Jahresbericht 2001

Advent 2000 – Advent 2001

« Die Hei­li­gen kom­men wie­der. » Unter die­sem Titel wurde vor über 25 Jah­ren ein Buch über die Hei­li­gen und ihre Vereh­rung veröf­fent­licht. In die­sem Jahr kön­nen wir die­sen Buch­ti­tel sehr wört­lich neh­men und ihn über den Hochal­tar unse­rer Kirche schrei­ben. Fast drei Jahre zeig­ten sich zahl­reiche Besu­cher der Abtei­kirche enttäu­scht, als sie bei ihrem Betre­ten den gesam­ten Hochal­tar ein­gerüs­tet fan­den. Ledi­glich ein rie­siges Foto deu­tete an, was sonst hin­ter den Abde­ckun­gen zu sehen war. Im Okto­ber war es nach fast drei Jahre dauern­den Arbei­ten so weit. Die Vorhänge konn­ten abge­nom­men und dann auch das Gerüst abge­baut wer­den. St. Georg, der Drache und die Prin­zes­sin ers­trah­len in neuem Glanz. Auf­merk­same Beo­bach­ter kön­nen auch gleich Verän­de­run­gen gegenü­ber dem frü­he­ren Aus­se­hen fests­tel­len. Man hat bei der jet­zi­gen Res­tau­rie­rung die Ori­gi­nal­fas­sung von Egid Qui­rin Asam wie­der her­ges­tellt. Am auffäl­lig­sten ist das bei den bei­den Assis­tenz­fi­gu­ren St. Mar­tin und St. Mau­rus zu beo­bach­ten. Die frü­her Gold gefass­ten Figu­ren erschei­nen nun in elfen­bein­far­be­nem Weiß. Die Lei­tung der Maß­nahme lag in der Hand des Staat­li­chen Hoch­bauamtes Land­shut unter fachli­cher Bera­tung durch das Baye­rische Lan­de­samt für Denk­malp­flege. Die Arbei­ten führte die Fir­ma Preis et Preis aus Pars­berg aus. Federfüh­rend vor Ort war vor allem Herr Res­tau­ra­tor Karl Men­ner. Die Hälfte der Kos­ten wurde von der PRO­JU­VIS-Stif­tung über­nom­men, wofür Herrn Dicker und den Mit­glie­dern seines Stif­tungs­rates unser aufrich­ti­ger und tief emp­fun­de­ner Dank gilt. Die andere Hälfte wurde durch den Freis­taat Bayern finan­ziert. Lei­der wird die Freude über den freien Blick nicht lange wäh­ren. Für den nächs­ten Res­tau­rie­rung­sab­sch­nitt wird Anfang des neuen Jahres 2002 der Altar­raum bald ein­gerüs­tet. Voraus­sicht­lich wer­den sich die Arbei­ten bis zum Jahre 2007 in meh­re­ren Bauab­sch­nit­ten von vorne nach hin­ten im Kir­chen­raum hin­zie­hen. Eben­so beginnt im kom­men­den Jahr die Sanie­rung der Dach­kons­truk­tion ein­schließ­lich der Dach­de­ckung sowie der Fas­sa­den der Abteikirche.

Die Sub­stanz­si­che­rung und Res­tau­rie­rung des Kon­vent­gebäudes geht zügig voran. An den Außen­fas­sa­den und den Dächern zeig­ten sich umfan­greiche Schä­den. Der Ost­flü­gel und ein Drit­tel des Nord­flü­gels sind nun fer­tig. Für den Ost­flü­gel bes­teht eine staat­liche Bau­last, da er nach der Säku­la­ri­sa­tion als Pfar­rhof diente. Mit der Archi­tek­ten­leis­tung und der Bau­lei­tung wurde sowohl vom Staat­li­chen Hoch­bauamt als auch von der Abtei Herr Arnulf Magerl, Ober­trau­bing, beauf­tragt. So wis­sen wir die Bewäl­ti­gung die­ser umfan­grei­chen Maß­nahme wie­der in kom­pe­ten­ten Hän­den, die sich bei frü­he­ren Pro­jek­ten schon bewährt haben. Weit­ge­hend konn­ten die Arbei­ten an hei­mische Fir­men aus unse­rer Umge­bung ver­ge­ben wer­den. Im April began­nen die Vorar­bei­ten im Klos­ter­gar­ten. Anfang Mai muss­ten diese vorü­ber­ge­hend kurz ein­ges­tellt wer­den, da beim Errich­ten der Baus­traße Ske­let­treste gefun­den wur­den. An die­ser Stelle öst­lich der Apsis der Kirche befand sich frü­her der Klos­ter­fried­hof. Die Gebeine wur­den nach einer Prü­fung durch Archäo­lo­gen in der Gruft an der Süd­seite der Kirche bei­ge­setzt. Eine wei­tere Verzö­ge­rung gab es im Juli. Ein schwe­rer Sturm, der in Kel­heim ein Tode­sop­fer for­derte, zog eine Spur der Verwüs­tung durch ganz Süd­deut­schland ; dabei wur­den die Pla­nen des Schutz­daches weg­ge­ris­sen, so daß Regen­was­ser durch die Stu­ck­decke in die Biblio­thek ein­drang. Ange­sichts sol­cher Was­ser­schä­den von oben sind wir froh, dass nun end­lich die großen Hoch­was­ser­schä­den des Jahres 1999 fast voll­stän­dig beho­ben sind. In die­sem Zusam­men­hang ist auch die Sakris­tei kom­plett reno­viert wor­den. Die Stu­cka­tur und die großen Gemälde leuch­ten in neuem Glanz. Nach einem etwa zwei­jäh­ri­gem Pro­vi­so­rium im Klau­sur­gang der ers­ten Etage sind wir mit dem Sakris­tan, P. Josef, froh, wie­der die Sakris­tei nut­zen zu können.

Auch die Dorf­kirche konnte inz­wi­schen wie­de­rher­ges­tellt wer­den. Am Pfing­smon­tag weihte Abt Tho­mas den neuen Volk­sal­tar aus Kel­hei­mer Mar­mor, der vom Bild­hauer Mar­kus Wur­mer aus Hau­sen gefer­tigt wor­den war. Seit die­sem Tag kön­nen P. Josef, P. Gre­gor und P. Ste­phan dort wie­der Got­tes­dienste feiern. Aller­dings muss­ten die Auße­nar­bei­ten am Turm noch fort­ge­setzt wer­den, so dass erst zum Kirch­weih­fest im Okto­ber der Abschluss der Reno­vie­run­gen gefeiert wer­den konnte. Eine wei­tere Altar­kon­se­kra­tion nahm Abt Tho­mas nach Ende der mehr­jäh­ri­gen Reno­vie­run­gen am Christkö­nig­ssonn­tag, 25.XI., in der Filial­kirche Ober­scham­bach vor, die von P. Tho­mas und P. Eus­ta­sius betreut wird. Beide arbei­ten daran, die Seel­sorge der bisher unabhän­gig exis­tie­ren­den Pfar­rei Teuer­ting und der Expo­si­tur Ein­muß (jeweils mit ihren Filial­ge­mein­den) stär­ker zusam­men­zufüh­ren. Für diese war es eben­falls schon die zweite Altar­weihe in die­sem Jahr. Weih­bi­schof Vin­zenz Gug­gen­ber­ger hatte den neuen Volk­sal­tar in der Filial­kirche Unter­wend­ling geweiht. Wei­tere Res­tau­rie­rung­sar­bei­ten gibt es der­zeit in der Filial­kirche Reis­sing sowie in Thal­dorf, wo P. Prior Bene­dikt regelmäßig die Sonn­tag­sgot­tes­dienste hält. Ange­sichts so vie­ler Bau­maß­nah­men spöt­teln manche und deu­ten die Orden­sabkür­zung « OSB » mit « Oh, sie bauen. »

Wich­ti­ger sind aber die « Arbei­ten » am Gemein­schafts­le­ben. Wir began­nen das neue Jahr 2001 wie­der mit der geist­li­chen Zurüs­tung in den Kon­ven­texer­zi­tien. Darin beglei­tete uns der Altabt von Ger­leve, Dr. Cle­mens Schmeing, der jetzt Spi­ri­tual bei den Mit­sch­wes­tern in Eibin­gen ist. Den Abschluss bil­dete die Gelüb­deer­neue­rung in der ers­ten Ves­per vom Hoch­fest der Erschei­nung des Herrn. Nach die­ser konn­ten wir unse­ren Kan­di­da­ten Neven Grgic eink­lei­den. Er wählte sich den in sei­ner Hei­mat Kroa­tien sehr verehr­ten hl. Anto­nius von Padua zum neuen Namens­pa­tron. Am 18.IV. starb nach schwe­rer Kran­kheit seine Mut­ter, Wil­ma Tro­gr­lic ; Fr. Rupert beglei­tete ihn zur Beerdigung.

Nicht nur im Novi­ziat gab es Zuwachs, son­dern auch in der Gemein­schaft der Wel­to­bla­ten. Am 22.IX. wurde nach Been­di­gung des Pro­be­jahres Frau Mar­ga­rete Stau­di­gl, Würz­burg, endgül­tig auf­ge­nom­men. Als Patro­nin wählte sie sich die hl. Maria Magdalena.

Zum Tag des gott­ge­weih­ten Lebens waren am 4.II. alle Ordens­leute des Bis­tums zu einer feier­li­chen Ves­per mit Pre­digt des Diö­ze­san­bi­schofs in den Dom ein­ge­la­den. Als Vorsän­ger fun­gierte eine zu die­sem Anlass gebil­dete Scho­la von Mön­chen unseres Klos­ters und der Nach­ba­rab­tei Rohr. Der Dom war gut gefüllt und alle waren anschließend zu einem Imbiss bei den Schul­sch­wes­tern ein­ge­la­den, um die Mögli­ch­keit der Bege­gnung zu haben.

