Orgel und Psallierchor

Beim Ver­las­sen der Kirche zieht die von Pie­tro Fran­ces­co Gior­gio­li aus Wel­ten­bur­ger Mar­mor ges­chaf­fene Orge­lem­pore die Auf­merk­sam­keit auf sich. Der 1728/29 aus­geführte Orgel­pros­pekt kann sei­nen Ent­wer­fer, den berühm­ten Orgel­bau­meis­ter J.K. Bran­den­stein, nicht ver­leu­gnen. Das Werk umfasst heute 13 Regis­ter, ver­teilt auf ein Manual und Pedal. Hin­ter der Orgel lässt sich vom Kir­chen­schiff aus ein lich­terfüll­ter Raum erah­nen, der durch das Gebälk an den Haup­traum gebun­den ist. Die­ser über eine bequeme Wen­del­treppe erreich­bare intime Raum dient dem Chor­ge­bet der Mönche. Das mit Schnit­ze­reien und Intar­sien ver­zierte Chor­gestühl aus Eichen- und Fich­ten­holz (um 1730) ist hufei­senför­mig angeord­net. Die bei­den Asam-Fres­ken am Gewölbe (von 1736) ermah­nen zu einem guten Chorgebet.

Dis­po­si­tion
Manual 
Prin­ci­pal (8′) 
Gam­ba-Bas­so (8′) 
Gam­ba-Disk. (8′) 
Echo (8′) 
Copel (8′) 
Flau­ten (4′) 
Gemb­shorn (4′) 
Qint (3′) 
Wald­flau­ten (2′) 
Super­oc­tav (2′) 
Mix­tur 3fach (1′) 
Octav (4′) 

Pedal 
Sub­bass (16′) 
Octav­bass (8′) 

Manua­lum­fang : C, D, E. F, G, A – c‘ 
Peda­lum­fang : C, D, E, F, G, A – a°. Über das Pedal erk­lin­gen auch die Manual­re­gis­ter, es ist also „angehängt“ und hat zwei Pedal­re­gis­ter zusätzlich. 
Mecha­nische Trak­tu­ren, die in ihrem his­to­ri­schen Zus­tand belas­sen wurden. 
Die Win­dan­lage arbei­tet mit Ven­ti­la­tor und Maga­zin­balg oder nach Wahl mit drei rekons­truier­ten Keilbäl­gen, wie sie 1729 üblich waren ; sie wer­den wahl­weise wie frü­her mit den Hän­den oder durch Elek­tro­mo­to­ren auf­ge­zo­gen, so auch bei unse­rer Aufnahme. 

 

Hör­bei­spiel : Pas­to­rale F‑Dur, BWV 590 aus der CD Donauklös­ter Wel­ten­burg, Met­ten, Nie­de­ral­taich, erhält­lich im Klosterladen.