Jahresbericht 1999

Advent 1998 – Advent 1999

Die­ser Advent ist zugleich der Advent zum Hei­li­gen Jahr und damit zum neuen Jahr­tau­send. Da unser Klos­ter um 600 gegrün­det wurde, steht eigent­lich ein Jubiläum an. Da sich unser Grün­dung­sjahr nicht exakt ange­ben läßt, wol­len wir das Jahr 2000 nicht mit einem wei­te­ren Anlaß des Feierns „belas­ten“. Die 1400 Jahr-Feier soll zu einem spä­te­ren Zeit­punkt in den kom­men­den Jah­ren sein, nach­dem das Jubiläum ein­ge­hend vor­be­rei­tet wer­den konnte. Das wäre in die­sem Jahr ohne­hin nicht möglich gewe­sen. Denn es war ganz geprägt durch die Hoch­was­ser­ka­tas­trophe am Pfing­st­fest und ihren vielfäl­ti­gen Folgen.

Schon Ende Februar wurde Wel­ten­burg ein erstes Mal von einem Hoch­was­ser klei­ne­ren Aus­maßes heim­ge­sucht. Im Kel­ler waren einige Fahrrä­der ver­ges­sen wor­den. P. Gre­gor ließ sie von den Tau­chern der Feuer­wehr aus dem über­flu­te­ten Kel­ler bergen.

Am Mor­gen des Hoch­festes Chris­ti Him­mel­fahrt trat die Donau wie­der über die Ufer. Das Was­ser stand ungewöhn­lich lange in einer Höhe, die fast den Pegel­stand von 1994 erreichte. In der gesam­ten Asam­straße gab es großen Scha­den. Auf­grund eines bes­chä­dig­ten Gas­tanks in einem Haus bes­tand sogar Explo­sions­ge­fahr. Für meh­rere Stun­den muß­ten alle Zufahr­ten nach Wel­ten­burg ges­perrt wer­den. So wur­den wenig­stens die Feuer­wehr und die wei­te­ren Hel­fer nicht durch die Scha­ren von Tou­ris­ten behin­dert. Im über­flu­te­ten Klos­ter­gar­ten fan­den fast alle unsere Bie­nen den Tod.