Am 5.III. konn­ten wir den 75. Geburts­tag von P. Cle­mens gemein­sam mit einer Abord­nung sei­ner frü­he­ren Pfar­rei Teuer­ting bege­hen. Von den drei­zehn Mön­chen im Haus ist er unser Senior. Er über­nimmt noch Seel­sorg­sau­shil­fen und arbei­tet auße­rhalb der Tou­ris­ten-Sai­son im Klos­ter­la­den mit.

Am Bene­dik­tus-Fest, dem 11.VII. feier­ten wir das Sil­berne Abts­ju­biläum von Altabt Tho­mas. Im abend­li­chen Pon­ti­fi­ka­lamt hielt Abt­präses Dr. Gre­gor Zasche die Fest­pre­digt. Anschließend war ein gemüt­liches Bei­sam­men­sein mit den zahl­rei­chen Gäs­ten und den Gläu­bi­gen aus den vom Klos­ter betreu­ten Gemein­den im Klos­te­rhof bei Bier und Brezen.

Von den Gäs­ten, die im Laufe des Jahres unser Klos­ter besuch­ten, seien einige beson­ders genannt. Am 5.IV. traf sich Diö­ze­san­bi­schof Man­fred Mül­ler mit dem Baye­ri­schen Pres­se­club in Wel­ten­burg. An der Feier seines 75. Geburts­tages am 15.XI. nahm Abt Tho­mas am Pon­ti­fi­ka­lamt im Hohen Dom in Regens­burg teil. Am 3.V. besuchte uns Weih­bi­schof Cor­ne­liu Oni­la aus Rumä­nien. Drei mal kamen Bischöfe aus Süda­fri­ka zu Besuch, die aus dem Bis­tum Regens­burg stam­men­den Oswald Hir­mer (Umta­ta) und Hubert Bucher (Beth­le­hem) sowie der Fran­zis­ka­ner Michael Row­land (Dun­dec). An den Pries­te­rexer­zi­tien im Novem­ber nahm Bischof Vik­tor von Aug­sburg teil. Es war seit sei­nem Besuch als Abt­pri­mas am 2.X.1986 sein ers­ter Besuch in Wel­ten­burg. Aus dem Kreis der Äbte weilte über die bewähr­ten Refe­ren­ten beim Kom­mun­no­vi­ziat und dem « Klei­nen Äbte­tref­fen » hinaus Abt Law­rence aus Ram­sgate (England) einige Tage bei uns. Zwei mal spen­de­ten uns Neu­pries­ter den Pri­miz­se­gen. Am 8.VI. kam Raphael Schliebs mit meh­re­ren Alum­nen aus Pader­born und am 10.VII. P. David Riedl aus dem Nach­bark­los­ter Rohr, dem Abt Tho­mas die Pri­miz­pre­digt bei der Hei­mat­pri­miz in Neu­sorg hielt.

Das Kon­vent­le­ben wurde durch manch wei­tere Erei­gnisse berei­chert, die übliche Fasching­sfeier mit Bun­tem Pro­gramm im Mar­tins­saal, nach der Anschaf­fung eines neuen Trak­tors eine Fahr­zeug­se­gnung mit anschließen­der Brot­zeit im Freien auf dem Buch­hof und am 18.VIII. ein Fuß­ball­spiel gegen die Minis­tran­ten (es wurde 4:1 gewon­nen – im Rück­spiel gab es Revanche : 3:5 verloren).

Das erste Spiel war Bes­tand­teil von zehntä­gi­gen TV-Dre­har­bei­ten. Die öster­rei­chische « Tel­lux » Film­ge­sell­schaft ers­tellte für das Baye­rische Fern­se­hen und für das ORF einen 45minütigen Film über unse­ren Konvent. Regis­seur Vol­ker Schmidt hatte nach öfte­ren inten­si­ven Vor­ges­prä­chen das Dreh­buch ges­chrie­ben und die Auf­nah­men gelei­tet. Vor­ge­se­hene Sen­de­ter­mine sind Sonn­tag, 23. XII., 16.30 Uhr (Pro­gramm 3 sat), 1.Weihnachtsfeiertag 25.XII, 19.00 Uhr (3. Pro­gramm Baye­risches Fern­se­hen) und Diens­tag, 5.II.2002, 19.30 Uhr (3. Pro­gramm Baye­risches Fern­se­hen). Im Rah­men einer Serie über Klös­ter an der Donau wurde der Film für die Reihe « Sta­tio­nen » im Baye­ri­schen Fern­se­hen gedreht. Die Sen­de­ter­mine im Öster­rei­chi­schen Fern­se­hen sind noch nicht bekannt.

Der dies­jäh­rige Kon­ven­taus­flug ging am 18.IX. nach Frei­sing. Der Direk­tor des Diö­ze­san­mu­seums, Dr. Stei­ner, hielt uns eine umfan­greiche Füh­rung durch die Son­de­rauss­tel­lung « St. Georg, der Rit­ter mit dem Dra­chen ». Meh­rere Auf­sätze des Kata­logs mit dem glei­chen Titel dien­ten uns spä­ter als Tischle­sung, die uns unse­ren Patron unter ver­schie­de­nen Gesichts­punk­ten neu nahe brach­ten. Das Mit­ta­ges­sen nah­men wir im Bräustü­berl von Wei­hens­te­phan ein. Dann folg­ten Füh­run­gen durch den Dom mit Fürs­ten­gang und durch die Dom­bi­blio­thek, deren Bestände z.T. auf den letz­ten Wel­ten­bur­ger Abt vor der Säku­la­ri­sa­tion, Bene­dikt Wer­ner, zurück­ge­hen. Er hatte nach der Klos­te­rauf­he­bung in Mün­chen gewohnt und seine dort auf­ge­baute umfan­greiche Pri­vat­bi­blio­thek dem neuer­rich­te­ten Semi­nar vererbt. Auf dem Rück­weg haben wir in der Frei­sin­ger « Wies­kirche » die Ves­per gesungen.

Die Ver­bun­den­heit unse­rer Abtei mit ande­ren Klös­tern wird durch gegen­sei­tige Hil­fen, Ein­la­dun­gen, Teil­nahme an Fest­li­ch­kei­ten und Beer­di­gun­gen deut­lich. Darü­ber hinaus fand in die­sem Jahr das Gene­ral­ka­pi­tel Baye­ri­schen Bene­dik­ti­ner­kon­gre­ga­tion (BBK) statt. Daran nah­men in Nie­de­ral­taich Abt Tho­mas und P. Tho­mas (als gewähl­ter Depu­tier­ter) teil. Im Anschluss daran steht jeweils in den ein­zel­nen Klös­tern die « Ämte­rer­neue­rung » und Senio­ren­wahl an. Alle Offi­zia­len wur­den bestä­tigt und die bishe­ri­gen Senio­ren wie­der gewählt.

Fr. Simon hat inz­wi­schen mehr als die Hälfte der Lehr­zeit als Schrei­ner bei der Fir­ma Schmid in Abens­berg absol­viert. Fr. Rupert musste sich mit einer gerin­gen Apfe­lernte zufrie­den geben. Dafür waren die Honi­ger­träge um so erfreu­li­cher. Demnächst wird er Honig­glä­ser mit einem eige­nen Klos­te­re­ti­kett ver­se­hen. P. Josef konnte die Bele­gung im Gäs­te­haus wei­ter stei­gern. Auch die Zahl der Tages­ve­rans­tal­tun­gen hat sich ver­mehrt. Für Anfra­gen gibt es inz­wi­schen eine eigene E‑Mail-Adresse : gaestehaus@kloster-weltenburg.de. P. Ste­phan hat nun das Theo­lo­gies­tu­dium in Salz­burg abges­chlos­sen und begann mit Schul­jah­re­san­fang am Donau-Gym­na­sium in Kel­heim das Fach Reli­gion zu unter­rich­ten. Er hält mit P. Gre­gor z.Zt. für den Gebets­kreis einen mehr­mo­na­ti­gen Glau­bens­kurs. Zusätz­lich zu den Haupt­fes­ten der Bru­der­schaf­ten wer­den immer wie­der Ein­kehr­tage ange­bo­ten. U.a. refe­rierte dabei die bekannte Kon­ver­ti­tin Gabriele Kuby. Da mit­tler­weile immer mehr auswär­tige Kir­chenfüh­rer Grup­pen nach Wel­ten­burg beglei­ten, hält P. Leo­pold regelmäßig spe­zielle « Mus­terfüh­run­gen », so daß es ein eini­ger­maßen ein­heit­liches Kon­zept gibt. Beson­ders beliebt sind bei den zahl­rei­chen und großen Grup­pen aus den USA seine musi­ka­li­schen Ein­la­gen, näm­lich der Gesang eines Cho­ral­stückes. Für Anfra­gen, die die HVHS und auch die Kir­chenfüh­run­gen betref­fen, wird in Kürze fol­gende E‑Mail-Adresse zur Verfü­gung ste­hen : info@hvhs-weltenburg.de. Nun kann auch der häu­fig geäußerte Wunsch nach Orgel­mu­sik aus unse­rer Abtei­kirche erfüllt wer­den. Eine von P. Ste­phan vor län­ge­rer Zeit an der his­to­ri­schen Bran­den­stein-Orgel ein­ge­spielte CD ist jetzt fer­tig­ges­tellt wor­den und kann im Klos­ter­la­den erwor­ben bzw. auch bes­tellt wer­den. P. Prior ist mit dem stei­gen­den Umsatz seit der Neu­ges­tal­tung des Ladens sehr zufrie­den. Beson­ders der Buch­ver­kauf hat zugenommen.

