Jahresbericht 1999

Advent 1998 – Advent 1999

Dieser Advent ist zugle­ich der Advent zum Heili­gen Jahr und damit zum neuen Jahrtausend. Da unser Kloster um 600 gegrün­det wurde, ste­ht eigentlich ein Jubiläum an. Da sich unser Grün­dungs­jahr nicht exakt angeben läßt, wollen wir das Jahr 2000 nicht mit einem weit­eren Anlaß des Feierns „belas­ten“. Die 1400 Jahr-Feier soll zu einem späteren Zeit­punkt in den kom­menden Jahren sein, nach­dem das Jubiläum einge­hend vor­bere­it­et wer­den kon­nte. Das wäre in diesem Jahr ohne­hin nicht möglich gewe­sen. Denn es war ganz geprägt durch die Hochwasserkatas­tro­phe am Pfin­gst­fest und ihren vielfälti­gen Folgen.

Schon Ende Feb­ru­ar wurde Wel­tenburg ein erstes Mal von einem Hochwass­er kleineren Aus­maßes heimge­sucht. Im Keller waren einige Fahrräder vergessen wor­den. P. Gre­gor ließ sie von den Tauch­ern der Feuer­wehr aus dem über­fluteten Keller bergen.

Am Mor­gen des Hochfestes Christi Him­melfahrt trat die Donau wieder über die Ufer. Das Wass­er stand ungewöhn­lich lange in ein­er Höhe, die fast den Pegel­stand von 1994 erre­ichte. In der gesamten Asam­straße gab es großen Schaden. Auf­grund eines beschädigten Gas­tanks in einem Haus bestand sog­ar Explo­sion­s­ge­fahr. Für mehrere Stun­den mußten alle Zufahrten nach Wel­tenburg ges­per­rt wer­den. So wur­den wenig­stens die Feuer­wehr und die weit­eren Helfer nicht durch die Scharen von Touris­ten behin­dert. Im über­fluteten Kloster­garten fan­den fast alle unsere Bienen den Tod.

Als das Wass­er zurück­ging und die Instand­set­zun­gen began­nen, ahnte wohl kaum jemand, was erst noch bevor­stand. Die Donau stieg durch heftige, lang andauernde Regen­fälle wieder sehr rasch an. In Ober­bay­ern gab es bere­its Katas­tro­phenalarm und Todes­opfer. Am Mor­gen des Pfin­gst­festes war abzuse­hen, daß das Wass­er der Donau noch weit­er steigen wird und daß dies­mal die Abwehrmaß­nah­men der Feuer­wehrleute, die Tag und Nacht mit schw­erem Gerät im Ein­satz waren, das Unheil nicht mehr wer­den aufhal­ten kön­nen. So kon­nten wir nur noch ver­suchen, so viel wie möglich in Sicher­heit zu brin­gen. Die Waren des Kloster­ladens, das Inven­tar des Refek­to­ri­ums, der Gäste­speis­esäle und der Küchen­räume wur­den mit Hil­fe von Gästen und der Feuer­wehr in die oberen Eta­gen gebracht. Doch für vieles kam jed­er Ein­satz zu spät. Da in der Küche am Vor­mit­tag das Essen gekocht wor­den war, traf sich ein Teil des Kon­ventes noch zum Mit­tagessen im Refek­to­ri­um, während dort schon das Wass­er durch die Fugen des Pflasters ein­drang. Nun mußte auch die FFW aufgeben und ihre Geräte in Sicher­heit brin­gen. Gegen 14 Uhr hieß es: „Das gesamte Klostergelände wird geflutet.“ Inner­halb kurz­er Zeit standen die Kloster­schenke, die Brauerei, das Kon­vent­ge­bäude, der Kloster­garten mit seinen Gebäu­den und die Gara­gen unter Wass­er. Im Erdgeschoß betrug die Wasser­höhe 1,36 m. Nachts drang das Wass­er sog­ar in die am höch­sten Punkt des Hofes gele­gene Abteikirche ein. Es reichte am Mor­gen des Pfin­gst­mon­tages im Chor­raum über die erste Stufe, die zum Hochal­tar hin­auf­führt. So mußte im Pres­by­teri­um ein Steg errichtet wer­den, um über­haupt auf die seitliche Orgelem­pore zu gelan­gen, da dort die einzige Möglichkeit war, um über den Frauen­berg das Kloster zu ver­lassen oder zu betreten. Das Chorge­bet haben wir im barock­en Chorgestühl hin­ter der his­torischen Orgel gehal­ten. Keine Hore ist aus­ge­fall­en. Die Hl. Messen wur­den in der Kapelle auf dem Frauen­berg gefeiert. Strom, Trinkwass­er und Tele­fon fie­len für mehrere Tage aus. Auch in Neustadt/Donau, Staub­ing, Stau­sack­er und im Dorf Wel­tenburg haben zahlre­iche Bewohn­er große Schä­den zu bekla­gen. Der Pegel­stand des „Jahrhun­derthochwassers“ von 1965 wurde noch übertrof­fen. Lediglich 1845 stand das Wass­er noch etwa einen hal­ben Meter höher. Diese Höhe hätte wieder erre­icht wer­den kön­nen, was durch den Deich­bruch in Neustadt bei uns ver­hin­dert wor­den ist. Mehrere Tage lang strömte nun das dreck­ige und mit Öl verseuchte Wass­er durch das Kloster. Darauf schwammen nicht nur Wilden­ten, son­dern auch Waren aus den Lagern der Küche und des Kloster­ladens sowie größere Möbel, Türen u.a. mehr. Als der Wasser­stand zu sinken begann, wagten sich beherzte Mit­brüder, Angestellte und Helfer mit Spezialk­lei­dung in das ver­schmutzte Naß, um noch einiges an Inven­tar daraus zu bergen.