Als das Was­ser zurück­ging und die Ins­tand­set­zun­gen began­nen, ahnte wohl kaum jemand, was erst noch bevors­tand. Die Donau stieg durch hef­tige, lang andauernde Regenfälle wie­der sehr rasch an. In Ober­bayern gab es bereits Katas­tro­phe­na­larm und Tode­sop­fer. Am Mor­gen des Pfing­st­festes war abzu­se­hen, daß das Was­ser der Donau noch wei­ter stei­gen wird und daß dies­mal die Abwehr­maß­nah­men der Feuer­wehr­leute, die Tag und Nacht mit schwe­rem Gerät im Ein­satz waren, das Unheil nicht mehr wer­den auf­hal­ten kön­nen. So konn­ten wir nur noch ver­su­chen, so viel wie möglich in Siche­rheit zu brin­gen. Die Waren des Klos­ter­la­dens, das Inven­tar des Refek­to­riums, der Gäs­tes­pei­sesäle und der Küchenräume wur­den mit Hilfe von Gäs­ten und der Feuer­wehr in die obe­ren Eta­gen gebracht. Doch für vieles kam jeder Ein­satz zu spät. Da in der Küche am Vor­mit­tag das Essen gekocht wor­den war, traf sich ein Teil des Kon­ventes noch zum Mit­ta­ges­sen im Refek­to­rium, wäh­rend dort schon das Was­ser durch die Fugen des Pflas­ters ein­drang. Nun mußte auch die FFW auf­ge­ben und ihre Geräte in Siche­rheit brin­gen. Gegen 14 Uhr hieß es : „Das gesamte Klos­ter­gelände wird geflu­tet.“ Inne­rhalb kur­zer Zeit stan­den die Klos­ter­schenke, die Braue­rei, das Kon­vent­gebäude, der Klos­ter­gar­ten mit sei­nen Gebäu­den und die Gara­gen unter Was­ser. Im Erd­ges­choß betrug die Was­se­rhöhe 1,36 m. Nachts drang das Was­ser sogar in die am höchs­ten Punkt des Hofes gele­gene Abtei­kirche ein. Es reichte am Mor­gen des Pfing­st­mon­tages im Chor­raum über die erste Stufe, die zum Hochal­tar hinaufführt. So mußte im Pres­by­te­rium ein Steg errich­tet wer­den, um übe­rhaupt auf die seit­liche Orge­lem­pore zu gelan­gen, da dort die ein­zige Mögli­ch­keit war, um über den Frauen­berg das Klos­ter zu ver­las­sen oder zu betre­ten. Das Chor­ge­bet haben wir im baro­cken Chor­gestühl hin­ter der his­to­ri­schen Orgel gehal­ten. Keine Hore ist aus­ge­fal­len. Die Hl. Mes­sen wur­den in der Kapelle auf dem Frauen­berg gefeiert. Strom, Trink­was­ser und Tele­fon fie­len für meh­rere Tage aus. Auch in Neustadt/Donau, Stau­bing, Stau­sa­cker und im Dorf Wel­ten­burg haben zahl­reiche Bewoh­ner große Schä­den zu bek­la­gen. Der Pegel­stand des „Jah­rhun­der­thoch­was­sers“ von 1965 wurde noch über­trof­fen. Ledi­glich 1845 stand das Was­ser noch etwa einen hal­ben Meter höher. Diese Höhe hätte wie­der erreicht wer­den kön­nen, was durch den Deich­bruch in Neus­tadt bei uns verhin­dert wor­den ist. Meh­rere Tage lang strömte nun das dre­ckige und mit Öl ver­seuchte Was­ser durch das Klos­ter. Darauf schwam­men nicht nur Wil­den­ten, son­dern auch Waren aus den Lagern der Küche und des Klos­ter­la­dens sowie größere Möbel, Türen u.a. mehr. Als der Was­sers­tand zu sin­ken begann, wag­ten sich beherzte Mit­brü­der, Anges­tellte und Hel­fer mit Spe­zialk­lei­dung in das ver­sch­mutzte Naß, um noch einiges an Inven­tar daraus zu bergen.

So schlimm die ganze Situa­tion war, um so ermu­ti­gen­der war die große Hilf­sbe­reit­schaft, die uns aus nah und fern erwie­sen wurde. Nach­barn und Freunde brach­ten zu Essen und Trin­ken, ein Spül­dienst wurde orga­ni­siert, Trans­port­dienste wur­den über­nom­men, von den Schwes­tern des Cabri­ni­heimes in Offens­tet­ten konn­ten wir warmes Mit­ta­ges­sen bekom­men. Zu den Rei­ni­gung­sar­bei­ten, bei denen zunächst große Men­gen Schlamm ent­fernt wer­den muß­ten, mel­de­ten sich Ein­zelne und ganze Grup­pen. Nach und nach wurde erst das Aus­maß der Schä­den sicht­bar : zerstörtes und weg­ges­ch­wemmtes Mobi­liar, zerstörte Holz­vertä­fe­lun­gen und Fußbö­den. Beson­ders hart traf es uns, daß die gesamte Ein­rich­tung des Klos­ter­la­dens, der erst vor einem Jahr eröff­net wor­den war, völ­lig unbrauch­bar war. Dort, wo bisher kein Sanier­putz ange­bracht war, war das ganze Mauer­werk durch die Feuch­tig­keit ver­dor­ben. Die gesamte WC-Anlage der Klos­ter­schenke war defekt, eben­so unsere neue Tele­fo­nan­lage, die schwe­ren Gara­gen­tore waren aus der Mauer geris­sen, an der Hei­zung wur­den größere Repa­ra­tu­ren nötig.

