Jahresbericht 2013

Advent 2012 – Advent 2013

Jedes Jahr möcht­en wir Sie im Jahres­rück­blick teil­nehmen lassen an Freud und Leid unseres Kon­ventes. Nach altem klöster­lichen Brauch geschieht das in der Zeit des Advents, ein­er ruhi­gen Jahreszeit, in der man mit freudi­ger Erwartung auf das Wei­h­nachts­fest zuge­ht. In der Liturgie wird an die Wiederkun­ft Christi am Ende der Zeit­en gedacht. Bei­de Erwartun­gen wollen uns Chris­ten anre­gen, das eigene Leben in den Blick zu nehmen, um Chris­tus in der Ewigkeit begeg­nen zu können.

Diese Zeilen wer­den im Novem­ber abge­fasst, einem Monat, der in Kirche und Welt immer wieder das Gedenken an die Toten und den Tod wach hält. Schon im let­zten Jahres­rück­blick haben wir Ihnen berichtet, wie wir unseren jüng­sten und ältesten Mit­brud­er ver­loren haben. Wir dacht­en, vor­erst für eine gewisse Zeit von weit­eren Todes­fällen ver­schont zu bleiben.

Doch schon am Vor­abend des Festes der Darstel­lung des Her­rn, 1. Feb­ru­ar, ver­starb im nahen Car­i­tas-Senioren­heim St. Josef in Neustadt/Donau unser P. Raphael. Seit Novem­ber 2012 war er dort in Pflege. Am 5. Feb­ru­ar zele­bri­erte Abt Thomas das Pon­tif­ikalre­quiem für ihn, an dem auch Mit­brüder aus anderen Klöstern und dem Dekanat teil­nah­men sowie Priester, zahlre­iche Gläu­bige und Vere­ine aus Ober­ried im Bay­erischen Wald, wo er seit 1976 als Seel­sorg­er gewirkt hat­te und auch die Jahre seines Ruh­e­s­tandes seit 2002 im Pfar­rhof ver­brachte. Zunehmende Krankheit und Alters­ge­brechen zwan­gen ihn, von dort Abschied zu nehmen und in die Nähe seines Klosters zurück zu kehren.

Keine sechs Wochen später wurde P. Benedikt nach einem Schla­gan­fall ins Bezirk­sklinikum nach Regens­burg gebracht. Dort musste er eine Woche auf der Inten­sivs­ta­tion behan­delt wer­den. Die anschließende Reha wollte er in der Nähe sein­er Heimat ver­brin­gen. Im Pon­tif­ikalamt an seinem Namen­stag, dem Hochfest des Heim­gangs des hl. Benedikt, 21. März, hat­te Abt Thomas in den Für­bit­ten noch für seine Gene­sung gebetet. Nie­mand ahnte, dass unmit­tel­bar nach dem Gottes­di­enst ein Anruf sein­er Schwest­er seinen plöt­zlichen Tod mit­teilen würde. P. Benedikt hat­te erneut eine Gehirn­blu­tung erlit­ten, an der er gegen 6.30 Uhr im Alter von 52 Jahren gestor­ben ist. Am 25. März haben wir das Pon­tif­ikalre­quiem für ihn gefeiert. Außer seinem hochbe­tagten Vater, seinen Geschwis­tern, Ver­wandten und Fre­un­den aus der Heimat nah­men zahlre­iche Priester und Gläu­bige aus der Umge­bung daran teil. Män­ner der FFW Ein­muß und Ober­scham­bach, wo P. Benedikt jahre­lang als Exposi­tus gewirkt hat­te, tru­gen den Sarg in langer Prozes­sion in die Gruft.

Zur gle­ichen Zeit ver­starb, eben­falls in einem Regens­burg­er Klinikum, Herr Johann Brendl. Viele Jahrzehnte leit­ete er unser Klostergut Buch­hof, für das sich P. Benedikt als Ökonom mit Leib und Seele einge­set­zt hat­te. Er hat­te dort zunächst auch gewohnt, bis er im nahen Holzhar­lan­den ein Haus gebaut hat­te. Am 23. März wurde er dort zu Grabe getragen.

Am 15. Feb­ru­ar erhielt P. Gre­gor die Nachricht von der schw­eren Erkrankung sein­er Mut­ter. Noch während er auf dem Weg zu ihr ins Kranken­haus war, ver­starb sie. Wie schon zur Beerdi­gung seines Vaters herrschte extremes Win­ter­wet­ter, so dass nicht alle zur Beerdi­gung gelan­gen kon­nten, die ihr das let­zte Geleit geben wollten.

Alle unsere Ver­stor­be­nen und auch die vie­len, von deren Heim­gang wir eine Nachricht erhal­ten haben, schließen wir in die täglichen Für­bit­ten ein und wün­schen ihnen die ewige Ruhe bei Gott.

Got­t­lob wur­den uns auch viele freudi­ge Ereignisse geschenkt. Gle­ich zu Beginn des Kirchen­jahres durfte der Kloster­markt ein kleines Jubiläum feiern. Alle Klöster, die zehn Jahre hin­durch daran teilgenom­men hat­ten, wur­den geehrt und erhiel­ten ein Präsent. Da es nicht reg­nete und zeitweise sog­ar eine leichte Schneedecke für win­ter­liche Kulisse sorgte, waren die drei Mark­t­tage wieder ein Mag­net für etwa 20.000 Besuch­er. Beson­ders P. Benedikt hat­te sich inten­siv um diese adventlichen Märk­te geküm­mert. Da er dies­bezüglich uner­set­zbar ist, kön­nen wir diese Tra­di­tion nun nicht mehr fort­führen, Zum gle­ichen Ter­min wer­den wir aber im kleineren Rah­men erst­mals einen „Wel­tenburg­er Kloster­ad­vent“ veranstalten.

Für die Nach­folge von P. Benedikt im Amt des Zeller­ars haben wir uns entsch­ieden, einen weltlichen Ver­wal­ter einzustellen. Herr Hans Chris­t­ian Wag­n­er aus Schwan­dorf küm­mert sich um die wirtschaftlichen Belange und die Per­son­al­fra­gen der Kloster­be­triebe. In der Kloster­ver­wal­tung ste­ht ihm weit­er­hin Frau Johan­na Lehn als Sekretärin zur Seite, die schon viele Jahre zuvor „die rechte Hand“ von P. Benedikt war.

Das Hochfest des hl. Benedikt am 11. Juli feierten wir in bewährter Weise mit einem Pon­tif­ikalamt am Abend. Prälat Prof. Dr. Lud­wig Mödl aus München predigte über das Charis­ma des hl. Benedikt. Bei schönem Wet­ter genossen die Besuch­er nach dem Gottes­di­enst im Bier­garten Bier und Brezen.

Höhep­unkt der Feier­lichkeit­en dieses Jahres war am 1. Sep­tem­ber das 100jährige Jubiläum der Wieder­erhe­bung unseres Klosters zur Abtei im Jahre 1913. Bischof Dr. Rudolf Voder­holz­er zele­bri­erte das Pon­tif­ikalamt. Die Wel­tenburg­er Musikge­mein­schaft sang unter der Leitung von Prof. Josef Kohlhäu­fl die Krö­nungsmesse von W. A. Mozart. Nach dem Festessen fand im neu gestal­teten Fest­saal einen Fes­takt statt. Bischof Rudolf richtete nochmals sein Wort an die Gäste. Gruß­worte sprachen Staatssekretär Bernd Sibler als Vertreter des Bay­erischen Min­is­ter­präsi­den­ten, Abt­präs­es Barn­abas Bögle sowie Lan­drat Dr. Hubert Fal­ter­meier und der stel­lvertre­tende Bürg­er­meis­ter Peter Sich­ler. P. Dr. Michael Kauf­mann aus Met­ten hielt den Festvor­trag unter dem The­ma „ … vorhabend, dieses Pri­o­rat später zur Abtey zu erheben (Stiftungs­brief 22. März 1842) Wel­tenburg seit 100 Jahren wieder Abtei“. Mit feinsin­nigem Humor führte er die Zuhör­er durch die Klostergeschichte seit der Wieder­grün­dung 1842.

An den Jubiläums­feier­lichkeit­en hat­ten nahezu alle Äbte unser­er Kon­gre­ga­tion teilgenom­men. Am Abend waren aus allen elf Abteien der BBK die Äbte und Deputierten zur Eröff­nung des Gen­er­alka­pi­tels ver­sam­melt, das alle vier Jahre abwech­sel­nd in den einzel­nen Klöstern statt find­et. Nach Abschluss der Beratun­gen endete das Kapi­tel am frühen Nach­mit­tag des 5. Septembers.

Am 22. Juli begann Herr Philipp Risse aus Langquaid in unser­er Abtei das Pos­tu­lat und freut sich auf seine Ein­klei­dung und den Anfang seines Noviziates. Er ist schon seit vie­len Jahren unserem Kloster verbunden.

Seit Juni haben wir wieder einige Bienen­völk­er im Kloster­garten. Nach dem Tod von Fr. Rupert im Früh­jahr 2008 war dieses Auf­gaben­feld ver­waist. Fr. Simon hat sich in eini­gen Sem­i­naren in Landsberg/Lech in die Imk­erei ein­führen lassen und hat nun diesen Arbeits­bere­ich zu seinen son­sti­gen Verpflich­tun­gen übernommen.

Auch durften wir wieder viele Gäste begrüßen. Beson­ders haben wir uns gefreut über einen Besuch unseres Bischofs Dr. Rudolf Voder­holz­er Anfang August, als er mit sein­er Mut­ter und seinen Ver­wandten über­raschend in Wel­tenburg einkehrte.

Einige Monate hat P. Mar­i­an Leibl aus Plankstet­ten bei uns ver­bracht. Nach dem Aufen­thalt bei uns wech­selte er zu den Kapuzin­ern nach Altötting.

