Jahresbericht 2009

Advent 2008 – Advent 2009

Wie­der neigt sich ein Kir­chen­jahr dem Ende zu, so dass es Zeit wird, für Sie die Rück­schau zu ers­tel­len. In die­sem Jahr kön­nen wir Ihnen von kei­nen beson­de­ren Höhe­punk­ten unseres Klos­ter­le­bens berich­ten. Für uns alle kommt es vor allem auf den All­tag an, den wir stets neu in Gottes Gegen­wart leben dürfen.

Immer wie­der wer­den wir gefragt, wie viele Mönche im Klos­ter leben und welche Auf­ga­ben diese haben. Deshalb möch­ten wir Sie in die­sem Jah­res­be­richt ein­mal näher damit ver­traut machen.

Abt Tho­mas Maria lei­tet das Klos­ter und ver­tritt es bei vie­len Gele­gen­hei­ten auße­rhalb wie auch zu zahl­rei­chen Ter­mi­nen inne­rhalb der Kon­gre­ga­tion. Er nahm am alle vier Jahre statt fin­den­den Gene­ral­ka­pi­tel in Andechs teil. Als gewähl­ter Ver­tre­ter des Kon­ventes beglei­tete ihn P. Bene­dikt. Bei die­sem Gene­ral­ka­pi­tel wurde Abt Bar­na­bas Bögle aus Ettal zum neuen Abt­präses der Baye­ri­schen Bene­dik­ti­ner­kon­gre­ga­tion gewählt. Abt Tho­mas betreut den Freun­des­kreis der Abtei, ist Rek­tor der Wel­to­bla­ten und betei­ligt sich am Novi­ziat­sun­ter­richt. In den Bistü­mern Regens­burg und Eichstätt wirkte er auch in die­sem Jahr wie­der als Firm­spen­der und darü­ber hinaus als Zele­brant und Pre­di­ger bei ver­schie­de­nen fest­li­chen Gelegenheiten.

Altabt Tho­mas wird in Ettal auf der Pfle­ges­ta­tion lie­be­voll von den Mit­brü­dern seines Pro­fessk­los­ters betreut. Hierfür sei beson­ders Fr. Kons­tan­tin, Fr. Willi­bald und Fr. Petrus gedankt. Er kann auch noch teil­weise am Leben des Kon­ventes teil­neh­men. Sei­nem großen Freun­des­kreis bleibt er durch dik­tierte Rund­briefe ver­bun­den. So weit wie möglich, besu­chen ihn dort auch Abt Tho­mas und die Wel­ten­bur­ger Mitbrüder.

P. Michael ist als Prior der Stell­ver­tre­ter des Abtes und ver­tritt ihn bei des­sen Abwe­sen­heit. Er freute sich, dass er seit Alle­rhei­li­gen wie­der als Novi­zen­meis­ter zu tun hatte. Zusam­men mit Frau Beil lei­tet er das Gäs­te­haus und wirkt als Kan­tor bei allen Got­tes­diens­ten mit.

P. Raphael ver­bringt den Ruhes­tand in sei­nem frü­he­ren Pfar­rhaus in Ober­ried und hilft dort noch in der Seel­sorge mit.

P. Cle­mens nimmt täglich an Kon­ven­tamt, Ves­per und den Mahl­zei­ten teil und spen­det das Bußsakrament.

P. Bene­dikt trägt als Zel­le­rar die Sorge für das wirt­schaft­liche Wohl des Klos­ters, wobei ihn Frau Lehn in der Ver­wal­tung und ein Team im Laden tat­kräf­tig unterstüt­zen. Ein neues Auf­ga­ben­ge­biet ist für ihn die Betreuung der Einzelgäste.

P. Gre­gor ist Sakris­tan und Präses der bei­den Bru­der­schaf­ten. Mit großer Vor­freude erfüllt ihn, dass die Drei­fal­tig­keits-Bru­der­schaft demnächst das 250jährige Jubiläum ihrer Grün­dung bege­hen kann.

P. Ste­phan wirkt als Seel­sor­ger in der Pfar­rei Wel­ten­burg mit der Expo­si­tur Stau­bing und ihren Filia­len. Als Orga­nist beglei­tet er unsere fest­li­chen Got­tes­dienste und spielt zu Kon­zer­ten, auch auf dem Kla­vier. Hier möch­ten wir dem Verein der Freunde beson­ders dan­ken, dass er die Anschaf­fung eines neuen Kla­viers für den Fest­saal ermö­glicht hat.

Fr. Simon arbei­tet als Schrei­ner und im Obst­gar­ten. Als Refek­to­riar sorgt er dafür, dass der Tisch für unsere tägli­chen Mahl­zei­ten im Refek­to­rium gedeckt ist.

Fr. Lukas befin­det sich im End­spurt des Theo­lo­gies­tu­diums in Regens­burg. Er hat die Diplo­mar­beit abges­chlos­sen und steckt nun mit­ten in den Diplomprüfungen.

Die Zusam­men­set­zung unseres Kon­ventes hat sich inso­fern geän­dert, dass P. Boni­fa­tius die in Rom erbe­tene Dis­pens von den Ordens­gelüb­den erhal­ten und ange­nom­men hat und somit aus dem Klos­ter aus­ges­chie­den ist. Er ist nun in der Erz­diö­zese Köln, sei­nem Hei­mat­bis­tum, als Welt­pries­ter tätig und wirkt in der Seel­sorge in Lohmar.

Fr. Qui­rin hielt sich seit April zur Probe für den Über­tritt in der Abtei Nie­de­ral­taich auf und legte nun die zeit­liche Pro­fess auf dieses Klos­ter ab.

Zu Alle­rhei­li­gen begann Phi­lipp Risse aus dem nahen Lang­quaid bei uns das Pos­tu­lat. Schon als Jugend­li­cher kam er immer wie­der als Gast und spielte beim Kon­ven­tamt am Sonn­tag manch­mal die Orgel. Lei­der hat er uns nach vier Wochen wie­der verlassen.

Natür­lich haben wir hier nicht bei jedem Mit­bru­der alle Auf­ga­ben­ge­biete auf­ge­lis­tet. Es gibt auch Tätig­kei­ten, die darü­ber hinaus über­nom­men wer­den müs­sen, vom wöchent­li­chen Haus­putz, Kir­chenfüh­run­gen, Ein­kehr­ta­gen, über die Bereit­schaft zu Beicht­ges­prä­chen bis hin zu auswär­ti­gen Seel­sor­geau­shil­fen in Pfar­reien und bei ver­schie­de­nen Veranstaltungen.

Ein so klei­ner Konvent kann nicht ohne „welt­liches“ Per­so­nal aus­kom­men. Wir sind sehr dank­bar für unsere Anges­tell­ten. Frau Kolb, Frau Oss­mann und Frau Blai­mer arbei­ten im Klos­ter­la­den. Als Nach­fol­ge­rin für Frau Schwei­ger hat dort Frau Lan­ger neu begon­nen. Frau Stein­ber­ger und Frau Haintz waschen und bügeln die Wäsche. Frau Sto­cker schnei­dert unsere Habite und führt auch die nöti­gen Repa­ra­tu­ren aus.

In der Küche kochen neben unse­rem Koch Herrn Lan­ger auch Frau Schind­ler sowie seit März Frau Hal­brit­ter und Frau Frän­zel. Sie ist zusätz­lich im Gäs­te­haus ein­ge­setzt. Frau Wag­ner musste wegen einer schwe­ren Erkran­kung ihre Tätig­keit in der Spülküche auf­ge­ben. Mit der Küche zusam­men arbei­ten im Ser­vice Frau Tor­chal­la und Frau Traut­mann. Im Gäs­te­haus sind Frau Mein­zer und Frau Kuf­fer tätig.

Herr Els­ner wirkt im gan­zen Klos­ter­be­reich als Haus­meis­ter. Herr Schmer­beck führt unse­ren land­wirt­schaft­li­chen Betrieb mit Feld­bau und Schwei­ne­mast auf dem Buch­hof. Eben­so betreut er den Klos­ter­wald. Im Info-Zen­trum im Fel­sen­kel­ler wech­seln sich Herr Tor­chal­la und Frau Hecht ab. Dank­bar sind wir auch allen, die immer zur Aushilfe bereit sind, wenn es beson­ders hoch her geht oder Anges­tellte verhin­dert sind.

Frau Sabine Gross­mann aus Lehrte bei Han­no­ver begann am 5. Sep­tem­ber ihre Pro­be­zeit als Weltoblatin.

Aus unse­rer Obla­ten­ge­mein­schaft vers­tarb am 8. Mai in Regens­burg Herr Egon (Bru­der Michael) Roderer.

Am 15. Februar vers­tarb in Kör­becke der Bru­der von P. Cle­mens, Herr Johann Schlo­thane im Alter von 76 Jah­ren. Eben­so geden­ken wir in Dank­bar­keit des ehe­ma­li­gen Dom­mes­ners von Bam­berg, Herrn Valen­tin Spie­gel, der am 24. Januar heim­ge­gan­gen ist zu Gott.

Größere per­so­nelle Verän­de­run­gen wirk­ten sich auch auf die bisher von uns jah­re­lang betreu­ten Seel­sor­ge­ge­mein­den aus. Seit 15. Februar ist nur noch P. Ste­phan als Pfar­rad­mi­nis­tra­tor ein­ge­setzt. Die Pfar­rei Teuer­ting und die Expo­si­tur Ein­muss mit ihren jewei­li­gen Filia­len gehö­ren seit 1. Sep­tem­ber zur Nach­barp­far­rei Saal. Von Frei­tag bis Sonn­tag wird Herr Pfar­rer Leh­nen von einem Kaplan aus Kame­run unterstützt, der in Regens­burg promoviert.

Stär­kung für unser geist­liches Leben erhiel­ten wir zu Jah­res­be­ginn in den Exer­zi­tien. Abt Dr. Marian Elle­gan­ti aus der Schwei­zer Abtei Uznach refe­rierte unter Ein­satz moderns­ter audio-visuel­ler Tech­nik über das innere Leben.

