Jahresbericht 1999

Advent 1998 – Advent 1999

Die­ser Advent ist zugleich der Advent zum Hei­li­gen Jahr und damit zum neuen Jahr­tau­send. Da unser Klos­ter um 600 gegrün­det wur­de, steht eigentlich ein Jubi­läum an. Da sich unser Grün­dungs­jahr nicht exakt ange­ben läßt, wollen wir das Jahr 2000 nicht mit einem wei­te­ren Anlaß des Feierns „belas­ten“. Die 1400 Jahr-Feier soll zu einem spä­te­ren Zeit­punkt in den kom­men­den Jah­ren sein, nach­dem das Jubi­läum ein­gehend vor­be­rei­tet wer­den konn­te. Das wäre in die­sem Jahr ohnehin nicht möglich gewe­sen. Denn es war ganz geprägt durch die Hoch­was­ser­ka­tas­trophe am Pfingst­fest und ihren viel­fäl­ti­gen Folgen.

Schon Ende Februar wur­de Wel­ten­burg ein ers­tes Mal von einem Hoch­was­ser klei­ne­ren Aus­maßes heim­ge­sucht. Im Keller waren eini­ge Fah­rrä­der ver­ges­sen wor­den. P. Gre­gor ließ sie von den Tau­chern der Feuer­wehr aus dem über­flu­te­ten Keller bergen.

Am Mor­gen des Hoch­fes­tes Chris­ti Him­mel­fahrt trat die Donau wie­der über die Ufer. Das Was­ser stand unge­wöhn­lich lan­ge in einer Höhe, die fast den Pegels­tand von 1994 erreich­te. In der gesam­ten Asams­traße gab es großen Scha­den. Auf­grund eines bes­chä­dig­ten Gas­tanks in einem Haus bes­tand sogar Explo­sions­ge­fahr. Für meh­re­re Stun­den muß­ten alle Zufahr­ten nach Wel­ten­burg ges­perrt wer­den. So wur­den wenigs­tens die Feuer­wehr und die wei­te­ren Hel­fer nicht durch die Scha­ren von Tou­ris­ten behin­dert. Im über­flu­te­ten Klos­ter­gar­ten fan­den fast alle unse­re Bie­nen den Tod.

