Jahresbericht 2007

Advent 2006 – Advent 2007

Stra­hlen­der Son­nen­sc­he­in bele­uc­htet in die­sen Tagen das letz­te bun­te Herb­s­tla­ub der Wäl­der am Dona­u­durc­hbruch. War bis­her zu Aller­he­i­li­gen die Tou­ri­s­ten­sa­i­son been­det, so dehnt sie sich heu­er erst­mals län­ger aus. Denn die Klo­s­ter­sc­hen­ke und auch unser Infor­ma­ti­ons­zen­trum im Fel­sen­kel­ler haben bis zum 23. Dezem­ber am Woc­he­n­ende geöffnet. Tat­säc­hlich fin­den sich auch wei­ter­hin Ein­zel­ne und Gru­ppen in Wel­ten­burg ein. Sie kön­nen das Klo­s­ter ohne den manc­hmal vor­he­rr­sc­hen­den Rum­mel in einer Stil­le geni­e­ßen, in der man sich eine Bene­dik­ti­ne­rab­tei vor­s­tellt. Das wis­sen auch die Gäs­te unse­rer Bege­g­nungs­s­tät­te St. Georg zu schät­zen, in der nun seit einem Jahr Frau Kat­ja Beil ihre gro­ße Erfa­hrung als Hotel­fac­hfrau ein­bringt. Ihr ist es auch gelun­gen, die Bele­gung zu ste­i­gern. Herr Wolf­gang Kühnel wec­hsel­te zur Klo­s­ter­sc­hen­ke. Neu­er Küc­henc­hef unse­rer Klo­s­ter­küc­he ist nun Herr Jür­gen Lan­ger. Momen­tan wer­den auch die Vor­be­re­i­tun­gen zum Klo­s­ter­markt getrof­fen, der zum 1. Advent bere­its zum fün­f­ten Mal statt­fin­det. Die Reso­nanz ist so groß, dass wie­der zahl­re­ic­he Klös­ter aus dem In- und Aus­land den Markt besc­hic­ken und alle Kapa­zi­täten aus­ge­sc­höp­ft sein werden.

Vie­le Besuc­her äußern ihre Fre­u­de an der gelun­ge­nen Res­ta­u­ri­e­rung der Abte­i­kirc­he, die in neu­em Glanz ers­tra­hlt. Die gro­ßen Gerüs­te wur­den Mit­te Dezem­ber des ver­gan­ge­nen Jahres abge­ba­ut. Kle­i­ne­re Arbe­i­ten wer­den in Kür­ze auch been­det sein, sodass im kom­men­den Jahr der Absc­hluss der umfas­sen­den Reno­vi­e­rung gefe­i­ert wer­den kann, die acht Jahre geda­u­ert hat. Bei den zahl­re­ic­hen Kirc­hen­führun­gen wird P. Leo­pold durch einen gro­ßen Kre­is von Tou­ri­s­tik­führern unter­s­tützt. Immer beli­eb­ter wird die Kom­bi­na­ti­on mit dem Infor­ma­ti­ons­zen­trum, sowie in die­sem Jahr erst­mals mit Bra­u­e­re­i­führun­gen, die am Woc­he­n­ende ange­bo­ten wer­den, selb­st­ver­s­tänd­lich mit einer Bier­pr­obe in der älte­s­ten Klo­s­ter­bra­u­e­rei der Welt.

Wenn­gle­ich das äußer­lich Sic­ht­b­are und Erleb­bare inte­res­sant ist, fra­gen doch vie­le Besuc­her immer wie­der nach dem Leben von uns Mönc­hen. Das ist auch für vie­le Leser die­ser Zei­len im Jahre­s­be­ric­ht das Gefrag­te­s­te. Des­halb möc­hten wir Sie gle­ich zu Beginn am Auf und Ab unse­res Kon­ven­tes teil­ne­hmen las­sen. Obwo­hl sich zahle­n­mäßig nic­hts zu ändern sche­int, haben uns zwei Mit­brüder ver­las­sen und zwei Pos­tu­lan­ten began­nen ihren Weg zum Klo­s­ter­l­eben. Fast genau ein Jahr nach sei­ner Ewi­gen Pro­fess ist Fr. Anto­ni­us aus Wel­ten­burg fort­ge­gan­gen, um in das öste­rre­ic­hi­sc­he Augu­s­ti­ner-Chor­he­rren­sti­ft St. Flo­ri­an über­zu­tre­ten. P. Tho­mas hat vom Hei­li­gen Stu­hl die erbe­te­ne Dis­pens von den Orden­s­ge­lüb­den erhal­ten und wur­de zum 1. Okt­ober in das Erz­bi­s­tum Bam­berg inkar­di­ni­ert. Im August tra­ten Herr Ralf Jahn aus Lic­hten­fels-Obe­rwal­len­stadt (er hat­te ger­ade das Diplom­stu­di­um Masc­hi­nen­bau abge­sc­hlos­sen) und Herr Peter Sti­er aus dem nahen Marc­hing bei Neustadt/Donau (er hat­te zuvor im Semi­nar St. Matt­hi­as / Wal­dram das Abi­tur bes­tan­den) ins Klo­s­ter ein, sodass nun wie­der Leben im Novi­zi­at ist. Mit gro­ßem Eifer leben sie sich schon gut in unse­re Geme­in­sc­ha­ft ein. Fr. Qui­rin hat mit dem Som­mer­se­me­s­ter 2007 in Regen­s­burg das Stu­di­um der Theo­lo­gie begon­nen und wohnt während der Vor­le­sungs­ze­it im dor­ti­gen Pri­e­s­ter­se­mi­nar. Fr. Lukas hat nach dem Vor­di­plom am Ende des Win­ter­se­me­s­ter 2006/2007 dort sei­ne Zel­te abge­broc­hen und ver­bringt nun sein Auswärts­stu­di­um an unse­rer Ordens­hoc­hsc­hule Sant’ Ansel­mo in Rom.

Unse­re Kon­ven­te­xer­zi­ti­en hielt zu Beginn des Jahres zum zwe­i­ten Mal Herr Pfa­rrer Josef Brand­ner, Pri­e­s­ter­se­el­sor­ger des Erz­bi­s­tums Münc­hen-Fre­i­sing. Dabei leg­te er aus­ge­wähl­te Psal­men aus. Wie schon in den Jahren zuvor gab er eben­so wie Herr Prof. Dr. Ludwig Mödl gut besuc­hte Pri­e­s­te­re­xer­zi­ti­en in unse­rem Gäs­te­ha­us. Daran nahm auch der Gene­ral­vi­kar des Bis­tums Dres­den, Dr. Kon­rad Zdar­sa teil, der kurz dara­uf zum Bisc­hof von Gör­litz ernannt wor­den ist. Zur Kon­vent­be­gle­i­tung kam wei­ter­hin Herr Gei­s­tlic­her Rek­tor Dr. Wil­fri­ed Hage­mann aus Mün­ster zu uns, der sich auch bere­it erklärt hat, die kom­men­den Kon­ven­te­xer­zi­ti­en zu halten.

Zwe­i­mal begab sich fast der gesam­te Kon­vent auf Rei­sen. Ein fes­ter Ter­min ist seit eini­gen Jahren die Ves­per im Regen­s­bur­ger Dom anläss­lich des Tages des Gott­ge­we­i­hten Lebens. Zu Beginn des „Gol­de­nen Okt­ober“ führ­te uns dann der Kon­ven­ta­u­s­flug in die Hei­mat von Fr. Qui­rin. Wir besic­htig­ten zunäc­hst die ehe­ma­l­ige Abte­i­kirc­he Tegern­see und san­gen dort nach der Kirc­hen­führung die Mit­tags­ho­re, bevor es zum Essen in das benac­hbar­te „Bräu­s­tüberl“ ging. Dann fuhren wir mit der Gon­del­ba­hn zum Wallberg hina­uf und sti­e­gen von der Berg­s­ta­ti­on auf den Gip­fel, der weite Fern­sic­ht auf die bere­its ver­sc­hne­i­ten Gip­fel der Alpen bot. Nach der Rüc­kke­hr bere­i­te­ten uns die Eltern Erlac­her in ihrem Gar­ten in Rot­tach-Egern einen herz­lic­hen Emp­fang bei Kaf­fee und Kuc­hen. Ansc­hli­e­ßend fuhren wir wei­ter zum Wallfa­hrt­sort Bir­ken­ste­in, wo wir die 1. Ves­per des Hoc­hfe­s­tes der Hei­li­gen Schut­zen­gel, dem Patro­zi­ni­um der Baye­ri­sc­hen Bene­dik­ti­ner­kon­gre­ga­ti­on, san­gen und am Okt­ober-Rosen­kranz teil­ne­hmen konn­ten. Im benac­hbar­ten Gast­ha­us stärk­ten wir uns bei einer Brot­ze­it für die Rück­fa­hrt. Eine Woc­he später lei­t­ete Zel­le­rar P. Bene­dikt den Betri­eb­sa­u­s­flug der Ange­s­tellten nach Andec­hs und St. Ottilien.

Bei unse­rem Aus­flug kam auch der neue Kle­in­bus zum Ein­satz, der Platz für neun Per­so­nen bie­tet. Er wur­de durch die Wer­bung und Spen­den ver­sc­hi­e­de­ner Fir­men der Regi­on ges­pon­sert. Ihnen sei auch an die­ser Stel­le unser aufric­hti­ger Dank aus­ge­s­proc­hen. Abt Tho­mas nahm Anfang Sep­tem­ber die Seg­nung des Fahr­ze­u­ges vor. Im Ansc­hluss daran waren die bete­i­lig­ten Fir­men mit dem Kon­vent im Barock­sa­al zum Aben­des­sen ein­ge­la­den. Auch für den Gäs­te-Shut­tle zu Park­platz und Bahn­hof, das Ein­ho­len der Obs­tern­te und deren Trans­port zur Mos­te­rei und zu vie­len ande­ren Gele­gen­he­i­ten hat sich das Auto schon bewährt. Da auch der Klo­s­ter­la­den und die Klo­s­ter­bra­u­e­rei durch Wer­be­fläc­hen ver­tre­ten sind, wird auf allen Fahr­ten die Auf­merk­sam­ke­it auf Wel­ten­burg gelenkt. Auch die Medi­en schen­ken dem Klo­s­ter am Dona­u­durc­hbruch mehr­mals im Jahr Beac­htung. In der Sen­de­re­i­he „Wirts­ha­u­s­ge­sc­hic­hten“ des Baye­ri­sc­hen Fern­se­hens wur­de am 29. Novem­ber vom bekann­ten Mode­ra­tor Mic­ha­el Harles die Klo­s­ter­sc­hen­ke vor­ge­s­tellt. Gedre­ht wur­de die Sen­dung bere­its an einem Sonn­tag im Som­mer, als Hoc­hbe­tri­eb herr­sc­hte. Zum Hoc­hfest der Auf­na­hme Mari­ens in den Him­mel, 15. August, trug Abt Tho­mas in der Sen­dung „Zeit und Ewig­ke­it“ medi­ta­ti­ve Gedan­ken zum Fest­ge­he­im­nis vor. Sie wur­den durch wun­der­sc­höne Bil­der aus unse­rer Kirc­he und aus der Land­sc­ha­ft um den Dona­u­durc­hbruch unterstrichen.

Zum Bene­dik­tu­s­fest am 11. Juli zele­bri­er­te Herr Bisc­hof em. Dr. Vik­tor Josef Dam­mertz OSB, Aug­s­burg, das Pon­tifi­ka­lamt und hielt die Pre­digt. Im Ansc­hluss waren wie­der alle Teil­ne­hmer zum Imbiss in die Gäs­te­s­pe­i­se­säle ein­ge­la­den, beson­ders die Gläu­bi­gen unse­rer Klo­s­ter­p­fa­rre­i­en. Ins­ge­samt 45 Jugend­lic­hen aus den vier Geme­in­den spen­d­ete Abt Tho­mas am 24. Mai das Sakra­ment der Fir­mung in der Klo­s­ter­kirc­he. In unse­ren Seel­sor­ge­s­pren­geln fand heu­er sowo­hl die „gro­ße“ wie die „kle­i­ne“ Visi­ta­ti­on statt, sodass uns mehr­mals Regi­o­nal­de­kan Johan­nes Hof­mann aus Neu­s­tadt wie Dekan Hans Mai­er aus Kel­he­im auf­suc­hten. Zwe­i­mal tag­te auch die Deka­nat­s­kon­fe­renz bei uns. P. Step­han hat­te zum zwe­i­ten Mal ein The­a­ter­s­tück gesc­hri­eben, dies­mal eine Komödie in zwei Akten: „Der Auf­s­tand der Alten“. Geme­in­sam mit P. Gre­gor und Teil­ne­hmern des mona­tlic­hen Sen­i­o­ren­nac­hmit­tags stra­pa­zi­er­te er die Lac­hmu­s­keln der Zusc­ha­u­er bei den Aufführungen.

