Wandfresken

Eben­falls von C.D. Asam (wenn auch erst um 1734 ents­tan­den) stam­men die monu­men­ta­len Wand­bil­der in den bei­den seit­li­chen Raum­buch­ten. An der Nord­seite ist das Gemälde um die Mar­mor­kan­zel J. J. Kür­sch­ners von 1732 kom­po­niert, mit der es auch the­ma­tisch eine Ein­heit bil­det : Zuo­berst auf dem Schall­de­ckel mahnt der hl. Bene­dikt, eine mäch­tige Stucks­ta­tue, auf seine Worte zu hören. Dements­pre­chend stei­gen links der Kan­zel die Befol­ger sei­ner Wei­sung bzw. des Pre­di­ger­worts die Treppe der Tugend (»Tugend­lei­ter«) zur Him­melss­tadt Jeru­sa­lem empor, gestärkt durch die in jeder Pre­digt erschlos­sene Gna­den­quelle des Evan­ge­liums. Rechts der Kan­zel sieht man die erfol­greiche Bekeh­rung von Hei­den und Sün­dern oder die Veräch­ter des Gotteswortes.

Das schon früh durch Mauer­feuchte ver­dor­bene und deshalb mehr­fach erneuerte Wand­gemälde der Süd­seite doku­men­tiert den welt­wei­ten Ein­satz des Bene­dik­ti­ne­ror­dens für das Reich Gottes und das Heil der Men­schen durch ein his­to­risches Bei­spiel : die zweite Ankunft der »San­ta Maria« des Chris­toph Kolum­bus 1493 in Ame­ri­ka mit zwölf Bene­dik­ti­nern an Bord. Dass dieses allen Fähr­nis­sen trot­zende Schiff zugleich die Kirche sym­bo­li­siert, zeigt die plas­tische Fels­gruppe am Fuß des Bildes beid­seits von Kür­sch­ners Marmorbeichtstuhl.