Jahresbericht 2002

Advent 2001 – Advent 2002

Vor einem Jahr konn­ten wir an die­ser Stelle auf die neu reno­vierte Figu­ren-Gruppe des Dra­chen­kampfes des hl. Georg am Hochal­tar unse­rer Abtei­kirche hin­wei­sen. Es blieb nicht viel Zeit, dieses Kunst­werk zu bewun­dern. Schon bald wurde der ganze Altar­raum ein­gerüs­tet, um die Res­tau­rie­rung der Fres­ken, des Alta­raus­zuges und der Raum­schale dur­ch­zufüh­ren. Das Ende dieses Bauab­sch­nittes steht kurz bevor. An den Kos­ten betei­ligte sich wie­der in groß­her­zi­ger Weise die PRO­JU­VIS-Stif­tung, wofür Herrn Dicker und den Mit­glie­dern seines Stif­tungs­rates unser aufrich­ti­ger Dank gebührt. Eben­so sei der Baye­ri­schen Spar­kas­sens­tif­tung und der Kreiss­par­kasse Kel­heim für ihre För­de­rung der Res­tau­rie­rung gedankt. Wenn auch etwas beengt, konn­ten wir trotz­dem das Chor­ge­bet und die Hl. Messe in der Kirche feiern. Die zahl­rei­chen Tou­ris­ten kön­nen wenig­stens wie­der durch ein Foto in Ori­gi­nal­größe einen klei­nen Ein­druck vom Hochal­tar gewin­nen. Vor der Einrüs­tung über­leg­ten wir, was mit der sehr sanie­rung­sbedürf­ti­gen Cho­ror­gel ges­che­hen solle. Wir ent­schie­den uns, sie der Dia­spo­ra-Pfar­rei Brie­se­lang im Havel­land (bei Ber­lin) zu schen­ken. Jugend­liche von dort – u. a. der Orga­nist Manuel Ahrens – kom­men seit vie­len Jah­ren für « Klos­ter auf Zeit » zu uns. Noch im Januar haben sie die Orgel abge­baut und abge­holt. Manuel wirkte übri­gens bei Fern­se­hauf­nah­men in unse­rem Klos­ter Ende Juli mit, die in einer Jugend­sen­dung des Baye­ri­schen Fern­se­hens über « Urlaub ein­mal anders » aus­ges­trahlt wor­den sind.

Das Innere der Abtei­kirche ist momen­tan aber nicht die ein­zige Baus­telle.. Die Außen­re­no­vie­rung des Kon­vent­gebäudes wurde im Klos­te­rhof und an der Donau­seite fort­geführt, eben­so die Dachs­tuhl­sa­nie­rung und die Neuein­de­ckung der Dächer. In deren Rah­men war auch die St. Niko­laus­ka­pelle betrof­fen. Bei der Ergän­zung der Dach­bal­ken wurde die Holz­verk­lei­dung abge­nom­men, so dass nun das Gebälk sicht­bar ist. Gegenü­ber der Kapelle ents­teht ein Semi­nar- und Medi­ta­tions­raum. Am auffäl­lig­sten ist die kom­plette Einrüs­tung der Kir­chen­kup­pel. Man­chen erin­nert sie an ein Werk des « Verhül­lung­skünst­lers » Cris­to (vgl. Reichs­tag in Ber­lin). Beson­deres Auf­se­hen erregte am 7. Juni die bei Volls­per­rung von Kirche, Laden, Pforte und hal­bem Klos­te­rhof vor­ge­nom­mene Errich­tung eines rie­si­gen Schutz­daches über der Kup­pel mit­tels eines Auto­krans. Sowohl für das Klos­ter­le­ben als auch für den Gäs­te­be­trieb und die Kir­chen­be­su­cher – sei es zu Got­tes­diens­ten oder Kir­chenfüh­run­gen – bedeu­ten diese Reno­vie­rung­sar­bei­ten gewisse Ein­schrän­kun­gen, die immer bei Bau­maß­nah­men in Kauf genom­men wer­den müssen.

Die Reno­vie­rung der Filial­kirche in Reis­sing, die unter Abt Mau­rus Bächl 1739–1740 erbaut wor­den war, wurde in die­sem Jahr abges­chlos­sen. Am Kirch­weih-Sonn­tag, 20. Okto­ber, nahm Abt Tho­mas in Kon­ze­le­bra­tion mit Pfar­rer P. Tho­mas und Kaplan P. Eus­ta­sius sowie zwei vom Ort stam­men­den Pries­tern die feier­liche Weihe des neuen Volk­sal­tares vor, der von der Mün­che­ner Bild­haue­rin Anne­lie Kre­mer ges­chaf­fen wor­den ist.