Als das Was­ser zurück­ging und die Ins­tand­setzun­gen began­nen, ahn­te wohl kaum jemand, was erst noch bevors­tand. Die Donau stieg durch hef­ti­ge, lang andauern­de Regen­fä­lle wie­der sehr rasch an. In Ober­ba­yern gab es bereits Katas­trophe­na­larm und Tode­sop­fer. Am Mor­gen des Pfingst­fes­tes war abzu­sehen, daß das Was­ser der Donau noch wei­ter stei­gen wird und daß dies­mal die Abwehr­maß­nah­men der Feuer­wehr­leu­te, die Tag und Nacht mit sch­we­rem Gerät im Ein­satz waren, das Unheil nicht mehr wer­den aufhal­ten kön­nen. So konn­ten wir nur noch ver­su­chen, so viel wie möglich in Sicherheit zu brin­gen. Die Waren des Klos­ter­la­dens, das Inven­tar des Refek­to­riums, der Gäs­tes­pei­se­sä­le und der Küchen­räu­me wur­den mit Hil­fe von Gäs­ten und der Feuer­wehr in die obe­ren Eta­gen gebracht. Doch für vie­les kam jeder Ein­satz zu spät. Da in der Küche am Vor­mit­tag das Essen gekocht wor­den war, traf sich ein Teil des Kon­ven­tes noch zum Mit­ta­ges­sen im Refek­to­rium, wäh­rend dort schon das Was­ser durch die Fugen des Pflas­ters ein­drang. Nun muß­te auch die FFW auf­ge­ben und ihre Gerä­te in Sicherheit brin­gen. Gegen 14 Uhr hieß es: „Das gesam­te Klos­ter­ge­län­de wird geflu­tet.“ Innerhalb kur­zer Zeit stan­den die Klos­ters­chen­ke, die Braue­rei, das Kon­vent­ge­bäu­de, der Klos­ter­gar­ten mit sei­nen Gebäu­den und die Gara­gen unter Was­ser. Im Erd­ges­choß betrug die Was­serhöhe 1,36 m. Nachts drang das Was­ser sogar in die am höchs­ten Punkt des Hofes gele­ge­ne Abtei­kir­che ein. Es reich­te am Mor­gen des Pfingst­mon­ta­ges im Cho­rraum über die ers­te Stu­fe, die zum Hochal­tar hinauf­führt. So muß­te im Presby­te­rium ein Steg errich­tet wer­den, um überhaupt auf die seitli­che Orge­lem­po­re zu gelan­gen, da dort die ein­zi­ge Möglich­keit war, um über den Frauen­berg das Klos­ter zu ver­las­sen oder zu betre­ten. Das Chor­ge­bet haben wir im baroc­ken Chor­ges­tühl hin­ter der his­to­ris­chen Orgel gehal­ten. Kei­ne Hore ist aus­ge­fa­llen. Die Hl. Mes­sen wur­den in der Kape­lle auf dem Frauen­berg gefeiert. Strom, Trink­was­ser und Tele­fon fie­len für meh­re­re Tage aus. Auch in Neustadt/Donau, Stau­bing, Stau­sac­ker und im Dorf Wel­ten­burg haben zahl­rei­che Bewoh­ner große Schä­den zu bekla­gen. Der Pegels­tand des „Jahrhun­derthoch­was­sers“ von 1965 wur­de noch über­trof­fen. Ledi­glich 1845 stand das Was­ser noch etwa einen hal­ben Meter höher. Die­se Höhe hät­te wie­der erreicht wer­den kön­nen, was durch den Deich­bruch in Neus­tadt bei uns verhin­dert wor­den ist. Meh­re­re Tage lang ström­te nun das drec­ki­ge und mit Öl ver­seuch­te Was­ser durch das Klos­ter. Darauf sch­wam­men nicht nur Wil­den­ten, son­dern auch Waren aus den Lagern der Küche und des Klos­ter­la­dens sowie größe­re Möbel, Türen u.a. mehr. Als der Was­sers­tand zu sin­ken begann, wag­ten sich beherz­te Mit­brü­der, Anges­tell­te und Hel­fer mit Spe­zial­klei­dung in das versch­mutz­te Naß, um noch eini­ges an Inven­tar daraus zu bergen.

So schlimm die gan­ze Situa­tion war, um so ermu­ti­gen­der war die große Hilfs­be­reits­chaft, die uns aus nah und fern erwie­sen wur­de. Nach­barn und Freun­de brach­ten zu Essen und Trin­ken, ein Spül­dienst wur­de orga­ni­siert, Trans­port­diens­te wur­den über­nom­men, von den Sch­wes­tern des Cabri­nihei­mes in Offens­tet­ten konn­ten wir war­mes Mit­ta­ges­sen bekom­men. Zu den Reini­gung­sar­bei­ten, bei denen zunächst große Men­gen Schlamm ent­fernt wer­den muß­ten, mel­de­ten sich Ein­zel­ne und gan­ze Grup­pen. Nach und nach wur­de erst das Aus­maß der Schä­den sicht­bar: zers­tör­tes und weg­gesch­wemm­tes Mobi­liar, zers­tör­te Holz­ver­tä­fe­lun­gen und Fuß­bö­den. Beson­ders hart traf es uns, daß die gesam­te Ein­rich­tung des Klos­ter­la­dens, der erst vor einem Jahr eröff­net wor­den war, völlig unbrauch­bar war. Dort, wo bisher kein Sanier­putz ange­bracht war, war das gan­ze Mauer­werk durch die Feuch­tig­keit ver­dor­ben. Die gesam­te WC-Anla­ge der Klos­ters­chen­ke war defekt, eben­so unse­re neue Tele­fo­nan­la­ge, die sch­we­ren Gara­gen­to­re waren aus der Mauer geris­sen, an der Hei­zung wur­den größe­re Repa­ra­tu­ren nötig.