So schlimm die ganze Sit­u­a­tion war, um so ermuti­gen­der war die große Hil­fs­bere­itschaft, die uns aus nah und fern erwiesen wurde. Nach­barn und Fre­unde bracht­en zu Essen und Trinken, ein Spül­dienst wurde organ­isiert, Trans­port­di­en­ste wur­den über­nom­men, von den Schwest­ern des Cabrini­heimes in Offen­stet­ten kon­nten wir warmes Mit­tagessen bekom­men. Zu den Reini­gungsar­beit­en, bei denen zunächst große Men­gen Schlamm ent­fer­nt wer­den mußten, melde­ten sich Einzelne und ganze Grup­pen. Nach und nach wurde erst das Aus­maß der Schä­den sicht­bar: zer­störtes und weggeschwemmtes Mobil­iar, zer­störte Holzvertäfelun­gen und Fußbö­den. Beson­ders hart traf es uns, daß die gesamte Ein­rich­tung des Kloster­ladens, der erst vor einem Jahr eröffnet wor­den war, völ­lig unbrauch­bar war. Dort, wo bish­er kein Sanier­putz ange­bracht war, war das ganze Mauer­w­erk durch die Feuchtigkeit ver­dor­ben. Die gesamte WC-Anlage der Kloster­schenke war defekt, eben­so unsere neue Tele­fo­nan­lage, die schw­eren Gara­gen­tore waren aus der Mauer geris­sen, an der Heizung wur­den größere Repara­turen nötig.

Die Höhe des Gesamtschadens in der Abteikirche mit Sakris­tei, im Kloster, in der Brauerei und in der Kloster­schenke hat die Mil­lio­nen­gren­ze über­schrit­ten. Die Kosten für die Instand­set­zun­gen erfordern noch erhe­bliche finanzielle Anstren­gun­gen. Wohltäter – durch Ver­mit­tlung der Abtei Ein­siedeln sog­ar auch aus der Schweiz – haben uns durch ihre großherzi­gen Spenden ihre Ver­bun­den­heit bekun­det und uns in unseren Anstren­gun­gen unter­stützt. Dafür sei an dieser Stelle für alle Hil­fe ein von Herzen kom­mendes „Vergelt’s Gott“ gesagt.

