Jahresbericht 1995

Advent 1994 – Advent 1995

Mit dem I. Advent beginnt wie­der ein neu­es Kirc­hen­ja­hr. Ein solc­her Ein­sc­hnitt im Jahres­la­uf läßt uns nic­ht nur vorwärts blic­ken, son­dern auch Rück­sc­hau hal­ten. Mit die­sem Jahre­s­be­ric­ht möc­hten wir Ihnen Gele­gen­he­it geben, Ante­il zu nehmen an unse­rem Klo­s­ter­l­eben. Sie kön­nen schon an der äuße­ren Form die­ses Bri­e­fes und dem neu­en Ver­fas­ser erken­nen, daß sich in die­sem Jahr eini­ges in unse­rer Abtei verän­dert hat. Doch davon erst später.

Wie jedes Jahr began­nen wir auch 1995 mit den Kon­ven­te­xer­zi­ti­en: Prälat Dr. Josef Rief, eme­ri­ti­er­ter Pro­fes­sor für Moralt­heo­lo­gie in Regen­s­burg, sprach über das Thema „Erkennt­nis Christi“.

Zwei Woc­hen später haben wir einen alten Bra­uch wie­der ein­ge­führt: Nach dem Mit­ta­ges­sen beten wir auf dem Weg zur Ado­ra­tio den late­i­ni­sc­hen Psalm „Mis­e­re­re“.

Nach ca. zwei Jahren konn­te die Res­ta­u­ri­e­rung der baroc­ken Bran­den­ste­in-Orgel in der Abte­i­kirc­he abge­sc­hlos­sen werden.

Während vie­le Gegen­den Deut­sc­hlands Ende Janu­ar vom „Jahr­hun­dert-Hoc­hwas­ser“ heim­ge­suc­ht wur­den, trat zwar die Donau über die Ufer, ließ das Klo­s­ter dies­mal aber unbehelligt.

Am Fest der Dar­s­tel­lung des Herrn, den 2. Febru­ar, leg­te Fr. Kolum­ban die Zei­tlic­he Pro­feß ab: Mit Abt Tho­mas kon­ze­le­bri­er­ten Altabt Emme­ram von Met­ten und der Hei­mat­p­fa­rrer. Fr. Kolum­ban wur­den die Auf­ga­ben des Sakri­s­tans und des „Sekre­tärs“ in der Abt­s­kanz­lei übertragen.

P. Mic­ha­el begab sich für 10 Woc­hen in die Abtei Einsiedeln.

Kan­di­dat Joseph Sie­bler wur­de Refe­ren­dar am Rupprec­ht-Gym­na­si­um in Münc­hen, um das II. Sta­at­se­xa­men zu erwerben.

Zusätz­lich zu den bis­he­ri­gen Opfer­lic­htern in der Fati­ma-Kapel­le wer­den nun „Bio-Lic­hter“ mit eige­nem Klo­s­ter­mo­tiv auf den Hül­len angeboten.

Am Rose­n­mon­tag nahm Abt Tho­mas wie üblich am Äbte­tref­fen der Baye­ri­sc­hen Bene­dik­ti­ner­kon­gre­ga­ti­on in Münc­hen teil.

Der Kon­vent fei­er­te unter­des­sen (z.T. kos­tümi­ert) Fasching.

Frau Leit­ner ist von ihrem schwe­ren Auto­un­fall gene­sen. Sie arbe­i­tet nic­ht wie bis­her in der Wäsc­he­rei, wo Frau Fröhler und Frau Mies in Frau Noak eine neue Mitar­be­i­te­rin erhal­ten haben, son­dern als Raum­p­fle­ge­rin mit Frau Lein in der Bege­g­nungs­s­tät­te. Frau Prüc­kl­me­i­er wec­hsel­te von dort in das Gäs­te­ha­us, been­d­ete aber im Lau­fe des Jahres wegen der Erkran­kung ihres Man­nes die Arbeit.

