Jahresbericht 2002

Advent 2001 — Advent 2002

Vor einem Jahr kon­nten wir an dieser Stelle auf die neu ren­ovierte Fig­uren-Gruppe des Drachenkampfes des hl. Georg am Hochal­tar unser­er Abteikirche hin­weisen. Es blieb nicht viel Zeit, dieses Kunst­werk zu bewun­dern. Schon bald wurde der ganze Altar­raum eingerüstet, um die Restau­rierung der Fresken, des Alta­rauszuges und der Raum­schale durchzuführen. Das Ende dieses Bauab­schnittes ste­ht kurz bevor. An den Kosten beteiligte sich wieder in großherziger Weise die PRO­JU­VIS-Stiftung, wofür Her­rn Dick­er und den Mit­gliedern seines Stiftungsrates unser aufrichtiger Dank gebührt. Eben­so sei der Bay­erischen Sparkassen­s­tiftung und der Kreiss­parkasse Kel­heim für ihre Förderung der Restau­rierung gedankt. Wenn auch etwas beengt, kon­nten wir trotz­dem das Chorge­bet und die Hl. Messe in der Kirche feiern. Die zahlre­ichen Touris­ten kön­nen wenig­stens wieder durch ein Foto in Orig­i­nal­größe einen kleinen Ein­druck vom Hochal­tar gewin­nen. Vor der Ein­rüs­tung über­legten wir, was mit der sehr sanierungs­bedürfti­gen Chororgel geschehen solle. Wir entsch­ieden uns, sie der Dias­po­ra-Pfar­rei Briese­lang im Havel­land (bei Berlin) zu schenken. Jugendliche von dort — u. a. der Organ­ist Manuel Ahrens — kom­men seit vie­len Jahren für “Kloster auf Zeit” zu uns. Noch im Jan­u­ar haben sie die Orgel abge­baut und abge­holt. Manuel wirk­te übri­gens bei Fernse­hauf­nah­men in unserem Kloster Ende Juli mit, die in ein­er Jugend­sendung des Bay­erischen Fernse­hens über “Urlaub ein­mal anders” aus­ges­trahlt wor­den sind.

Das Innere der Abteikirche ist momen­tan aber nicht die einzige Baustelle.. Die Außen­ren­ovierung des Kon­vent­ge­bäudes wurde im Kloster­hof und an der Donau­seite fort­ge­führt, eben­so die Dachstuhlsanierung und die Neuein­deck­ung der Däch­er. In deren Rah­men war auch die St. Niko­lauskapelle betrof­fen. Bei der Ergänzung der Dachbalken wurde die Holzverklei­dung abgenom­men, so dass nun das Gebälk sicht­bar ist. Gegenüber der Kapelle entste­ht ein Sem­i­nar- und Med­i­ta­tion­sraum. Am auf­fäl­lig­sten ist die kom­plette Ein­rüs­tung der Kirchenkup­pel. Manchen erin­nert sie an ein Werk des “Ver­hül­lungskün­stlers” Cristo (vgl. Reich­stag in Berlin). Beson­deres Auf­se­hen erregte am 7. Juni die bei Vollsper­rung von Kirche, Laden, Pforte und halbem Kloster­hof vorgenommene Errich­tung eines riesi­gen Schutz­daches über der Kup­pel mit­tels eines Autokrans. Sowohl für das Kloster­leben als auch für den Gäste­be­trieb und die Kirchenbe­such­er — sei es zu Gottes­di­en­sten oder Kirchen­führun­gen — bedeuten diese Ren­ovierungsar­beit­en gewisse Ein­schränkun­gen, die immer bei Bau­maß­nah­men in Kauf genom­men wer­den müssen.

Die Ren­ovierung der Fil­ialkirche in Reiss­ing, die unter Abt Mau­rus Bächl 1739–1740 erbaut wor­den war, wurde in diesem Jahr abgeschlossen. Am Kirch­weih-Son­ntag, 20. Okto­ber, nahm Abt Thomas in Konzel­e­bra­tion mit Pfar­rer P. Thomas und Kaplan P. Eusta­sius sowie zwei vom Ort stam­menden Priestern die feier­liche Wei­he des neuen Volk­saltares vor, der von der Münch­en­er Bild­hauerin Annelie Kre­mer geschaf­fen wor­den ist.