Die Höhe des Gesam­ts­cha­dens in der Abtei­kir­che mit Sakris­tei, im Klos­ter, in der Braue­rei und in der Klos­ters­chen­ke hat die Millio­nen­gren­ze übers­chrit­ten. Die Kos­ten für die Ins­tand­setzun­gen erfor­dern noch erhe­bli­che finan­zie­lle Ans­tren­gun­gen. Wohl­tä­ter – durch Ver­mittlung der Abtei Ein­sie­deln sogar auch aus der Sch­weiz – haben uns durch ihre großher­zi­gen Spen­den ihre Ver­bun­denheit bekun­det und uns in unse­ren Ans­tren­gun­gen unters­tützt. Dafür sei an die­ser Ste­lle für alle Hil­fe ein von Her­zen kom­men­des „Vergelt’s Gott“ gesagt.

Die Ver­bun­denheit zum Klos­ter Wel­ten­burg kann man jetzt auch zei­gen durch den Bei­tritt zum „Freun­des­kreis der Abtei Wel­ten­burg e.V.“, der am 27. Okto­ber gegrün­det wur­de. 23 Per­sön­lich­kei­ten des öffentli­chen Lebens – unter ihnen H. Herr Weih­bis­chof Vin­zenz Gug­gen­ber­ger, Regie­rungs­prä­si­dent Dr. Zitzels­ber­ger, Lan­drat Dr. Fal­ter­meier, 2. Bür­ger­meis­ter Becks­tein – fan­den sich zur Grün­dungs­ver­samm­lung ein. Lan­drat Dr. Fal­ter­meier wur­de in der sich ans­chließen­den ers­ten Mit­glie­der­ver­samm­lung zum 1. Vor­sitzen­den gewählt. Sein Stell­ver­tre­ter ist satzungs­ge­mäß jeweils der Abt des Klos­ters. Durch Wahl wur­den das Amt des Schatz­meis­ters Herrn Direk­tor Oswald Freidls und das des Schrift­füh­rers Herrn Anton Röhrl jun. über­tra­gen. Der Verein ver­folgt den Zweck, „die Bene­dik­ti­ne­rab­tei Wel­ten­burg bei der Erfü­llung der seel­sor­gli­chen und kul­tu­re­llen Auf­ga­ben ideell und mate­riell zu unters­tützen. Er tut dies ins­be­son­de­re dadurch, daß er Mit­tel für die Erhal­tung und Res­tau­rie­rung der Abtei­kir­che und der Klos­ter­ge­bäu­de, für die festli­che Durch­füh­rung der Kir­chen­mu­sik, für die Bibliothek, für die Erfors­chung der Ges­chich­te Wel­ten­burgs und deren Publi­ka­tio­nen gibt“ (Satzung des Freun­des­krei­ses §2.2).

Nach den großen Reini­gung­sak­tio­nen haben wir uns pro­vi­so­risch eingerichtet:

Da wir das Gäs­tehaus für eini­ge Mona­te schließen muß­ten und das Per­so­nal in die­ser Zeit nicht bes­chäf­ti­gen konn­ten, wur­de dort ein Aufenthal­ts­raum zum Refek­to­rium umfunk­tio­niert, wei­te­re Räu­me dien­ten als Lager, als Spül­kü­che etc.

Als Ersatz für den Klos­ter­la­den wur­den im Hof drei Holzhüt­ten auf­ge­baut, in denen wenigs­tens eine Aus­wahl aus dem Sor­ti­ment ange­bo­ten wer­den kann. Es bot sich ein Anblick wie auf dem Weih­nachts­markt. Als ers­ter reno­vier­ter Raum konn­te Ende Juli der Laden wie­der eröff­net werden.