All diese Reno­vie­rung­sar­bei­ten sind nötig für unser alltä­gliches Leben und beson­ders auch für die wür­dige Feier des Got­tes­lobes. Dieses bil­det das Zen­trum unseres klös­ter­li­chen Tage­sa­blaufs. Um dazu auch neue geist­liche Anre­gun­gen zu erhal­ten, began­nen wir wie­der das Bür­ger­liche Jahr mit den Konvent-Exer­zi­tien : Weih­bi­schof Dr. Bern­hard Haßl­ber­ger (Mün­chen-Frei­sing) hielt uns die Vor­träge anhand aus­gewähl­ter Per­iko­pen aus der Hei­li­gen Schrift. Für Fr. Anto­nius dien­ten diese Exer­zi­tien zugleich auch der persön­li­chen Vor­be­rei­tung auf die Zeit­liche Pro­fess, die er am Hoch­fest der Erschei­nung des Herrn, 6. Januar, im Pon­ti­fi­ka­lamt abge­legt hat. Er ver­sorgt das Refek­to­rium und hält in engli­scher und deut­scher Sprache Kir­chenfüh­run­gen. Im Früh­jahr hatte er Unter­richt und Fahrs­tun­den, um die Füh­rer­schein­prü­fung zu machen. Am 9. Mai nahm er den Füh­rer­schein in Emp­fang. Gemein­sam mit Fr. Simon nahm er wäh­rend der Oster­woche an der Trien­na­len-Tagung in Otto­beu­ren teil. Fr. Simon konnte seine Lehre im Schrei­ne­rhand­werk abschließen. Am 25. Okto­ber erhielt er sei­nen Gesel­len­brief als Schrei­ner, den als Zim­me­rer hatte er bereits vor dem Klos­te­rein­tritt erwor­ben. Der Fir­ma Schmid, Abens­berg, gebührt aufrich­ti­ger Dank, dass unser Mit­bru­der dort eine gedie­gene Aus­bil­dung erhal­ten hat. Mitte August konnte Fr. Simon sein Kön­nen unter Beweis stel­len, als er mit ande­ren Mitar­bei­tern die­ser Fir­ma wäh­rend eines neuer­li­chen Hoch­was­sers die gesamte Ein­rich­tung des Klos­ter­la­dens, des Refek­to­riums usw. aus­bauen – und nach den erfor­der­li­chen Rei­ni­gun­gen – nach eini­gen Tagen wie­der ein­bauen musste. Den zahl­rei­chen Hel­fe­rin­nen und Hel­fern, die beim Ein- und Ausräu­men sowie Put­zen aktiv waren, möch­ten wir an die­ser Stelle ein beson­ders herz­liches « Vergelt’s Gott » sagen ! Bei die­sem Hoch­was­ser büßte Fr. Rupert einen großen Teil der Ernte im Klos­ter­gar­ten ein, z. B. den gesam­ten Kräu­ter­gar­ten. Die Bie­nen waren got­tlob dies­mal nicht davon betrof­fen – trotz­dem kann bei wei­tem nicht die Nach­frage nach dem Klos­te­rho­nig gedeckt wer­den. Ent­ge­gen wei­ten Tei­len Mit­tel­deut­schlands und ande­rer Län­der Euro­pas und darü­ber hinaus kamen wir bei die­sem Hoch­was­ser noch ein­mal « mit blauem Auge davon ». Die Gefahr der Über­flu­tung des Klos­ters war sehr groß. Das Was­ser der Donau reichte bereits 30 cm bis unter die Fens­ter der Klos­ter­schenke. Die Feuer­wehr dich­tete die Zugänge zum Klos­te­rhof mit Sand­sack­bar­rie­ren ab und pumpte das Was­ser aus den Kel­lern. Beun­ru­hi­gend ist, dass die Flu­ten immer häu­fi­ger kom­men. Ein erstes Mal trat die Donau schon in der Fas­ten­zeit über die Ufer, so dass am Palm­sonn­tag die Pro­zes­sion nur verkürzt im Klos­te­rhof gehal­ten wer­den konnte. Ende Sep­tem­ber stand die Asam­straße noch­mals unter Was­ser. So musste ein Vor­trag der « Gruppe Ges­chichte » der Wel­ten­bur­ger Aka­de­mie abge­sagt wer­den – alle ande­ren konn­ten planmäßig durch­geführt wer­den, eben­so die drei Kon­zerte der « Wel­ten­bur­ger Musik­ge­mein­schaft ». In der ers­ten Hälfte des Monats Novem­ber war die Donau stän­dig rand­voll. Das Som­mer­kon­zert der Musik­ge­mein­schaft stand unter dem The­ma des Jubiläums « 1000 Jahre Kai­ser Hein­rich II. ». Die­sem Jubiläum war auch die Baye­rische Lan­de­sauss­tel­lung vom « Haus der Baye­ri­schen Ges­chichte » in Bam­berg gewid­met. Sie war das Ziel unseres Kon­ven­taus­fluges am 12. Sep­tem­ber. Im Anschluss an die beein­dru­ckende Besich­ti­gung lud uns die Fami­lie von P. Prior Bene­dikt zum Mit­tag- und Aben­des­sen nach Hohengüß­bach ein : daz­wi­schen unter­nah­men wir am Nach­mit­tag einen Aus­flug nach Vier­zehn­hei­li­gen, wo uns P. Guar­dian Klaus OFM eine Kir­chenfüh­rung hielt. Von dort wan­der­ten wir auf den Staf­fel­berg. Das Kon­ven­tamt mit Ves­per feier­ten wir in der Dorf­kirche, nur wenige Schritte von Fami­lie Fleischmann’s Hof entfernt.