Anfang März kam als neu­er Pos­tu­lant Herr Andre­as Wei­de­mann, Pen­si­o­nist aus Münc­hen, ins Kloster.

Mit­te des Monats wur­de pla­n­mäßig die umfas­s­ende Reno­vi­e­rung der Klo­s­ter­sc­hen­ke abgeschlossen.

Vom 15. bis 21. März fand auf Ini­ti­a­ti­ve von Abt Tho­mas ein von zahl­re­ic­hen Gläu­bi­gen besuc­hter „Rosen­kranz-Kon­greß“ statt: Täglich waren mehre­re Meßfe­i­ern mit Pre­digt, Lic­ht­bild-Vor­träge, Anbe­tung usw. Pro­mi­nen­te­s­ter Teil­ne­hmer war der St. Pöl­te­ner Bisc­hof Dr. Kurt Krenn. Hau­ptt­hema bil­d­ete eine Dog­ma­ti­si­e­rung der Got­tesmut­ter als „Miter­löse­rin, Mit­tle­rin und Für­s­prec­he­rin“. Um die­ses Anli­e­gen zu för­dern, wur­den Gebet­s­ver­s­prec­hen ins Leben geru­fen. Der Kon­greß fand (bere­its auch im Vor­feld) leb­ha­f­tes, kri­ti­sc­hes Inte­res­se in der Presse.

Vom 18. bis 21. April nahm Abt Tho­mas an der Salz­bur­ger Äbte­kon­fe­renz in Ein­si­e­deln teil.

Die Tri­en­na­len nahmen zur gle­ic­hen Zeit an der Tagung in Kirc­hsc­hlet­ten teil.

Da es außer Fr. Mag­nus in der Kon­gre­ga­ti­on nur einen Novi­zen gibt, fand kein Kom­mun-Novi­zi­at statt.

Am 23. April zele­bri­er­te Abt Tho­mas ein fei­er­lic­hes Hoc­hamt. Nic­ht der „Wei­ße Sonn­tag“ oder das Fest der Göt­tlic­hen Barm­her­zig­ke­it waren Pre­digtt­hema, son­dern zur Erhe­i­te­rung der Anwe­sen­den wur­de der „Tag des Bie­res“ begangen.

Fr. Mag­nus und Kan­di­dat Ran­dolf Dani­el­cik haben den Innen­hof ges­tal­tet. Ver­sc­hi­e­de­ne Anp­flan­zun­gen, eine neue Was­ser­pum­pe, eine Bank usw. mac­hen ihn zu einem neu­en Rekreationsort.

Abt Tho­mas begann wie­der mit den Firmreisen.

Am 1. Mai reg­n­ete es, hör­te aber rec­ht­ze­i­tig auf, um die abend­lic­he Lic­hter­pro­zes­si­on zu ermöglichen.

Pos­tu­lant Wolf­gang Gehr­ke been­d­ete die Kan­di­da­tur, bli­eb aber noch ein hal­bes Jahr im Klo­s­ter und arbe­i­t­ete in der Verwal­tung mit. Er führ­te Frau Jüt­ting in das neue Com­pu­ter­pro­gramm ein.

Am 10. Mai waren die bei­den Ange­s­tellten vom Buc­hhof zum Aben­des­sen ein­ge­la­den. Herr Schön­feld beging an die­sem Tag sein 25jähriges Dien­st­ju­bi­läum, Herr Brendl trat nach 38 Jahren in den Ruhe­s­tand. Sein Nac­hfol­ger wur­de Herr Wag­ner, des­sen Frau zei­twe­i­se im Gäs­te­ha­us aushalf.

Am 21. Mai nahm Abt Tho­mas die Wie­de­re­i­nwe­i­hung der Bran­den­ste­in-Orgel vor. Das Hoc­hamt wur­de musi­ka­li­sch ges­tal­tet durch die Wel­ten­bur­ger Musik­ge­me­in­sc­ha­ft unter der Lei­tung von Prof. Kohlhäufl.

