Jahresbericht 2014

Advent 2013 – Advent 2014

Lie­be Mit­brü­der und Mitsch­wes­tern unse­res Ordens,
lie­be Freun­de und Wohl­tä­ter unse­res Klosters!

In die­sen Tagen des Monats Novem­ber reitet “St. Mar­tin” durch unse­re Straßen und teilt sei­nen Man­tel. Auch wir möch­ten mit Ihnen tei­len — ein Stück unse­res Lebens im Rück­blick auf das zu Ende gehen­de Jahr von Advent 2013 bis Advent 2014. Es ist ruhi­ger ver­lau­fen als man­che der voraus­ge­gan­ge­nen, in denen unse­re Gemeins­chaft har­te Schick­sals­chlä­ge getrof­fen hat­ten oder das Hoch­was­ser der Donau das Klos­ter sch­wer bedrängte.

 

Ruhi­ger als sonst ver­lief auch das ers­te Adven­ts­wo­che­nen­de vom 29. Novem­ber bis 1. Dezem­ber, da statt des großen Klos­ter­mark­tes unter dem Titel “Wel­ten­bur­ger Klos­te­rad­vent” nur ein klei­ne­res Ange­bot prä­sen­tiert wur­de. Ein Höhe­punkt war am Sonn­tag das Kon­zert zum Abs­chluss des Jubi­läums­jah­res “250 Jah­re Johann Simon Mayer”. Mit großem Chor und Orches­ter wur­de in der voll besetz­ten Klos­ter­kir­che die “Ein­sied­ler Mes­se” des Kom­po­nis­ten auf­ge­führt, der 1763 im nahen Men­dorf gebo­ren wur­de und auch Sän­gerk­na­be in Wel­ten­burg war. In die­sem Jahr wird aber auf­grund der großen Nach­fra­ge der Adven­ts­markt wie­der im gewohn­ten Umfang orga­ni­siert. Lei­der sind wegen klei­ner wer­den­den Gemeins­chaf­ten an den Stän­den immer weni­ger Ordens­leu­te zu sehen. Am 3. Dezem­ber nahm der Kon­vent erst­mals an der Adven­ts­feier der Klos­ters­chen­ke teil. Sie wur­de im Gar­ten­saal began­gen. Nach dem Aben­des­sen wur­den Film­do­ku­men­te frühe­rer Betrieb­saus­flü­ge sowie des großen Hoch­was­sers 1999 vorgeführt.

Nach sechs Mona­ten Pos­tu­lat wur­de am 21. Dezem­ber Herr Phi­lipp Ris­se aus Lang­quaid ein­ge­klei­det und erhielt den Ordens­na­men Fra­ter Matthias Maria. Neben der Novi­ziatsaus­bil­dung hilft er in vie­len Berei­chen des Klos­ters und Gäs­tehau­ses mit, da er mit kom­pli­zier­ten tech­nis­chen Anla­gen und Com­pu­ter-Fra­gen jegli­cher Art ver­traut ist. Unser Kon­vent bes­teht nun aus acht Mön­chen, von denen nur sechs gera­de im Haus sind. P. Lukas ist im Sep­tem­ber wie­der nach Rom gereist, um sein Stu­dium der Spi­ri­tua­li­tät an der Pon­ti­fi­cia Uni­ver­si­ta Gre­go­ria­na for­tzu­setzen. P. Cle­mens über­sie­del­te im März nach einem Kran­kenhau­sau­fenthalt in der Kelhei­mer Gold­berg-Kli­nik in das Cari­tas Altenheim St. Josef im nahen Neus­tadt. Dort beging er am Ascher­mitt­woch sei­nen 88. Gebur­ts­tag. Die Gemeins­chaft der Wel­to­bla­ten erleb­te Zuwachs durch Herrn Peter Ehr­lin­ger aus Ber­lin, der nach der Pro­be­zeit in der 1. Ves­per des Fes­tes der “Dars­te­llung des Herrn” die Obla­tion ableg­te und den hl. Joseph als Patron erhielt. Einer der ältes­ten Obla­ten vers­tarb am 28. Novem­ber: Herr Egon Rinesch (Fr. Mar­tin). Er hat­te früher in Saal/Donau gewohnt und im benach­bar­ten Thal­dorf die Son­ders­chu­le auf­ge­baut und gelei­tet. Wäh­rend der Redak­tions­zeit die­ses Jah­res­be­rich­tes vers­tarb nach lan­ger Krankheit am Sonn­tag, 16. Novem­ber die Mut­ter von Abt Tho­mas, Frau Regi­na Freihart. Am 20. Novem­ber wur­de sie nach dem feier­li­chen Requiem in Rai­ten­buch bes­tat­tet. Aus dem Kreis der Anges­tell­ten vers­tar­ben Frau Chris­ti­ne Hainz aus Stau­bing und Frau Maria Bren­del aus Holzhar­lan­den. Mögen alle uns ver­bun­de­nen Vers­tor­be­nen nun in Got­tes Frie­den ruhen.