Am 18. Novem­ber hielt uns Dr. Wil­fried Hage­mann einen Vor­trag zum Pries­ter­jahr mit dem The­ma „Ver­liebt in Gottes Wort. Der Pries­ter – Reli­gions­ma­na­ger oder Zeuge Jesu Christi“.

Am Patro­zi­nium unse­rer Kirche, 23. April, sprach Pfr. i. R. Hans-Josef Bösl aus Pain­ten als Fest­pre­di­ger in beein­dru­cken­der Weise über den hl. Georg. Am Bene­dik­tus­fest, 11. Juli, feierte Hwst. H. Weih­bi­schof Rein­hard Pap­pen­ber­ger aus Regens­burg das Pontifikalamt.

Drei­mal spen­de­ten uns Neu­pries­ter den Pri­miz­se­gen, am Namens­tag von Abt Tho­mas, 3. Juli, Kaplan Johannes Elbers­kirch, am 17. Juli Kaplan Wolf­gang Schil­lin­ger und am 28. Juli Kaplan Rai­ner Geuder.

Abt Tho­mas nahm mit meh­re­ren Mit­brü­dern am 4. Okto­ber an der Selig­spre­chung des Barm­her­zi­gen Bru­ders Fr. Eus­ta­chius Kugler OH in Regens­burg teil.

Am 28. Sep­tem­ber unter­nah­men wir unse­ren Kon­ven­taus­flug. In Pas­sau führte uns der frü­here Gene­ral­vi­kar, Prä­lat Lorenz Hütt­ner durch Dom, Dom­schatz, Dom­mu­seum, Fürst­bi­schö­fliche Resi­denz, Dom­bauhütte und Dom­kreuz­gang. Mit­tags konn­ten wir auf der Empore dem Kon­zert auf der größ­ten Kir­che­nor­gel der Welt zu hören. Nach dem Spiel des Dom­ka­pell­meis­ters durfte auch P. Ste­phan das Ins­tru­ment erk­lin­gen las­sen. Nach dem Mit­ta­ges­sen san­gen wir in der Haus­ka­pelle des Prä­la­ten die Mit­tag­shore und besuch­ten noch die Wall­fahrts­kirche auf dem Maria-Hilf-Berg, von dem aus wir bei schöns­tem Son­nen­schein das ganze Pano­ra­ma der Drei-Flüsse-Stadt bes­tau­nen konn­ten. Dann fuh­ren wir wei­ter zu den Mit­brü­dern nach Schweikl­berg. Nach Kaf­fee und Kuchen im Haus St. Beda führte uns P. Mat­thäus durch die Klos­te­ran­lage. Zum Abschluss des Tages feier­ten wir die Ves­per mit, bevor wir den Heim­weg antraten.

Da wir nach dem Tod von P. Leo­pold die HVHS nicht wei­ter füh­ren konn­ten, boten wir heuer erst­mals vom Klos­ter aus ein Kurs­pro­gramm an. Eine Reihe von Kur­sen fand eine große Reso­nanz und hatte viele Teil­neh­mer. Einige Semi­nare muss­ten lei­der man­gels Inter­esse abge­sagt oder nur mit einer klei­nen Zahl von Teil­neh­mern durch­geführt wer­den. Erfreu­lich ist, dass auch immer wie­der Ein­zelgäste für eine Zeit uns beim Beten und Sin­gen unterstützen.

Gerne neh­men wir in unser Gebet auch die Anlie­gen auf, die uns anver­traut wer­den. Ents­pre­chende Bit­ten erin­nern die Mit­brü­der am Schwar­zen Brett daran und wer­den teil­weise auch in den Für­bit­ten der Eucha­ris­tie­feier genannt. Zuneh­mend mel­den sich auch Per­so­nen durch E‑Mails, die um unsere Gebet­shilfe bit­ten. Täglich geden­ken wir auch der Vers­tor­be­nen. So ver­wirk­licht sich eine große Gebets­ge­mein­schaft über Raum und Zeit.

Wie die Jahre zuvor man­gelte es auch heuer dem Klos­ter nicht an einer Baus­telle. An unse­rer klei­nen Wall­fahrts­kirche auf dem Frauen­berg musste das Fun­dament der Apsis unter­fan­gen wer­den, da sie auf Schutt gegrün­det war und sich starke Risse zeig­ten. Die his­to­rische Dach­kons­truk­tion wurde sta­tisch nach­gerüs­tet, indem zwei Überzüge zur Unterstüt­zung der Zerr­bal­ken ein­ge­baut wurden.In der Kryp­ta wur­den die spät mit­te­lal­ter­li­chen Fres­ken gesi­chert und res­tau­riert. Die Unter­kirche soll künf­tig wie­der für den Got­tes­dienst klei­ner Grup­pen genutzt wer­den, ist sie doch unser ältes­ter litur­gi­scher Raum. Wie die voraus­ge­gan­ge­nen archäo­lo­gi­schen Unter­su­chun­gen zeig­ten, war sie urs­prün­glich ein Teil der bischö­fli­chen Burg aus dem 10. Jah­rhun­dert war. Diese geht also auf die Zeit des hl. Bischofs Wolf­gang von Regens­burg zurück. Sein Aufen­thalt in Wel­ten­burg ist in der „Vita Wolf­gan­gi“ des Otloh von St. Emme­ram bezeugt.

Nach dem Abschluss der Gesam­tres­tau­rie­rung unse­rer Abtei- und Pfarr­kirche, war es nötig, unse­ren Kir­chenfüh­rer neu auf­zu­le­gen. So erschien beim Ver­lag Schnell & Stei­ner, Regens­burg, im August die 35., völ­lig neu bear­bei­tete Auflage in der Reihe „Kleine Kunstfüh­rer“. Herr Dr. Lothar Alt­mann ver­fasste den Text. Die Fotoauf­nah­men hatte Herr Achim Bunz bereits für die Doku­men­ta­tion der Res­tau­rie­rung erstellt.

Nun ste­hen wir wie­der vor dem Klos­ter­markt, der heuer bereits zum sieb­ten Mal zum Beginn des Advents statt­fin­det. In 25 Stän­den im Klos­te­rhof bie­ten Mit­brü­der und Schwes­tern ihre Pro­dukte an. Die Glüh­wein­fahr­ten mit dem Schiff von Kel­heim nach Wel­ten­burg durch den Donau­durch­bruch wer­den immer mehr auch von weit her kom­men­den Grup­pen ange­nom­men. Eben­so fin­det das kul­tu­relle Rah­men­pro­gramm wie Kon­zerte guten Ank­lang. Eine neue Attrak­tion für die Kin­der ist neben der abend­li­chen Niko­laus-Ins­ze­nie­rung ein Esel, den im ver­gan­ge­nen Jahr Schwes­tern aus Öster­reich zum ers­ten Mal mit­brach­ten und den Groß wie Klein in ihr Herz schlossen.

Der Esel erin­nert an den Stall von Beth­le­hem. Viel­leicht hat er Maria mit dem Jesus-Kind unter dem Her­zen und in Beglei­tung ihres Bräu­ti­gams Josef auf dem Weg von Naza­reth dor­thin getra­gen. Es kommt auch jenes Tier in den Sinn, auf dem Jesus am Palm­sonn­tag in Jeru­sa­lem ein­ge­zo­gen ist. Er will uns an die Demut Gottes erin­nern, der sich klein machte, um uns nahe zu kommen.

Dieses gelebte Bei­spiel war für den hl. Bene­dikt auch der Grund, die Demut als die ent­schei­dende Tugend auf unse­rem Weg zu Gott ausführ­lich in sei­ner Regel zu beschreiben.

Maria singt im Magni­fi­kat, dass Gott auf ihre Nie­drig­keit ges­chaut hat. So ebnet die Demut uns den Weg zur Bege­gnung mit Gott.

Dass uns zu Weih­nach­ten diese Bege­gnung wie­der ganz erfül­len möge, ist unser Wunsch für Sie und uns alle zu den bevors­te­hen­den Fest­ta­gen. Dann dür­fen wir auch den Imma­nuel, den „Gott-mit-uns“ im kom­men­den Jahr als unse­ren Weg­be­glei­ter und Bes­chüt­zer erfahren.

Herz­liche Grüße und Segenswünsche zum Weih­nachts­fest und für das neue Jahr sen­den Ihnen

Ihre Bene­dik­ti­ner von Weltenburg

Jahresbericht 2008

Advent 2007 – Advent 2008

Wäh­rend diese Zei­len ges­chrie­ben wer­den, neigt sich das Kir­chen­jahr wie­der dem Ende zu. In der tägli­chen Eucha­ris­tie­feier wer­den die letz­ten Kapi­tel der Hei­li­gen Schrift aus der Offen­ba­rung des Johannes gele­sen. Auch wenn diese ein Buch des Trosts sein will, erschre­cken doch manche ange­sichts der furcht­ba­ren Visio­nen, die uns dort von Johannes über­lie­fert wer­den. Man­cher bringt sie in Ver­bin­dung mit den Schre­ckens­na­chrich­ten, die uns täglich über die Medien errei­chen : Natur­ka­tas­tro­phen, Bür­ger­kriege, Ter­ro­ran­schläge, Welt­wirt­schafts­krise und Wei­teres. Kaum einen las­sen diese Ver­luste kalt. 

Trotz eini­ger großar­ti­ger Feier­li­ch­kei­ten, die wir im zurü­ck­lie­gen­den Jahr bege­hen durf­ten, müs­sen wir eine Reihe von Ver­lus­ten in unse­rem Konvent beklagen. 
Sehr schmerz­lich traf uns in die­sem Jahr der Tod zweier Mit­brü­der. Fr. Rupert starb am Oster­sonn­tag, 23. März, nach schwe­rer Kran­kheit im Alter von nicht ein­mal 53 Jah­ren im Bei­sein von P. Leo­pold in sei­ner Zelle, wäh­rend wir die feier­liche Oster­ves­per san­gen. Zu Beginn der Feier der Oster­nacht stand er noch am Oster­feuer im Klos­te­rhof, das er in den Jah­ren zuvor immer selbst Vor­schau der Ände­run­gen (öff­net in neuem Tab)vor­be­rei­tet hatte. Er war erst drei Tage vorher von der Beer­di­gung sei­ner Mut­ter zurück­ge­kehrt, die in sei­nem Hei­ma­tort Malsch nach kur­zer, sehr schwe­rer Kran­kheit vers­tor­ben war. Zum Pon­ti­fi­kal­re­quiem für Fr. Rupert und sei­ner Bei­set­zung in unse­rer Gruft kamen neben sei­nen Ges­ch­wis­tern mit ihren Fami­lien Mit­brü­der aus den meis­ten Klös­tern unse­rer Kon­gre­ga­tion, seine Imker­kol­le­gen, Fuß­ball­freunde, sowie Bekannte aus nah und fern. 