Tags dara­uf besuc­hte Bisc­hof Rei­nelt aus Dres­den die Klosterkirche.

Am 1. Juni tra­fen, wie alljähr­lich vor Pfing­s­ten, die Rie­den­bur­ger Fußwallfa­hrer ein (heu­er über 600) und hiel­ten ihre ers­te Rast im Klo­s­ter­hof. P. Gre­gor und Kan­di­dat Ran­dolf schlos­sen sich ihnen auf dem Weg nach Altöt­tig an.

Zu Pfing­s­ten gab es wie­der ein­mal Hoc­hwas­ser. Wegen Über­flu­tung der Asam­s­tra­ße mußten die Besuc­her der Fati­ma-Fei­er am Sam­s­tag über den Fra­u­en­berg kommen.

Das Hau­pt­fest der Dre­i­fal­tig­ke­it­s­bru­der­sc­ha­ft wur­de auf­grund star­ker Regen­fäl­le bee­in­träc­htigt. Die Pro­zes­si­on konn­te nic­ht im Fre­i­en stattfinden.

Am Mit­tag des 12. Juni emp­fin­gen Abt Tho­mas und P. Gre­gor Teil­ne­hmer des ums­trit­te­nen „Welt­fri­e­dens­la­u­fes“ der Stri Chi­n­moy-Sek­te und hiel­ten mit ihnen in der Kirc­he eine Andac­ht. Für die­se Offen­he­it gab es Lob in der Presse.

Auch die Fron­le­ic­hnam­s­pro­zes­si­on wur­de in doppel­ter Wei­se vom Was­ser bedro­ht: Auf­grund star­ken Regens konn­ten die Altäre erst während des Amtes auf­ge­s­tellt wer­den. Während dann die Donau rasch ansti­eg, war die Pro­zes­si­on noch in gewo­hn­ter Wei­se zur Dorf­kirc­he möglich. Den vom ansc­hli­e­ßen­den Wei­ßwurst-Frühs­tück Heim­ke­hren­den war aber schon der Rüc­kweg durch die inzwi­sc­hen über­flu­t­ete Asam­s­tra­ße verwehrt.

Vom 23. bis 25. Juni fei­er­ten die „Wel­ten­bur­ger Klo­s­ter­sc­hüt­zen“ ihr 40jähriges Grün­dung­s­fest in einem Fest­zelt für 2.500 Per­so­nen. Darin nahm P. Gre­gor während des sonn­täglic­hen Hoc­ham­tes die Fahne­nwe­i­he vor. Am Nac­hmit­tag ließ eine Regen­pa­u­se doch noch den Fest­zug mit mehr als 90 Vere­i­nen zu, in den sich auch Abt Tho­mas mit eini­gen Mönc­hen einreihte.

Am 3. Juli wec­hsel­te der Kon­vent zu den Mahl­ze­i­ten in die Gäs­te­s­pe­i­se­rä­ume. Das Refek­to­ri­um muß infol­ge der Hoc­hwas­ser­sc­häden im Mau­e­rwerk gründ­lich sani­ert wer­den. Die Köc­hin­nen – Frau Bauch, Frau Neu­me­yer und Frau Wag­ner, manc­hmal unter­s­tützt von Frau Lehner und Frau Schwe­i­ger – kön­nen aber wei­ter­hin die Mahl­ze­i­ten zubereiten.

Im Klo­s­ter­hof fand die Reno­vi­e­rung der Fas­s­ade von der Wäsc­he­rei bis zur Kirc­he ihren Absc­hluß. Die mona­te­lang hin­der­lic­hen Gerüs­te konn­ten abge­ba­ut werden.

Am 12. Juni fand bei uns das „Kle­i­ne Äbte­tref­fen“ statt. Als beson­de­ren Gast brac­hte Abt Gre­gor aus Plank­s­tet­ten den Ber­li­ner Erz­bi­sc­hof, Georg Kar­di­nal Ster­zin­s­ky, mit.

