Jahresbericht 1995

Advent 1994 – Advent 1995

Mit dem I. Advent beginnt wie­der ein neues Kir­chen­jahr. Ein sol­cher Ein­sch­nitt im Jah­res­lauf läßt uns nicht nur vorwärts bli­cken, son­dern auch Rück­schau hal­ten. Mit die­sem Jah­res­be­richt möch­ten wir Ihnen Gele­gen­heit geben, Anteil zu neh­men an unse­rem Klos­ter­le­ben. Sie kön­nen schon an der äuße­ren Form dieses Briefes und dem neuen Ver­fas­ser erken­nen, daß sich in die­sem Jahr einiges in unse­rer Abtei verän­dert hat. Doch davon erst später.

Wie jedes Jahr began­nen wir auch 1995 mit den Kon­ven­texer­zi­tien : Prä­lat Dr. Josef Rief, eme­ri­tier­ter Pro­fes­sor für Moral­theo­lo­gie in Regens­burg, sprach über das The­ma „Erkennt­nis Christi“.

Zwei Wochen spä­ter haben wir einen alten Brauch wie­der ein­geführt : Nach dem Mit­ta­ges­sen beten wir auf dem Weg zur Ado­ra­tio den latei­ni­schen Psalm „Mise­rere“.

Nach ca. zwei Jah­ren konnte die Res­tau­rie­rung der baro­cken Bran­den­stein-Orgel in der Abtei­kirche abges­chlos­sen werden.

Wäh­rend viele Gegen­den Deut­schlands Ende Januar vom „Jah­rhun­dert-Hoch­was­ser“ heim­ge­sucht wur­den, trat zwar die Donau über die Ufer, ließ das Klos­ter dies­mal aber unbehelligt.

Am Fest der Dars­tel­lung des Herrn, den 2. Februar, legte Fr. Kolum­ban die Zeit­liche Pro­feß ab : Mit Abt Tho­mas kon­ze­le­brier­ten Altabt Emme­ram von Met­ten und der Hei­matp­far­rer. Fr. Kolum­ban wur­den die Auf­ga­ben des Sakris­tans und des „Sekretärs“ in der Abts­kanz­lei übertragen.

P. Michael begab sich für 10 Wochen in die Abtei Einsiedeln.

Kan­di­dat Joseph Sie­bler wurde Refe­ren­dar am Rup­precht-Gym­na­sium in Mün­chen, um das II. Staat­sexa­men zu erwerben.

Zusätz­lich zu den bishe­ri­gen Opfer­lich­tern in der Fati­ma-Kapelle wer­den nun „Bio-Lich­ter“ mit eige­nem Klos­ter­mo­tiv auf den Hül­len angeboten.

Am Rosen­mon­tag nahm Abt Tho­mas wie üblich am Äbte­tref­fen der Baye­ri­schen Bene­dik­ti­ner­kon­gre­ga­tion in Mün­chen teil.

Der Konvent feierte unter­des­sen (z.T. kostü­miert) Fasching.

Frau Leit­ner ist von ihrem schwe­ren Autoun­fall gene­sen. Sie arbei­tet nicht wie bisher in der Wäsche­rei, wo Frau Fröh­ler und Frau Mies in Frau Noak eine neue Mitar­bei­te­rin erhal­ten haben, son­dern als Raump­fle­ge­rin mit Frau Lein in der Bege­gnung­sstätte. Frau Prü­ckl­meier wech­selte von dort in das Gäs­te­haus, been­dete aber im Laufe des Jahres wegen der Erkran­kung ihres Mannes die Arbeit.

Anfang März kam als neuer Pos­tu­lant Herr Andreas Wei­de­mann, Pen­sio­nist aus Mün­chen, ins Kloster.

Mitte des Monats wurde planmäßig die umfas­sende Reno­vie­rung der Klos­ter­schenke abgeschlossen.