Wäh­rend diese Zei­len ges­chrie­ben wer­den, ist aller­dings schon Win­ter­ruhe. Wenn zu Alle­rhei­li­gen die Schiff­fahrt ein­ges­tellt wird und bald darauf die Klos­ter­schenke schließt, kom­men nur noch verein­zelt Gäste oder gar Grup­pen zum Klos­ter. Das wis­sen aller­dings gerade die Besu­cher des Gäs­te­hauses zu schät­zen, das ledi­glich über Weih­nach­ten und wäh­rend der Kon­ven­texer­zi­tien ges­chlos­sen ist. Wir wün­schen auch Ihnen jetzt in den Wochen der advent­li­chen Vor­be­rei­tun­gen und zu den großen Fes­ten ein paar stille, besinn­liche Tage und dann ein frohes und gese­gnetes Weih­nachts­fest. Möge für uns alle trotz großen Leides und Schre­ckens auf der gan­zen Welt das Jahr des Herrn 2002 ein Jahr des Frie­dens wer­den. Dafür hat auch der Papst wie­der Glie­der aller Reli­gions­ge­mein­schaf­ten zum Gebet nach Assi­si ein­ge­la­den (24.I.). Gerade wir Klös­ter schließen uns dem an und hal­ten das Anlie­gen in unse­ren Gebe­ten immer wie­der leben­dig. Auch Sie alle mit Ihren klei­nen und großen Anlie­gen schließen wir dank­bar für jede Ver­bun­den­heit in unser Gebet ein.

Dazu grüßen Sie Ihre Bene­dik­ti­ner von Weltenburg.

Restaurierung der Figuren des Hochaltars

Pres­se­mit­tei­lung anläß­lich der öffent­li­chen Prä­sen­ta­tion der abges­chlos­se­nen Res­tau­ra­tion der Haupt­fi­gu­ren am Hochaltar 
22.11.2001 

Fast drei Jahre war der Blick auf den berühm­ten Hochal­tar der Klos­ter­kirche durch ein Gerüst ver­deckt. In der ers­ten Etappe wur­den die lebens­großen Haupt­fi­gu­ren, der hl. Georg auf dem Pferd, der den Dra­chen tötet, die König­stoch­ter, sowie die hll. Mar­tin und Mau­rus restauriert. 

Egid Qui­rin Asam hat diese Figu­ren zwi­schen 1721 und 1723 ges­chaf­fen. Dazu hat er zunächst ein Stütz­gerüst aus Eisen ange­fer­tigt, das er anschließend mit Stroh umwi­ckelte, um darauf mit gro­bem Stu­ckmör­tel die Form zu model­lie­ren. Aus Grün­den der Gewicht­sers­par­nis wurde der Mör­tel mit Holz­koh­lestü­cken ver­setzt. Für die endgül­tige Form­ge­bung und die Ausar­bei­tung der Ober­flä­chen fand eine feinkör­nige und dich­tere Stu­ck­masse Ver­wen­dung. Die far­bige Fas­sung und Ver­gol­dung der Figu­ren hat mögli­cher­weise Salome Born­schlö­gl, die Schwes­ter der Asam­brü­der aus­geführt. Ihre Anwe­sen­heit im Klos­ter vom Sep­tem­ber 1723 bis Juli 1724 ist archi­va­lisch belegt. Für die Ausfüh­rung von Fas­sar­bei­ten erhält sie in die­ser Zeit täglich einen Gul­den – bei freier Kost und Logis. 

Schon seit län­ge­rer Zeit waren an den Figu­ren Schä­den beo­bach­tet wor­den. 1997 hat deshalb das Klos­ter im Ein­ver­neh­men mit dem Baye­ri­schen Lan­de­samt für Denk­malp­flege eine Unter­su­chung veran­lasst, um die Ursa­chen und das Aus­maß der Schä­den zu klä­ren. Schnell hat sich gezeigt, dass der Bes­tand akut gefähr­det ist und drin­gen­der Hand­lung­sbe­darf bes­teht. Die vorhan­de­nen Ver­gol­dun­gen, Ver­sil­be­run­gen und Farb­fas­sun­gen, die bei der letz­ten Reno­vie­rung 1960 bis 1962 voll­stän­dig erneuert wor­den waren, lös­ten sich zum Teil in großen Schol­len vom Unter­grund ab. Außer­dem war zu befürch­ten, dass damit auch die zumin­dest in Teil­be­rei­chen noch vorhan­dene Ori­gi­nal­fas­sung ges­chä­digt würde, stel­len­weise war sogar die obere Stuck­schicht in Mit­lei­den­schaft gezo­gen. Neben den kli­ma­ti­schen Pro­ble­men des Kir­chen­raumes sind auch die frü­he­ren Res­tau­rie­run­gen als ursä­chlich für die Schä­den anzu­se­hen. Es wurde deshalb ein Res­tau­rie­rung­skon­zept mit dem Ziel ent­wi­ckelt, die Maß­nah­men frü­he­rer Bear­bei­tun­gen möglichst rückgän­gig zu machen und den urs­prün­gli­chen Bes­tand, soweit noch vorhan­den, zu kon­ser­vie­ren und wo nötig, zu ergänzen. 

Nach Abschluss der Vorun­ter­su­chung und der Anlage ver­schie­de­ner Arbeits­mus­ter konnte im Januar 1999 mit den Res­tau­rie­rung­sar­bei­ten begon­nen wer­den. Nach der Siche­rung und Fes­ti­gung gefähr­de­ter Bereiche wurde zunächst die tech­nisch pro­ble­ma­tische Fas­sung und Ver­gol­dung der sech­zi­ger Jahre ent­fernt. Die Abnahme erfolgte größ­ten­teils mit Skal­pel­len, zum Teil auch mit Löse­mit­teln. Die ori­gi­nale Fas­sung fand sich dabei nur noch in Teil­be­rei­chen. Zum großen Teil ist sie bereits im 19. Jah­rhun­dert ver­lo­ren gegan­gen, vor oder wäh­rend der umfas­sen­den Res­tau­rie­rung in den Jah­ren 1874/75. Größere Ober­flä­chen mit urs­prün­gli­cher Metal­lau­flage und Fas­sung konn­ten am Dra­chen, Gesicht des hl. Georg, Pfer­de­decke, König­stoch­ter und Kopf des hl. Mar­tin frei­ge­legt wer­den. Viel­fach ist die Ori­gi­nal­fas­sung jedoch stark redu­ziert, nur noch frag­men­ta­risch erhal­ten oder voll­stän­dig zerstört, so dass in Teil­be­rei­chen auch Erneue­run­gen der Fas­sung erfor­der­lich wur­den. Als Anhalts­punkte für die Rekons­truk­tion stan­den manch­mal nur mini­mal­ste Farb­be­funde zur Verfü­gung. Zudem war eine har­mo­nische Abs­tim­mung mit den geal­ter­ten ori­gi­na­len Ober­flä­chen zu gewähr­leis­ten, was sich als beson­dere Heraus­for­de­rung erwies. 

Wäh­rend der Bear­bei­tung konn­ten inter­es­sante Befunde auf­ge­deckt wer­den, die in Teil­be­rei­chen zu einer grund­le­gen­den Verän­de­rung des gewohn­ten Erschei­nung­sbildes geführt haben. Am augenfäl­lig­sten ist das bei den bei­den Assis­tenz­fi­gu­ren, den hll. Mar­tin und Mau­rus. Bis­lang waren sie ver­sil­bert und ver­gol­det, jetzt sind sie weiß, in der Wir­kung wie Steins­kulp­tu­ren. Der Blick wird damit wie­der mehr auf die gold- und sil­ber­glän­zende zen­trale Figur des hl. Georg gelenkt. Auch hier gibt es Verän­de­run­gen im Detail – der Har­nisch ist jetzt Gold statt Sil­ber, das zuletzt gol­dene Brust­kreuz leuch­tet wie­der rot wie im 19. Jahrhundert.

Jahresbericht 2000

Advent 1999 – Advent 2000

„Mil­le­nium“

Das Jahr 2000 – und mit ihm das „Hei­lige Jahr“ oder „Jubel­jahr“- neigt sich dem Ende zu. Am Hoch­fest der Erschei­nung des Herrn, dem 6.Januar 2001, wird Papst Johannes Paul II. es bes­chließen. In die­sem Jah­res­be­richt schauen wir aber erst ein­mal auf den Anfang zurück. Wir haben das „Hei­lige Jahr 2000“ für Wel­ten­burg mit dem feier­li­chen Ein­zug zur Christ­mette durch das Haupt­por­tal der Abtei- und Pfarr­kirche und einem beson­de­ren Ein­gang­sri­tus sym­bo­lisch eröff­net. Wir haben das Jubel­jahr auch zum Anlaß genom­men, uns noch mehr mit unse­rer Ordens­re­gel zu befas­sen. So wurde begin­nend mit dem I. Advent in die Litur­gie des Nacht­ge­betes ein neues Ele­ment ein­gefügt. Nach der Eröff­nung der Kom­plet wer­den einige Absch­nitte der Bene­dik­tus­re­gel vor­ge­tra­gen, an die sich aus­gewählte zeit­genös­sische Kurz­kom­men­tare anschließen. Dann folgt eine kurze Zeit der Stille zur Besin­nung, der das Schuld­be­kennt­nis folgt. Abt Chris­tian Schütz von Schweikl­berg hat uns dan­kens­wer­ter­weise seine Zusam­mens­tel­lung der Kurz­kom­men­tare zur Verfü­gung ges­tellt. Eine andere Verän­de­rung gab es auf der Wel­te­bene unseres Ordens : Wäh­rend des Äbte­kon­gresses im Sep­tem­ber in Rom trat Abt­pri­mas Mar­cel Roo­ney aus gesund­heit­li­chen Grün­den von sei­nem Amt zurück. Zum Nach­fol­ger wurde Erzabt Not­ker Wolf von St. Otti­lien gewählt. Zu Beginn des Kon­gresses hat Papst Johannes Paul II. am 3.September mit Papst Pius IX. und Papst Johannes XXIII. den Bene­dik­ti­ner Colum­ba Mar­mion, Abt von Mared­sous, in das Ver­zeich­nis der Seli­gen der Kirche auf­ge­nom­men. Er lebte von 1858–1923 und ist beson­ders als geist­li­cher Schrifts­tel­ler bekannt geworden.