Aus der Benedik­tinis­chen Kon­föder­a­tion besuchte uns der neue Abt von Marien­berg in Südtirol Markus Spanier sowie Erz­abt Bischof Dr. Asztrik Varsze­gi aus Pan­non­hal­ma (Ungarn).

Zum vierten mal hielt uns ein Mit­brud­er aus der Abtei Ger­leve die Kon­ven­tex­erz­i­tien. P. Dr. Chris­t­ian Brün­ing nahm vom 1. — 5. Jan­u­ar 2013 für jede sein­er Ansprachen ein Kirchen­lied zur Grund­lage. Im Pon­tif­ikalamt am Hochfest der Erschei­n­ung des Her­rn erneuerten wir dann die Gelübde. Wegen Regens erfol­gte die Donau­seg­nung vom Por­tal der Kirche aus.

Am 15. und 16. Feb­ru­ar fand in unserem Gäste­haus die Früh­jahrsvol­lver­samm­lung der Arbeits­ge­mein­schaft der Ordens­män­ner (AGOM) unseres Bis­tums statt. Ref­er­entin war Freifrau Michaela von Heere­mann, die als eine der vier Autorin­nen über den You­cat sprach.

Am Hochfest unseres Kloster- und Pfar­rpa­trons St. Georg besucht­en uns vier Prä­mon­stratenser aus der Abtei Ham­born (Duis­burg), die an der Pon­tif­ikalves­per und am Aben­dessen teil­nah­men. Passend zum Fest­tag schenk­te uns Frau Anneliese Heinz, Nab­burg, aus dem Nach­lass ihres ver­stor­be­nen Pries­teronkels eine Reliquie des hl. Georg. Einen anderen Reliquien-Besuch hat­ten wir bere­its am 10. März. Ein Reliquiar der heili­gen Anna Schäf­fer bereiste das Bis­tum. Erste Sta­tion unseres Land­kreis­es Kel­heim waren Pfar­rei und Abtei Weltenburg.

Den Prim­izsegen spendete uns am 14. August nach der ersten Ves­per vom Hochfest der Auf­nahme Mariens in den Him­mel Neu­priester Stef­fen Brinkmann.

Unser Oblate Fr. Mater­nus (Lam­bert Hell­mann) über­gab am 11. Juni Abt Thomas die Lam­ber­tus-Plakette mit einem Begleitschreiben des Lüt­tich­er Bischofs.

Am 12. Juli kon­nte Abt Thomas einen promi­nen­ten Gast begrüßen, Berlins Regieren­den Bürg­er­meis­ter Klaus Wow­ere­it, der sich zu einem pri­vat­en Besuch in der Region aufhielt.

Ein eher unan­genehmer „Gast“ war in diesem Jahr die Donau. Wie in vie­len anderen Gegen­den Deutsch­lands und Europas wur­den wir von einem großen Hochwass­er heimge­sucht. Anfang Juni wur­den rechtzeit­ig die mobilen Ele­mente des Hochwasser­schutzes von der FFW Kel­heim aufge­baut. In Teilen des Land­kreis­es musste Katas­tro­phenalarm aus­gelöst wer­den. Auch die Bewohn­er der Asam­straße, die ent­lang der Donau vom Dorf zum Kloster führt, mussten nachts ihre Häuser ver­lassen, während mit Hil­fe der Bun­deswehr Schutz­maß­nah­men im Dorf errichtet wur­den. Der im Jahr 2006 gebaute Hochwasser­schutz hat sich bestens bewährt, so dass unser Kloster nahezu von den Wasser­massen ver­schont geblieben ist. Dankbar dür­fen wir fest­stellen, dass sich die Investi­tio­nen zum Hochwasser­schutz gelohnt haben.

Nach dem Abbau der mobilen Schutzele­mente fol­gte eine zweite Flutwelle, so dass sie nochmals antrans­portiert und instal­liert wer­den mussten. Ganz her­zlich danken wir an dieser Stelle der FFW Kel­heim für ihren stets treuen und hil­fs­bere­it­en Dienst zum Schutz des Klosters.

?Haup­tan­liegen ein­er solchen Chronik ist der Rück­blick. Wir blick­en aber auch schon voraus, beson­ders auf die Eröff­nung des neuen Gäste­haus­es am 1. März 2014. Es ste­hen dann wieder mehr Zim­mer zur Ver­fü­gung, die trotz klöster­lich­er Schlichtheit allen notwendi­gen Kom­fort bieten möcht­en. Bei unseren Umbau­maß­nah­men war uns eine behin­derten­fre­undlichere Gestal­tung wichtig, so dass wir mit einem größeren Aufzug auch gehbe­hin­derten Men­schen einen bar­ri­ere­freien Zugang zu den Zim­mern und Sem­i­nar­räu­men ermöglichen. Fern­er kön­nen wir unseren Gästen einige behin­derten­gerechte Zim­mer anbi­eten. Die Rezep­tion für unser Gäste­haus wird zukün­ftig im Ein­gangs­bere­ich der Kloster­an­lage, im Tor­bau, sein. Schon jet­zt heißen wir Sie im Haus St. Georg her­zlich willkommen.

Hier möcht­en wir auch auf unser Ange­bot an Kursen und Sem­i­naren im Jahr 2014 hin­weisen, die bere­its hier über unsere Home­page gebucht wer­den können:

Wir wün­schen Ihnen besinnliche Wochen des Advents, ein geseg­netes Wei­h­nachts­fest und Gottes Geleit im Jahr 2014,

Ihre Benedik­tin­er in Weltenburg

Jahresbericht 2012

Advent 2011– Advent 2012

Wieder lädt uns das zu Ende gehende Jahr zur Rückschau ein. Gemäß klöster­lich­er Tra­di­tion fol­gen wir dabei nicht dem bürg­er­lichen Kalen­der (1. Jan­u­ar — 31. Dezem­ber), son­dern dem kirch­lichen, der mit dem 1. Advent begin­nt und mit dem Sam­stag nach dem Christkönigs­fest schließt. Darum wer­den diese Zeilen im Novem­ber geschrieben, dem Monat, in dem wir beson­ders unser­er Ver­stor­be­nen gedenken. Dazu gehören heuer auch zwei Mit­brüder unseres Kon­ventes, der älteste, Altabt Dr. Thomas Nig­gl (89), der zu Beginn des Bericht­s­jahres ver­starb, und der jüng­ste, Fr. Petrus Maria Pirthauer (30), der erst vor weni­gen Wochen von uns ging.

Altabt Thomas starb am 10.12.2011, in der Nacht zum 3. Advent in Ettal. Mit ihm begann in unserem Kloster ein Neuauf­bruch, wen­ngle­ich viele zuvor schon das Ende des Klosters besiegelt sahen. Durch Ver­mit­tlung des dama­li­gen Diöze­san­bischofs Dr. Rudolf Graber wurde er 1975 nach Wel­tenburg pos­tuliert und nach drei­jährigem Wirken als Admin­is­tra­tor zum Abt gewählt. In den 80er Jahren des ver­gan­genen Jahrhun­derts trat­en dann zahlre­iche Män­ner aus nah und fern in das Kloster ein, das damals zeitweilig fast 30 Mönche zählte. Nach sein­er Res­ig­na­tion 1995 ging er nach Ettal zurück, wo er in den let­zten Jahren mit Opfern und Liebe von den dor­ti­gen Mit­brüdern in der Infirmerie betreut und gepflegt wurde, wofür wir ihnen ein her­zlich­es „Vergelt’s Gott“ sagen möcht­en. Am 15.12. zele­bri­erte Alt­bischof Dr. Vik­tor Josef Dammertz OSB von Augs­burg, der frühere Abt­pri­mas unseres Ordens, das Pon­tif­ikalre­quiem in der Klosterkirche, bei dem Wei­h­bischof Rein­hard Pap­pen­berg­er von Regens­burg, Abt­präs­es Barn­abas Bögle von Ettal und die meis­ten Äbte der Kon­gre­ga­tion sowie unser Kon­vent konzele­bri­erten. Es nah­men auch viele Priester, Ordensleute und Gläu­bige teil, darunter Ver­wandte und Bewohn­er sein­er Heimat Mur­nau. Eben­so waren Poli­tik­er aus Land­kreis und Stadt Kel­heim vertreten sowie die Fah­nen­abor­d­nun­gen aller Feuer­wehren der Klosterge­mein­den. Die musikalis­che Gestal­tung hat­te Prof. Josef Kohlhäu­fl mit ein­er Schola ehe­ma­liger Regens­burg­er Domspatzen über­nom­men. Ein langer Prozes­sion­szug begleit­ete den Sarg zur Gruft, wo er zur let­zten Ruhe gebet­tet wurde.

Fr. Petrus Maria Pirthauer hat­te nach ein­jähriger Probezeit am Hochfest der Auf­nahme Mariens in den Him­mel, dem 15.08., im Kreis zahlre­ich­er Ver­wandter und Fre­unde, darunter auch junge Ordensleute, Sem­i­nar­is­ten und Priester die ewige Pro­fess abgelegt. Bei schön­stem Wet­ter war es ein fro­hes Fest für alle. Nach dem feier­lichen Pon­tif­ikalamt in der Klosterkirche fol­gte das Festessen im Barock­saal. Im Okto­ber ver­brachte er seinen Urlaub bei sein­er Fam­i­lie in Wei­den und kehrte am 18.10. zurück. Am 19.10. wurde fr. Petrus in der Frühe, bevor dass Chorge­bet begann, tot in der Kirche aufge­fun­den. Schon bald bestätigte sich durch Abschieds­briefe die Befürch­tung, was sich Schreck­lich­es in der Nacht ereignet haben musste. Am 25.10. zele­bri­erte Abt Thomas das Pon­tif­ikalre­quiem, an dem auch viele Äbte und Mit­brüder aus anderen Klöstern teil­nah­men sowie seine Ver­wandten und zahlre­iche Fre­unde und Bekan­nte aus sein­er Heimat. In dieser schw­eren Stunde des Abschiedes gab uns in der Hom­i­lie ein Wort aus den Psalmen, das uns auch weit­er begleit­en und helfen kann, geistliche Weisung und Trost:

Herr, du hast mich erforscht und du kennst mich. Ob ich sitze oder ste­he, du weißt von mir. Von fern erkennst du meine Gedanken.Du bist ver­traut mit all meinen Wegen. …

Würde ich sagen: „Fin­ster­n­is soll mich bedeck­en, statt Licht soll Nacht mich umgeben“, auch die Fin­ster­n­is wäre für dich nicht fin­ster, die Nacht würde leucht­en wie der Tag, die Fin­ster­n­is wäre wie Licht. (Psalm 139)

Wie auch für die anderen zulet­zt ver­stor­be­nen Mit­brüder zele­bri­erten wir 30 Tage lang die heilige Messe für ihn.

