tung, die der „Kampf um das Klos­ter Wel­ten­burg“ in allen Medi­en im In- und Aus­land fand. Das Leben nimmt sei­nen gewohn­ten Gang. 
 
Die Pla­nun­gen des Hoch­was­ser­schut­zes, die seit 2003 lau­fen, wur­den gera­de in den Tagen des Hoch­was­sers abge­schlos­sen. Sie lie­gen bei den zustän­di­gen staat­li­chen Stel­len zur Geneh­mi­gung vor. Die Aus­füh­rung wird hof­fent­lich nicht mehr lan­ge auf sich war­ten las­sen, so dass wir dem nächs­ten Hoch­was­ser gelas­se­ner ent­ge­gen sehen können. 
 
Sie kön­nen bei der Behe­bung der Schä­den oder der Aus­füh­rung des Hoch­was­ser­schut­zes mit­hel­fen Jeder Bei­trag ist willkommen: 
 
Spar­kas­se Kelheim 
Kon­to 190 802 116 
BLZ 750 515 65 
 
Raiff­ei­sen­bank Kelheim 
Kon­to 61 61 09 
BLZ 750 690 14 
 
Bei Anga­be der Anschrift kön­nen Sie eine abzugs­fä­hi­ge Spen­den­quit­tung zuge­schickt bekommen.