Jahresbericht 2023

Advent 2022 – Advent 2023

Liebe Mit­brü­der und Mit­sch­wes­tern unseres Ordens,l
iebe Ver­wandte, Freunde und Wohltä­ter unseres Klosters,

wir haben das Hoch­fest Christkö­nig gefeiert. Das ist zugleich der letzte Sonn­tag des litur­gi­schen Jahres. Mit dem 1. Advent beginnt ein neues. So ist für uns das Kir­chen­jahr von Bedeu­tung, was auch der Grund dafür ist, dass wir den Jah­resrück­blick nicht nach dem Kalen­der­jahr von Neu­jahr bis Sil­ves­ter hal­ten, son­dern von Advent zu Advent. Sie sind nun ein­ge­la­den, uns in die­sem Zei­traum zu begleiten.


Am 19. Sep­tem­ber 1998 erteilte Bischof Man­fred Mül­ler (+2015) von Regens­burg unse­rem Abt Tho­mas Maria Frei­hart die Abts­be­ne­dik­tion. 25 Jahre spä­ter gedach­ten wir dieses Tages beim feier­li­chen Kon­ven­tamt. Abt Dr. Johannes Eckert aus der Abtei St. Boni­faz Mün­chen-Andechs nahm an die­sem Tag am Mit­ta­ges­sen teil. Weil das Jubiläum auf einen Werk­tag fiel, luden wir am darauf­fol­gen­den Sonn­tag, dem 24. Sep­tem­ber, zahl­reiche Gäste zum Pon­ti­fi­ka­lamt ein, das von den Reb­dor­fer Blä­sern unter der Lei­tung von Herrn Wolf­gang Mühl­dor­fer musi­ka­lisch ges­tal­tet wurde. Abt Bar­na­bas Bögle aus Ettal hielt die Fest­pre­digt. Unter den Kon­ze­le­bran­ten waren der Vor­sit­zende der Salz­bur­ger Äbte­kon­fe­renz Abt Theo­dor Haus­mann von Aug­sburg, und der Präses der Baye­ri­schen Bene­dik­ti­ner­kon­gre­ga­tion Abt Mar­kus Eller von Scheyern und Abt Dr. Beda Son­nen­berg aus Planks­tet­ten, dem Pro­fessk­los­ter von Abt Tho­mas. Neben wei­te­ren Pries­tern und Ordens­leu­ten sowie den Angehö­ri­gen des Herrn Abtes waren auch Ver­tre­ter des öffent­li­chen Lebens gekom­men, Herr Lan­drat Mar­tin Neu­meyer, der Kel­hei­mer Bür­ger­meis­ter Chris­tian Schwei­ger, der Land­tag­sab­geord­nete und Vor­sit­zende unseres Freun­des­kreises Dr. Hubert Fal­ter­meier sowie der frü­here Regie­rung­sprä­sident Dr. Wal­ter Zit­zels­ber­ger. Eine beson­dere Freude war die über­ra­schende Mit­feier von Bischof Dr. Gre­gor M. Hanke aus Eichstätt. Zum Fes­tes­sen waren nach einem Ape­ri­tif im Klos­te­rhof die Gäste in den Gar­ten­saal unse­rer Klos­ter­schenke ein­ge­la­den. Mit einer Power­Point-Prä­sen­ta­tion ließ Abt Tho­mas die wich­tig­sten Erei­gnisse sei­ner 25-jäh­ri­gen Amts­zeit Revue pas­sie­ren : Pro­fes­sen und Pries­ter­wei­hen von Mit­brü­dern, Geden­ken an die Vers­tor­be­nen unse­rer Gemein­schaft, aber auch Rück­blicke auf ver­schie­dene Hoch­was­se­re­rei­gnisse und die Arbei­ten der  Gene­ral­sa­nie­rung von Kirche, Klos­ter und Gäs­te­haus. Mit einer  Pon­ti­fi­kal­ves­per am Nach­mit­tag schlos­sen wir die­sen großen und schö­nen Fest­tag ab.

In die­sem Jahr gedach­ten wir eines wei­te­ren Abtes unseres Klos­ters : Am 5. Mai jährte sich zum 50. Mal der Todes­tag von Abt Emme­ram Gilg. Vor 100 Jah­ren wurde er am 27. Januar 1923 zum Abt gewählt, als bisher letz­ter Abt aus den eige­nen Rei­hen des Wel­ten­bur­ger Kon­vents. Seine bei­den Nach­fol­ger Tho­mas Nig­gl und Tho­mas Frei­hart wur­den aus Ettal bzw. Planks­tet­ten nach Wel­ten­burg gewählt.