Das bür­ger­li­che Jahr 2014 ver­sam­mel­te im ers­ten Monat den Kon­vent zwei­mal zu wich­ti­gen Zusam­men­kün­ften. Am Neu­jahr­sa­bend eröff­ne­te P. Prior Theophan von den Regens­bur­ger Kar­me­li­ten unse­re Kon­ven­te­xer­zi­tien. Er ist ein Ken­ner der “Klei­nen The­re­se” von Lisieux. Wir bes­chlos­sen die­se geistli­chen Tage mit der Gelüb­deer­neue­rung im Pon­ti­fi­ka­lamt am Hoch­fest der Ers­chei­nung des Herrn. Bei schö­nem Wet­ter zogen wir ans­chließend zur Donau hinun­ter, um den Strom zu seg­nen. Vom 22. bis zum 24. Januar führ­ten dann Abt­prä­ses Bar­na­bas Bögle von Ettal und sein Stell­ver­tre­ter Abt Dr. Maria­nus Bie­ber von Nie­de­ral­taich die Kano­nis­che Visi­ta­tion durch. Die­se ist in allen Abteien der Kon­gre­ga­tion alle vier Jah­re im Jahr nach dem Gene­ral­ka­pi­tel fällig.

Obwohl nicht alle Arbei­ten bis zum 1. März abges­chlos­sen wer­den konn­ten, nah­men wir das neue Gäs­tehaus St. Georg in Betrieb. Die ers­te Grup­pe war das Diö­ze­san-Komi­tee unse­res Bis­tums Regens­burg. Der hoch­wür­digs­te Herr Bis­chof Dr. Rudolf Voderhol­zer nahm per­sön­lich daran teil und zele­brier­te in der Abtei­kir­che die Hei­li­ge Messe.

Am 21. Mai feier­ten die Wir­ts­leu­te Gabi und Anton Röhrl mit zahl­rei­chen gela­de­nen Gäs­ten bei schö­nem Wet­ter im Bier­gar­ten das 80jährige Wir­ken ihrer Fami­lie in der Klos­ters­chen­ke. Nach der Teil­nah­me an der Ves­per und einem Emp­fang vor der Klos­ter­kir­che wur­den die Ehren­gäs­te begrüßt. Lan­drat Dr. Hubert Fal­ter­meier nahm dann die Ehrung von zahl­rei­chen Mitar­bei­tern vor, die seit 10, 20, 25, ja bis zu 55 Jah­ren in der Schen­ke tätig sind. Nach dem Aben­des­sen wur­de durch einen Film die Ent­wic­klung der Klos­ters­chen­ke leben­dig vor Augen geführt. Die Gäs­te erhiel­ten eine aus­führ­li­che Doku­men­ta­tion der Ges­chich­te der Schen­ke von 1934 bis 2014, die von Herrn Anton Röhrl sen. über vie­le Jah­re hin zusam­men­ge­tra­gen und ver­fasst wor­den war und nun von sei­nem Sohn heraus­ge­ge­ben wurde.

Für die Klos­ters­chen­ke war in die­sem Jahr meist gutes Wet­ter, so dass der Bier­gar­ten häu­fig gut gefüllt war und 2014 als eine her­vo­rra­gen­de Sai­son in die Ges­chich­te ein­gehen wird. Wir konn­ten dort am 30. Juni mit den Anges­tell­ten das “Berg­fest” begehen. Zur Mit­te der Sai­son gibt es all­jähr­lich einen Gri­lla­bend. Auch am Hoch­fest unse­res hl. Vaters Bene­dikt am 11. Juli konn­ten wir nach dem abend­li­chen Pon­ti­fi­ka­lamt, zu dem P. Dr. Gre­gor Len­zen von den Pas­sio­nis­ten in Eichs­tätt die Fest­pre­digt hielt, unse­re Gäs­te zum Umtrunk mit Bre­zen im Freien ein­la­den. In den letz­ten Jah­ren hat­te Regen, Sturm oder stark wech­selhaf­tes Wet­ter die Fron­leich­nams­pro­zes­sion beein­träch­tigt. Heuer konn­te bei strah­len­dem Wet­ter nach dem Pon­ti­fi­ka­lamt die Pro­zes­sion wie­der vom Klos­ter ins Dorf ziehen. Erst­mals spiel­te dazu unse­re hei­mis­che Blas­ka­pe­lle “D’ Wel­ten­bur­ger Doa­na Blosn”, die vor 15 Jah­ren gegrün­det wurde.

