Jahresbericht 2018

Advent 2017 – Advent 2018

Lie­be Mit­brü­der und Mit­schwes­tern unse­res Ordens,
lie­be Ver­wand­te, Freun­de und Wohl­tä­ter unse­res Klosters!

 

Nor­ma­ler­wei­se wer­den die­se Zei­len bei „Schmud­del­wet­ter“ zu Papier gebracht. Aber heu­er zeich­net sich der Novem­ber durch sehr mil­de Tem­pe­ra­tu­ren, viel Son­nen­schein und wenig Nie­der­schlä­ge aus. In vie­len Regio­nen unse­res Lan­des gab es die wenigs­ten Nie­der­schlä­ge, seit die­se auf­ge­zeich­net wer­den. Der ange­neh­me Neben­ef­fekt der lan­gen Tro­cken­heit war, dass bei uns in die­sem Som­mer die all­jähr­li­che läs­ti­ge Mücken­pla­ge ausblieb.

In der Land­wirt­schaft hin­ge­gen muss­te man gro­ße Ver­lus­te bei der Ern­te hin­neh­men. Wie bei ande­ren gro­ßen Flüs­sen war auch der Was­ser­stand der Donau enorm abge­sun­ken. Von Mit­te Juli bis Novem­ber konn­ten des­halb die Schif­fe zwi­schen Kel­heim und Wel­ten­burg nicht mehr fah­ren bzw. anle­gen. Zudem war beim letz­ten Hoch­was­ser eine Kies­bank ange­schwemmt wor­den, die den Schif­fen das Wen­den an der Schiffs­an­le­ge­stel­le unmög­lich mach­te. So war eine Schiff­fahrt durch den Donau­durch­bruch für lan­ge Zeit nicht mög­lich. Da die­se aber für vie­le ein­fach zu einem Aus­flug zu uns dazu gehört, waren in die­ser Sai­son die Besu­cher­zah­len rück­läu­fig, was auch an den Umsät­zen in Klos­ter­schen­ke und Klos­ter­la­den zu spü­ren war.

Vor 300 Jah­ren, am 9. Okto­ber 1718, weih­te der Frei­sin­ger Fürst­bi­schof Johann Franz Eck­her von Kap­fing die Abtei­kir­che St. Georg und St. Mar­tin ein. Die­ses Jubi­lä­um begin­gen wir am 14. Okto­ber 2018. Bischof Dr. Rudolf Voder­hol­zer zele­brier­te das Pon­ti­fi­kal­amt und pre­dig­te über das Zachä­us-Evan­ge­li­um „Denn ich muss heu­te in dei­nem Haus zu Gast sein“ (Lk 19,5). Er gab zu beden­ken, dass dies etwas Beson­de­res sein müs­se, denn bis heu­te sei es ja unüb­lich sich selbst einzuladen.

Zur beson­de­ren Fest­lich­keit trug Prof. Josef Kohl­häufl mit Sän­gern und Musi­kern der Wel­ten­bur­ger Musik­ge­mein­schaft bei. So erklang wäh­rend des Pon­ti­fi­kal­am­tes die „Spat­zen­mes­se“ von W. A. Mozart­so­wie das „Locus iste“ von A. Bruck­ner. An die­ser Stel­le möch­ten wir Herrn Prof. Kohl­häufl und der Wel­ten­bur­ger Musik­ge­mein­schaft noch­mals für die schö­ne und wür­di­ge Mit­ge­stal­tung unse­res Kirch­weih­got­tes­diens­tes herz­lich danken.

Herr Staats­mi­nis­ter Bernd Sibler über­brach­te in sei­nem Gruß­wort die Glück­wün­sche der Baye­ri­schen Staatsregierung.

Nach dem fest­li­chen Mit­tag­essen in der Klos­ter­schen­ke fand am Nach­mit­tag ein Fest­akt statt. Unter dem The­ma „Im Spie­gel des Hei­li­gen. Die Bot­schaft eines Sakral­rau­mes“ stand der Fest­vor­trag von Herrn Prof. Dr. Lud­wig Mödl. Musi­ka­lisch umrahmt wur­de der Fest­akt vom „Mar­zi­pan-Quar­tett“ aus Regens­burg. Gruß­wor­te rich­te­ten nach dem Bischof auch der Regie­rungs­prä­si­dent von Nie­der­bay­ern, Herr Rai­ner Hasel­beck, Herr Land­rat Mar­tin Neu­mey­er und Herr Bür­ger­meis­ter Horst Hart­mann an die ver­sam­mel­ten Gäste.

Als Nach­klang des Jubi­lä­ums ist eine Son­der­brief­mar­ke erhält­lich. Die­se ent­stand auf Anre­gung des Regens­bur­ger Kul­tur­re­fe­ren­ten Kle­mens Unger mit Unter­stüt­zung der Wel­ten­bur­ger Klos­ter­braue­rei und zeigt einen Aus­schnitt aus dem Decken­fres­ko der Klos­ter­kir­che:  den Bau­her­ren der Kir­che Abt Mau­rus Bächl sowie die bei­den Künst­ler­brü­der Cos­mas Dami­an (Archi­tekt und­Ma­ler) und Egid Qui­rin (Stu­cka­teur) Asam. Am Mon­tag, 5. Novem­ber wur­de die Brief­mar­ke prä­sen­tiert. Pres­se und Fern­se­hen berich­te­ten darüber.

Pfar­rer. i. R. Josef Roß­mai­er aus Rai­nerts­hau­sen fei­er­te am 1. Juli den 60. Jah­res­tag sei­ner Pries­ter­wei­he mit einer gro­ßen Schar von Fest­gäs­ten inner­halb unse­res sonn­täg­li­chen Kon­vent­am­tes. Der Jubi­lar hielt dabei selbst die Festpredigt.

Ein beson­de­rer Fest­tag für unse­ren Kon­vent und sei­ne Freun­de ist immer das Ben­dik­tus­fest am 11. Juli. Die Reb­dor­fer Blä­ser gestal­te­ten es auch in die­sem Jahr wie­der musi­ka­lisch mit. Für die fest­li­che Umrah­mung der Lit­ur­gie sind wir den Musi­kern unter der Lei­tung­von Herrn Wolf­gang Mühl­dor­fer sehr dank­bar und freu­en uns schon jetzt auf das kom­men­de Jahr. Der frü­he­re Reli­gi­ons­leh­rer von Abt Tho­mas Herr Stu­di­en­di­rek­tor i. R. Kon­rad Her­mann hielt die Fest­pre­digt. Der Eich­stät­ter Neu­pries­ter Simon E. Heindl spen­de­te am Schluss des Got­tes­diens­tes den Pri­miz­se­gen. Im Bier­gar­ten waren dann alle zu Geträn­ken und Bre­zen ein­ge­la­den, um den Fest­tag aus­klin­gen zu lassen.

Nicht nur kirch­li­che Fes­te waren ein Anlass zum Fei­ern. Die Klos­ter­schen­ke konn­te Mit­te März plan­mä­ßig öff­nen, nach­dem die Küche fast drei Mona­te eine Groß­bau­stel­le gewe­sen war. Am 3. Mai wur­de der neue Herd­block fei­er­lich durch Abt Tho­mas geseg­net. Der Pro­jektant Theo­dor Huss­mann aus Pop­pen­richt bei Amberg erläu­ter­te die durch­ge­führ­ten Arbei­ten. Anschlie­ßend waren die Pla­ner und die Mit­ar­bei­ter der aus­füh­ren­den Fir­men zusam­men mit dem Kon­vent zu einem Abend­essen im Asam-Stüberl geladen.

Zum sog. „Berg-Fest“ zur Mit­te der Sai­son tra­fen wir uns mit all unse­ren Ange­stell­ten aus den ver­schie­de­nen Berei­chen unse­rer Klos­ter­be­trie­be bereits am 20. Juni im Biergarten.

Zur glei­chen Zeit wur­den unser Refek­to­ri­um und der unte­re Kreuz­gang frisch getüncht, so dass jetzt alles wie­der viel hel­ler wirkt, nach­dem dies zum letz­ten Mal nach dem gro­ßen Hoch­was­ser 1999 gesche­hen war.

