Jahresbericht 2000

Advent 1999 – Advent 2000

„Mille­nium“

Das Jahr 2000 – und mit ihm das „Hei­li­ge Jahr“ oder „Jubel­jahr“- neigt sich dem Ende zu. Am Hoch­fest der Ers­chei­nung des Herrn, dem 6.Januar 2001, wird Papst Johan­nes Paul II. es bes­chließen. In die­sem Jah­res­be­richt schauen wir aber erst ein­mal auf den Anfang zurück. Wir haben das „Hei­li­ge Jahr 2000“ für Wel­ten­burg mit dem feier­li­chen Ein­zug zur Christ­met­te durch das Haupt­por­tal der Abtei- und Pfarrkir­che und einem beson­de­ren Ein­gangs­ri­tus sym­bo­lisch eröff­net. Wir haben das Jubel­jahr auch zum Anlaß genom­men, uns noch mehr mit unse­rer Ordens­re­gel zu befas­sen. So wur­de begin­nend mit dem I. Advent in die Litur­gie des Nacht­ge­be­tes ein neues Ele­ment ein­ge­fügt. Nach der Eröff­nung der Kom­plet wer­den eini­ge Absch­nit­te der Bene­dik­tus­re­gel vor­ge­tra­gen, an die sich aus­ge­wähl­te zeit­ge­nös­sis­che Kurz­kom­men­ta­re ans­chließen. Dann folgt eine kur­ze Zeit der Sti­lle zur Besin­nung, der das Schuld­be­kennt­nis folgt. Abt Chris­tian Schütz von Sch­weiklberg hat uns dan­kens­wer­ter­wei­se sei­ne Zusam­mens­te­llung der Kurz­kom­men­ta­re zur Ver­fü­gung ges­tellt. Eine ande­re Verän­de­rung gab es auf der Wel­te­be­ne unse­res Ordens: Wäh­rend des Äbte­kon­gres­ses im Sep­tem­ber in Rom trat Abt­pri­mas Mar­cel Roo­ney aus gesundheitli­chen Grün­den von sei­nem Amt zurück. Zum Nach­fol­ger wur­de Erzabt Not­ker Wolf von St. Otti­lien gewählt. Zu Beginn des Kon­gres­ses hat Papst Johan­nes Paul II. am 3.September mit Papst Pius IX. und Papst Johan­nes XXIII. den Bene­dik­ti­ner Colum­ba Mar­mion, Abt von Mared­sous, in das Ver­zeich­nis der Seli­gen der Kir­che auf­ge­nom­men. Er leb­te von 1858–1923 und ist beson­ders als geistli­cher Schrifts­te­ller bekannt geworden.

Zum Jah­res­wech­sel wur­de die sonst übli­che Tage­sord­nung verän­dert. Am Sil­ves­te­ra­bend wur­de die Kom­plet vor­ver­legt, so daß ans­chließend Zeit zum gemein­sa­men Feiern war. Um 22 Uhr bete­ten wir die Vigil, ans­chließend war die Aus­setzung des Allerhei­ligs­ten, um das Jahr 2000 in Anbe­tung vor dem Herrn zu begin­nen. Die Mille­niums-Feier des Freis­taa­tes Bayern wur­de vom 21. — 23. Juli über drei Tage in Regens­burg, der alten baye­ris­chen Haupts­tadt, began­gen. Auf die­sem “Fest der Bayern“, das von einer hal­ben Million Gäs­ten besucht wur­de, waren mit den meis­ten im Bis­tum ansäs­si­gen Ordens­ge­meins­chaf­ten auch die Bene­dik­ti­ne­rab­teien Rohr, Met­ten und Wel­ten­burg durch einen gemein­sa­men Infor­ma­tionss­tand ver­tre­ten. In der Basi­li­ka St. Emme­ram war eine feier­li­che Ves­per der baye­ris­chen Äbte und Äbtis­si­nen, der Bis­chof Man­fred von Regens­burg vors­tand. Geistli­ches Rüs­tzeug für das gan­ze Jahr berei­te­te uns in den Kon­ven­te­xer­zi­tien vom 9.–14.Januar Pfa­rrer Josef Brand­ner. Der Pries­ter­seel­sor­ger des Erz­bis­tums Mün­chen-Frei­sing führ­te anhand aus­ge­wähl­ter Tex­te durch das Johan­nes-Evan­ge­lium. Abt Tho­mas hielt das Jahr über mon­tags die Kon­fe­ren­zen für den Kon­vent, zu denen eini­ge Male auch aus­wär­ti­ge Refe­ren­ten ein­ge­la­den waren. Pater Dr. Jörg Müller, Palot­ti­ner aus Frei­sing, sprach zum The­ma „Pri­va­tof­fen­ba­run­gen“. Der Bildhauer Alfred Bös­chl aus Adlhau­sen ver­such­te im Hin­blick auf die Auss­te­llung „Wel­ten­bur­ger Spu­ren 2000“ in das Vers­tänd­nis zeit­ge­nös­sis­cher Kunst ein­zu­füh­ren. Bei­de The­men reg­ten zu einem eifri­gen Aus­tausch an.

