Stuckreliefs

Über jedem die­ser Sei­te­nal­tä­re prangt an der inne­ren Kup­pels­cha­le ein  ele­gan­tes, ver­gol­de­tes Stuc­kre­lief E.Q. Asams von 1721. Darauf sind vor grü­nem Bro­kat­mus­ter die Erzen­gel Raphael, Michael, Uriel und Gabriel abge­bil­det, die durch ihre Kopf­be­dec­kung zugleich jeweils als Schutzen­gel eines der vier damals bekann­ten Erd­tei­le gekenn­zeich­net sind. In den vier Fel­dern daz­wis­chen sind golds­chim­mern­de Asam Stuck­bil­der zu sehen. Auch sie lei­ten for­mal und inhaltlich vom realen Kir­chen­raum zum vir­tue­llen Him­mels­raum im Kup­pel­ge­mäl­de über: Über dem Presby­te­riums­bo­gen haucht der hl. Bene­dikt stehend sei­ne zum Him­mel entsch­we­ben­de See­le aus. Spie­gel­bild­lich dazu ist an der Wes­tsei­te das Ster­ben sei­ner Sch­wes­ter Scho­las­ti­ka dar­ges­tellt, deren See­le in Form einer Tau­be aufs­teigt. Die bei­den seitli­chen Reliefs zei­gen Sze­nen aus Bene­dikts Leben: auf der Süd­sei­te den trotz teu­flis­chen Ein­griffs erfol­grei­chen Bau des Mut­ter­klos­ters Mon­te­cas­sino 529, gege­nü­ber die Prophe­zeiung des bal­di­gen Tods von Ost­go­ten­kö­nig Toti­la. Die acht Kup­pel­fel­der wer­den vonei­nan­der durch fla­che, mit der sog. Bene­dic­tus-Medai­lle gesch­mück­te Gur­te abge­grenzt, wel­che die mäch­ti­gen Pilas­ter des Kir­chen­raums nach oben for­tsetzen. An den Schei­teln der hohen Korb­bö­gen sch­we­ben Asam’sche Stuck­fi­gu­ren der Evan­ge­lis­ten Johan­nes, Matthäus, Mar­kus und Lukas auf Wol­ken; über Letz­te­rem, der zugleich als Patron der Maler verehrt wird, wie am bei­ge­füg­ten Mut­ter­got­tes­bild ersichtlich, fin­det sich die schon erwähn­te Stuck­büs­te C. D. Asams.