Vom 15. bis 21. März fand auf Ini­tia­tive von Abt Tho­mas ein von zahl­rei­chen Gläu­bi­gen besuch­ter „Rosen­kranz-Kon­greß“ statt : Täglich waren meh­rere Meß­feiern mit Pre­digt, Licht­bild-Vor­träge, Anbe­tung usw. Pro­mi­nen­tes­ter Teil­neh­mer war der St. Pöl­te­ner Bischof Dr. Kurt Krenn. Haupt­the­ma bil­dete eine Dog­ma­ti­sie­rung der Got­tes­mut­ter als „Miterlö­se­rin, Mit­tle­rin und Fürs­pre­che­rin“. Um dieses Anlie­gen zu för­dern, wur­den Gebets­vers­pre­chen ins Leben geru­fen. Der Kon­greß fand (bereits auch im Vor­feld) leb­haftes, kri­tisches Inter­esse in der Presse.

Vom 18. bis 21. April nahm Abt Tho­mas an der Salz­bur­ger Äbte­kon­fe­renz in Ein­sie­deln teil.

Die Trien­na­len nah­men zur glei­chen Zeit an der Tagung in Kirch­schlet­ten teil.

Da es außer Fr. Magnus in der Kon­gre­ga­tion nur einen Novi­zen gibt, fand kein Kom­mun-Novi­ziat statt.

Am 23. April zele­brierte Abt Tho­mas ein feier­liches Hochamt. Nicht der „Weiße Sonn­tag“ oder das Fest der Göt­tli­chen Barm­her­zig­keit waren Pre­digt­the­ma, son­dern zur Erhei­te­rung der Anwe­sen­den wurde der „Tag des Bieres“ begangen.

Fr. Magnus und Kan­di­dat Ran­dolf Daniel­cik haben den Innen­hof ges­tal­tet. Ver­schie­dene Anp­flan­zun­gen, eine neue Was­ser­pumpe, eine Bank usw. machen ihn zu einem neuen Rekreationsort.

Abt Tho­mas begann wie­der mit den Firmreisen.

Am 1. Mai regnete es, hörte aber recht­zei­tig auf, um die abend­liche Lich­ter­pro­zes­sion zu ermöglichen.

Pos­tu­lant Wolf­gang Gehrke been­dete die Kan­di­da­tur, blieb aber noch ein halbes Jahr im Klos­ter und arbei­tete in der Ver­wal­tung mit. Er führte Frau Jüt­ting in das neue Com­pu­ter­pro­gramm ein.

Am 10. Mai waren die bei­den Anges­tell­ten vom Buch­hof zum Aben­des­sen ein­ge­la­den. Herr Schön­feld beging an die­sem Tag sein 25jähriges Dienst­ju­biläum, Herr Brendl trat nach 38 Jah­ren in den Ruhes­tand. Sein Nach­fol­ger wurde Herr Wag­ner, des­sen Frau zeit­weise im Gäs­te­haus aushalf.

Am 21. Mai nahm Abt Tho­mas die Wie­de­rein­wei­hung der Bran­den­stein-Orgel vor. Das Hochamt wurde musi­ka­lisch ges­tal­tet durch die Wel­ten­bur­ger Musik­ge­mein­schaft unter der Lei­tung von Prof. Kohlhäufl.

Tags darauf besuchte Bischof Rei­nelt aus Dres­den die Klosterkirche.

Am 1. Juni tra­fen, wie all­jähr­lich vor Pfing­sten, die Rie­den­bur­ger Fuß­wall­fah­rer ein (heuer über 600) und hiel­ten ihre erste Rast im Klos­te­rhof. P. Gre­gor und Kan­di­dat Ran­dolf schlos­sen sich ihnen auf dem Weg nach Altöt­tig an.

Zu Pfing­sten gab es wie­der ein­mal Hoch­was­ser. Wegen Über­flu­tung der Asam­straße muß­ten die Besu­cher der Fati­ma-Feier am Sam­stag über den Frauen­berg kommen.

Das Haupt­fest der Drei­fal­tig­keits­bru­der­schaft wurde auf­grund star­ker Regenfälle beein­träch­tigt. Die Pro­zes­sion konnte nicht im Freien stattfinden.

