Jahresbericht 2006

Advent 2005 — Advent 2006

Den Mönc­hen und Non­nen unter den Lesern und Hörern ist es wohl selb­st­ver­s­tänd­lich, dass die mei­s­ten Jahre­s­be­ric­hte nic­ht am 1. Janu­ar begin­nen, son­dern mit dem Advent. Denn abwe­ic­hend vom bür­ger­lic­hen Kalen­der beginnt ja das Kirc­hen­ja­hr schon mit dem I. Advent. Ent­s­prec­hend ers­treckt sich der Zei­tra­um unse­rer Beric­hter­s­tat­tung von Anfang Dezem­ber bis Ende November.

Den Rahmen bil­det nun schon zum vier­ten mal unser “Wel­ten­bur­ger Klo­s­ter­markt”. Die Vor­be­re­i­tun­gen beim Auf­s­tel­len der Stän­de, Schmüc­ken des klös­ter­lic­hen Are­als, dem Herric­hten unse­res Ange­bo­tes und vie­ler ande­rer Din­ge lau­fen auf Hoc­hto­u­ren. Im Vor­ja­hr haben wie­der über 20 Klös­ter aus nah und fern und ein­ige kirc­hlic­he Gru­ppi­e­run­gen aus unse­ren Pfa­rre­i­en an drei Tagen für Tau­s­ende von Besuc­hern ihre Pro­duk­te ange­bo­ten und für das lei­blic­he Wohl gesorgt. Der Chor der Wel­ten­bur­ger Musik­ge­me­in­sc­ha­ft ges­tal­t­ete das sonn­täglic­he Kon­ven­tamt musi­ka­li­sch mit.

Dass die­ses auch heu­er wie­der möglich sein wird, ist gar nic­ht so selb­st­ver­s­tänd­lich. Denn erst seit zwei Woc­hen ist die Klo­s­ter­kirc­he wie­der une­in­ge­sc­hränkt zugän­glich. Während der Sani­e­rung des Fun­da­men­tes im Kirc­hen­kel­ler stürz­te auf­grund des kie­si­gen Bau­grun­des am 23. Okt­ober ein Pfe­i­ler ein. Das ein­stür­z­ende Gewöl­be­te­il riss ein etwa 4 m² gro­ßes Loch in den Mit­tel­gang des Kirc­hen­bo­dens. Gott sei gedankt, dass nie­mand ver­letzt wur­de. Der Scha­den wur­de zügig beh­oben und die ande­ren lau­fen­den Arbe­i­ten konn­ten fort­ge­setzt wer­den, so dass für das kom­mende Jahr der Absc­hluss der lang­jähri­gen Kirc­hen­re­no­vi­e­rung (seit 1999) erhof­ft wird. Da inzwi­sc­hen nur noch die Süd­se­ite innen in hal­ber Höhe ein­ge­rüs­tet ist, kön­nen die zahl­re­ic­hen Besuc­her schon seit län­ge­rem die neu leuc­ht­ende Prac­ht der Asam-Kirc­he bewun­dern. Unter­s­tützt wird das auch durch die Instal­la­ti­on einer neu­en Bele­uc­htung. P. Leo­pold weist bei den Kirc­hen­führun­gen beson­ders auf die posi­ti­ven Verän­de­run­gen durch die Res­ta­u­ri­e­rung hin. Inzwi­sc­hen sind für den Klo­s­ter­la­den auch ein­ige aktu­el­le Ansic­ht­s­kar­ten gedruckt wor­den. Immer mehr Gru­ppen kom­bi­ni­e­ren die Kirc­hen­führun­gen mit einem Besuch des Infor­ma­ti­ons­zen­trums im Fel­sen­kel­ler, in dem sich während der Sai­son an der Kas­se Herr Torc­hal­la aus Kel­he­im und Frau Hec­ht aus Sta­u­bing abwec­hseln. Die Zahl von ca. 21.500 Besuc­hern im zurüc­kli­e­gen­den Jahr zeigt, dass der neu gesc­haf­fe­ne Aus­s­tel­lung­s­ra­um gut ange­nom­men wird.