Am Mor­gen des 1. Sep­tem­ber erlitt P. Leo­pold im Bade­zim­mer einen so schwe­ren Unfall, dass er mit dem Hub­schrau­ber in eine Spe­zialk­li­nik nach Mün­chen-Bogen­hau­sen geflo­gen wer­den musste. Trotz inten­si­ver medi­zi­ni­scher Ver­sor­gung und eini­gen Ope­ra­tio­nen vers­tarb er noch in der­sel­ben Nacht an den Fol­gen sei­ner schwe­ren Ver­let­zun­gen. Er stand im 54. Lebens­jahr. Mit sei­ner Mut­ter und den Ges­ch­wis­tern aus Nie­derös­ter­reich, zahl­rei­chen Mit­brü­dern und Äbten aus unse­ren Klös­tern und dem Weltk­le­rus und hun­der­ten von Gläu­bi­gen haben wir für ihn am Herz-Mariä-Sam­stag, 6. Sep­tem­ber, das Pon­ti­fi­kal­re­quiem zele­briert und ihn in der Klos­ter­gruft beigesetzt. 
Natür­lich fehlt uns nun seine schöne und sichere Stimme bei der Feier der Litur­gie, sowohl bei beim Chor­ge­bet als auch beim Kon­ven­tamt. Mit sei­nem Gesang hatte er die zahl­rei­chen Kir­chenfüh­run­gen in beson­de­rer Weise bereichert. 
 Todesanzeige
 Traueransprache
Foto 

Nach Ablauf des halb­jäh­ri­gen Pos­tu­lates ver­ließ Ende Januar Herr Peter Stier das Klos­ter und begann einen neuen Weg im Regens­bur­ger Pries­ter­se­mi­nar. Der glei­ch­zei­tig mit ihm ein­ge­tre­tene Herr Ralf Jahn hatte zwar am Fest der Dars­tel­lung des Herrn, 2. Februar, das Novi­ziat begon­nen und den Namen Fr. Mau­rus erhal­ten, ist aber dann schon Ende April wie­der aus­ge­tre­ten. P. Eus­ta­sius Fin­ken­zel­ler wurde pro­be­weise in die Erz­diö­zese Vaduz inkar­di­niert und ist der­zeit in einer Münch­ner Pfar­rei als Kaplan ein­ge­setzt. P. Josef wurde für drei Jahre exk­laus­triert und wirkt künf­tig in sei­nem Hei­mat­bis­tum Speyer. 

Fr. Lukas M. und Fr. Qui­rin sind wäh­rend des Semes­ters die Woche hin­durch zum Theo­lo­gies­tu­dium in Regens­burg. Dadurch sin­gen das Chor­ge­bet in Wel­ten­burg zur Zeit meis­tens nur noch sie­ben Mönche unse­rer Gemein­schaft. In den kom­men­den Mona­ten müs­sen wir nun die ver­schie­de­nen Tätig­keits­be­reiche neu ord­nen und auf­tei­len. Die Ange­bote an katho­li­scher Erwach­se­nen­bil­dung, an ver­schie­de­nen Semi­na­ren sowie an geist­li­chen Kur­sen und Exer­zi­tien im Gäs­te­haus sol­len auch in Zukunft fort­geführt wer­den. Zu gege­be­ner Zeit laden wir Sie gerne zu den Semi­na­ren und Verans­tal­tun­gen ein. 

Wir wol­len ihnen aber nicht nur von unse­ren schmerz­li­chen Erfah­run­gen, son­dern auch von den schö­nen und erfreu­li­chen Erei­gnis­sen des zurü­ck­lie­gen­den Jahres berich­ten. In den ers­ten Dezem­ber­ta­gen besuch­ten wie­der Tau­sende unse­ren Advents­markt. Manche Stände muss­ten sogar schon vor Ende des Marktes schließen, da sie res­t­los aus­ver­kauft waren. Bei der klös­ter­li­chen Weih­nachts­feier am Hei­li­gen Abend musi­zierte auch in die­sem Jahr unser bewährtes Trio. P. Leo­pold spielte die Geige, P. Ste­phan saß am Kla­vier und P. Gre­gor, der sei­ner viel gelieb­ten Melo­di­ca untreu gewor­den war, gab sein Debüt auf der Ukulele. 

Zu Beginn des Jahres 2008 beglei­tete uns der Geist­liche Rek­tor Dr. Wil­fried Hage­mann aus Müns­ter durch die Konventexerzitien. 

Am Fest der Taufe des Herrn, 13. Januar, legte Fr. Lukas M. in einem sehr feier­li­chen Pon­ti­fi­ka­lamt die ewige Pro­fess ab und band sich für immer an unsere Gemein­schaft. Zusam­men mit sei­ner Fami­lie, Gäs­ten aus sei­ner Hei­matp­far­rei Todt­nau im Schwarz­wald, Freun­den aus sei­ner Schul­zeit im Semi­nar St. Pir­min in Sas­bach, aus dem Regens­bur­ger Pries­ter­se­mi­nar und aus Sant” Ansel­mo in Rom wurde im Barock­saal mit dem Konvent gefeiert. Am Hoch­fest der Auf­nahme Mariens in den Him­mel, 15. August, erhielt Fr. Lukas M. die litur­gi­schen Beauf­tra­gun­gen zum Dienst des Lek­tors und Akolythen. 

Beson­ders froh sind wir über den Abschluss der Gesam­tres­tau­rie­rung unse­rer Klos­ter­kirche nach nun­mehr neun Jah­ren. am Fest Kreu­ze­rhö­hung, 14. Sep­tem­ber, wurde die­ser Anlass groß gefeiert. S.E. Der Hochwür­dig­ste Herr Diö­ze­san­bi­schof Dr. Gerhard Lud­wig Mül­ler zele­brierte das Pon­ti­fi­ka­lamt und segnete den neuen Ambo. Die­ser war vom Bild­hauer Alfred Böschl aus Adl­hau­sen in Bron­ze­guss ges­chaf­fen wor­den. Er ent­warf auch das neue Chor­gestühl und die Sedi­lien im Pres­by­te­rium. Die Schrei­ne­rar­bei­ten führte die Fir­ma Anton Huber aus Rohr aus. Die Wel­ten­bur­ger Musik­ge­mein­schaft trug unter Lei­tung von Herrn Prof. Josef Kohlhäu­fl sehr zur Feier­li­ch­keit der Litur­gie bei, indem sie die Messe in G‑Dur von Franz Schu­bert erk­lin­gen ließ. Nach einem fest­li­chen Mit­ta­ges­sen mit den Gäs­ten fand in der Kirche ein Fes­takt statt. Der baye­rische Minis­ter­prä­sident Herr Dr. Gün­ther Beck­stein gab uns die Ehre seines Kom­mens und rich­tete sein Wort an die Fest­ver­samm­lung. Der Lei­ter des Staat­li­chen Bauamtes Herr Rein­hard Piper erläu­terte die Bau­maß­nahme. Den großen Fest­vor­trag unter dem The­ma „Wel­ten­burg – ein Lob der Schöp­fung“ hielt der Gene­ral­kon­ser­va­tor des Baye­ri­schen Lan­de­samtes für Denk­malp­flege Herr Prof. Dr. Egon Grei­pl. Gruß­worte spra­chen der Hwst. Herr Diö­ze­san­bi­schof, Lan­drat Herr Dr. Hubert Fal­ter­meier und der dritte Bür­ger­meis­ter der Stadt Kel­heim Herr Alois Beck­stein. Herr Bern­hard Hägels­per­ger und unser P. Ste­phan umrahm­ten den Fes­takt mit Stü­cken für Trom­pete und Orgel musi­ka­lisch. Im Anschluss lud die Klos­ter­braue­rei im Hof alle Anwe­sen­den zu einem Umtrunk und Bre­zen ein. 

Ein wei­teres großes Fest wurde am 3. Okto­ber in Wel­ten­burg gefeiert. Um das Jubiläum der Wie­der­be­grün­dung der Baye­ri­schen Bene­dik­ti­ner­kon­gre­ga­tion vor 150 Jah­ren zu bege­hen, tra­fen sich etwa 150 Mönche und Non­nen aus den ver­schie­de­nen Klös­tern bei uns. S.E. der Hochwür­dig­ste Herr Bischof em. Dr. Vik­tor Dam­merz OSB zele­brierte zusam­men mit den Prä­sides der Baye­ri­schen, Schwei­zer, Beu­ro­ner und Öster­rei­chi­schen Kon­gre­ga­tion und den Äbten der baye­ri­schen Abteien das Pon­ti­fi­ka­lamt. Die anschließend geplante Schiff­fahrt durch den Donau­durch­bruch konnte lei­der wegen Nie­drig­was­ser nicht statt­fin­den. Mit drei Bus­sen muss­ten deshalb erst alle nach Kel­heim gebracht wer­den, um von dort aus auf dem Kanal und der Donau knapp zwei Stun­den mit dem Schiff zu fah­ren. Wäh­rend der Fahrt aß man auf dem Schiff zu Mit­tag. Nach der Rück­kehr eröff­nete Abt­präses Dr. Gre­gor Zasche OSB den Fes­takt. Der baye­rische Staats­mi­nis­ter Herr Dr. Tho­mas Gop­pel und der amtie­rende Kel­hei­mer Bür­ger­meis­ter Herr Alois Beck­stein spra­chen Gruß­worte. Den Fest­vor­trag über Sinn und Zweck einer monas­ti­schen Kon­gre­ga­tion hielt der Abt von Ein­sie­deln Mar­tin Wer­len OSB. Die musi­ka­lische Ges­tal­tung hatte ein Strei­ch­quar­tett des Gym­na­siums der Abtei St. Ste­phan in Aug­sburg über­nom­men. Mit der Feier der Pon­ti­fi­kal­ves­per endete der Festtag. 