Kon­vent

Für den Kon­vent gab es in die­sem Jubel­jahr meh­re­re Anläs­se zu feiern. Den Auf­takt bil­de­te am Hoch­fest des Heim­gan­ges des hl. Ordens­va­ters Bene­dikt, dem 21. März, die Zeitli­che Pro­feß unse­res Fr. Simon M., durch die er sich für drei Jah­re an unse­re Gemeins­chaft band. Ende Juli begann der gelern­te Zim­mer­mann eine wei­te­re Leh­re als Schrei­ner bei der Fir­ma Sch­mid in Abens­berg. Am 13.April vollen­de­te P. Raphael das 75. Lebens­jahr. Er wirkt immer noch rüh­rig als Seel­sor­ger in der Expo­si­tur Obe­rried am Arber. Den 40. Gebur­ts­tag begin­gen in die­sem Jahr Abt Tho­mas M., P. Prior Bene­dikt und P. Gre­gor. Am Hoch­fest des hl. Bene­dikt, des Patrons Euro­pas, am 11.Juli, feier­te Altabt Tho­mas in Wel­ten­burg das Gol­de­ne Pries­ter­ju­bi­läum. Altabt Emme­ram von Met­ten hielt die Fest­pre­digt. Im Ans­chluß an das abend­li­che Pon­ti­fi­ka­lamt wur­den alle, die den Got­tes­deinst mit­feier­ten, über 300 Gläu­bi­ge, in den Räu­men der Klos­ters­chen­ke als unse­re Gäs­te bewir­tet. Ein heraus­ra­gen­des Ereig­nis war die Pries­ter­weihe von P. Ste­fan am 23. Sep­tem­ber. Aus­ge­rech­net zu die­sem Fest wur­de das Klos­ter, wie bereits ein ers­tes Mal in die­sem Jahr am Anfang des Monats August, wie­der vom Hoch­was­ser der Donau ein­ges­chlos­sen. Die bei­den Hoch­was­ser waren in dem für uns all­jähr­lich „gewohn­ten“ Aus­maß. Bis­chof Man­fred und alle Fest­gäs­te muß­ten über den Frauen­berg kom­men. Der „Loret­to-Gebets­kreis“ aus Salz­burg hat­te die musi­ka­lis­che Ges­tal­tung über­nom­men. Tags darauf beging P. Ste­fan die Klos­ter­pri­miz. Abt Tho­mas M. hielt dazu im sonn­tä­gli­chen Kon­ven­tamt die Fest­pre­digt. Eine Woche spä­ter, am 1. Okto­ber, nimmt ein großer Teil des Kon­ven­tes an der Hei­mat­pri­miz in Dis­telhau­sen (Tau­ber­bis­chofsheim) teil. 1000 Gäs­te aus nah und fern feier­ten den Pri­miz­got­tes­dienst im Fes­tzelt mit; die Pre­digt hielt der durch Med­ju­gor­je bekann­te P. Jozo Zov­ko OFM. Der Kon­vent ist zah­len­mäßig gleich groß – bzw. klein – geblie­ben, den­noch hat es eini­ge Verän­de­run­gen gege­ben. Anfang Juni wur­de Herr Neven Grgic, ein gebür­ti­ger Kroa­te, als Kan­di­dat auf­ge­nom­men. Er hat das Theo­lo­gies­tu­dium in Eichs­tätt mit dem Diplom abges­chlos­sen. Als Auf­ga­ben­ge­biet hat er von Fr. Johan­nes, der nach Ablauf der zeitli­chen Gelüb­de am 14. Sep­tem­ber das Klos­ter ver­las­sen hat, das Refek­to­rium über­nom­men. Am 5. Okto­ber vers­tarb nach lan­ger und sch­we­rer Krankheit die Mut­ter von P. Prior, Frau Anna Fleisch­mann. Abt Tho­mas M. hielt die Beer­di­gung in Hohen­güß­bach bei Bam­berg, an der auch meh­re­re Mit­brü­der teil­nah­men. Am 16. Okto­ber fand der dies­jäh­ri­ge Kon­ven­taus­flug statt, heuer ein­mal nicht per Auto oder Bus, son­dern zu Fuß. An einem son­ni­gen Herbst­tag wan­der­ten wir der Donau entlang nach Neus­tadt, wo uns Stadtp­fa­rrer Johan­nes Hof­mann, der sich unse­rer Gemeins­chaft sehr ver­bun­den fühlt, zum Kirch­weih­mahl ins neue Altenheim gela­den hat­te. Der Gemeins­chaft der Wel­to­bla­ten möch­te sich Frau Mar­ga­re­te Stau­digl (Würz­burg) ans­chließen. Sie begann am 24. Sep­tem­ber das Probejahr.