Zum Jah­res­wech­sel wurde die sonst übliche Tage­sord­nung verän­dert. Am Sil­ves­te­ra­bend wurde die Kom­plet vor­ver­legt, so daß anschließend Zeit zum gemein­sa­men Feiern war. Um 22 Uhr bete­ten wir die Vigil, anschließend war die Aus­set­zung des Alle­rhei­lig­sten, um das Jahr 2000 in Anbe­tung vor dem Herrn zu begin­nen. Die Mil­le­niums-Feier des Freis­taates Bayern wurde vom 21. – 23. Juli über drei Tage in Regens­burg, der alten baye­ri­schen Haupts­tadt, began­gen. Auf die­sem « Fest der Bayern“, das von einer hal­ben Mil­lion Gäs­ten besucht wurde, waren mit den meis­ten im Bis­tum ansäs­si­gen Ordens­ge­mein­schaf­ten auch die Bene­dik­ti­ne­rab­teien Rohr, Met­ten und Wel­ten­burg durch einen gemein­sa­men Infor­ma­tionss­tand ver­tre­ten. In der Basi­li­ka St. Emme­ram war eine feier­liche Ves­per der baye­ri­schen Äbte und Äbtis­si­nen, der Bischof Man­fred von Regens­burg vors­tand. Geist­liches Rüst­zeug für das ganze Jahr berei­tete uns in den Kon­ven­texer­zi­tien vom 9.–14.Januar Pfar­rer Josef Brand­ner. Der Pries­ter­seel­sor­ger des Erz­bis­tums Mün­chen-Frei­sing führte anhand aus­gewähl­ter Texte durch das Johannes-Evan­ge­lium. Abt Tho­mas hielt das Jahr über mon­tags die Kon­fe­ren­zen für den Konvent, zu denen einige Male auch auswär­tige Refe­ren­ten ein­ge­la­den waren. Pater Dr. Jörg Mül­ler, Palot­ti­ner aus Frei­sing, sprach zum The­ma „Pri­va­tof­fen­ba­run­gen“. Der Bild­hauer Alfred Böschl aus Adl­hau­sen ver­suchte im Hin­blick auf die Auss­tel­lung „Wel­ten­bur­ger Spu­ren 2000“ in das Verständ­nis zeit­genös­si­scher Kunst ein­zufüh­ren. Beide The­men reg­ten zu einem eifri­gen Aus­tausch an.

Konvent

Für den Konvent gab es in die­sem Jubel­jahr meh­rere Anlässe zu feiern. Den Auf­takt bil­dete am Hoch­fest des Heim­ganges des hl. Ordens­va­ters Bene­dikt, dem 21. März, die Zeit­liche Pro­feß unseres Fr. Simon M., durch die er sich für drei Jahre an unsere Gemein­schaft band. Ende Juli begann der gelernte Zim­mer­mann eine wei­tere Lehre als Schrei­ner bei der Fir­ma Schmid in Abens­berg. Am 13.April vol­len­dete P. Raphael das 75. Lebens­jahr. Er wirkt immer noch rüh­rig als Seel­sor­ger in der Expo­si­tur Ober­ried am Arber. Den 40. Geburts­tag begin­gen in die­sem Jahr Abt Tho­mas M., P. Prior Bene­dikt und P. Gre­gor. Am Hoch­fest des hl. Bene­dikt, des Patrons Euro­pas, am 11.Juli, feierte Altabt Tho­mas in Wel­ten­burg das Gol­dene Pries­ter­ju­biläum. Altabt Emme­ram von Met­ten hielt die Fest­pre­digt. Im Anschluß an das abend­liche Pon­ti­fi­ka­lamt wur­den alle, die den Got­tes­deinst mit­feier­ten, über 300 Gläu­bige, in den Räu­men der Klos­ter­schenke als unsere Gäste bewir­tet. Ein heraus­ra­gendes Erei­gnis war die Pries­ter­weihe von P. Ste­fan am 23. Sep­tem­ber. Aus­ge­rech­net zu die­sem Fest wurde das Klos­ter, wie bereits ein erstes Mal in die­sem Jahr am Anfang des Monats August, wie­der vom Hoch­was­ser der Donau ein­ges­chlos­sen. Die bei­den Hoch­was­ser waren in dem für uns all­jähr­lich „gewohn­ten“ Aus­maß. Bischof Man­fred und alle Festgäste muß­ten über den Frauen­berg kom­men. Der „Loret­to-Gebets­kreis“ aus Salz­burg hatte die musi­ka­lische Ges­tal­tung über­nom­men. Tags darauf beging P. Ste­fan die Klos­ter­pri­miz. Abt Tho­mas M. hielt dazu im sonntä­gli­chen Kon­ven­tamt die Fest­pre­digt. Eine Woche spä­ter, am 1. Okto­ber, nimmt ein großer Teil des Kon­ventes an der Hei­mat­pri­miz in Dis­tel­hau­sen (Tau­ber­bi­schof­sheim) teil. 1000 Gäste aus nah und fern feier­ten den Pri­miz­got­tes­dienst im Fest­zelt mit ; die Pre­digt hielt der durch Med­ju­gorje bekannte P. Jozo Zov­ko OFM. Der Konvent ist zah­lenmäßig gleich groß – bzw. klein – geblie­ben, den­noch hat es einige Verän­de­run­gen gege­ben. Anfang Juni wurde Herr Neven Grgic, ein gebür­ti­ger Kroate, als Kan­di­dat auf­ge­nom­men. Er hat das Theo­lo­gies­tu­dium in Eichstätt mit dem Diplom abges­chlos­sen. Als Auf­ga­ben­ge­biet hat er von Fr. Johannes, der nach Ablauf der zeit­li­chen Gelübde am 14. Sep­tem­ber das Klos­ter ver­las­sen hat, das Refek­to­rium über­nom­men. Am 5. Okto­ber vers­tarb nach lan­ger und schwe­rer Kran­kheit die Mut­ter von P. Prior, Frau Anna Flei­sch­mann. Abt Tho­mas M. hielt die Beer­di­gung in Hohengüß­bach bei Bam­berg, an der auch meh­rere Mit­brü­der teil­nah­men. Am 16. Okto­ber fand der dies­jäh­rige Kon­ven­taus­flug statt, heuer ein­mal nicht per Auto oder Bus, son­dern zu Fuß. An einem son­ni­gen Herbst­tag wan­der­ten wir der Donau ent­lang nach Neus­tadt, wo uns Stadtp­far­rer Johannes Hof­mann, der sich unse­rer Gemein­schaft sehr ver­bun­den fühlt, zum Kirch­weih­mahl ins neue Alten­heim gela­den hatte. Der Gemein­schaft der Wel­to­bla­ten möchte sich Frau Mar­ga­rete Stau­di­gl (Würz­burg) anschließen. Sie begann am 24. Sep­tem­ber das Probejahr.

Arbeits­be­reiche

Heuer gab es eine ganze Reihe von Umbe­set­zun­gen : Zum 1.September wurde P. Josef M. zum Pfar­rer von Wel­ten­burg und Stau­bing ernannt. P. Tho­mas wech­selte zum glei­chen Ter­min nach Ein­muß und über­nahm am 1. Novem­ber dazu noch die Pfar­rei Teuer­ting, von der P. Cle­mens M. ins Klos­ter zurü­ck­kehrte. Am 26. Novem­ber, dem Christkö­nig­sfest, wurde er von den Gläu­bi­gen beim Fest­got­tes­dienst und in der anschließen­den Feiers­tunde verab­schie­det. P. Eus­ta­sius been­dete seine Tätig­keit in Tir­schen­reuth und wurde zum Kaplan für Teuer­ting und Ein­muß ernannt. Der Neu­pries­ter P. Ste­fan wurde zwei­ter Kaplan in Wel­ten­burg und Stau­bing. Nach der Zwang­spause durch die Hoch­was­ser­ka­tas­trophe im Vor­jahr konnte Fr. Rupert aus Gar­ten, Obst­bau und Imke­rei gute Erträge lie­fern. Am Nach­mit­tag des zwei­ten Weih­nachts­feier­tages rich­tete der Orkan „Lothar“ am Buch­hof etliche Schä­den an, sowohl im Klos­ter­wald als auch an den (z.T. erst neu gedeck­ten) Dächern. P. Leo­pold kann eine stei­gende Zahl von Kir­chenfüh­run­gen, auch für ame­ri­ka­nische Grup­pen, ver­mer­ken. Er wird dabei von einer großen Schar von Tou­ris­tikfüh­rern, beson­ders aus Kel­heim und Regens­burg, unterstützt. Er hat sie in die Beson­de­rhei­ten der Abtei­kirche und auch in das bene­dik­ti­nische Leben ein­geführt, daß die Füh­run­gen in unse­rem Sinne ges­che­hen. Da die Bele­gung in der Bege­gnung­stätte St. Georg durch P. Josef M. kon­ti­nuier­lich ges­tei­gert wer­den konnte, wurde Frau Mein­zer zusätz­lich für die Rei­ni­gung der Zim­mer ein­ges­tellt. Frau Kupke wech­selte dabei in die Spei­sesäle, hat aller­dings inz­wi­schen dort gekün­digt. Chef­koch Wolf­gang Küh­nel mit sei­nem Team, aus dem nach lan­gen Kran­ken­zei­ten Frau Meier aus­schied, macht es möglich, auch größere sowie meh­rere Grup­pen glei­ch­zei­tig zu verkös­ti­gen. Die nach den Hoch­was­ser­schä­den des Jahres 1999 voll­stän­dig neu ein­ge­rich­tete Küche mit ihren Nebenräu­men sowie die Gäs­tes­pei­se­zim­mer wur­den am 16. Januar gese­gnet. Anschließend war gemein­sa­mer Kaf­fee mit dem Küchen­per­so­nal und unse­ren bei­den Mau­rern. In der Wäsche­rei wurde Frau Sto­cker zum Schnei­dern und Aus­bes­sern der Habite neu ein­ges­tellt. Mit den Anges­tell­ten unter­nahm P. Prior Bene­dikt am 26. Juli einen Betrieb­saus­flug zum Chiemsee.