Wei­tere gemein­same Unter­neh­mun­gen des Kon­ventes im Laufe des Jahres waren z. B. die schon tra­di­tio­nelle Fasching­sfeier : Sie stand unter dem Titel unseres TV-Filmes « Zei­ten der Prü­fung », der inz­wi­schen schon sechs mal aus­ges­trahlt wor­den ist. Fast jedes mal gab es im Anschluss an solche Über­tra­gun­gen ver­schie­dene Anfra­gen an unser Klos­ter. Am 28. April feierte Altabt Tho­mas bei uns sei­nen 80. Geburts­tag. Er ist noch recht rüs­tig und viel unter­wegs. Zum Haupt­fest der Herz-Mariä-Bru­der­schaft feierte er das Pon­ti­fi­ka­lamt. Dazu sang der Stu­den­ten-Chor aus War­schau, für den P. Gre­gor eine einwö­chige Tour­nee in der Umge­bung und Mün­chen orga­ni­siert hatte. Zum Bene­dik­tus-Fest, 11. Juli, hielt der neue Abt des Nach­bark­los­ters Rohr, Gre­gor Zip­pel, sein erstes Pon­ti­fi­ka­lamt. Bei schö­nem Wet­ter konnte im Anschluss die Bewir­tung der Mit­feiern­den im Bier­gar­ten statt­fin­den ; eben­so beim Som­mer­sin­gen der Pfarrei.

Natür­lich wird nicht nur das ganze Jahr gefeiert. Wir ver­such­ten auch manches auf­zuar­bei­ten. Dem diente die kano­nische Visi­ta­tion vom 4.–6.März durch Abt­präses Gre­gor Zasche (Schäft­larn) und P. Raphael Lang (Ettal), der am 27. Februar die Wirt­schafts­prü­fung durch die Zel­le­rare von Met­ten und Nie­de­ral­taich, P. Mar­kus und P. Lau­ren­tius, voraus­ging. An unse­ren Stim­men arbei­te­ten wir mir Frau Glo­ria Brauns­tor­fer am 18. Juli. Für P. Cle­mens Maria wurde eine Ope­ra­tion am Grauen Star erfor­der­lich. Er über­nimmt noch zahl­reiche seel­sor­gliche Aushil­fen. P. Raphael war län­gere Zeit im Kran­ken­haus und trat in die­sem Jahr in den Ruhes­tand. Er bleibt im Pfar­rhaus sei­ner bishe­ri­gen Expo­si­tur Ober­ried am Arber wohnen.