Natür­lich wur­de nicht nur gefei­ert. Besinn­lich began­nen wir das neue Jahr mit den Kon­vent­ex­er­zi­ti­en. Herr Spi­ri­tu­al Pius Schmidt aus Eich­stätt hielt uns die Vor­trä­ge. Nach dem Pon­ti­fi­kal­amt zum Hoch­fest der Erschei­nung des Herrn am 6. Janu­ar zog die klei­ne Pro­zes­si­on durch Kreuz­gang und Gar­ten, da der Aus­zug durch den Klos­ter­hof nicht mög­lich war. Denn wegen des Hoch­was­sers waren die Schutz­maß­nah­men auf­ge­baut. So nahm Abt Tho­mas die Seg­nung der Donau vom Gar­ten­tor aus vor.

Ab März waren Frau Mar­ti­na Ber­lin und Herr Kle­mens Rad­ke aus Ber­lin zu Film­auf­nah­men bei uns. Mit viel Mühe und Lie­be zum Detail haben sie einen Film über uns und unser Klos­ter gedreht. Die­ser Film wird im Besu­cher­zen­trum in deut­scher und eng­lisch syn­chro­ni­sier­ter Fas­sung gezeigt. Beson­ders auch für ihr Ein­füh­lungs­ver­mö­gen und ihr Ver­ständ­nis für das klös­ter­li­che Leben ein herz­li­ches Dan­ke­schön. Den Film kön­nen Sie auf unse­rer Home­page www.kloster-weltenburg.de sehen. Sie fin­den uns inzwi­schen auch auf Face­book unter www.facebook.com/KlosterWeltenburg

2018 war auch die tur­nus­mä­ßi­ge Visi­ta­ti­on fäl­lig. Dazu kamen vom 24.–26. Janu­ar Herr Abt­prä­ses Bar­na­bas Bög­le von Ettal und P. Prof. Dr. Ste­phan Här­ing aus Metten.

Fr. Mat­thi­as ver­län­ger­te am 6. Janu­ar in der Mit­tagshore die Zeit­li­che Pro­fess um ein wei­te­res Jahr. P. Gre­gor ist nach wie vor in der Abtei Plank­stet­ten zur Mit­hil­fe in der Pfarr­seel­sor­ge­ein­ge­setzt. P. Micha­el über­nahm auf Bit­ten der Diö­ze­se Regens­burg ab 1. Sep­tem­ber die pries­ter­li­chen Diens­te der Seel­sor­ge in der Gold­berg-Kli­nik in Kelheim.

Per­so­nel­le Ver­än­de­run­gen gab es imzu­rück­lie­gen­den Jahr kei­ne. So sind wir in unse­rem Klos­ter z. Zt. sechs Mönche.

Trotz unse­rer klei­nen Zahl kön­nen wir das Chor­ge­bet sin­gen und die Auf­ga­ben, die das Klos­ter­le­ben in Wel­ten­burg mit­sich bringt, gut meis­tern. In die­sem Zusam­men­hang möch­ten wir uns auch bei allen unse­ren Ange­stell­ten und ehren­amt­li­chen Hel­fern für ihren Ein­satz und ihr Enga­ge­ment für das Klos­ter bedanken.

Wir wün­schen Ihnen eine erfüll­te Zeit des Advents, ein fro­hes gna­den­rei­ches Weih­nachts­fest. Ihnen allen Got­tes Segen­für das kom­men­de Jahr 2019

Ihre Bene­dik­ti­ner von Weltenburg

Jahresbericht 2017

Advent 2016 – Advent 2017

Lie­be Mit­brü­der und Mit­schwes­tern unse­res Ordens,
lie­be Ver­wand­te, Freun­de und Wohl­tä­ter unse­res Klosters!

Drei­ßig Pries­ter hal­ten in die­sen Novem­ber­ta­gen ihre Jah­res­ex­er­zi­ti­en in unse­rem Gäs­te­haus. Pas­send zu die­ser besinn­li­chen Zeit kön­nen sie bei mil­dem Herbst­wet­ter die Ruhe genie­ßen, die nun ein­ge­kehrt ist. Mit dem Ende der Herbst­fe­ri­en in Bay­ern ende­te am 5. Novem­ber auch die dies­jäh­ri­ge Sai­son. Die Schiff­fahrt ruht nun bis Mit­te März und es kom­men nur noch ver­ein­zelt Besu­cher zum Klos­ter. Die­se „sta­de Zeit“ spie­gelt auch den Rück­blick auf das zu Ende gehen­de Jahr wieder.

Es war für uns im Klos­ter recht ruhig, ohne außer­ge­wöhn­li­che Ereig­nis­se.  Auch die Donau blieb „ruhig“. Es gab zwar eini­ge klei­ne Hoch­was­ser, die in Stau­bing und Stau­sa­cker Stra­ßen über­schwemm­ten wie auch unse­ren gro­ßen Besu­cher­park­platz. Im Gegen­satz zu manch ande­ren Jah­ren wur­de die Schiff­fahrt weder durch Hoch- noch durch Nied­rig­was­ser beein­träch­tigt. Eini­ge Stür­me ver­ur­sach­ten Schä­den an Gebäu­den und im Forst, aber auch die­se hiel­ten sich in Grenzen.
Da es den gro­ßen Advents­markt nicht mehr gibt, konn­te der Advent eine ruhi­ge Vor­be­rei­tungs­zeit auf Weih­nach­ten sein. Die Christ­met­te haben wie­der vie­le von nah und fern zusam­men mit uns gefei­ert. Außer den belieb­ten Weih­nachts­klas­si­kern sang der Chor der Wel­ten­bur­ger Musik­ge­mein­schaft unter der Lei­tung von Herrn Prof. Josef Kohl­häufl in die­sem Jahr die von ihm selbst kom­po­nier­te Anna-Schäffer-Messe.

Am Fest der Unschul­di­gen Kin­der, 28. Dezem­ber, besuch­te uns Abt Beda mit den jün­ge­ren Mit­brü­dern aus Plankstetten.

In den Tagen nach Weih­nach­ten freu­ten wir uns über die Ankunft von Herrn Oli­ver Schmitt­ner, der mit Beginn des neu­en Jah­res in das Pos­tu­lat ein­trat. Lei­der hat er uns nach einem Monat schon wie­der verlassen.

An Sil­ves­ter ende­te die Tätig­keit von Herrn Anton Röhrl als Geschäfts­füh­rer der Klos­ter­schen­ke. Im klei­nen, pri­va­ten Rah­men eines Sekt­emp­fan­ges mit dem Kon­vent in unse­rem „Schö­nen Saal“ ver­ab­schie­de­ten wir ihn und tausch­ten gemein­sam Erin­ne­run­gen über die vie­len Jah­re zusam­men mit sei­ner Fami­lie bei uns in Wel­ten­burg aus.
Bereits seit 1. Okto­ber ist sein Nach­fol­ger, Herr Rolf Holt­hau­sen, in der Geschäfts­füh­rung der Klos­ter­schen­ke tätig. Zuvor führ­te er zusam­men mit einem Geschäfts­part­ner die Guts­schän­ke Hüh­ner­hof im hes­si­schen Gründau. Mitt­ler­wei­le hat er sich bei uns gut ein­ge­ar­bei­tet und sei­ne ers­te Sai­son erfolg­reich abgeschlossen.
Fr. Simon nahm wie­der am Sil­ves­ter-Lauf in Sand­har­lan­den teil und ver­bes­ser­te sei­ne Zeit und rück­te so etwa 100 Plät­ze nach vorne.

P. Dr. Rupert Hem­min­ger OSB aus der Erz­ab­tei St. Otti­li­en beglei­te­te unse­re Kon­vent­ex­er­zi­ti­en, die wir tra­di­tio­nell am Neu­jahrs-Abend begin­nen und mit der Gelüb­de­er­neue­rung im Pon­ti­fi­kal­amt am Hoch­fest der Erschei­nung des Herrn (Epi­pha­nie / „Drei­kö­nig“) abschlie­ßen. Bei strah­len­dem Son­nen­schein zogen wir trotz eisi­ger Käl­te von der Klos­ter­kir­che hin­un­ter an die Donau, um den Segen und Schutz Got­tes und die Bewah­rung vor Hoch­was­ser zu erflehen.