Fr. Rupert mus­s­te sich über mehre­re Woc­hen zur ärz­tlic­hen Behand­lung in die Gold­berg­kli­nik in Kel­he­im beg­eben. Trotz­dem konn­te er in die­sem Jahr eine gro­ße Men­ge Honig schle­u­dern und eine reic­he Apfe­lern­te ein­brin­gen. Zum zwe­i­ten Mal ließ er aus den eige­nen Äpfeln Saft pres­sen, der sich gro­ßer Beli­ebt­he­it im Kon­vent erfre­ut. Fr. Simon konn­te am 24. Janu­ar mit einer Dele­ga­ti­on sei­ner Hei­mat­s­tadt Titt­mo­ning in Rom an einer Pri­va­ta­u­di­enz des Hei­li­gen Vaters, Papst Bene­dikt XVI., teil­ne­hmen, dem die Ehren­bür­ge­rwür­de ver­li­e­hen wur­de. Abt Tho­mas weil­te im Okt­ober eine Woc­he in der ewi­gen Stadt, um am Kon­zert des Baye­ri­sc­hen Rund­funks für den Papst teil­zu­ne­hmen, das gro­ße Beac­htung fand und live im Fern­se­hen über­tra­gen wur­de. P. Cle­mens nimmt trotz sei­ner 81 Jahre und eini­ger Alter­s­be­sc­hwer­den täglich an den Mahl­ze­i­ten, dem Kon­ven­tamt und den mei­s­ten Horen des Chor­ge­be­tes teil.

Wie immer in der Spar­gel­ze­it waren die Äbte der Nac­hbar­klös­ter im Juni zum „Kle­i­nen Äbte­tref­fen“ ein­ge­la­den. Zu den beson­de­ren Gäs­ten gehör­te im Okt­ober Herr Dom­ka­pellme­i­s­ter em. Georg Rat­zin­ger, der Bru­der von Papst Bene­dikt XVI. Bei der Führung durch die Kirc­he und das Klo­s­ter spi­el­te er auch ein­ige Tak­te auf der his­to­ri­sc­hen Bran­den­ste­in-Orgel. Am 11. Novem­ber erfre­u­te uns Herr Bisc­hof Dr. Gre­gor Maria Han­ke OSB aus Eic­hs­tätt durch sei­nen Besuch. Ende Juli zele­bri­er­te der Neu­pri­e­s­ter Andre­as Schwe­i­mer aus dem Bis­tum Ful­da das sonn­täglic­he Kon­ven­tamt und spen­d­ete den Pri­miz­se­gen. Auch in die­sem Jahr waren der Regi­e­rung­s­präs­ident von Nie­der­ba­yern, Herr Dr. Wal­ter Zit­zel­sber­ger, und der Kel­he­i­mer Lan­drat, Herr Dr. Hubert Fal­ter­me­i­er, zu Gast. Herr Dr. Zit­zel­sber­ger trat Ende April in den Ruhe­s­tand. Wir dan­ken ihm für die viel­fac­he Unter­s­tüt­zung bei den Reno­vi­e­rungs­ma­ßna­hmen und der Erric­htung des Hoc­hwas­ser­sc­hut­zes. Die Ver­bin­dung soll auch kün­f­tig nic­ht abre­i­ßen. Bei einem Antritt­s­be­such im Land­kre­is Kel­he­im kam der neue Regi­e­rung­s­präs­ident Heinz Grun­dwald, auch in unser Klo­s­ter. Eine EU-Dele­ga­ti­on besuc­hte im Rahmen der „Leader+“-Förderungen im März das Informationszentrum.

Vie­le Men­sc­hen fra­gen uns immer wie­der nach dem Erfolg der Maßna­hmen des Hoc­hwas­ser­sc­hut­zes. Ende Mai sti­eg der Pegel der Donau beden­klich an, sodass die Feu­e­rwe­hr Kel­he­im die Räu­mung des Klo­s­ter­ho­fes anord­n­ete und mit dem Auf­bau der mobi­len Ele­men­te begann. Aller­dings zeig­te sich dann noch am Abend, dass die befürc­hte­ten Höhen nic­ht erre­ic­ht wür­den, sodass es zu kei­ner „Bewährung­s­pr­obe“ kam. Ein Probe­a­uf­bau wur­de schon Mit­te März vor­ge­nom­men, als in unse­rem Gäs­te­ha­us an zwei Tagen die Baye­ri­sc­hen Was­se­rwirt­sc­ha­ft­säm­ter tag­ten. Zu die­sem Anlass weil­te auch Herr Sta­ats­mi­ni­s­ter Dr. Wer­ner Schna­ppa­uf bei uns.

Was­ser scha­d­ete uns aller­dings „von oben“. Eben­falls im Mai kam es zu mehre­ren Rohr­brüc­hen in den völ­lig verro­s­te­ten Was­ser­le­i­tun­gen im ers­ten Stock des Kla­u­sur­gangs, sodass rot­bra­u­nes Was­ser durch die Gewöl­be im Kre­uz­gang drang. Des­halb wur­de eine völ­lige Erne­u­e­rung der alten Lei­tun­gen erfor­der­lich, was mit viel Lärm und Schmutz ver­bun­den war. Unser Dank gebührt vor allem dem gro­ßen Ein­satz unse­res bewähr­ten Instal­la­te­urs, Herrn Rudolf Mayer aus Kel­he­i­mwin­zer, und der Bau­fir­ma Max Prock GmbH aus Dietfurt.

Lie­be Leser, wir möc­hten auch Ihnen dan­ken, dass Sie uns wie­der die Tre­ue gehal­ten haben und auf so manc­he Wei­se Ihre Ver­bun­den­he­it zum Aus­druck gebrac­ht haben, sei es durch einen Besuch im Klo­s­ter, Ihr Gebet­s­ver­s­prec­hen, Ihre Mit­gli­ed­sc­ha­ft im Fre­un­de­s­kre­is oder durch Ihre Spen­den. Möge Gott es Ihnen reic­hlich ver­gel­ten. Ger­ne geden­ken wir Ihrer wei­ter­hin in unse­ren Gebe­ten und bei der Fei­er der Hei­li­gen Messe.

Wir wün­sc­hen Ihnen nun eine besinn­lic­he Advents­ze­it, ein fro­hes Wei­hnac­ht­s­fest und Got­tes Gele­it in das Jahr des Herrn 2008

Ihre Bene­dik­ti­ner von Weltenburg

Jahresbericht 2006

Advent 2005 — Advent 2006

Den Mönc­hen und Non­nen unter den Lesern und Hörern ist es wohl selb­st­ver­s­tänd­lich, dass die mei­s­ten Jahre­s­be­ric­hte nic­ht am 1. Janu­ar begin­nen, son­dern mit dem Advent. Denn abwe­ic­hend vom bür­ger­lic­hen Kalen­der beginnt ja das Kirc­hen­ja­hr schon mit dem I. Advent. Ent­s­prec­hend ers­treckt sich der Zei­tra­um unse­rer Beric­hter­s­tat­tung von Anfang Dezem­ber bis Ende November.

Den Rahmen bil­det nun schon zum vier­ten mal unser “Wel­ten­bur­ger Klo­s­ter­markt”. Die Vor­be­re­i­tun­gen beim Auf­s­tel­len der Stän­de, Schmüc­ken des klös­ter­lic­hen Are­als, dem Herric­hten unse­res Ange­bo­tes und vie­ler ande­rer Din­ge lau­fen auf Hoc­hto­u­ren. Im Vor­ja­hr haben wie­der über 20 Klös­ter aus nah und fern und ein­ige kirc­hlic­he Gru­ppi­e­run­gen aus unse­ren Pfa­rre­i­en an drei Tagen für Tau­s­ende von Besuc­hern ihre Pro­duk­te ange­bo­ten und für das lei­blic­he Wohl gesorgt. Der Chor der Wel­ten­bur­ger Musik­ge­me­in­sc­ha­ft ges­tal­t­ete das sonn­täglic­he Kon­ven­tamt musi­ka­li­sch mit.

Dass die­ses auch heu­er wie­der möglich sein wird, ist gar nic­ht so selb­st­ver­s­tänd­lich. Denn erst seit zwei Woc­hen ist die Klo­s­ter­kirc­he wie­der une­in­ge­sc­hränkt zugän­glich. Während der Sani­e­rung des Fun­da­men­tes im Kirc­hen­kel­ler stürz­te auf­grund des kie­si­gen Bau­grun­des am 23. Okt­ober ein Pfe­i­ler ein. Das ein­stür­z­ende Gewöl­be­te­il riss ein etwa 4 m² gro­ßes Loch in den Mit­tel­gang des Kirc­hen­bo­dens. Gott sei gedankt, dass nie­mand ver­letzt wur­de. Der Scha­den wur­de zügig beh­oben und die ande­ren lau­fen­den Arbe­i­ten konn­ten fort­ge­setzt wer­den, so dass für das kom­mende Jahr der Absc­hluss der lang­jähri­gen Kirc­hen­re­no­vi­e­rung (seit 1999) erhof­ft wird. Da inzwi­sc­hen nur noch die Süd­se­ite innen in hal­ber Höhe ein­ge­rüs­tet ist, kön­nen die zahl­re­ic­hen Besuc­her schon seit län­ge­rem die neu leuc­ht­ende Prac­ht der Asam-Kirc­he bewun­dern. Unter­s­tützt wird das auch durch die Instal­la­ti­on einer neu­en Bele­uc­htung. P. Leo­pold weist bei den Kirc­hen­führun­gen beson­ders auf die posi­ti­ven Verän­de­run­gen durch die Res­ta­u­ri­e­rung hin. Inzwi­sc­hen sind für den Klo­s­ter­la­den auch ein­ige aktu­el­le Ansic­ht­s­kar­ten gedruckt wor­den. Immer mehr Gru­ppen kom­bi­ni­e­ren die Kirc­hen­führun­gen mit einem Besuch des Infor­ma­ti­ons­zen­trums im Fel­sen­kel­ler, in dem sich während der Sai­son an der Kas­se Herr Torc­hal­la aus Kel­he­im und Frau Hec­ht aus Sta­u­bing abwec­hseln. Die Zahl von ca. 21.500 Besuc­hern im zurüc­kli­e­gen­den Jahr zeigt, dass der neu gesc­haf­fe­ne Aus­s­tel­lung­s­ra­um gut ange­nom­men wird.

Die Donau brac­hte auch in die­sem Jahr wie­der ein­ige Male kle­i­ne­re Hoc­hwäs­ser. Im März war der Ansti­eg so rasch, dass die Bau­s­tel­le des Hoc­hwas­ser­sc­hut­zes unter Was­ser stand und nic­ht uner­he­blic­he Schäden verur­sac­hte. Im Gebäu­de sel­ber waren dies­mal “nur” die Kel­ler über­flu­tet. Um so mehr wur­de allen die Notwen­dig­ke­it der Schutz­ma­ßna­hmen vor Augen geführt. Am 27. Janu­ar erfolg­te dazu der “Ers­te Spa­ten­stich” durch den geme­in­sa­men Kno­pf­druck von Sta­ats­se­kre­tär Dr. Otmar Bern­hard, Regi­e­rung­s­präs­ident Dr. Wal­ter Zit­zel­sber­ger, Lan­drat Dr. Hubert Fal­ter­me­i­er, Bür­ger­me­i­s­ter Fritz Mat­hes und Abt Tho­mas M. am Bohr­ge­rät für die Unter­grun­dab­dic­htung. Die­sem sym­bo­li­sc­hen Akt bei eisi­ger Käl­te waren Ans­prac­hen und Gru­ßwor­te im Barock­sa­al in Anwe­sen­he­it zahl­re­ic­her Gäs­te vora­u­s­ge­gan­gen. Nach einer zügi­gen Baup­ha­se konn­te bere­its am 12. Okt­ober die Einwe­i­hung vor­ge­nom­men wer­den. Ein wei­ter Weg, der nach dem Hoc­hwas­ser im August 2002 sei­nen Anfang genom­men hat­te, war an sein Ziel gekom­men. Kaum waren die enor­men Schäden des Pfing­st­hoc­hwas­sers 1999 beh­oben, war die­ses erne­u­te Hoc­hwas­ser eine “böse Übe­rra­sc­hung” und mac­hte die stän­d­ige Bedro­hung wie­de­rum bewusst. So begann man die Möglic­hke­i­ten eines Hoc­hwas­ser­sc­hut­zes für das Klo­s­ter näher zu prüfen. Ein­ge­h­ende Unter­suc­hun­gen von Sei­ten des Fre­i­s­ta­a­tes Bayern unter der Feder­führung des Was­se­rwirt­sc­ha­ft­sam­tes Lands­hut erbrac­hten schli­e­ßlich als Ergeb­nis die Durc­hführ­bar­ke­it des Schut­zes gegen ein hun­dert­jähri­ges Hoc­hwas­ser. Posi­tiv konn­te auch die Fra­ge bean­twor­tet wer­den, ob die Aus­führung mit einem ver­tret­ba­ren und ver­hält­nis­mäß­ig­em finan­zi­el­lem Aufwand gesc­he­hen könne.