Die Donau brac­hte auch in die­sem Jahr wie­der ein­ige Male kle­i­ne­re Hoc­hwäs­ser. Im März war der Ansti­eg so rasch, dass die Bau­s­tel­le des Hoc­hwas­ser­sc­hut­zes unter Was­ser stand und nic­ht uner­he­blic­he Schäden verur­sac­hte. Im Gebäu­de sel­ber waren dies­mal “nur” die Kel­ler über­flu­tet. Um so mehr wur­de allen die Notwen­dig­ke­it der Schutz­ma­ßna­hmen vor Augen geführt. Am 27. Janu­ar erfolg­te dazu der “Ers­te Spa­ten­stich” durch den geme­in­sa­men Kno­pf­druck von Sta­ats­se­kre­tär Dr. Otmar Bern­hard, Regi­e­rung­s­präs­ident Dr. Wal­ter Zit­zel­sber­ger, Lan­drat Dr. Hubert Fal­ter­me­i­er, Bür­ger­me­i­s­ter Fritz Mat­hes und Abt Tho­mas M. am Bohr­ge­rät für die Unter­grun­dab­dic­htung. Die­sem sym­bo­li­sc­hen Akt bei eisi­ger Käl­te waren Ans­prac­hen und Gru­ßwor­te im Barock­sa­al in Anwe­sen­he­it zahl­re­ic­her Gäs­te vora­u­s­ge­gan­gen. Nach einer zügi­gen Baup­ha­se konn­te bere­its am 12. Okt­ober die Einwe­i­hung vor­ge­nom­men wer­den. Ein wei­ter Weg, der nach dem Hoc­hwas­ser im August 2002 sei­nen Anfang genom­men hat­te, war an sein Ziel gekom­men. Kaum waren die enor­men Schäden des Pfing­st­hoc­hwas­sers 1999 beh­oben, war die­ses erne­u­te Hoc­hwas­ser eine “böse Übe­rra­sc­hung” und mac­hte die stän­d­ige Bedro­hung wie­de­rum bewusst. So begann man die Möglic­hke­i­ten eines Hoc­hwas­ser­sc­hut­zes für das Klo­s­ter näher zu prüfen. Ein­ge­h­ende Unter­suc­hun­gen von Sei­ten des Fre­i­s­ta­a­tes Bayern unter der Feder­führung des Was­se­rwirt­sc­ha­ft­sam­tes Lands­hut erbrac­hten schli­e­ßlich als Ergeb­nis die Durc­hführ­bar­ke­it des Schut­zes gegen ein hun­dert­jähri­ges Hoc­hwas­ser. Posi­tiv konn­te auch die Fra­ge bean­twor­tet wer­den, ob die Aus­führung mit einem ver­tret­ba­ren und ver­hält­nis­mäß­ig­em finan­zi­el­lem Aufwand gesc­he­hen könne.