Die Ver­bun­den­heit zum Kloster Wel­tenburg kann man jet­zt auch zeigen durch den Beitritt zum „Fre­un­deskreis der Abtei Wel­tenburg e.V.“, der am 27. Okto­ber gegrün­det wurde. 23 Per­sön­lichkeit­en des öffentlichen Lebens – unter ihnen H. Herr Wei­h­bischof Vinzenz Guggen­berg­er, Regierung­spräsi­dent Dr. Zitzels­berg­er, Lan­drat Dr. Fal­ter­meier, 2. Bürg­er­meis­ter Beck­stein – fan­den sich zur Grün­dungsver­samm­lung ein. Lan­drat Dr. Fal­ter­meier wurde in der sich anschließen­den ersten Mit­gliederver­samm­lung zum 1. Vor­sitzen­den gewählt. Sein Stel­lvertreter ist satzungs­gemäß jew­eils der Abt des Klosters. Durch Wahl wur­den das Amt des Schatzmeis­ters Her­rn Direk­tor Oswald Frei­dls und das des Schrift­führers Her­rn Anton Röhrl jun. über­tra­gen. Der Vere­in ver­fol­gt den Zweck, „die Benedik­tin­er­a­btei Wel­tenburg bei der Erfül­lung der seel­sor­glichen und kul­turellen Auf­gaben ideell und materiell zu unter­stützen. Er tut dies ins­beson­dere dadurch, daß er Mit­tel für die Erhal­tung und Restau­rierung der Abteikirche und der Klosterge­bäude, für die fes­tliche Durch­führung der Kirchen­musik, für die Bib­lio­thek, für die Erforschung der Geschichte Wel­tenburgs und deren Pub­lika­tio­nen gibt“ (Satzung des Fre­un­deskreis­es §2.2).

Nach den großen Reini­gungsak­tio­nen haben wir uns pro­vi­sorisch eingerichtet:

Da wir das Gäste­haus für einige Monate schließen mußten und das Per­son­al in dieser Zeit nicht beschäfti­gen kon­nten, wurde dort ein Aufen­thalt­sraum zum Refek­to­ri­um umfunk­tion­iert, weit­ere Räume dien­ten als Lager, als Spülküche etc.

Als Ersatz für den Kloster­laden wur­den im Hof drei Holzhüt­ten aufge­baut, in denen wenig­stens eine Auswahl aus dem Sor­ti­ment ange­boten wer­den kann. Es bot sich ein Anblick wie auf dem Wei­h­nachts­markt. Als erster ren­oviert­er Raum kon­nte Ende Juli der Laden wieder eröffnet werden.

Auf­grund zahlre­ich­er Aufla­gen nahm die Ren­ovierung der Küche mit ihren Neben­räu­men mehrere Monate in Anspruch, in denen uns dankenswert­er­weise die Kloster­schenke mit Mit­tagessen ver­sorgte. Am 6. Okto­ber ist es dann soweit, daß wir die Küche und das Refek­to­ri­um wieder benutzen kön­nen, auch wenn noch nicht alles fer­tig ist. Mönche und Per­son­al kön­nen sich dabei über Erle­ichterun­gen freuen. P. Pri­or Benedikt hat­te die Monate hin­durch viel Mühe mit der Bauauf­sicht. Nun kon­nte P. Josef M. auch das Gäste­haus wieder voll in Betrieb nehmen. Bis auf Her­rn Endru­lat nah­men alle Angestell­ten wieder ihren Dienst auf.

Die Restau­rierung der Sakris­tei mit ihrer barock­en Ein­rich­tung wird ein länger­fristiges Pro­jekt, so daß als Ersatz ein Teil des Klausurgangs im ersten Stock ver­wen­det wird. Dort find­en eben­so die Gewän­der aus der Dor­fkirche Platz, denn die Schä­den in der Kirche sind so groß, daß für zwei Jahre dort keine Gottes­di­en­ste gefeierte wer­den können.

Unab­hängig vom Hochwass­er begann bere­its im Jan­u­ar die Ren­ovierung der Fig­uren­gruppe „Drachenkampf des hl. Georg“ und der Assis­ten­z­fig­uren am Hochal­tar als vorge­zo­gene Maß­nahme ein­er Gesamtren­ovierung der Abteikirche. Bish­er wurde die ursprüngliche Fas­sung aus der Zeit Asams, soweit sie noch vorhan­den ist, freigelegt. Die Arbeit­en wer­den von der Fir­ma Preis & Preis aus­ge­führt. Die Notwendigkeit ein­er Gesamt­maß­nahme wurde nun durch das Hochwass­er, das das Raumk­li­ma noch prob­lema­tis­ch­er machte, ver­stärkt. Im Laufe des Jahres 2000 wird die endgültige Entschei­dung darüber fall­en, nach­dem in Bälde das Bay­erische Lan­desamt für Denkmalpflege ein Gesamtkonzept vorgelegt hat.