Die Höhe des Gesamt­scha­dens in der Abtei­kirche mit Sakris­tei, im Klos­ter, in der Braue­rei und in der Klos­ter­schenke hat die Mil­lio­nen­grenze über­schrit­ten. Die Kos­ten für die Ins­tand­set­zun­gen erfor­dern noch erhe­bliche finan­zielle Ans­tren­gun­gen. Wohltä­ter – durch Ver­mit­tlung der Abtei Ein­sie­deln sogar auch aus der Schweiz – haben uns durch ihre groß­her­zi­gen Spen­den ihre Ver­bun­den­heit bekun­det und uns in unse­ren Ans­tren­gun­gen unterstützt. Dafür sei an die­ser Stelle für alle Hilfe ein von Her­zen kom­mendes „Vergelt’s Gott“ gesagt.

Die Ver­bun­den­heit zum Klos­ter Wel­ten­burg kann man jetzt auch zei­gen durch den Bei­tritt zum „Freun­des­kreis der Abtei Wel­ten­burg e.V.“, der am 27. Okto­ber gegrün­det wurde. 23 Persön­li­ch­kei­ten des öffent­li­chen Lebens – unter ihnen H. Herr Weih­bi­schof Vin­zenz Gug­gen­ber­ger, Regie­rung­sprä­sident Dr. Zit­zels­ber­ger, Lan­drat Dr. Fal­ter­meier, 2. Bür­ger­meis­ter Beck­stein – fan­den sich zur Grün­dung­sver­samm­lung ein. Lan­drat Dr. Fal­ter­meier wurde in der sich anschließen­den ers­ten Mit­glie­der­ver­samm­lung zum 1. Vor­sit­zen­den gewählt. Sein Stell­ver­tre­ter ist sat­zung­sgemäß jeweils der Abt des Klos­ters. Durch Wahl wur­den das Amt des Schatz­meis­ters Herrn Direk­tor Oswald Freidls und das des Schriftfüh­rers Herrn Anton Röhrl jun. über­tra­gen. Der Verein ver­folgt den Zweck, „die Bene­dik­ti­ne­rab­tei Wel­ten­burg bei der Erfül­lung der seel­sor­gli­chen und kul­tu­rel­len Auf­ga­ben ideell und mate­riell zu unterstüt­zen. Er tut dies ins­be­son­dere dadurch, daß er Mit­tel für die Erhal­tung und Res­tau­rie­rung der Abtei­kirche und der Klos­ter­gebäude, für die fest­liche Dur­chfüh­rung der Kir­chen­mu­sik, für die Biblio­thek, für die Erfor­schung der Ges­chichte Wel­ten­burgs und deren Publi­ka­tio­nen gibt“ (Sat­zung des Freun­des­kreises §2.2).

Nach den großen Rei­ni­gung­sak­tio­nen haben wir uns pro­vi­so­risch eingerichtet :

Da wir das Gäs­te­haus für einige Monate schließen muß­ten und das Per­so­nal in die­ser Zeit nicht bes­chäf­ti­gen konn­ten, wurde dort ein Aufen­thalts­raum zum Refek­to­rium umfunk­tio­niert, wei­tere Räume dien­ten als Lager, als Spülküche etc.

Als Ersatz für den Klos­ter­la­den wur­den im Hof drei Holzhüt­ten auf­ge­baut, in denen wenig­stens eine Aus­wahl aus dem Sor­ti­ment ange­bo­ten wer­den kann. Es bot sich ein Anblick wie auf dem Weih­nachts­markt. Als ers­ter reno­vier­ter Raum konnte Ende Juli der Laden wie­der eröff­net werden.