All diese Ren­ovierungsar­beit­en sind nötig für unser alltäglich­es Leben und beson­ders auch für die würdi­ge Feier des Gottes­lobes. Dieses bildet das Zen­trum unseres klöster­lichen Tagesablaufs. Um dazu auch neue geistliche Anre­gun­gen zu erhal­ten, began­nen wir wieder das Bürg­er­liche Jahr mit den Kon­vent-Exerz­i­tien: Wei­h­bischof Dr. Bern­hard Haßl­berg­er (München-Freis­ing) hielt uns die Vorträge anhand aus­gewählter Perikopen aus der Heili­gen Schrift. Für Fr. Anto­nius dien­ten diese Exerz­i­tien zugle­ich auch der per­sön­lichen Vor­bere­itung auf die Zeitliche Pro­fess, die er am Hochfest der Erschei­n­ung des Her­rn, 6. Jan­u­ar, im Pon­tif­ikalamt abgelegt hat. Er ver­sorgt das Refek­to­ri­um und hält in englis­ch­er und deutsch­er Sprache Kirchen­führun­gen. Im Früh­jahr hat­te er Unter­richt und Fahrstun­den, um die Führerschein­prü­fung zu machen. Am 9. Mai nahm er den Führerschein in Emp­fang. Gemein­sam mit Fr. Simon nahm er während der Oster­woche an der Tri­en­nalen-Tagung in Otto­beuren teil. Fr. Simon kon­nte seine Lehre im Schrein­er­handw­erk abschließen. Am 25. Okto­ber erhielt er seinen Gesel­len­brief als Schrein­er, den als Zim­mer­er hat­te er bere­its vor dem Klostere­in­tritt erwor­ben. Der Fir­ma Schmid, Abens­berg, gebührt aufrichtiger Dank, dass unser Mit­brud­er dort eine gediegene Aus­bil­dung erhal­ten hat. Mitte August kon­nte Fr. Simon sein Kön­nen unter Beweis stellen, als er mit anderen Mitar­beit­ern dieser Fir­ma während eines neuer­lichen Hochwassers die gesamte Ein­rich­tung des Kloster­ladens, des Refek­to­ri­ums usw. aus­bauen — und nach den erforder­lichen Reini­gun­gen — nach eini­gen Tagen wieder ein­bauen musste. Den zahlre­ichen Helferin­nen und Helfern, die beim Ein- und Aus­räu­men sowie Putzen aktiv waren, möcht­en wir an dieser Stelle ein beson­ders her­zlich­es “Vergelt’s Gott” sagen! Bei diesem Hochwass­er büßte Fr. Rupert einen großen Teil der Ernte im Kloster­garten ein, z. B. den gesamten Kräuter­garten. Die Bienen waren got­t­lob dies­mal nicht davon betrof­fen — trotz­dem kann bei weit­em nicht die Nach­frage nach dem Kloster­honig gedeckt wer­den. Ent­ge­gen weit­en Teilen Mit­teldeutsch­lands und ander­er Län­der Europas und darüber hin­aus kamen wir bei diesem Hochwass­er noch ein­mal “mit blauem Auge davon”. Die Gefahr der Über­flu­tung des Klosters war sehr groß. Das Wass­er der Donau reichte bere­its 30 cm bis unter die Fen­ster der Kloster­schenke. Die Feuer­wehr dichtete die Zugänge zum Kloster­hof mit Sand­sack­bar­ri­eren ab und pumpte das Wass­er aus den Kellern. Beun­ruhi­gend ist, dass die Fluten immer häu­figer kom­men. Ein erstes Mal trat die Donau schon in der Fas­ten­zeit über die Ufer, so dass am Palm­son­ntag die Prozes­sion nur verkürzt im Kloster­hof gehal­ten wer­den kon­nte. Ende Sep­tem­ber stand die Asam­straße nochmals unter Wass­er. So musste ein Vor­trag der “Gruppe Geschichte” der Wel­tenburg­er Akademie abge­sagt wer­den — alle anderen kon­nten plan­mäßig durchge­führt wer­den, eben­so die drei Konz­erte der “Wel­tenburg­er Musikge­mein­schaft”. In der ersten Hälfte des Monats Novem­ber war die Donau ständig rand­voll. Das Som­merkonz­ert der Musikge­mein­schaft stand unter dem The­ma des Jubiläums “1000 Jahre Kaiser Hein­rich II.”. Diesem Jubiläum war auch die Bay­erische Lan­desausstel­lung vom “Haus der Bay­erischen Geschichte” in Bam­berg gewid­met. Sie war das Ziel unseres Kon­ven­taus­fluges am 12. Sep­tem­ber. Im Anschluss an die beein­druck­ende Besich­ti­gung lud uns die Fam­i­lie von P. Pri­or Benedikt zum Mit­tag- und Aben­dessen nach Hohengüßbach ein: dazwis­chen unter­nah­men wir am Nach­mit­tag einen Aus­flug nach Vierzehn­heili­gen, wo uns P. Guardian Klaus OFM eine Kirchen­führung hielt. Von dort wan­derten wir auf den Staffel­berg. Das Kon­ven­tamt mit Ves­per feierten wir in der Dor­fkirche, nur wenige Schritte von Fam­i­lie Fleischmann’s Hof entfernt.