Vom 23. – 28. Janu­ar tag­te der Pro­vinz­rat der Deut­schen Kapu­zi­ner in unse­rem Gästehaus.

Am 2. April wur­den im Rah­men eines gro­ßen Fest­essens mit zahl­rei­chen Ehren­gäs­ten, unter ihnen Herr Land­rad Mar­tin Neu­mey­er und Herr Bür­ger­meis­ter Horst Hart­mann, Geschäfts­füh­rer Anton Röhrl mit Gat­tin Gabi ver­ab­schie­det. Seit 1934, über drei Gene­ra­tio­nen, führ­te Fami­lie Röhrl erfolg­reich die Klos­ter­schen­ke. Abt Tho­mas hielt in sei­nen Dan­kes­wor­ten Rück­schau auf die zurück­lie­gen­den Jahr­zehn­te. Er lenk­te den Blick dabei nicht nur auf das Geschäft­li­che. Neben der Füh­rung der Klos­ter­schen­ke hat­ten die Eltern Anton und Elfrie­de Röhrl ein gro­ßes Enga­ge­ment auf kul­tu­rel­ler Ebe­ne ent­wi­ckelt, das dann auch von der fol­gen­den Gene­ra­ti­on wei­ter getra­gen wor­den ist. Er ver­wies auf die Wel­ten­bur­ger Musik­ge­mein­schaft. Die Wel­ten­bur­ger Kon­zer­te gehö­ren sicher zu den her­aus­ra­gen­den kul­tu­rel­len Ereig­nis­sen unse­rer Regi­on. Fer­ner nann­te er die „Grup­pe Geschich­te“ der Wel­ten­bur­ger Aka­de­mie, die einer der rüh­rigs­ten Zwei­ge die­ser Ein­rich­tung der Erwach­se­nen­bil­dung ist.

Die gro­ßen Lit­ur­gien der Kar- und Oster­ta­ge wur­den wie­der von der „Wies-Scho­la“ unter Lei­tung von Herrn Dia­kon Xaver Käser musi­ka­lisch gestal­tet. Zwei Dia­ko­ne assis­tier­ten abwech­selnd bei den Gottesdiensten.

Am 26. April gab dann der neue Geschäfts­füh­rer der Klos­ter­schen­ke, Herr Rolf Holt­hau­sen, sei­nen Ein­stand und lud den Kon­vent und alle Mit­ar­bei­ter der Klos­ter­be­trie­be in die Klos­ter­schen­ke zu Spe­zia­li­tä­ten aus sei­ner hes­si­schen Hei­mat ein.

Frau Äbtis­sin Mut­ter Fran­zis­ka von St. Wal­burg in Eich­stätt unter­nahm am 8. Juni mit 20 Schwes­tern einen Kon­vent­aus­flug nach Wel­ten­burg. Nach der Begrü­ßung konn­ten sich ver­schie­de­ne Grup­pen zu Füh­run­gen durch unser Gäs­te­haus und die Frau­en­berg­ka­pel­le bil­den. Eini­ge Schwes­tern unter­nah­men mit der Zil­le eine Fahrt durch den Donau­durch­bruch. Nach der Fei­er der Mit­agshore ver­sam­mel­ten sich die bei­den Kon­ven­te im fest­lich deko­rier­ten Gäs­te­spei­se­saal zum Mit­tag­essen. Abt Tho­mas führ­te die Schwes­tern anschlie­ßend durch die Klos­ter­kir­che und in den Klos­ter­gar­ten. Kaf­fee und Kuchen run­de­ten die gemein­sa­men fro­hen Stun­den ab. In Vor­freu­de auf unse­ren Gegen­be­such in Eich­stätt ver­ab­schie­de­ten wir die Schwestern.

Am 24. Juni wur­de die klei­ne Aus­stel­lung „Kunst im Klos­ter“ eröff­net. In Anwe­sen­heit des Kel­hei­mer Bür­ger­meis­ters erläu­ter­te der jun­ge Erlan­ger Künst­ler Sebas­ti­an Hertrich sei­ne Wer­ke. Bis Okto­ber waren sie im 1. Stock unse­res Gäs­te­hau­ses aus­ge­stellt. Das gro­ße Kreuz aus sei­ner Aus­stel­lung stif­te­te er dem Klos­ter. Das Werk mit einem aus Ple­xi­glas geschnitz­ten Cor­pus auf einem Kreuz­bal­ken aus Com­pu­ter-Pla­ti­nen ist aktu­ell noch im Ein­gangs­be­reich unse­res Gäs­te­hau­ses zu sehen. Wir dan­ken dem Künst­ler und sei­ner Fami­lie noch­mals herz­lich für die groß­zü­gi­ge Stif­tung und sein künst­le­ri­sches Engagement.

Das Pon­ti­fi­kal­amt zum Bene­dik­tus­fest am 11. Juli umrahm­ten wie­der die Reb­dor­fer Blä­ser unter der Lei­tung von Herrn Wolf­gang Mühl­dor­fer. Dom­ka­pi­tu­lar Prä­lat Dr. Chris­toph Kühn aus Eich­stätt hielt die Fest­pre­digt. Der Neu­pries­ter Bern­hard Hägl­sper­ger aus Vils­bi­burg spen­de­te den Pri­miz­se­gen. Das Fest klang zusam­men mit den Got­tes­dienst­be­su­chern dann bei Bier und Bre­zen im Bier­gar­ten aus. Wir freu­en uns dar­über, dass auch in die­sem Jahr unser Bene­dik­tus­fest wie­der sehr guten Anklang gefun­den hat und sich die Zahl der Mit­fei­ern­den im Got­tes­dienst erneut erhöhte.

Zwei Tage spä­ter spen­de­te uns auch der Neu­pries­ter Dr. Peter Stier aus dem nahen Mar­ching (Pfar­rei Neustadt/Donau) den Erst­lings­se­gen. Vor zehn Jah­ren hat­te er bei uns als Pos­tu­lant für den Klos­ter­ein­tritt sei­ne Beru­fung geprüft.

In Bad Vöslau/Österreich ver­starb am 27. Juli Frau Mar­ga­re­the Lör­nit­zo, die Mut­ter unse­res vor acht Jah­ren tra­gisch ver­stor­be­nen P. Leopold.

Am 31. August war es end­lich so weit. Unser klei­ner Kon­vent fuhr zum Gegen­be­such nach Eich­stätt zu den Schwes­tern von St. Wal­burg. Von Mut­ter Fran­zis­ka und ihren Schwes­tern wur­den wir dort sehr herz­lich und freu­dig emp­fan­gen. Dann erhiel­ten wir eine Füh­rung durch das neue und alte Gäs­te­haus, die Wal­bur­ga-Gruft und die Abtei­kir­che. Nach der Mit­tagshore aßen wir gemein­sam mit den Schwes­tern im Gäs­te­spei­se­saal zu Mit­tag. Die Schwes­tern führ­ten uns durch den Klos­ter­gar­ten, zeig­ten uns ihre Hack­schnit­zel­hei­zung und den Kin­der­gar­ten. Im Archiv und in der Cus­to­die konn­ten wir die Schät­ze des Klos­ters bewun­dern. Nach der gemein­sa­men Ves­per im Non­nen­chor tra­ten wir die Heim­fahrt an.

Vom 3. – 7. Sep­ten­ber fand das Gene­ral­ka­pi­tel der Baye­ri­schen Bene­dik­ti­ner­kon­gre­ga­ti­on in Augs­burg statt. Unser Kon­vent war dort durch Abt Tho­mas und P. Ste­phan als gewähl­ter Depu­tier­ter vertreten.

Nach lan­gem Lei­den starb am 18. Sep­tem­ber der Vater von P. Micha­el, Herr Paul Geb­hart, im Pfle­ge­heim Huber­tia in Fröndenberg.

Die deutsch­spra­chi­ge Sek­ti­on der Gesell­schaft für Stu­di­en des Gre­go­ria­ni­schen Cho­rals (AISCG­re) hielt vom 20. – 22. Sep­tem­ber ihre Jah­res­ta­gung bei uns und gestal­tet zum Abschluss das sonn­täg­li­che Konventamt.