Auf­grund zahl­rei­cher Aufla­gen nahm die Reno­vie­rung der Küche mit ihren Nebenräu­men meh­rere Monate in Ans­pruch, in denen uns dan­kens­wer­ter­weise die Klos­ter­schenke mit Mit­ta­ges­sen ver­sorgte. Am 6. Okto­ber ist es dann soweit, daß wir die Küche und das Refek­to­rium wie­der benut­zen kön­nen, auch wenn noch nicht alles fer­tig ist. Mönche und Per­so­nal kön­nen sich dabei über Erleich­te­run­gen freuen. P. Prior Bene­dikt hatte die Monate hin­durch viel Mühe mit der Bauauf­sicht. Nun konnte P. Josef M. auch das Gäs­te­haus wie­der voll in Betrieb neh­men. Bis auf Herrn Endru­lat nah­men alle Anges­tell­ten wie­der ihren Dienst auf.

Die Res­tau­rie­rung der Sakris­tei mit ihrer baro­cken Ein­rich­tung wird ein län­ger­fris­tiges Pro­jekt, so daß als Ersatz ein Teil des Klau­sur­gangs im ers­ten Stock ver­wen­det wird. Dort fin­den eben­so die Gewän­der aus der Dorf­kirche Platz, denn die Schä­den in der Kirche sind so groß, daß für zwei Jahre dort keine Got­tes­dienste gefeierte wer­den können.

Unabhän­gig vom Hoch­was­ser begann bereits im Januar die Reno­vie­rung der Figu­ren­gruppe „Dra­chen­kampf des hl. Georg“ und der Assis­tenz­fi­gu­ren am Hochal­tar als vor­ge­zo­gene Maß­nahme einer Gesam­tre­no­vie­rung der Abtei­kirche. Bisher wurde die urs­prün­gliche Fas­sung aus der Zeit Asams, soweit sie noch vorhan­den ist, frei­ge­legt. Die Arbei­ten wer­den von der Fir­ma Preis & Preis aus­geführt. Die Not­wen­dig­keit einer Gesamt­maß­nahme wurde nun durch das Hoch­was­ser, das das Raumk­li­ma noch pro­ble­ma­ti­scher machte, verstärkt. Im Laufe des Jahres 2000 wird die endgül­tige Ent­schei­dung darü­ber fal­len, nach­dem in Bälde das Baye­rische Lan­de­samt für Denk­malp­flege ein Gesamt­kon­zept vor­ge­legt hat.

Wer hätte all das gedacht, als Abt Tho­mas an Epi­pha­nie nach dem Pon­ti­fi­ka­lamt die Donau segnete. Das war der Auf­takt zu ver­schie­de­nen Pon­ti­fi­kal­funk­tio­nen, zu denen Abt Tho­mas im Laufe des Jahres unter­wegs war. In meh­re­ren Pfar­reien der Bistü­mer Regens­burg und Eichstätt spen­dete er jun­gen Chris­ten das Sakrament der Fir­mung. Am 21. Juni traf auch die Fir­mung für unsere Klos­terp­far­reien in Wel­ten­burg. Zum Kreuz­fest in Scheyern, zum Gebets­tag des Päpst­li­chen Werkes für Geist­liche Berufe im Rah­men der Regens­bur­ger Wolf­gang­swoche, beim Ska­pu­lier­fest und beim Haupt­fest der Sal­va­tor­bru­der­schaft in Strau­bing und zur Wall­fahrt des Deka­nates Ber­ching auf den Peters­berg feierte Abt Tho­mas das Pon­ti­fi­ka­lamt und hielt die Fest­pre­digt, eben­so zur Monats­wall­fahrt in Tir­schen­reuth, Wörth/Donau, Eichel­berg und Haa­der. Fer­ner wurde er zu Patro­zi­nium­sfeiern in der Hei­mat Rai­ten­buch, in Sand­har­lan­den, Ball­mert­sho­fen, Auf­hau­sen und Lip­pert­sho­fen ein­ge­la­den. Des wei­te­ren nahm er an Jubiläen teil, bei Einfüh­run­gen und Wei­hen, an Tagun­gen für Ordens­leute und Obere, an der Selig­spre­chung von Anna Schäf­fer in Rom und dem ers­ten litur­gi­schen Gedenk­tag der neuen Seli­gen in Min­del­stet­ten mit dem Apos­to­li­schen Nun­tius Erz­bi­schof Gio­van­ni Lajo­lo. Manche die­ser Ter­mine und Tagun­gen tref­fen – wie auch bei ande­ren Mit­brü­dern – jähr­lich zu, so daß wir sie nicht immer neu wie­de­rho­len möchten.