Wir begleit­eten auch drei weit­ere uns sehr Ver­bun­dene auf ihrem let­zten irdis­chen Weg. Kurz nach Altabt Thomas ver­starb in Abens­berg am Mor­gen des 19.12. Herr Anton Röhrl, langjähriger Pächter der Kloster­schenke. Ein halbes Jahr nach ihm ver­starb am 20.06. seine Frau Elfriede Röhrl, die mit ihm in all den Jahren gemein­sam die Kloster­schenke geführt und geprägt hat­te. Für bei­de zele­bri­erte Abt Thomas in der Abteikirche ein Pon­tif­ikalre­quiem, das von Prof. Kohlhäu­fl mit sein­er Schola musikalisch gestal­tet wurde. Die Beerdi­gun­gen waren dann im Anschluss auf dem Abens­berg­er Fried­hof. Nach ihrer Heirat 1954 über­nah­men die jun­gen Wirt­sleute die Kloster­schenke und investierten ihre jugendliche Kraft in den Auf­bau ein­er mod­er­nen Gast­wirtschaft. Denn ger­ade Ende der 50iger und in den 60iger Jahren ist der Besuch­er­strom in Wel­tenburg immer mehr angewach­sen. Vorauss­chauend und weit­blick­end hat die Kloster­schenke damals die Weichen gestellt durch Mod­ernisierun­gen und Erweiterun­gen und so auch Akzente für den Touris­mus in der gesamten Region geset­zt. Neben der Führung der Kloster­schenke waren die Eheleute Röhrl auch in zahlre­ichen Ehrenämtern engagiert wie etwa bei der Wel­tenburg­er Akademie und der Stiftung Aventinum. Ihr Ein­satz auf kul­tureller Ebene ragt aber beson­ders her­aus. Für vieles waren sie Ini­tia­toren und Motor. Beson­ders erwäh­nt seien die Wel­tenburg­er Musikge­mein­schaft und die „Gruppe Geschichte“ der Wel­tenburg­er Akademie.

Am 4.08. ver­starb nach langem Lei­den der emer­i­tierte Regens­burg­er Wei­h­bischof Vinzenz Guggen­berg­er. Er war viele Jahre für die Ordensleute des Bis­tums zuständig und nahm z. B. fast an jed­er Sitzung der AGOM teil, die auch immer wieder in unserem Gäste­haus tagten. Mehrere Mit­brüder wei­hte er in unser­er Klosterkirche zu Diako­nen. Abt Thomas nahm sowohl am Pon­tif­ikalre­quiem im Hohen Dom zu Regens­burg teil als auch an der Beiset­zung in der Pfar­rkirche sein­er Heimat Hofkirchen teil.

Nach so viel trau­ri­gen Anlässen kön­nen wir got­t­lob aber auch von fro­hen Stun­den und Tagen berichten:

So begann das Kirchen­jahr wieder mit dem Advents­markt, bei dem auch zwei neue Klöster vertreten waren, die Abteien Pan­non­hal­ma (Ungarn) und Mün­ster­schwarzach. Zur Freude der Kinder war wieder der Esel „Mimi“ dabei. Jeden Abend beschenk­te sie der Niko­laus, der in fes­tlich­er Prozes­sion in den Kloster­hof ein­zog. Trotz Niedrig­wass­er kon­nten die Schiffe zu den „Glüh­we­in­fahrten“ aus Kel­heim noch kom­men. Zahlre­iche Grup­pen aus ganz Deutsch­land waren dazu schon seit langem angemeldet. In diesen Tagen rüsten wir uns zum zehn­ten Klostermarkt.

Von den zahlre­ichen Besuch­ern, die uns das Jahr hin­durch beehrten, möcht­en wir einige beson­ders erwäh­nen. Bischof Gre­gor Maria Han­ke OSB von Eich­stätt kam am 29.04. mit dem ortho­dox­en Bischof Cor­neliu aus Rumänien und dessen Begleit­ern zu uns. Sie nah­men an der Ves­per, am Aben­dessen und an der anschließen­den Rekreation teil. Am 29.05. unter­nah­men die Delegierten der Liga-Bank einen Aus­flug zum Kloster. Prof. Kohlhäu­fl gestal­tete mit seinem Chor eine Marien-Ves­per. Er been­dete in diesem Jahr die musikalis­che Leitung der Wel­tenburg­er Musikge­mein­schaft, die er 30 Jahre lang mit großen Engage­ment und Kön­nen ausübte. Beim Som­merkonz­ert am 14.07. dirigierte erst­mals Herr Wolf­gang Hör­lin. Am 22.07. stat­tete uns Region­al­bischof Hein­rich Tim­mere­vers (Vech­ta / Mün­ster) einen Besuch ab. Er wurde u. a. vom Offizialat­srat Msgr. Bernd Win­ter begleit­et, der vor 25 Jahren in unser­er Abteikirche die Priester­wei­he emp­fan­gen hat­te. Am 5.08. begleit­ete Fürstin Glo­ria von Thurn und Taxis Kurien­bischof Giuseppe Sci­ac­cia nach Wel­tenburg. Am 30.08. fand zum drit­ten mal der Kon­ven­taus­flug des Holy Cross Monastery (Texas) zu uns statt. Vom 2.–4.11. nahm der Abt­präs­es der Ottil­ian­er Kon­gre­ga­tion, Erz­abt Jere­mias Schröder mit zwei Mit­brüdern an ein­er Tagung in unserem Gäste­haus teil.

Wir sel­ber durften beim Kon­ven­taus­flug am 20.11. die Gast­fre­und­schaft der Dillinger Franziskaner­in­nen im ehe­ma­li­gen Benedik­tin­erk­loster Michelfeld bei Auer­bach erfahren. Oberin Sr. Madlen empf­ing uns mit Kaf­fee und Gebäck. Anschließend hielt uns in der his­torischen Gewan­dung des hl. Stifer­bischofs Otto von Bam­berg Herr Dietl eine aus­führliche Führung in der Asamkirche und Sakris­tei. Um 12.00 Uhr waren wir bei den Schwest­ern im Refek­to­ri­um zum Mit­tagessen ein­ge­laden und haben im Anschluss im Herz-Jesu-Chor die Mit­tagshore gesun­gen. Dann unter­nah­men wir einen Spazier­gang zum Fried­hof, durch die Regens Wag­n­er Werk­stät­ten, den “Sinnesweg” und die Stick­erei. Vor der Rück­fahrt war mit den Schwest­ern gemein­samer Kaf­fee. Wir danken ihnen her­zlich für den schö­nen Tag!

Während es im Kon­vent keine Neuein­tritte gab, sind zwei fro­he Anlässe in der Oblatenge­mein­schaft zu nen­nen. Am 8.07. legte Herr Matthias Mitlöh­n­er in der Mit­tagshore die Obla­tion ab und erhielt den hl. Boni­fatius zu seinem Patron. Auch seine Fam­i­lie kon­nte dabei zuge­gen sein. Am 29.10. wurde Herr Peter Ehrlinger in das Probe­jahr der Oblat­en aufgenommen.

In diesem Jahr hat­ten wir auch meis­tens Glück mit dem Wet­ter. So kon­nte nach drei Jahren wieder die Fron­le­ich­nam­sprozes­sion von der Abteikirche ins Dorf stat­tfind­en. Am Hochfest St. Benedikt, Patron Europas, 11.7. kon­nten wir wie in den ver­gan­genen Jahren nach dem Pon­tif­ikalamt in den Bier­garten ein­laden. Die Fest­predigt hielt uns dieses mal Pfar­rer Dr. Clemens Her­gen­röder aus Ingolstadt.

Das bürg­er­liche Jahr began­nen wir tra­di­tionell zur gemein­samen geistlichen Stärkung in den Kon­ven­tex­erz­i­tien, zu denen uns der dama­lige Prov­inzial der Pas­sion­is­ten, P. Dr. Gre­gor Lenzen begleit­ete. Abt Thomas stärk­te seine Gesund­heit mit ein­er drei­wöchi­gen Kneipp­kur in Bad Wör­ishofen ab 17.07. In Rom nahm er vom 15. — 26.09. am Äbtekongress des Ordens in S. Ansel­mo teil. Dort wählten die Ver­sam­melten Abt Notk­er Wolf für weit­ere vier Jahre zum Abt­pri­mas unseres Ordens. Nach Rom zog zum Win­terse­mes­ter auch P. Lukas, um an der päp­stlichen Uni­ver­sität Gre­go­ri­ana Spir­i­tu­al­ität zu studieren. Er wohnt im Kol­leg S. Ansel­mo. Einen Tage­saus­flug nach Rom unter­nah­men am 21.10. P. Gre­gor und Fr. Simon. Sie nah­men dort an der Heiligsprechung der Anna Schäf­fer aus dem nahen Min­del­stet­ten teil.