Bei der Jah­res­ver­samm­lung des „Ver­eins der Freun­de der Bene­dik­ti­ner­ab­tei Wel­ten­burg e.V.“ am 30. Okto­ber wur­de die  Vor­stand­schaft wie­der bestä­tigt: Herr Land­rat a.D. Dr. Hubert Fal­ter­mei­er als 1. Vor­sit­zen­der, Abt Tho­mas als Stell­ver­tre­ter, Herr Anton Röhrl als Schrift­füh­rer. Zum Schatz­meis­ter wur­de Herr Dr. Erich Utz gewählt. Herr Oswald Freidl, der seit der Grün­dung 1999 die­ses Amt aus­ge­übt hat­te, ist am 21. Dezem­ber 2016 ver­stor­ben. Ihm und auch sei­ner drei Mona­te spä­ter ver­stor­be­nen Frau Rose­ma­rie gilt an die­ser Stel­le ein ehren­des, dank­ba­res Gedenken.

Am Ende des Kir­chen­jah­res dan­ken wir Ihnen für alle Ihre Ver­bun­den­heit, die auch im neu­en Jahr fort­dau­ern möge. Für die kom­men­de Advents­zeit, das Weih­nachts­fest und den Jah­res­wech­sel wün­schen wir Ihnen Got­tes rei­chen Segen!

Herz­lichst
Ihre Bene­dik­ti­ner der Abtei St. Georg von Weltenburg

Jahresbericht 2016

Advent 2015 bis ­ Advent 2016

Lie­be Mit­brü­der und Mit­schwes­tern unse­res Ordens,liebe Ver­wand­te, Freun­de und Wohl­tä­ter unse­res Klosters,Mit dem Christ­kö­nigs­fest am 20. Novem­ber ging das außer­or­dent­li­che Hei­li­ge Jahr der Barm­her­zig­keit zu Ende. Sein The­ma erreich­te das Jahr­hin­durch auch uns immer wie­der bei den Sonn­tags­pre­dig­ten, der Tisch­lek­tü­re, Vor­trä­gen, Ein­la­dun­gen und Ver­an­stal­tun­gen in unse­rem Klos­ter. „Dan­ket dem Herrn, denn er ist gütig, denn sei­ne Huld währt ewig“ ­ so bete­te das Volk Isra­el immer wie­der im Psalm 136. Mit die­sem Vers dür­fen auch wir im aus­klin­gen­den Jahr Gott dan­ken. Mit die­sem klei­nen Rück­blick auf das ver­gan­ge­ne Kir­chen­jahr möch­ten wir Sie ger­ne dar­an teil­ha­ben las­sen Vie­le Jah­re hat uns P. Bene­dikt Gleiss­ner aus der Nach­bar­ab­tei Rohr das Sakra­ment der Buße und Ver­söh­nung gespen­det. Unser treu­er Beicht­va­ter ver­starb trotz sei­nes hohen Alters und sei­ner Krank­heit uner­war­tet am 25. Novem­ber 2015 im Pfle­ge­heim Pat­ten­dorf. Eben­so erin­nern wir uns in Dank­bar­keit des H.Herrn Gym­na­si­al­pro­fes­sors i. R. Mar­tin Frank aus Hep­berg bei Ingol­stadt, der am 27. April im 93. Lebens­jahr ver­stor­ben ist. Dank­bar geden­ken wir auch des am 1. Okto­ber ver­stor­be­nen Dom­de­kan em. Franz Xaver Hirsch aus Regens­burg. Er war unse­rer Gemein­schaft freund­schaft­lich ver­bun­den und freu­te sich immer wie­der sehr, wenn er als Gast in unse­rer Mit­te sein konn­te. Da wir den Klos­ter­markt nicht mehr abhal­ten, begann der Advent sehr ruhig. Das Advents­kon­zert der Wel­ten­bur­ger Musik­ge­mein­schaft am 27.November zog den­noch vie­le Zuhö­rer an, die den Gesän­gen des Nach­wuchs­cho­res der Regens­bur­ger Dom­spat­zen in der Abtei­kir­che lausch­ten. Am 3. Dezem­ber begin­gen die Rei­ter der Umge­bung ein klei­nes Jubi­lä­um. Zum 40. Mal unter­nah­men sie den Ritt in den Advent und kamen zur Pfer­de­seg­nung in den Klos­ter­hof. Als vor­zei­ti­ges Weih­nachts­ge­schenk spen­de­te uns der Ger­ma­ni­ker Mar­tin Rei­chert aus der Erz­diö­ze­se München­Freising am 22. Dezem­ber­den Pri­miz­se­gen. Pro­fes­sor Josef Kohl­häufl führ­te die Tra­di­ti­on fort, unse­re Christ­met­te mit Chor und Kam­mer­or­ches­ter zu berei­chern. Um 23.00 Uhr fei­er­ten vie­le aus nah und fern mit uns die­sen nächt­li­chen Fest­got­tes­dienst. In die­sem Jahr hielt Prä­lat Prof. Dr. Lud­wig Mödl nicht nur zwei Kur­se für Pries­ter und Dia­ko­ne in unse­rem Gäs­te­haus, son­dern auch die Exer­zi­ti­en für unse­ren Kon­vent, mit denen wir wie­der in das neue Jahr 2016 star­te­ten. In den Vor­trä­gen stell­te er uns ver­schie­de­ne Hei­li­ge und­Se­li­ge als Inter­pre­ten des Evan­ge­li­ums vor. Den Abschluss bil­de­te die – 2 -

 

Gelüb­de­er­neue­rung im Pon­ti­fi­kal­amt zum Hoch­fest der Erschei­nung des­Herrn am 6. Janu­ar. Bei schö­nem Wet­ter konn­ten wir dann zur Donau zie­hen und den Fluss seg­nen. Wie schon im Vor­jahr gestal­te­te die Wies­Schola unter der Lei­tung von Herrn Dia­kon Xaver Käser die Lit­ur­gie des Öster­li­chen Tri­du­ums mit. In die­sem Jahr konn­ten wir uns über meh­re­re Begeg­nun­gen mit ande­ren Ordens­leu­ten freu­en. Den Anfang mach­ten am 12. Mai die Mis­sio­na­rin­nen der Nächs­ten­lie­be aus Mün­chen, die unser lang­jäh­ri­ger Semi­nar­teil­neh­mer Horst Keu­chel auf dem Weg nach Prag mit­brach­te und mit uns das Kon­vent­amt fei­er­ten. Am glei­chen Tag besuch­ten uns auch die Mit­brü­der von Schäft­larn. Sie hat­ten zuvor im Stein­bruch von Ober­au zusam­men mit dem Bild­hau­er Josef Sailstor­fer den Stein für den neu­en Altar in ihrer Klos­ter­kir­che ausgesucht.Am 13. und 14. Juni war das Salz­bur­ger Dom­ka­pi­tel zu Gast in unse­rem­Haus St. Georg und unter­nahm von hier aus ver­schie­de­ne Aus­flü­ge in der Regi­on Nie­der­bay­ern. Die Mit­glie­der des Kapi­tels fei­er­ten mit uns auch das Konventamt.Am Hoch­fest der hl. Petrus und Pau­lus, am 29.Juni, fei­er­te Pfar­rer Her­bert Kabath aus dem Bis­tum Mag­de­burg mit Ver­wand­ten und Freun­den bei uns sein Gol­de­nes Pries­ter­ju­bi­lä­um. Abt Tho­mas hielt die Fest­pre­digt. Dem gemein­sa­men Got­tes­dienst schloss sich ein herz­li­ches und hei­te­res Fest­mahl an. Schon vie­le Jah­re ist uns Pfar­rer Kabath sehr freund­schaft­lich ver­bun­den und ist oft im Klos­ter zu Besuch. Das Pon­ti­fi­kal­amt zum Hoch­fest des hl. Bene­dikt, des Patrons Euro­pas, zele­brier­te unser neu­er Weih­bi­schof Dr. Josef Graf. In sei­ner Fest­pre­digt hob er sehr ein­drück­lich die Bedeu­tung bene­dik­t­i­ni­scher Spi­ri­tua­li­tät und klös­ter­li­chen Lebens für die heu­ti­ge Zeit her­vor. Dan­kens­wer­ter Wei­se hat­ten wie­der­um die Reb­dor­fer Blä­ser die musi­ka­li­sche Gestal­tung über­nom­men und tru­gen so zur Fest­lich­keit der­Lit­ur­gie bei. Ein sich ankün­di­gen­des Gewit­ter sand­te zwar – 3 -