Wer hätte all das gedacht, als Abt Thomas an Epiphanie nach dem Pon­tif­ikalamt die Donau seg­nete. Das war der Auf­takt zu ver­schiede­nen Pon­tif­ikalfunk­tio­nen, zu denen Abt Thomas im Laufe des Jahres unter­wegs war. In mehreren Pfar­reien der Bistümer Regens­burg und Eich­stätt spendete er jun­gen Chris­ten das Sakra­ment der Fir­mung. Am 21. Juni traf auch die Fir­mung für unsere Klosterp­far­reien in Wel­tenburg. Zum Kreuzfest in Schey­ern, zum Gebet­stag des Päp­stlichen Werkes für Geistliche Berufe im Rah­men der Regens­burg­er Wolf­gangswoche, beim Ska­pulier­fest und beim Haupt­fest der Sal­va­tor­brud­er­schaft in Straub­ing und zur Wall­fahrt des Dekanates Berch­ing auf den Peters­berg feierte Abt Thomas das Pon­tif­ikalamt und hielt die Fest­predigt, eben­so zur Monatswall­fahrt in Tirschen­reuth, Wörth/Donau, Eichel­berg und Haad­er. Fern­er wurde er zu Patrozini­ums­feiern in der Heimat Rait­en­buch, in Sand­har­lan­den, Ballmertshofen, Aufhausen und Lip­pertshofen ein­ge­laden. Des weit­eren nahm er an Jubiläen teil, bei Ein­führun­gen und Wei­hen, an Tagun­gen für Ordensleute und Obere, an der Seligsprechung von Anna Schäf­fer in Rom und dem ersten litur­gis­chen Gedenk­tag der neuen Seli­gen in Min­del­stet­ten mit dem Apos­tolis­chen Nun­tius Erzbischof Gio­van­ni Lajo­lo. Manche dieser Ter­mine und Tagun­gen tre­f­fen – wie auch bei anderen Mit­brüdern – jährlich zu, so daß wir sie nicht immer neu wieder­holen möchten.

Am 13. Sep­tem­ber haben wir den diesjähri­gen Kon­ven­taus­flug unter­nom­men. Hauptziel war die Benedik­tin­er­a­btei St. Gertrud in Tet­ten­weis, die heuer ihr 100jähriges Grün­dungsju­biläum feiern kon­nte. Sie hat man uns und Abt Aluin von Hanga, Tansa­nia, der in diesen Tagen bei uns zu Gast war, liebevoll und großzügig aufgenom­men und es wurde sog­ar die Klausur aufge­hoben, so daß wir nach der Mit­tagshore gemein­sam mit den Schwest­ern das Mit­tags­mahl im Refek­to­ri­um hal­ten kon­nten. Äbtissin Bernar­da führte uns vor- und hin­ter­her durch die Kloster­an­lage. Nach der fes­tlichen Kaf­feetafel ging es ins nahe Asbach, wo wir durch den Pfar­rer eine Führung in der ehe­ma­li­gen Benedik­tin­erkirche erhiel­ten. Das Muse­um in der früheren Abtei war lei­der geschlossen. Dritte Sta­tion war das Augustin­er-Chorher­ren-Stift Reich­ers­berg in Öster­re­ich: Herr Dechant Gre­gor begeis­terte uns mit ein­er kurzweili­gen Führung. Zusam­men mit dem Kon­vent san­gen wir dann die Ves­per und wur­den zum gemein­samen Aben­dessen ein­ge­laden. Nach ein­er Likör­probe in der Vinothek trat­en wir die Heim­fahrt an.

Natür­lich ist der Aus­flug nicht das einzige Bericht­enswerte aus dem Konvent:

Etwas später als üblich, vom 31. Jan­u­ar bis 5. Feb­ru­ar, hielt uns P. Rek­tor Albert Schmidt OSB (Beuron/S. Ansel­mo) die Kon­ven­tex­erz­i­tien über die „Ich-bin-Worte“ im Johannes-Evangelium.