Rund ums Kloster

Das Jahr 2000 brachte für die Braue­rei ein beson­deres Jubiläum „950 Jahre Klos­ter­braue­rei Wel­ten­burg“. Sie ist die älteste Klos­ter­braue­rei der Welt. Aus die­sem Anlaß wurde eine neue Bier­sorte, „Anno 1050“, ein­ge­braut, die am 23. Februar vor­ges­tellt wurde. Das Jubiläum wurde auch kir­chlich mit einem fest­li­chen Dank­got­tes­dienst am 2. Juli began­gen, bei dem die H. H. Dom­ka­pi­tu­lare Robert Hütt­ner und Anton Wil­helm, die Mit­glie­der des Ver­wal­tungs­rates der Braue­rei Bischof­shof in Regens­burg sind, kon­ze­le­brier­ten. Beson­dere Beach­tung fand die Fest­pre­digt von Abt Tho­mas M. über das Bier. Außer­dem waren ver­schie­dene Prä­sen­ta­tio­nen und ein „Tag der offe­nen Tür“ am 14./15. Okto­ber, bei dem über 5000 Besu­cher gezählt wur­den. Alle erhiel­ten eine Maß Frei­bier und ein Präsent. Im Jubiläum­sjahr ging der tech­nische Direk­tor der Braue­rei Bischof­shof und der Klos­ter­braue­rei, Herr Herr­mann Weindl, in den Ruhes­tand. Seit dem die ges­chäft­liche Ver­bin­dung zwi­schen bei­den Braue­reien bes­teht, war Herr Weindl auch dem Klos­ter stets sehr ver­bun­den. Unsere Segenswünsche beglei­ten ihn. Die Wel­ten­bur­ger Musik­ge­mein­schaft unter der Lei­tung von Prof. Josef Kohlhäu­fl wirkte mehr­fach bei der fest­li­chen Ges­tal­tung des Got­tes­dienstes mit, so am 3. Advent, in der Christ­mette, beim Gol­de­nen Pries­ter­ju­biläum von Altabt Tho­mas sowie zum Jubiläum der Klos­ter­braue­rei. Außer­dem fan­den, wie es schon lange Tra­di­tion ist, zwei Kon­zerte statt, im Som­mer und im Herbst. Beide zogen wie­der zahl­reiche Freunde der geist­li­chen Musik an. Beim Herbst­kon­zert trat der Verein der „Freunde der Bene­dik­ti­ne­rab­tei Wel­ten­burg e.V.“ als Mit­ve­rans­tal­ter auf. Seit sei­ner Grün­dung im Okto­ber 1999 sind ihm inz­wi­schen 140 Per­so­nen, Fir­men und Ins­ti­tu­tio­nen bei­ge­tre­ten. Als kleines „Danke schön“ waren die Mit­glie­der im Anschluß an das Kon­zert zu einem kur­zen Ste­hemp­fang ein­ge­la­den. Es wäre erfreu­lich, wenn sich wei­te­rhin viele durch ihren Bei­tritt „offen als Freunde Wel­ten­burgs beken­nen“ würden.

Vom 29. Juli bis 3. Sep­tem­ber fand erst­mals die Auss­tel­lung zeit­genös­si­scher Kunst unter dem Mot­to „Wel­ten­bur­ger Spu­ren 2000“ statt. Herr Regie­rung­sprä­sident Dr. Wal­ter Zit­zels­ber­ger hat sie in Anwe­sen­heit zahl­rei­cher Gäste und Kunst­freunde offi­ziell eröff­net. Von der Anle­ges­telle der Schiffe an der Donau, über den Klos­te­rhof bis hin zum Frauen­berg sowie im Fest­saal waren die Werke von 15 Künst­lern aus­ges­tellt. Kurze Erklä­run­gen sowie ein Lage­plan lagen für die Besu­cher aus. Beson­ders ver­dient gemacht um die Auss­tel­lung hat sich der Bild­hauer Alfred Böschl durch Idee, Kon­zept und Orga­ni­sa­tion. Inz­wi­schen ist auch ein Kata­log erschie­nen, der im Klos­ter­la­den erwor­ben wer­den kann. Dieses Pro­jekt wurde beson­ders von der Klos­ter­braue­rei im Rah­men ihres Jubiläums geför­dert, wofür Herrn Direk­tor H.J. Moser aufrich­tig gedankt sei. Für die Auss­tel­lung „Natur – in Seide ges­ch­nit­ten“ des „Grö­bal-Ate­liers“, die in den letz­ten Jah­ren meist in den Ferien­wo­chen statt­fand, wurde ein neuer Raum gefun­den, näm­lich der frü­here Hoch­was­sers­tall am Weg zum Frauen­berg. Er kann als Ort für eine Daue­rauss­tel­lung genutzt wer­den. Er erhielt den Namen « Arche Noah“. In den Som­mer­mo­na­ten sol­len Naturfüh­run­gen von dort ihren Aus­gang neh­men. Am 23. Okto­ber wurde der nun reno­vierte Raum den Mön­chen, Anges­tell­ten und Gäs­ten vor­ges­tellt. Im Rah­men dieses Abends trat die „Zau­berkünst­le­rin Janine Sil­ver“ auf und „bezau­berte“ die Anwe­sen­den. Für die Haupt­feste der Bru­der­schaf­ten gewann ihr Präses P. Gre­gor Herrn Prä­lat Lud­wig Scharf aus Regens­burg sowie P. Pro­vin­zial Gre­gor Len­zen von den Pas­sio­nis­ten in Mün­chen als Fest­pre­di­ger. Außer­dem fan­den die für die Mit­glie­der orga­ni­sier­ten Ein­kehr­tage regen Zulauf.

Gäste

Ein beson­deres Erei­gnis, das wohl his­to­risch genannt wer­den kann, war der Besuch unseres Diö­ze­san­bi­schofs Man­fred Mül­ler, des Weih­bi­schofs Vin­zenz Gug­gen­ber­ger und des gesam­ten Dom­ka­pi­tels in Wel­ten­burg am Nach­mit­tag des 18. Sep­tem­ber. Nicht ein feier­li­cher Anlaß führte uns zusam­men, son­dern der Wunsch, unser Klos­ter, auch von innen, etwas näher ken­nen­zu­ler­nen. Nach einer Füh­rung durch die Braue­rei, die Klau­sur und die übri­gen Klos­ter­gebäude san­gen wir mitei­nan­der die Ves­per, der sich das gemein­same Aben­des­sen im Refek­to­rium anschloß. In der zwan­glo­sen Atmos­phäre kamen der Konvent und die hohen Gäste schnell ins Ges­präch mitei­nan­der. Am 16. Januar besuchte der Regie­rung­sprä­sident von Nie­der­bayern, Dr. Wal­ter Zit­zels­ber­ger, mit Gat­tin unsere Abtei. Zu ver­schie­de­nen Anläs­sen weil­ten mehr­mals Lan­drat Dr. Hubert Fal­ter­meier, der auch der 1. Vor­sit­zende des „Vereins der Freunde der Bene­dik­ti­ne­rab­tei Wel­ten­burg e.V.“ ist, Bür­ger­meis­ter Heinz Reiche von Kel­heim und des­sen Stell­ver­tre­ter bei uns. Auch in die­sem Jahr fand wie­der der erste Teil des Kom­mun­no­vi­ziates der baye­ri­schen Bene­dik­ti­ner­kon­gre­ga­tion in unse­rer Abtei statt. Vom 2.–20.Mai hatte unser Konvent Verstär­kung durch sechs Novi­zen. Tra­di­tio­nel­ler­weise fiel das „Kleine Äbte­tref­fen“ in die­sen Zei­traum. Am 22.September unter­nah­men die zeit­li­chen Pro­fes­sen der Kon­gre­ga­tion von St. Otti­lien einen Aus­flug und waren unsere Gäste beim Chor­ge­bet und im Refek­to­rium bei den Mahl­zei­ten. Am Fest der Hl. Schut­zen­gel, dem Patro­zi­nium unse­rer Baye­ri­schen Bene­dik­ti­ner­kon­gre­ga­tion, dem 2.Oktober, spen­dete Abt Tho­mas M. unse­rem mehr­ma­li­gen Gast Mar­tin Nyq­vist aus Obe­rur­sel im Pon­ti­fi­ka­lamt das Sakrament der Firmung.

Wenn auch das Inter­net immer mehr an Bedeu­tung gewinnt, blei­ben doch alle ande­ren Wege der Ver­bun­den­heit wei­te­rhin wich­tig. Für diese möch­ten wir Ihnen ein herz­liches „Vergelt’s Gott“ sagen : Besuche, Post, Spen­den, die Mit­glied­schaft im För­der­ve­rein – und vor allem auch das Gebet. Darin täglich ver­bun­den ver­blei­ben wir herz­lich grüßend mit rei­chen Segenswün­schen zum Weih­nachts­fest und für das neue Jahrtausend

Ihre Bene­dik­ti­ner von Weltenburg

Ausstellung : Weltenburger Spuren 2000

Die Auss­tel­lung dauerte vom 29. Juli – 3. Sep­tem­ber 2000.