Im neu ges­tal­te­ten wes­tlic­hen Vor­hof war anläss­lich der Einwe­i­hung ein Fes­takt. Herr Sta­ats­mi­ni­s­ter Dr. Wer­ner Schna­ppa­uf hielt vor zahl­re­ic­her Pro­mi­nenz aus Poli­tik und Kirc­he sowie den Pla­nern und den Veran­twor­tlic­hen der bete­i­lig­ten Fir­men die Fes­tan­s­prac­he. Nach den Reden erfle­hte der Abt den Segen Got­tes für die Hoc­hwas­ser­sc­hutz­ba­u­ten. Geme­in­sam mit dem Mini­s­ter und dem Lan­drat leg­te er ein­ige Dammbal­ken auf als Zeic­hen der offi­zi­el­len Inbe­tri­eb­na­hme des Flut­sc­hut­zes. Sogar die Tages­sc­hau zeig­te in ihrer Hau­p­ta­u­s­ga­be am Abend die­se Sze­ne. Die Einwe­i­hung kann man als ein gesc­hic­htlic­hes Ere­i­g­nis betrac­hten. Mit den nun aus­ge­führ­ten Maßna­hmen ist eine stän­d­ige Bedro­hung für die Klo­s­te­ran­la­ge gebannt, mit der jede Gene­ra­ti­on der Mönc­he in der 1400jährigen Gesc­hic­hte der Abtei leben und zurec­ht kom­men mus­s­te. Das bede­u­tend­s­te Ele­ment des Schut­zes ist die Unter­grun­dab­dic­htung, die in den anste­hen­den Fels in bis zu 10 Metern Tie­fe ein­bin­det. Sie ver­hin­dert den Hoc­hwas­se­ran­drang der Donau über den Unter­grund. Gewählt wur­de eine Abdic­htung im Hochdruckinjektionsverfahren(HDI) um die Außen­front der Klo­s­te­ran­la­ge an der Fluss­se­ite auf einer Län­ge von ca. 300m. Dabei wird ein Was­ser-Zement­ge­mi­sch unter Hoc­hdruck, das hei­ßt mit bis zu 400 bar, in den Unter­grund gepresst. Dort ver­bin­det es sich mit dem anste­hen­den Kies und Sand zu einer durc­hge­hen­den etwa 1,50m star­ken säu­len­för­mi­gen Dic­htwand, die an die Fun­da­men­te des Gebäu­des anbin­det. Der Hoc­hwas­ser­sc­hutz ist in Wel­ten­burg “denkmalverträglich“gelöst. Das Gesam­ten­sem­ble des Klo­s­ters mit sei­ner ein­ma­li­gen Lage am Dona­u­u­fer ist nic­ht bee­in­träc­htigt. Ein Probe­a­uf­bau der Ver­sc­hlüs­se an den Fen­stern, Türen und Toren durch die Fre­i­wil­lige Feu­e­rwe­hr Kel­he­im zeig­te, dass etwa fünf Stun­den Arbe­it dazu notwen­dig sind. Die mobi­len Ele­men­te des Hoc­hwas­ser­sc­hut­zes wer­den in einer Sche­u­ne auf dem Buc­hhof gelagert.

Erhe­blic­he Was­ser­sc­häden verur­sac­hte im Klo­s­ter aber nic­ht nur die Donau. Am 26. Juni platz­ten nach einem näc­htlic­hen Gewit­ter über einem Bibli­ot­hek­s­gang im Dac­hge­sc­hoß Hei­zung­s­ro­hre und lie­ßen hei­ße Was­ser­s­tröme über den his­to­ri­sc­hen Buc­hbe­s­tand der Bibli­ot­hek nie­der­ge­hen. Nic­ht nur an den wert­vol­len Büc­hern, son­dern auch am Mau­e­rwerk und der Bele­uc­htung ent­s­tan­den beträc­htlic­he Schäden.