Viele dieser Anlässe, Feste und Besuche kon­nten uns zu ein­er geistlichen „Rüstzeit“ dienen und stärken. Weniger angenehm war die äußere „Rüstzeit“. Über viele Monate hin­weg waren große Teile des Gäste­haus­es, der Kloster­schenke und des Torhaus­es eingerüstet, so dass unsere Gäste, Angestell­ten und wir mit aller­lei Ein­schränkun­gen leben mussten und teil­weise noch müssen. Inzwis­chen kon­nten aber die Sanierung der Däch­er und der Außen­fas­saden abgeschlossen wer­den, so dass nun mit dem Innenaus­bau des Gäste­haus­es begonnen wurde. Wir hof­fen, bis Ende kom­menden Jahres fer­tig zu wer­den, so dass dann wieder Einzel­gäste und Grup­pen in größer­er Zahl die neuen Zim­mer und Räum­lichkeit­en nutzen und genießen können.

Nicht nur an den Gebäu­den nagt der Zahn der Zeit, son­dern auch an unser­er Gesund­heit. P. Clemens musste sich mehrmals in die Gold­bergk­linik nach Kel­heim begeben und zog von seinem Zim­mer in der Klausur im Juni in die Infirmerie um. Nach einem Monat Kurzzeitpflege im Car­i­tas Altenheim St. Josef in Neustadt, kehrte er gut erholt zurück, so dass er nun wieder am Kon­ven­tamt und den Mahlzeit­en teil­nehmen kann. P. Raphael kon­nte nach sein­er Emer­i­tierung 2002 als Exposi­tus in Ober­ried am Arber weit­er­hin im dor­ti­gen Pfar­rhaus wohnen bleiben. Zunehmende Alterss­chwäche und Erkrankun­gen macht­en mehrmals Aufen­thalte im Kreiskranken­haus Viech­tach notwendig. Er ist nun auf Pflege angewiesen und über­siedelte in das Neustädter Altenheim.

Aus dem Kreis der Angestell­ten wurde am 26.04. Frau Stein­berg­er ver­ab­schiedet, die viele Jahre in unser­er Wäscherei gewirkt hatte.

Zwei ihrer Vorgän­gerin­nen, die Geschwis­ter Her­mine Fröh­ler und Ottilie Trüb­swet­ter aus Wel­tenburg, waren in den Monat­en zuvor ver­stor­ben und wur­den auf dem Fried­hof in Wel­tenburg bestat­tet. Ein­er tück­ischen Krankheit fiel auch unsere frühere Köchin Frau Maria Ober­maier zum Opfer.

Mit dem Tod haben wir diesen Jahres­bericht begonnen, mit dem Tod ihn auch abgeschlossen. So wenig angenehm dieses The­ma auch für uns alle ist, das Ster­ben gehört zum Leben dazu. Schon der heilige Benedikt mah­nt uns im IV. Kapi­tel sein­er Regel, „sich den dro­hen­den Tod täglich vor Augen zu hal­ten.“ Aber er ist nicht das Let­zte – son­dern Durch­gang zum Leben, zum ewigen Leben. Dass uns dieses in Chris­tus ent­ge­gen gekom­men ist, dür­fen wir bald wieder am Wei­h­nachts­fest feiern. Mit­ten in der Nacht ein­er todgewei­ht­en Welt wird im Gottes­sohn jen­er geboren, der von sich beken­nt: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“. So geht er mit uns durch so manch­es Dunkel unseres Lebens. Wir wün­schen Ihnen allen den Bei­s­tand dieses göt­tlichen Begleit­ers zu den kom­menden wei­h­nachtlichen Feierta­gen, dem Jahreswech­sel und dann auf all Ihren Wegen im ANNO DOMINI 2013,

Ihre Benedik­tin­er von Weltenburg

Jahresbericht 2011

Advent 2010 – Advent 2011

“Macht hoch die Tür, die Tor mach weit” — so sin­gen wir wieder im Advent, um dem Her­rn die Wege zu bereiten.

“Macht hoch die Tür” – das denkt vielle­icht so manch­er unser­er Besuch­er, wenn er schon seit Monat­en den Tor­bau ver­schlossen find­et. Bauzäune, Gerüste, Kräne, Maschi­nen und Fahrzeuge versper­ren den ver­traut­en Zugang zum Kloster­hof von West­en her. Die Arbeit­en im Rah­men der Gen­er­al­sanierung unseres Gäste­trak­tes laufen auf Hoch­touren und gehen gut voran. Seit Ende Okto­ber ist das gesamte Gäste­haus ober­halb der Kloster­schenke geschlossen. Einen großen Teil der Innenaus­tat­tung über­gaben wir den Mallers­dor­fer Schwest­ern für ihre Ein­rich­tun­gen in Rumänien. Unsere Angestell­ten ergänzten zum Mar­tins-Fest den Trans­port mit Kinder­bek­lei­dung und Spiel­sachen von ihren Fam­i­lien. So bleibt auch heute noch die Teilung des Man­tels dieses beliebten Heili­gen aktuell.

Teilen möcht­en wir auch mit Ihnen, was sich bei uns im zurück­liegen­den Jahr seit Advent 2010 ereignet hat.

Begonnen hat der Advent wiederum mit unserem Kloster­markt. Bei ungewöhn­lich milden Tem­per­a­turen zog er auch in diesem Jahr Tausende von Besuch­ern aus Nah und Fern an. Unmit­tel­bar danach set­zte stark­er Schneefall ein. Bis ins neue Jahr hinein hielt sich im ganzen Land eine geschlossene Schneedecke. Die großen Schneemassen richteten auch an den Däch­ern der Klosterge­bäude erhe­blichen Schaden an.

Am vor­let­zten Tag des Jahres bere­it­ete uns Altabt Thomas mit einem abendlichen Besuch eine Über­raschung. Er war zusam­men mit Fr. Kon­stan­tin auf dem Weg von Wech­sel­burg nach Ettal. Dort wird er beson­ders von ihm liebevoll betreut und gepflegt, wofür wir Fr. Kon­stan­tin und dem Ettaler Kon­vent sehr dankbar sind.

Unsere jährlichen Exerz­i­tien hiel­ten wir vom 9. — 13. Jan­u­ar. Ganz kurzfristig sprang Altabt Emmer­am Geser aus Met­ten / Mallers­dorf ein und sprach über die Selig­preisun­gen der Berg­predigt nach dem Jesus-Buch des Papstes.

In diesen Tagen set­zte auch Tauwet­ter ein. Der Pegel der Donau stieg rasch an und am let­zten Abend der Exerz­i­tien begann die Feuer­wehr mit dem Auf­bau des Hochwasserschutzes.

Am Gedenk­tag der heili­gen Mau­rus und Placidus, 15. Jan­u­ar, trat Herr Lam­bert Hell­mann aus Bre­men-Ense in West­falen unser­er Oblatenge­mein­schaft bei. Bei der Obla­tion erhielt er als Patron den hl. Mater­nus von Köln. Seit dem 11. April bere­it­et sich Herr Matthias Mitlöh­n­er im Probe­jahr auf die Obla­tion vor. Am 24. Sep­tem­ber wur­den er und seine Frau Bar­bara von P. Michael auf dem Frauen­berg getraut. Die anschließende Feier fand im Barock­saal des Klosters statt.

Am 15. März vol­len­dete P. Clemens, der Senior unseres Haus­es, sein 85. Leben­s­jahr. Anlässlich seines 75. Geburt­stages war Prof. Josef Kohlhäu­fl an seinem Namen­stag, dem Hochfest des hl. Josef, zum Mit­tagessen und Kaf­fee bei uns zu Gast. Mit uner­müdlichem Eifer leit­et er seit 1982 unsere Wel­tenburg­er Musikge­mein­schaft. Ihr erster Ein­satz ist jew­eils die Mit­gestal­tung des Kon­ven­tamtes am I. Advent und nach den zwei großen Konz­erten im Som­mer und Herb­st schließt sich der Reigen mit einem Konz­ert im Rah­men des Klostermarktes.

Im Zuge der Zusam­men­führung der Kloster­schenke und des Gäste­haus­es zur Wel­tenburg­er Kloster­be­triebe GmbH gab es für unser alltäglich­es Leben eine Verän­derung. Unser Kon­vent und das Gäste­haus wer­den nun über­wiegend von der Küche der Kloster­schenke bekocht. Infolge dessen wollte sich unser bish­eriger Küchenchef, Herr Jür­gen Langer, nach fast zehn­jähriger Tätigkeit bei uns beru­flich verän­dern. Am 27. März haben wir ihn ver­ab­schiedet. Wir danken ihm an dieser Stelle nochmals her­zlich und wün­schen ihm alles Gute für seinen weit­eren Weg.

Ein großer und freudi­ger Tag für unsere Gemein­schaft war der 21. Mai. S.E. der hochwürdig­ste Herr Bischof von Eich­stätt und benedik­tinis­che Mit­brud­er Dr. Gre­gor M. Han­ke OSB spendete in der voll beset­zten Abteikirche unserem P. Lukas das Sakra­ment der Priester­wei­he. Unter den vie­len Gästen waren seine Fam­i­lie, Ver­wandte und Bekan­nte aus der Schwarzwälder Heimat, viele Priester, Diakone, Sem­i­nar­is­ten und Fre­unde. Eine beson­dere Freude für den Neu­priester war die Konzel­e­bra­tion von Abt em. Alkuin Nyiren­da aus Hanga, der aus Rom zu diesem Anlass angereist war. In sehr feier­lich­er Weise wurde die Wei­he­li­turgie von der Wel­tenburg­er Musikge­mein­schaft unter der Leitung von Prof. Josef Kohlhäu­fl musikalisch mit­gestal­tet. Ihm und allen Musizieren­den an dieser Stelle nochmals ein her­zlich­es „Vergelt’s Gott“. Das Festmahl fand anschließend im Garten­saal der Kloster­schenke statt. Stel­lvertre­tend für das gesamte Küchen- und Ser­viceteam danken wir dem Ehep­aar Anton und Gabi Röhrl, dem Chefkoch Her­rn Hans Ruf und dem Kon­di­tormeis­ter Her­rn Ger­hard Hopfinger.