Weit­ere gemein­same Unternehmungen des Kon­ventes im Laufe des Jahres waren z. B. die schon tra­di­tionelle Faschings­feier: Sie stand unter dem Titel unseres TV-Filmes “Zeit­en der Prü­fung”, der inzwis­chen schon sechs mal aus­ges­trahlt wor­den ist. Fast jedes mal gab es im Anschluss an solche Über­tra­gun­gen ver­schiedene Anfra­gen an unser Kloster. Am 28. April feierte Altabt Thomas bei uns seinen 80. Geburt­stag. Er ist noch recht rüstig und viel unter­wegs. Zum Haupt­fest der Herz-Mar­iä-Brud­er­schaft feierte er das Pon­tif­ikalamt. Dazu sang der Stu­den­ten-Chor aus Warschau, für den P. Gre­gor eine ein­wöchige Tournee in der Umge­bung und München organ­isiert hat­te. Zum Benedik­tus-Fest, 11. Juli, hielt der neue Abt des Nach­bark­losters Rohr, Gre­gor Zip­pel, sein erstes Pon­tif­ikalamt. Bei schönem Wet­ter kon­nte im Anschluss die Bewirtung der Mit­feiern­den im Bier­garten stat­tfind­en; eben­so beim Som­mersin­gen der Pfarrei.

Natür­lich wird nicht nur das ganze Jahr gefeiert. Wir ver­sucht­en auch manch­es aufzuar­beit­en. Dem diente die kanon­is­che Vis­i­ta­tion vom 4.–6.März durch Abt­präs­es Gre­gor Zasche (Schäft­larn) und P. Raphael Lang (Ettal), der am 27. Feb­ru­ar die Wirtschaft­sprü­fung durch die Zeller­are von Met­ten und Nieder­al­taich, P. Markus und P. Lau­ren­tius, voraus­ging. An unseren Stim­men arbeit­eten wir mir Frau Glo­ria Braun­stor­fer am 18. Juli. Für P. Clemens Maria wurde eine Oper­a­tion am Grauen Star erforder­lich. Er übern­immt noch zahlre­iche seel­sor­gliche Aushil­fen. P. Raphael war län­gere Zeit im Kranken­haus und trat in diesem Jahr in den Ruh­e­s­tand. Er bleibt im Pfar­rhaus sein­er bish­eri­gen Exposi­tur Ober­ried am Arber wohnen.