Zum Abschluss der Res­tau­rie­rung der Kirche wurde eine neue Auss­tel­lung im Infor­ma­tions­zen­trum eröff­net. Unter dem Mot­to „Als der Barock baye­risch wurde – Die Asams in Wel­ten­burg“ ers­tellte dazu Frau Dr. Maria Bau­mann vom Diö­ze­san­mu­seum in Regens­burg das Kon­zept. Auf Infor­ma­tions­fah­nen und anhand von Model­len wird ver­sucht die Bau­ges­chichte anschau­lich wer­den zulas­sen und einen Blick in die Werks­tatt eines baro­cken Künst­lers zu geben. Der Kul­tur­re­ferent der Stadt Regens­burg, Herr Kle­mens Unger, eröff­nete diese mit einem Fest­vor­trag am 23. Juli. Mit­tler­weile liegt die­ser dank der finan­ziel­len För­de­rung durch die Klos­ter­braue­rei und die Klos­ter­schenke auch in gedruck­ter Form vor und kann bei uns bes­tellt wer­den. Die Auss­tel­lung erfreut sich großen Zus­pruchs und kann noch bis Novem­ber 2009 besucht werden.

Zum Hoch­fest des hei­li­gen Bene­dikt am 11. Juli hat­ten wir Abt em. Dr. Chris­tian Schütz von Schweikl­berg als Haupt­ze­le­brant und Pre­di­ger zum Pon­ti­fi­ka­lamt ein­ge­la­den. In sei­ner tie­fen und enga­gier­ten Pre­digt stellte er den Gläu­bi­gen der Klos­terp­far­reien den hl. Bene­dikt als Meis­ter des monas­ti­schen Lebens vor. Seine Worte gip­fel­ten im Aus­ruf : „Lasst uns Mönche Mönche sein!“ Die musi­ka­lische Ges­tal­tung über­nah­men wie auch in den ver­gan­ge­nen Jah­ren die Blä­ser aus Reb­dorf bei Eichstätt unter der Lei­tung von Herrn Wolf­gang Mühl­dor­fer. Zum anschließen­den Imbiss im Klos­te­rhof wurde trotz wech­sel­haf­ten Wet­ters eine Blä­ser­se­re­nade dargeboten. 

Über den Besuch zahl­rei­cher kir­chli­cher Wür­den­trä­ger durf­ten wir uns in die­sem Jahr wie­der beson­ders freuen. Schon im Januar kam der neu ernannte Bischof von Speyer, Dr. Karl-Heinz Wie­se­mann, zu einem Kurz­be­such. Nur wenige Tage spä­ter war S. Em. Joa­chim Kar­di­nal Meis­ner von Köln eine knappe Woche bei uns. Bei der abend­li­chen Rekrea­tion war er ein gefrag­ter Ges­prächs­part­ner. Im Juli ver­brach­ten die bei­den aus unse­rem Bis­tum stam­men­den Bischöfe em. Dr. Oswald Hir­mer und Dr. Frie­drich Lobin­ger, Süda­fri­ka, einen klei­nen Teil ihres Hei­ma­tur­laubes bei uns. Einen Monat spä­ter war Weih­bi­schof em. Dr. Gerd Dicke mit dem Gene­ral­vi­kar von Aachen Man­fred von Hol­tum eine Woche in Wel­ten­burg. Wäh­rend die­ser Zeit kam auch Weih­bi­schof Mat­thias König aus Pader­born für eine Urlaubs­woche. Am Fest der Herz-Mariä-Bru­der­schaft zele­brierte er das Pon­ti­fi­ka­lamt. Weih­bi­schof Dr. Hans-Jochen Jaschke, Ham­burg, nahm an einer Tagung der Bun­des­po­li­zei im Gäs­te­haus teil. Erz­bi­schof Simon Ntam­wa­na aus Gite­ga, Bru­run­di, besuchte uns im Okto­ber anläss­lich seines Aufen­thaltes in Eichstätt zum Sonn­tag der Weltmission. 

Inz­wi­schen lau­fen schon wie­der die Vor­be­rei­tun­gen für den Klos­ter­markt auf Hoch­tou­ren. Mit 24 Stän­den ist die Kapa­zität voll aus­ges­chöpft. Beim musi­ka­li­schen Rah­men­pro­gramm wird nicht nur die Wel­ten­bur­ger Musik­ge­mein­schaft wie­der ein Kon­zert anbie­ten, son­dern auch der von P. Ste­phan gegrün­dete „Jugend­chor“ auf­tre­ten. Wenn der Markt been­det ist, kehrt für einige Wochen die „Win­ter­ruhe“ in Wel­ten­burg ein. 

Wir dan­ken Ihnen für alle Zei­chen der Ver­bun­den­heit wäh­rend des ver­gan­ge­nen Jahres, nicht zuletzt für Ihre Anteil­nahme am Heim­gang unse­rer bei­den Mit­brü­der Fr. Rupert und P. Leopold. 

Wir wün­schen Ihnen mit Ihren Angehö­ri­gen eine besinn­liche Advents­zeit, ein gna­den­reiches Fest der Geburt des Herrn und Gottes segnendes Geleit durch das Jahr 2009 ! 

Abt Tho­mas M. Frei­hart OSB 
und der Konvent der Abtei Weltenburg

Abschluss der Gesamtrestaurierung der Klosterkirche

Am Fest Kreu­ze­rhö­hung, 14. Sep­tem­ber 2008, wurde der Abschluss der Gesam­tres­tau­rie­rung der Abtei- und Pfarr­kirche gefeiert. Der Hochwür­dig­ste Herr Diö­ze­san­bi­schof Dr. Gerhard Lud­wig Mül­ler zele­brierte das Pon­ti­fi­ka­lamt und segnete den neuen Ambo. Die­ser war vom Bild­hauer Alfred Böschl aus Adl­hau­sen in Bron­ze­guss ges­chaf­fen wor­den. Er ent­warf auch das neue Chor­gestühl und die Sedi­lien im Pres­by­te­rium. Die Schrei­ne­rar­bei­ten führte die Fir­ma Anton Huber aus Rohr aus. Die Wel­ten­bur­ger Musik­ge­mein­schaft trug unter Lei­tung von Herrn Prof. Josef Kohlhäu­fl sehr zur Feier­li­ch­keit der Litur­gie bei, indem sie die Messe in G‑Dur von Franz Schu­bert erk­lin­gen ließ. Nach einem fest­li­chen Mit­ta­ges­sen mit den Gäs­ten fand in der Kirche ein Fes­takt statt. Der baye­rische Minis­ter­prä­sident Herr Dr. Gün­ther Beck­stein gab dem Klos­ter die Ehre seines Kom­mens und rich­tete sein Wort an die Fest­ver­samm­lung. Der Lei­ter des Staat­li­chen Bauamtes Herr Rein­hard Piper erläu­terte die Bau­maß­nahme. Den großen Fest­vor­trag unter dem The­ma „Wel­ten­burg – ein Lob der Schöp­fung“ hielt der Gene­ral­kon­ser­va­tor des Baye­ri­schen Lan­de­samtes für Denk­malp­flege Herr Prof. Dr. Egon Grei­pl. Gruß­worte spra­chen der Hwst. Herr Diö­ze­san­bi­schof, Lan­drat Herr Dr. Hubert Fal­ter­meier und der dritte Bür­ger­meis­ter der Stadt Kel­heim Herr Alois Beck­stein. Herr Bern­hard Hägels­per­ger und unser P. Ste­phan umrahm­ten den Fes­takt mit Stü­cken für Trom­pete und Orgel musi­ka­lisch. Im Anschluss lud die Klos­ter­braue­rei im Hof alle Anwe­sen­den zu einem Umtrunk und Bre­zen ein.

Einen kur­zen Über­blick über die Gesam­tres­tau­rie­rung gibt die Pres­se­in­for­ma­tion des Staat­li­chen Bauamtes, ver­fasst von Gerhard Haslbeck

Einen umfan­grei­chen Ein­blick in die Gesam­tres­tau­rie­rung bie­tet das Buch « Gesam­tins­tand­set­zung Klos­ter­kirche Wel­ten­burg », heraus­ge­ge­ben 2008 vom Staat­li­chen Bauamt Land­shut, Redak­tion Gerhard Hasl­beck, 132 Sei­ten mit zahl­rei­chen far­bi­gen Abbil­dun­gen (Fotos und Zeichnungen) 
Das Buch kann direkt per Fax oder Brief bes­tellt werden : 
Bes­tell­for­mu­lar (PDF)

Nach Abschluss aller Res­tau­rie­rung­sar­bei­ten in der Klos­ter­kirche wur­den neue Pano­ra­maauf­nah­men von ver­schie­de­nen Stand­punk­ten aus ange­fer­tigt und zu einer vir­tuel­len Bege­hung zusammengefasst : 
360° Pano­ra­ma der Kirche

Jahresbericht 2007

Advent 2006 – Advent 2007

Strah­len­der Son­nen­schein beleuch­tet in die­sen Tagen das letzte bunte Herbst­laub der Wäl­der am Donau­durch­bruch. War bisher zu Alle­rhei­li­gen die Tou­ris­ten­sai­son been­det, so dehnt sie sich heuer erst­mals län­ger aus. Denn die Klos­ter­schenke und auch unser Infor­ma­tions­zen­trum im Fel­sen­kel­ler haben bis zum 23. Dezem­ber am Woche­nende geöff­net. Tatsä­chlich fin­den sich auch wei­te­rhin Ein­zelne und Grup­pen in Wel­ten­burg ein. Sie kön­nen das Klos­ter ohne den manch­mal vorherr­schen­den Rum­mel in einer Stille genießen, in der man sich eine Bene­dik­ti­ne­rab­tei vors­tellt. Das wis­sen auch die Gäste unse­rer Bege­gnung­sstätte St. Georg zu schät­zen, in der nun seit einem Jahr Frau Kat­ja Beil ihre große Erfah­rung als Hotel­fa­ch­frau ein­bringt. Ihr ist es auch gelun­gen, die Bele­gung zu stei­gern. Herr Wolf­gang Küh­nel wech­selte zur Klos­ter­schenke. Neuer Küchen­chef unse­rer Klos­terküche ist nun Herr Jür­gen Lan­ger. Momen­tan wer­den auch die Vor­be­rei­tun­gen zum Klos­ter­markt getrof­fen, der zum 1. Advent bereits zum fünf­ten Mal statt­fin­det. Die Reso­nanz ist so groß, dass wie­der zahl­reiche Klös­ter aus dem In- und Aus­land den Markt bes­chi­cken und alle Kapa­zitä­ten aus­ges­chöpft sein werden.