Auch aus den Rei­hen der Klos­te­ran­ges­tell­ten tra­ten zum Sai­so­nende einige in den Ruhes­tand : Frau Anna Stro­bel aus Wel­ten­burg und Frau Geor­gine Schwei­ger aus Thal­dorf (Gemah­lin unseres Brau­meis­ters) been­den ihre lang­jäh­rige Tätig­keit im Klos­ter­la­den. Eine Nach­fol­ge­rin für das kom­mende Jahr ist schon in Aus­sicht : Frau Marianne Oss­mann (aus Wel­ten­burg) hat sich bewor­ben, die bis vor kur­zem an der Nord­seite des Klos­ters einen Sou­ve­nir-Kiosk betrie­ben und ents­pre­chende Übung in die­sem Tätig­keits­be­reich hat. Mit Ende des Berichts­jahres tritt auch Herr Die­ter Schön­feld, der Bau­meis­ter unse­rer Land­wirt­schaft auf dem Buch­hof, in den Ruhes­tand. Seit 1970 arbei­tete er mit großem Ein­satz und Fach­kennt­nis auf unse­rem Hof, den er seit 1995 auch lei­tete. Wir dan­ken unse­ren ehe­ma­li­gen Mitar­bei­tern für die geleis­tete Arbeit und für ihr treues Ste­hen zu unse­rem Haus. Wir wün­schen ihnen noch viele gesunde und gese­gnete Jahre im Kreis ihrer Fami­lien. Mit den Anges­tell­ten des Klos­ters unter­nahm P. Prior Bene­dikt am 8. Juli einen Betrieb­saus­flug, der eben­falls in seine frän­kische Hei­mat führte. Für das Kirche-Put­zen gewann inz­wi­schen Frau Rosa Krem­srei­ter eine wei­tere Hel­fe­rin, Frau Anna Eisenk­nap­pel aus Stau­sa­cker, die Mut­ter unseres Fähr­mannes. Auch im Gäs­te­be­reich (Raump­flege, Küche, Ser­vice) brau­chen wir immer mehr zusätz­liche Kräfte und sind froh und dank­bar, wenn hier Frau Spiel­mann und andere jeweils mit großer Bereit­schaft und Ein­satz­kraft mit­wir­ken. Die Bele­gung des Gäs­te­hauses ist sehr erfreu­lich und man­chen Grup­pen und Ein­zelgäs­ten muss­ten wir lei­der eine Absage ertei­len, da die Zim­mer-Kapa­zitä­ten nicht der stark wach­sen­den Nach­frage genü­gen kön­nen. P. Josef beweist immer wie­der aufs neue sein Impro­vi­sa­tions­talent, wenn manche Bele­gun­gen bei wei­tem die eigent­liche Bet­ten­zahl übers­tei­gen. Ver­mehrte Anfra­gen erreich­ten uns jeweils nach der Auss­trah­lung von Fern­se­hauf­nah­men über unser Klos­ter – aber vor allem auch auf­grund der von Herrn Albert Urban her­vor­ra­gend ges­tal­te­ten Inter­net­seite (http://www.kloster-weltenburg.de). Immer wie­der spen­den ihr Besu­cher hohes Lob. Com­pu­ter hal­ten auch ver­mehrt Ein­zug in unsere ver­schie­de­nen Auf­ga­ben­be­reiche. Sie alle wer­den ein­ge­rich­tet und fort­lau­fend betreut von unse­rem Infor­ma­ti­ker Joa­chim Gabler, der sich auch gedul­dig der vie­len Fra­gen und Pro­bleme der PC-Neu­linge annimmt. Seine Mut­ter, Frau Hei­di Gabler, küm­mert sich wei­te­rhin um die Biblio­thek und schult nicht nur unsere drei Biblio­the­kare, son­dern zwei­mal jähr­lich auch andere in kir­chli­chen Biblio­the­ken tätige Per­so­nen in unse­rem Haus. Wir sind auch froh und dank­bar, dass unser Oblate Fr. Bern­hard (Wolf­gang) Per­cher­maier aus Mün­chen mehr­mals im Jahr zur Mithilfe gekom­men ist. Mit Umsicht orga­ni­sierte er auch gemein­sam mit Prä­fekt Dia­kon Este­rer für seine Maria­nische Män­ner-Kon­gre­ga­tion vom Bür­ger­saal in Mün­chen die Exer­zi­tien, die Abt Tho­mas für die Soda­len und ihre Ehe­frauen zu Chris­ti Him­mel­fahrt (6.–10. Mai) gehal­ten hat. Er war den Teil­neh­mern bereits bekannt, weil er im ver­gan­ge­nen Jahr zum Haupt­fest das Pon­ti­fi­ka­lamt mit Pre­digt und Andacht in Mün­chen gehal­ten hatte.