Auf­grund zahl­rei­cher Aufla­gen nahm die Reno­vie­rung der Küche mit ihren Neben­räu­men meh­re­re Mona­te in Ans­pruch, in denen uns dan­kens­wer­ter­wei­se die Klos­ters­chen­ke mit Mit­ta­ges­sen ver­sorg­te. Am 6. Okto­ber ist es dann soweit, daß wir die Küche und das Refek­to­rium wie­der benutzen kön­nen, auch wenn noch nicht alles fer­tig ist. Mön­che und Per­so­nal kön­nen sich dabei über Erleich­te­run­gen freuen. P. Prior Bene­dikt hat­te die Mona­te hin­durch viel Mühe mit der Bauauf­sicht. Nun konn­te P. Josef M. auch das Gäs­tehaus wie­der voll in Betrieb neh­men. Bis auf Herrn Endru­lat nah­men alle Anges­tell­ten wie­der ihren Dienst auf.

Die Res­tau­rie­rung der Sakris­tei mit ihrer baroc­ken Ein­rich­tung wird ein län­ger­fris­ti­ges Pro­jekt, so daß als Ersatz ein Teil des Klau­sur­gangs im ers­ten Stock ver­wen­det wird. Dort fin­den eben­so die Gewän­der aus der Dorf­kir­che Platz, denn die Schä­den in der Kir­che sind so groß, daß für zwei Jah­re dort kei­ne Got­tes­diens­te gefeier­te wer­den können.

Unabhän­gig vom Hoch­was­ser begann bereits im Januar die Reno­vie­rung der Figu­ren­grup­pe „Dra­chen­kampf des hl. Georg“ und der Assis­tenz­fi­gu­ren am Hochal­tar als vor­ge­zo­ge­ne Maß­nah­me einer Gesam­tre­no­vie­rung der Abtei­kir­che. Bisher wur­de die urs­prün­gli­che Fas­sung aus der Zeit Asams, soweit sie noch vorhan­den ist, frei­ge­legt. Die Arbei­ten wer­den von der Fir­ma Pre­is & Pre­is aus­ge­führt. Die Not­wen­dig­keit einer Gesamt­maß­nah­me wur­de nun durch das Hoch­was­ser, das das Raum­kli­ma noch pro­ble­ma­tis­cher mach­te, vers­tärkt. Im Lau­fe des Jah­res 2000 wird die end­gül­ti­ge Ents­chei­dung darü­ber fallen, nach­dem in Bäl­de das Baye­ris­che Lan­de­samt für Denk­mal­p­fle­ge ein Gesamt­kon­zept vor­ge­legt hat.

Wer hät­te all das gedacht, als Abt Tho­mas an Epipha­nie nach dem Pon­ti­fi­ka­lamt die Donau seg­ne­te. Das war der Auf­takt zu vers­chie­de­nen Pon­ti­fi­kal­funk­tio­nen, zu denen Abt Tho­mas im Lau­fe des Jah­res unter­wegs war. In meh­re­ren Pfa­rreien der Bis­tü­mer Regens­burg und Eichs­tätt spen­de­te er jun­gen Chris­ten das Sakra­ment der Fir­mung. Am 21. Juni traf auch die Fir­mung für unse­re Klos­terp­fa­rreien in Wel­ten­burg. Zum Kreuz­fest in Sche­yern, zum Gebets­tag des Päpstli­chen Wer­kes für Geistli­che Beru­fe im Rah­men der Regens­bur­ger Wolf­gangs­wo­che, beim Ska­pu­lier­fest und beim Haupt­fest der Sal­va­tor­bru­ders­chaft in Strau­bing und zur Wall­fahrt des Deka­na­tes Ber­ching auf den Peters­berg feier­te Abt Tho­mas das Pon­ti­fi­ka­lamt und hielt die Fest­pre­digt, eben­so zur Monats­wall­fahrt in Tirs­chen­reuth, Wörth/Donau, Eichel­berg und Haa­der. Fer­ner wur­de er zu Patro­zi­niums­feiern in der Hei­mat Rai­ten­buch, in Sandhar­lan­den, Ball­mer­tsho­fen, Aufhau­sen und Lip­per­tsho­fen ein­ge­la­den. Des wei­te­ren nahm er an Jubi­läen teil, bei Ein­füh­run­gen und Weihen, an Tagun­gen für Ordens­leu­te und Obe­re, an der Seligs­pre­chung von Anna Schäf­fer in Rom und dem ers­ten litur­gis­chen Gedenk­tag der neuen Seli­gen in Min­dels­tet­ten mit dem Apos­to­lis­chen Nun­tius Erz­bis­chof Gio­van­ni Lajo­lo. Man­che die­ser Ter­mi­ne und Tagun­gen tref­fen – wie auch bei ande­ren Mit­brü­dern – jähr­lich zu, so daß wir sie nicht immer neu wie­derho­len möchten.