Ein groß­for­ma­ti­ger Kata­log infor­miert ausführ­lich über die Künst­ler und ihre Werke (in S/W‑Fotos). Die­ser Kata­log ist im Klos­ter­la­den für 20,- DM erhält­lich. Er kann auch durch Ein­sen­dung von 25,- DM (inkl. Porto/Verpackung) in bar oder Scheck per Post bezo­gen werden :

Bene­dik­ti­ne­rab­tei Weltenburg 
Klosterladen 
Asam­straße 32 
93309 Kelheim
Bitte ver­ges­sen Sie nicht, Ihre genaue Anschrift anzugeben.

Auss­tel­ler

Alois Achatz, Bild­hauer, Gra­fi­ker (Regens­burg)

Alfred Böschl, Bild­hauer, Zeich­ner (Adl­hau­sen)

Klaus Cas­pers, Objektkünst­ler, Maler, Büh­nen­bild­ner (Regens­burg)

Gau­tam, Bild­hauer (Moers)

Merve Giehl, Objektkünst­le­rin (Kel­heim)

Robert Kaindl-Trätzl, Maler, Gra­fi­ker (Kum­hau­sen)

Her­bert Karl, Maler (Lang­quaid)

Wolf­gang Keu­chl, Objektkünst­ler (Bern­harts­wald)

Anton Kirch­mair, Maler, Objektkünst­ler (Kum­hau­sen)

Anja Mül­ler, Male­rin (Mün­chen)

Ruth Oswald, Glaskünst­le­rin (Obe­rot­ter­bach)

Ste­fan Pie­try­ga, Bild­hauer (Pots­damm)

Hei­ner Rie­pl, Maler (Regens­burg)

Chris­tian Schnu­rer, Objektkünst­ler (Mün­chen)

Man­fed Sill­ner, Maler (Abens­berg)

Ste­fan Weyer­graf gen. Streit, Objektkünst­ler (Och­sen­feld)

Verans­tal­ter 
Klos­ter Wel­ten­burg, Abt Tho­mas Frei­hart OSB

Idee, Kon­zept und Orga­ni­sa­tion
Alfred Böschl

Betreuung und Gast­ge­ber
Anton Röhrl, Wirt der Klos­ter­schänke Weltenburg

Jahresbericht 1999

Advent 1998 – Advent 1999

Die­ser Advent ist zugleich der Advent zum Hei­li­gen Jahr und damit zum neuen Jahr­tau­send. Da unser Klos­ter um 600 gegrün­det wurde, steht eigent­lich ein Jubiläum an. Da sich unser Grün­dung­sjahr nicht exakt ange­ben läßt, wol­len wir das Jahr 2000 nicht mit einem wei­te­ren Anlaß des Feierns „belas­ten“. Die 1400 Jahr-Feier soll zu einem spä­te­ren Zeit­punkt in den kom­men­den Jah­ren sein, nach­dem das Jubiläum ein­ge­hend vor­be­rei­tet wer­den konnte. Das wäre in die­sem Jahr ohne­hin nicht möglich gewe­sen. Denn es war ganz geprägt durch die Hoch­was­ser­ka­tas­trophe am Pfing­st­fest und ihren vielfäl­ti­gen Folgen.

Schon Ende Februar wurde Wel­ten­burg ein erstes Mal von einem Hoch­was­ser klei­ne­ren Aus­maßes heim­ge­sucht. Im Kel­ler waren einige Fahrrä­der ver­ges­sen wor­den. P. Gre­gor ließ sie von den Tau­chern der Feuer­wehr aus dem über­flu­te­ten Kel­ler bergen.

Am Mor­gen des Hoch­festes Chris­ti Him­mel­fahrt trat die Donau wie­der über die Ufer. Das Was­ser stand ungewöhn­lich lange in einer Höhe, die fast den Pegel­stand von 1994 erreichte. In der gesam­ten Asam­straße gab es großen Scha­den. Auf­grund eines bes­chä­dig­ten Gas­tanks in einem Haus bes­tand sogar Explo­sions­ge­fahr. Für meh­rere Stun­den muß­ten alle Zufahr­ten nach Wel­ten­burg ges­perrt wer­den. So wur­den wenig­stens die Feuer­wehr und die wei­te­ren Hel­fer nicht durch die Scha­ren von Tou­ris­ten behin­dert. Im über­flu­te­ten Klos­ter­gar­ten fan­den fast alle unsere Bie­nen den Tod.

Als das Was­ser zurück­ging und die Ins­tand­set­zun­gen began­nen, ahnte wohl kaum jemand, was erst noch bevors­tand. Die Donau stieg durch hef­tige, lang andauernde Regenfälle wie­der sehr rasch an. In Ober­bayern gab es bereits Katas­tro­phe­na­larm und Tode­sop­fer. Am Mor­gen des Pfing­st­festes war abzu­se­hen, daß das Was­ser der Donau noch wei­ter stei­gen wird und daß dies­mal die Abwehr­maß­nah­men der Feuer­wehr­leute, die Tag und Nacht mit schwe­rem Gerät im Ein­satz waren, das Unheil nicht mehr wer­den auf­hal­ten kön­nen. So konn­ten wir nur noch ver­su­chen, so viel wie möglich in Siche­rheit zu brin­gen. Die Waren des Klos­ter­la­dens, das Inven­tar des Refek­to­riums, der Gäs­tes­pei­sesäle und der Küchenräume wur­den mit Hilfe von Gäs­ten und der Feuer­wehr in die obe­ren Eta­gen gebracht. Doch für vieles kam jeder Ein­satz zu spät. Da in der Küche am Vor­mit­tag das Essen gekocht wor­den war, traf sich ein Teil des Kon­ventes noch zum Mit­ta­ges­sen im Refek­to­rium, wäh­rend dort schon das Was­ser durch die Fugen des Pflas­ters ein­drang. Nun mußte auch die FFW auf­ge­ben und ihre Geräte in Siche­rheit brin­gen. Gegen 14 Uhr hieß es : „Das gesamte Klos­ter­gelände wird geflu­tet.“ Inne­rhalb kur­zer Zeit stan­den die Klos­ter­schenke, die Braue­rei, das Kon­vent­gebäude, der Klos­ter­gar­ten mit sei­nen Gebäu­den und die Gara­gen unter Was­ser. Im Erd­ges­choß betrug die Was­se­rhöhe 1,36 m. Nachts drang das Was­ser sogar in die am höchs­ten Punkt des Hofes gele­gene Abtei­kirche ein. Es reichte am Mor­gen des Pfing­st­mon­tages im Chor­raum über die erste Stufe, die zum Hochal­tar hinaufführt. So mußte im Pres­by­te­rium ein Steg errich­tet wer­den, um übe­rhaupt auf die seit­liche Orge­lem­pore zu gelan­gen, da dort die ein­zige Mögli­ch­keit war, um über den Frauen­berg das Klos­ter zu ver­las­sen oder zu betre­ten. Das Chor­ge­bet haben wir im baro­cken Chor­gestühl hin­ter der his­to­ri­schen Orgel gehal­ten. Keine Hore ist aus­ge­fal­len. Die Hl. Mes­sen wur­den in der Kapelle auf dem Frauen­berg gefeiert. Strom, Trink­was­ser und Tele­fon fie­len für meh­rere Tage aus. Auch in Neustadt/Donau, Stau­bing, Stau­sa­cker und im Dorf Wel­ten­burg haben zahl­reiche Bewoh­ner große Schä­den zu bek­la­gen. Der Pegel­stand des „Jah­rhun­der­thoch­was­sers“ von 1965 wurde noch über­trof­fen. Ledi­glich 1845 stand das Was­ser noch etwa einen hal­ben Meter höher. Diese Höhe hätte wie­der erreicht wer­den kön­nen, was durch den Deich­bruch in Neus­tadt bei uns verhin­dert wor­den ist. Meh­rere Tage lang strömte nun das dre­ckige und mit Öl ver­seuchte Was­ser durch das Klos­ter. Darauf schwam­men nicht nur Wil­den­ten, son­dern auch Waren aus den Lagern der Küche und des Klos­ter­la­dens sowie größere Möbel, Türen u.a. mehr. Als der Was­sers­tand zu sin­ken begann, wag­ten sich beherzte Mit­brü­der, Anges­tellte und Hel­fer mit Spe­zialk­lei­dung in das ver­sch­mutzte Naß, um noch einiges an Inven­tar daraus zu bergen.

So schlimm die ganze Situa­tion war, um so ermu­ti­gen­der war die große Hilf­sbe­reit­schaft, die uns aus nah und fern erwie­sen wurde. Nach­barn und Freunde brach­ten zu Essen und Trin­ken, ein Spül­dienst wurde orga­ni­siert, Trans­port­dienste wur­den über­nom­men, von den Schwes­tern des Cabri­ni­heimes in Offens­tet­ten konn­ten wir warmes Mit­ta­ges­sen bekom­men. Zu den Rei­ni­gung­sar­bei­ten, bei denen zunächst große Men­gen Schlamm ent­fernt wer­den muß­ten, mel­de­ten sich Ein­zelne und ganze Grup­pen. Nach und nach wurde erst das Aus­maß der Schä­den sicht­bar : zerstörtes und weg­ges­ch­wemmtes Mobi­liar, zerstörte Holz­vertä­fe­lun­gen und Fußbö­den. Beson­ders hart traf es uns, daß die gesamte Ein­rich­tung des Klos­ter­la­dens, der erst vor einem Jahr eröff­net wor­den war, völ­lig unbrauch­bar war. Dort, wo bisher kein Sanier­putz ange­bracht war, war das ganze Mauer­werk durch die Feuch­tig­keit ver­dor­ben. Die gesamte WC-Anlage der Klos­ter­schenke war defekt, eben­so unsere neue Tele­fo­nan­lage, die schwe­ren Gara­gen­tore waren aus der Mauer geris­sen, an der Hei­zung wur­den größere Repa­ra­tu­ren nötig.