Im neu ges­tal­te­ten wes­tlic­hen Vor­hof war anläss­lich der Einwe­i­hung ein Fes­takt. Herr Sta­ats­mi­ni­s­ter Dr. Wer­ner Schna­ppa­uf hielt vor zahl­re­ic­her Pro­mi­nenz aus Poli­tik und Kirc­he sowie den Pla­nern und den Veran­twor­tlic­hen der bete­i­lig­ten Fir­men die Fes­tan­s­prac­he. Nach den Reden erfle­hte der Abt den Segen Got­tes für die Hoc­hwas­ser­sc­hutz­ba­u­ten. Geme­in­sam mit dem Mini­s­ter und dem Lan­drat leg­te er ein­ige Dammbal­ken auf als Zeic­hen der offi­zi­el­len Inbe­tri­eb­na­hme des Flut­sc­hut­zes. Sogar die Tages­sc­hau zeig­te in ihrer Hau­p­ta­u­s­ga­be am Abend die­se Sze­ne. Die Einwe­i­hung kann man als ein gesc­hic­htlic­hes Ere­i­g­nis betrac­hten. Mit den nun aus­ge­führ­ten Maßna­hmen ist eine stän­d­ige Bedro­hung für die Klo­s­te­ran­la­ge gebannt, mit der jede Gene­ra­ti­on der Mönc­he in der 1400jährigen Gesc­hic­hte der Abtei leben und zurec­ht kom­men mus­s­te. Das bede­u­tend­s­te Ele­ment des Schut­zes ist die Unter­grun­dab­dic­htung, die in den anste­hen­den Fels in bis zu 10 Metern Tie­fe ein­bin­det. Sie ver­hin­dert den Hoc­hwas­se­ran­drang der Donau über den Unter­grund. Gewählt wur­de eine Abdic­htung im Hochdruckinjektionsverfahren(HDI) um die Außen­front der Klo­s­te­ran­la­ge an der Fluss­se­ite auf einer Län­ge von ca. 300m. Dabei wird ein Was­ser-Zement­ge­mi­sch unter Hoc­hdruck, das hei­ßt mit bis zu 400 bar, in den Unter­grund gepresst. Dort ver­bin­det es sich mit dem anste­hen­den Kies und Sand zu einer durc­hge­hen­den etwa 1,50m star­ken säu­len­för­mi­gen Dic­htwand, die an die Fun­da­men­te des Gebäu­des anbin­det. Der Hoc­hwas­ser­sc­hutz ist in Wel­ten­burg “denkmalverträglich“gelöst. Das Gesam­ten­sem­ble des Klo­s­ters mit sei­ner ein­ma­li­gen Lage am Dona­u­u­fer ist nic­ht bee­in­träc­htigt. Ein Probe­a­uf­bau der Ver­sc­hlüs­se an den Fen­stern, Türen und Toren durch die Fre­i­wil­lige Feu­e­rwe­hr Kel­he­im zeig­te, dass etwa fünf Stun­den Arbe­it dazu notwen­dig sind. Die mobi­len Ele­men­te des Hoc­hwas­ser­sc­hut­zes wer­den in einer Sche­u­ne auf dem Buc­hhof gelagert.

Erhe­blic­he Was­ser­sc­häden verur­sac­hte im Klo­s­ter aber nic­ht nur die Donau. Am 26. Juni platz­ten nach einem näc­htlic­hen Gewit­ter über einem Bibli­ot­hek­s­gang im Dac­hge­sc­hoß Hei­zung­s­ro­hre und lie­ßen hei­ße Was­ser­s­tröme über den his­to­ri­sc­hen Buc­hbe­s­tand der Bibli­ot­hek nie­der­ge­hen. Nic­ht nur an den wert­vol­len Büc­hern, son­dern auch am Mau­e­rwerk und der Bele­uc­htung ent­s­tan­den beträc­htlic­he Schäden.

Ange­sic­hts des vie­len Regens und kühler Tem­pe­ra­tu­ren im sonst “hoc­hsom­mer­lic­hen” August mac­hten sich manc­he Sor­gen, ob bis zum “Jahr­ta­u­sen­de­re­i­g­nis” des Pap­st­be­suc­hes in Bayern eine Wet­ter­bes­se­rung ein­tre­ten wür­de. Im Sep­tem­ber konn­ten dann alle sehr froh sein über den stra­hlen­den Son­nen­sc­he­in während des Pap­st­be­suc­hes, der dann den gan­zen Monat anhi­elt. Fast alle Mit­brüder nahmen an den Got­tes­di­en­sten und ver­sc­hi­e­de­nen Bege­g­nun­gen mit Papst Bene­dikt XVI. teil, vor allem in Altöt­ting und auf dem Islin­ger Feld bei Regen­s­burg. Im Zuge der Vor­be­re­i­tung die­ser beson­de­ren Tage kamen schon Anfang Sep­tem­ber Ver­tre­ter der Pfa­rrei St. Bene­dikt aus Obe­ris­ling zum sonn­täglic­hen Kon­ven­tamt und über­brac­hten im Rahmen ihrer Akti­on “Bene-Lux” ein Lic­ht, mit dem die Altar­ker­zen ent­zün­det wur­den. Da Joseph Rat­zin­ger schon in sei­ner Zeit als Pro­fes­sor in Regen­s­burg mit Wel­ten­burg ver­bun­den war und er auch später als Kar­di­nal zu Besuch war, erhof­fte sich manc­her, dass unser Klo­s­ter auch eine Sta­ti­on im Rahmen sei­nes Hei­mat­be­suc­hes sein könn­te. Auf­grund des gedräng­ten Pro­gramms war die­se Hoffnung, wie zu erwar­ten war, nic­ht zu erfül­len. Den­noch stra­hl­te der Glanz des Pap­st­be­suc­hes in beson­de­rer Wei­se auch auf Wel­ten­burg. Am “pri­va­ten Tag” des Pap­s­tes in Regen­s­burg stat­t­ete das “Segu­ito papa­le” unse­rem Klo­s­ter einen Besuch ab. Das Päp­s­tlic­he Gefol­ge reiste mit dem Schiff von Kel­he­im durch den Dona­u­durc­hbruch an. Abt Tho­mas gele­i­t­ete die hohen Gäs­te zur Abte­i­kirc­he und hielt für sie eine Kirc­hen­führung in ita­li­e­ni­sc­her Sprac­he. Ansc­hli­e­ßend fei­er­ten die Gäs­te mit dem Kon­vent ein Pon­tifi­ka­lamt, bei dem Kar­di­nal­sta­at­se­kre­ätr Ange­lo Sod­ano der Hau­pt­ze­le­brant war. Fri­e­drich Kar­di­nal Wet­ter hielt die Pre­digt über das mari­a­ni­sc­he und bene­dik­ti­ni­sc­he Bayern. Unter den Kon­ze­le­bran­ten waren auch der Apo­s­to­li­sc­he Nun­ti­us in Deut­sc­hland, Erz­bi­sc­hof Erwin Josef Ender, der päp­s­tlic­he Zere­mo­ni­ar Erz­bi­sc­hof Pie­rro Mari­ni, der Sub­s­ti­tut im Sta­ats­se­kre­ta­ri­at Erz­bi­sc­hof Leo­nar­do San­dri, der Bisc­hof von Pas­sau Wil­helm Schraml. Am Got­tes­di­enst nahm auch der Kar­di­nal von Kins­ha­sa teil. Ansc­hli­e­ßend ver­sam­mel­te sich das Päp­s­tlic­he Gefol­ge und der Kon­vent zum geme­in­sa­men Mit­ta­ges­sen im Spe­i­se­sa­al St. Mar­tin, bei dem baye­ri­sc­he Geric­hte auf­ge­ti­sc­ht wur­den. Gegen Ende konn­ten wir dann auch Wal­ter Kar­di­nal Kas­per begrüßen, der am Vor­mit­tag noch eine ande­re Ver­p­flic­htung in Regen­s­burg hat­te. In der Mit­tag­s­pa­u­se, unter­na­hm P. Pri­or Bene­dikt eine Führung zur Fra­u­en­berg-Kapel­le. Dann rei­s­ten die hohen Wür­den­träger der römi­sc­hen Kurie wei­ter in die Nac­hba­rab­tei Rohr.

Während des gan­zen Jahres besuc­hten auch wei­te­re beson­de­re Gäs­te unser Klo­s­ter. Den Anfang mac­hte Bisc­hof Egon Kapel­la­ri von Graz-Sec­kau, der mit 30 Pri­e­s­tern sei­ner Diöze­se kam und das sonn­täglic­he Kon­ven­tamt mit Pre­digt zele­bri­er­te. Zwei Woc­hen später folg­te ihm der Pader­bor­ner Wei­hbi­sc­hof Karl-Heinz Wie­se­mann. Anläßlich sei­nes 70. Geburt­s­ta­ges luden wir am Hoc­hfest des hl. Bene­dikt, dem 21. März, Prof. Josef Kohl­häu­fl, den lang­jähri­gen Lei­ter der Wel­ten­bur­ger Musik­ge­me­in­sc­ha­ft, zum Mit­ta­ges­sen und Kaf­fee in das Refek­to­ri­um ein. Die Bun­des­ju­s­tiz­mi­ni­s­te­rin Frau Bri­git­te Zypri­es kam am 24.April zu einem pri­va­ten Besuch nach Wel­ten­burg. Im Mai unter­na­hmen die Zis­ter­zi­en­se­rin­nen von Ober­sc­hönen­feld ihren Kon­ven­ta­u­s­flug zu uns. Am Ende des “Won­ne­mo­nats” spen­d­ete uns der blin­de Neu­pri­e­s­ter Rai­ner Her­te­is aus dem Nac­hbar­bi­s­tum Eic­hs­tätt den Pri­miz­se­gen. Altabt Emme­ram Geser zele­bri­er­te zum Hau­pt­fest der Dre­i­fal­tig­ke­it­s­bru­der­sc­ha­ft das Pon­tifi­ka­lamt. Am Hoc­hfest der Apo­s­tel­für­s­ten Petrus und Pau­lus, dem 29. Juni, fei­er­te der uns schon vie­le Jahre ver­bun­de­ne Pfa­rrer Her­bert Kabath aus dem Bis­tum Mag­de­burg mit uns sein 40jähriges Pri­e­s­ter­ju­bi­läum. Am 29. Juli fei­er­te Herr Anton Röhrl, Sen­i­orc­hef der Klo­s­ter­sc­hen­ke, sei­nen 80. Geburt­s­tag. Abt Tho­mas M. und Altabt Tho­mas zele­bri­er­ten für den Jubi­l­ar und sei­ne Fami­lie eine Dank­mes­se in der Fra­u­en­berg­ka­pel­le. Anfang Sep­tem­ber über­nac­ht­ete Abt Rai­mund Schre­i­er OPra­em von Wil­ten mit eini­gen Juni­o­ren des Sti­f­tes bei uns. Er war der Fest­pre­di­ger auf dem Aben­s­ber­ger “Gil­la­mo­os”. Mit­te Sep­tem­ber fei­er­te zum 30jährigen Jubi­läum die Hilf­s­ge­me­in­sc­ha­ft der Dia­lyse­pa­ti­en­ten und Trans­plan­ti­er­ten Regen­s­burg-Stra­u­bing e.V. mit uns die Sonn­tags­mes­se. Anfang Okt­ober besuc­hten zwe­i­mal Bisc­höfe aus fer­nen Län­dern das Klo­s­ter: Johan­nes Goran­tla aus Südin­di­en und Alo­ysi­us Bali­na aus Tan­sa­nia, der auch die Kakau-Band mit­ge­brac­ht hat­te. Das süda­fri­ka­ka­ni­sc­he Novi­zi­at der Mal­lers­dor­fer Schwe­s­tern kam nach der Selig­s­prec­hung ihres Grün­ders Paul Josef Nar­di­ni zusam­men mit dem Super­i­or, Herrn Prälat Dr. Wil­helm Gegen­furt­ner, am 23. Okt­ober zu Besuch in unser Kloster.