Nach der Gelüb­deerneuerung im Kon­ven­tamt am 5. Feb­ru­ar band sich Fr. Rupert als Reg­u­lar-Oblate an unsere Gemein­schaft. Nach dem Ver­lust aller Bienen­völk­er, erhiel­ten wir mehrere neue von seinen Imk­erkol­le­gen geschenkt. Lei­der mußte er auch bei der Obsternte große Ein­bußen hin­nehmen. Es gab nur ca. 10 % der son­st üblichen Apfelerträge.

Fr. Johannes kehrte am 14. Mai von der Aus­bil­dung in Beu­ron zurück.

Fr. Stephan kon­nte in Salzburg die Vor­lesun­gen been­den und kehrte am 9. Juli für einige Zeit ins Kloster zurück, um dann am 6. Sep­tem­ber in Regens­burg im Priestersem­i­nar den Pas­toralkurs zu begin­nen. Dazu gehört auch ein Gemein­de­prak­tikum, das er bei Dekan Josef Unsick­er in der Pfar­rei Wiesau absolviert.

Für unsere Gebräuche rund um den Beginn der Fas­ten­zeit inter­essierte sich das Bay­erische Fernse­hen und sendete am Ascher­mittwoch inner­halb eines Beitrages einige Minuten aus unserem Kloster.

In der Mit­tagshore des Benedik­tus-Festes wurde am 20. März Frau Maria Kugler (Altöt­ting) in den Kreis der Wel­to­blat­en aufgenom­men. In der Ves­per dieses Fest­tages wurde unser Kan­di­dat Markus Strell eingek­lei­det. Als Fr. Simon Maria haben wir nun nach einiger Vakanz einen eifrigen Novizen. Inzwis­chen kon­nte er auch sein beru­flich­es Geschick als Zim­mer­mann unter Beweis stellen.

Obwohl die dro­hende Hochwasser­flut bere­its den Zugang zum Kloster erschw­erte, kon­nte P. Thomas doch noch im Kreise von Mit­brüdern, Ver­wandten und Fre­un­den seinen 40. Geburt­stag feiern.

Nach schw­er­er Krankheit ver­starb am 26. Juni der Vater des Abtes, Herr Johann Frei­hart. Zahlre­iche Mit­brüder nah­men am Begräb­nis in Rait­en­buch teil.

P. Leopold unter­zog sich im Hilde­gard-Kurhaus am Bodensee bei Dr. Wighard Strehlow ein­er Kur.

Manche kirch­lichen Feste wur­den durch das Hochwass­er beeinträchtigt:

Die Fron­le­ich­nam­sprozes­sion mußte einen anderen Ver­lauf nehmen; sie endete nicht wie üblich an der Dor­fkirche, son­dern führte in die Ortsmitte hinein.

Das Haupt­fest der Dreifaltigkeits­brud­er­schaft kon­nte nur im kle­in­sten Raum auf dem Frauen­berg began­gen werden.

Dage­gen kon­nte zum Fest der Herz-Mar­iä-Brud­er­schaft der Stur­mius-Chor aus Ful­da zur Fes­tlichkeit beitra­gen. Zu Einkehrta­gen bei­der Brud­er­schaften und beson­deren Gebetsaben­den, geleit­et von „charis­ma­tis­chen“ und indis­chen Priestern kamen sehr viele Gläubige.

Zusät­zlich leit­et P. Gre­gor nun auch einen Gebet­skreis, der sich im zwei­wöchi­gen Rhyth­mus trifft.

Aus der großen Schar unser­er Besuch­er wollen wir hier wieder einiger beson­ders gedenken:

Am 7. Jan­u­ar besuchte uns Erzbischof Dr. Karl Braun (Bam­berg).

Am 11. Jan­u­ar tagte bei uns die Dekanatskon­ferenz (Kel­heim).

Am 20. Feb­ru­ar besuchte der frühere Bun­des­ge­sund­heitsmin­is­ter Horst See­hofer mit Fam­i­lie Weltenburg.

Im März und Okto­ber set­zte Frau Hei­de Gabler die Tagun­gen für Kirch­liche Bib­lio­thekare fort: zum einen zum Fortschritt unser­er eige­nen Bib­lio­thek, zum anderen ein guter Erfahrungsaus­tausch mit Kol­le­gen und Kol­legin­nen, z.T. aus anderen Klöstern.