Auch aus den Rei­hen der Klosterangestell­ten trat­en zum Saiso­nende einige in den Ruh­e­s­tand: Frau Anna Stro­bel aus Wel­tenburg und Frau Georgine Schweiger aus Thal­dorf (Gemahlin unseres Braumeis­ters) been­den ihre langjährige Tätigkeit im Kloster­laden. Eine Nach­fol­gerin für das kom­mende Jahr ist schon in Aus­sicht: Frau Mar­i­anne Oss­mann (aus Wel­tenburg) hat sich bewor­ben, die bis vor kurzem an der Nord­seite des Klosters einen Sou­venir-Kiosk betrieben und entsprechende Übung in diesem Tätigkeits­bere­ich hat. Mit Ende des Bericht­s­jahres tritt auch Herr Dieter Schön­feld, der Baumeis­ter unser­er Land­wirtschaft auf dem Buch­hof, in den Ruh­e­s­tand. Seit 1970 arbeit­ete er mit großem Ein­satz und Fachken­nt­nis auf unserem Hof, den er seit 1995 auch leit­ete. Wir danken unseren ehe­ma­li­gen Mitar­beit­ern für die geleis­tete Arbeit und für ihr treues Ste­hen zu unserem Haus. Wir wün­schen ihnen noch viele gesunde und geseg­nete Jahre im Kreis ihrer Fam­i­lien. Mit den Angestell­ten des Klosters unter­nahm P. Pri­or Benedikt am 8. Juli einen Betrieb­saus­flug, der eben­falls in seine fränkische Heimat führte. Für das Kirche-Putzen gewann inzwis­chen Frau Rosa Krem­sre­it­er eine weit­ere Helferin, Frau Anna Eisenknap­pel aus Stau­sack­er, die Mut­ter unseres Fährmannes. Auch im Gäste­bere­ich (Raumpflege, Küche, Ser­vice) brauchen wir immer mehr zusät­zliche Kräfte und sind froh und dankbar, wenn hier Frau Spiel­mann und andere jew­eils mit großer Bere­itschaft und Ein­satzkraft mitwirken. Die Bele­gung des Gäste­haus­es ist sehr erfreulich und manchen Grup­pen und Einzel­gästen mussten wir lei­der eine Absage erteilen, da die Zim­mer-Kapaz­itäten nicht der stark wach­senden Nach­frage genü­gen kön­nen. P. Josef beweist immer wieder aufs neue sein Impro­vi­sa­tion­stal­ent, wenn manche Bele­gun­gen bei weit­em die eigentliche Bet­ten­zahl über­steigen. Ver­mehrte Anfra­gen erre­icht­en uns jew­eils nach der Ausstrahlung von Fernse­hauf­nah­men über unser Kloster — aber vor allem auch auf­grund der von Her­rn Albert Urban her­vor­ra­gend gestal­teten Inter­net­seite (http://www.kloster-weltenburg.de). Immer wieder spenden ihr Besuch­er hohes Lob. Com­put­er hal­ten auch ver­mehrt Einzug in unsere ver­schiede­nen Auf­gaben­bere­iche. Sie alle wer­den ein­gerichtet und fort­laufend betreut von unserem Infor­matik­er Joachim Gabler, der sich auch geduldig der vie­len Fra­gen und Prob­leme der PC-Neulinge annimmt. Seine Mut­ter, Frau Hei­di Gabler, küm­mert sich weit­er­hin um die Bib­lio­thek und schult nicht nur unsere drei Bib­lio­thekare, son­dern zweimal jährlich auch andere in kirch­lichen Bib­lio­theken tätige Per­so­n­en in unserem Haus. Wir sind auch froh und dankbar, dass unser Oblate Fr. Bern­hard (Wolf­gang) Percher­maier aus München mehrmals im Jahr zur Mith­il­fe gekom­men ist. Mit Umsicht organ­isierte er auch gemein­sam mit Präfekt Diakon Ester­er für seine Mar­i­an­is­che Män­ner-Kon­gre­ga­tion vom Bürg­er­saal in München die Exerz­i­tien, die Abt Thomas für die Sodalen und ihre Ehe­frauen zu Christi Him­melfahrt (6.–10. Mai) gehal­ten hat. Er war den Teil­nehmern bere­its bekan­nt, weil er im ver­gan­genen Jahr zum Haupt­fest das Pon­tif­ikalamt mit Predigt und Andacht in München gehal­ten hatte.