Am 29. Mai feierte P. Lukas in Todt­nau die Heimat­prim­iz, an der auch Abt Thomas, P. Stephan und Fr. Simon teil­nah­men. Die Prim­izpredigt hielt Abt em. Dr. Johannes Gart­ner von Seck­au / Seit­en­stet­ten. Zum Prim­izamt sang der Todt­nauer Johan­neschor die „Lukas-Messe“ von Her­bert Kaiser, dem Chor­leit­er des Kirchen­chores, in Orch­ester­fas­sung. Kurzfristig sprang P. Stephan als Organ­ist ein, da der dor­tige Organ­ist aus Krankheits­grün­den wenige Tage vorher absagen musste. In sein­er Prak­tikum­sp­far­rei Mar­iä Him­melfahrt in Kel­heim zele­bri­erte P. Lukas am Hochfest Christi Him­melfahrt, dem 2. Juni, eine Nach­prim­iz, bei der Direk­tor Dr. Christoph Bin­ninger, der Leit­er des Studi­um Rudol­phinums am Regens­burg­er Priestersem­i­nar die Predigt hielt.

Weniger fes­tlich ging es an Fron­le­ich­nam zu. Am Vor­abend gab es einen kurzen aber hefti­gen Sturm mit Sturzre­gen, der in der gesamten Umge­bung erhe­bliche Schä­den anrichtete. Straßen und Bahn­lin­ien mussten ges­per­rt wer­den. Auch im Kloster­bere­ich stürzten zahlre­iche Bäume um. Ein­er davon durch­schlug das Dach eines unser­er Gebäude; Regen drang an ver­schiede­nen Stellen ins Haus. So war man sich tags darauf einig, die Prozes­sion nur inner­halb der Kirche durchzuführen. Vor dem Ein­gang der Kirche hat­ten Jugendliche aus dem Dorf früh mor­gens den­noch einen Blu­mentep­pich gelegt.

Zum Benedik­tus­fest am 11. Juli kam als Hauptzel­e­brant und Fest­predi­ger Abt em. Makar­ios Hebler von Tho­ley, der in Seu­bers­dorf Pfar­rer ist. Nach Jahren unbeständi­gen Wet­ters hat­ten wir in diesem Jahr wieder Glück und kon­nten nach dem Pon­tif­ikalamt zusam­men mit den Mit­feiern­den im Kloster­hof einkehren und bewirtet werden.

Am 8. August seg­nete Abt Thomas die neuen Büroräume der Kloster­be­triebe im 1. Obergeschoss des Gebäudes am West­tor. In das Erdgeschoss wurde unsere Wäscherei ver­legt. Zur Mitte der Sai­son feierte der Kon­vent gemein­sam mit den Angestell­ten der Kloster­schenke das “Bergfest”. Dazu wurde abends im Kloster­hof gegrillt.

Am 13. August kam Fr. Petrus Pirthauer, geboren in Wei­den in der Oberp­falz, zu uns nach Wel­tenburg. Er möchte aus der Abtei Ettal in unser Kloster übertreten und begann deshalb eine ein­jährige Probezeit. Er ist inzwis­chen als Refek­to­ri­ar tätig, so dass Fr. Simon wieder mehr Zeit für die Schreinerei hat.

Nach­dem Bischof Dr. Karl-Heinz Wiese­mann von Spey­er P. Josef Spiegel zuge­sagt hat, ihn in seine Diözese zu inkar­dinieren, hat er um Ent­bindung von den Ordens­gelüb­den gebeten. Das Indult des Apos­tolis­chen Stuh­les ste­ht noch aus.

Das Patrozini­um unser­er Kon­gre­ga­tion, das Hochfest der heili­gen Schutzen­gel, fiel in diesem Jahr auf einen Son­ntag. An diesem Tag feierte Abt Thomas sein Sil­bernes Priester­ju­biläum. Die Fest­predigt hielt sein dama­liger Prim­izpredi­ger, Prof. Dr. Franz Xaver Sedlmeier aus Augs­burg. Nach dem anschließen­den Emp­fang bei Blas­musik und Sekt im son­ni­gen Kloster­hof fand im Barock­saal das Festessen statt.

Ihres 25. Pro­fesstages gedacht­en am 29. Sep­tem­ber P. Michael und am 31. Okto­ber P. Gregor.

Wie im Vor­jahr führte auch in diesem Jahr der Kon­ven­taus­flug fünf Mit­brüder zu Zis­terzienserin­nen. Am 5. Okto­ber ging es zur Abtei Ober­schö­nen­feld, wo uns Sr. Regi­na nach der Begrüßung durch die Pri­or­in eine aus­führliche Kirchen­führung hielt. Im Anschluss kon­nten wir mit den Schwest­ern die Mit­tagshore sin­gen und dann im Bier­garten zu Mit­tag essen. Im Anschluss erhiel­ten wir eine Führung durch die Son­der­ausstel­lung zum 800-Jahr-Jubiläum der Abtei. Vor der Heim­fahrt waren wir zum Kaf­fee ins Gäste-Refk­to­ri­um eingeladen.

“Macht hoch die Tür” — das soll auch während der Bauzeit für unsere Gäste gel­ten, auch wenn wir nun für zwei Jahre nur eine kleinere Anzahl an Zim­mern zur Ver­fü­gung haben. Wir bit­ten Sie deshalb darum, sich frühzeit­ig anzumelden — das gilt beson­ders für die Sem­i­nare, die wir auch im kom­menden Jahr 2012 wieder anbieten.

“Macht hoch die Tür” — das Adventslied appel­liert mit diesem Ruf an jeden einzel­nen von uns. Der am 1. Mai 2011 selig gesproch­ene Papst Johannes Paul II. hat das in seinem pro­gram­ma­tis­chem Aufruf bei sein­er Amt­se­in­führung 1978 so for­muliert: “Öffnet die Türen dem Erlös­er”. Es bleibt unsere beständi­ge Auf­gabe, zu der uns ger­ade die Wochen vor Wei­h­nacht­en wieder ans­pornen wollen, so dass wir in der 5. Stro­phe dieses Liedes auch sin­gen dür­fen: “mein’s Herzens Tür dir offen ist”. Denn „Dem Namen dein , o Herr, sei ewig Preis und Ehr”. Oder mit unserem benedik­tinis­chen Mot­to for­muliert “Auf das Gott in allem ver­her­rlicht werde”.

Wir hof­fen, dass von der Ver­her­rlichung Gottes auch bei uns im zurück­liegen­den Jahr etwas aufleucht­en kon­nte und dass wir weit­er­hin diesen Weg gehen, nicht nur wir Mönche hier im Kloster Wel­tenburg, son­dern Sie alle, die uns auf vielfache Weise ver­bun­den sind. Wir danken Ihnen für Ihr Gebet, Ihre Unter­stützung und alle Teil­nahme an unserem klöster­lichen Leben. Gerne schließen wir Sie in unser täglich­es Beten ein.

Wir wün­schen Ihnen ein geseg­netes Wei­h­nachts­fest und den Bei­s­tand Gottes im Jahr des Her­rn 2012,

Ihre Benedik­tin­er der Abtei Weltenburg

Jahresbericht 2010

Advent 2009 – Advent 2010

 

Wer von Ihnen in den let­zten Wochen bei uns im Kloster war, wird sich gewun­dert haben, dass er nicht wie gewohnt durch das West­tor in den Kloster­hof fahren oder gehen kon­nte, son­dern von einem Bauza­un aufge­hal­ten wurde. 

Unmit­tel­bar nach Ende der Sai­son haben wir Anfang Novem­ber mit der schon lange anste­hen­den Fort­set­zung der Gen­er­al­sanierung der Kloster­an­lage begonnen. Die Maß­nahme umfasst den Tor­bau und den Trakt an der Donau, in dem die Begeg­nungsstätte St. Georg unter­bracht ist. Das dor­tige Engage­ment in der Erwach­se­nen­bil­dung ist ein wichtiger Teil des pas­toralen Wirkens der Abtei. Um dieses auch in Zukun­ft zeit­gemäß leis­ten zu kön­nen, bedarf es neben den denkmalpflegerischen Maß­nah­men zum Erhalt der Wirtschafts­ge­bäude, die wesentlich zum Gesamtkunst­werk der barock­en Kloster­an­lage gehören, auch ein­er Verbesserung der Organ­i­sa­tion des Gäste­haus­es durch bauliche Verän­derun­gen. Gle­ichzeit­ig wird das Über­nach­tungsange­bot gesteigert durch den Ein­bau von weit­eren Zim­mern im Dachgeschoss. Es ist drin­gend erforder­lich, die Aufla­gen des Brand­schutzes umzuset­zen und die Instal­la­tion zu erneuern. Durch die Ren­ovierungsar­beit­en möcht­en wir es älteren und behin­derten Gästen möglich machen, ohne Hin­dernisse bei uns wohnen zu kön­nen. So ist nicht nur ein Aufzug bei der neuen Rezep­tion im Tor­bau geplant, son­dern auch die Ausstat­tung von vier behin­derten­gerecht­en Zim­mern. Seit der Errich­tung des Gäste­haus­es in den 70er Jahren hat sich ver­ständlicher­weise vieles abgenutzt, so dass wir auch die Zim­mer dort voll­ständig erneuern müssen. 
Wir möcht­en dadurch wieder mehr der Regel unseres hl. Vaters Benedikt entsprechen kön­nen, der in der Gast­fre­und­schaft eine große Auf­gabe für seine Klöster sieht. Wir rech­nen mit ein­er Bauzeit von unge­fähr drei Jahren. Bis zum Okto­ber des kom­menden Jahres kann der Gäste­be­trieb wie gewohnt weit­er laufen. So bieten wir Ihnen wieder ein umfan­gre­ich­es Kur­spro­gramm an. Auch für das Jahr 2011 ist unser Gäste­haus von son­sti­gen Grup­pen und Tagun­gen bere­its sehr gut gebucht. 