Fr. Mag­nus konn­te sich nach Abla­uf des Novi­zi­ats­ja­hres noch nic­ht zur Zei­tlic­hen Pro­feß ent­sc­hli­e­ßen, er ver­län­ger­te das Novi­zi­at um ein hal­bes Jahr. Er hat die Imke­rei erlernt, und bere­its im ers­ten Jahr hol­te er eine erfol­gre­ic­he Honi­gern­te ein.

Am 9. August erte­il­te Neu­pri­e­s­ter Tho­mas Ren­ner von Kel­he­im-Affec­king nach dem Mit­ta­ges­sen den Pri­miz­se­gen. Kurz nach sei­ner Abre­i­se ere­i­g­n­ete sich ein tra­gi­sc­her Unfall in der Asam­s­tra­ße: Ein Tou­rist stürz­te vom Fra­u­en­berg-Fel­sen 20 Meter tief in unzu­gän­glic­he Lage. Fast zwei Stun­den dau­er­ten die Ret­tung­s­ver­suc­he, bis ein drit­ter Hub­sc­hra­u­ber den Schwer­ver­letz­ten ber­gen konnte.

Tags dara­uf besuc­hte der ser­bi­sch-ort­ho­do­xe Bisc­hof für Mit­te­le­u­ro­pa mit eini­gen Begle­i­tern das Kloster.

Nach dre­i­jähri­ger Tätig­ke­it im Erz­bi­s­tum Bam­berg kehr­te P. Tho­mas am 12. August in das Klo­s­ter zurück.

Ende des Monats ver­brac­hte der „Pri­mas Ger­ma­ni­ae“, Erz­bi­sc­hof Dr. Georg Eder von Salz­burg, sei­nen Urla­ub bei uns. Er konn­te die Rüc­kke­hr ins fri­sch reno­vi­er­te Refek­to­ri­um miter­l­eben. Unse­re bei­den Mau­rer, Herr Bec­ken­ba­u­er und Herr Sußba­u­er, haben uns einen nun stra­hlend wei­ßen Spe­i­se­ra­um hergerichtet.

Am 10. Sep­tem­ber kam auch P. Josef nach dre­i­jähri­ger Seel­sor­ge­tätig­ke­it in sei­nem Hei­mat­bi­s­tum Spe­yer zurück in die Abtei. P. Maxi­mi­li­an ver­ble­ibt wei­ter­hin dort.

Auch P. Rap­ha­el und P. Pla­ci­dus ble­i­ben in ihren Geme­in­den Obe­rri­ed bzw. Luit­pold­höhe. Letz­te­rer betre­ut seit die­sem Monat zusätz­lich auch Ursu­la­po­ppen­ric­ht in unse­rer Diöze­se Regen­s­burg. Zu ihnen gesellte sich ab 15. Sep­tem­ber P. Eus­ta­si­us. Er wur­de Pfa­rr­vi­kar in Ste­i­nach bei Stra­u­bing, um den schwer erkrank­ten Pfa­rrer Mass zu unterstützen.

Ende des Monats bezog P. Bene­dikt wie­der sei­ne Zel­le als dau­ern­de Ble­i­be. Er betre­ut aber wei­ter­hin die Expo­si­tur Einmuß.

Fr. Step­han begann in Salz­burg das vier­te Seme­s­ter des Theo­lo­gi­e­stu­di­ums. Er wohnt wie bis­her im dor­ti­gen Kol­leg St. Bene­dikt. So ver­mis­sen wir außer­halb der Feri­en unse­ren tüc­hti­gen Organisten.