Sie haben nun eini­ges vom Auf und Ab der Donau erfa­hren, vom Kom­men und Gehen beson­de­rer Gäs­te, aber noch nic­ht sehr viel von dem, was “hin­ter den Klo­s­ter­ma­u­ern” sich ere­i­g­net hat. Auch dort gibt es ein Auf und Ab, ein Kom­men und Gehen. Damit die­ses in einem gei­s­tlic­hen Rahmen ble­ibt, hat zu Beginn des bür­ger­lic­hen Jahres P. Dr. Dani­el Hör­ne­mann OSB aus Ger­le­ve uns in den jähr­lic­hen Exer­zi­ti­en wie­der tie­fer in die Psal­men ein­ge­führt, dem Kern unse­rer täglic­hen Gebets­ze­i­ten. In den Vor­trägen ging er auch auf die sog. Fluc­hp­sal­men ein, leg­te sie uns gei­s­tlich aus. Als Fruc­ht die­ser besinn­lic­hen Tage ent­sc­hlos­sen wir uns, auch die­se Teile der Psal­men im Chor­ge­bet zu beten. Unmit­tel­bar im Ansc­hluss an die Kon­ven­te­xer­zi­ti­en hat Fr. Anto­ni­us Grgic am Hoc­hfest der Ersc­he­i­nung des Herrn, dem 6. Janu­ar, die Ewige Pro­fess abge­legt. Zwei Brüder aus Zagreb und ein­ige Bekann­te aus der nähe­ren Umge­bung begin­gen mit uns die­sen Fest­tag. Zu einer gei­s­tlic­hen Kon­fe­renz über das II. Vati­ca­num kam Prof. Dr. Ludwig Mödl aus Münc­hen, der eben­so wie Pfa­rrer Josef Brand­ner wie­der sehr gut besuc­hte Pri­e­s­te­re­xer­zi­ti­en bei uns gehal­ten hat. P. Cle­mens M. konn­te am 5. März sei­nen 80. Geburt­s­tag bege­hen. Zu den Gra­tu­lan­ten zähl­ten der Kel­he­i­mer Bür­ger­me­i­s­ter Fritz Mat­hes und Ver­tre­ter der Pfa­rre­i­en Teu­er­ting und Thaldorf.

P. Leo­pold ver­lor sei­nen Vater Sieg­fri­ed Lör­nit­zo, der am 13. Juni in einem Gra­zer Spi­tal verstarb.

Fr. Rupert konn­te sein erse­hn­tes Ziel verwir­klic­hen, den Sieg der Klo­s­ter­mann­sc­ha­ft beim Bene­fiz-Fußball-Tur­ni­er zugun­sten der geplan­ten Kin­der­kli­nik KUNO in Regen­s­burg. Auch der Gewinn wur­de die­sem Zweck ges­pen­det. Dem gle­ic­hen Zweck dien­te auch ein Bene­fiz-Kon­zert des Symp­ho­ni­sc­hen Bla­sorc­he­s­ters Berc­hing im Klosterhof.

Im Okt­ober hat P. Josef M. das Klo­s­ter mit der Absic­ht ver­las­sen, in sei­ner Hei­mat-Diöze­se Spe­yer seel­sor­glich zu wir­ken. Sei­ne Stel­le im Sekre­ta­ri­at des Gäs­te­ha­u­ses nimmt seit Dezem­ber eine neue Mitar­be­i­te­rin ein, die Hotel­fac­hfrau Kat­ja Beil. Zum gle­ic­hen Zeit­punkt schi­ed der bis­he­r­ige Küc­henc­hef, Wolf­gang Kühnel, aus dem Kre­is der Ange­s­tellten aus. Ein fre­u­di­ges Ere­i­g­nis am Ende des Kirc­hen­ja­hres war die Zei­tlic­he Pro­fess von Fr. Qui­rin Erlac­her. Sei­ne Eltern und Verwand­ten von Rot­tach-Egern am Tegern­see und aus der Ober­p­falz nahmen an die­sem Fest am Chri­st­königs­sonn­tag, dem 26. Novem­ber, teil.

Da unser Klo­s­ter zur Baye­ri­sc­hen Bene­dik­ti­ner­kon­gre­ga­ti­on gehört, möc­hten wir auch noch über Verän­de­run­gen auf die­ser Ebe­ne beric­hten. Abt­präses Dr. Emme­ram Krän­kl trat nach einem Jahr von sei­nem Amt zurück. Auf dem Gene­ral­ka­pi­tel in Münc­hen wur­de sein Vor­gän­ger, Abt Dr. Gre­gor Zasc­he aus Schäf­tlarn wie­der in die­ses Amt gewählt. Geme­in­sam mit P. Lukas Wirth aus Sche­yern hat­te er bere­its im Frühja­hr bei uns die kano­ni­sc­he Visi­ta­ti­on durc­hge­führt.. Da Abt Dr. Gre­gor M. Han­ke von Plank­s­tet­ten zum Bisc­hof von Eic­hs­tätt ernannt und gewe­i­ht wor­den ist, mus­s­ten auch die Con­si­li­a­räb­te neu gewählt wer­den. Die­se sind nun Abt Dr. Mari­anus Bie­ber von Nie­de­ral­ta­ich und Abt Bar­na­bas Bögle von Ettal.

Auch im Kon­vent gab es eine Verän­de­rung in den Ämtern. Abt Tho­mas ernann­te auf Vor­sc­hlag des Kon­ven­tes P. Mic­ha­el zum Kla­u­s­tral­pri­or. Fr. Lukas M. bere­i­tet sich in Regen­s­burg auf das Vor­di­plom vor. Er wur­de zum Sprec­her der jun­gen Ordens­le­u­te im Bis­tum Regen­s­burg gewählt. Die Ver­bin­dung mit den ande­ren Orden­s­ge­me­in­sc­ha­f­ten wur­de auch im Rahmen der AGOM sowie durch die Teil­na­hme an der Ves­per zum “Tag des Gott­ge­we­i­hten Lebens” mit unse­rem Bisc­hof und dem Dom­ka­pi­tel im Regen­s­bur­ger Dom wei­ter vertieft.

P. Boni­fa­ti­us erhi­elt für sein wei­te­res Wir­ken im Hei­mat­bi­s­tum Köln die Exkla­u­s­tra­ti­on für drei Jahre. P. Tho­mas, der seit 2003 als Pfa­rr­se­el­sor­ger in Kulm­bach (Erz­bi­s­tum Bam­berg) tätig ist, bean­trag­te die Ver­län­ge­rung der Exkla­u­s­tra­ti­on um ein Jahr. Beide waren eben­so wie Altabt Tho­mas aus Ettal mehr­mals während des Jahres bei uns im Kon­vent zu Besuch. Eine gute Fruc­ht der dies­jähri­gen Visi­ta­ti­on ist die Kon­vent-Begle­i­tung, zu der der Mün­ste­ra­ner Pri­e­s­ter Dr. Wil­fri­ed Hage­mann gewon­nen wer­den konn­te. Wir sind ihm sehr dank­bar für sei­nen enga­gi­er­ten und ein­fühl­sa­men Ein­satz für unse­re Gemeinschaft.

In gewis­ser Wei­se haben Sie alle nun unse­ren Kon­vent begle­i­tet, indem Sie Ante­il genom­men haben am Leben unse­rer Klo­s­ter­ge­me­in­sc­ha­ft im letz­ten Jahr. Ger­ne haben auch wir alle mit unse­rem Gebet begle­i­tet, die uns ihre Anli­e­gen anver­tra­ut haben. Zugle­ich dan­ken wir allen, die uns mit ihrem Gebet, wohlwol­len­den Gaben und ande­ren Zeic­hen der Ver­bun­den­he­it unter­s­tützt haben mit einem herz­lic­hen “Vergelt’s Gott”. Dass ER Sie begle­i­ten möge an allen Tagen im bald begin­nen­den Jahr des Herrn 2007 wün­sc­hen Ihnen und Euch allen zum Weihnachtsfest

Die Bene­dik­ti­ner von Weltenburg

Jahresbericht 2005

Advent 2004 — Advent 2005

“Zei­ten der Prüfung” — so nann­te Vol­ker Schmidt sei­nen Film über unser Klo­s­ter in der Rei­he “Dona­u­klös­ter” des Baye­ri­sc­hen Fern­se­hens, der inzwi­sc­hen über 20 mal in ver­sc­hi­e­de­nen Fern­se­han­stal­ten gesen­det wor­den ist und in einer bear­be­i­te­ten Kurz­fas­sung auch täglich in unse­rem neu­en Infor­ma­ti­ons­zen­trum zu sehen ist.

Eine die­ser Prüfun­gen — das immer wie­der ein­tre­t­ende Hoc­hwas­ser — hat uns auch in die­sem Jahr heim­ge­suc­ht. Am 23. August erre­ic­hte uns die Mel­dung, dass die rasch anste­i­g­ende Donau die Hoc­hwas­ser­mar­ke des “Jahr­hun­dert-Hoc­hwas­sers” von 1999 über­sc­hre­i­ten könn­te. Am Nac­hmit­tag began­nen wir mit eini­gen eifri­gen Hel­fern den Klo­s­ter­la­den zu räu­men. Tags dara­uf wur­de zunäc­hst Entwar­nung geg­eben, da kein bedro­hlic­her Pegel­stand zu erwar­ten sei. So been­de­ten wir die Räu­mung wei­te­rer Teile des Klo­s­ters. Am gle­ic­hen Abend jedoch wur­de erne­ut Alarm geg­eben. Es sei doch ein bede­u­tend höhe­rer Was­ser­s­tand zu erwar­ten, als zuvor auf­grund fehler­ha­f­ter Berec­hnun­gen vora­u­s­ge­sagt. Wir räum­ten des­halb nach der Kom­plet mit tat­kräf­ti­ger Unter­s­tüt­zung vie­ler Fre­i­wil­li­ger weit­ge­hend das Erd­ge­sc­hoss aus. Während­des­sen ver­s­tärk­ten die Feu­e­rwe­hr und das Tec­hni­sc­he Hilf­swerk die Pum­pen und Sand­sac­kwäl­le an den bei­den Dona­u­to­ren, sowie an den Türen und Fen­stern. Die gan­ze Nac­ht hin­durch dröhn­ten die Moto­ren der Pum­pen in den Flu­ren und Tre­ppen­häu­sern, in denen sonst klös­ter­lic­he Stil­le herr­sc­ht. Am 25. August erre­ic­hte die Kri­se ihren Höhe­punkt. Das Kant-Semi­nar der Heim­volks­hoc­hsc­hule mus­s­te abge­broc­hen wer­den und die Teil­ne­hmer abre­i­sen. Zahl­re­ic­he TV- und Radi­o­sen­der aus aller Welt mac­hten Auf­na­hmen und führ­ten zahl­re­ic­he Inter­vi­e­ws. Den gan­zen Tag über rie­fen wei­te­re Sen­der und Nac­hric­hte­na­gen­tu­ren an. Im Dorf wur­de eine gan­ze Stra­ße mit Über­tra­gung­swa­gen auf­ge­ba­ut. Trotz aller Arbe­it­se­in­sät­ze, Pres­se­ge­s­präc­he, Ein­sc­hrän­kun­gen usw. bete­ten wir wie gewo­hnt unse­re Tag­ze­i­ten in der Klo­s­ter­kirc­he und fei­er­ten abends die Ves­per mit “Te Deum” zur Erin­ne­rung an den Beginn des Chor­ge­be­tes nach der Wie­der­be­grün­dung unse­res Klo­s­ters durch König Ludwig I. von Bayern. Tags dara­uf war das Schlimms­te über­s­tan­den. Die hoch auf­ge­s­tock­ten Wäl­le hat­ten stand­ge­hal­ten. In ein­ige Räume der Klo­s­ter­sc­hen­ke, in unse­re Küc­he und in das Refek­to­ri­um war das Was­ser knöc­hel­hoch ein­ge­drun­gen. Der gra­vi­e­rend­s­te Scha­den jedoch ist der Ein­sturz der his­to­ri­sc­hen Gar­te­n­ma­u­er auf über 20m Län­ge bei der Schiffsanlegestelle.

Tre­ue Hel­fer stan­den uns in den fol­gen­den Tagen zur Seite, um die Was­ser­sc­häden zu bese­i­ti­gen, die vie­len Räume zu rei­ni­gen und wie­der ein­zu­ric­hten. Dank die­ser Hil­fe konn­te schon bald wie­der die Küc­he benutzt und im Refek­to­ri­um geges­sen wer­den, der Klo­s­ter­la­den wie­der öffnen und das Gäs­te­ha­us sei­nen Betri­eb auf­ne­hmen. Am 20. Sep­tem­ber orga­ni­si­er­ten der Land­kre­is und die Städ­te Kel­he­im und Neu­s­tadt für die fast tau­send Hel­fer aus die­sem Gebi­et ein Fest in unse­rem Bier­gar­ten, zu dem die Klo­s­ter­bra­u­e­rei das Fre­i­bi­er beisteuerte.