 

Don­ner­grol­len vor­aus, ent­lud sich aber erst in der Nacht. So konn­te die Fei­er bei Frei­bier und Bre­zen im Klos­ter­hof gemüt­lich aus­klin­gen. Zum ers­ten und zugleich letz­ten Mal wäh­rend sei­ner Amts­zeit kam nach­vie­len Rei­sen um den gan­zen Erd­ball unser Abt­pri­mas Dr. Not­ker Wolf am 21./22. Juli zu einem Besuch auch zu uns. Bei einem spon­ta­nen Kon­zert in der Kir­che, beglei­tet von P. Ste­phan an der Brandenstein­Orgel, stell­te er auch sein musi­ka­li­sches Talent unter Beweis. Im Sep­tem­ber ende­te sei­ne Amts­zeit. Abt Tho­mas nahm in Rom am Äbte­kon­gress teil. Dort wur­de am 10. Sep­tem­ber Abt Gre­go­ry Pol­an von Con­cep­ti­on Abbey (USA) zum neu­en­Abt­pri­mas gewählt. Der nun eme­ri­tier­te Abt­pri­mas Not­ker beehr­te uns im Okto­ber noch­mals mit einem Besuch. Er seg­ne­te die neu­en Gär­tank­sin der Klos­ter­braue­rei und fei­er­te am Kirch­weih­sonn­tag das Pon­ti­fi­kal­amt mit unse­rer Gemein­schaft. Am 4./5. Okto­ber besuch­te uns P. Cle­ment Panach­iy­il OSB, der Pri­or des Prio­ra­tes der Sil­vestri­ner von Shiv­pu­ri im Nor­den Indiens.Ebenfalls im Okto­ber weil­te Abt Guil­ler­mo Arbo­le­da aus Kolum­bi­en, ein Stu­di­en­kol­le­ge von Abt Tho­mas, eini­ge Tage bei uns. Am 22. Sep­tem­ber war er zum Abt­prä­ses der Sublazensisch­Cassinesischen Kon­gre­ga­ti­on gewählt wor­den und wird nun in Rom sei­nen Sitz haben.Die Arbeits­ge­mein­schaft der Ordens­män­ner (AGOM) aus dem Bis­tum Regens­burg traf sich Anfang Novem­ber in unse­rem Gäs­te­haus zu ihrem­Herbst­tref­fen. Als Haupt­re­fe­rent kam dazu noch­mals Weih­bi­schof Dr. Josef Graf und sprach zum The­ma „Barm­her­zig­keit“. P. Gre­gor been­de­te sei­ne Tätig­keit als Aus­hilfs­ka­plan in den Pfar­rei­en Hil­polt­stein, Jahrs­dorf, Zell und setzt die­se nun in der Klos­ter­pfar­rei Plank­stet­ten fort. P. Lukas über­nahm den Reli­gi­ons­un­ter­richt für eine der 12. Klas­sen an der Fach­ober­schu­le in Kel­heim. Ansons­ten gab es kei­ne grö­ße­ren Ver­än­de­run­gen in den Auf­ga­ben­fel­dern unse­res Kon­ven­tes. Ende Okto­ber ende­te die Amts­zeit unse­res Land­ra­tes Dr. Hubert Fal­ter­mei­er. Als gebür­ti­ger Wel­ten­bur­ger war er unse­rem Klos­ter immer- 4 -

 

sehr ver­bun­den und wir hof­fen, er wird es auch in sei­nem Ruhe­stand blei­ben. Das zeigt sich schon dar­an, dass er das Amt des Vor­sit­zen­den des Ver­eins der Freun­de der Abtei Wel­ten­burg bei­be­hält. Abt Tho­mas nahm an sei­ner Abschieds­fei­er teil, die mit der Ein­wei­hung des neu­en Land­rats­am­tes ver­bun­den war. Am 1. Novem­ber trat Mar­tin Neu­mey­er, der bis­her Mit­glied des Baye­ri­schen Land­ta­ges war, sei­ne Nach­fol­ge als­Land­rat an. Wir wün­schen ihm Mut, Tat­kraft und vor allem Got­tes Bei­stand bei sei­ner neu­en Auf­ga­be. In die­sen Tagen wer­den nun welt­weit die „Tore der Barm­her­zig­keit“ wie­der geschlos­sen. In der Mensch­wer­dung Got­tes, die wir an Weih­nach­ten fei­ern, steht uns die­ses Tor aber immer offen. Das wün­schen wir Ihnen für das bevor­ste­hen­de Weih­nachts­fest. Mögen Sie Got­tes Lie­be und Güte auch im Jahr 2017 beglei­ten. Herz­lichs­tIh­re Bene­dik­ti­ner der Abtei St. Georg von Weltenburg

Jahresbericht 2015

Advent 2014 – Advent 2015

Lie­be Mit­brü­der und Mit­schwes­tern unse­res Ordens,liebe Freun­de und Wohl­tä­ter unse­res Klosters,In die­sen Tagen beherrscht das The­ma „Ter­ror und Gewalt“ die Medien.Auch wir Mön­che neh­men Anteil an den trau­ri­gen Ereig­nis­sen, vor all­emim Gebet. Trotz­dem soll­ten wir das vie­le Gute nicht aus dem Augever­lie­ren. Wir möch­ten Sie des­halb nun wie­der Anteil neh­men las­sen amGe­sche­hen des ver­gan­ge­nen Jah­res. Zum zwölf­ten und letz­ten mal fand zum 1. Advent 2014 uns­er­Klos­ter­markt statt. Etwa 15.000 Besu­cher waren gekom­men. Es zeig­te­sich aber, dass immer weni­ger Klös­ter prä­sent sein konn­ten. Dieur­sprüng­li­che Idee und der Cha­rak­ter, einen Markt mit­Or­dens­ge­mein­schaf­ten und deren klös­ter­li­chen Pro­duk­ten zuver­an­stal­ten, schwin­den, wenn immer weni­ger Ordens­leu­te selbst vor­Ort sind.Unser Klos­ter ist auch nicht mehr auf ande­ren Märk­ten­ver­tre­ten, obwohl ent­spre­chen­de Ein­la­dun­gen bei uns nach wie voreintreffen.

 

Am Hei­li­gen Abend san­gen und musi­zier­ten in der voll besetz­ten­Klos­ter­kir­che zur Christ­met­te um 23.00 Uhr wie­der Sän­ger und­In­stru­men­ta­lis­ten unter der bewähr­ten Lei­tung von Prof. Josef Kohlhäufl.Nach einem „grü­nen Weih­nach­ten“ zog der Win­ter zum neu­en Jahr mit­viel Schnee ein. Anfang des Jah­res war zu Epi­pha­nie am 6. Janu­ar ein Hoch­was­ser­an­ge­kün­digt, das zum Glück aber weit hin­ter den Pro­gno­sen zurück­blieb. So konn­ten wir wie gewohnt an die­sem Fest nach dem­Pon­ti­fi­kal­amt in Pro­zes­si­on zur jähr­li­chen Seg­nung ans Ufer der Donau­zie­hen. Am Abend began­nen wir unter der Lei­tung von Alt­abt Prof. Dr.Christian Schütz, Spi­ri­tu­al der Bene­dik­ti­ne­rin­nen in Neu­stift, unse­re­Kon­vent­ex­er­zi­ti­en. Für unse­ren Novi­zen Fr. Mat­thi­as M. waren sie­zu­gleich die Hin­füh­rung zur Zeit­li­chen Pro­fess. Er leg­te die­se am 11.Januar, dem Fest der Tau­fe des Herrn, ab. Sei­ne Mut­ter, sei­neGe­schwis­ter und wei­te­re Ver­wand­te und Freun­de nah­men dar­an tei­lund speis­ten mit dem Kon­vent zu Mit­tag im Mar­tins­saal. Fr. Mat­thi­as ist­nun an der Rezep­ti­on des Gäs­te­hau­ses ein­ge­setzt und betreut mit viel­Ge­schick und Kennt­nis auch ver­schie­de­ne tech­ni­sche Anla­gen imKlos­ter- und Gäs­te­be­reich. Am 28. Janu­ar erfüll­ten unge­wohnt kräf­ti­ge Stim­men die Kir­che zum­Kon­vent­amt. Eine Grup­pe der Gemein­schaft „Herol­de des­Evan­ge­li­ums“, unter ihnen auch der Pro­vin­zi­al von Bra­si­li­en, weil­te­ei­ni­ge Tage bei uns im Gäs­te­haus. Im März 2014 hat­te P. Cle­mens einen neu­en Lebens­ab­schnitt imSenio­ren­heim St. Josef in Neustadt/Donau begon­nen. Im Früh­jahr 2015schwanden sei­ne Kräf­te zuneh­mend. Er konn­te im März noch sei­nenGe­burts­tag und Namens­tag bege­hen, ver­starb dann am Vor­abend des­Palm­sonn­tags, 28. März, gegen 17 Uhr. Er war 89 Jah­re alt. Tags dar­auf­hiel­ten wir die Aus­seg­nung und Auf­bah­rung. Am 31. März nah­men in der­vol­len Klos­ter­kir­che auch vie­le Pries­ter und Ordens­leu­te Abschied beim­Re­qui­em. Bei star­kem Sturm wur­de dann sein Sarg über den Hof zur­Gruft gelei­tet und dort bei­gesetzt. Die lit­ur­gi­schen Fei­ern des öster­li­chen Tri­du­ums wur­den von der Wies-Scho­la mit Chor unter der Lei­tung von Dia­kon Xaver Käser aus Dil­lin­gen­vor­be­rei­tet und gestal­tet. Alle Teil­neh­mer erhiel­ten jeweils ein spe­zi­el­ler­ar­bei­te­tes Text­heft, so dass Mit­ge­stal­tung und Gesang gut unter­stützt­wur­den. – 2 -