Am 5. April unter­nahm Äbtissin Laeti­tia Fech O. Cist (Wald­sassen) mit eini­gen Mitschwest­ern einen kleinen Kon­ven­taus­flug zu uns.

Zum Oster­hochamt sang das „Spatzen­quar­tett“ aus Regensburg.

Auch heuer fand wieder der erste Teil des Kom­munnoviziates bei uns statt, dessen Betreu­ung nun H. Abt. Fr. Vinzenz (Nieder­al­taich) übergeben kon­nte. Fr. Simon erhielt drei Wochen „Ver­stärkung“ durch vier Mit­novizen aus Ettal, Schäft­larn und Otto­beuren. Abt Berhard (Schey­ern) eröffnete und beschloß die Tage, in denen Sr. Judith (Engeltal), Abt Chris­t­ian P. Mein­rad (Mün­ster­schwarzach) referierten.

Noch während des Hochwassers besuchte Herr Regierung­spräsi­dent Dr. Zitzels­berg­er, Land­shut, zusam­men mit Her­rn Lan­drat Dr. Fal­ter­meier unser Kloster, um sich ein Bild von den Schä­den zu machen. Aus gle­ichem Anlaß erfol­gte am 17. Juni der Besuch des Bay­erischen Umwelt­min­is­ters Schnappauf.

Am 20. Juni gestal­tete der Thomas v. Aquin-Chor aus Michi­gan (USA) das son­ntägliche Kon­ven­tamt. Am gle­ichen Tag kam Bischof Oswald Hirmer (Umta­ta, Südafri­ka) und blieb mit eini­gen Begleit­ern drei Tage bei uns, während der er in eini­gen Pfar­reien das Firm­sakra­ment spendete.

Am 30. Juli fand im Kloster­hof ein Bene­fizkonz­ert zugun­sten der Hochwasseropfer des Land­kreis­es statt, zu dem ca. 600 Besuch­er kamen, u.a. Staat­sekretärin Christa Stewens vom Umweltministerium.

Im Rah­men der diesjähri­gen Ausstel­lung des Gröbal-Ate­liers im Fest­saal stifteten die Kün­stler eines ihrer hier geschaf­fe­nen Bilder zu ein­er Ver­steigerung. Diese nahm Staatssekretärin Stewens am 13. August vor. Der Erlös von 1.700 DM kam der Ren­ovierung des Refek­to­ri­ums zugute. Am gle­ichen Tag besuchte Bun­desvertei­di­gungsmin­is­ter Scharp­ing im Rah­men eines Trup­penbe­such­es bei den Pio­nieren in Ingol­stadt unter großen Sicher­heitsvorkehrun­gen die Abteikirche.

Am 24. August dem Fest des Apos­tels Bartholomäus, war eine Del­e­ga­tion aus Rumänien zu Gast, u.a. Met­ro­pol­it Daniel Ciobotea und Bischof Petru Georghu. Staatsmin­is­terin Bar­bara Stamm leit­ete die Gruppe. Am Nach­mit­tag besuchte die Sän­gerin Mar­got Hell­wig die Klosterkirche.

Siebzig Jahre Ver­bun­den­heit mit Wel­tenburg bekräftigte Wei­h­bischof em. Karl Flügel, indem er mit dem Kon­vent am 20. Okto­ber auf dem Frauen­berg ein Marien-Amt zele­bri­erte und uns anschließend zum Mit­tagessen einlud.

Zu den let­zten Gästen des Bericht­s­jahres gehören die Teil­nehmer der AGOM-Herb­stvol­lver­samm­lung, die am 12./13. Novem­ber bei uns stat­tfand. Unter ihnen war auch Wei­h­bischof Vinzenz Guggen­berg­er, der Orden­sref­er­ent der Diözese Regensburg.

Nun danken wir für alle Zeichen der Ver­bun­den­heit und für alle vielfach erfahrene Hil­fe – beson­ders angesichts der Hochwasserkatas­tro­phe – und wün­schen Ihnen einen besinnlichen Advent: Mögen Sie Zeit­en der Stille find­en, um Ihr Herz für den Erlös­er zu öff­nen. Er möge Sie im Jahr 2000 nach sein­er Geburt mit Seinem Segen begleiten.

Das wün­schen Ihnen Ihre Benedik­tin­er von Weltenburg