Das Hochfest der Geburt des Hl. Johannes des Täufers wurde durch die Festlichkeiten zum Abschluss der dreieinhalbjährigen Bauarbeiten in der Benediktinerabtei zu einem besonderen Ereignis. „Ein wichtiger Tag für Weltenburg und ein Meilenstein in der Geschichte des Klosters“, so begeisterten sich Gäste und Festredner. Durch die Fertigstellung des Gästehauses sei aber auch ein Grundsatz der Benediktiner erfüllt, der da heißt: „Alle, die da kommen, sollen aufgenommen werden“. So betonte es Abtpräses Barnabas Bögle, der Zelebrant des vormittäglichen Pontifikalamtes in der Abteikirche und so betonte es Abt Thomas M. Freihart beim Festakt im großem Festsaal.
Alfred Böschl schuf Eingangsszenen
Dazwischen aber lag die Segnung des Gästehauses und der Gang durch alle nun fertiggestellten Räume. Den Eingangsbereich in der neuen Pforte des Torhauses zieren zwei von Bildhauer Allfred Böschl als Glasbilder geschaffene Szenen aus dem Leben des Heiligen Benedikt. Ebenfalls von Böschl stammen auch das Eingangskreuz und die Kreuze in den Zimmern und den Seminarräumen. „Der heutige Tag erfüllt meine Mitbrüder, alle Mitarbeiter und mich persönlich mit großer Freude, weil das Werk nach intensiven Planungen und einer Bauzeit von dreieinhalb Jahren nun abgeschlossen ist und wir wieder Gäste in größerer Zahl aufnehmen können“, betonte Abt Thomas M. Freihart beim nachmittäglichen Festakt. Ganz besonders begrüßte und dankte er Abt Barnabas, dem Präses der Bayerischen Benediktinerkongregation sowie Abt Dr. Johannes Eckert von der Abtei St. Bonifaz in München, der seinen Festvortrag unter das Motto; „Wohne bei Dir selbst: Klösterliche Gastfreundschaft als pastorale Herausforderung“, stellte.
Dank sagte der Abt allen am Bau beteiligten Firmen sowie Architekt Arnulf Magerl. Dieser ging auf der Grundlage eines, allen Anwesenden überreichten alten Stiches, auf die bauliche Entwicklung der klösterlichen Anlagen ein. Zum Schluss seiner Rede überreichte er Abt Thomas M. Freihart symbolisch einen riesigen Schlüssel.
Landrat sprach von Bereicherung
Landrat Dr. Hubert Faltermeier nannte das Kloster und das nun geschaffene Gästehaus eine Bereicherung für die Benediktinerabtei und für den gesamten Landkreis und darüber hinaus. Bürgermeister Horst Hartmann sprach von einer Tradition, die bis ins frühe Mittelalter hineinreiche und betonte, dass mit dem Gästehaus Einzigartiges entstanden sei. Als Fortsetzung der Renovierung der Klosterkirche und der Errichtung des Hochwasserschutzes war 2011 mit der heuer beendeten Generalsanierung der Klosteranlage begonnen worden. Die aufwendige Dachstuhlrettung gehörte ebenso dazu wie die Generalsanierung des Torbaues und der Wirtschaftsgebäude, deren Herzstück das Gästehaus ist.
Sigrid Manstorfer