Traditionell findet sich hier im Westen der Kirche ein apokalyptisches Bildprogramm. Seine Mitte hat es in dem 1745 von F. E. Asam auf Leinwand gemalten Deckenbild des Jüngsten Gerichts. Darum gruppieren sich in Stuckreliefs E. Q. Asams von 1735/36 die sog. »Vier letzten Dinge«: der Tod (dessen Pfeilen niemand entkommt), das Gericht (Posaune, Buch, Schwert und Waage), die Hölle (Schlange, Flammen, Fackel) und – über dem Durchgang zum
Hauptraum – der Himmel (Herz im Angesicht des dreifaltigen Gottes). Dazwischen führen die vier Jahreszeiten (Blütenpracht für Frühling, Ähren und Früchte für Sommer, kahler Strauch für Herbst und Öfchen für Winter) symbolisch das Erdenleben des Menschen und dessen Vergänglichkeit vor Augen. Zudem dienen in diesem niedrigen Vor- und Durchgangsraum, der schon in Form und Ausgestaltung Elemente des Hauptraums andeutet, die beiden Marmorbeichtstühle J. J. Kürschners von 1736 mit den erst 1751 von F. A. Neu aufgesetzten Stuckbüsten der typischen Büßerheiligen Maria Magdalena und Petrus der Vorbereitung auf den Kuppelraum bzw. den (dort abgebildeten) Himmel.