Zum 2. Okt­ober die­ses Jahres, dem Patro­zi­ni­um unse­rer Kon­gre­ga­ti­on, war bei der letz­ten Visi­ta­ti­on der Rück­tritt von Abt Tho­mas ange­nom­men wor­den. Abt­präses Gre­gor hat mit uns an die­sem Tag das Fest­hoc­hamt gefe­i­ert. Im Ansc­hluß daran lei­t­ete er im „Schönen Saal“ die Abt­swa­hl. Es wur­de der Antrag ges­tellt, einen Pri­or-Admi­ni­s­tra­tor für drei Jahre zu wählen. Gewählt wur­de der bis­he­r­ige Pri­or von Plank­s­tet­ten, P. Tho­mas M. Fre­i­hart. Abt­präses Gre­gor, Altabt Tho­mas und P. Mic­ha­el fuhren nach Plank­s­tet­ten und hol­ten den Neu­ge­wähl­ten dort ab. Um 16.30 Uhr emp­fing ihn der Kon­vent unter dem Geläut aller Gloc­ken und gele­i­t­ete ihn in Pro­zes­si­on in die Kirc­he. Abt­präses Gre­gor nahm die Instal­la­ti­on vor und P. Tho­mas hielt sei­ne ers­te Ans­prac­he. Er stand ansc­hli­e­ßend der fei­er­lic­hen Ves­per vor. Drei Tage später beri­ef er bere­its das ers­te Kon­vent­ka­pi­tel ein und ernann­te P. Mic­ha­el zum Sub­pri­or, P. Cle­mens M. zum Pfa­rrer von Wel­ten­burg und Sta­u­bing mit Unter­s­tüt­zung von P. Mic­ha­el und P. Gre­gor als Pfa­rr­vi­k­are. Als Con­si­li­are wur­den P. Egid und P. Tho­mas gewählt.

Am 8. Okt­ober fei­er­te Altabt Tho­mas das Pon­tifi­ka­lamt zu sei­nem Absc­hi­ed in Kon­ze­le­bra­ti­on mit mehre­ren Äbten und wei­te­ren Pri­e­s­tern. Abt­präses Gre­gor hielt die Fest­pre­digt. Die musi­ka­li­sc­he Ges­tal­tung oblag der Wel­ten­bur­ger Musik­ge­me­in­sc­ha­ft. Im ansc­hli­e­ßen­den Fes­takt wur­de in den ver­sc­hi­e­de­nen Ans­prac­hen der Dank aus­ge­s­proc­hen für sein Wir­ken von 1973 bis 1995. Auch Lan­drat Fal­ter­me­i­er und Bür­ger­me­i­s­ter Reic­he ergrif­fen das Wort. Unser Sen­i­or P. Egid sprach als Ver­tre­ter des Kon­ven­tes und hielt Rück­sc­hau auf die Amts­ze­it des Abtes. Das Mit­ta­ges­sen für ca. 150 gela­de­ne Gäs­te und ein Wei­ßwur­s­tes­sen für die Vere­ins-Mit­gli­e­der besc­hlos­sen das Fest. Beson­de­rer Dank gilt Altabt Emme­ram von Met­ten: Ein Jahr lang hat er als Dele­gat des Abt­präses unter gro­ßem per­sön­lic­hen Ein­satz mit­ge­wirkt, den Über­gang harmo­ni­sch zu regeln.

Die Abtei Plank­s­tet­ten hat ihren Pri­or nur unter der Bedin­gung fre­i­ge­s­tellt, daß wir einen Pri­e­s­ter­mönch zur Ver­tre­tung schic­ken. P. Josef hat sich dazu bere­i­ter­klärt und reiste am 10. Okt­ober in die Oberpfalz.

P. Pri­or Tho­mas begle­i­t­ete dann am näc­hs­ten Tag sei­nen Vor­gän­ger nach Ettal, sein urs­prün­glic­hes Pro­fe­ßklo­s­ter und ein­stwe­i­li­ger Alterssitz.