Die Höhe des Gesamt­scha­dens in der Abtei­kirche mit Sakris­tei, im Klos­ter, in der Braue­rei und in der Klos­ter­schenke hat die Mil­lio­nen­grenze über­schrit­ten. Die Kos­ten für die Ins­tand­set­zun­gen erfor­dern noch erhe­bliche finan­zielle Ans­tren­gun­gen. Wohltä­ter – durch Ver­mit­tlung der Abtei Ein­sie­deln sogar auch aus der Schweiz – haben uns durch ihre groß­her­zi­gen Spen­den ihre Ver­bun­den­heit bekun­det und uns in unse­ren Ans­tren­gun­gen unterstützt. Dafür sei an die­ser Stelle für alle Hilfe ein von Her­zen kom­mendes „Vergelt’s Gott“ gesagt.

Die Ver­bun­den­heit zum Klos­ter Wel­ten­burg kann man jetzt auch zei­gen durch den Bei­tritt zum „Freun­des­kreis der Abtei Wel­ten­burg e.V.“, der am 27. Okto­ber gegrün­det wurde. 23 Persön­li­ch­kei­ten des öffent­li­chen Lebens – unter ihnen H. Herr Weih­bi­schof Vin­zenz Gug­gen­ber­ger, Regie­rung­sprä­sident Dr. Zit­zels­ber­ger, Lan­drat Dr. Fal­ter­meier, 2. Bür­ger­meis­ter Beck­stein – fan­den sich zur Grün­dung­sver­samm­lung ein. Lan­drat Dr. Fal­ter­meier wurde in der sich anschließen­den ers­ten Mit­glie­der­ver­samm­lung zum 1. Vor­sit­zen­den gewählt. Sein Stell­ver­tre­ter ist sat­zung­sgemäß jeweils der Abt des Klos­ters. Durch Wahl wur­den das Amt des Schatz­meis­ters Herrn Direk­tor Oswald Freidls und das des Schriftfüh­rers Herrn Anton Röhrl jun. über­tra­gen. Der Verein ver­folgt den Zweck, „die Bene­dik­ti­ne­rab­tei Wel­ten­burg bei der Erfül­lung der seel­sor­gli­chen und kul­tu­rel­len Auf­ga­ben ideell und mate­riell zu unterstüt­zen. Er tut dies ins­be­son­dere dadurch, daß er Mit­tel für die Erhal­tung und Res­tau­rie­rung der Abtei­kirche und der Klos­ter­gebäude, für die fest­liche Dur­chfüh­rung der Kir­chen­mu­sik, für die Biblio­thek, für die Erfor­schung der Ges­chichte Wel­ten­burgs und deren Publi­ka­tio­nen gibt“ (Sat­zung des Freun­des­kreises §2.2).

Nach den großen Rei­ni­gung­sak­tio­nen haben wir uns pro­vi­so­risch eingerichtet :

Da wir das Gäs­te­haus für einige Monate schließen muß­ten und das Per­so­nal in die­ser Zeit nicht bes­chäf­ti­gen konn­ten, wurde dort ein Aufen­thalts­raum zum Refek­to­rium umfunk­tio­niert, wei­tere Räume dien­ten als Lager, als Spülküche etc.

Als Ersatz für den Klos­ter­la­den wur­den im Hof drei Holzhüt­ten auf­ge­baut, in denen wenig­stens eine Aus­wahl aus dem Sor­ti­ment ange­bo­ten wer­den kann. Es bot sich ein Anblick wie auf dem Weih­nachts­markt. Als ers­ter reno­vier­ter Raum konnte Ende Juli der Laden wie­der eröff­net werden.

Auf­grund zahl­rei­cher Aufla­gen nahm die Reno­vie­rung der Küche mit ihren Nebenräu­men meh­rere Monate in Ans­pruch, in denen uns dan­kens­wer­ter­weise die Klos­ter­schenke mit Mit­ta­ges­sen ver­sorgte. Am 6. Okto­ber ist es dann soweit, daß wir die Küche und das Refek­to­rium wie­der benut­zen kön­nen, auch wenn noch nicht alles fer­tig ist. Mönche und Per­so­nal kön­nen sich dabei über Erleich­te­run­gen freuen. P. Prior Bene­dikt hatte die Monate hin­durch viel Mühe mit der Bauauf­sicht. Nun konnte P. Josef M. auch das Gäs­te­haus wie­der voll in Betrieb neh­men. Bis auf Herrn Endru­lat nah­men alle Anges­tell­ten wie­der ihren Dienst auf.

Die Res­tau­rie­rung der Sakris­tei mit ihrer baro­cken Ein­rich­tung wird ein län­ger­fris­tiges Pro­jekt, so daß als Ersatz ein Teil des Klau­sur­gangs im ers­ten Stock ver­wen­det wird. Dort fin­den eben­so die Gewän­der aus der Dorf­kirche Platz, denn die Schä­den in der Kirche sind so groß, daß für zwei Jahre dort keine Got­tes­dienste gefeierte wer­den können.

Unabhän­gig vom Hoch­was­ser begann bereits im Januar die Reno­vie­rung der Figu­ren­gruppe „Dra­chen­kampf des hl. Georg“ und der Assis­tenz­fi­gu­ren am Hochal­tar als vor­ge­zo­gene Maß­nahme einer Gesam­tre­no­vie­rung der Abtei­kirche. Bisher wurde die urs­prün­gliche Fas­sung aus der Zeit Asams, soweit sie noch vorhan­den ist, frei­ge­legt. Die Arbei­ten wer­den von der Fir­ma Preis & Preis aus­geführt. Die Not­wen­dig­keit einer Gesamt­maß­nahme wurde nun durch das Hoch­was­ser, das das Raumk­li­ma noch pro­ble­ma­ti­scher machte, verstärkt. Im Laufe des Jahres 2000 wird die endgül­tige Ent­schei­dung darü­ber fal­len, nach­dem in Bälde das Baye­rische Lan­de­samt für Denk­malp­flege ein Gesamt­kon­zept vor­ge­legt hat.

Wer hätte all das gedacht, als Abt Tho­mas an Epi­pha­nie nach dem Pon­ti­fi­ka­lamt die Donau segnete. Das war der Auf­takt zu ver­schie­de­nen Pon­ti­fi­kal­funk­tio­nen, zu denen Abt Tho­mas im Laufe des Jahres unter­wegs war. In meh­re­ren Pfar­reien der Bistü­mer Regens­burg und Eichstätt spen­dete er jun­gen Chris­ten das Sakrament der Fir­mung. Am 21. Juni traf auch die Fir­mung für unsere Klos­terp­far­reien in Wel­ten­burg. Zum Kreuz­fest in Scheyern, zum Gebets­tag des Päpst­li­chen Werkes für Geist­liche Berufe im Rah­men der Regens­bur­ger Wolf­gang­swoche, beim Ska­pu­lier­fest und beim Haupt­fest der Sal­va­tor­bru­der­schaft in Strau­bing und zur Wall­fahrt des Deka­nates Ber­ching auf den Peters­berg feierte Abt Tho­mas das Pon­ti­fi­ka­lamt und hielt die Fest­pre­digt, eben­so zur Monats­wall­fahrt in Tir­schen­reuth, Wörth/Donau, Eichel­berg und Haa­der. Fer­ner wurde er zu Patro­zi­nium­sfeiern in der Hei­mat Rai­ten­buch, in Sand­har­lan­den, Ball­mert­sho­fen, Auf­hau­sen und Lip­pert­sho­fen ein­ge­la­den. Des wei­te­ren nahm er an Jubiläen teil, bei Einfüh­run­gen und Wei­hen, an Tagun­gen für Ordens­leute und Obere, an der Selig­spre­chung von Anna Schäf­fer in Rom und dem ers­ten litur­gi­schen Gedenk­tag der neuen Seli­gen in Min­del­stet­ten mit dem Apos­to­li­schen Nun­tius Erz­bi­schof Gio­van­ni Lajo­lo. Manche die­ser Ter­mine und Tagun­gen tref­fen – wie auch bei ande­ren Mit­brü­dern – jähr­lich zu, so daß wir sie nicht immer neu wie­de­rho­len möchten.

Am 13. Sep­tem­ber haben wir den dies­jäh­ri­gen Kon­ven­taus­flug unter­nom­men. Haupt­ziel war die Bene­dik­ti­ne­rab­tei St. Ger­trud in Tet­ten­weis, die heuer ihr 100jähriges Grün­dung­sju­biläum feiern konnte. Sie hat man uns und Abt Aluin von Han­ga, Tan­sa­nia, der in die­sen Tagen bei uns zu Gast war, lie­be­voll und großzü­gig auf­ge­nom­men und es wurde sogar die Klau­sur auf­ge­ho­ben, so daß wir nach der Mit­tag­shore gemein­sam mit den Schwes­tern das Mit­tag­smahl im Refek­to­rium hal­ten konn­ten. Äbtis­sin Ber­nar­da führte uns vor- und hin­te­rher durch die Klos­te­ran­lage. Nach der fest­li­chen Kaf­fee­ta­fel ging es ins nahe Asbach, wo wir durch den Pfar­rer eine Füh­rung in der ehe­ma­li­gen Bene­dik­ti­ner­kirche erhiel­ten. Das Museum in der frü­he­ren Abtei war lei­der ges­chlos­sen. Dritte Sta­tion war das Augus­ti­ner-Cho­rher­ren-Stift Rei­chers­berg in Öster­reich : Herr Dechant Gre­gor begeis­terte uns mit einer kurz­wei­li­gen Füh­rung. Zusam­men mit dem Konvent san­gen wir dann die Ves­per und wur­den zum gemein­sa­men Aben­des­sen ein­ge­la­den. Nach einer Likör­probe in der Vino­thek tra­ten wir die Heim­fahrt an.