 

Am 4. Mai unter­nahm Kar­di­nal Joa­chim Meis­ner von Köln, der zum­Kreuz­fest nach Sche­yern gekom­men war, einen kur­zen Aus­flug nach­Wel­ten­burg, dabei erin­ner­te er sich auch an sei­nen Urlaub vor eini­gen­Jah­ren bei uns. Am 28. Mai zele­brier­ten wir das Requi­em für unse­ren Alt­bi­schof Man­fred­Mül­ler. Abt Tho­mas nahm mit meh­re­ren Mit­brü­dern am Requi­em und ander Bei­set­zung im Regens­bur­ger Dom teil. Im Juni erwarb P. Lukas nach Able­gung aller Prü­fun­gen den­aka­de­mi­schen Grad des Lizen­tia­tes im Fach „Spi­ri­tua­li­tät“ an der„Gregoriana“ und kehr­te von der Stu­di­en­zeit in Rom zurück. Am 11. Juli fei­er­ten wir wie­der das Hoch­fest St. Bene­dikt, Patro­n­Eu­ro­pas. Im abend­li­chen Pon­ti­fi­kal­amt hielt Mili­tär­de­kan Alfons Hut­ter­aus Fürs­ten­feld­bruck die Fest­pre­digt. Die Reb­dor­fer Blä­ser unter der­Lei­tung von Herrn Wolf­gang Mühl­dor­fer tru­gen wie schon in den Jah­ren­zu­vor wie­der zur fest­li­chen Gestal­tung bei. Der war­me Som­mer­abend­war ide­al für das anschlie­ßen­de Bei­sam­men­sein im Bier­gar­ten. Um im „Jahr des Gott­ge­weih­ten Lebens“ auch einen Akzent als­Baye­ri­sche Bene­dik­ti­ner zu set­zen, pil­ger­ten die Abtei­en unse­rer­Kon­gre­ga­ti­on am 13. Juli nach Bene­dikt­beu­ern. Etwa 100 Mön­che und­Non­nen zogen in die ehe­ma­li­ge Abtei­kir­che zum Pon­ti­fi­kal­amt ein, dasun­ser bene­dik­t­i­ni­scher Mit­bru­der, Bischof Gre­gor M. Han­ke von­Eich­stätt, zele­brier­te. Eini­ge hun­dert Schü­ler, Ange­stell­te, Obla­ten und­Freun­de der Klös­ter nah­men dar­an teil. Der Schluss­se­gen wur­de mit der­Arm­re­li­quie des hl. Bene­dikt erteilt. In der frü­he­ren Biblio­thek wur­de zuMit­tag geges­sen. Danach gab es ver­schie­de­ne Ange­bo­te, wie z. B. eineKlos­ter­füh­rung oder einen Gesprächs­kreis. Der Wall­fahrts­tag fands­ei­nen Abschluss mit der fei­er­li­chen Ves­per unter dem Vor­sitz des­Abt­prä­ses Bar­na­bas Bög­le. Unser P. Ste­phan spiel­te die Orgel dazu. Am 22. Juli, dem Patro­zi­ni­um der Mag­da­le­nen-Kapel­le, zele­brier­te­Weih­bi­schof Bern­hard Has­sel­ber­ger aus Mün­chen dort anläss­lich des­Jah­res­aus­flugs mit sei­nen Mit­ar­bei­tern ein fei­er­li­ches Amt. Am 26. Juli fei­er­te bei uns die Stadt Kel­heim das Sil­ber­ju­bi­lä­um der­Part­ner­schaft mit der fran­zö­si­schen Stadt Amba­res. Ca. 100 Festgäste,darunter die Bür­ger­meis­ter und Stadt­rä­te, reis­ten mit dem Schiff an,feierten das Kon­vent­amt mit, speis­ten im Gar­ten­saal der Klos­ter­schen­ke- 3 -

 

und begin­gen einen Fest­akt im Fest­saal. Das Amt wur­de musi­ka­li­sch­mit­ge­stal­tet vom Barock­or­ches­ter „Les Mou­ch­es“ aus Pas­sau unter der­Lei­tung von Gün­ter Rine­sch, einem Sohn unse­res ver­stor­be­nen Obla­ten­Fr. Mar­tin (Egon) Rine­sch. Am 28. August ver­starb aus dem Kreis unse­rer Obla­ten, Fr. Bernhard(Wolfgang) Per­cher­mai­er. Als sei­ne Hei­mat­stadt Mün­chen im Zwei­ten­Welt­krieg zer­bombt wor­den war, kam er mit sei­ner Mut­ter und sein­erSchwes­ter nach Wel­ten­burg und ver­brach­te sei­ne Jugend­jah­re im Dorf­und Klos­ter. Er war der ein­zi­ge, der uns aus die­ser Zeit vie­les über dieda­ma­li­gen Mit­brü­der erzäh­len konn­te. Vor ca. 20 Jah­ren such­te erwie­der den Kon­takt zum Klos­ter, wur­de Obla­te und kam oft mehr­mals imJahr zu Ora-et-labo­ra-Wochen, in denen er auch mit Freu­de täg­lich­mi­nis­trier­te. Er war bei den Mit­brü­dern sehr geschätzt und über­nahm­vie­le Diens­te und Tätig­kei­ten. Abt Tho­mas und Fr. Simon nah­men am 2.September am Begräb­nis auf dem Neu­en Mün­che­ner Süd­fried­hof teil. Am 1. Sep­tem­ber begann Herr Johann Gut­ten­ber­ger aus Titting sei­ne­Tä­tig­keit als neu­er Ver­wal­ter des Klos­ters. Er war zuvor in sei­nem­Hei­mat­ort Fili­al­lei­ter der Raiff­ei­sen­bank. Am glei­chen Tag zog P. Gre­gor nach Hil­polt­stein in der Diö­ze­se­Eich­stätt, wo er nun als zwei­ter Kaplan Herrn Pfar­rer Franz Josef­Gerner in der Seel­sor­ge unter­stützt. Im Bei­sein der Baye­ri­schen Umwelt­mi­nis­te­rin Ulri­ke Scharf, Land­rat Dr.Hubert Fal­ter­mei­er, Bür­ger­meis­ter Horst Hart­mann und wei­ter­en­Eh­ren­gäs­ten weih­te Abt Tho­mas am 18. Sep­tem­ber mit deme­van­ge­li­schen Pfar­rer Juli­an Scheue­rer (Kel­heim-Saal) den­Hoch­was­ser­schutz für das Dorf Wel­ten­burg ein. Tags dar­auf hielt die U.S. Army Gar­ni­son Stutt­gart vor dem­Klos­ter­ge­län­de ein Gedenk­fei­er mit Kranz­nie­der­le­gung ab zur­Erin­ne­rung an die drei Sol­da­ten, die als Pio­nie­re vor 40 Jah­ren am 16.September 1975 bei einer Mili­tär­übung in der Donau ums Leben­ge­kom­men waren. Nach einem unge­wöhn­lich war­men und tro­cke­nen Novem­ber fiel amChrist­kö­nigs­sonn­tag der ers­te Schnee. In der Klos­ter­schen­ke rüs­tet­man sich bereits für ers­te „Weih­nachts­fei­ern“. Wir begin­nen mit dem 1.Advent die geist­li­che Berei­tung für Weih­nach­ten. Gera­de in einer Zeit­voll Angst und Schre­cken seh­nen sich vie­le nach Frie­den. Täg­lich beten- 4 -