Vier bei uns tätige und ges­chätzte Män­ner vers­tar­ben im Berichts­jahr. Herrn Max Lugauer (64) aus Abens­berg, der jah­re­lang als Schrei­ner der Fir­ma Schmid in allen Berei­chen des Klos­ters tätig war, war nur eine sehr kurze Zeit des Ruhes­tandes gegönnt. Am 8. Juni endete nach lan­ger Kran­kheit sein irdi­scher Pil­ger­weg. In Lup­burg vers­tarb am 28. Juli Herr Karl Men­ner (53), Res­tau­ra­tor bei der Fir­ma Preis, der – schon von sei­ner schwe­ren Kran­kheit gezeich­net – die Res­tau­rie­rung der Hochal­tar-Figu­ren noch vol­len­den konnte. P. Leo­pold trauert um die bei­den Rech­nung­sprü­fer der HVHS, Herr Dipl. Ing Thiel und Herr Dr. Raabe, die kurz hin­te­rei­nan­der vers­tar­ben. Ein tra­gi­scher Todes­fall erei­gnete sich am 12. Juli in unse­rem Klos­ter­gar­ten. Von einer Behin­der­ten-Gruppe wurde ein Mann als ver­misst gemel­det, als er nicht zur Abfahrt des Rei­se­busses zur Stelle war. Die Feuer­wehr suchte wei­träu­mig das Gelände im und um das Klos­ter ab. Nach eini­ger Zeit wurde die Leiche des Verun­glück­ten gefun­den, der vom Frauen­berg herab­gestürzt war. Die­ser und aller uns gemel­de­ten Vers­tor­be­nen gedach­ten wir im Gebet : Mögen sie ruhen in Gottes Frieden.

Am 8. Okto­ber fand die Mit­glie­der­ver­samm­lung des « Vereins der Freunde der Bene­dik­ti­ne­rab­tei Wel­ten­burg » statt, bei der in die­sem Jahr auch Neu­wah­len ans­tan­den. 1. Vor­sit­zen­der Lan­drat Dr. Hubert Fal­ter­meier, 2. Vor­sit­zen­der Abt Tho­mas, Schatz­meis­ter Direk­tor Oswald Freidl und Schriftfüh­rer Anton Röhrl wur­den in ihren Ämtern durch die Mit­glie­der bestätigt.

Nicht nur Tou­ris­ten-Grup­pen, ein­zelne Aus­flü­gler, Tagung­steil­neh­mer usw. kom­men zum Klos­ter. Auch der Konvent bekommt immer wie­der persön­liche Gäste. Einige möch­ten wir an die­ser Stelle nen­nen : Am 9. Januar besuchte Herr Regie­rung­sprä­sident Dr. Wal­ter Zit­zels­ber­ger mit Gat­tin die Abtei, um sich persön­lich ein Bild vom Fort­gang der Reno­vie­run­gen zu machen. Eben­falls im Januar war Altabt Emme­ram aus Met­ten mit Abt Edel­bert aus Ettal und Altabt Bern­hard aus Scheyern zu Gast. Wir gra­tu­lier­ten ihm noch nach­trä­glich zu sei­nem 30. Abts­wei­he­tag. Tags darauf besuchte uns Kel­heims Bür­ger­meis­ter Heinz Reiche. Bei der Kom­mu­nal­wahl musste er sein Amt an Fritz Matthes abge­ben. Am 16. März kam Abt Alkuin aus Han­gar, Tan­sa­nia. Im April fand bei uns das « Kleine Äbte­tref­fen » statt, bei dem Rohr, Planks­tet­ten, Scheyern und Nie­de­ral­taich ver­tre­ten waren. Im April kam Bischof Paul Iby mit zahl­rei­chen Pries­tern seines Bis­tums Eisens­tadt zu einem Kurz­be­such. Am 1. Mai war unser Klos­ter Ziel eines Aus­fluges der deutschs­pra­chi­gen Kapu­zi­ner-Pro­vin­ziale, die in Eichstätt tag­ten. Ihre Novi­zen (vier an der Zahl) folg­ten Ende Sep­tem­ber. Viel Pro­mi­nenz kam zur Eröff­nung der zwei­ten Auss­tel­lung zeit­genös­si­scher Kunst « Wel­ten­bur­ger Spu­ren », die Herr Regie­rung­sprä­sident Dr. Wal­ter Zit­zels­ber­ger am 19. Juli in Anwe­sen­heit zahl­rei­cher Gäste und Kunst­freunde eröff­nete. Der Verein « Aus­tel­lung­shaus für christ­liche Kunst e.V. », Mün­chen, und die BMW AG Werk Regens­burg ermö­glich­ten dieses Pro­jekt durch eine großzü­gige finan­zielle För­de­rung. Ihnen sei auch an die­ser Stelle herz­lich gedankt. Die « Wel­ten­bur­ger Spu­ren » 2002/2003 ste­hen unter dem The­ma « Tugen­den – Werte – Wan­del », zu dem am 8. Okto­ber auch eine anre­gende Podium­sdis­kus­sion im Fest­saal statt­fand. Den Ans­toß zu die­ser The­men­wahl gab der 200. Gedenk­tag der Säku­la­ri­sa­tion im kom­men­den Jahr. Die meis­ten Expo­nate sind noch bis 2003 zu sehen. Beson­ders ver­dient gemacht um die Auss­tel­lung hat sich der Bild­hauer Alfred Böschl aus Adl­hau­sen durch Idee, Kon­zept und Orga­ni­sa­tion. Sein Werk ist inz­wi­schen beliebtes Fotoob­jekt der Tou­ris­ten gewor­den. Es zeigt vor der Kir­chen­fas­sade auf einem sechs Meter hohen Baum­stamm Abt Mau­rus Bächl, den Erbauer der Asam-Kirche.