Natür­lich ist der Aus­flug nicht das ein­zige Berich­tens­werte aus dem Konvent :

Etwas spä­ter als üblich, vom 31. Januar bis 5. Februar, hielt uns P. Rek­tor Albert Schmidt OSB (Beuron/S. Ansel­mo) die Kon­ven­texer­zi­tien über die „Ich-bin-Worte“ im Johannes-Evangelium.

Nach der Gelüb­deer­neue­rung im Kon­ven­tamt am 5. Februar band sich Fr. Rupert als Regu­lar-Oblate an unsere Gemein­schaft. Nach dem Ver­lust aller Bie­nenvöl­ker, erhiel­ten wir meh­rere neue von sei­nen Imker­kol­le­gen ges­chenkt. Lei­der mußte er auch bei der Obs­ternte große Ein­bußen hin­neh­men. Es gab nur ca. 10 % der sonst übli­chen Apfelerträge.

Fr. Johannes kehrte am 14. Mai von der Aus­bil­dung in Beu­ron zurück.

Fr. Ste­phan konnte in Salz­burg die Vor­le­sun­gen been­den und kehrte am 9. Juli für einige Zeit ins Klos­ter zurück, um dann am 6. Sep­tem­ber in Regens­burg im Pries­ter­se­mi­nar den Pas­to­ral­kurs zu begin­nen. Dazu gehört auch ein Gemein­de­prak­ti­kum, das er bei Dekan Josef Unsi­cker in der Pfar­rei Wie­sau absolviert.

Für unsere Gebräuche rund um den Beginn der Fas­ten­zeit inter­es­sierte sich das Baye­rische Fern­se­hen und sen­dete am Ascher­mitt­woch inne­rhalb eines Bei­trages einige Minu­ten aus unse­rem Kloster.

In der Mit­tag­shore des Bene­dik­tus-Festes wurde am 20. März Frau Maria Kugler (Altöt­ting) in den Kreis der Wel­to­bla­ten auf­ge­nom­men. In der Ves­per dieses Fest­tages wurde unser Kan­di­dat Mar­kus Strell ein­gek­lei­det. Als Fr. Simon Maria haben wir nun nach eini­ger Vakanz einen eifri­gen Novi­zen. Inz­wi­schen konnte er auch sein beru­fliches Ges­chick als Zim­mer­mann unter Beweis stellen.

Obwohl die dro­hende Hoch­was­ser­flut bereits den Zugang zum Klos­ter ersch­werte, konnte P. Tho­mas doch noch im Kreise von Mit­brü­dern, Ver­wand­ten und Freun­den sei­nen 40. Geburts­tag feiern.

Nach schwe­rer Kran­kheit vers­tarb am 26. Juni der Vater des Abtes, Herr Johann Frei­hart. Zahl­reiche Mit­brü­der nah­men am Begräb­nis in Rai­ten­buch teil.

P. Leo­pold unter­zog sich im Hil­de­gard-Kurhaus am Boden­see bei Dr. Wighard Streh­low einer Kur.

Manche kir­chli­chen Feste wur­den durch das Hoch­was­ser beeinträchtigt :

Die Fron­leich­nam­spro­zes­sion mußte einen ande­ren Ver­lauf neh­men ; sie endete nicht wie üblich an der Dorf­kirche, son­dern führte in die Orts­mitte hinein.

Das Haupt­fest der Drei­fal­tig­keits­bru­der­schaft konnte nur im kleins­ten Raum auf dem Frauen­berg began­gen werden.

Dage­gen konnte zum Fest der Herz-Mariä-Bru­der­schaft der Stur­mius-Chor aus Ful­da zur Fest­li­ch­keit bei­tra­gen. Zu Ein­kehr­ta­gen bei­der Bru­der­schaf­ten und beson­de­ren Gebet­sa­ben­den, gelei­tet von „cha­ris­ma­ti­schen“ und indi­schen Pries­tern kamen sehr viele Gläubige.

Zusätz­lich lei­tet P. Gre­gor nun auch einen Gebets­kreis, der sich im zweiwö­chi­gen Rhyth­mus trifft.

Aus der großen Schar unse­rer Besu­cher wol­len wir hier wie­der eini­ger beson­ders gedenken :

Am 7. Januar besuchte uns Erz­bi­schof Dr. Karl Braun (Bam­berg).

Am 11. Januar tagte bei uns die Deka­nats­kon­fe­renz (Kel­heim).

Am 20. Februar besuchte der frü­here Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter Horst See­ho­fer mit Fami­lie Weltenburg.

Im März und Okto­ber setzte Frau Heide Gabler die Tagun­gen für Kir­chliche Biblio­the­kare fort : zum einen zum Fort­schritt unse­rer eige­nen Biblio­thek, zum ande­ren ein guter Erfah­rung­saus­tausch mit Kol­le­gen und Kol­le­gin­nen, z.T. aus ande­ren Klöstern.

Am 5. April unter­nahm Äbtis­sin Lae­ti­tia Fech O. Cist (Wald­sas­sen) mit eini­gen Mit­sch­wes­tern einen klei­nen Kon­ven­taus­flug zu uns.

Zum Oste­rho­chamt sang das „Spat­zen­quar­tett“ aus Regensburg.

Auch heuer fand wie­der der erste Teil des Kom­mun­no­vi­ziates bei uns statt, des­sen Betreuung nun H. Abt. Fr. Vin­zenz (Nie­de­ral­taich) über­ge­ben konnte. Fr. Simon erhielt drei Wochen „Verstär­kung“ durch vier Mit­no­vi­zen aus Ettal, Schäft­larn und Otto­beu­ren. Abt Berhard (Scheyern) eröff­nete und bes­chloß die Tage, in denen Sr. Judith (Engel­tal), Abt Chris­tian P. Mein­rad (Müns­ter­sch­war­zach) referierten.

Noch wäh­rend des Hoch­was­sers besuchte Herr Regie­rung­sprä­sident Dr. Zit­zels­ber­ger, Land­shut, zusam­men mit Herrn Lan­drat Dr. Fal­ter­meier unser Klos­ter, um sich ein Bild von den Schä­den zu machen. Aus glei­chem Anlaß erfolgte am 17. Juni der Besuch des Baye­ri­schen Umwelt­mi­nis­ters Schnappauf.

Am 20. Juni ges­tal­tete der Tho­mas v. Aquin-Chor aus Michi­gan (USA) das sonntä­gliche Kon­ven­tamt. Am glei­chen Tag kam Bischof Oswald Hir­mer (Umta­ta, Süda­fri­ka) und blieb mit eini­gen Beglei­tern drei Tage bei uns, wäh­rend der er in eini­gen Pfar­reien das Firm­sa­krament spendete.

Am 30. Juli fand im Klos­te­rhof ein Bene­fiz­kon­zert zuguns­ten der Hoch­was­se­rop­fer des Land­kreises statt, zu dem ca. 600 Besu­cher kamen, u.a. Staat­se­kretä­rin Chris­ta Ste­wens vom Umweltministerium.

Im Rah­men der dies­jäh­ri­gen Auss­tel­lung des Grö­bal-Ate­liers im Fest­saal stif­te­ten die Künst­ler eines ihrer hier ges­chaf­fe­nen Bil­der zu einer Vers­tei­ge­rung. Diese nahm Staats­se­kretä­rin Ste­wens am 13. August vor. Der Erlös von 1.700 DM kam der Reno­vie­rung des Refek­to­riums zugute. Am glei­chen Tag besuchte Bun­des­ver­tei­di­gung­smi­nis­ter Schar­ping im Rah­men eines Trup­pen­be­suches bei den Pio­nie­ren in Ingol­stadt unter großen Siche­rheits­vor­keh­run­gen die Abteikirche.

Am 24. August dem Fest des Apos­tels Bar­tho­lomäus, war eine Dele­ga­tion aus Rumä­nien zu Gast, u.a. Metro­po­lit Daniel Cio­bo­tea und Bischof Petru Georg­hu. Staats­mi­nis­te­rin Bar­ba­ra Stamm lei­tete die Gruppe. Am Nach­mit­tag besuchte die Sän­ge­rin Mar­got Hell­wig die Klosterkirche.

Sieb­zig Jahre Ver­bun­den­heit mit Wel­ten­burg bekräf­tigte Weih­bi­schof em. Karl Flü­gel, indem er mit dem Konvent am 20. Okto­ber auf dem Frauen­berg ein Marien-Amt zele­brierte und uns anschließend zum Mit­ta­ges­sen einlud.

Zu den letz­ten Gäs­ten des Berichts­jahres gehö­ren die Teil­neh­mer der AGOM-Herbst­voll­ver­samm­lung, die am 12./13. Novem­ber bei uns statt­fand. Unter ihnen war auch Weih­bi­schof Vin­zenz Gug­gen­ber­ger, der Ordens­re­ferent der Diö­zese Regensburg.

Nun dan­ken wir für alle Zei­chen der Ver­bun­den­heit und für alle viel­fach erfah­rene Hilfe – beson­ders ange­sichts der Hoch­was­ser­ka­tas­trophe – und wün­schen Ihnen einen besinn­li­chen Advent : Mögen Sie Zei­ten der Stille fin­den, um Ihr Herz für den Erlö­ser zu öff­nen. Er möge Sie im Jahr 2000 nach sei­ner Geburt mit Sei­nem Segen begleiten.

Das wün­schen Ihnen Ihre Bene­dik­ti­ner von Weltenburg