Die umfan­gre­ic­hen Pla­nun­gen des Hoc­hwas­ser­sc­hut­zes, die seit 2003 lau­fen, wur­den ger­ade in den Tagen des Hoc­hwas­sers abge­sc­hlos­sen. Im Monat Novem­ber wur­den bere­its die ers­ten Aus­sc­hre­i­bun­gen ein­zel­ner Gewer­ke durc­hge­führt. Die Aus­führung wird hof­fen­tlich nic­ht mehr lan­ge auf sich war­ten las­sen, so dass wir dem näc­hs­ten Hoc­hwas­ser gelas­se­ner gege­nüber ste­hen kön­nen. Der Hoc­hwas­ser­sc­hutz bes­te­ht im wesen­tlic­hen aus drei Tei­len. Der Unter­grund wird vom Nepo­muk­fel­sen an der wes­tlic­hen Zufa­hrt zur Apsis der Kirc­he um den gesam­ten Gebäu­de­kom­plex abge­dic­htet. An den Toren und Fen­stern wer­den im Hoc­hwas­ser­fall Dammbal­ken­ver­sc­hlüs­se und Schutz­kla­ppen ange­brac­ht. Im Hof wird eine Bin­ne­nen­twäs­se­rung geba­ut, um Ober­fläc­he­nwas­ser und vom Fluss noch ein­drin­gen­des Was­ser abpum­pen zu können.

Zu den wei­te­ren “Prüfun­gen” in sei­nem Film hat­te Vol­ker Schmidt die Hera­u­s­for­de­rung durch die zahl­re­ic­hen Tou­ri­s­ten gezählt. Der Tou­ris­mus stellt aber auch eine wic­ht­ige Chan­ce dar, vie­le Men­sc­hen zu erre­ic­hen und anzu­s­prec­hen und ist nic­ht zuletzt ein wic­hti­ger wirt­sc­ha­f­tlic­her Fak­tor. Dies zeig­te sich beson­ders in den Zei­ten lang anda­u­ern­den Nie­dri­gwas­sers der Donau und dem damit ver­bun­de­nen Aus­ble­i­ben der Besuc­her. Doch konn­ten im zurüc­kli­e­gen­den Jahr die­se Ein­bu­ßen wie­der wett­ge­mac­ht werden.

Vie­le Gäs­te sind bege­i­s­tert, dass die Klo­s­ter­kirc­he inzwi­sc­hen wie­der weit­ge­hend ohne Gerüs­te zu bewun­dern ist und in gro­ßen Tei­len fri­sch res­ta­u­ri­ert in neu­em Glanz ers­tra­hlt. Durch die inten­si­ve Beric­hter­s­tat­tung säm­tlic­her Medi­en während des Hoc­hwas­sers sind wie­de­rum vie­le Men­sc­hen auf uns auf­merk­sam geworden.

Ein wei­te­rer Anzi­e­hung­s­punkt ist unser neu­es Infor­ma­ti­ons­zen­trum gewor­den. Ende April waren die Arbe­i­ten im Fel­sen­kel­ler der Klo­s­ter­bra­u­e­rei weit­ge­hend abge­sc­hlos­sen. Aus dem frühe­ren Gär­kel­ler ist ein ans­prec­hen­der Aus­s­tel­lung­s­ra­um gewor­den. Expo­n­ate, Fotos und Infor­ma­ti­on­sta­feln präsen­ti­e­ren das klös­ter­lic­he Leben von Wel­ten­burg in Gesc­hic­hte und Gege­nwart. Wei­ter wer­den das Natur­sc­hutz­ge­bi­et “Wel­ten­bur­ger Enge” (Dona­u­durc­hbruch) und die Her­s­tel­lung des Klo­s­ter­bi­e­res the­ma­ti­si­ert. In die­sem Rahmen wer­den zwei kur­ze Fil­me geze­igt. Sie sol­len einen Ein­blick in das Leben der Wel­ten­bur­ger Mönc­he in ihrem Klo­s­te­ralltag geben und über die Her­s­tel­lung des welt­be­rühm­ten und prämi­er­ten Wel­ten­bur­ger Klo­s­ter­bi­e­res infor­mi­e­ren. Am 23. Juni fand die fei­er­lic­he Einwe­i­hung durch unse­ren Abt Tho­mas Maria statt. Der baye­ri­sc­he Lan­dwirt­sc­ha­fts­mi­ni­s­ter Herr Josef Mil­ler hielt die Fes­tan­s­prac­he, da ein größe­rer Teil der EU-För­der­mit­tel über sein Haus aus­ge­re­ic­ht wur­de. Herr Lan­drat Dr. Hubert Fal­ter­me­i­er, Herr Direk­tor Her­mann Goss von der Klo­s­ter­bra­u­e­rei und Herr Prälat und Bisc­höflic­her Finanz­di­rek­tor Robert Hütt­ner sprac­hen Gru­ßwor­te. Ansc­hli­e­ßend erläu­ter­te Herr Arc­hi­tekt Arnulf Magerl den Bau­a­bla­uf. Zu den zahl­re­ic­hen Gäs­ten gehör­ten die Äbte unse­rer Nac­hba­rab­te­i­en Plank­s­tet­ten und Rohr, Herr Abt Dr. Gre­gor Han­ke und Herr Abt Gre­gor Zippel, fer­ner Herr Regi­e­rung­s­präs­ident Dr. Wal­ter Zit­zel­sber­ger, sowie die Herren Abge­ord­ne­ten Horst Kubat­sc­hka (MdB) und Mar­tin Neu­me­yer (MdL). Nach der ers­ten Besic­hti­gung war zur Brot­ze­it gela­den. Bei stra­hlen­dem Son­nen­sc­he­in und gemütlic­her Stim­mung ließ es sich gut aus­hal­ten. Das Infor­ma­ti­ons­zen­trum wird von den Tou­ri­s­ten gut ange­nom­men und zählt seit sei­ner Eröffnung ca. 17.000 Besucher.

Die ers­ten Besuc­her­s­tröme im Zei­tra­um der Beric­hter­s­tat­tung waren aller­dings schon bei win­ter­lic­hen Tem­pe­ra­tu­ren zum 2. Adven­tlic­hen Klo­s­ter­markt vom 26. bis zum 28. Novem­ber 2004 gekom­men. P. Pri­or Bene­dikt über­nimmt Jahr für Jahr sehr enga­gi­ert die Orga­ni­sa­ti­on des Mark­tes. Etwa zwan­zig Klös­ter boten an dre­i­ßig Stän­den ihre Pro­duk­te an. Ein Kul­tur­pro­gramm umra­hm­te die ein­zel­nen Tage. Auch das Kon­zert der Wel­ten­bur­ger Musik­ge­me­in­sc­ha­ft und die jähr­lic­he Pfer­de­se­g­nung wur­den in das Pro­gramm des Mark­tes inte­gri­ert. Fr. Lukas hat­te im Barock­sa­al eine gro­ße Kri­ppe­na­us­s­tel­lung auf­ge­ba­ut. Der Baye­ri­sc­he Rund­funk war mit sei­ner “Schne­e­mann-Tour” zu Gast und über­trug mehre­re Stun­den “live” aus dem Klo­s­ter­hof. In die­sem Jahr war es für die Besuc­her auch möglich, mit einer roman­ti­sc­hen Schifffa­hrt durch den Dona­u­durc­hbruch den Klo­s­ter­markt zu erre­ic­hen. Zudem wur­den An- und Abre­i­se durch den Ein­satz von Shut­tle-Bus­sen erle­ic­htert. Nun ste­ht schon der 3. Klo­s­ter­markt vor der Tür; die Vor­be­re­i­tun­gen dafür lau­fen auf Hochtouren.

Sehr inter­na­ti­o­nal zeig­te sich das Klo­s­ter in den Tagen vor dem Welt­ju­gend­tag. Gru­ppen aus aller Welt waren bei uns zu Besuch. Sie kamen z. B. aus Polyne­si­en, Indi­en, Ita­li­en, Ungarn, Kro­a­ti­en und Irland. Über 100 Jugend­lic­he aus Nie­de­rös­te­rre­ich in Begle­i­tung von Zis­ter­zi­en­sern aus Hei­li­gen­kre­uz mac­hten bei uns Zwi­sc­hen­stop und waren unse­re Gäs­te. Am Welt­ju­gend­tag in Köln nahmen P. Gre­gor und Fr. Lukas teil, sowie P. Tho­mas und P. Bonifatius.

Gäs­te “aus alter Zeit” besuc­hten am 3. und 4. Mai das Klo­s­ter. Stu­den­ten aus Regen­s­burg hat­ten im Rahmen eines Stu­di­en­pro­jek­tes eine römi­sc­he Gale­e­re nac­hge­ba­ut und sind in his­to­ri­sc­hen Gewän­dern mit die­ser nach Wel­ten­burg geru­dert. Im Dona­u­durc­hbruch bra­uc­hten sie Unter­s­tüt­zung durch ein Feuerwehrboot.

Am 26. Sep­tem­ber eröffn­ete Herr Regi­e­rung­s­präs­ident Dr. Wal­ter Zit­zel­sber­ger die Kun­sta­us­s­tel­lung “Wel­ten­bur­ger Spu­ren”, im Rahmen derer heu­er zum 3. Mal von 18 Nac­hwuc­hs­kün­stlern zeit­ge­nös­si­sc­he Kunst unter dem Mot­to “Die Kunst mac­ht mobil” im Umfeld des Klo­s­ters präsen­ti­ert wur­de. Die Herren Alfred Bösc­hl, Dr. Her­bert Schne­id­ler und Peter Dorn waren veran­twor­tlich für das Kon­ze­pt und die Orga­ni­sa­ti­on der Aus­s­tel­lung, wofür ihnen auch an die­ser Stel­le gedankt sei.

Auch in die­sem Jahr dur­f­ten wir wie­der beson­de­re Gäs­te bei uns willkom­men hei­ßen. Der Pader­bor­ner Wei­hbi­sc­hof Dr. Karl-Heinz Wie­se­mann fei­er­te auch in die­sem Jahr wie­der das Pon­tifi­ka­lamt zum Hau­pt­fest der Herz Mariä Bruderschaft.

Eine sehr gro­ße Fre­u­de war es für uns, dass Erz­bi­sc­hof em. Dr. Karl Bra­un von Bam­berg unse­re Ein­la­dung anna­hm, den Tag des Bene­dik­tu­s­fe­s­tes (11. Juli) mit uns ver­brin­gen konn­te und am Abend das Pon­tifi­ka­lamt hielt. In sei­ner Fest­pre­digt leg­te er uns und den Gläu­bi­gen unse­rer Pfa­rr­ge­me­in­den das “Aus­cul­ta” (Höre), das ers­te Wort der Bene­dik­tu­s­re­gel, aus. Beim ansc­hli­e­ßen­den gemütlic­hen Bei­sam­men­se­in war Gele­gen­he­it zur Bege­g­nung untereinander.

Ein­ige Male war unser Diöze­san­bi­sc­hof Prof. Dr. Ger­hard Ludwig Mül­ler zu Gast. Der ers­te Anlass war das 250jährige Jubi­läum der Alta­rwe­i­he in Sta­u­bing am Patro­zi­ni­um, 26. Dezem­ber. Am Nac­hmit­tag die­ses Fes­tes führ­ten Schüler des Donau-Gym­na­si­ums, Kel­he­im, das von P. Step­han ver­fas­s­te The­a­ter­s­tück “Step­hanus lebt” auf. Die Dar­s­tel­ler und Musi­ker bege­i­s­ter­ten den Bisc­hof und das gesam­te Publi­kum. Die gesam­mel­ten Spen­den im voll besetz­ten Fest­sa­al wur­den dem Bisc­hof für die Kin­der in Peru über­g­eben. Wegen des Erfol­ges führ­ten die Schüler das Stück später noc­hmals in Thal­dorf auf.

Der Bisc­hof wan­der­te im Rahmen sei­nes Pas­to­ral­be­suc­hes mit den Pri­e­s­tern der Regi­on Kel­he­im am 17. Juli von Neu­s­tadt entlang der Donau nach Wel­ten­burg. Bei uns fei­er­te er die Sonn­tag­s­ves­per und pre­dig­te beson­ders für den anwe­sen­den Kle­rus. Bei Leber­käs und gutem Wel­ten­bur­ger Bier lie­ßen wir zusam­men mit dem Bisc­hof und den Pri­e­s­tern den Tag gemütlich im Bier­gar­ten ausklingen.