Viele Besu­cher äußern ihre Freude an der gelun­ge­nen Res­tau­rie­rung der Abtei­kirche, die in neuem Glanz ers­trahlt. Die großen Gerüste wur­den Mitte Dezem­ber des ver­gan­ge­nen Jahres abge­baut. Klei­nere Arbei­ten wer­den in Kürze auch been­det sein, sodass im kom­men­den Jahr der Abschluss der umfas­sen­den Reno­vie­rung gefeiert wer­den kann, die acht Jahre gedauert hat. Bei den zahl­rei­chen Kir­chenfüh­run­gen wird P. Leo­pold durch einen großen Kreis von Tou­ris­tikfüh­rern unterstützt. Immer belieb­ter wird die Kom­bi­na­tion mit dem Infor­ma­tions­zen­trum, sowie in die­sem Jahr erst­mals mit Braue­reifüh­run­gen, die am Woche­nende ange­bo­ten wer­den, selbst­verständ­lich mit einer Bier­probe in der ältes­ten Klos­ter­braue­rei der Welt.

Wenn­gleich das äußer­lich Sicht­bare und Erleb­bare inter­es­sant ist, fra­gen doch viele Besu­cher immer wie­der nach dem Leben von uns Mön­chen. Das ist auch für viele Leser die­ser Zei­len im Jah­res­be­richt das Gefrag­teste. Deshalb möch­ten wir Sie gleich zu Beginn am Auf und Ab unseres Kon­ventes teil­neh­men las­sen. Obwohl sich zah­lenmäßig nichts zu ändern scheint, haben uns zwei Mit­brü­der ver­las­sen und zwei Pos­tu­lan­ten began­nen ihren Weg zum Klos­ter­le­ben. Fast genau ein Jahr nach sei­ner Ewi­gen Pro­fess ist Fr. Anto­nius aus Wel­ten­burg fort­ge­gan­gen, um in das öster­rei­chische Augus­ti­ner-Cho­rher­rens­tift St. Flo­rian über­zu­tre­ten. P. Tho­mas hat vom Hei­li­gen Stuhl die erbe­tene Dis­pens von den Ordens­gelüb­den erhal­ten und wurde zum 1. Okto­ber in das Erz­bis­tum Bam­berg inkar­di­niert. Im August tra­ten Herr Ralf Jahn aus Lich­ten­fels-Ober­wal­lens­tadt (er hatte gerade das Diplom­stu­dium Maschi­nen­bau abges­chlos­sen) und Herr Peter Stier aus dem nahen Mar­ching bei Neustadt/Donau (er hatte zuvor im Semi­nar St. Mat­thias / Wal­dram das Abi­tur bes­tan­den) ins Klos­ter ein, sodass nun wie­der Leben im Novi­ziat ist. Mit großem Eifer leben sie sich schon gut in unsere Gemein­schaft ein. Fr. Qui­rin hat mit dem Som­mer­se­mes­ter 2007 in Regens­burg das Stu­dium der Theo­lo­gie begon­nen und wohnt wäh­rend der Vor­le­sung­szeit im dor­ti­gen Pries­ter­se­mi­nar. Fr. Lukas hat nach dem Vor­di­plom am Ende des Win­ter­se­mes­ter 2006/2007 dort seine Zelte abge­bro­chen und ver­bringt nun sein Auswärtss­tu­dium an unse­rer Orden­shoch­schule Sant” Ansel­mo in Rom.

Unsere Kon­ven­texer­zi­tien hielt zu Beginn des Jahres zum zwei­ten Mal Herr Pfar­rer Josef Brand­ner, Pries­ter­seel­sor­ger des Erz­bis­tums Mün­chen-Frei­sing. Dabei legte er aus­gewählte Psal­men aus. Wie schon in den Jah­ren zuvor gab er eben­so wie Herr Prof. Dr. Lud­wig Mödl gut besuchte Pries­te­rexer­zi­tien in unse­rem Gäs­te­haus. Daran nahm auch der Gene­ral­vi­kar des Bis­tums Dres­den, Dr. Kon­rad Zdar­sa teil, der kurz darauf zum Bischof von Gör­litz ernannt wor­den ist. Zur Kon­vent­be­glei­tung kam wei­te­rhin Herr Geist­li­cher Rek­tor Dr. Wil­fried Hage­mann aus Müns­ter zu uns, der sich auch bereit erklärt hat, die kom­men­den Kon­ven­texer­zi­tien zu halten.

Zwei­mal begab sich fast der gesamte Konvent auf Rei­sen. Ein fes­ter Ter­min ist seit eini­gen Jah­ren die Ves­per im Regens­bur­ger Dom anläss­lich des Tages des Gott­ge­weih­ten Lebens. Zu Beginn des „Gol­de­nen Okto­ber“ führte uns dann der Kon­ven­taus­flug in die Hei­mat von Fr. Qui­rin. Wir besich­tig­ten zunächst die ehe­ma­lige Abtei­kirche Tegern­see und san­gen dort nach der Kir­chenfüh­rung die Mit­tag­shore, bevor es zum Essen in das benach­barte „Bräustü­berl“ ging. Dann fuh­ren wir mit der Gon­del­bahn zum Wall­berg hinauf und stie­gen von der Berg­sta­tion auf den Gip­fel, der weite Fern­sicht auf die bereits ver­sch­nei­ten Gip­fel der Alpen bot. Nach der Rück­kehr berei­te­ten uns die Eltern Erla­cher in ihrem Gar­ten in Rot­tach-Egern einen herz­li­chen Emp­fang bei Kaf­fee und Kuchen. Anschließend fuh­ren wir wei­ter zum Wall­fahrt­sort Bir­ken­stein, wo wir die 1. Ves­per des Hoch­festes der Hei­li­gen Schut­zen­gel, dem Patro­zi­nium der Baye­ri­schen Bene­dik­ti­ner­kon­gre­ga­tion, san­gen und am Okto­ber-Rosen­kranz teil­neh­men konn­ten. Im benach­bar­ten Gas­thaus stärk­ten wir uns bei einer Brot­zeit für die Rück­fahrt. Eine Woche spä­ter lei­tete Zel­le­rar P. Bene­dikt den Betrieb­saus­flug der Anges­tell­ten nach Andechs und St. Ottilien.

Bei unse­rem Aus­flug kam auch der neue Klein­bus zum Ein­satz, der Platz für neun Per­so­nen bie­tet. Er wurde durch die Wer­bung und Spen­den ver­schie­de­ner Fir­men der Region ges­pon­sert. Ihnen sei auch an die­ser Stelle unser aufrich­ti­ger Dank aus­ges­pro­chen. Abt Tho­mas nahm Anfang Sep­tem­ber die Segnung des Fahr­zeuges vor. Im Anschluss daran waren die betei­lig­ten Fir­men mit dem Konvent im Barock­saal zum Aben­des­sen ein­ge­la­den. Auch für den Gäste-Shut­tle zu Park­platz und Bahn­hof, das Ein­ho­len der Obs­ternte und deren Trans­port zur Mos­te­rei und zu vie­len ande­ren Gele­gen­hei­ten hat sich das Auto schon bewährt. Da auch der Klos­ter­la­den und die Klos­ter­braue­rei durch Wer­be­flä­chen ver­tre­ten sind, wird auf allen Fahr­ten die Auf­merk­sam­keit auf Wel­ten­burg gelenkt. Auch die Medien schen­ken dem Klos­ter am Donau­durch­bruch mehr­mals im Jahr Beach­tung. In der Sen­de­reihe „Wirt­shaus­ges­chich­ten“ des Baye­ri­schen Fern­se­hens wurde am 29. Novem­ber vom bekann­ten Mode­ra­tor Michael Harles die Klos­ter­schenke vor­ges­tellt. Gedreht wurde die Sen­dung bereits an einem Sonn­tag im Som­mer, als Hoch­be­trieb herr­schte. Zum Hoch­fest der Auf­nahme Mariens in den Him­mel, 15. August, trug Abt Tho­mas in der Sen­dung „Zeit und Ewig­keit“ medi­ta­tive Gedan­ken zum Fest­ge­heim­nis vor. Sie wur­den durch wun­der­schöne Bil­der aus unse­rer Kirche und aus der Land­schaft um den Donau­durch­bruch unterstrichen.

Zum Bene­dik­tus­fest am 11. Juli zele­brierte Herr Bischof em. Dr. Vik­tor Josef Dam­mertz OSB, Aug­sburg, das Pon­ti­fi­ka­lamt und hielt die Pre­digt. Im Anschluss waren wie­der alle Teil­neh­mer zum Imbiss in die Gäs­tes­pei­sesäle ein­ge­la­den, beson­ders die Gläu­bi­gen unse­rer Klos­terp­far­reien. Ins­ge­samt 45 Jugend­li­chen aus den vier Gemein­den spen­dete Abt Tho­mas am 24. Mai das Sakrament der Fir­mung in der Klos­ter­kirche. In unse­ren Seel­sor­ges­pren­geln fand heuer sowohl die „große“ wie die „kleine“ Visi­ta­tion statt, sodass uns mehr­mals Regio­nal­de­kan Johannes Hof­mann aus Neus­tadt wie Dekan Hans Maier aus Kel­heim auf­such­ten. Zwei­mal tagte auch die Deka­nats­kon­fe­renz bei uns. P. Ste­phan hatte zum zwei­ten Mal ein Thea­terstück ges­chrie­ben, dies­mal eine Komö­die in zwei Akten : „Der Auf­stand der Alten“. Gemein­sam mit P. Gre­gor und Teil­neh­mern des monat­li­chen Senio­ren­nach­mit­tags stra­pa­zierte er die Lach­mus­keln der Zuschauer bei den Aufführungen.