 

wir im „Bene­dic­tus“ der Lau­des: „Er hat uns erret­tet vor unse­ren­Fein­den und aus der Hand aller, die uns has­sen. Durch die barm­herz­ige­Lie­be unse­res Got­tes wird uns besu­chen das auf­strah­len­de Licht aus­der Höhe, um allen zu leuch­ten, die in Fins­ter­nis sit­zen und im Schat­ten­des Todes und unse­re Schrit­te zu len­ken auf den Weg des Friedens.„Dass sich unse­re Her­zen für den Frie­dens­kö­nig öff­nen kön­nen, ist uns­er­Wunsch zur Advents- und Weih­nachts­zeit sowie zum Jah­res­wech­sel für­Sie alle, die Sie unse­rem klei­nen Kon­vent ver­bun­den sind,Ihre Bene­dik­ti­ner in Weltenburg.

Jahresbericht 2014

Advent 2013 – Advent 2014

Lie­be Mit­brü­der und Mit­schwes­tern unse­res Ordens,
lie­be Freun­de und Wohl­tä­ter unse­res Klosters!

In die­sen Tagen des Monats Novem­ber rei­tet „St. Mar­tin“ durch unse­re Stra­ßen und teilt sei­nen Man­tel. Auch wir möch­ten mit Ihnen tei­len – ein Stück unse­res Lebens im Rück­blick auf das zu Ende gehen­de Jahr von Advent 2013 bis Advent 2014. Es ist ruhi­ger ver­lau­fen als man­che der vor­aus­ge­gan­ge­nen, in denen unse­re Gemein­schaft har­te Schick­sal­schlä­ge getrof­fen hat­ten oder das Hoch­was­ser der Donau das Klos­ter schwer bedrängte.

 

Ruhi­ger als sonst ver­lief auch das ers­te Advents­wo­chen­en­de vom 29. Novem­ber bis 1. Dezem­ber, da statt des gro­ßen Klos­ter­mark­tes unter dem Titel „Wel­ten­bur­ger Klos­ter­ad­vent“ nur ein klei­ne­res Ange­bot prä­sen­tiert wur­de. Ein Höhe­punkt war am Sonn­tag das Kon­zert zum Abschluss des Jubi­lä­ums­jah­res „250 Jah­re Johann Simon May­er“. Mit gro­ßem Chor und Orches­ter wur­de in der voll besetz­ten Klos­ter­kir­che die „Ein­sied­ler Mes­se“ des Kom­po­nis­ten auf­ge­führt, der 1763 im nahen Men­dorf gebo­ren wur­de und auch Sän­ger­kna­be in Wel­ten­burg war. In die­sem Jahr wird aber auf­grund der gro­ßen Nach­fra­ge der Advents­markt wie­der im gewohn­ten Umfang orga­ni­siert. Lei­der sind wegen klei­ner wer­den­den Gemein­schaf­ten an den Stän­den immer weni­ger Ordens­leu­te zu sehen. Am 3. Dezem­ber nahm der Kon­vent erst­mals an der Advents­fei­er der Klos­ter­schen­ke teil. Sie wur­de im Gar­ten­saal began­gen. Nach dem Abend­essen wur­den Film­do­ku­men­te frü­he­rer Betriebs­aus­flü­ge sowie des gro­ßen Hoch­was­sers 1999 vorgeführt.

Nach sechs Mona­ten Pos­tu­lat wur­de am 21. Dezem­ber Herr Phil­ipp Ris­se aus Lang­quaid ein­ge­klei­det und erhielt den Ordens­na­men Fra­ter Mat­thi­as Maria. Neben der Novi­zi­ats­aus­bil­dung hilft er in vie­len Berei­chen des Klos­ters und Gäs­te­hau­ses mit, da er mit kom­pli­zier­ten tech­ni­schen Anla­gen und Com­pu­ter-Fra­gen jeg­li­cher Art ver­traut ist. Unser Kon­vent besteht nun aus acht Mön­chen, von denen nur sechs gera­de im Haus sind. P. Lukas ist im Sep­tem­ber wie­der nach Rom gereist, um sein Stu­di­um der Spi­ri­tua­li­tät an der Pon­ti­fi­cia Uni­ver­si­ta Gre­go­ria­na fort­zu­set­zen. P. Cle­mens über­sie­del­te im März nach einem Kran­ken­haus­auf­ent­halt in der Kel­hei­mer Gold­berg-Kli­nik in das Cari­tas Alten­heim St. Josef im nahen Neu­stadt. Dort beging er am Ascher­mitt­woch sei­nen 88. Geburts­tag. Die Gemein­schaft der Welto­b­la­ten erleb­te Zuwachs durch Herrn Peter Ehr­lin­ger aus Ber­lin, der nach der Pro­be­zeit in der 1. Ves­per des Fes­tes der „Dar­stel­lung des Herrn“ die Obla­ti­on ableg­te und den hl. Joseph als Patron erhielt. Einer der ältes­ten Obla­ten ver­starb am 28. Novem­ber: Herr Egon Rine­sch (Fr. Mar­tin). Er hat­te frü­her in Saal/Donau gewohnt und im benach­bar­ten Thal­dorf die Son­der­schu­le auf­ge­baut und gelei­tet. Wäh­rend der Redak­ti­ons­zeit die­ses Jah­res­be­rich­tes ver­starb nach lan­ger Krank­heit am Sonn­tag, 16. Novem­ber die Mut­ter von Abt Tho­mas, Frau Regi­na Frei­hart. Am 20. Novem­ber wur­de sie nach dem fei­er­li­chen Requi­em in Rai­ten­buch bestat­tet. Aus dem Kreis der Ange­stell­ten ver­star­ben Frau Chris­ti­ne Hainz aus Stau­bing und Frau Maria Bren­del aus Holz­har­lan­den. Mögen alle uns ver­bun­de­nen Ver­stor­be­nen nun in Got­tes Frie­den ruhen.

Das bür­ger­li­che Jahr 2014 ver­sam­mel­te im ers­ten Monat den Kon­vent zwei­mal zu wich­ti­gen Zusam­men­künf­ten. Am Neu­jahrs­abend eröff­ne­te P. Pri­or Theo­phan von den Regens­bur­ger Kar­me­li­ten unse­re Kon­vent­ex­er­zi­ti­en. Er ist ein Ken­ner der „Klei­nen The­re­se“ von Lisieux. Wir beschlos­sen die­se geist­li­chen Tage mit der Gelüb­de­er­neue­rung im Pon­ti­fi­kal­amt am Hoch­fest der Erschei­nung des Herrn. Bei schö­nem Wet­ter zogen wir anschlie­ßend zur Donau hin­un­ter, um den Strom zu seg­nen. Vom 22. bis zum 24. Janu­ar führ­ten dann Abt­prä­ses Bar­na­bas Bög­le von Ettal und sein Stell­ver­tre­ter Abt Dr. Maria­nus Bie­ber von Nie­der­al­taich die Kano­ni­sche Visi­ta­ti­on durch. Die­se ist in allen Abtei­en der Kon­gre­ga­ti­on alle vier Jah­re im Jahr nach dem Gene­ral­ka­pi­tel fällig.