Arbeits­be­rei­che

Heuer gab es eine gan­ze Reihe von Umbe­setzun­gen: Zum 1.September wur­de P. Josef M. zum Pfa­rrer von Wel­ten­burg und Stau­bing ernannt. P. Tho­mas wech­sel­te zum glei­chen Ter­min nach Ein­muß und über­nahm am 1. Novem­ber dazu noch die Pfa­rrei Teuer­ting, von der P. Cle­mens M. ins Klos­ter zurück­kehr­te. Am 26. Novem­ber, dem Christ­kö­nigs­fest, wur­de er von den Gläu­bi­gen beim Fest­got­tes­dienst und in der ans­chließen­den Feiers­tun­de verabs­chie­det. P. Eus­ta­sius been­de­te sei­ne Tätig­keit in Tirs­chen­reuth und wur­de zum Kaplan für Teuer­ting und Ein­muß ernannt. Der Neu­pries­ter P. Ste­fan wur­de zwei­ter Kaplan in Wel­ten­burg und Stau­bing. Nach der Zwangs­pau­se durch die Hoch­was­ser­ka­tas­trophe im Vor­jahr konn­te Fr. Rupert aus Gar­ten, Obst­bau und Imke­rei gute Erträ­ge lie­fern. Am Nach­mit­tag des zwei­ten Weih­nachts­feier­ta­ges rich­te­te der Orkan „Lothar“ am Buchhof etli­che Schä­den an, sowohl im Klos­ter­wald als auch an den (z.T. erst neu gedeck­ten) Dächern. P. Leo­pold kann eine stei­gen­de Zahl von Kir­chen­füh­run­gen, auch für ame­ri­ka­nis­che Grup­pen, ver­mer­ken. Er wird dabei von einer großen Schar von Tou­ris­tik­füh­rern, beson­ders aus Kelheim und Regens­burg, unters­tützt. Er hat sie in die Beson­derhei­ten der Abtei­kir­che und auch in das bene­dik­ti­nis­che Leben ein­ge­führt, daß die Füh­run­gen in unse­rem Sin­ne ges­chehen. Da die Bele­gung in der Begeg­nungs­tät­te St. Georg durch P. Josef M. kon­ti­nuier­lich ges­tei­gert wer­den konn­te, wur­de Frau Mein­zer zusätz­lich für die Reini­gung der Zim­mer ein­ges­tellt. Frau Kup­ke wech­sel­te dabei in die Spei­se­sä­le, hat aller­dings inz­wis­chen dort gekün­digt. Chef­koch Wolf­gang Küh­nel mit sei­nem Team, aus dem nach lan­gen Kran­ken­zei­ten Frau Meier auss­chied, macht es möglich, auch größe­re sowie meh­re­re Grup­pen gleich­zei­tig zu ver­kös­ti­gen. Die nach den Hoch­was­sers­chä­den des Jah­res 1999 volls­tän­dig neu ein­ge­rich­te­te Küche mit ihren Neben­räu­men sowie die Gäs­tes­pei­se­zim­mer wur­den am 16. Januar geseg­net. Ans­chließend war gemein­sa­mer Kaf­fee mit dem Küchen­per­so­nal und unse­ren bei­den Mau­rern. In der Wäs­che­rei wur­de Frau Stoc­ker zum Sch­nei­dern und Aus­bes­sern der Habi­te neu ein­ges­tellt. Mit den Anges­tell­ten unter­nahm P. Prior Bene­dikt am 26. Juli einen Betrieb­saus­flug zum Chiemsee.

