Chronik Kloster Weltenburg

jetzt lie­fer­bar — und auch erhältlich im Klosterladen!

Klos­ter WUmschlagfoto Joachim Feistelten­burg                         

Ges­chich­te und Gegenwart

Hrsg. Georg Schwaiger
Weißenhorn 2014. Lei­nen mit Schutzums­chlag. 21,5x22,5 cm. 528 Seiten
mit 248 groß­teils far­bi­gen Tafelabbildungen.

ISBN 978–3‑87437–472‑9

EUR 29,90 —  hier bes­te­llen

Nun liegt erst­mals eine Gesamt­ges­chich­te Wel­ten­burgs vor, heraus­ge­ge­ben von Georg Sch­wai­ger, em. Pro­fes­sor für Mittle­re und Neue­re Kir­chen­ges­chich­te an der Lud­wig-Maxi­mi­lians-Uni­ver­si­tät Mün­chen, mit Bei­trä­gen von 14 renom­mier­ten Fachautoren.

Der Band ers­cheint vor dem Hin­ter­grund der Hun­dert­jahr­feier der Erhe­bung des 1842 unter Lud­wig I. errich­te­ten Prio­rats zur Abtei im Jah­re 1913 durch den letz­ten baye­ris­chen König Lud­wig III. Die neue Klos­ter­mo­no­graphie ist reich aus­ges­tat­tet mit aus­ge­such­ten, meist far­bi­gen Abbildungen.

 

Abt Bene­dikt Wer­ner (reg. 1786–1803), letz­ter Prä­lat der Bene­dik­ti­ne­rab­tei Wel­ten­burg vor der Säku­la­ri­sa­tion von 1803, ver­fass­te als Fors­cher in Mün­chen bis 1830 eine Ges­chich­te Wel­ten­burgs in 24 Büchern. Die Hands­chrift über­gab er der Königl. Hof­bi­bliothek, der heu­ti­gen Baye­ris­chen Staatsbibliothek.

Noch 1726 war in Michael Wenings mit großen Kup­fers­ti­chen ers­chie­ne­ner Bes­chrei­bung des Kur­fürs­ten­tums Bayern (Band 4. Ren­tamt Straubing/Niederbayern) der Kennt­niss­tand Johann Tur­mairs, genannt Aven­tin (aus den nahen Abens­berg) ver­brei­tet wor­den: Wel­ten­burg – St. Rupert, der Bayer­na­pos­tel, zers­tört den Miner­va­tem­pel, und Her­zog Tas­si­lo stif­tet im Jah­re 575 das Kloster.

Die gan­ze Umge­bung Wel­ten­burgs ist ältes­ter Kul­tur­bo­den im mittle­ren Euro­pa. Drei Din­ge vor allem sind es, die heu­te den Ruhm Wel­ten­burgs aus­ma­chen und Besu­cher aus wei­ten Tei­len der Welt anloc­ken: Das ehr­wür­di­ge Alter, die ein­zi­gar­ti­ge Schönheit der Lands­chaft am Ein­gang des fel­sen­be­wehr­ten Donau­durch­bruchs und die wun­der­sa­me Asamkirche.

Zu Beginn des 18. Jahrhun­derts wur­de der aus der Abtei Ens­dorf postulier­te Mau­rus Bächl (reg. 1713–1743) zum Abt des oft von Kri­sen heim­ge­such­ten Kon­vents gewählt.

Durch sein zupac­ken­des Auf­tre­ten und sein diplo­ma­tis­ches Ges­chick änder­te sich alles: Strah­lend tritt Wel­ten­burg ins zwei­te Drit­tel des 18. Jahrhun­derts mit neuen Gebäu­den und mit einer spek­ta­ku­lä­ren neuen Kir­che, dem ers­ten Bau des römis­chen Barock in Alt­ba­yern – wie aus dem Lehr­buch des Borromini.

Mau­rus Bächl hat­te Cos­mas Damian Asam in Ens­dorf ken­nen­ge­lernt. Asam hat­te mittler­wei­le sein Stu­dium an der Acca­de­mia di S. Luca in Rom mit Pre­is­ver­leihung abges­chlos­sen. Bei sei­nem ers­ten Werk »nach Rom« trat er nicht nur als Maler son­dern auch – und nur ein ein­zi­ges Mal – als Archi­tekt auf. Nun bes­tehen die ein­zel­nen Kunst­gat­tun­gen nicht mehr nebe­nei­nan­der. Asam schafft hier eine Raum­kunst ohne Para­lle­le in Rom und Bayern. Sein Bru­der Egid Qui­rin (spä­ter der Archi­tekt in der »Fir­ma«) über­nimmt die Stuc­kauss­tat­tung, das Figür­li­che und die Marmoraltäre.

Jetzt bil­det die neue Dars­te­llung von Robert Sta­lla über Bau und Bedeu­tung des Wer­kes der Asam in Wel­ten­burg einen Kern der neuen Klostermonographie.

Nach den Abhand­lun­gen über das »alte«, 1803 auf­geho­be­ne Wel­ten­burg bie­tet die­ser Band auch vier Bei­trä­ge über den nach 1842 wie­de­rers­tan­de­nen Kon­vent (zuerst Prio­rat, ab 1913 Abtei) bis hin zur 2006 gelun­ge­nen Siche­rung des Klos­te­ra­reals gegen die Heim­su­chun­gen der Hoch­was­ser füh­ren­den Donau.

Die von Ger­trud Die­pol­der erar­bei­te­te Abhand­lung über die Früh­ges­chich­te wird nach Fer­tigs­te­llung geson­dert erscheinen.

zum Inhal­ts­ver­zeich­nis (PDF-Datei)

Anton H. Kon­rad Ver­lag — Schuls­traße 5 — 89264 Weißenhorn