Ver­wandte von Abt Emme­ram Gilg, Mag­da­le­na und Hans Schmid, gaben zu die­sem Anlass das Buch heraus : Abt Emme­ram Gilg. Ein Leben für Gott, das Klos­ter Wel­ten­burg und die Land­wirt­schaft. Sie stell­ten dieses einer größe­ren Öffent­li­ch­keit am 12. Mai im Rah­men eines Vor­trages der „Gruppe Ges­chichte“ im Fest­saal der Abtei vor. Abt Emme­ram hatte die bisher läng­ste Regie­rung­szeit aller Wel­ten­bur­ger Äbte, von 1923 bis 1968. Für sein Wir­ken wurde er mit zahl­rei­chen Aus­zeich­nun­gen geehrt.

Ein kleines persön­liches Jubiläum konnte Fr. Mat­thias bege­hen, am 17. Dezem­ber vol­len­dete er als Jüng­ster unseres Kon­ventes das 40. Lebens­jahr. Seine Mitar­bei­te­rin­nen im Gäs­te­haus ließen ihn hochleben.

Ein trau­riges Geden­ken hiel­ten wir zum Jah­res­wech­sel am 31. Dezem­ber. Um 11:00 Uhr läu­tete die Toten­glocke für den eme­ri­tier­ten Papst Bene­dikt XVI. Er war über Jahr­zehnte unse­rem Klos­ter ver­bun­den. Bereits als Pro­fes­sor der Uni­ver­sität Regens­burg hielt Joseph Rat­zin­ger in unse­rem Gäs­te­haus Dok­to­ran­den-Semi­nare, u.a. auch mit Pro­fes­sor P. Karl Rah­ner SJ als Refe­ren­ten. Als Kar­di­nal kam er immer wie­der mit sei­nen Ges­ch­wis­tern zu Aus­flü­gen nach Wel­ten­burg. Wäh­rend seines Deut­schland-Besuches 2006 kam das päpst­liche Gefolge zu uns. Am 5. Januar feier­ten wir für den vers­tor­be­nen Papst in unse­rer Klos­ter­kirche ein Pon­ti­fi­kal­re­quiem. Haupt­ze­le­brant war Weih­bi­schof Marian Ele­gan­ti OSB aus der Schweiz, der für uns in die­ser Zeit gerade die Kon­ven­texer­zi­tien gab. Tra­di­tio­nell bes­chließen wir diese mit der Erneue­rung der Gelübde im Pon­ti­fi­ka­lamt, an das sich die Pro­zes­sion an die Donau zur feier­li­chen Segnung des Flusses anschließt.

Eine Woche spä­ter führ­ten Abt­präses Mar­kus Eller von Scheyern und Consi­lar P. Emma­nuel Endres aus Aug­sburg die kano­nische Visi­ta­tion durch.

Wäh­rend der Sai­son kom­men zahl­reiche Besu­cher mit dem Schiff durch den Donau­durch­bruch zu uns. In die­sem Jahr gab es immer wie­der Zei­ten, in denen die Schiffe wegen Hoch- oder Nie­drig­was­ser nicht fah­ren konn­ten. Viele Grup­pen muss­ten deshalb ihre Arran­ge­ments in der Schenke, bei Kir­chenfüh­run­gen und im Besu­cher­zen­trum stor­nie­ren. Wenig­stens haben die Hoch­was­ser im August und Novem­ber keine Schä­den angerichtet.

Am 20. März wurde von Herrn Staats­mi­nis­ter Thors­ten Glau­ber und wei­te­rer Pro­mi­nenz bei uns ein neues Schild prä­sen­tiert, das auf der Auto­bahn für den Donau­durch­bruch und das Klos­ter wirbt.

Von den zahl­rei­chen Besu­chern in die­sem Jahr sol­len fol­gende beson­ders erwähnt sein. Am 10. Mai traf sich unser Diö­ze­san­bi­schof Dr. Rudolf Vode­rhol­zer mit den Pries­tern im Ruhes­tand. Sie feier­ten in der Abtei­kirche die Hl. Messe und kamen anschließend im Fest­saal zusam­men. Am 3. Juni unter­nah­men die Trien­nal­pro­fes­sen der Abtei Nie­de­ral­taich mit ihrem Magis­ter einen Aus­flug zu uns. Sie kamen mit dem Schiff und nah­men dann an der Mit­tag­shore und dem Mit­ta­ges­sen teil und wan­der­ten anschließend nach Kel­heim zurück. 180 begeis­terte Zuhö­rer kamen am 8. Juli zum Som­mer­kon­zert der Wel­ten­bur­ger Musik­ge­mein­schaft. Chor und Kam­me­ror­ches­ter brach­ten unter der Lei­tung von Herrn Alexan­der Britzl Werke von Johann Sebas­tian Bach und Felix Men­dels­sohn Bar­thol­dy zur Auffüh­rung. Am 24. Juli tagte in der Klos­ter­schenke der DEHOGA Nie­der­bayern, deren beson­de­rer Gast der stell­ver­tre­tende Minis­ter­prä­sident und Wirt­schafts­mi­nis­ter Hubert Aiwan­ger war.