Als drit­te der “Prüfun­gen” han­delt Vol­ker Schmidts Film vom Geme­in­sc­ha­fts­l­eben. Es ist eine stete Auf­ga­be von Geme­in­sc­ha­ft, sich immer wie­der neu zusam­men­zu­fin­den. Auch in die­sem Jahre­s­be­ric­ht möc­hten wir Sie etwas teil­ne­hmen las­sen an den Fre­u­den und Nöten unse­res Kon­ven­tes. Gei­s­tlich stärk­te uns zum Ende des ver­gan­ge­nen Jahres H.H. Prof. Dr. Ludwig Mödl aus Münc­hen in den Kon­ven­te­xer­zi­ti­en. Sie stan­den unter dem Thema “Gott offen­bart sich je neu”. Am Fest der Tau­fe des Herrn, 10. Janu­ar, leg­te Fr. Lukas M. die zei­tlic­he Pro­fess ab. Mit uns fei­er­ten sei­ne Eltern, die Gro­ßmüt­ter und Verwand­ten aus dem Schwar­zwald. Im April begann er das Theo­lo­gi­e­stu­di­um an der Uni­ver­si­tät Regen­s­burg und wohnt seit­dem während der Woc­he im dor­ti­gen Pri­e­s­ter­se­mi­nar. Fr. Anto­ni­us erne­u­er­te am 9. Janu­ar sei­ne zei­tlic­hen Gelüb­de für ein Jahr. Da sich P. Josef auf­grund kör­per­lic­her Ersc­höp­fung und gesund­he­i­tlic­her Pro­ble­me aus der Seel­sor­ge zurück­zi­e­hen mus­s­te, war es kurz­fri­s­tig notwen­dig, die Ein­te­i­lung der Pfa­rr­se­el­sor­ge neu vor­zu­ne­hmen: Der bis­he­r­ige gro­ße Pfa­rr­ver­band wur­de zum 1. Janu­ar die­ses Jahres wie­der in sei­ne frühe­ren Seel­sor­ge­e­in­he­i­ten auf­ge­te­ilt. P. Gre­gor wur­de zum Pfa­rrer für Wel­ten­burg und P. Mic­ha­el für Teu­er­ting ernannt. P. Pri­or Bene­dikt ist seit­dem Expo­si­tus von Ein­muß und P. Step­han von Sta­u­bing. Ende Janu­ar ließ sich P. Boni­fa­ti­us für ein Jahr beur­la­u­ben und kehr­te probe­we­i­se in die Erz­di­öze­se Köln als Seel­sor­ger zurück. Nach einem län­ge­rem Erho­lung­sa­u­fent­halt wur­de P. Josef zum Lei­ter des Klo­s­ter­la­dens und Sekre­tär des Gäs­te­ha­u­ses bea­u­f­tragt. Er ble­ibt wei­ter­hin Sakr­istan. Die­ses Jahr wur­de auch wie­der mit einer ewi­gen Pro­fess gekrönt. Nach Exer­zi­ti­en in Plank­s­tet­ten bei unse­rem Beic­ht­va­ter P. Josef Kärt­ner leg­te Fr. Rupert im Pon­tifi­ka­lamt am Hoc­hfest Chri­s­ti Him­mel­fa­hrt, 5. Mai, die Fei­er­lic­hen Gelüb­de ab. Zahl­re­ic­he Verwand­te und Fre­un­de nahmen am Fest teil. Lei­der mus­s­te die­ser fei­er­lic­he Tag für ihn im Kel­he­i­mer Kran­ken­ha­us enden. Nur durch die ärz­tlic­hen Sofort­ma­ßna­hmen konn­te er vor inne­rem Ver­blu­ten geret­tet wer­den. Inzwi­sc­hen hat sich sein Gesund­he­its­zu­s­tand wie­der so weit gebes­sert, dass er sei­ne Auf­ga­ben als Gärt­ner, Imker und KFZ-Wart wahr­ne­hmen kann. Am 2. August vol­len­d­ete er das 50. Lebensjahr.

Bere­its am 13. April fei­er­te P. Rap­ha­el in Obe­rri­ed den 80. Geburt­s­tag. Abt Tho­mas besuc­hte ihn aus die­sem Anlass und gra­tu­li­er­te ihm in unser aller Namen. In sei­ner frühe­ren Expo­si­tur hil­ft er noch regel­mäßig in der Seel­sor­ge mit.

Erfre­u­lich ist auch, dass wie­der ein jun­ger Mann in unser Klo­s­ter ein­ge­tre­ten ist. Am 21. Juni begann Herr Andre­as Erlac­her (28) aus Rot­tach-Egern am Tegern­see das Pos­tu­lat und wur­de in der Ves­per des Chri­st­könig­s­fe­s­tes, 20. Novem­ber, ein­ge­kle­i­det. Er trägt nun den Namen des hl. Mär­tyrers Qui­rin, des­sen Reli­qu­i­en seit dem 8. Jahr­hun­dert in der ehe­ma­li­gen Klo­s­ter­kirc­he von Tegern­see vere­hrt werden.

Am 26. Sep­tem­ber unter­na­hmen wir unse­ren Kon­ven­ta­u­s­flug nach Stra­u­bing. Zuerst besuc­hten wir das dor­t­ige Kar­me­li­ter­klo­s­ter. P. Pri­or Georg gab eine inte­res­s­ante Führung durch Kirc­he, Gru­ft und Kla­u­sur. Zwei örtlic­he Stadt­führe­rin­nen erklär­ten uns dann den Stadt­turm und die Jakobs-Kirc­he. Nach dem Mit­ta­ges­sen auf dem son­ni­gen Stadt­platz schloss sich eine Führung durch die Asam-Kirc­he bei den Ursu­li­nen an. Unser näc­hs­tes Ziel war die frühe­re Abte­i­kirc­he von Obe­ral­ta­ich, die uns P. Kili­an erklär­te. Zum Absc­hluss des Tages besuc­hten wir noch die Wallfa­hrt­s­kirc­he auf dem nahen Bogenberg.

Vom 5. bis 8. Sep­tem­ber nahmen Abt Tho­mas Maria und P. Leo­pold in Plank­s­tet­ten am Gene­ral­ka­pi­tel der Baye­ri­sc­hen Bene­dik­ti­ner­kon­gre­ga­ti­on teil. Abt Dr. Emme­ram Krän­kl aus Aug­s­burg wur­de zum neu­en Abt­präses gewählt. Im Ansc­hluss ist in jedem Klo­s­ter die Ämte­rer­ne­u­e­rung fäl­lig: P. Pri­or Bene­dikt und P. Sub­pri­or Mic­ha­el wur­den in ihren Ämtern bes­tätigt. In das Sen­i­o­ren­ka­pi­tel wur­den P. Cle­mens M. und P. Step­han gewählt.

Am Ende eines Kirc­hen­ja­hres len­ken die litur­gi­sc­hen Texte unse­re Gedan­ken auf das Ende der Zeit und auch auf das Ende unse­res per­sön­lic­hen Lebens. Mit der gan­zen Kirc­he haben wir Ante­il genom­men am Ster­ben von Papst Johan­nes Paul II., dem ein­ige Mit­brüder während sei­nes lan­gen Pon­tifi­ka­tes auch schon per­sön­lich bege­g­net waren. Groß war dann die Fre­u­de über die Wahl sei­nes Nac­hfol­gers, des “Baye­ri­sc­hen” Pap­s­tes. Ges­te­i­gert wur­de unse­re Fre­u­de durch die Anna­hme des Namens Benedikt.

Schoc­ki­e­rend war die Nac­hric­ht von der Ermor­dung des Grün­ders von Tai­ze, Fr. Roger Schutz, zur Zeit des Welt­ju­gend­ta­ges. Zu die­ser Zeit ver­s­tarb auch an ihrem Namen­stag unse­re lang­jähr­ige tre­ue Mitar­be­i­te­rin Rosa Krem­s­re­it­her. Sie hat­te über vie­le Jahre, so lan­ge es ihre Gesund­he­it zuli­eß, die Abte­i­kirc­he gere­i­nigt und für fri­sc­he Blu­men bei der Mut­ter­got­tes gesorgt,. P. Leo­pold hielt das Requ­i­em und die Beer­di­gung für sie.

Am 22. Novem­ber fand die Jahres­ha­u­pt­ver­sammlung des Vere­ins der Fre­un­de der Abtei statt. Er zählt momen­tan 202 Mit­gli­e­der. Wir sind dank­bar, dass die­ser stat­tlic­he Per­so­nen­kre­is sei­ne Ver­bun­den­he­it mit dem Klo­s­ter bekun­det und gemäß dem Vere­ins­zweck bei der Erfül­lung der seel­sor­glic­hen und kul­tu­rel­len Auf­ga­ben ide­ell und mate­ri­ell unter­s­tützt. In die­sem Jahr stan­den Neu­wa­hlen an. Säm­tlic­he Mit­gli­e­der des Vor­s­tan­des und des Bei­rats wur­den in ihren Ämtern bes­tätigt. Bere­its seit der Grün­dung im Okt­ober 1999 ist Herr Lan­drat Dr. Hubert Fal­ter­me­i­er der ers­te Vor­sit­z­ende. Schatz­me­i­s­ter ist Herr Oswald Fre­idl und Schri­ft­führer Herr Anton Röhrl jun. Den Vor­sitz im Bei­rat hat Herr Regi­e­rung­s­präs­ident Dr. Wal­ter Zit­zel­sber­ger inne, sein Stellver­tre­ter ist Herr Bür­ger­me­i­s­ter Fritz Mat­hes aus Kelheim.

Vol­ker Schmidt besc­hli­e­ßt sei­nen Klo­s­ter­film mit einer Bild­se­qu­enz der Lic­hter­pro­zes­si­on auf den Fra­u­en­berg am 15. August. Lic­hter wer­den nun auch in den gra­u­en Novem­ber­ta­gen auf den Gräbern der Ver­s­tor­be­nen ange­zün­det wie auch in vie­len Wohnun­gen. Jedes Lic­ht kann uns an DEN erin­nern, der von sich sagt: “Ich bin das Lic­ht der Welt” — aber auch uns zumu­tet, Lic­ht der Welt zu sein.

Wenn in unse­rer Welt ange­sic­hts gro­ßer Natur­ka­ta­s­trop­hen, Terro­ran­sc­hläge und ande­rer Unglück­s­fäl­le oder auch im Hin­blick auf bes­timmte poli­ti­sc­he und wirt­sc­ha­f­tlic­he Entwic­klun­gen sich Angst und Kla­ge bre­it mac­hen, kön­nen wir an ein chi­ne­si­sc­hes Spric­hwort den­ken: “Es ist bes­ser, ein Lic­ht anzu­zün­den — als über die Dun­kel­he­it zu schim­p­fen”. Der Advent­s­kranz erin­nert uns daran, den Weg für Chri­s­tus zu bere­i­ten, damit es in der Welt, in unse­ren Geme­in­sc­ha­f­ten und in uns sel­ber wie­der lic­ht­vol­ler wer­den kann.

Wir wün­sc­hen Ihnen allen zu den kom­men­den Woc­hen des Adven­tes und zum Wei­hnac­ht­s­fest Got­tes reic­hen Segen,

Ihre Bene­dik­ti­ner von Weltenburg

Hochwasser 2005

Hoc­hwas­ser im Klo­s­ter Wel­ten­burg 23. — 26. August 2005
 
Immer häu­fi­ger wird Wel­ten­burg in den letz­ten Jahren vom Hoc­hwas­ser heim­ge­suc­ht: Pfing­s­ten 1999, August 2003 und erne­ut im ver­gan­ge­nen Monat, 23. — 26. August 2005. Die star­ken Regen­fäl­le im voral­pi­nen Gebi­et zwi­sc­hen Iller, Lech, Isar und Mang­fall lie­ßen die Flüs­se ansc­hwel­len, die ihr Was­ser der Donau zuführen. 
 
“In der Donau wird sich auf Grund der Zuflüs­se eine Hoc­hwas­se­rwel­le auf­ba­u­en” lau­t­ete die Vor­her­sa­ge in den Beric­hten der Was­se­rwirt­sc­ha­ft. Es zog eine neue Gefa­hr für die Gebi­ete an der Donau auf. Am Nac­hmit­tag des 23. August trat der Fluß bei uns über die Ufer. 
 
Durch den enor­men Ein­satz der Feu­e­rwe­hr konn­te Schlim­me­res ver­hütet wer­den. Zei­twe­i­se waren 100 fre­i­wil­lige Hel­fer im Ein­satz, vor allem in der Nac­ht vom 24. auf den 25. August. Nac­hdem zuerst ein Pegel­stand von 6.80m vor­her­ge­sagt war, mus­s­te die­se Pro­g­no­se am Abend des 24. August korri­gi­ert wer­den: 7.30m — 7.40. Bei einem Stand von 7.20m mußte an Pfing­s­ten 1999 das Klo­s­ter geflu­tet wer­den. Schnell wur­de in der Nac­ht noch das gesam­te Erd­ge­sc­hoß geräumt:Refektorium, Küc­he, Gäs­te­s­pe­i­se­säle. Mönc­he, Mitar­be­i­ter, Kur­s­te­il­ne­hmer, die noch im Haus tag­ten, brac­hten Möbel, Bil­der, Vorräte … in das obe­re Stoc­kwerk. 24 Stun­den lang schwoll die Donau immer mehr an, bis am 25. August 2005, 23.00 Uhr der Sche­i­tel­punkt erre­ic­ht war: 7.29m. 24 Stun­den lang ban­gen, hof­fen, beten: Hal­ten die meter­ho­hen Wäl­le aus Sand­säc­ken den Flu­ten der Donau stand? Schaf­fen es die Pum­pen, das aus dem Unter­grund auf­s­te­i­g­ende Was­ser abzu­pum­pen: In manc­hen Räu­men des Erde­ge­sc­hos­ses ste­ht das Was­ser knöc­hel­hoch. Das Was­ser im Kel­ler unter der Kirc­he wird mit einer beson­ders star­ken Pum­pe abge­pum­pt. Aus der Klo­s­ter­sc­hen­ke ergi­e­ßen sich kle­i­ne Bäc­he in den Klosterhof. 
In den Vor­mit­tags­s­tun­den des 26. August kann man aufat­men: Klo­s­ter Wel­ten­burg konn­te gehal­ten wer­den. Es wur­de von einer neu­er­lic­hen Kata­s­trop­he bewa­hrt. Schnell sinkt der Pegel. 
 