Am Mit­tag des 12. Juni emp­fin­gen Abt Tho­mas und P. Gre­gor Teil­neh­mer des umstrit­te­nen „Welt­frie­dens­laufes“ der Stri Chin­moy-Sekte und hiel­ten mit ihnen in der Kirche eine Andacht. Für diese Offen­heit gab es Lob in der Presse.

Auch die Fron­leich­nam­spro­zes­sion wurde in dop­pel­ter Weise vom Was­ser bedroht : Auf­grund star­ken Regens konn­ten die Altäre erst wäh­rend des Amtes auf­ges­tellt wer­den. Wäh­rend dann die Donau rasch ans­tieg, war die Pro­zes­sion noch in gewohn­ter Weise zur Dorf­kirche möglich. Den vom anschließen­den Weiß­wurst-Frühstück Heim­keh­ren­den war aber schon der Rück­weg durch die inz­wi­schen über­flu­tete Asam­straße verwehrt.

Vom 23. bis 25. Juni feier­ten die „Wel­ten­bur­ger Klos­ter­schüt­zen“ ihr 40jähriges Grün­dung­sfest in einem Fest­zelt für 2.500 Per­so­nen. Darin nahm P. Gre­gor wäh­rend des sonntä­gli­chen Hochamtes die Fah­nen­weihe vor. Am Nach­mit­tag ließ eine Regen­pause doch noch den Fest­zug mit mehr als 90 Verei­nen zu, in den sich auch Abt Tho­mas mit eini­gen Mön­chen einreihte.

Am 3. Juli wech­selte der Konvent zu den Mahl­zei­ten in die Gäs­tes­pei­seräume. Das Refek­to­rium muß infolge der Hoch­was­ser­schä­den im Mauer­werk gründ­lich saniert wer­den. Die Köchin­nen – Frau Bauch, Frau Neu­meyer und Frau Wag­ner, manch­mal unterstützt von Frau Leh­ner und Frau Schwei­ger – kön­nen aber wei­te­rhin die Mahl­zei­ten zubereiten.

Im Klos­te­rhof fand die Reno­vie­rung der Fas­sade von der Wäsche­rei bis zur Kirche ihren Abschluß. Die mona­te­lang hin­der­li­chen Gerüste konn­ten abge­baut werden.

Am 12. Juni fand bei uns das „Kleine Äbte­tref­fen“ statt. Als beson­de­ren Gast brachte Abt Gre­gor aus Planks­tet­ten den Ber­li­ner Erz­bi­schof, Georg Kar­di­nal Ster­zins­ky, mit.

Fr. Magnus konnte sich nach Ablauf des Novi­ziats­jahres noch nicht zur Zeit­li­chen Pro­feß ent­schließen, er verlän­gerte das Novi­ziat um ein halbes Jahr. Er hat die Imke­rei erlernt, und bereits im ers­ten Jahr holte er eine erfol­greiche Honi­gernte ein.

Am 9. August erteilte Neu­pries­ter Tho­mas Ren­ner von Kel­heim-Affe­cking nach dem Mit­ta­ges­sen den Pri­miz­se­gen. Kurz nach sei­ner Abreise erei­gnete sich ein tra­gi­scher Unfall in der Asam­straße : Ein Tou­rist stürzte vom Frauen­berg-Fel­sen 20 Meter tief in unzugän­gliche Lage. Fast zwei Stun­den dauer­ten die Ret­tungs­ver­suche, bis ein drit­ter Hub­schrau­ber den Schwer­ver­letz­ten ber­gen konnte.

Tags darauf besuchte der ser­bisch-ortho­doxe Bischof für Mit­te­leu­ro­pa mit eini­gen Beglei­tern das Kloster.

Nach drei­jäh­ri­ger Tätig­keit im Erz­bis­tum Bam­berg kehrte P. Tho­mas am 12. August in das Klos­ter zurück.