Das Ent­schei­dende im Klos­ter ist das All­tag­sle­ben, das nicht in die Schlag­zei­len gerät. So sor­gen wir mit den zahl­rei­chen Anges­tell­ten, dass alle Betriebe lau­fen und wir zu den vor­ge­se­he­nen Zei­ten unser Gebet vor Gott brin­gen, auch in den zahl­rei­chen Anlie­gen, die an uns heran­ge­tra­gen werden.

Darü­ber hinaus gab es auch immer wie­der Anlässe zum Feiern : Fr. Simon wurde vom Obst- und Gar­ten­bau­ve­rein bei der Jah­re­shaupt­ver­samm­lung am 25. März für die 100-jäh­rige Mit­glied­schaft von Klos­ter und Buch­hof geehrt. Kreis­vor­sit­zen­der Harald Hil­le­brand über­reichte ihm die „Ehren­na­del am Bande“ und eine Ehre­nur­kunde. Einen Monat spä­ter kam Prä­sident Wol­fram Vaitl vom Lan­des­ver­band mit einer Abord­nung auf den Buch­hof zu einem feier­li­chen Obst­baump­flan­zakt. Abt Tho­mas bedankte sich bei den Gäs­ten für den Fes­takt, der mit einer Brot­zeit abges­chlos­sen wurde.

Fr. Simon war auch sport­lich erfol­greich. Beim Sil­ves­ter­lauf in Sand­har­lan­den mit über 1000 Läu­fern errang er den 87. Platz, seine bishe­rige Bestwertung.

Nach der durch Covid beding­ten Unter­bre­chung konn­ten heuer auch wie­der die Mit­glie­der der bei­den Bru­der­schaf­ten mit frü­he­rer Feier­li­ch­keit ihre Jah­res­feste bege­hen. Bei schöns­tem Wet­ter war auch wie­der die Fron­leich­nam­spro­zes­sion möglich, die nach dem Pon­ti­fi­ka­lamt der Donau ent­lang ins Dorf geht und in der dor­ti­gen Kirche mit dem Eucha­ris­ti­schem Segen bes­chlos­sen wird.

Am 11. Juli begin­gen wir das Hoch­fest des hl. Bene­dikt mit dem Pon­ti­fi­ka­lamt am Abend. Der eme­ri­tierte Eichstät­ter Bischof­svi­kar Georg Här­teis hielt die Fest­pre­digt. Bei schö­nem Wet­ter konn­ten anschließend die Teil­neh­mer im Klos­te­rhof bewir­tet werden.

Eine Woche spä­ter fand mit den Anges­tell­ten unse­rer Klos­ter­be­triebe das sog. „Berg­fest“ zur Sai­son-Mitte statt.

Im Konvent hat sich zah­lenmäßig nichts geän­dert. Die Obla­ten­ge­mein­schaft bekam aber Zuwachs. Am Kirch­weih-Sonn­tag legte in der Pon­ti­fi­kal­ves­per Prof. Ste­ven Hee­lein die Obla­tion ab und sang feier­lich das „Sus­cipe“. Der hei­lige Joseph ist sein Ordens­pa­tron. An der Feier nahm auch seine Fami­lie teil.

Wir gaben Ihnen wie­der Ein­blick in unser klös­ter­liches Leben im zurü­ck­lie­gen­den Jahr. Wer öfter etwas erfah­ren möchte, kann auf der Home­page des Klos­ters gerne den News­let­ter abon­nie­ren. Dort wer­den alle Updates der Home­page ver­schickt. Auf der Home­page vom Gäs­te­haus  St. Georg kön­nen Sie darü­ber hinaus den News­let­ter über unser Kurs­pro­gramm bes­tel­len. Jeden Monat wer­den Sie dann über die Semi­nare infor­miert. Wir kön­nen 2024 erst­mals 26 Kurse anbieten.

Nun wün­schen wir Ihnen und Ihren Kon­ven­ten und Angehö­ri­gen eine gute advent­liche Berei­tung, ein gese­gnetes Weih­nachts­fest – und Gottes Geleit auch im Jahr 2024.

Ihre Bene­dik­ti­ner der Abtei St. Georg in Weltenburg