Am 13. Sep­tem­ber haben wir den dies­jäh­ri­gen Kon­ven­taus­flug unter­nom­men. Hauptziel war die Bene­dik­ti­ne­rab­tei St. Ger­trud in Tet­ten­weis, die heuer ihr 100jähriges Grün­dungs­ju­bi­läum feiern konn­te. Sie hat man uns und Abt Aluin von Han­ga, Tan­sa­nia, der in die­sen Tagen bei uns zu Gast war, lie­be­voll und groß­zü­gig auf­ge­nom­men und es wur­de sogar die Klau­sur auf­geho­ben, so daß wir nach der Mit­tagsho­re gemein­sam mit den Sch­wes­tern das Mit­tags­mahl im Refek­to­rium hal­ten konn­ten. Äbtis­sin Ber­nar­da führ­te uns vor- und hin­terher durch die Klos­te­ran­la­ge. Nach der festli­chen Kaf­fee­ta­fel ging es ins nahe Asbach, wo wir durch den Pfa­rrer eine Füh­rung in der ehe­ma­li­gen Bene­dik­ti­ner­kir­che erhiel­ten. Das Museum in der frühe­ren Abtei war lei­der ges­chlos­sen. Drit­te Sta­tion war das Augus­ti­ner-Chorhe­rren-Stift Reichers­berg in Öste­rreich: Herr Dechant Gre­gor begeis­ter­te uns mit einer kurz­wei­li­gen Füh­rung. Zusam­men mit dem Kon­vent san­gen wir dann die Ves­per und wur­den zum gemein­sa­men Aben­des­sen ein­ge­la­den. Nach einer Likör­pro­be in der Vinothek tra­ten wir die Heim­fahrt an.

Natür­lich ist der Aus­flug nicht das ein­zi­ge Berich­tens­wer­te aus dem Konvent:

Etwas spä­ter als üblich, vom 31. Januar bis 5. Februar, hielt uns P. Rek­tor Albert Sch­midt OSB (Beuron/S. Ansel­mo) die Kon­ven­te­xer­zi­tien über die „Ich-bin-Wor­te“ im Johannes-Evangelium.

Nach der Gelüb­deer­neue­rung im Kon­ven­tamt am 5. Februar band sich Fr. Rupert als Regu­lar-Obla­te an unse­re Gemeins­chaft. Nach dem Ver­lust aller Bie­nen­völ­ker, erhiel­ten wir meh­re­re neue von sei­nen Imker­ko­lle­gen ges­chenkt. Lei­der muß­te er auch bei der Obs­tern­te große Ein­bußen hin­neh­men. Es gab nur ca. 10 % der sonst übli­chen Apfelerträge.

Fr. Johan­nes kehr­te am 14. Mai von der Aus­bil­dung in Beu­ron zurück.

Fr. Stephan konn­te in Salz­burg die Vor­le­sun­gen been­den und kehr­te am 9. Juli für eini­ge Zeit ins Klos­ter zurück, um dann am 6. Sep­tem­ber in Regens­burg im Pries­ter­se­mi­nar den Pas­to­ral­kurs zu begin­nen. Dazu gehört auch ein Gemein­de­prak­ti­kum, das er bei Dekan Josef Unsic­ker in der Pfa­rrei Wie­sau absolviert.

Für unse­re Gebräu­che rund um den Beginn der Fas­ten­zeit inter­es­sier­te sich das Baye­ris­che Fern­sehen und sen­de­te am Ascher­mitt­woch innerhalb eines Bei­tra­ges eini­ge Minu­ten aus unse­rem Kloster.