Ange­sic­hts des vie­len Regens und kühler Tem­pe­ra­tu­ren im sonst “hoc­hsom­mer­lic­hen” August mac­hten sich manc­he Sor­gen, ob bis zum “Jahr­ta­u­sen­de­re­i­g­nis” des Pap­st­be­suc­hes in Bayern eine Wet­ter­bes­se­rung ein­tre­ten wür­de. Im Sep­tem­ber konn­ten dann alle sehr froh sein über den stra­hlen­den Son­nen­sc­he­in während des Pap­st­be­suc­hes, der dann den gan­zen Monat anhi­elt. Fast alle Mit­brüder nahmen an den Got­tes­di­en­sten und ver­sc­hi­e­de­nen Bege­g­nun­gen mit Papst Bene­dikt XVI. teil, vor allem in Altöt­ting und auf dem Islin­ger Feld bei Regen­s­burg. Im Zuge der Vor­be­re­i­tung die­ser beson­de­ren Tage kamen schon Anfang Sep­tem­ber Ver­tre­ter der Pfa­rrei St. Bene­dikt aus Obe­ris­ling zum sonn­täglic­hen Kon­ven­tamt und über­brac­hten im Rahmen ihrer Akti­on “Bene-Lux” ein Lic­ht, mit dem die Altar­ker­zen ent­zün­det wur­den. Da Joseph Rat­zin­ger schon in sei­ner Zeit als Pro­fes­sor in Regen­s­burg mit Wel­ten­burg ver­bun­den war und er auch später als Kar­di­nal zu Besuch war, erhof­fte sich manc­her, dass unser Klo­s­ter auch eine Sta­ti­on im Rahmen sei­nes Hei­mat­be­suc­hes sein könn­te. Auf­grund des gedräng­ten Pro­gramms war die­se Hoffnung, wie zu erwar­ten war, nic­ht zu erfül­len. Den­noch stra­hl­te der Glanz des Pap­st­be­suc­hes in beson­de­rer Wei­se auch auf Wel­ten­burg. Am “pri­va­ten Tag” des Pap­s­tes in Regen­s­burg stat­t­ete das “Segu­ito papa­le” unse­rem Klo­s­ter einen Besuch ab. Das Päp­s­tlic­he Gefol­ge reiste mit dem Schiff von Kel­he­im durch den Dona­u­durc­hbruch an. Abt Tho­mas gele­i­t­ete die hohen Gäs­te zur Abte­i­kirc­he und hielt für sie eine Kirc­hen­führung in ita­li­e­ni­sc­her Sprac­he. Ansc­hli­e­ßend fei­er­ten die Gäs­te mit dem Kon­vent ein Pon­tifi­ka­lamt, bei dem Kar­di­nal­sta­at­se­kre­ätr Ange­lo Sod­ano der Hau­pt­ze­le­brant war. Fri­e­drich Kar­di­nal Wet­ter hielt die Pre­digt über das mari­a­ni­sc­he und bene­dik­ti­ni­sc­he Bayern. Unter den Kon­ze­le­bran­ten waren auch der Apo­s­to­li­sc­he Nun­ti­us in Deut­sc­hland, Erz­bi­sc­hof Erwin Josef Ender, der päp­s­tlic­he Zere­mo­ni­ar Erz­bi­sc­hof Pie­rro Mari­ni, der Sub­s­ti­tut im Sta­ats­se­kre­ta­ri­at Erz­bi­sc­hof Leo­nar­do San­dri, der Bisc­hof von Pas­sau Wil­helm Schraml. Am Got­tes­di­enst nahm auch der Kar­di­nal von Kins­ha­sa teil. Ansc­hli­e­ßend ver­sam­mel­te sich das Päp­s­tlic­he Gefol­ge und der Kon­vent zum geme­in­sa­men Mit­ta­ges­sen im Spe­i­se­sa­al St. Mar­tin, bei dem baye­ri­sc­he Geric­hte auf­ge­ti­sc­ht wur­den. Gegen Ende konn­ten wir dann auch Wal­ter Kar­di­nal Kas­per begrüßen, der am Vor­mit­tag noch eine ande­re Ver­p­flic­htung in Regen­s­burg hat­te. In der Mit­tag­s­pa­u­se, unter­na­hm P. Pri­or Bene­dikt eine Führung zur Fra­u­en­berg-Kapel­le. Dann rei­s­ten die hohen Wür­den­träger der römi­sc­hen Kurie wei­ter in die Nac­hba­rab­tei Rohr.