Fr. Rupert musste sich über meh­rere Wochen zur ärzt­li­chen Behand­lung in die Gold­bergk­li­nik in Kel­heim bege­ben. Trotz­dem konnte er in die­sem Jahr eine große Menge Honig schleu­dern und eine reiche Apfe­lernte ein­brin­gen. Zum zwei­ten Mal ließ er aus den eige­nen Äpfeln Saft pres­sen, der sich großer Belieb­theit im Konvent erfreut. Fr. Simon konnte am 24. Januar mit einer Dele­ga­tion sei­ner Hei­mats­tadt Titt­mo­ning in Rom an einer Pri­va­tau­dienz des Hei­li­gen Vaters, Papst Bene­dikt XVI., teil­neh­men, dem die Ehrenbür­gerwürde ver­lie­hen wurde. Abt Tho­mas weilte im Okto­ber eine Woche in der ewi­gen Stadt, um am Kon­zert des Baye­ri­schen Rund­funks für den Papst teil­zu­neh­men, das große Beach­tung fand und live im Fern­se­hen über­tra­gen wurde. P. Cle­mens nimmt trotz sei­ner 81 Jahre und eini­ger Alters­bes­ch­wer­den täglich an den Mahl­zei­ten, dem Kon­ven­tamt und den meis­ten Horen des Chor­ge­betes teil.

Wie immer in der Spar­gel­zeit waren die Äbte der Nach­barklös­ter im Juni zum „Klei­nen Äbte­tref­fen“ ein­ge­la­den. Zu den beson­de­ren Gäs­ten gehörte im Okto­ber Herr Dom­ka­pell­meis­ter em. Georg Rat­zin­ger, der Bru­der von Papst Bene­dikt XVI. Bei der Füh­rung durch die Kirche und das Klos­ter spielte er auch einige Takte auf der his­to­ri­schen Bran­den­stein-Orgel. Am 11. Novem­ber erfreute uns Herr Bischof Dr. Gre­gor Maria Hanke OSB aus Eichstätt durch sei­nen Besuch. Ende Juli zele­brierte der Neu­pries­ter Andreas Schwei­mer aus dem Bis­tum Ful­da das sonntä­gliche Kon­ven­tamt und spen­dete den Pri­miz­se­gen. Auch in die­sem Jahr waren der Regie­rung­sprä­sident von Nie­der­bayern, Herr Dr. Wal­ter Zit­zels­ber­ger, und der Kel­hei­mer Lan­drat, Herr Dr. Hubert Fal­ter­meier, zu Gast. Herr Dr. Zit­zels­ber­ger trat Ende April in den Ruhes­tand. Wir dan­ken ihm für die viel­fache Unterstüt­zung bei den Reno­vie­rung­smaß­nah­men und der Errich­tung des Hoch­was­ser­schutzes. Die Ver­bin­dung soll auch künf­tig nicht abreißen. Bei einem Antritts­be­such im Land­kreis Kel­heim kam der neue Regie­rung­sprä­sident Heinz Grund­wald, auch in unser Klos­ter. Eine EU-Dele­ga­tion besuchte im Rah­men der „Leader+“-Förderungen im März das Informationszentrum.

Viele Men­schen fra­gen uns immer wie­der nach dem Erfolg der Maß­nah­men des Hoch­was­ser­schutzes. Ende Mai stieg der Pegel der Donau bedenk­lich an, sodass die Feuer­wehr Kel­heim die Räu­mung des Klos­te­rhofes anord­nete und mit dem Auf­bau der mobi­len Ele­mente begann. Aller­dings zeigte sich dann noch am Abend, dass die befürch­te­ten Höhen nicht erreicht wür­den, sodass es zu kei­ner „Bewäh­rung­sprobe“ kam. Ein Pro­beauf­bau wurde schon Mitte März vor­ge­nom­men, als in unse­rem Gäs­te­haus an zwei Tagen die Baye­ri­schen Was­ser­wirt­schaftsäm­ter tag­ten. Zu die­sem Anlass weilte auch Herr Staats­mi­nis­ter Dr. Wer­ner Schnap­pauf bei uns.

Was­ser scha­dete uns aller­dings „von oben“. Eben­falls im Mai kam es zu meh­re­ren Rohr­brü­chen in den völ­lig ver­ros­te­ten Was­ser­lei­tun­gen im ers­ten Stock des Klau­sur­gangs, sodass rot­braunes Was­ser durch die Gewölbe im Kreuz­gang drang. Deshalb wurde eine völ­lige Erneue­rung der alten Lei­tun­gen erfor­der­lich, was mit viel Lärm und Schmutz ver­bun­den war. Unser Dank gebührt vor allem dem großen Ein­satz unseres bewähr­ten Ins­tal­la­teurs, Herrn Rudolf Mayer aus Kel­heim­win­zer, und der Bau­fir­ma Max Prock GmbH aus Dietfurt.

Liebe Leser, wir möch­ten auch Ihnen dan­ken, dass Sie uns wie­der die Treue gehal­ten haben und auf so manche Weise Ihre Ver­bun­den­heit zum Aus­druck gebracht haben, sei es durch einen Besuch im Klos­ter, Ihr Gebets­vers­pre­chen, Ihre Mit­glied­schaft im Freun­des­kreis oder durch Ihre Spen­den. Möge Gott es Ihnen rei­chlich ver­gel­ten. Gerne geden­ken wir Ihrer wei­te­rhin in unse­ren Gebe­ten und bei der Feier der Hei­li­gen Messe.

Wir wün­schen Ihnen nun eine besinn­liche Advents­zeit, ein frohes Weih­nachts­fest und Gottes Geleit in das Jahr des Herrn 2008

Ihre Bene­dik­ti­ner von Weltenburg

Jahresbericht 2006

Advent 2005 – Advent 2006

Den Mön­chen und Non­nen unter den Lesern und Hörern ist es wohl selbst­verständ­lich, dass die meis­ten Jah­res­be­richte nicht am 1. Januar begin­nen, son­dern mit dem Advent. Denn abwei­chend vom bür­ger­li­chen Kalen­der beginnt ja das Kir­chen­jahr schon mit dem I. Advent. Ents­pre­chend ers­treckt sich der Zei­traum unse­rer Berich­ters­tat­tung von Anfang Dezem­ber bis Ende November.

Den Rah­men bil­det nun schon zum vier­ten mal unser « Wel­ten­bur­ger Klos­ter­markt ». Die Vor­be­rei­tun­gen beim Auf­stel­len der Stände, Schmü­cken des klös­ter­li­chen Areals, dem Her­rich­ten unseres Ange­botes und vie­ler ande­rer Dinge lau­fen auf Hoch­tou­ren. Im Vor­jahr haben wie­der über 20 Klös­ter aus nah und fern und einige kir­chliche Grup­pie­run­gen aus unse­ren Pfar­reien an drei Tagen für Tau­sende von Besu­chern ihre Pro­dukte ange­bo­ten und für das lei­bliche Wohl gesorgt. Der Chor der Wel­ten­bur­ger Musik­ge­mein­schaft ges­tal­tete das sonntä­gliche Kon­ven­tamt musi­ka­lisch mit.

Dass dieses auch heuer wie­der möglich sein wird, ist gar nicht so selbst­verständ­lich. Denn erst seit zwei Wochen ist die Klos­ter­kirche wie­der unein­ges­chränkt zugän­glich. Wäh­rend der Sanie­rung des Fun­da­mentes im Kir­chen­kel­ler stürzte auf­grund des kie­si­gen Bau­grundes am 23. Okto­ber ein Pfei­ler ein. Das einstür­zende Gewöl­be­teil riss ein etwa 4 m² großes Loch in den Mit­tel­gang des Kir­chen­bo­dens. Gott sei gedankt, dass nie­mand ver­letzt wurde. Der Scha­den wurde zügig beho­ben und die ande­ren lau­fen­den Arbei­ten konn­ten fort­ge­setzt wer­den, so dass für das kom­mende Jahr der Abschluss der lang­jäh­ri­gen Kir­chen­re­no­vie­rung (seit 1999) erhofft wird. Da inz­wi­schen nur noch die Süd­seite innen in hal­ber Höhe ein­gerüs­tet ist, kön­nen die zahl­rei­chen Besu­cher schon seit län­ge­rem die neu leuch­tende Pracht der Asam-Kirche bewun­dern. Unterstützt wird das auch durch die Ins­tal­la­tion einer neuen Beleuch­tung. P. Leo­pold weist bei den Kir­chenfüh­run­gen beson­ders auf die posi­ti­ven Verän­de­run­gen durch die Res­tau­rie­rung hin. Inz­wi­schen sind für den Klos­ter­la­den auch einige aktuelle Ansichts­kar­ten gedruckt wor­den. Immer mehr Grup­pen kom­bi­nie­ren die Kir­chenfüh­run­gen mit einem Besuch des Infor­ma­tions­zen­trums im Fel­sen­kel­ler, in dem sich wäh­rend der Sai­son an der Kasse Herr Tor­chal­la aus Kel­heim und Frau Hecht aus Stau­bing abwech­seln. Die Zahl von ca. 21.500 Besu­chern im zurü­ck­lie­gen­den Jahr zeigt, dass der neu ges­chaf­fene Auss­tel­lung­sraum gut ange­nom­men wird.