In der Mit­tagsho­re des Bene­dik­tus-Fes­tes wur­de am 20. März Frau Maria Kugler (Altöt­ting) in den Kreis der Wel­to­bla­ten auf­ge­nom­men. In der Ves­per die­ses Fest­ta­ges wur­de unser Kan­di­dat Mar­kus Strell ein­ge­klei­det. Als Fr. Simon Maria haben wir nun nach eini­ger Vakanz einen eifri­gen Novi­zen. Inz­wis­chen konn­te er auch sein beru­fli­ches Ges­chick als Zim­mer­mann unter Beweis stellen.

Obwohl die drohen­de Hoch­was­ser­flut bereits den Zugang zum Klos­ter ersch­wer­te, konn­te P. Tho­mas doch noch im Krei­se von Mit­brü­dern, Ver­wand­ten und Freun­den sei­nen 40. Gebur­ts­tag feiern.

Nach sch­we­rer Krankheit vers­tarb am 26. Juni der Vater des Abtes, Herr Johann Freihart. Zahl­rei­che Mit­brü­der nah­men am Begräb­nis in Rai­ten­buch teil.

P. Leo­pold unter­zog sich im Hil­de­gard-Kurhaus am Boden­see bei Dr. Wighard Streh­low einer Kur.

Man­che kir­chli­chen Fes­te wur­den durch das Hoch­was­ser beeinträchtigt:

Die Fron­leich­nams­pro­zes­sion muß­te einen ande­ren Ver­lauf neh­men; sie ende­te nicht wie üblich an der Dorf­kir­che, son­dern führ­te in die Orts­mit­te hinein.

Das Haupt­fest der Drei­fal­tig­keits­bru­ders­chaft konn­te nur im kleins­ten Raum auf dem Frauen­berg began­gen werden.

Dage­gen konn­te zum Fest der Herz-Mariä-Bru­ders­chaft der Stur­mius-Chor aus Ful­da zur Festlich­keit bei­tra­gen. Zu Ein­kehr­ta­gen bei­der Bru­ders­chaf­ten und beson­de­ren Gebetsa­ben­den, gelei­tet von „cha­ris­ma­tis­chen“ und indis­chen Pries­tern kamen sehr vie­le Gläubige.

Zusätz­lich lei­tet P. Gre­gor nun auch einen Gebets­kreis, der sich im zwei­wö­chi­gen Rhyth­mus trifft.

Aus der großen Schar unse­rer Besu­cher wollen wir hier wie­der eini­ger beson­ders gedenken:

Am 7. Januar besuch­te uns Erz­bis­chof Dr. Karl Braun (Bam­berg).

Am 11. Januar tag­te bei uns die Deka­nats­kon­fe­renz (Kelheim).

Am 20. Februar besuch­te der frühe­re Bun­des­ge­sundheits­mi­nis­ter Horst Seeho­fer mit Fami­lie Weltenburg.

Im März und Okto­ber setz­te Frau Hei­de Gabler die Tagun­gen für Kir­chli­che Bibliothe­ka­re fort: zum einen zum For­ts­chritt unse­rer eige­nen Bibliothek, zum ande­ren ein guter Erfah­rung­saus­tausch mit Kolle­gen und Kolle­gin­nen, z.T. aus ande­ren Klöstern.

Am 5. April unter­nahm Äbtis­sin Lae­ti­tia Fech O. Cist (Wald­sas­sen) mit eini­gen Mitsch­wes­tern einen klei­nen Kon­ven­taus­flug zu uns.

Zum Osterho­chamt sang das „Spatzen­quar­tett“ aus Regensburg.

Auch heuer fand wie­der der ers­te Teil des Kom­mun­no­vi­zia­tes bei uns statt, des­sen Betreuung nun H. Abt. Fr. Vin­zenz (Nie­de­ral­taich) über­ge­ben konn­te. Fr. Simon erhielt drei Wochen „Vers­tär­kung“ durch vier Mit­no­vi­zen aus Ettal, Schäftlarn und Otto­beu­ren. Abt Berhard (Sche­yern) eröff­ne­te und bes­chloß die Tage, in denen Sr. Judith (Engel­tal), Abt Chris­tian P. Mein­rad (Müns­tersch­war­zach) referierten.