Obwohl nicht alle Arbei­ten bis zum 1. März abge­schlos­sen wer­den konn­ten, nah­men wir das neue Gäs­te­haus St. Georg in Betrieb. Die ers­te Grup­pe war das Diö­ze­san-Komi­tee unse­res Bis­tums Regens­burg. Der hoch­wür­digs­te Herr Bischof Dr. Rudolf Voder­hol­zer nahm per­sön­lich dar­an teil und zele­brier­te in der Abtei­kir­che die Hei­li­ge Messe.

Am 21. Mai fei­er­ten die Wirts­leu­te Gabi und Anton Röhrl mit zahl­rei­chen gela­de­nen Gäs­ten bei schö­nem Wet­ter im Bier­gar­ten das 80jährige Wir­ken ihrer Fami­lie in der Klos­ter­schen­ke. Nach der Teil­nah­me an der Ves­per und einem Emp­fang vor der Klos­ter­kir­che wur­den die Ehren­gäs­te begrüßt. Land­rat Dr. Hubert Fal­ter­mei­er nahm dann die Ehrung von zahl­rei­chen Mit­ar­bei­tern vor, die seit 10, 20, 25, ja bis zu 55 Jah­ren in der Schen­ke tätig sind. Nach dem Abend­essen wur­de durch einen Film die Ent­wick­lung der Klos­ter­schen­ke leben­dig vor Augen geführt. Die Gäs­te erhiel­ten eine aus­führ­li­che Doku­men­ta­ti­on der Geschich­te der Schen­ke von 1934 bis 2014, die von Herrn Anton Röhrl sen. über vie­le Jah­re hin zusam­men­ge­tra­gen und ver­fasst wor­den war und nun von sei­nem Sohn her­aus­ge­ge­ben wurde.

Für die Klos­ter­schen­ke war in die­sem Jahr meist gutes Wet­ter, so dass der Bier­gar­ten häu­fig gut gefüllt war und 2014 als eine her­vor­ra­gen­de Sai­son in die Geschich­te ein­ge­hen wird. Wir konn­ten dort am 30. Juni mit den Ange­stell­ten das „Berg­fest“ bege­hen. Zur Mit­te der Sai­son gibt es all­jähr­lich einen Grill­abend. Auch am Hoch­fest unse­res hl. Vaters Bene­dikt am 11. Juli konn­ten wir nach dem abend­li­chen Pon­ti­fi­kal­amt, zu dem P. Dr. Gre­gor Len­zen von den Pas­sio­nis­ten in Eich­stätt die Fest­pre­digt hielt, unse­re Gäs­te zum Umtrunk mit Bre­zen im Frei­en ein­la­den. In den letz­ten Jah­ren hat­te Regen, Sturm oder stark wech­sel­haf­tes Wet­ter die Fron­leich­nams­pro­zes­si­on beein­träch­tigt. Heu­er konn­te bei strah­len­dem Wet­ter nach dem Pon­ti­fi­kal­amt die Pro­zes­si­on wie­der vom Klos­ter ins Dorf zie­hen. Erst­mals spiel­te dazu unse­re hei­mi­sche Blas­ka­pel­le „D‘ Wel­ten­bur­ger Doa­na Blosn“, die vor 15 Jah­ren gegrün­det wurde.

Auch wenn das Gäs­te­haus schon seit März belegt wer­den konn­te und sowohl Ein­zel­gäs­te wie Grup­pen und Tagun­gen die neu­en Räu­me und Zim­mer bezie­hen konn­ten, war die offi­zi­el­le Ein­wei­hung erst am Hoch­fest der Geburt Johan­nes des Täu­fers am 24. Juni. Abt­prä­ses Bar­na­bas Bög­le zele­brier­te das Pon­ti­fi­kal­amt und hielt die Fest­pre­digt. Im Anschluss zog die Pro­zes­si­on zur Rezep­ti­on, wo Abt Tho­mas als Haus­herr die Seg­nung vor­nahm. An das Mit­tag­essen schloss sich ein Fest­akt an, bei dem zunächst der neue Herr Bür­ger­meis­ter Horst Hart­mann und Herr Land­rat Dr. Hubert Fal­ter­mei­er Gruß­wor­te an die Fest­gäs­te rich­te­ten. Herr Archi­tekt Arnulf Magerl erläu­ter­te die umfang­rei­chen Bau­maß­nah­men der Gene­ral­sa­nie­rung der Wirt­schafts­ge­bäu­de, die von Dezem­ber 2010 bis Früh­jahr 2014 durch­ge­führt wor­den waren. Abt Dr. Johan­nes Eckert von Mün­chen-Andechs hielt den Fest­vor­trag zum The­ma „Klös­ter­li­che Gast­freund­schaft als pas­to­ra­le Herausforderung“.

Einen wei­te­ren fest­li­chen Anlass gab es am 27. Okto­ber. Nach der Mit­tagshore und einem klei­nen Orgel­kon­zert durch P. Ste­phan an der his­to­ri­schen Bran­den­stein-Orgel wur­de im Barock­saal die über 500 Sei­ten umfas­sen­de und reich bebil­der­te Chro­nik „Klos­ter Wel­ten­burg. Geschich­te und Gegen­wart“ vor­ge­stellt, die im Anton H. Kon­rad Ver­lag in Wei­ßen­horn erschie­nen ist. Zunächst begrüß­te Abt Tho­mas die zahl­rei­chen Gäs­te. Herr Land­rat Dr. Fal­ter­mei­er, gebür­ti­ger Wel­ten­bur­ger und Vor­sit­zen­der unse­res Freun­des­krei­ses, rich­te­te ein Gruß­wort an sie. Dann hielt der Hwst. Herr Prä­lat Prof. Dr. Georg Schwai­ger den Fest­vor­trag. Er ist der Her­aus­ge­ber des Wer­kes und Ver­fas­ser meh­re­rer Bei­trä­ge. Ihm ist es auch gelun­gen, wei­te­re nam­haf­te Autoren zu gewin­nen, die ein­zel­ne Epo­chen der Klos­ter­ge­schich­te sowie unter­schied­li­che Berei­che des kul­tu­rel­len Schaf­fens der Abtei im Lau­fe der Jahr­hun­der­te bear­bei­te­ten. Die Kon­zep­ti­on und Her­aus­ge­ber­schaft die­ses Ban­des bezeugt noch ein­mal mehr die Ver­bun­den­heit des gebo­re­nen Hien­hei­mers mit Wel­ten­burg seit Kin­der­ta­gen. In sei­nem Fest­vor­trag erzähl­te er auch von sei­nen Erin­ne­run­gen an den ers­ten Besuch des Klos­ters als Bub am Haupt­fest der Drei­fal­tig­keits­bru­der­schaft im Jah­re 1933 oder 1934. Beson­de­rer Dank gebührt dem Ver­le­ger, Herrn Anton H. Kon­rad, Wei­ßen­horn, der die Aus­stat­tung des Ban­des sorg­fäl­tig und sehr anspre­chend in bewähr­ter Wei­se besorgt hat. In sei­nem Ver­lag sind ja eine Rei­he von Klos­ter­mo­no­gra­phien erschie­nen. Es war eine beson­de­re Freu­de, dass sei­ne gan­ze Fami­lie zur Buch­prä­sen­ta­ti­on ange­reist war. Das Buch liegt im Klos­ter­la­den zum Ver­kauf bereit und kann auch über das Inter­net (www.kloster-weltenburg.de/buchbestellung) bestellt wer­den. Es eig­net sich auch gut als Weihnachtsgeschenk.

Da in den letz­ten Jah­ren eini­ge Leser die­ses Rund­brie­fes auf unser Kurs­an­ge­bot auf­merk­sam gewor­den sind und sich zu Semi­na­ren ange­mel­det haben, möch­ten wir auch jetzt wie­der die Ter­mi­ne für 2015 bekannt geben und freu­en uns auf Ihre Teil­nah­me. Das aus­führ­li­che Pro­gramm sowie die Mög­lich­keit der Anmel­dung fin­den Sie auch im Inter­net unter www.kloster-weltenburg.de/kursprorgramm-2015

Nun wün­schen wir Ihnen, Ihren Fami­li­en, Ange­hö­ri­gen und Gemein­schaf­ten eine besinn­li­che Advents­zeit, fro­he Weih­nachts­ta­ge und ein geseg­ne­tes Neu­es Jahr,

Ihre Bene­dik­ti­ner in Weltenburg