Während des gan­zen Jahres besuc­hten auch wei­te­re beson­de­re Gäs­te unser Klo­s­ter. Den Anfang mac­hte Bisc­hof Egon Kapel­la­ri von Graz-Sec­kau, der mit 30 Pri­e­s­tern sei­ner Diöze­se kam und das sonn­täglic­he Kon­ven­tamt mit Pre­digt zele­bri­er­te. Zwei Woc­hen später folg­te ihm der Pader­bor­ner Wei­hbi­sc­hof Karl-Heinz Wie­se­mann. Anläßlich sei­nes 70. Geburt­s­ta­ges luden wir am Hoc­hfest des hl. Bene­dikt, dem 21. März, Prof. Josef Kohl­häu­fl, den lang­jähri­gen Lei­ter der Wel­ten­bur­ger Musik­ge­me­in­sc­ha­ft, zum Mit­ta­ges­sen und Kaf­fee in das Refek­to­ri­um ein. Die Bun­des­ju­s­tiz­mi­ni­s­te­rin Frau Bri­git­te Zypri­es kam am 24.April zu einem pri­va­ten Besuch nach Wel­ten­burg. Im Mai unter­na­hmen die Zis­ter­zi­en­se­rin­nen von Ober­sc­hönen­feld ihren Kon­ven­ta­u­s­flug zu uns. Am Ende des “Won­ne­mo­nats” spen­d­ete uns der blin­de Neu­pri­e­s­ter Rai­ner Her­te­is aus dem Nac­hbar­bi­s­tum Eic­hs­tätt den Pri­miz­se­gen. Altabt Emme­ram Geser zele­bri­er­te zum Hau­pt­fest der Dre­i­fal­tig­ke­it­s­bru­der­sc­ha­ft das Pon­tifi­ka­lamt. Am Hoc­hfest der Apo­s­tel­für­s­ten Petrus und Pau­lus, dem 29. Juni, fei­er­te der uns schon vie­le Jahre ver­bun­de­ne Pfa­rrer Her­bert Kabath aus dem Bis­tum Mag­de­burg mit uns sein 40jähriges Pri­e­s­ter­ju­bi­läum. Am 29. Juli fei­er­te Herr Anton Röhrl, Sen­i­orc­hef der Klo­s­ter­sc­hen­ke, sei­nen 80. Geburt­s­tag. Abt Tho­mas M. und Altabt Tho­mas zele­bri­er­ten für den Jubi­l­ar und sei­ne Fami­lie eine Dank­mes­se in der Fra­u­en­berg­ka­pel­le. Anfang Sep­tem­ber über­nac­ht­ete Abt Rai­mund Schre­i­er OPra­em von Wil­ten mit eini­gen Juni­o­ren des Sti­f­tes bei uns. Er war der Fest­pre­di­ger auf dem Aben­s­ber­ger “Gil­la­mo­os”. Mit­te Sep­tem­ber fei­er­te zum 30jährigen Jubi­läum die Hilf­s­ge­me­in­sc­ha­ft der Dia­lyse­pa­ti­en­ten und Trans­plan­ti­er­ten Regen­s­burg-Stra­u­bing e.V. mit uns die Sonn­tags­mes­se. Anfang Okt­ober besuc­hten zwe­i­mal Bisc­höfe aus fer­nen Län­dern das Klo­s­ter: Johan­nes Goran­tla aus Südin­di­en und Alo­ysi­us Bali­na aus Tan­sa­nia, der auch die Kakau-Band mit­ge­brac­ht hat­te. Das süda­fri­ka­ka­ni­sc­he Novi­zi­at der Mal­lers­dor­fer Schwe­s­tern kam nach der Selig­s­prec­hung ihres Grün­ders Paul Josef Nar­di­ni zusam­men mit dem Super­i­or, Herrn Prälat Dr. Wil­helm Gegen­furt­ner, am 23. Okt­ober zu Besuch in unser Kloster.