Ein großer Ein­schnitt im wirtschaftlichen Bere­ich unseres Klosters ist die Grün­dung der Wel­tenburg­er Kloster­be­triebe GmbH zum 1. Novem­ber, die die Kloster­schenke und das Gäste­haus umfasst. 
Zu diesem Datum endete die Ver­pach­tung der Kloster­schenke an Fam­i­lie Röhrl, nach­dem diese seit 1934 in drit­ter Gen­er­a­tion die Gast­stätte betrieben hat­te. Für ihr vielfältiges Engage­ment nicht nur in der Gas­tronomie, son­dern auch auf kul­tureller Ebene wie etwa die Wel­tenburg­er Musikge­mein­schaft, der Gruppe Geschichte der Wel­tenburg­er Akademie und im Vere­in der Fre­unde der Abtei möcht­en wir uns an dieser Stelle nochmals ganz her­zlich bedanken. 
Doch Fam­i­lie Röhrl bleibt Wel­tenburg weit­er ver­bun­den, da Anton Röhrl jun. zusam­men mit unserem Zeller­ar P. Benedikt die Geschäfts­führung der GmbH über­nom­men hat. Nach der Win­ter­pause wer­den ab März auch die bei­den Küchen zusam­men­gelegt, so dass Kon­vent und Klostergäste von der Schenke bekocht werden. 

Nach dieser kurzen Vorauss­chau möcht­en wir Ihnen aber auch wie gewohnt einen Ein­blick in die Ereignisse des zurück­liegen­den Jahres geben. 
Zum siebten mal richteten wir am ersten Adventswoch­enende den Kloster­markt aus. Wie schon in den vorherge­hen­den Jahren zog er Tausende von Besuch­ern an. Die Eröff­nung wurde vom Bay­erischen Fernse­hen aufgeze­ich­net und mehrmals ausgestrahlt. 

Zu den her­aus­ra­gen­den Ereignis­sen für unsere Klosterge­mein­schaft gehört im Jahr 2009 sich­er die Tagung der Dia­log-Kom­mis­sion der Deutschen Bischof­skon­ferenz mit der Ortho­dox­en Kirche vom 7. bis 10. Dezem­ber in unserem Gäste­haus. Wir freuten uns über den Besuch der 20 Teil­nehmer, die zusam­men mit unserem Diöze­san­bischof Ger­hard-Lud­wig Müller diese Tage bei uns ver­bracht­en. Unter ihnen waren auch Bischof Ger­hard Feige von Magde­burg sowie Wei­h­bischof Niko­laus Schw­erdt­feger aus Hildesheim. Begrüßen durften wir zu diesem Anlass die ortho­dox­en Erzbis­chöfe Teo­fan und Fil­ipp sowie Bischof Ser­afim. Das Pon­tif­ikalamt zum Hochfest Maria Immac­u­la­ta zele­bri­erte Bischof Ger­hard Lud­wig. Tags darauf feierte Bischof Ger­hard Feige das Konventamt. 

Siehe auch Kom­mu­niqué des sech­sten The­ol­o­gis­chen Gesprächs zwis­chen der Deutschen Bischof­skon­ferenz und der Rus­sis­chen Ortho­dox­en Kirche 

Bischof Ger­hard Lud­wig kam noch zu zwei weit­eren Anlässen nach Wel­tenburg. Am Dreifaltigkeits­fest eröffnete er mit einem Pon­tif­ikalamt das 250. Jubiläum­s­jahr der Wel­tenburg Dreifaltigkeits-Brud­er­schaft. Als er zusam­men mit ein­er öku­menis­chen Del­e­ga­tion der lutherischen Kirchen am 27. Okto­ber Kloster Wel­tenburg besuchte, san­gen wir gemein­sam die Vesper. 

Fern­er besuchte uns der inzwis­chen zum Kar­di­nal ernan­nte Münch­en­er Erzbischof Rein­hard Marx. Mit seinen Mitar­beit­ern machte er am 27. Mai einen Aus­flug nach Wel­tenburg. Im August ver­brachte zweimal Erzbischof Fla­vian-Joseph Mel­ki von der syrisch-anti­ochenis­chen Kirche im Libanon einige Tage bei uns. Am Hochfest unser­er Kloster­grün­der Eusta­sius und Agilus zele­bri­erte er das Konventamt. 

Im Feb­ru­ar hat Fr. Lukas an der Uni­ver­sität Regens­burg das The­olo­gi­es­tudi­um mit dem Diplom abgeschlossen. Aus der Hand unseres benedik­tinis­chen Mit­brud­ers Bischof Gre­gor Maria Han­ke OSB empf­ing er am 23. April, dem Hochfest unseres Kirchen­pa­trons, des hl. Georg, die Diakonatswei­he. Seit Sep­tem­ber ist er im Rah­men des Pas­toralkurs­es der Diöze­sen Regens­burg-Pas­sau bei Dekan Hans Maier in der Pfar­rei Mar­iä Him­melfahrt in Kel­heim eingesetzt. 
Da im Feb­ru­ar die Eltern von P. Gre­gor im Kranken­haus sein mussten, reiste er zu ihnen. Lei­der ver­starb sein Vater kurz vor sein­er Ankun­ft in der Heimat. Auf­grund der sehr starken Schneefälle in diesen Tagen kon­nte vom Kon­vent lei­der nie­mand an der Beerdi­gung von P. Gre­gors Vater teilnehmen. 

Zwei Wochen später ließ sich P. Gre­gor am 23. Feb­ru­ar von zahlre­ichen Gästen anlässlich seines 50. Geburt­stages feiern. Sog­ar die Mit­tel­bay­erische Zeitung fol­gte der Ein­ladung in den gefüll­ten Barock­saal und berichtete Tags darauf mit Bericht und Foto der Ehrengäste. Der Fest­tag begann bere­its mor­gens mit einem Ständ­chen der Kinder­gartenkinder aus Staub­ing und endete mit der Festmesse unter musikalis­ch­er Beteili­gung des Wel­tenburg­er Kirchen­chores. Inzwis­chen hat er begonnen, das sil­berne Pro­fessju­biläum im kom­menden Jahr vorzubereiten. 
Auch Abt Thomas und P. Benedikt vol­len­de­ten das 50. Leben­s­jahr. P. Benedikt kon­nte am Hochfest der Auf­nahme Mariens in den Him­mel, 15. August, auf 25 Jahre monas­tis­che Pro­fess zurückblicken. 

Anfang Juli führten Abt­präs­es Barn­abas aus Ettal und P. Pri­or Vinzenz aus Nieder­al­taich die kanon­is­che Vis­i­ta­tion durch. Im Anschluss an diese hielt uns Abt Barn­abas im Novem­ber eine geistliche Kon­ferenz über das erste Kapi­tel der Benedik­t­sregel. Stärkung für unser geistlich­es Leben hat­ten wir auch zu Beginn des Jahres in den Kon­ven­tex­erz­i­tien erhal­ten. P. Michael Hösl von den Pas­sion­is­ten in München begleit­ete uns durch diese Tage. 

Unser diesjähriger Kon­ven­taus­flug führte uns zunächst nach Wald­sassen. Dort besucht­en wir die Zis­terzienserin­nen, die uns sehr fre­undlich auf­nah­men und zu Mit­tag und Kaf­fee bewirteten. Frau Pri­or­in führte uns durch das Kloster und die berühmte Bib­lio­thek. Zusam­men mit den Schwest­ern san­gen wir die Mit­tagshore in ihrer Klosterkirche. Danach besichtigten wir die Wall­fahrt­skirche „Kap­pel“. In Kon­ner­sreuth besucht­en wir das Grab von Therese Neu­mann. Pfar­rer Dr. Wolf­gang Vogl zeigte uns das Haus der Resl und führte uns in ihre Spir­i­tu­al­ität ein. 

Von unseren Gästen möcht­en wir noch beson­ders den Eich­stät­ter Neu­priester Lau­rent Koch erwäh­nen, der uns am 9. Juli den Prim­izsegen spendete. 
Pfar­rer i. R. Josef Fer­sch aus Plankstet­ten war am Hochfest des hl. Benedikt unser Fest­predi­ger. Ordens­män­ner aus dem ganzen Bis­tum ver­sam­melten sich Anfang Novem­ber zur Herb­st-Ver­samm­lung der AGOM (Arbeits­ge­mein­schaft der Ordens­män­ner der Diözese Regens­burg) bei uns. 

Ein sehr „uner­freulich­er Besuch­er“, der gle­ich mehrere Male im Kloster „gastierte“, war die Donau. Fünf mal gab es kleinere Hochwäss­er. Zu Fron­le­ich­nam und Anfang August musste die Feuer­wehr den Hochwasser­schutz auf­bauen. Nach sein­er Fer­tig­stel­lung im Jahr 2006 kon­nte er sich zum ersten Mal bewähren. 
Eine angenehmere Beschäf­ti­gung mit Wass­er war am 2. Okto­ber der diesjährige Schöp­fungstag der Diözese Regens­burg, der für Jung und Alt rund um den Donaudurch­bruch stat­tfand. Mit einem Wort­gottes­di­enst zum The­ma „Wass­er des Lebens“ eröffnete Abt Thomas diesen gemein­sam mit Domka­pit­u­lar Peter Hub­bauer in der Abteikirche. 

Ein erfreulich­es Ereig­nis für unseren Oblatenkreis war die Obla­tion von Frau Sabine Groß­mann aus Lehrte am 8. August. Sie erhielt den Namen Sr. There­sia. Am 16. Jan­u­ar war bere­its Herr Lam­bert Hell­mann aus Ense-Bre­men in das Probe­jahr aufgenom­men wor­den. Bei­de ver­bracht­en wie auch einige andere Oblat­en mehrere Tage bei uns. 

