Hochwasser 2005

Hoch­was­ser im Klos­ter Wel­ten­burg 23. — 26. August 2005
 
Immer häu­fi­ger wird Wel­ten­burg in den letz­ten Jah­ren vom Hoch­was­ser heim­ge­sucht: Pfings­ten 1999, August 2003 und erneut im ver­gan­ge­nen Monat, 23. — 26. August 2005. Die star­ken Regen­fä­lle im voral­pi­nen Gebiet zwis­chen Iller, Lech, Isar und Mang­fall ließen die Flüs­se ansch­we­llen, die ihr Was­ser der Donau zuführen. 
 
“In der Donau wird sich auf Grund der Zuflüs­se eine Hoch­was­ser­we­lle auf­bauen” lau­te­te die Vorher­sa­ge in den Berich­ten der Was­ser­wir­ts­chaft. Es zog eine neue Gefahr für die Gebie­te an der Donau auf. Am Nach­mit­tag des 23. August trat der Fluß bei uns über die Ufer. 
 
Durch den enor­men Ein­satz der Feuer­wehr konn­te Schlim­me­res verhü­tet wer­den. Zeit­wei­se waren 100 frei­wi­lli­ge Hel­fer im Ein­satz, vor allem in der Nacht vom 24. auf den 25. August. Nach­dem zuerst ein Pegels­tand von 6.80m vorher­ge­sagt war, muss­te die­se Prog­no­se am Abend des 24. August korri­giert wer­den: 7.30m — 7.40. Bei einem Stand von 7.20m muß­te an Pfings­ten 1999 das Klos­ter geflu­tet wer­den. Sch­nell wur­de in der Nacht noch das gesam­te Erd­ges­choß geräumt:Refektorium, Küche, Gäs­tes­pei­se­sä­le. Mön­che, Mitar­bei­ter, Kurs­teil­neh­mer, die noch im Haus tag­ten, brach­ten Möbel, Bil­der, Vorrä­te … in das obe­re Stock­werk. 24 Stun­den lang sch­woll die Donau immer mehr an, bis am 25. August 2005, 23.00 Uhr der Schei­tel­punkt erreicht war: 7.29m. 24 Stun­den lang ban­gen, hof­fen, beten: Hal­ten die meterhohen Wälle aus Sand­säc­ken den Flu­ten der Donau stand? Schaf­fen es die Pum­pen, das aus dem Unter­grund aufs­tei­gen­de Was­ser abzu­pum­pen: In man­chen Räu­men des Erde­ges­chos­ses steht das Was­ser knö­chelhoch. Das Was­ser im Keller unter der Kir­che wird mit einer beson­ders star­ken Pum­pe abge­pumpt. Aus der Klos­ters­chen­ke ergießen sich klei­ne Bäche in den Klosterhof. 
In den Vor­mit­tagss­tun­den des 26. August kann man aufat­men: Klos­ter Wel­ten­burg konn­te gehal­ten wer­den. Es wur­de von einer neuer­li­chen Katas­trophe bewahrt. Sch­nell sinkt der Pegel. 
 
Im Ver­gleich zu den Schä­den im Jah­re 1999 kön­nen wir von einem glimp­fli­chen Aus­gang spre­chen. Den­noch ist eine Scha­denshöhe von ca. 100.000 € zu ver­zeich­nen. Die his­to­ris­che Gar­ten­mauer aus dem 18. Jahrhun­dert ist bei der Schiff­san­le­ges­te­lle auf einer Län­ge von 22m ein­ges­türzt. Wei­te­re Schä­den von gerin­ge­rem Umfang sind im Haus auf­ge­tre­ten, deren Behe­bung ange­lau­fen ist. Die Feuch­tig­keit steckt noch stark im Gemäuer. 
 
Sch­nell hat sich die Lage beruhigt. Am Sonn­tag waren wir zu den Mahl­zei­ten bereits wie­der im Refek­to­rium. Die Klos­ters­chen­ke hat auch geöff­net. Es kom­men die ers­ten Tou­ris­ten, nicht zuletzt ange­lockt durch die enor­me Beach­tung, die der “Kampf um das Klos­ter Wel­ten­burg” in allen Medien im In- und Aus­land fand. Das Leben nimmt sei­nen gewohn­ten Gang. 
 
Die Pla­nun­gen des Hoch­was­sers­chutzes, die seit 2003 lau­fen, wur­den gera­de in den Tagen des Hoch­was­sers abges­chlos­sen. Sie lie­gen bei den zus­tän­di­gen staatli­chen Ste­llen zur Geneh­mi­gung vor. Die Aus­füh­rung wird hof­fentlich nicht mehr lan­ge auf sich war­ten las­sen, so dass wir dem nächs­ten Hoch­was­ser gelas­se­ner ent­ge­gen sehen können. 
 
Sie kön­nen bei der Behe­bung der Schä­den oder der Aus­füh­rung des Hoch­was­sers­chutzes mithel­fen Jeder Bei­trag ist willkommen: 
 
Spar­kas­se Kelheim 
Kon­to 190 802 116 
BLZ 750 515 65 
 
Raif­fei­sen­bank Kelheim 
Kon­to 61 61 09 
BLZ 750 690 14 
 
Bei Anga­be der Ans­chrift kön­nen Sie eine abzugs­fähi­ge Spen­den­quit­tung zuges­chickt bekommen.