Am 16. Januar hatte Papst Johannes Paul II. das Rück­tritts­ge­such unseres Diö­ze­san­bi­schofs Man­fred Mül­ler ange­nom­men. Weih­bi­schof Vin­zenz Gug­gen­ber­ger wurde zum Diö­ze­sa­nad­mi­nis­tra­tor gewählt. Sei­ther bete­ten wir oft in den Für­bit­ten und beim abend­li­chen Rosen­kranz um einen guten neuen Bischof. In der glei­chen Inten­tion hiel­ten wir auch mehr­mals das Kon­ven­tamt. Am 1. Okto­ber läu­te­ten dann nach dem mittä­gli­chen « Ange­lus Domi­ni » eine Vier­tel­stunde sämt­liche Glo­cken. In Rom und Regens­burg wurde verkün­det, daß der Papst Prä­lat Prof. Dr. Gerhard Lud­wig Mül­ler zum neuen Bischof von Regens­burg ernannt hat. Der Ernannte war seit 1986 Pro­fes­sor für Dog­ma­tik an der Theo­lo­gi­schen Fakultät der Lud­wig-Maxi­mi­lian-Uni­ver­sität in Mün­chen. Er berei­tete sich im Novem­ber eine Woche in unse­rem Konvent auf die Bischof­sweihe am Christkö­nig­ssonn­tag, 24. Novem­ber, vor. In die­sen Tagen ver­fasste er auch sei­nen ers­ten Hir­ten­brief. Die Gläu­bi­gen unseres Bis­tums Regens­burg wer­den ihn am ers­ten Advent hören. Deshalb erin­nert Bischof Gerhard Lud­wig darin an die « Ankunft Gottes in unse­rem Her­zen, in unse­ren Fami­lien, Gemein­den und Gemein­schaf­ten. Im Advent sol­len wir uns ver­tieft darü­ber Gedan­ken machen, was die Ankunft Gottes in der Welt für uns Chris­ten und für alle Men­schen bedeu­tet. Die Frohe Bot­schaft vom Sohn Gottes, der für uns Mensch wurde, ist das schönste Ges­chenk, das wir unse­ren Mit­men­schen machen können. »

Diese Worte unseres neuen Bischofs mögen nicht nur uns im Bis­tum Regens­burg, son­dern Sie alle, die mit unse­rem Konvent ver­bun­den sind, ermu­ti­gen und ermun­tern. In die­sem Sinne wün­schen wir Ihnen einen gese­gne­ten Advent, ein frohes Weih­nachts­fest und Gottes Schutz und Geleit durch das neue Jahr,

Ihre Bene­dik­ti­ner von Weltenburg