Rund ums Kloster

Das Jahr 2000 brach­te für die Braue­rei ein beson­de­res Jubi­läum „950 Jah­re Klos­ter­braue­rei Wel­ten­burg“. Sie ist die ältes­te Klos­ter­braue­rei der Welt. Aus die­sem Anlaß wur­de eine neue Bier­sor­te, „Anno 1050“, ein­ge­braut, die am 23. Februar vor­ges­tellt wur­de. Das Jubi­läum wur­de auch kir­chlich mit einem festli­chen Dank­got­tes­dienst am 2. Juli began­gen, bei dem die H. H. Dom­ka­pi­tu­la­re Robert Hütt­ner und Anton Wilhelm, die Mit­glie­der des Ver­wal­tungs­ra­tes der Braue­rei Bis­chofshof in Regens­burg sind, kon­ze­le­brier­ten. Beson­de­re Beach­tung fand die Fest­pre­digt von Abt Tho­mas M. über das Bier. Außer­dem waren vers­chie­de­ne Prä­sen­ta­tio­nen und ein „Tag der offe­nen Tür“ am 14./15. Okto­ber, bei dem über 5000 Besu­cher gezählt wur­den. Alle erhiel­ten eine Maß Frei­bier und ein Prä­sent. Im Jubi­läums­jahr ging der tech­nis­che Direk­tor der Braue­rei Bis­chofshof und der Klos­ter­braue­rei, Herr Herrmann Weindl, in den Ruhes­tand. Seit dem die ges­chäftli­che Ver­bin­dung zwis­chen bei­den Braue­reien bes­teht, war Herr Weindl auch dem Klos­ter stets sehr ver­bun­den. Unse­re Segens­wüns­che beglei­ten ihn. Die Wel­ten­bur­ger Musik­ge­meins­chaft unter der Lei­tung von Prof. Josef Kohlhäufl wirk­te mehr­fach bei der festli­chen Ges­tal­tung des Got­tes­diens­tes mit, so am 3. Advent, in der Christ­met­te, beim Gol­de­nen Pries­ter­ju­bi­läum von Altabt Tho­mas sowie zum Jubi­läum der Klos­ter­braue­rei. Außer­dem fan­den, wie es schon lan­ge Tra­di­tion ist, zwei Kon­zer­te statt, im Som­mer und im Herbst. Bei­de zogen wie­der zahl­rei­che Freun­de der geistli­chen Musik an. Beim Herbst­kon­zert trat der Verein der „Freun­de der Bene­dik­ti­ne­rab­tei Wel­ten­burg e.V.“ als Mit­ve­rans­tal­ter auf. Seit sei­ner Grün­dung im Okto­ber 1999 sind ihm inz­wis­chen 140 Per­so­nen, Fir­men und Ins­ti­tu­tio­nen bei­ge­tre­ten. Als klei­nes „Dan­ke schön“ waren die Mit­glie­der im Ans­chluß an das Kon­zert zu einem kur­zen Stehemp­fang ein­ge­la­den. Es wäre erfreu­lich, wenn sich wei­terhin vie­le durch ihren Bei­tritt „offen als Freun­de Wel­ten­burgs beken­nen“ würden.

Vom 29. Juli bis 3. Sep­tem­ber fand erst­mals die Auss­te­llung zeit­ge­nös­sis­cher Kunst unter dem Mot­to „Wel­ten­bur­ger Spu­ren 2000“ statt. Herr Regie­rungs­prä­si­dent Dr. Wal­ter Zitzels­ber­ger hat sie in Anwe­senheit zahl­rei­cher Gäs­te und Kunst­freun­de offi­ziell eröff­net. Von der Anle­ges­te­lle der Schif­fe an der Donau, über den Klos­terhof bis hin zum Frauen­berg sowie im Fes­tsaal waren die Wer­ke von 15 Künstlern aus­ges­tellt. Kur­ze Erklä­run­gen sowie ein Lage­plan lagen für die Besu­cher aus. Beson­ders ver­dient gemacht um die Auss­te­llung hat sich der Bildhauer Alfred Bös­chl durch Idee, Kon­zept und Orga­ni­sa­tion. Inz­wis­chen ist auch ein Kata­log ers­chie­nen, der im Klos­ter­la­den erwor­ben wer­den kann. Die­ses Pro­jekt wur­de beson­ders von der Klos­ter­braue­rei im Rah­men ihres Jubi­läums geför­dert, wofür Herrn Direk­tor H.J. Moser aufrich­tig gedankt sei. Für die Auss­te­llung „Natur – in Sei­de gesch­nit­ten“ des „Grö­bal-Ate­liers“, die in den letz­ten Jah­ren meist in den Ferien­wo­chen statt­fand, wur­de ein neuer Raum gefun­den, näm­lich der frühe­re Hoch­was­sers­tall am Weg zum Frauen­berg. Er kann als Ort für eine Daue­rauss­te­llung genutzt wer­den. Er erhielt den Namen “Arche Noah“. In den Som­mer­mo­na­ten sollen Natur­füh­run­gen von dort ihren Aus­gang neh­men. Am 23. Okto­ber wur­de der nun reno­vier­te Raum den Mön­chen, Anges­tell­ten und Gäs­ten vor­ges­tellt. Im Rah­men die­ses Abends trat die „Zau­ber­künstle­rin Jani­ne Sil­ver“ auf und „bezau­ber­te“ die Anwe­sen­den. Für die Haupt­fes­te der Bru­ders­chaf­ten gewann ihr Prä­ses P. Gre­gor Herrn Prä­lat Lud­wig Scharf aus Regens­burg sowie P. Pro­vin­zial Gre­gor Len­zen von den Pas­sio­nis­ten in Mün­chen als Fest­pre­di­ger. Außer­dem fan­den die für die Mit­glie­der orga­ni­sier­ten Ein­kehr­ta­ge regen Zulauf.