Am 13. Sep­tem­ber haben wir den dies­jäh­ri­gen Kon­ven­taus­flug unter­nom­men. Haupt­ziel war die Bene­dik­ti­ne­rab­tei St. Ger­trud in Tet­ten­weis, die heuer ihr 100jähriges Grün­dung­sju­biläum feiern konnte. Sie hat man uns und Abt Aluin von Han­ga, Tan­sa­nia, der in die­sen Tagen bei uns zu Gast war, lie­be­voll und großzü­gig auf­ge­nom­men und es wurde sogar die Klau­sur auf­ge­ho­ben, so daß wir nach der Mit­tag­shore gemein­sam mit den Schwes­tern das Mit­tag­smahl im Refek­to­rium hal­ten konn­ten. Äbtis­sin Ber­nar­da führte uns vor- und hin­te­rher durch die Klos­te­ran­lage. Nach der fest­li­chen Kaf­fee­ta­fel ging es ins nahe Asbach, wo wir durch den Pfar­rer eine Füh­rung in der ehe­ma­li­gen Bene­dik­ti­ner­kirche erhiel­ten. Das Museum in der frü­he­ren Abtei war lei­der ges­chlos­sen. Dritte Sta­tion war das Augus­ti­ner-Cho­rher­ren-Stift Rei­chers­berg in Öster­reich : Herr Dechant Gre­gor begeis­terte uns mit einer kurz­wei­li­gen Füh­rung. Zusam­men mit dem Konvent san­gen wir dann die Ves­per und wur­den zum gemein­sa­men Aben­des­sen ein­ge­la­den. Nach einer Likör­probe in der Vino­thek tra­ten wir die Heim­fahrt an.

Natür­lich ist der Aus­flug nicht das ein­zige Berich­tens­werte aus dem Konvent :

Etwas spä­ter als üblich, vom 31. Januar bis 5. Februar, hielt uns P. Rek­tor Albert Schmidt OSB (Beuron/S. Ansel­mo) die Kon­ven­texer­zi­tien über die „Ich-bin-Worte“ im Johannes-Evangelium.

Nach der Gelüb­deer­neue­rung im Kon­ven­tamt am 5. Februar band sich Fr. Rupert als Regu­lar-Oblate an unsere Gemein­schaft. Nach dem Ver­lust aller Bie­nenvöl­ker, erhiel­ten wir meh­rere neue von sei­nen Imker­kol­le­gen ges­chenkt. Lei­der mußte er auch bei der Obs­ternte große Ein­bußen hin­neh­men. Es gab nur ca. 10 % der sonst übli­chen Apfelerträge.

Fr. Johannes kehrte am 14. Mai von der Aus­bil­dung in Beu­ron zurück.

Fr. Ste­phan konnte in Salz­burg die Vor­le­sun­gen been­den und kehrte am 9. Juli für einige Zeit ins Klos­ter zurück, um dann am 6. Sep­tem­ber in Regens­burg im Pries­ter­se­mi­nar den Pas­to­ral­kurs zu begin­nen. Dazu gehört auch ein Gemein­de­prak­ti­kum, das er bei Dekan Josef Unsi­cker in der Pfar­rei Wie­sau absolviert.

Für unsere Gebräuche rund um den Beginn der Fas­ten­zeit inter­es­sierte sich das Baye­rische Fern­se­hen und sen­dete am Ascher­mitt­woch inne­rhalb eines Bei­trages einige Minu­ten aus unse­rem Kloster.