Noch wäh­rend des Hoch­was­sers besuch­te Herr Regie­rungs­prä­si­dent Dr. Zitzels­ber­ger, Landshut, zusam­men mit Herrn Lan­drat Dr. Fal­ter­meier unser Klos­ter, um sich ein Bild von den Schä­den zu machen. Aus glei­chem Anlaß erfolg­te am 17. Juni der Besuch des Baye­ris­chen Umwelt­mi­nis­ters Schnappauf.

Am 20. Juni ges­tal­te­te der Tho­mas v. Aquin-Chor aus Michi­gan (USA) das sonn­tä­gli­che Kon­ven­tamt. Am glei­chen Tag kam Bis­chof Oswald Hir­mer (Umta­ta, Süda­fri­ka) und blieb mit eini­gen Beglei­tern drei Tage bei uns, wäh­rend der er in eini­gen Pfa­rreien das Firm­sa­kra­ment spendete.

Am 30. Juli fand im Klos­terhof ein Bene­fiz­kon­zert zuguns­ten der Hoch­was­se­rop­fer des Land­krei­ses statt, zu dem ca. 600 Besu­cher kamen, u.a. Staatse­kre­tä­rin Chris­ta Ste­wens vom Umweltministerium.

Im Rah­men der dies­jäh­ri­gen Auss­te­llung des Grö­bal-Ate­liers im Fes­tsaal stif­te­ten die Künstler eines ihrer hier ges­chaf­fe­nen Bil­der zu einer Vers­tei­ge­rung. Die­se nahm Staats­se­kre­tä­rin Ste­wens am 13. August vor. Der Erlös von 1.700 DM kam der Reno­vie­rung des Refek­to­riums zugu­te. Am glei­chen Tag besuch­te Bun­des­ver­tei­di­gungs­mi­nis­ter Schar­ping im Rah­men eines Trup­pen­be­su­ches bei den Pio­nie­ren in Ingols­tadt unter großen Sicherheits­vor­keh­run­gen die Abteikirche.

Am 24. August dem Fest des Apos­tels Bartho­lo­mäus, war eine Dele­ga­tion aus Rumä­nien zu Gast, u.a. Metro­po­lit Daniel Cio­bo­tea und Bis­chof Petru Georghu. Staats­mi­nis­te­rin Bar­ba­ra Stamm lei­te­te die Grup­pe. Am Nach­mit­tag besuch­te die Sän­ge­rin Mar­got Hell­wig die Klosterkirche.

Sieb­zig Jah­re Ver­bun­denheit mit Wel­ten­burg bekräf­tig­te Weih­bis­chof em. Karl Flü­gel, indem er mit dem Kon­vent am 20. Okto­ber auf dem Frauen­berg ein Marien-Amt zele­brier­te und uns ans­chließend zum Mit­ta­ges­sen einlud.

Zu den letz­ten Gäs­ten des Berichts­jah­res gehö­ren die Teil­neh­mer der AGOM-Herbst­voll­ver­samm­lung, die am 12./13. Novem­ber bei uns statt­fand. Unter ihnen war auch Weih­bis­chof Vin­zenz Gug­gen­ber­ger, der Ordens­re­fe­rent der Diö­ze­se Regensburg.

Nun dan­ken wir für alle Zei­chen der Ver­bun­denheit und für alle viel­fach erfah­re­ne Hil­fe – beson­ders ange­sichts der Hoch­was­ser­ka­tas­trophe – und wüns­chen Ihnen einen besinn­li­chen Advent: Mögen Sie Zei­ten der Sti­lle fin­den, um Ihr Herz für den Erlö­ser zu öff­nen. Er möge Sie im Jahr 2000 nach sei­ner Geburt mit Sei­nem Segen begleiten.

Das wüns­chen Ihnen Ihre Bene­dik­ti­ner von Weltenburg