Ende des Monats ver­brachte der „Pri­mas Ger­ma­niae“, Erz­bi­schof Dr. Georg Eder von Salz­burg, sei­nen Urlaub bei uns. Er konnte die Rück­kehr ins frisch reno­vierte Refek­to­rium miter­le­ben. Unsere bei­den Mau­rer, Herr Becken­bauer und Herr Suß­bauer, haben uns einen nun strah­lend weißen Spei­se­raum hergerichtet.

Am 10. Sep­tem­ber kam auch P. Josef nach drei­jäh­ri­ger Seel­sor­getä­tig­keit in sei­nem Hei­mat­bis­tum Speyer zurück in die Abtei. P. Maxi­mi­lian ver­bleibt wei­te­rhin dort.

Auch P. Raphael und P. Pla­ci­dus blei­ben in ihren Gemein­den Ober­ried bzw. Luit­poldhöhe. Letz­te­rer betreut seit die­sem Monat zusätz­lich auch Ursu­la­pop­pen­richt in unse­rer Diö­zese Regens­burg. Zu ihnen gesellte sich ab 15. Sep­tem­ber P. Eus­ta­sius. Er wurde Pfarr­vi­kar in Stei­nach bei Strau­bing, um den schwer erkrank­ten Pfar­rer Mass zu unterstützen.

Ende des Monats bezog P. Bene­dikt wie­der seine Zelle als dauernde Bleibe. Er betreut aber wei­te­rhin die Expo­si­tur Einmuß.

Fr. Ste­phan begann in Salz­burg das vierte Semes­ter des Theo­lo­gies­tu­diums. Er wohnt wie bisher im dor­ti­gen Kol­leg St. Bene­dikt. So ver­mis­sen wir auße­rhalb der Ferien unse­ren tüch­ti­gen Organisten.

Zum 2. Okto­ber dieses Jahres, dem Patro­zi­nium unse­rer Kon­gre­ga­tion, war bei der letz­ten Visi­ta­tion der Rück­tritt von Abt Tho­mas ange­nom­men wor­den. Abt­präses Gre­gor hat mit uns an die­sem Tag das Fes­tho­chamt gefeiert. Im Anschluß daran lei­tete er im „Schö­nen Saal“ die Abts­wahl. Es wurde der Antrag ges­tellt, einen Prior-Admi­nis­tra­tor für drei Jahre zu wäh­len. Gewählt wurde der bishe­rige Prior von Planks­tet­ten, P. Tho­mas M. Frei­hart. Abt­präses Gre­gor, Altabt Tho­mas und P. Michael fuh­ren nach Planks­tet­ten und hol­ten den Neu­gewähl­ten dort ab. Um 16.30 Uhr emp­fing ihn der Konvent unter dem Geläut aller Glo­cken und gelei­tete ihn in Pro­zes­sion in die Kirche. Abt­präses Gre­gor nahm die Ins­tal­la­tion vor und P. Tho­mas hielt seine erste Ans­prache. Er stand anschließend der feier­li­chen Ves­per vor. Drei Tage spä­ter berief er bereits das erste Kon­vent­ka­pi­tel ein und ernannte P. Michael zum Sub­prior, P. Cle­mens M. zum Pfar­rer von Wel­ten­burg und Stau­bing mit Unterstüt­zung von P. Michael und P. Gre­gor als Pfarr­vi­kare. Als Consi­liare wur­den P. Egid und P. Tho­mas gewählt.

Am 8. Okto­ber feierte Altabt Tho­mas das Pon­ti­fi­ka­lamt zu sei­nem Abschied in Kon­ze­le­bra­tion mit meh­re­ren Äbten und wei­te­ren Pries­tern. Abt­präses Gre­gor hielt die Fest­pre­digt. Die musi­ka­lische Ges­tal­tung oblag der Wel­ten­bur­ger Musik­ge­mein­schaft. Im anschließen­den Fes­takt wurde in den ver­schie­de­nen Ans­pra­chen der Dank aus­ges­pro­chen für sein Wir­ken von 1973 bis 1995. Auch Lan­drat Fal­ter­meier und Bür­ger­meis­ter Reiche ergrif­fen das Wort. Unser Senior P. Egid sprach als Ver­tre­ter des Kon­ventes und hielt Rück­schau auf die Amts­zeit des Abtes. Das Mit­ta­ges­sen für ca. 150 gela­dene Gäste und ein Weiß­wurs­tes­sen für die Vereins-Mit­glie­der bes­chlos­sen das Fest. Beson­de­rer Dank gilt Altabt Emme­ram von Met­ten : Ein Jahr lang hat er als Dele­gat des Abt­präses unter großem persön­li­chen Ein­satz mit­ge­wirkt, den Über­gang har­mo­nisch zu regeln.