Sie haben nun eini­ges vom Auf und Ab der Donau erfa­hren, vom Kom­men und Gehen beson­de­rer Gäs­te, aber noch nic­ht sehr viel von dem, was “hin­ter den Klo­s­ter­ma­u­ern” sich ere­i­g­net hat. Auch dort gibt es ein Auf und Ab, ein Kom­men und Gehen. Damit die­ses in einem gei­s­tlic­hen Rahmen ble­ibt, hat zu Beginn des bür­ger­lic­hen Jahres P. Dr. Dani­el Hör­ne­mann OSB aus Ger­le­ve uns in den jähr­lic­hen Exer­zi­ti­en wie­der tie­fer in die Psal­men ein­ge­führt, dem Kern unse­rer täglic­hen Gebets­ze­i­ten. In den Vor­trägen ging er auch auf die sog. Fluc­hp­sal­men ein, leg­te sie uns gei­s­tlich aus. Als Fruc­ht die­ser besinn­lic­hen Tage ent­sc­hlos­sen wir uns, auch die­se Teile der Psal­men im Chor­ge­bet zu beten. Unmit­tel­bar im Ansc­hluss an die Kon­ven­te­xer­zi­ti­en hat Fr. Anto­ni­us Grgic am Hoc­hfest der Ersc­he­i­nung des Herrn, dem 6. Janu­ar, die Ewige Pro­fess abge­legt. Zwei Brüder aus Zagreb und ein­ige Bekann­te aus der nähe­ren Umge­bung begin­gen mit uns die­sen Fest­tag. Zu einer gei­s­tlic­hen Kon­fe­renz über das II. Vati­ca­num kam Prof. Dr. Ludwig Mödl aus Münc­hen, der eben­so wie Pfa­rrer Josef Brand­ner wie­der sehr gut besuc­hte Pri­e­s­te­re­xer­zi­ti­en bei uns gehal­ten hat. P. Cle­mens M. konn­te am 5. März sei­nen 80. Geburt­s­tag bege­hen. Zu den Gra­tu­lan­ten zähl­ten der Kel­he­i­mer Bür­ger­me­i­s­ter Fritz Mat­hes und Ver­tre­ter der Pfa­rre­i­en Teu­er­ting und Thaldorf.

P. Leo­pold ver­lor sei­nen Vater Sieg­fri­ed Lör­nit­zo, der am 13. Juni in einem Gra­zer Spi­tal verstarb.

Fr. Rupert konn­te sein erse­hn­tes Ziel verwir­klic­hen, den Sieg der Klo­s­ter­mann­sc­ha­ft beim Bene­fiz-Fußball-Tur­ni­er zugun­sten der geplan­ten Kin­der­kli­nik KUNO in Regen­s­burg. Auch der Gewinn wur­de die­sem Zweck ges­pen­det. Dem gle­ic­hen Zweck dien­te auch ein Bene­fiz-Kon­zert des Symp­ho­ni­sc­hen Bla­sorc­he­s­ters Berc­hing im Klosterhof.

Im Okt­ober hat P. Josef M. das Klo­s­ter mit der Absic­ht ver­las­sen, in sei­ner Hei­mat-Diöze­se Spe­yer seel­sor­glich zu wir­ken. Sei­ne Stel­le im Sekre­ta­ri­at des Gäs­te­ha­u­ses nimmt seit Dezem­ber eine neue Mitar­be­i­te­rin ein, die Hotel­fac­hfrau Kat­ja Beil. Zum gle­ic­hen Zeit­punkt schi­ed der bis­he­r­ige Küc­henc­hef, Wolf­gang Kühnel, aus dem Kre­is der Ange­s­tellten aus. Ein fre­u­di­ges Ere­i­g­nis am Ende des Kirc­hen­ja­hres war die Zei­tlic­he Pro­fess von Fr. Qui­rin Erlac­her. Sei­ne Eltern und Verwand­ten von Rot­tach-Egern am Tegern­see und aus der Ober­p­falz nahmen an die­sem Fest am Chri­st­königs­sonn­tag, dem 26. Novem­ber, teil.