Ein „außergewöhn­lich­er Gast“ war am 16. Juli im Kloster zu Besuch. Auf ihrer Reise durch Deutsch­land und andere Län­der machte der Schrein mit den Reliquien der hl. Mar­gare­ta Maria Ala­coque in der Abteikirche Sta­tion. Die ganze Nacht hin­durch waren dort viele Beter zugegen. 

In Dankbarkeit und lieber Erin­nerung möcht­en wir am Ende unser­er Jahreschronik dreier Ver­stor­ben­er gedenken, die unserem Kloster über lange Zeit sehr ver­bun­den waren: 
Am 29. Mai ver­starb in Regens­burg im Alter von 79 Jahren Herr Anton Brun­ner, der frühere Direk­tor der Brauerei Bischof­shof. Auf seine Ini­tia­tive und unter sein­er Fed­er­führung wurde 1972 ein Ver­trag mit der bis­chöflichen Brauerei geschlossen, so dass seit­dem die Kloster­brauerei von der Brauerei Bischof­shof als GmbH in Per­son­alu­nion geführt wird. So war der Fortbe­stand unser­er Kloster­brauerei gesichert. 1982 wurde das Sud­haus erneuert und tech­nisch auf mod­ern­sten Stand gebracht. 
Am 17. Sep­tem­ber ver­starb Schnei­der­meis­ter Joseph Urban aus Ober­ronning. Über viele Jahre hat­te er für unseren Kon­vent die Habite geschneidert. 
Pfar­rer Josef Brand­ner aus München wurde nach langer schw­er­er Krankheit am 15. Okto­ber von Gott heim gerufen. Fast zehn Jahre lang leit­ete er die Priesterex­erz­i­tien im Gäste­haus und hat­te auch unserem Kon­vent zwei mal Exerz­i­tien gehal­ten. Sehr gerne war er bei uns zu Gast und uns Mönchen sehr verbunden. 
Mögen sie und alle, die uns in Gottes Ewigkeit voraus­ge­gan­gen sind, ruhen in Gottes Frieden. 

Mit einem Tor haben wir diesen Jahres­bericht begonnen: Die ver­schlossene Zufahrt zum Kloster­hof. Von einem anderen Tor sin­gen wir in diesen Tagen und Wochen des Advents: „…denn ver­schlossen war das Tor – bis der Hei­land trat hervor“. 
Wieder neu feiern wir an Wei­h­nacht­en den Ein­tritt Gottes als Men­sch in unsere Geschichte. In seinem Sohn Jesus Chris­tus reißt Gott das Tor zum Him­mel weit auf. Advent erfüllt das Herz mit Hoff­nung. Möge auch Ihr Herz mit adventlich­er Hoff­nung und wei­h­nachtlich­er Freude erfüllt sein. 

Das wün­schen Ihnen von Herzen 

Ihre Benedik­tin­er von Weltenburg

Jahresbericht 2009

Advent 2008 – Advent 2009

Wieder neigt sich ein Kirchen­jahr dem Ende zu, so dass es Zeit wird, für Sie die Rückschau zu erstellen. In diesem Jahr kön­nen wir Ihnen von keinen beson­deren Höhep­unk­ten unseres Kloster­lebens bericht­en. Für uns alle kommt es vor allem auf den All­t­ag an, den wir stets neu in Gottes Gegen­wart leben dürfen.

Immer wieder wer­den wir gefragt, wie viele Mönche im Kloster leben und welche Auf­gaben diese haben. Deshalb möcht­en wir Sie in diesem Jahres­bericht ein­mal näher damit ver­traut machen.

Abt Thomas Maria leit­et das Kloster und ver­tritt es bei vie­len Gele­gen­heit­en außer­halb wie auch zu zahlre­ichen Ter­mi­nen inner­halb der Kon­gre­ga­tion. Er nahm am alle vier Jahre statt find­en­den Gen­er­alka­pi­tel in Andechs teil. Als gewählter Vertreter des Kon­ventes begleit­ete ihn P. Benedikt. Bei diesem Gen­er­alka­pi­tel wurde Abt Barn­abas Bögle aus Ettal zum neuen Abt­präs­es der Bay­erischen Benedik­tin­erkon­gre­ga­tion gewählt. Abt Thomas betreut den Fre­un­deskreis der Abtei, ist Rek­tor der Wel­to­blat­en und beteiligt sich am Noviziat­sun­ter­richt. In den Bistümern Regens­burg und Eich­stätt wirk­te er auch in diesem Jahr wieder als Firm­spender und darüber hin­aus als Zel­e­brant und Predi­ger bei ver­schiede­nen fes­tlichen Gelegenheiten.

Altabt Thomas wird in Ettal auf der Pfleges­ta­tion liebevoll von den Mit­brüdern seines Pro­fessklosters betreut. Hier­für sei beson­ders Fr. Kon­stan­tin, Fr. Willibald und Fr. Petrus gedankt. Er kann auch noch teil­weise am Leben des Kon­ventes teil­nehmen. Seinem großen Fre­un­deskreis bleibt er durch dik­tierte Rund­briefe ver­bun­den. So weit wie möglich, besuchen ihn dort auch Abt Thomas und die Wel­tenburg­er Mitbrüder.

P. Michael ist als Pri­or der Stel­lvertreter des Abtes und ver­tritt ihn bei dessen Abwe­sen­heit. Er freute sich, dass er seit Aller­heili­gen wieder als Novizen­meis­ter zu tun hat­te. Zusam­men mit Frau Beil leit­et er das Gäste­haus und wirkt als Kan­tor bei allen Gottes­di­en­sten mit.

P. Raphael ver­bringt den Ruh­e­s­tand in seinem früheren Pfar­rhaus in Ober­ried und hil­ft dort noch in der Seel­sorge mit.

P. Clemens nimmt täglich an Kon­ven­tamt, Ves­per und den Mahlzeit­en teil und spendet das Bußsakrament.

P. Benedikt trägt als Zeller­ar die Sorge für das wirtschaftliche Wohl des Klosters, wobei ihn Frau Lehn in der Ver­wal­tung und ein Team im Laden tatkräftig unter­stützen. Ein neues Auf­gabenge­bi­et ist für ihn die Betreu­ung der Einzelgäste.

P. Gre­gor ist Sakris­tan und Präs­es der bei­den Brud­er­schaften. Mit großer Vor­freude erfüllt ihn, dass die Dreifaltigkeits-Brud­er­schaft dem­nächst das 250jährige Jubiläum ihrer Grün­dung bege­hen kann.

P. Stephan wirkt als Seel­sorg­er in der Pfar­rei Wel­tenburg mit der Exposi­tur Staub­ing und ihren Fil­ialen. Als Organ­ist begleit­et er unsere fes­tlichen Gottes­di­en­ste und spielt zu Konz­erten, auch auf dem Klavier. Hier möcht­en wir dem Vere­in der Fre­unde beson­ders danken, dass er die Anschaf­fung eines neuen Klaviers für den Fest­saal ermöglicht hat.

Fr. Simon arbeit­et als Schrein­er und im Obst­garten. Als Refek­to­ri­ar sorgt er dafür, dass der Tisch für unsere täglichen Mahlzeit­en im Refek­to­ri­um gedeckt ist.

Fr. Lukas befind­et sich im End­spurt des The­olo­gi­es­tudi­ums in Regens­burg. Er hat die Diplo­mar­beit abgeschlossen und steckt nun mit­ten in den Diplomprüfungen.

Die Zusam­menset­zung unseres Kon­ventes hat sich insofern geän­dert, dass P. Boni­fatius die in Rom erbetene Dis­pens von den Ordens­gelüb­den erhal­ten und angenom­men hat und somit aus dem Kloster aus­geschieden ist. Er ist nun in der Erzdiözese Köln, seinem Heimat­bis­tum, als Welt­priester tätig und wirkt in der Seel­sorge in Lohmar.

Fr. Quirin hielt sich seit April zur Probe für den Über­tritt in der Abtei Nieder­al­taich auf und legte nun die zeitliche Pro­fess auf dieses Kloster ab.

Zu Aller­heili­gen begann Philipp Risse aus dem nahen Langquaid bei uns das Pos­tu­lat. Schon als Jugendlich­er kam er immer wieder als Gast und spielte beim Kon­ven­tamt am Son­ntag manch­mal die Orgel. Lei­der hat er uns nach vier Wochen wieder verlassen.

Natür­lich haben wir hier nicht bei jedem Mit­brud­er alle Auf­gabenge­bi­ete aufge­lis­tet. Es gibt auch Tätigkeit­en, die darüber hin­aus über­nom­men wer­den müssen, vom wöchentlichen Haus­putz, Kirchen­führun­gen, Einkehrta­gen, über die Bere­itschaft zu Beicht­ge­sprächen bis hin zu auswär­ti­gen Seel­sorgeaushil­fen in Pfar­reien und bei ver­schiede­nen Veranstaltungen.

Ein so klein­er Kon­vent kann nicht ohne „weltlich­es“ Per­son­al auskom­men. Wir sind sehr dankbar für unsere Angestell­ten. Frau Kolb, Frau Oss­mann und Frau Blaimer arbeit­en im Kloster­laden. Als Nach­fol­gerin für Frau Schweiger hat dort Frau Langer neu begonnen. Frau Stein­berg­er und Frau Haintz waschen und bügeln die Wäsche. Frau Stock­er schnei­dert unsere Habite und führt auch die nöti­gen Repara­turen aus.

In der Küche kochen neben unserem Koch Her­rn Langer auch Frau Schindler sowie seit März Frau Halbrit­ter und Frau Fränzel. Sie ist zusät­zlich im Gäste­haus einge­set­zt. Frau Wag­n­er musste wegen ein­er schw­eren Erkrankung ihre Tätigkeit in der Spülküche aufgeben. Mit der Küche zusam­men arbeit­en im Ser­vice Frau Tor­chal­la und Frau Traut­mann. Im Gäste­haus sind Frau Meinz­er und Frau Kuf­fer tätig.