Die Abtei Planks­tet­ten hat ihren Prior nur unter der Bedin­gung frei­ges­tellt, daß wir einen Pries­termönch zur Ver­tre­tung schi­cken. P. Josef hat sich dazu berei­terklärt und reiste am 10. Okto­ber in die Oberpfalz.

P. Prior Tho­mas beglei­tete dann am nächs­ten Tag sei­nen Vorgän­ger nach Ettal, sein urs­prün­gliches Pro­feßk­los­ter und einst­wei­li­ger Alterssitz.

Am fol­gen­den Sonn­tag hat P. Prior Tho­mas seine Eltern und Ges­ch­wis­ter mit deren Fami­lien ein­ge­la­den. Beim gemein­sa­men Kaf­fee mit dem Konvent war das gegen­sei­tige Ken­nen­ler­nen möglich. Am glei­chen Abend wurde im Altar­raum der Klos­ter­kirche wie­der die urs­prün­gliche Sit­zord­nung her­ges­tellt. Jetzt kann wie­der gegen­chö­rig gebe­tet werden.

Am 28./29. Okto­ber führte Dekan Trim­pl in Stau­bing und Wel­ten­burg das neue „Seel­sor­ge­team“ ein. In bei­den Got­tes­diens­ten hielt P. Prior die Pre­digt. Anschließend fand jeweils zur Bege­gnung ein Umtrunk statt.

Tags darauf trat eine neue Ord­nung in Kraft : Es wird erst um 5 Uhr geweckt. Um 5.30 Uhr wer­den Matu­tin und Laudes gebe­tet. Das Kon­ven­tamt wird werk­tags um 7 Uhr gefeiert. Die Mit­tag­shore wird um 11.40 Uhr gebe­tet und die Ves­per um 18 Uhr (an Sonn­ta­gen und Hoch­fes­ten um 17.45 Uhr). Am Abend wird die Rekrea­tion bis 19.35 Uhr verlän­gert und im Anschluß daran „Stille Zeit“ gehal­ten : Wäh­rend die­ser Zeit sind täglich eine Vier­tel­stunde eucha­ris­tische Anbe­tung und gemein­sa­mer Rosen­kranz auf frei­willi­ger Basis möglich. Danach kann die Kom­plet um 20.30 Uhr auch von den Seel­sor­gern mit­ge­be­tet wer­den und wirk­lich den gemein­sa­men Tage­sab­schluß bilden.

Am 5. Novem­ber feierte die Expo­si­tur Stau­bing-Holz­har­lan­den im voll­be­setz­ten Barock­saal die Verab­schie­dung von P. Egid, der 39 Jahre dort gewirkt hat. Nach Ans­pra­chen und Lied­bei­trä­gen durch die Chöre erhielt er einen elek­tri­schen Ses­sel mit Spe­zial­funk­tio­nen zum Ges­chenk. Zugleich wurde P. Leo­pold für die mehr­jäh­rige Aushilfe gedankt.

Tags darauf besuchte der Bot­schaf­ter der USA, Mr. Red­man, mit sei­ner Gat­tin und einer klei­nen Dele­ga­tion sowie eini­gen Siche­rheits­beam­ten die Abtei­kirche. Anschließend wur­den sie zu einer baye­ri­schen Brot­zeit eingeladen.