Vier bei uns tätige und geschätzte Män­ner ver­star­ben im Bericht­s­jahr. Her­rn Max Lugauer (64) aus Abens­berg, der jahre­lang als Schrein­er der Fir­ma Schmid in allen Bere­ichen des Klosters tätig war, war nur eine sehr kurze Zeit des Ruh­e­s­tandes gegön­nt. Am 8. Juni endete nach langer Krankheit sein irdis­ch­er Pil­ger­weg. In Lup­burg ver­starb am 28. Juli Herr Karl Men­ner (53), Restau­ra­tor bei der Fir­ma Preis, der — schon von sein­er schw­eren Krankheit geze­ich­net — die Restau­rierung der Hochal­tar-Fig­uren noch vol­len­den kon­nte. P. Leopold trauert um die bei­den Rech­nung­sprüfer der HVHS, Herr Dipl. Ing Thiel und Herr Dr. Raabe, die kurz hin­tere­inan­der ver­star­ben. Ein tragis­ch­er Todes­fall ereignete sich am 12. Juli in unserem Kloster­garten. Von ein­er Behin­derten-Gruppe wurde ein Mann als ver­misst gemeldet, als er nicht zur Abfahrt des Reise­busses zur Stelle war. Die Feuer­wehr suchte weiträu­mig das Gelände im und um das Kloster ab. Nach einiger Zeit wurde die Leiche des Verunglück­ten gefun­den, der vom Frauen­berg her­abgestürzt war. Dieser und aller uns gemelde­ten Ver­stor­be­nen gedacht­en wir im Gebet: Mögen sie ruhen in Gottes Frieden.

Am 8. Okto­ber fand die Mit­gliederver­samm­lung des “Vere­ins der Fre­unde der Benedik­tin­er­a­btei Wel­tenburg” statt, bei der in diesem Jahr auch Neuwahlen anstanden. 1. Vor­sitzen­der Lan­drat Dr. Hubert Fal­ter­meier, 2. Vor­sitzen­der Abt Thomas, Schatzmeis­ter Direk­tor Oswald Frei­dl und Schrift­führer Anton Röhrl wur­den in ihren Ämtern durch die Mit­glieder bestätigt.

Nicht nur Touris­ten-Grup­pen, einzelne Aus­flü­gler, Tagung­steil­nehmer usw. kom­men zum Kloster. Auch der Kon­vent bekommt immer wieder per­sön­liche Gäste. Einige möcht­en wir an dieser Stelle nen­nen: Am 9. Jan­u­ar besuchte Herr Regierung­spräsi­dent Dr. Wal­ter Zitzels­berg­er mit Gat­tin die Abtei, um sich per­sön­lich ein Bild vom Fort­gang der Ren­ovierun­gen zu machen. Eben­falls im Jan­u­ar war Altabt Emmer­am aus Met­ten mit Abt Edel­bert aus Ettal und Altabt Bern­hard aus Schey­ern zu Gast. Wir grat­ulierten ihm noch nachträglich zu seinem 30. Abtswei­hetag. Tags darauf besuchte uns Kel­heims Bürg­er­meis­ter Heinz Reiche. Bei der Kom­mu­nal­wahl musste er sein Amt an Fritz Matthes abgeben. Am 16. März kam Abt Alkuin aus Hangar, Tansa­nia. Im April fand bei uns das “Kleine Äbte­tr­e­f­fen” statt, bei dem Rohr, Plankstet­ten, Schey­ern und Nieder­al­taich vertreten waren. Im April kam Bischof Paul Iby mit zahlre­ichen Priestern seines Bis­tums Eisen­stadt zu einem Kurzbe­such. Am 1. Mai war unser Kloster Ziel eines Aus­fluges der deutschsprachi­gen Kapuzin­er-Prov­inziale, die in Eich­stätt tagten. Ihre Novizen (vier an der Zahl) fol­gten Ende Sep­tem­ber. Viel Promi­nenz kam zur Eröff­nung der zweit­en Ausstel­lung zeit­genös­sis­ch­er Kun­st “Wel­tenburg­er Spuren”, die Herr Regierung­spräsi­dent Dr. Wal­ter Zitzels­berg­er am 19. Juli in Anwe­sen­heit zahlre­ich­er Gäste und Kun­st­fre­unde eröffnete. Der Vere­in “Austel­lung­shaus für christliche Kun­st e.V.”, München, und die BMW AG Werk Regens­burg ermöglicht­en dieses Pro­jekt durch eine großzügige finanzielle Förderung. Ihnen sei auch an dieser Stelle her­zlich gedankt. Die “Wel­tenburg­er Spuren” 2002/2003 ste­hen unter dem The­ma “Tugen­den — Werte — Wan­del”, zu dem am 8. Okto­ber auch eine anre­gende Podi­ums­diskus­sion im Fest­saal stat­tfand. Den Anstoß zu dieser The­men­wahl gab der 200. Gedenk­tag der Säku­lar­i­sa­tion im kom­menden Jahr. Die meis­ten Exponate sind noch bis 2003 zu sehen. Beson­ders ver­di­ent gemacht um die Ausstel­lung hat sich der Bild­hauer Alfred Böschl aus Adl­hausen durch Idee, Konzept und Organ­i­sa­tion. Sein Werk ist inzwis­chen beliebtes Fotoob­jekt der Touris­ten gewor­den. Es zeigt vor der Kirchen­fas­sade auf einem sechs Meter hohen Baum­stamm Abt Mau­rus Bächl, den Erbauer der Asam-Kirche.