Gäs­te

Ein beson­de­res Ereig­nis, das wohl his­to­risch genannt wer­den kann, war der Besuch unse­res Diö­ze­san­bis­chofs Man­fred Müller, des Weih­bis­chofs Vin­zenz Gug­gen­ber­ger und des gesam­ten Dom­ka­pi­tels in Wel­ten­burg am Nach­mit­tag des 18. Sep­tem­ber. Nicht ein feier­li­cher Anlaß führ­te uns zusam­men, son­dern der Wunsch, unser Klos­ter, auch von innen, etwas näher ken­nen­zu­ler­nen. Nach einer Füh­rung durch die Braue­rei, die Klau­sur und die übri­gen Klos­ter­ge­bäu­de san­gen wir mitei­nan­der die Ves­per, der sich das gemein­sa­me Aben­des­sen im Refek­to­rium ans­chloß. In der zwan­glo­sen Atmosphä­re kamen der Kon­vent und die hohen Gäs­te sch­nell ins Ges­präch mitei­nan­der. Am 16. Januar besuch­te der Regie­rungs­prä­si­dent von Nie­der­ba­yern, Dr. Wal­ter Zitzels­ber­ger, mit Gat­tin unse­re Abtei. Zu vers­chie­de­nen Anläs­sen weil­ten mehr­mals Lan­drat Dr. Hubert Fal­ter­meier, der auch der 1. Vor­sitzen­de des „Vereins der Freun­de der Bene­dik­ti­ne­rab­tei Wel­ten­burg e.V.“ ist, Bür­ger­meis­ter Heinz Reiche von Kelheim und des­sen Stell­ver­tre­ter bei uns. Auch in die­sem Jahr fand wie­der der ers­te Teil des Kom­mun­no­vi­zia­tes der baye­ris­chen Bene­dik­ti­ner­kon­gre­ga­tion in unse­rer Abtei statt. Vom 2.–20.Mai hat­te unser Kon­vent Vers­tär­kung durch sechs Novi­zen. Tra­di­tio­ne­ller­wei­se fiel das „Klei­ne Äbte­tref­fen“ in die­sen Zei­traum. Am 22.September unter­nah­men die zeitli­chen Pro­fes­sen der Kon­gre­ga­tion von St. Otti­lien einen Aus­flug und waren unse­re Gäs­te beim Chor­ge­bet und im Refek­to­rium bei den Mahl­zei­ten. Am Fest der Hl. Schutzen­gel, dem Patro­zi­nium unse­rer Baye­ris­chen Bene­dik­ti­ner­kon­gre­ga­tion, dem 2.Oktober, spen­de­te Abt Tho­mas M. unse­rem mehr­ma­li­gen Gast Mar­tin Nyq­vist aus Obe­rur­sel im Pon­ti­fi­ka­lamt das Sakra­ment der Firmung.

Wenn auch das Inter­net immer mehr an Bedeu­tung gewinnt, blei­ben doch alle ande­ren Wege der Ver­bun­denheit wei­terhin wich­tig. Für die­se möch­ten wir Ihnen ein herz­li­ches „Vergelt’s Gott“ sagen: Besu­che, Post, Spen­den, die Mit­glieds­chaft im För­der­ve­rein – und vor allem auch das Gebet. Darin täglich ver­bun­den ver­blei­ben wir herz­lich grüßend mit reichen Segens­wüns­chen zum Weih­nachts­fest und für das neue Jahrtausend

Ihre Bene­dik­ti­ner von Weltenburg