Die Donau brachte auch in die­sem Jahr wie­der einige Male klei­nere Hochwäs­ser. Im März war der Ans­tieg so rasch, dass die Baus­telle des Hoch­was­ser­schutzes unter Was­ser stand und nicht une­rhe­bliche Schä­den verur­sachte. Im Gebäude sel­ber waren dies­mal « nur » die Kel­ler über­flu­tet. Um so mehr wurde allen die Not­wen­dig­keit der Schutz­maß­nah­men vor Augen geführt. Am 27. Januar erfolgte dazu der « Erste Spa­tens­tich » durch den gemein­sa­men Knopf­druck von Staats­se­kretär Dr. Otmar Bern­hard, Regie­rung­sprä­sident Dr. Wal­ter Zit­zels­ber­ger, Lan­drat Dr. Hubert Fal­ter­meier, Bür­ger­meis­ter Fritz Mathes und Abt Tho­mas M. am Bohr­gerät für die Unter­grun­dab­dich­tung. Die­sem sym­bo­li­schen Akt bei eisi­ger Kälte waren Ans­pra­chen und Gruß­worte im Barock­saal in Anwe­sen­heit zahl­rei­cher Gäste voraus­ge­gan­gen. Nach einer zügi­gen Bau­phase konnte bereits am 12. Okto­ber die Ein­wei­hung vor­ge­nom­men wer­den. Ein wei­ter Weg, der nach dem Hoch­was­ser im August 2002 sei­nen Anfang genom­men hatte, war an sein Ziel gekom­men. Kaum waren die enor­men Schä­den des Pfing­sthoch­was­sers 1999 beho­ben, war dieses erneute Hoch­was­ser eine « böse Über­ra­schung » und machte die stän­dige Bedro­hung wie­de­rum bewusst. So begann man die Mögli­ch­kei­ten eines Hoch­was­ser­schutzes für das Klos­ter näher zu prü­fen. Ein­ge­hende Unter­su­chun­gen von Sei­ten des Freis­taates Bayern unter der Federfüh­rung des Was­ser­wirt­schaft­samtes Land­shut erbrach­ten schließ­lich als Ergeb­nis die Dur­chführ­bar­keit des Schutzes gegen ein hun­dert­jäh­riges Hoch­was­ser. Posi­tiv konnte auch die Frage beant­wor­tet wer­den, ob die Ausfüh­rung mit einem ver­tret­ba­ren und verhält­nismäßi­gem finan­ziel­lem Auf­wand ges­che­hen könne.

Im neu ges­tal­te­ten west­li­chen Vorhof war anläss­lich der Ein­wei­hung ein Fes­takt. Herr Staats­mi­nis­ter Dr. Wer­ner Schnap­pauf hielt vor zahl­rei­cher Pro­mi­nenz aus Poli­tik und Kirche sowie den Pla­nern und den Verant­wort­li­chen der betei­lig­ten Fir­men die Fes­tans­prache. Nach den Reden erflehte der Abt den Segen Gottes für die Hoch­was­ser­schutz­bau­ten. Gemein­sam mit dem Minis­ter und dem Lan­drat legte er einige Damm­bal­ken auf als Zei­chen der offi­ziel­len Inbe­trieb­nahme des Flut­schutzes. Sogar die Tages­schau zeigte in ihrer Haup­taus­gabe am Abend diese Szene. Die Ein­wei­hung kann man als ein ges­chicht­liches Erei­gnis betrach­ten. Mit den nun aus­geführ­ten Maß­nah­men ist eine stän­dige Bedro­hung für die Klos­te­ran­lage gebannt, mit der jede Gene­ra­tion der Mönche in der 1400jährigen Ges­chichte der Abtei leben und zurecht kom­men musste. Das bedeu­tend­ste Ele­ment des Schutzes ist die Unter­grun­dab­dich­tung, die in den ans­te­hen­den Fels in bis zu 10 Metern Tiefe ein­bin­det. Sie verhin­dert den Hoch­was­se­ran­drang der Donau über den Unter­grund. Gewählt wurde eine Abdich­tung im Hochdruckinjektionsverfahren(HDI) um die Außen­front der Klos­te­ran­lage an der Fluss­seite auf einer Länge von ca. 300m. Dabei wird ein Was­ser-Zement­ge­misch unter Hoch­druck, das heißt mit bis zu 400 bar, in den Unter­grund gepresst. Dort ver­bin­det es sich mit dem ans­te­hen­den Kies und Sand zu einer durch­ge­hen­den etwa 1,50m star­ken säu­lenför­mi­gen Dicht­wand, die an die Fun­da­mente des Gebäudes anbin­det. Der Hoch­was­ser­schutz ist in Wel­ten­burg « denk­mal­ver­trä­glich« gelöst. Das Gesam­ten­semble des Klos­ters mit sei­ner ein­ma­li­gen Lage am Donauu­fer ist nicht beein­träch­tigt. Ein Pro­beauf­bau der Ver­schlüsse an den Fens­tern, Türen und Toren durch die Frei­willige Feuer­wehr Kel­heim zeigte, dass etwa fünf Stun­den Arbeit dazu not­wen­dig sind. Die mobi­len Ele­mente des Hoch­was­ser­schutzes wer­den in einer Scheune auf dem Buch­hof gelagert.

Erhe­bliche Was­ser­schä­den verur­sachte im Klos­ter aber nicht nur die Donau. Am 26. Juni platz­ten nach einem nächt­li­chen Gewit­ter über einem Biblio­theks­gang im Dach­ges­choß Hei­zung­srohre und ließen heiße Was­sers­tröme über den his­to­ri­schen Buch­bes­tand der Biblio­thek nie­der­ge­hen. Nicht nur an den wert­vol­len Büchern, son­dern auch am Mauer­werk und der Beleuch­tung ents­tan­den beträcht­liche Schäden.

Ange­sichts des vie­len Regens und küh­ler Tem­pe­ra­tu­ren im sonst « hoch­som­mer­li­chen » August mach­ten sich manche Sor­gen, ob bis zum « Jahr­tau­sen­de­rei­gnis » des Papst­be­suches in Bayern eine Wet­ter­bes­se­rung ein­tre­ten würde. Im Sep­tem­ber konn­ten dann alle sehr froh sein über den strah­len­den Son­nen­schein wäh­rend des Papst­be­suches, der dann den gan­zen Monat anhielt. Fast alle Mit­brü­der nah­men an den Got­tes­diens­ten und ver­schie­de­nen Bege­gnun­gen mit Papst Bene­dikt XVI. teil, vor allem in Altöt­ting und auf dem Islin­ger Feld bei Regens­burg. Im Zuge der Vor­be­rei­tung die­ser beson­de­ren Tage kamen schon Anfang Sep­tem­ber Ver­tre­ter der Pfar­rei St. Bene­dikt aus Obe­ris­ling zum sonntä­gli­chen Kon­ven­tamt und über­brach­ten im Rah­men ihrer Aktion « Bene-Lux » ein Licht, mit dem die Altar­ker­zen entzün­det wur­den. Da Joseph Rat­zin­ger schon in sei­ner Zeit als Pro­fes­sor in Regens­burg mit Wel­ten­burg ver­bun­den war und er auch spä­ter als Kar­di­nal zu Besuch war, erhoffte sich man­cher, dass unser Klos­ter auch eine Sta­tion im Rah­men seines Hei­mat­be­suches sein könnte. Auf­grund des gedräng­ten Pro­gramms war diese Hoff­nung, wie zu erwar­ten war, nicht zu erfül­len. Den­noch strahlte der Glanz des Papst­be­suches in beson­de­rer Weise auch auf Wel­ten­burg. Am « pri­va­ten Tag » des Papstes in Regens­burg stat­tete das « Segui­to papale » unse­rem Klos­ter einen Besuch ab. Das Päpst­liche Gefolge reiste mit dem Schiff von Kel­heim durch den Donau­durch­bruch an. Abt Tho­mas gelei­tete die hohen Gäste zur Abtei­kirche und hielt für sie eine Kir­chenfüh­rung in ita­lie­ni­scher Sprache. Anschließend feier­ten die Gäste mit dem Konvent ein Pon­ti­fi­ka­lamt, bei dem Kar­di­nal­staat­se­kreä­tr Ange­lo Soda­no der Haupt­ze­le­brant war. Frie­drich Kar­di­nal Wet­ter hielt die Pre­digt über das maria­nische und bene­dik­ti­nische Bayern. Unter den Kon­ze­le­bran­ten waren auch der Apos­to­lische Nun­tius in Deut­schland, Erz­bi­schof Erwin Josef Ender, der päpst­liche Zere­mo­niar Erz­bi­schof Pier­ro Mari­ni, der Sub­sti­tut im Staats­se­kre­ta­riat Erz­bi­schof Leo­nar­do San­dri, der Bischof von Pas­sau Wil­helm Schraml. Am Got­tes­dienst nahm auch der Kar­di­nal von Kin­sha­sa teil. Anschließend ver­sam­melte sich das Päpst­liche Gefolge und der Konvent zum gemein­sa­men Mit­ta­ges­sen im Spei­se­saal St. Mar­tin, bei dem baye­rische Gerichte auf­ge­ti­scht wur­den. Gegen Ende konn­ten wir dann auch Wal­ter Kar­di­nal Kas­per begrüßen, der am Vor­mit­tag noch eine andere Verp­flich­tung in Regens­burg hatte. In der Mit­tag­spause, unter­nahm P. Prior Bene­dikt eine Füh­rung zur Frauen­berg-Kapelle. Dann reis­ten die hohen Wür­den­trä­ger der römi­schen Kurie wei­ter in die Nach­ba­rab­tei Rohr.