Im Ver­gle­ich zu den Schäden im Jahre 1999 kön­nen wir von einem glim­p­flic­hen Aus­gang sprec­hen. Den­noch ist eine Scha­dens­höhe von ca. 100.000 € zu ver­ze­ic­hnen. Die his­to­ri­sc­he Gar­te­n­ma­u­er aus dem 18. Jahr­hun­dert ist bei der Schiffsan­le­ge­s­tel­le auf einer Län­ge von 22m ein­ge­s­türzt. Wei­te­re Schäden von gerin­ge­rem Umfang sind im Haus auf­ge­tre­ten, deren Behe­bung ange­la­u­fen ist. Die Feuc­htig­ke­it steckt noch stark im Gemäuer. 
 
Schnell hat sich die Lage beru­higt. Am Sonn­tag waren wir zu den Mahl­ze­i­ten bere­its wie­der im Refek­to­ri­um. Die Klo­s­ter­sc­hen­ke hat auch geöffnet. Es kom­men die ers­ten Tou­ri­s­ten, nic­ht zuletzt ange­lockt durch die enor­me Beac­htung, die der “Kam­pf um das Klo­s­ter Wel­ten­burg” in allen Medi­en im In- und Aus­land fand. Das Leben nimmt sei­nen gewo­hn­ten Gang. 
 
Die Pla­nun­gen des Hoc­hwas­ser­sc­hut­zes, die seit 2003 lau­fen, wur­den ger­ade in den Tagen des Hoc­hwas­sers abge­sc­hlos­sen. Sie lie­gen bei den zus­tän­di­gen sta­a­tlic­hen Stel­len zur Gene­hmi­gung vor. Die Aus­führung wird hof­fen­tlich nic­ht mehr lan­ge auf sich war­ten las­sen, so dass wir dem näc­hs­ten Hoc­hwas­ser gelas­se­ner ent­ge­gen sehen können. 
 
Sie kön­nen bei der Behe­bung der Schäden oder der Aus­führung des Hoc­hwas­ser­sc­hut­zes mit­hel­fen Jeder Bei­trag ist willkommen: 
 
Spar­kas­se Kelheim 
Kon­to 190 802 116 
BLZ 750 515 65 
 
Raif­fe­i­sen­bank Kelheim 
Kon­to 61 61 09 
BLZ 750 690 14 
 
Bei Anga­be der Ansc­hri­ft kön­nen Sie eine abzug­s­fäh­ige Spen­de­nqu­it­tung zuge­sc­hickt bekommen. 
 

Jahresbericht 2004

Advent 2003 — Advent 2004

Während die­se Zei­len der Jahre­sc­hro­nik gesc­hri­eben wer­den, lau­fen die Vor­be­re­i­tun­gen für den dies­jähri­gen, zwe­i­ten Wel­ten­bur­ger Klo­s­ter­markt auf Hoc­hto­u­ren. Im Vor­ja­hr wur­de er erst­mals orga­ni­si­ert, nac­hdem P. Pri­or mit sei­nem Team schon seit eini­gen Jahren auf ähn­lic­hen Veran­stal­tun­gen in Schwe­i­kl­berg, Nie­de­ral­ta­ich und Reic­her­s­berg (in Öste­rre­ich) teil­ge­nom­men und dabei eine ent­s­prec­hende Nac­hfra­ge nach Pro­duk­ten aus ver­sc­hi­e­de­nen Klös­tern erlebt hat­te. In den gesc­hmück­ten Holz­häu­sc­hen im Klo­s­ter­hof boten Mit­gli­e­der ver­sc­hi­e­de­ner Orden Wei­hnac­hts­sc­hmuck, Arti­kel aus Mis­si­on­s­ge­bi­e­ten, Bäc­ker- und Metz­ge­re­i­pro­duk­te u.v.m. an. Es wur­de aber nic­ht nur ver­ka­u­ft, son­dern auch ein umfan­gre­ic­hes Rahmen­pro­gramm von musi­ka­li­sc­hen Dar­bi­e­tun­gen, beson­de­ren Führun­gen, Aus­s­tel­lun­gen usw. ange­bo­ten. Kan­di­dat Domi­nik Ste­i­ne­brun­ner hat­te eine gro­ße Kri­ppe­na­us­s­tel­lung auf­ge­ba­ut, die vie­le Besuc­her anzog. An den ers­ten bei­den Tagen waren aller­dings auf­grund der schlec­hten Wit­te­rung nur wen­ige Inte­res­sen­ten gekom­men. Dage­gen lock­te dann das herr­lic­he Wet­ter am Sonn­tag Tau­s­ende Men­sc­hen aus Nah und Fern. Um das Park­platz­pro­blem zu ent­sc­här­fen, wer­den heu­er zum zwe­i­ten Klo­s­ter­markt auch die Schif­fe fahren. Die Zahl der Markt­be­sc­hic­ker wird sich fast ver­dre­i­fac­hen. Natür­lich wird auch unser eige­ner Klo­s­ter­la­den ver­tre­ten sein.

Die­ser erleb­te auch das Jahr über wie­der mehr Zula­uf als im Vor­ja­hr, da heu­er fast durc­hgän­gig die Schifffa­hrt möglich war. 2003 konn­ten auf­grund des extre­men Nie­dri­gwas­sers über vie­le Woc­hen hin­durch kei­ne Schif­fe fahren und des­halb hat­ten auch vie­le Gru­ppen ihren Besuch abge­sagt. Die ame­ri­ka­ni­sc­hen Gäs­te kamen eben­falls wie­der in gro­ßen Scha­ren. Zum Pro­gramm gehört mei­s­tens eine Kirc­hen­führung von Fr. Anto­ni­us oder P. Leo­pold, der ihnen auch ein Cho­ral­stück vor­singt, das sie immer wie­der bege­i­s­tert. Trotz manc­her Ein­sc­hrän­kun­gen auf­grund der Reno­vi­e­rungs­ma­ßna­hmen hat­te sich die Zahl der Führun­gen wie­der ver­me­hrt. Die Reno­vi­e­run­gen gehen im Inne­ren und Äuße­ren der Kirc­he zügig voran, so dass der Absc­hluss für das Jahr 2006 zu erwar­ten ist.

Größe­re Bau­ma­ßna­hmen gibt es zudem im Bere­ich der Klo­s­ter­bra­u­e­rei. Für das Frühja­hr 2005 ist die Einwe­i­hung des neu­en Infor­ma­ti­ons­zen­trums im Fel­sen­kel­ler vor­ge­se­hen. Dann kann den Besuc­hern durch Aus­s­tel­lun­gen und Film­vor­führun­gen zusätz­lich ein Blick hin­ter die Kla­u­sur­ma­u­ern und in die Bra­u­e­rei ermöglic­ht wer­den. Auch das Natur­sc­hutz­ge­bi­et “Wel­ten­bur­ger Enge” oder Dona­u­durc­hbruch mit sei­ner viel­fäl­ti­gen Flo­ra und Fau­na soll beson­ders vor­ge­s­tellt wer­den. Als Ersatz für die bis­he­ri­gen Bier­tanks wur­den fünf 35.000-Liter Gär- und Lager­tanks mit gro­ßem Aufwand von Regen­s­burg zur Bra­u­e­rei trans­por­ti­ert. Dazu mus­s­ten tei­lwe­i­se Stra­ßen­s­pe­rrun­gen vor­ge­nom­men wer­den. Mit rie­si­gen Spe­zi­al­kränen wur­den sie über Dach an ihren jet­zi­gen Stan­dort eingehoben.

Eine wei­te­re Neu­an­sc­haf­fung wur­de auf dem Buc­hhof notwen­dig. Als Ersatz für die kle­i­ne­ren Trak­to­ren wur­de ein neu­er gro­ßer Schle­pper (170 PS) geka­u­ft. P. Pri­or seg­n­ete ihn am Ern­te­dank­sonn­tag, dem 3. Okt­ober, zusam­men mit einem neu­en Kre­uz, das inzwi­sc­hen am Gie­bel des Stal­les ange­brac­ht wur­de. Das bis­he­r­ige war von Unbe­kann­ten gesc­hän­det wor­den. Derar­ti­ger Van­da­lis­mus bre­i­tet sich in unse­rer Gegend zune­hmend aus. Immer wie­der wer­den Grot­ten, Mar­terl, Gräber verwüs­tet und zerstört.

Für 50-jähr­ige Mit­hil­fe bei den Wal­dar­be­i­ten auf dem Buc­hhof wur­de am 28. Dezem­ber Herr Erwin Mein­zer aus Holz­har­lan­den im Rahmen eines klös­ter­lic­hen Mit­ta­ges­sens gee­hrt. Zugle­ich konn­ten wir auch Herrn Ste­fan Schmer­beck aus Sta­u­bing zur bes­tan­de­nen Mei­s­ter­prüfung mit Aus­ze­ic­hnung gra­tu­li­e­ren. Als ers­ter Aus­zu­bil­den­der war Rudi Dil­lin­ger aus Ober­fec­king auf dem Buc­hhof im Einsatz.

Ein Jubi­läum galt es auch am 7. Mai in der Klo­s­ter­sc­hen­ke zu fei­ern. Seit 70 Jahren führt Fami­lie Röhrl, bere­its in drit­ter Gene­ra­ti­on, die Klo­s­ter­sc­hen­ke. Im Rahmen der Fei­er wur­den his­to­ri­sc­he Fil­ma­uf­na­hmen geze­igt. Kurz zuvor konn­ten Anton und Elfri­e­de Röhrl ihre Gol­de­ne Hoc­hze­it fei­ern. Außer­dem beging die Sen­i­orc­he­fin ihren 75. Geburtstag.

Die “Gru­ppe Gesc­hic­hte” der Wel­ten­bur­ger Aka­de­mie exi­s­ti­ert seit 25 Jahren. Zu die­sem beson­de­ren Anlass gewann sie den frühe­ren Baye­ri­sc­hen Kul­tus­mi­ni­s­ter Prof. Dr. Hans Mai­er als Red­ner für den öffen­tlic­hen Fes­takt am 17. Sep­tem­ber. Er sprach über die kul­tur­po­li­ti­sc­hen Ver­hält­nis­se in den 68er Jahren. Des Wei­te­ren gab es eine inter­ne Jubi­läum­s­fe­i­er der Vere­ins­mit­gli­e­der. Der Vor­sit­z­ende der “Gru­ppe Gesc­hic­hte”, Prof. Dr. Gün­ter Tam­me, radel­te in die­sem Jako­bus-Jahr (immer wenn das Fest die­ses Apo­s­tels auf einen Sonn­tag fällt) nach San­ti­a­go de Com­po­s­te­la. Einen bee­in­druc­ken­den Dia­vor­trag über die­sen “Cami­no” bot er im Rahmen der Jahre­s­ver­sammlung des “Vere­ins der Fre­un­de der Abtei Weltenburg”.

Zwei Jubi­läen gab es auch im Kon­vent. P. Cle­mens gedac­hte am 26. Mai in aller Stil­le sei­nes Sil­ber­nen Pri­e­s­ter­ju­bi­läums. Trotz Alter­s­be­sc­hwer­den nimmt er am gesam­ten Chor­ge­bet teil, kon­ze­le­bri­ert täglich im Kon­ven­tamt und ste­ht auch für Beic­ht­ge­s­präc­he u. a. m. zur Verfügung.

P. Leo­pold fei­er­te vom 9. bis 11. Okt­ober in sei­nem Hei­ma­tland Öste­rre­ich im Kre­i­se sei­ner Verwand­ten und Fre­un­de den 50. Geburtstag.

Erfre­u­lic­he­rwe­i­se gab es für den Kon­vent heu­er gle­ich zwe­i­mal Zuwac­hs. Nach den Kon­ven­te­xer­zi­ti­en, die uns Abt Dr. Johan­nes Gart­ner von Sec­kau vom 6. bis 10. Janu­ar zu aus­ge­wähl­ten Kapi­teln der Bene­dik­tus-Vita hielt, wur­de der Kan­di­dat Domi­nik Ste­i­ne­brun­ner in der ers­ten Ves­per vom Fest “Tau­fe des Herrn” als Fr. Lukas Maria ein­ge­kle­i­det. Er konn­te mit 11 wei­te­ren Novi­zen aus den Abte­i­en unse­rer Kon­gre­ga­ti­on am Kom­mun­no­vi­zi­at teil­ne­hmen. Der ers­te Teil fand vom 22. März bis 3. April in unse­rem Klo­s­ter und der zwe­ite vom 21. Juni bis 10. Juli in Ettal statt.

