Mönch werden in der Benediktinerabtei Weltenburg

Wer Mönch wer­den möc­hte, kann dies nic­ht von sich aus und alle­i­ne tun, son­dern er bra­uc­ht eine Einwe­i­sung in die Tra­di­ti­on des Mönc­htums, in die Regel und das gei­s­tlic­he Leben unter der Lei­tung eines kun­di­gen gei­s­tlic­hen Vaters. Die Auf­ga­be der Unte­rwe­i­sung und Begle­i­tung der Novi­zen auf dem Weg in das Mönc­htum ist dem Novi­ze­n­me­i­s­ter vom Abt als dem eigen­tlic­hen gei­s­tlic­hen Vater der Geme­in­sc­ha­ft anver­tra­ut. In den ers­ten sec­hs Mona­ten lebt der Kan­di­dat in der Geme­in­sc­ha­ft mit, um die­se und ihre Hau­s­bräuc­he näher kennenzulernen. 

Danach beginnt mit der Ein­kleidung das ein­jähr­ige Novi­zi­at. Der Novi­ze emp­fängt das Mönc­hs­ge­wand, den Habit, und erhält einen Patron auf sei­nem Weg, des­sen Namen er von da an trägt. Habit aber meint letz­tlich mehr als nur ein Kle­i­dungs­s­tück. Es kommt vom late­i­ni­sc­hen habi­tus und drückt das inne­re Wesen aus, das, was das Mönc­htum aus­mac­ht und wie man als Mönch lebt. Vor allem die Zeit des Novi­zi­ats dient dazu, um in die­sen Habit hineinzuwachsen.

Im 58. Kapi­tel sei­ner Regel erma­hnt der hl. Bene­dikt, genau dara­uf zu achten, ob der Novi­ze wir­klich Gott sucht.

So sind beson­ders die ers­ten eine­in­halb Jahre eine Zeit, in der sich der Novi­ze sel­ber prüfen soll und sich prüfen lässt.

Möc­hte der Novi­ze die­sen Weg der Gott­suc­he und Chri­s­tus­nac­hfol­ge in der Geme­in­sc­ha­ft dann wei­ter­ge­hen und wird er von ihr ange­nom­men, ver­s­pric­ht er zunäc­hst für drei Jahre Bes­tän­dig­ke­it, klös­ter­lic­hen Leben­swan­del und Gehor­sam. Mit der fei­er­lic­hen Pro­fess kommt der Weg ins Mönc­htum an sein äuße­res Ziel. Der Mönch wei­ht sein Leben ganz Gott, stellt es in den Dienst Chri­s­ti und bin­det sich für immer an die bene­dik­ti­ni­sc­he Lebens­form und klös­ter­lic­he Geme­in­sc­ha­ft. Der inne­re Pro­zess der gei­s­tlic­hen Rei­fung ist damit aber noch nic­ht abge­sc­hlos­sen. Er wird ein Leben lang dau­ern, ein Leben, in dem es Beruf/Berufung des Mönc­hs ist, Gott zu suc­hen und Chri­s­tus nachzufolgen.

Äuße­re Vora­us­set­zun­gen für einen Klostereintritt:

  • römi­sch-kat­ho­li­sch
  • männ­lich
  • ledig
  • min­de­s­tens 18 Jahre alt
  • abge­sc­hlos­se­ne Beruf­sa­u­s­bil­dung oder Abitur

Mitl­eben im Kon­vent für Interessierte

Män­ner, die am bene­dik­ti­ni­sc­hen Klo­s­ter­l­eben inte­res­si­ert sind und ein­ige Tage im Kon­vent der Wel­ten­bur­ger Mönc­he mitl­eben möc­hten, nehmen bit­te Kon­takt auf mit:

Bene­dik­ti­ne­rab­tei Weltenburg
Pater Lukas M. Ste­i­ne­brun­ner OSB
Asam­s­tra­ße 32
93309 Kelheim

Tele­fon: 09441 204–0

noviziat@kloster-weltenburg.de

Lese­ti­pps:

     
Mic­ha­e­la Puzicha       Mic­ha­el Casey
Bene­dikt von Nur­sia begegen       Fremd in der Stadt
        Gla­u­ben und Werte 
in der Regel des heiligen 
Benedikt
Pau­li­nus-Ver­lag       EOS 978–3‑8306–7285‑2
ISBN 978–3‑7902–5813‑4       ISBN 978
EUR 12,90