In der Mit­tag­shore des Bene­dik­tus-Festes wurde am 20. März Frau Maria Kugler (Altöt­ting) in den Kreis der Wel­to­bla­ten auf­ge­nom­men. In der Ves­per dieses Fest­tages wurde unser Kan­di­dat Mar­kus Strell ein­gek­lei­det. Als Fr. Simon Maria haben wir nun nach eini­ger Vakanz einen eifri­gen Novi­zen. Inz­wi­schen konnte er auch sein beru­fliches Ges­chick als Zim­mer­mann unter Beweis stellen.

Obwohl die dro­hende Hoch­was­ser­flut bereits den Zugang zum Klos­ter ersch­werte, konnte P. Tho­mas doch noch im Kreise von Mit­brü­dern, Ver­wand­ten und Freun­den sei­nen 40. Geburts­tag feiern.

Nach schwe­rer Kran­kheit vers­tarb am 26. Juni der Vater des Abtes, Herr Johann Frei­hart. Zahl­reiche Mit­brü­der nah­men am Begräb­nis in Rai­ten­buch teil.

P. Leo­pold unter­zog sich im Hil­de­gard-Kurhaus am Boden­see bei Dr. Wighard Streh­low einer Kur.

Manche kir­chli­chen Feste wur­den durch das Hoch­was­ser beeinträchtigt :

Die Fron­leich­nam­spro­zes­sion mußte einen ande­ren Ver­lauf neh­men ; sie endete nicht wie üblich an der Dorf­kirche, son­dern führte in die Orts­mitte hinein.

Das Haupt­fest der Drei­fal­tig­keits­bru­der­schaft konnte nur im kleins­ten Raum auf dem Frauen­berg began­gen werden.

Dage­gen konnte zum Fest der Herz-Mariä-Bru­der­schaft der Stur­mius-Chor aus Ful­da zur Fest­li­ch­keit bei­tra­gen. Zu Ein­kehr­ta­gen bei­der Bru­der­schaf­ten und beson­de­ren Gebet­sa­ben­den, gelei­tet von „cha­ris­ma­ti­schen“ und indi­schen Pries­tern kamen sehr viele Gläubige.

Zusätz­lich lei­tet P. Gre­gor nun auch einen Gebets­kreis, der sich im zweiwö­chi­gen Rhyth­mus trifft.

Aus der großen Schar unse­rer Besu­cher wol­len wir hier wie­der eini­ger beson­ders gedenken :

Am 7. Januar besuchte uns Erz­bi­schof Dr. Karl Braun (Bam­berg).

Am 11. Januar tagte bei uns die Deka­nats­kon­fe­renz (Kel­heim).

Am 20. Februar besuchte der frü­here Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter Horst See­ho­fer mit Fami­lie Weltenburg.

Im März und Okto­ber setzte Frau Heide Gabler die Tagun­gen für Kir­chliche Biblio­the­kare fort : zum einen zum Fort­schritt unse­rer eige­nen Biblio­thek, zum ande­ren ein guter Erfah­rung­saus­tausch mit Kol­le­gen und Kol­le­gin­nen, z.T. aus ande­ren Klöstern.

Am 5. April unter­nahm Äbtis­sin Lae­ti­tia Fech O. Cist (Wald­sas­sen) mit eini­gen Mit­sch­wes­tern einen klei­nen Kon­ven­taus­flug zu uns.

Zum Oste­rho­chamt sang das „Spat­zen­quar­tett“ aus Regensburg.

Auch heuer fand wie­der der erste Teil des Kom­mun­no­vi­ziates bei uns statt, des­sen Betreuung nun H. Abt. Fr. Vin­zenz (Nie­de­ral­taich) über­ge­ben konnte. Fr. Simon erhielt drei Wochen „Verstär­kung“ durch vier Mit­no­vi­zen aus Ettal, Schäft­larn und Otto­beu­ren. Abt Berhard (Scheyern) eröff­nete und bes­chloß die Tage, in denen Sr. Judith (Engel­tal), Abt Chris­tian P. Mein­rad (Müns­ter­sch­war­zach) referierten.