Wäh­rend des gan­zen Jahres besuch­ten auch wei­tere beson­dere Gäste unser Klos­ter. Den Anfang machte Bischof Egon Kapel­la­ri von Graz-Seckau, der mit 30 Pries­tern sei­ner Diö­zese kam und das sonntä­gliche Kon­ven­tamt mit Pre­digt zele­brierte. Zwei Wochen spä­ter folgte ihm der Pader­bor­ner Weih­bi­schof Karl-Heinz Wie­se­mann. Anläß­lich seines 70. Geburts­tages luden wir am Hoch­fest des hl. Bene­dikt, dem 21. März, Prof. Josef Kohlhäu­fl, den lang­jäh­ri­gen Lei­ter der Wel­ten­bur­ger Musik­ge­mein­schaft, zum Mit­ta­ges­sen und Kaf­fee in das Refek­to­rium ein. Die Bun­des­jus­tiz­mi­nis­te­rin Frau Bri­gitte Zypries kam am 24.April zu einem pri­va­ten Besuch nach Wel­ten­burg. Im Mai unter­nah­men die Zis­ter­zien­se­rin­nen von Ober­schö­nen­feld ihren Kon­ven­taus­flug zu uns. Am Ende des « Won­ne­mo­nats » spen­dete uns der blinde Neu­pries­ter Rai­ner Her­teis aus dem Nach­bar­bis­tum Eichstätt den Pri­miz­se­gen. Altabt Emme­ram Geser zele­brierte zum Haupt­fest der Drei­fal­tig­keits­bru­der­schaft das Pon­ti­fi­ka­lamt. Am Hoch­fest der Apos­telfürs­ten Petrus und Pau­lus, dem 29. Juni, feierte der uns schon viele Jahre ver­bun­dene Pfar­rer Her­bert Kabath aus dem Bis­tum Mag­de­burg mit uns sein 40jähriges Pries­ter­ju­biläum. Am 29. Juli feierte Herr Anton Röhrl, Senior­chef der Klos­ter­schenke, sei­nen 80. Geburts­tag. Abt Tho­mas M. und Altabt Tho­mas zele­brier­ten für den Jubi­lar und seine Fami­lie eine Dank­messe in der Frauen­berg­ka­pelle. Anfang Sep­tem­ber über­nach­tete Abt Rai­mund Schreier OPraem von Wil­ten mit eini­gen Junio­ren des Stiftes bei uns. Er war der Fest­pre­di­ger auf dem Abens­ber­ger « Gil­la­moos ». Mitte Sep­tem­ber feierte zum 30jährigen Jubiläum die Hilf­sge­mein­schaft der Dia­ly­se­pa­tien­ten und Trans­plan­tier­ten Regens­burg-Strau­bing e.V. mit uns die Sonn­tag­smesse. Anfang Okto­ber besuch­ten zwei­mal Bischöfe aus fer­nen Län­dern das Klos­ter : Johannes Gorant­la aus Südin­dien und Aloy­sius Bali­na aus Tan­sa­nia, der auch die Kakau-Band mit­ge­bracht hatte. Das süda­fri­ka­ka­nische Novi­ziat der Mal­lers­dor­fer Schwes­tern kam nach der Selig­spre­chung ihres Grün­ders Paul Josef Nar­di­ni zusam­men mit dem Super­ior, Herrn Prä­lat Dr. Wil­helm Gegen­furt­ner, am 23. Okto­ber zu Besuch in unser Kloster.

Sie haben nun einiges vom Auf und Ab der Donau erfah­ren, vom Kom­men und Gehen beson­de­rer Gäste, aber noch nicht sehr viel von dem, was « hin­ter den Klos­ter­mauern » sich erei­gnet hat. Auch dort gibt es ein Auf und Ab, ein Kom­men und Gehen. Damit dieses in einem geist­li­chen Rah­men bleibt, hat zu Beginn des bür­ger­li­chen Jahres P. Dr. Daniel Hör­ne­mann OSB aus Ger­leve uns in den jähr­li­chen Exer­zi­tien wie­der tie­fer in die Psal­men ein­geführt, dem Kern unse­rer tägli­chen Gebets­zei­ten. In den Vor­trä­gen ging er auch auf die sog. Fluchp­sal­men ein, legte sie uns geist­lich aus. Als Frucht die­ser besinn­li­chen Tage ent­schlos­sen wir uns, auch diese Teile der Psal­men im Chor­ge­bet zu beten. Unmit­tel­bar im Anschluss an die Kon­ven­texer­zi­tien hat Fr. Anto­nius Grgic am Hoch­fest der Erschei­nung des Herrn, dem 6. Januar, die Ewige Pro­fess abge­legt. Zwei Brü­der aus Zagreb und einige Bekannte aus der nähe­ren Umge­bung begin­gen mit uns die­sen Fest­tag. Zu einer geist­li­chen Kon­fe­renz über das II. Vati­ca­num kam Prof. Dr. Lud­wig Mödl aus Mün­chen, der eben­so wie Pfar­rer Josef Brand­ner wie­der sehr gut besuchte Pries­te­rexer­zi­tien bei uns gehal­ten hat. P. Cle­mens M. konnte am 5. März sei­nen 80. Geburts­tag bege­hen. Zu den Gra­tu­lan­ten zähl­ten der Kel­hei­mer Bür­ger­meis­ter Fritz Mathes und Ver­tre­ter der Pfar­reien Teuer­ting und Thaldorf.

P. Leo­pold ver­lor sei­nen Vater Sieg­fried Lör­nit­zo, der am 13. Juni in einem Gra­zer Spi­tal verstarb.

Fr. Rupert konnte sein ersehntes Ziel ver­wirk­li­chen, den Sieg der Klos­ter­mann­schaft beim Bene­fiz-Fuß­ball-Tur­nier zuguns­ten der geplan­ten Kin­derk­li­nik KUNO in Regens­burg. Auch der Gewinn wurde die­sem Zweck ges­pen­det. Dem glei­chen Zweck diente auch ein Bene­fiz-Kon­zert des Sym­pho­ni­schen Bla­sor­ches­ters Ber­ching im Klosterhof.

Im Okto­ber hat P. Josef M. das Klos­ter mit der Absicht ver­las­sen, in sei­ner Hei­mat-Diö­zese Speyer seel­sor­glich zu wir­ken. Seine Stelle im Sekre­ta­riat des Gäs­te­hauses nimmt seit Dezem­ber eine neue Mitar­bei­te­rin ein, die Hotel­fa­ch­frau Kat­ja Beil. Zum glei­chen Zeit­punkt schied der bishe­rige Küchen­chef, Wolf­gang Küh­nel, aus dem Kreis der Anges­tell­ten aus. Ein freu­diges Erei­gnis am Ende des Kir­chen­jahres war die Zeit­liche Pro­fess von Fr. Qui­rin Erla­cher. Seine Eltern und Ver­wand­ten von Rot­tach-Egern am Tegern­see und aus der Oberp­falz nah­men an die­sem Fest am Christkö­nig­ssonn­tag, dem 26. Novem­ber, teil.

Da unser Klos­ter zur Baye­ri­schen Bene­dik­ti­ner­kon­gre­ga­tion gehört, möch­ten wir auch noch über Verän­de­run­gen auf die­ser Ebene berich­ten. Abt­präses Dr. Emme­ram Kränkl trat nach einem Jahr von sei­nem Amt zurück. Auf dem Gene­ral­ka­pi­tel in Mün­chen wurde sein Vorgän­ger, Abt Dr. Gre­gor Zasche aus Schäft­larn wie­der in dieses Amt gewählt. Gemein­sam mit P. Lukas Wirth aus Scheyern hatte er bereits im Früh­jahr bei uns die kano­nische Visi­ta­tion durch­geführt.. Da Abt Dr. Gre­gor M. Hanke von Planks­tet­ten zum Bischof von Eichstätt ernannt und geweiht wor­den ist, muss­ten auch die Consi­liaräbte neu gewählt wer­den. Diese sind nun Abt Dr. Maria­nus Bie­ber von Nie­de­ral­taich und Abt Bar­na­bas Bögle von Ettal.

Auch im Konvent gab es eine Verän­de­rung in den Ämtern. Abt Tho­mas ernannte auf Vor­schlag des Kon­ventes P. Michael zum Klaus­tral­prior. Fr. Lukas M. berei­tet sich in Regens­burg auf das Vor­di­plom vor. Er wurde zum Spre­cher der jun­gen Ordens­leute im Bis­tum Regens­burg gewählt. Die Ver­bin­dung mit den ande­ren Ordens­ge­mein­schaf­ten wurde auch im Rah­men der AGOM sowie durch die Teil­nahme an der Ves­per zum « Tag des Gott­ge­weih­ten Lebens » mit unse­rem Bischof und dem Dom­ka­pi­tel im Regens­bur­ger Dom wei­ter vertieft.

P. Boni­fa­tius erhielt für sein wei­teres Wir­ken im Hei­mat­bis­tum Köln die Exk­laus­tra­tion für drei Jahre. P. Tho­mas, der seit 2003 als Pfarr­seel­sor­ger in Kulm­bach (Erz­bis­tum Bam­berg) tätig ist, bean­tragte die Verlän­ge­rung der Exk­laus­tra­tion um ein Jahr. Beide waren eben­so wie Altabt Tho­mas aus Ettal mehr­mals wäh­rend des Jahres bei uns im Konvent zu Besuch. Eine gute Frucht der dies­jäh­ri­gen Visi­ta­tion ist die Konvent-Beglei­tung, zu der der Müns­te­ra­ner Pries­ter Dr. Wil­fried Hage­mann gewon­nen wer­den konnte. Wir sind ihm sehr dank­bar für sei­nen enga­gier­ten und einfühl­sa­men Ein­satz für unsere Gemeinschaft.

In gewis­ser Weise haben Sie alle nun unse­ren Konvent beglei­tet, indem Sie Anteil genom­men haben am Leben unse­rer Klos­ter­ge­mein­schaft im letz­ten Jahr. Gerne haben auch wir alle mit unse­rem Gebet beglei­tet, die uns ihre Anlie­gen anver­traut haben. Zugleich dan­ken wir allen, die uns mit ihrem Gebet, wohl­wol­len­den Gaben und ande­ren Zei­chen der Ver­bun­den­heit unterstützt haben mit einem herz­li­chen « Vergelt’s Gott ». Dass ER Sie beglei­ten möge an allen Tagen im bald begin­nen­den Jahr des Herrn 2007 wün­schen Ihnen und Euch allen zum Weihnachtsfest

Die Bene­dik­ti­ner von Weltenburg