Am fol­gen­den Sonn­tag hat P. Pri­or Tho­mas sei­ne Eltern und Gesc­hwi­s­ter mit deren Fami­li­en ein­ge­la­den. Beim geme­in­sa­men Kaf­fee mit dem Kon­vent war das gegen­se­i­t­ige Ken­nen­ler­nen möglich. Am gle­ic­hen Abend wur­de im Alta­rra­um der Klo­s­ter­kirc­he wie­der die urs­prün­glic­he Sit­zord­nung her­ge­s­tellt. Jetzt kann wie­der gegenc­hörig gebe­tet werden.

Am 28./29. Okt­ober führ­te Dekan Trim­pl in Sta­u­bing und Wel­ten­burg das neue „Seel­sor­ge­te­am“ ein. In bei­den Got­tes­di­en­sten hielt P. Pri­or die Pre­digt. Ansc­hli­e­ßend fand jewe­ils zur Bege­g­nung ein Umtrunk statt.

Tags dara­uf trat eine neue Ord­nung in Kra­ft: Es wird erst um 5 Uhr geweckt. Um 5.30 Uhr wer­den Matu­tin und Lau­des gebe­tet. Das Kon­ven­tamt wird werk­tags um 7 Uhr gefe­i­ert. Die Mit­tags­ho­re wird um 11.40 Uhr gebe­tet und die Ves­per um 18 Uhr (an Sonn­ta­gen und Hoc­hfe­s­ten um 17.45 Uhr). Am Abend wird die Rekre­a­ti­on bis 19.35 Uhr ver­län­gert und im Ansc­hluß daran „Stil­le Zeit“ gehal­ten: Während die­ser Zeit sind täglich eine Vier­tel­stun­de euc­ha­ri­s­ti­sc­he Anbe­tung und geme­in­sa­mer Rosen­kranz auf fre­i­wil­li­ger Basis möglich. Danach kann die Kom­plet um 20.30 Uhr auch von den Seel­sor­gern mit­ge­be­tet wer­den und wir­klich den geme­in­sa­men Tage­sab­sc­hluß bilden.

Am 5. Novem­ber fei­er­te die Expo­si­tur Sta­u­bing-Holz­har­lan­den im vollbe­setz­ten Barock­sa­al die Verab­sc­hi­e­dung von P. Egid, der 39 Jahre dort gewirkt hat. Nach Ans­prac­hen und Lied­be­i­trägen durch die Chöre erhi­elt er einen elek­tri­sc­hen Ses­sel mit Spe­zi­al­funk­ti­o­nen zum Gesc­henk. Zugle­ich wur­de P. Leo­pold für die mehr­jähr­ige Aus­hil­fe gedankt.

Tags dara­uf besuc­hte der Bot­sc­ha­f­ter der USA, Mr. Red­man, mit sei­ner Gat­tin und einer kle­i­nen Dele­ga­ti­on sowie eini­gen Sic­her­he­it­s­be­am­ten die Abte­i­kirc­he. Ansc­hli­e­ßend wur­den sie zu einer baye­ri­sc­hen Brot­ze­it eingeladen.

Am 7. Novem­ber kon­ze­le­bri­er­te P. Leo­pold mit P. Mic­ha­el und P. Gre­gor in Ulm das Requ­i­em für die am Aller­se­e­len­tag ver­s­tor­be­ne Obla­tin Scho­la­s­ti­ka (Maria) Lorenz. Sie hat mit viel per­sön­lic­hem Ein­satz über 15 Jahre das Klo­s­ter unter­s­tützt, beson­ders in der Heim­volks­hoc­hsc­hule, die heu­er wie­der gut besuc­hte Semi­n­are durchführte.

Auch die ande­ren Gli­e­der der Wel­ten­bur­ger Aka­de­mie konn­ten erfol­gre­ich wir­ken: Die Gru­ppe Kunst mit der gro­ßen Jahre­sa­us­s­tel­lung, die Gru­ppe Gesc­hic­hte mit mehre­ren Vor­trag­sa­ben­den, die Wel­ten­bur­ger Musik­ge­me­in­sc­ha­ft mit drei Kon­zer­ten, die Alt­ba­ye­ri­sc­he Fami­li­en­kun­de und das Teil­hard-Semi­nar unter der Lei­tung von Herrn Sitzmann.