Mit­te Janu­ar wur­de P. Boni­fa­ti­us Mül­ler aus der Abtei Sieg­burg durch die Über­tra­gung sei­ner Sta­bi­li­tät, die von den zus­tän­di­gen Präsi­des der Sub­la­zen­ser Kon­gre­ga­ti­on und der Baye­ri­sc­hen Bene­dik­ti­ner­kon­gre­ga­ti­on gene­hmigt wor­den war, rec­ht­s­kräf­tig Mönch in unse­rem Klo­s­ter. Er übt momen­tan noch die Seel­sor­ge als Insel­ku­rat und Spi­ri­tu­al der Bene­dik­ti­ne­rin­nen auf Fra­u­enc­hi­em­see aus.

Fr. Rupert leg­te am 4. Mai die zei­tlic­hen Gelüb­de auf ein Jahr ab, um im kom­men­den Jahr zur ewi­gen Pro­fess zuge­las­sen wer­den zu können.

Von Aus­trit­ten und Tode­s­fäl­len bli­eben wir in die­sem Jahr ver­sc­hont. Aller­dings ver­s­tar­ben ein­ige Per­sön­lic­hke­i­ten, die mit unse­rem Klo­s­ter ver­bun­den waren.

Frau Maria The­re­sia Mayer aus Hüt­tlin­gen, die immer wie­der bei uns Gast war. An sie erin­nert uns eine von ihr vererb­te Replik der berühm­ten “Johan­nes-Min­ne” von Heiligkreuztal.

Wei­hbi­sc­hof Karl Flügel ver­s­tarb im Alter von 89 Jahren am 1. Juni im Klo­s­ter Mal­lers­dorf. Schon als Schüler war er durch sei­ne Fre­und­sc­ha­ft mit unse­rem P. Gau­bald Schön, eben­falls einem gebür­ti­ger Amber­ger, mit unse­rer Abtei sehr ver­bun­den. Eigen­tlich wollte er von Jugend an Mönch unse­res Klo­s­ters wer­den, wur­de aber durch ver­sc­hi­e­de­ne Ums­tän­de zwe­i­mal daran gehin­dert. Abt Tho­mas M. nahm mit eini­gen Mit­brüdern an der Aus­se­g­nung im Regen­s­bur­ger Dom teil, Altabt Tho­mas an der Beer­di­gung in Hei­li­gen­stadt bei Gangkofen.

Am 24. des gle­ic­hen Monats ver­s­tarb in Kel­he­im unser Wohl­täter Gei­s­tlic­her Rat Franz Wawrok. Bis in sein hohes Alter von 93 Jahren hine­in hielt er regen Kon­takt zu uns. Abt Tho­mas zele­bri­er­te in der Stadt­p­fa­rr­kirc­he Mariä Him­mel­fa­hrt ein Pon­tifi­kal­re­qu­i­em für ihn.

Mehr als 200 Jahre nach der Säku­la­ri­sa­ti­on gedac­hten wir in beson­de­rer Wei­se des letz­ten Abtes vor der Klo­s­te­ra­uf­he­bung, Bene­dikt Wer­ner aus Diet­furt an der Alt­mühl. Am 12. August seg­n­ete Abt Tho­mas im Klo­s­ter­hof einen Gedenk­s­te­in, den er dann mit dem Bild­ha­u­er Alfred Bösc­hl nach Münc­hen brac­hte und auf sei­nem wie­der­ge­fun­de­nen Grab im Alten Süd­fri­ed­hof an der Thal­kirc­he­ner Stra­ße niederlegte.

Mögen sie mit allen unse­ren ver­s­tor­be­nen Ange­höri­gen, Fre­un­den und Wohl­tätern und den zahl­re­ic­hen Schwe­s­tern und Mit­brüdern, deren Todes­nac­hric­ht wir das Jahr hin­durch erhi­el­ten, ruhen in Got­tes Frieden.

Die Ver­bun­den­he­it zu unse­rem Orden, zur Kon­gre­ga­ti­on und zu ande­ren Ordens­le­u­ten zeigt sich nic­ht nur in der Für­bit­te für die Ver­s­tor­be­nen, son­dern eben­so in regel­mäß­ig­em Aus­ta­u­sch, zu dem auch gegen­se­i­t­ige Besuc­he und die Teil­na­hme an ver­sc­hi­e­de­nen Veran­stal­tun­gen gehören. Ein tra­di­ti­o­nel­ler Ter­min dazu ist seit eini­gen Jahren der “Tag des Gott gewe­i­hten Lebens”. So ges­tal­t­ete auch in die­sem Jahr wie­der eine Scho­la von Mönc­hen aus unse­rem Klo­s­ter und der Nac­hba­rab­tei Rohr die Ves­per im Dom zu Regen­s­burg am 1. Febru­ar. Offi­zi­a­tor und Pre­di­ger war Bisc­hof Dr. Ger­hard Ludwig Mül­ler. Ein gro­ßer Teil des Kon­ven­tes nahm daran teil, wie auch an der ansc­hli­e­ßen­den Bege­g­nung mit den zahl­re­ic­hen Ordensleuten.

Immer wie­der waren Äbte aus ande­ren Klös­tern als Refe­ren­ten beim Kom­mun­no­vi­zi­at, zum “Kle­i­nen Äbte­tref­fen” und zur Magi­s­ter­kon­fe­renz unse­rer Kon­gre­ga­ti­on bei uns zu Gast. Auch Äbtis­sin Ancil­la von Säben und Altäb­tis­sin Edel­tra­ud aus Eibin­gen dur­f­ten wir begrüßen. Über län­ge­re Zeit weil­te im Som­mer Altabt Alku­in aus Han­ga bei uns, der eifrig im Gar­ten mitar­be­i­t­ete und unser Chor­ge­bet auf der Orgel begleitete.

Zwe­i­mal besuc­hte uns Herr Wei­hbi­sc­hof Dr. Karl-Heinz Wie­se­mann aus Pader­born, im Frühja­hr zum Tref­fen sei­nes Wei­he­kur­ses und im Som­mer für ein­ige Urla­ub­s­ta­ge. Am Hoc­hfest der Auf­na­hme Mari­ens in den Him­mel fei­er­te er das Pon­tifi­ka­lamt in der Klo­s­ter­kirc­he und hielt dabei eine enga­gi­er­te Predigt.

Pri­e­s­ter­lic­he Mit­brüder aus ganz Deut­sc­hland und darüber hina­us waren immer wie­der unse­re Gäs­te, sei es für eine per­sön­lic­he stil­le Zeit, zum Erho­lung­sur­la­ub oder mit Gru­ppen ihrer Pfa­rre­i­en. Gut besuc­ht waren auch in die­sem Jahr die Pri­e­s­te­re­xer­zi­ti­en, die Prof. Dr. Ludwig Mödl und Pfa­rrer Josef Brand­ner begleiteten.

Auch Ver­tre­ter der Poli­tik waren wie­der­holt zu ver­sc­hi­e­de­nen Anläs­sen bei uns in Wel­ten­burg, so der Regi­e­rung­s­präs­ident von Nie­der­ba­yern, Herr Dr. Wal­ter Zit­zel­sber­ger, der Lan­drat von Kel­he­im, Herr Dr. Hubert Fal­ter­me­i­er, wie der Bür­ger­me­i­s­ter, Herr Fritz Mathes.

Am 15. Sep­tem­ber kam der Baye­ri­sc­he Umwelt­mi­ni­s­ter, Herr Dr. Wer­ner Schna­ppa­uf, um in einer kle­i­nen Fei­er­s­tun­de dem Natur­sc­hutz­ge­bi­et “Wel­ten­bur­ger Enge” das Prädi­kat “Schön­ste Geo­to­pe Bayerns” zu ver­le­i­hen. Hier­bei wur­de auch eine Hinwe­i­s­ta­fel ent­hüllt, die die erd­ge­sc­hic­htlic­he Ent­s­te­hung des Dona­u­durc­hbruc­hes zeigt. Gle­ic­hze­i­tig sag­te er zu, dass die Verwir­klic­hung des Hoc­hwas­ser­sc­hut­zes für unser Klo­s­ter bald begin­nen kön­ne. In die­sem Jahr konn­te die aufwen­d­ige Felssa­ni­e­rung entlang der Asam­s­tra­ße abge­sc­hlos­sen wer­den. Nun kön­nen die Besuc­her wie­der frei von Behin­de­run­gen und gesic­hert vor Fel­sab­s­tür­zen das Klo­s­ter erreichen.

Ein beson­de­rer “Besuc­her” kam in der Nac­ht vom 25. auf den 26. Juli. Mit einem bele­uc­hte­ten Son­der­sc­hiff wur­de das “Welt­ju­gend­tag­s­kre­uz” in Begle­i­tung von Jugend­lic­hen aus Kel­he­im zu uns gebrac­ht und in der Abte­i­kirc­he zu einer “Nac­ht der Lic­hter” auf­ge­ric­htet. Ver­sc­hi­e­de­ne Gru­ppi­e­run­gen, auch aus unse­ren Geme­in­den, ges­tal­te­ten die Nac­ht hin­durch Gebets­ze­i­ten, die die geme­in­sa­men Lau­des mit den Mönc­hen absc­hlos­sen. Jugend­lic­he tru­gen dann zu Fuß das Kre­uz der Donau entlang nach Neu­s­tadt, wo an der beim Pfing­st­hoc­hwas­ser 1999 ent­s­tan­de­nen Dammbruc­hs­tel­le ein Wort­got­tes­di­enst für Schüler gefe­i­ert wur­de. Ein Hub­sc­hra­u­ber hol­te das Kre­uz dort ab und flog es nach Min­del­stet­ten zum “Anna-Schäf­fer-Gedenk­tag”.

Während das gan­ze Jahr hin­durch zahl­re­ic­he Gru­ppen und Ein­zel­ne unser Klo­s­ter auf­suc­hen, hat sich der Kon­vent am 6. Sep­tem­ber sel­ber auf “Gro­ße Fahrt” beg­eben. Ziel unse­res dies­jähri­gen Aus­flu­ges war Main­fran­ken, als ers­tes die Kirc­he “Maria im Wein­berg” bei Vol­kach mit der berühm­ten Rosen­kranz-Madon­na von Til­man Rie­men­sc­hne­i­der. Ansc­hli­e­ßend besuc­hten wir den ste­i­ner­nen Altar in der frühe­ren Klo­s­ter­kirc­he Maid­bronn, ein wei­te­res Werk die­ses gro­ßen Kün­stlers. Dort erklang mit unse­rer gesun­ge­nen Mit­tags­ho­re wohl wie­der seit Jahr­hun­der­ten bene­dik­ti­ni­sc­hes Chor­ge­bet. Herr Pfa­rrer Nee­ser aus Veits­höc­hhe­im, der uns zu die­ser Fahrt ein­ge­la­den hat­te, erklär­te uns sehr fac­hkun­dig beide Wer­ke. In Veits­höc­hhe­im aßen wir zu Mit­tag und erhi­el­ten eine Führung durch den Hof­gar­ten. Herr Bür­ger­me­i­s­ter Kinz­ko­fer lud uns in einem Gar­ten­pa­vil­lon zu einem Ste­hem­p­fang ein und führ­te uns nach der Ves­per, die wir in der Pfa­rr­kirc­he san­gen, durch die ehe­ma­l­ige Veits­höc­hhe­i­mer Syna­go­ge. Den Tag besc­hloss eine Kaf­fe­e­ta­fel, die die bei­den Schwe­s­tern von Herrn Pfa­rrer Nee­ser im Pfa­rr­he­im der Kura­tie-Kirc­he “Hei­lig­s­te Dre­i­fal­tig­ke­it” reic­hlich gedeckt hatten .

Wir haben Ihnen nun wie­der einen kle­i­nen Ein­blick in Wel­ten­bur­ger Ere­i­g­nis­se des ver­gan­ge­nen Jahres geg­eben. Wir wer­den die­ses mit den Kon­ven­te­xer­zi­ti­en, die Herr Prof. Dr. Ludwig Mödl vom 26. bis 31. Dezem­ber begle­i­ten wird, aus­klin­gen lassen.

Wir wün­sc­hen Ihnen für die kom­mende Advents- und Wei­hnac­hts­ze­it Gele­gen­he­it zur Besin­nung, damit Chri­s­tus wir­klich “ankom­men” kann. Sein seg­nen­des Gele­it möge Sie nic­ht nur durch die Fei­er­ta­ge begle­i­ten, son­dern auch im gan­zen kom­men­den Jahr 2005.

Ihre Bene­dik­ti­ner von Weltenburg