Da unser Klo­s­ter zur Baye­ri­sc­hen Bene­dik­ti­ner­kon­gre­ga­ti­on gehört, möc­hten wir auch noch über Verän­de­run­gen auf die­ser Ebe­ne beric­hten. Abt­präses Dr. Emme­ram Krän­kl trat nach einem Jahr von sei­nem Amt zurück. Auf dem Gene­ral­ka­pi­tel in Münc­hen wur­de sein Vor­gän­ger, Abt Dr. Gre­gor Zasc­he aus Schäf­tlarn wie­der in die­ses Amt gewählt. Geme­in­sam mit P. Lukas Wirth aus Sche­yern hat­te er bere­its im Frühja­hr bei uns die kano­ni­sc­he Visi­ta­ti­on durc­hge­führt.. Da Abt Dr. Gre­gor M. Han­ke von Plank­s­tet­ten zum Bisc­hof von Eic­hs­tätt ernannt und gewe­i­ht wor­den ist, mus­s­ten auch die Con­si­li­a­räb­te neu gewählt wer­den. Die­se sind nun Abt Dr. Mari­anus Bie­ber von Nie­de­ral­ta­ich und Abt Bar­na­bas Bögle von Ettal.

Auch im Kon­vent gab es eine Verän­de­rung in den Ämtern. Abt Tho­mas ernann­te auf Vor­sc­hlag des Kon­ven­tes P. Mic­ha­el zum Kla­u­s­tral­pri­or. Fr. Lukas M. bere­i­tet sich in Regen­s­burg auf das Vor­di­plom vor. Er wur­de zum Sprec­her der jun­gen Ordens­le­u­te im Bis­tum Regen­s­burg gewählt. Die Ver­bin­dung mit den ande­ren Orden­s­ge­me­in­sc­ha­f­ten wur­de auch im Rahmen der AGOM sowie durch die Teil­na­hme an der Ves­per zum “Tag des Gott­ge­we­i­hten Lebens” mit unse­rem Bisc­hof und dem Dom­ka­pi­tel im Regen­s­bur­ger Dom wei­ter vertieft.

P. Boni­fa­ti­us erhi­elt für sein wei­te­res Wir­ken im Hei­mat­bi­s­tum Köln die Exkla­u­s­tra­ti­on für drei Jahre. P. Tho­mas, der seit 2003 als Pfa­rr­se­el­sor­ger in Kulm­bach (Erz­bi­s­tum Bam­berg) tätig ist, bean­trag­te die Ver­län­ge­rung der Exkla­u­s­tra­ti­on um ein Jahr. Beide waren eben­so wie Altabt Tho­mas aus Ettal mehr­mals während des Jahres bei uns im Kon­vent zu Besuch. Eine gute Fruc­ht der dies­jähri­gen Visi­ta­ti­on ist die Kon­vent-Begle­i­tung, zu der der Mün­ste­ra­ner Pri­e­s­ter Dr. Wil­fri­ed Hage­mann gewon­nen wer­den konn­te. Wir sind ihm sehr dank­bar für sei­nen enga­gi­er­ten und ein­fühl­sa­men Ein­satz für unse­re Gemeinschaft.

In gewis­ser Wei­se haben Sie alle nun unse­ren Kon­vent begle­i­tet, indem Sie Ante­il genom­men haben am Leben unse­rer Klo­s­ter­ge­me­in­sc­ha­ft im letz­ten Jahr. Ger­ne haben auch wir alle mit unse­rem Gebet begle­i­tet, die uns ihre Anli­e­gen anver­tra­ut haben. Zugle­ich dan­ken wir allen, die uns mit ihrem Gebet, wohlwol­len­den Gaben und ande­ren Zeic­hen der Ver­bun­den­he­it unter­s­tützt haben mit einem herz­lic­hen “Vergelt’s Gott”. Dass ER Sie begle­i­ten möge an allen Tagen im bald begin­nen­den Jahr des Herrn 2007 wün­sc­hen Ihnen und Euch allen zum Weihnachtsfest

Die Bene­dik­ti­ner von Weltenburg