Am 16. Jan­u­ar hat­te Papst Johannes Paul II. das Rück­tritts­ge­such unseres Diöze­san­bischofs Man­fred Müller angenom­men. Wei­h­bischof Vinzenz Guggen­berg­er wurde zum Diöze­sanad­min­is­tra­tor gewählt. Sei­ther beteten wir oft in den Für­bit­ten und beim abendlichen Rosenkranz um einen guten neuen Bischof. In der gle­ichen Inten­tion hiel­ten wir auch mehrmals das Kon­ven­tamt. Am 1. Okto­ber läuteten dann nach dem mit­täglichen “Angelus Domi­ni” eine Vier­tel­stunde sämtliche Glock­en. In Rom und Regens­burg wurde verkün­det, daß der Papst Prälat Prof. Dr. Ger­hard Lud­wig Müller zum neuen Bischof von Regens­burg ernan­nt hat. Der Ernan­nte war seit 1986 Pro­fes­sor für Dog­matik an der The­ol­o­gis­chen Fakultät der Lud­wig-Max­i­m­il­ian-Uni­ver­sität in München. Er bere­it­ete sich im Novem­ber eine Woche in unserem Kon­vent auf die Bischof­swei­he am Christkönigsson­ntag, 24. Novem­ber, vor. In diesen Tagen ver­fasste er auch seinen ersten Hirten­brief. Die Gläu­bi­gen unseres Bis­tums Regens­burg wer­den ihn am ersten Advent hören. Deshalb erin­nert Bischof Ger­hard Lud­wig darin an die “Ankun­ft Gottes in unserem Herzen, in unseren Fam­i­lien, Gemein­den und Gemein­schaften. Im Advent sollen wir uns ver­tieft darüber Gedanken machen, was die Ankun­ft Gottes in der Welt für uns Chris­ten und für alle Men­schen bedeutet. Die Fro­he Botschaft vom Sohn Gottes, der für uns Men­sch wurde, ist das schön­ste Geschenk, das wir unseren Mit­men­schen machen können.”

Diese Worte unseres neuen Bischofs mögen nicht nur uns im Bis­tum Regens­burg, son­dern Sie alle, die mit unserem Kon­vent ver­bun­den sind, ermuti­gen und ermuntern. In diesem Sinne wün­schen wir Ihnen einen geseg­neten Advent, ein fro­hes Wei­h­nachts­fest und Gottes Schutz und Geleit durch das neue Jahr,

Ihre Benedik­tin­er von Weltenburg