Am 7. Novem­ber kon­ze­le­brierte P. Leo­pold mit P. Michael und P. Gre­gor in Ulm das Requiem für die am Aller­see­len­tag vers­tor­bene Obla­tin Scho­las­ti­ka (Maria) Lorenz. Sie hat mit viel persön­li­chem Ein­satz über 15 Jahre das Klos­ter unterstützt, beson­ders in der Heim­volk­shoch­schule, die heuer wie­der gut besuchte Semi­nare durchführte.

Auch die ande­ren Glie­der der Wel­ten­bur­ger Aka­de­mie konn­ten erfol­greich wir­ken : Die Gruppe Kunst mit der großen Jah­re­sauss­tel­lung, die Gruppe Ges­chichte mit meh­re­ren Vor­trag­sa­ben­den, die Wel­ten­bur­ger Musik­ge­mein­schaft mit drei Kon­zer­ten, die Alt­baye­rische Fami­lien­kunde und das Teil­hard-Semi­nar unter der Lei­tung von Herrn Sitzmann.

Im Laufe des Monats ver­ließen neben Herrn Gehrke auch die bishe­ri­gen Pos­tu­lan­ten Ran­dolf Daniel­cik und Andreas Wei­de­mann das Haus, das sie nicht zum Novi­ziat zuge­las­sen wur­den. So ist Hol­ger Mül­ler momen­tan der ein­zige Postulant.

Der Altar­raum der Niko­laus­ka­pelle wurde eben­falls etwas umges­tal­tet : Die Bänke sind nun so angeord­net, daß das Stun­den­ge­bet gegen­chö­rig gefeiert wird. Zugleich wur­den Ves­per und Kom­plet so geän­dert, daß eine stim­mige Ver­tei­lung der Psla­men gewähr­leis­tet ist. In der bishe­ri­gen Ein­tei­lung kamen manche Psal­men nie vor. Das Psal­te­rium wird nun täglich deutsch gesun­gen. Nach der Lesung fol­gen die klas­si­schen Gesänge aus dem latei­ni­schen Anti­pho­nale Monas­ti­cum. So kön­nen auch die Texte aus Pro­prium und Com­mune an den Gedenk­ta­gen berück­sich­tigt wer­den. An Sonn­ta­gen und (Hoch)festen wird die ganze Ves­per latei­nisch gesungen.

P. Tho­mas über­nahm wie­der die Lei­tung der Biblio­thek, unter Mitar­beit von P. Gre­gor und P. Michael. Beson­de­ren Ein­satz leis­ten Frau Gabler mit Ihrem Sohn Joa­chim und Frau Wein­ber­ger. Ihnen wie auch Msgr. Dr. Mai von der Bischö­fli­chen Zen­tral­bi­blio­thek in Regens­burg gebührt unser Dank.

Inz­wi­schen lau­fen die Umbauar­bei­ten der „Abtei“ auf Hoch­tou­ren. Sie wird um einen Raum erwei­tert. P. Prior hofft, bis Weih­nach­ten dort ein­zie­hen zu können.

Auße­rhalb der Tou­ris­ten­sai­son führt Fr. Kolum­ban den Klos­ter­la­den. Nach erfol­grei­chem Ges­chäfts­jahr kön­nen so Frau Stro­bl, Frau Schwei­ger und Frau Kolb den Win­te­rur­laub halten.

Fr. Rupert konnte mit unter­schied­li­chen Ern­teer­geb­nis­sen sein erstes Gar­ten­jahr abschließen. Im Obst­bau gab es heuer z.T. nur dürf­tige Erträge. Auf dem Buch­hof mußte man mit durch­sch­nit­tli­chen Erträ­gen zufrie­den sein.

Liebe Freunde unse­rer Abtei St. Georg ! Sie konn­ten uns durch das ver­gan­gene Jahr beglei­ten. Gemein­sam gehen wir nun im Advent dem Weih­nachts­fest ent­ge­gen. Wir wün­schen Ihnen dazu den rei­chen Segen unseres Erlö­sers. Möge er Ihnen und auch uns im Jahr des Herrn 1996 als IMMANUEL, Gott-mit-uns, nahe sein.

Ihre Klos­ter­ge­mein­schaft von Weltenburg