Noch wäh­rend des Hoch­was­sers besuchte Herr Regie­rung­sprä­sident Dr. Zit­zels­ber­ger, Land­shut, zusam­men mit Herrn Lan­drat Dr. Fal­ter­meier unser Klos­ter, um sich ein Bild von den Schä­den zu machen. Aus glei­chem Anlaß erfolgte am 17. Juni der Besuch des Baye­ri­schen Umwelt­mi­nis­ters Schnappauf.

Am 20. Juni ges­tal­tete der Tho­mas v. Aquin-Chor aus Michi­gan (USA) das sonntä­gliche Kon­ven­tamt. Am glei­chen Tag kam Bischof Oswald Hir­mer (Umta­ta, Süda­fri­ka) und blieb mit eini­gen Beglei­tern drei Tage bei uns, wäh­rend der er in eini­gen Pfar­reien das Firm­sa­krament spendete.

Am 30. Juli fand im Klos­te­rhof ein Bene­fiz­kon­zert zuguns­ten der Hoch­was­se­rop­fer des Land­kreises statt, zu dem ca. 600 Besu­cher kamen, u.a. Staat­se­kretä­rin Chris­ta Ste­wens vom Umweltministerium.

Im Rah­men der dies­jäh­ri­gen Auss­tel­lung des Grö­bal-Ate­liers im Fest­saal stif­te­ten die Künst­ler eines ihrer hier ges­chaf­fe­nen Bil­der zu einer Vers­tei­ge­rung. Diese nahm Staats­se­kretä­rin Ste­wens am 13. August vor. Der Erlös von 1.700 DM kam der Reno­vie­rung des Refek­to­riums zugute. Am glei­chen Tag besuchte Bun­des­ver­tei­di­gung­smi­nis­ter Schar­ping im Rah­men eines Trup­pen­be­suches bei den Pio­nie­ren in Ingol­stadt unter großen Siche­rheits­vor­keh­run­gen die Abteikirche.

Am 24. August dem Fest des Apos­tels Bar­tho­lomäus, war eine Dele­ga­tion aus Rumä­nien zu Gast, u.a. Metro­po­lit Daniel Cio­bo­tea und Bischof Petru Georg­hu. Staats­mi­nis­te­rin Bar­ba­ra Stamm lei­tete die Gruppe. Am Nach­mit­tag besuchte die Sän­ge­rin Mar­got Hell­wig die Klosterkirche.

Sieb­zig Jahre Ver­bun­den­heit mit Wel­ten­burg bekräf­tigte Weih­bi­schof em. Karl Flü­gel, indem er mit dem Konvent am 20. Okto­ber auf dem Frauen­berg ein Marien-Amt zele­brierte und uns anschließend zum Mit­ta­ges­sen einlud.

Zu den letz­ten Gäs­ten des Berichts­jahres gehö­ren die Teil­neh­mer der AGOM-Herbst­voll­ver­samm­lung, die am 12./13. Novem­ber bei uns statt­fand. Unter ihnen war auch Weih­bi­schof Vin­zenz Gug­gen­ber­ger, der Ordens­re­ferent der Diö­zese Regensburg.

Nun dan­ken wir für alle Zei­chen der Ver­bun­den­heit und für alle viel­fach erfah­rene Hilfe – beson­ders ange­sichts der Hoch­was­ser­ka­tas­trophe – und wün­schen Ihnen einen besinn­li­chen Advent : Mögen Sie Zei­ten der Stille fin­den, um Ihr Herz für den Erlö­ser zu öff­nen. Er möge Sie im Jahr 2000 nach sei­ner Geburt mit Sei­nem Segen begleiten.

Das wün­schen Ihnen Ihre Bene­dik­ti­ner von Weltenburg