Im Lau­fe des Monats ver­li­e­ßen neben Herrn Gehr­ke auch die bis­he­ri­gen Pos­tu­lan­ten Ran­dolf Dani­el­cik und Andre­as Wei­de­mann das Haus, das sie nic­ht zum Novi­zi­at zuge­las­sen wur­den. So ist Hol­ger Mül­ler momen­tan der ein­z­ige Postulant.

Der Alta­rra­um der Niko­la­u­s­ka­pel­le wur­de eben­falls etwas umge­s­tal­tet: Die Bän­ke sind nun so ange­ord­net, daß das Stun­den­ge­bet gegenc­hörig gefe­i­ert wird. Zugle­ich wur­den Ves­per und Kom­plet so geän­dert, daß eine stim­mige Ver­te­i­lung der Psla­men gewähr­le­i­s­tet ist. In der bis­he­ri­gen Ein­te­i­lung kamen manc­he Psal­men nie vor. Das Psal­te­ri­um wird nun täglich deut­sch gesun­gen. Nach der Lesung fol­gen die klas­si­sc­hen Gesän­ge aus dem late­i­ni­sc­hen Antip­ho­na­le Mona­s­ti­cum. So kön­nen auch die Texte aus Pro­pri­um und Com­mu­ne an den Gedenk­ta­gen berück­sic­htigt wer­den. An Sonn­ta­gen und (Hoch)festen wird die gan­ze Ves­per late­i­ni­sch gesungen.

P. Tho­mas über­na­hm wie­der die Lei­tung der Bibli­ot­hek, unter Mitar­be­it von P. Gre­gor und P. Mic­ha­el. Beson­de­ren Ein­satz lei­s­ten Frau Gabler mit Ihrem Sohn Joac­him und Frau Wein­ber­ger. Ihnen wie auch Msgr. Dr. Mai von der Bisc­höflic­hen Zen­tral­bi­bli­ot­hek in Regen­s­burg gebührt unser Dank.

Inzwi­sc­hen lau­fen die Umba­u­ar­be­i­ten der „Abtei“ auf Hoc­hto­u­ren. Sie wird um einen Raum erwe­i­tert. P. Pri­or hof­ft, bis Wei­hnac­hten dort ein­zi­e­hen zu können.

Außer­halb der Tou­ri­s­ten­sa­i­son führt Fr. Kolum­ban den Klo­s­ter­la­den. Nach erfol­gre­ic­hem Gesc­häfts­ja­hr kön­nen so Frau Stro­bl, Frau Schwe­i­ger und Frau Kolb den Win­te­rur­la­ub halten.

Fr. Rupert konn­te mit unter­sc­hi­ed­lic­hen Ern­te­er­geb­nis­sen sein ers­tes Gar­ten­ja­hr absc­hli­e­ßen. Im Obst­bau gab es heu­er z.T. nur dür­f­t­ige Erträge. Auf dem Buc­hhof mußte man mit durc­hsc­hnit­tlic­hen Erträgen zufri­e­den sein.

Lie­be Fre­un­de unse­rer Abtei St. Georg! Sie konn­ten uns durch das ver­gan­ge­ne Jahr begle­i­ten. Geme­in­sam gehen wir nun im Advent dem Wei­hnac­ht­s­fest ent­ge­gen. Wir wün­sc­hen Ihnen dazu den reic­hen Segen unse­res Erlösers. Möge er Ihnen und auch uns im Jahr des Herrn 1996 als IMMANUEL, Gott-mit-uns, nahe sein.

Ihre Klo­s­ter­ge­me­in­sc­ha­ft von Weltenburg