Herr Elsner wirkt im ganzen Kloster­bere­ich als Haus­meis­ter. Herr Schmer­beck führt unseren land­wirtschaftlichen Betrieb mit Feld­bau und Schweine­mast auf dem Buch­hof. Eben­so betreut er den Kloster­wald. Im Info-Zen­trum im Felsenkeller wech­seln sich Herr Tor­chal­la und Frau Hecht ab. Dankbar sind wir auch allen, die immer zur Aushil­fe bere­it sind, wenn es beson­ders hoch her geht oder Angestellte ver­hin­dert sind.

Frau Sabine Gross­mann aus Lehrte bei Han­nover begann am 5. Sep­tem­ber ihre Probezeit als Weltoblatin.

Aus unser­er Oblatenge­mein­schaft ver­starb am 8. Mai in Regens­burg Herr Egon (Brud­er Michael) Roderer.

Am 15. Feb­ru­ar ver­starb in Kör­becke der Brud­er von P. Clemens, Herr Johann Schlothane im Alter von 76 Jahren. Eben­so gedenken wir in Dankbarkeit des ehe­ma­li­gen Dommes­ners von Bam­berg, Her­rn Valentin Spiegel, der am 24. Jan­u­ar heimge­gan­gen ist zu Gott.

Größere per­son­elle Verän­derun­gen wirk­ten sich auch auf die bish­er von uns jahre­lang betreuten Seel­sorgege­mein­den aus. Seit 15. Feb­ru­ar ist nur noch P. Stephan als Pfar­rad­min­is­tra­tor einge­set­zt. Die Pfar­rei Teuert­ing und die Exposi­tur Ein­muss mit ihren jew­eili­gen Fil­ialen gehören seit 1. Sep­tem­ber zur Nach­barp­far­rei Saal. Von Fre­itag bis Son­ntag wird Herr Pfar­rer Lehnen von einem Kaplan aus Kamerun unter­stützt, der in Regens­burg promoviert.

Stärkung für unser geistlich­es Leben erhiel­ten wir zu Jahres­be­ginn in den Exerz­i­tien. Abt Dr. Mar­i­an Elle­gan­ti aus der Schweiz­er Abtei Uznach referierte unter Ein­satz mod­ern­ster audio-visueller Tech­nik über das innere Leben.

Am 18. Novem­ber hielt uns Dr. Wil­fried Hage­mann einen Vor­trag zum Priester­jahr mit dem The­ma „Ver­liebt in Gottes Wort. Der Priester – Reli­gion­s­man­ag­er oder Zeuge Jesu Christi“.

Am Patrozini­um unser­er Kirche, 23. April, sprach Pfr. i. R. Hans-Josef Bösl aus Painten als Fest­predi­ger in beein­druck­ender Weise über den hl. Georg. Am Benedik­tus­fest, 11. Juli, feierte Hwst. H. Wei­h­bischof Rein­hard Pap­pen­berg­er aus Regens­burg das Pontifikalamt.

Dreimal spende­ten uns Neu­priester den Prim­izsegen, am Namen­stag von Abt Thomas, 3. Juli, Kaplan Johannes Elber­skirch, am 17. Juli Kaplan Wolf­gang Schillinger und am 28. Juli Kaplan Rain­er Geuder.

Abt Thomas nahm mit mehreren Mit­brüdern am 4. Okto­ber an der Seligsprechung des Barmherzi­gen Brud­ers Fr. Eustachius Kugler OH in Regens­burg teil.

Am 28. Sep­tem­ber unter­nah­men wir unseren Kon­ven­taus­flug. In Pas­sau führte uns der frühere Gen­er­alvikar, Prälat Lorenz Hüt­tner durch Dom, Dom­schatz, Dom­mu­se­um, Fürst­bis­chöfliche Res­i­denz, Dom­bauhütte und Domkreuz­gang. Mit­tags kon­nten wir auf der Empore dem Konz­ert auf der größten Kirchenorgel der Welt zu hören. Nach dem Spiel des Domkapellmeis­ters durfte auch P. Stephan das Instru­ment erklin­gen lassen. Nach dem Mit­tagessen san­gen wir in der Hauskapelle des Prälat­en die Mit­tagshore und besucht­en noch die Wall­fahrt­skirche auf dem Maria-Hilf-Berg, von dem aus wir bei schön­stem Son­nen­schein das ganze Panora­ma der Drei-Flüsse-Stadt bestaunen kon­nten. Dann fuhren wir weit­er zu den Mit­brüdern nach Schweikl­berg. Nach Kaf­fee und Kuchen im Haus St. Beda führte uns P. Matthäus durch die Kloster­an­lage. Zum Abschluss des Tages feierten wir die Ves­per mit, bevor wir den Heimweg antraten.

Da wir nach dem Tod von P. Leopold die HVHS nicht weit­er führen kon­nten, boten wir heuer erst­mals vom Kloster aus ein Kur­spro­gramm an. Eine Rei­he von Kursen fand eine große Res­o­nanz und hat­te viele Teil­nehmer. Einige Sem­i­nare mussten lei­der man­gels Inter­esse abge­sagt oder nur mit ein­er kleinen Zahl von Teil­nehmern durchge­führt wer­den. Erfreulich ist, dass auch immer wieder Einzel­gäste für eine Zeit uns beim Beten und Sin­gen unterstützen.

Gerne nehmen wir in unser Gebet auch die Anliegen auf, die uns anver­traut wer­den. Entsprechende Bit­ten erin­nern die Mit­brüder am Schwarzen Brett daran und wer­den teil­weise auch in den Für­bit­ten der Eucharistiefeier genan­nt. Zunehmend melden sich auch Per­so­n­en durch E‑Mails, die um unsere Gebet­shil­fe bit­ten. Täglich gedenken wir auch der Ver­stor­be­nen. So ver­wirk­licht sich eine große Gebets­ge­mein­schaft über Raum und Zeit.

Wie die Jahre zuvor man­gelte es auch heuer dem Kloster nicht an ein­er Baustelle. An unser­er kleinen Wall­fahrt­skirche auf dem Frauen­berg musste das Fun­da­ment der Apsis unter­fan­gen wer­den, da sie auf Schutt gegrün­det war und sich starke Risse zeigten. Die his­torische Dachkon­struk­tion wurde sta­tisch nachgerüstet, indem zwei Überzüge zur Unter­stützung der Zer­rbalken einge­baut wurden.In der Kryp­ta wur­den die spät mit­te­lal­ter­lichen Fresken gesichert und restau­ri­ert. Die Unterkirche soll kün­ftig wieder für den Gottes­di­enst klein­er Grup­pen genutzt wer­den, ist sie doch unser ältester litur­gis­ch­er Raum. Wie die voraus­ge­gan­genen archäol­o­gis­chen Unter­suchun­gen zeigten, war sie ursprünglich ein Teil der bis­chöflichen Burg aus dem 10. Jahrhun­dert war. Diese geht also auf die Zeit des hl. Bischofs Wolf­gang von Regens­burg zurück. Sein Aufen­thalt in Wel­tenburg ist in der „Vita Wolf­gan­gi“ des Otloh von St. Emmer­am bezeugt.

Nach dem Abschluss der Gesamtrestau­rierung unser­er Abtei- und Pfar­rkirche, war es nötig, unseren Kirchen­führer neu aufzule­gen. So erschien beim Ver­lag Schnell & Stein­er, Regens­burg, im August die 35., völ­lig neu bear­beit­ete Auflage in der Rei­he „Kleine Kun­st­führer“. Herr Dr. Lothar Alt­mann ver­fasste den Text. Die Fotoauf­nah­men hat­te Herr Achim Bunz bere­its für die Doku­men­ta­tion der Restau­rierung erstellt.

Nun ste­hen wir wieder vor dem Kloster­markt, der heuer bere­its zum siebten Mal zum Beginn des Advents stat­tfind­et. In 25 Stän­den im Kloster­hof bieten Mit­brüder und Schwest­ern ihre Pro­duk­te an. Die Glüh­we­in­fahrten mit dem Schiff von Kel­heim nach Wel­tenburg durch den Donaudurch­bruch wer­den immer mehr auch von weit her kom­menden Grup­pen angenom­men. Eben­so find­et das kul­turelle Rah­men­pro­gramm wie Konz­erte guten Anklang. Eine neue Attrak­tion für die Kinder ist neben der abendlichen Niko­laus-Insze­nierung ein Esel, den im ver­gan­genen Jahr Schwest­ern aus Öster­re­ich zum ersten Mal mit­bracht­en und den Groß wie Klein in ihr Herz schlossen.

Der Esel erin­nert an den Stall von Beth­le­hem. Vielle­icht hat er Maria mit dem Jesus-Kind unter dem Herzen und in Begleitung ihres Bräutigams Josef auf dem Weg von Nazareth dor­thin getra­gen. Es kommt auch jenes Tier in den Sinn, auf dem Jesus am Palm­son­ntag in Jerusalem einge­zo­gen ist. Er will uns an die Demut Gottes erin­nern, der sich klein machte, um uns nahe zu kommen.

Dieses gelebte Beispiel war für den hl. Benedikt auch der Grund, die Demut als die entschei­dende Tugend auf unserem Weg zu Gott aus­führlich in sein­er Regel zu beschreiben.

Maria singt im Mag­nifikat, dass Gott auf ihre Niedrigkeit geschaut hat. So ebnet die Demut uns den Weg zur Begeg­nung mit Gott.

Dass uns zu Wei­h­nacht­en diese Begeg­nung wieder ganz erfüllen möge, ist unser Wun­sch für Sie und uns alle zu den bevorste­hen­den Fest­ta­gen. Dann dür­fen wir auch den Immanuel, den „Gott-mit-uns“ im kom­menden Jahr als unseren Weg­be­gleit­er und Beschützer erfahren.

Her­zliche Grüße und Segenswün­sche zum Wei­h­nachts­fest und für das neue Jahr senden Ihnen

Ihre Benedik­tin­er von Weltenburg