Auch wenn das Gäs­tehaus schon seit März belegt wer­den konn­te und sowohl Ein­zel­gäs­te wie Grup­pen und Tagun­gen die neuen Räu­me und Zim­mer beziehen konn­ten, war die offi­zie­lle Ein­weihung erst am Hoch­fest der Geburt Johan­nes des Täu­fers am 24. Juni. Abt­prä­ses Bar­na­bas Bögle zele­brier­te das Pon­ti­fi­ka­lamt und hielt die Fest­pre­digt. Im Ans­chluss zog die Pro­zes­sion zur Rezep­tion, wo Abt Tho­mas als Hausherr die Seg­nung vor­nahm. An das Mit­ta­ges­sen schloss sich ein Fes­takt an, bei dem zunächst der neue Herr Bür­ger­meis­ter Horst Hart­mann und Herr Lan­drat Dr. Hubert Fal­ter­meier Gruß­wor­te an die Fest­gäs­te rich­te­ten. Herr Archi­tekt Arnulf Magerl erläu­ter­te die umfan­grei­chen Bau­maß­nah­men der Gene­ral­sa­nie­rung der Wir­ts­chafts­ge­bäu­de, die von Dezem­ber 2010 bis Früh­jahr 2014 durch­ge­führt wor­den waren. Abt Dr. Johan­nes Eckert von Mün­chen-Andechs hielt den Fest­vor­trag zum The­ma „Klös­ter­li­che Gast­freunds­chaft als pas­to­ra­le Herausforderung“.

Einen wei­te­ren festli­chen Anlass gab es am 27. Okto­ber. Nach der Mit­tagsho­re und einem klei­nen Orgel­kon­zert durch P. Stephan an der his­to­ris­chen Bran­dens­tein-Orgel wur­de im Barock­saal die über 500 Sei­ten umfas­sen­de und reich bebil­der­te Chro­nik “Klos­ter Wel­ten­burg. Ges­chich­te und Gegen­wart” vor­ges­tellt, die im Anton H. Kon­rad Ver­lag in Weißenhorn ers­chie­nen ist. Zunächst begrüß­te Abt Tho­mas die zahl­rei­chen Gäs­te. Herr Lan­drat Dr. Fal­ter­meier, gebür­ti­ger Wel­ten­bur­ger und Vor­sitzen­der unse­res Freun­des­krei­ses, rich­te­te ein Gruß­wort an sie. Dann hielt der Hwst. Herr Prä­lat Prof. Dr. Georg Sch­wai­ger den Fest­vor­trag. Er ist der Heraus­ge­ber des Wer­kes und Ver­fas­ser meh­re­rer Bei­trä­ge. Ihm ist es auch gelun­gen, wei­te­re namhaf­te Auto­ren zu gewin­nen, die ein­zel­ne Epo­chen der Klos­ter­ges­chich­te sowie unters­chied­li­che Berei­che des kul­tu­re­llen Schaf­fens der Abtei im Lau­fe der Jahrhun­der­te bear­bei­te­ten. Die Kon­zep­tion und Heraus­ge­bers­chaft die­ses Ban­des bezeugt noch ein­mal mehr die Ver­bun­denheit des gebo­re­nen Hienhei­mers mit Wel­ten­burg seit Kin­der­ta­gen. In sei­nem Fest­vor­trag erzähl­te er auch von sei­nen Erin­ne­run­gen an den ers­ten Besuch des Klos­ters als Bub am Haupt­fest der Drei­fal­tig­keits­bru­ders­chaft im Jah­re 1933 oder 1934. Beson­de­rer Dank gebührt dem Ver­le­ger, Herrn Anton H. Kon­rad, Weißenhorn, der die Auss­tat­tung des Ban­des sorg­fäl­tig und sehr ans­pre­chend in bewähr­ter Wei­se besorgt hat. In sei­nem Ver­lag sind ja eine Reihe von Klos­ter­mo­no­graphien ers­chie­nen. Es war eine beson­de­re Freu­de, dass sei­ne gan­ze Fami­lie zur Buch­prä­sen­ta­tion ange­reist war. Das Buch liegt im Klos­ter­la­den zum Ver­kauf bereit und kann auch über das Inter­net (www.kloster-weltenburg.de/buchbestellung) bes­tellt wer­den. Es eig­net sich auch gut als Weihnachtsgeschenk.

Da in den letz­ten Jah­ren eini­ge Leser die­ses Rund­brie­fes auf unser Kur­san­ge­bot auf­merk­sam gewor­den sind und sich zu Semi­na­ren ange­mel­det haben, möch­ten wir auch jetzt wie­der die Ter­mi­ne für 2015 bekannt geben und freuen uns auf Ihre Teil­nah­me. Das aus­führ­li­che Pro­gramm sowie die Möglich­keit der Anmel­dung fin­den Sie auch im Inter­net unter www.kloster-weltenburg.de/kursprorgramm-2015

Nun wüns­chen wir Ihnen, Ihren Fami­lien, Angehö­ri­gen und Gemeins­chaf­ten eine besinn­li­che Adven­ts­zeit, frohe Weih­nachts­ta­ge und ein geseg­ne­tes Neues Jahr,

Ihre Bene­dik­ti­ner in Weltenburg

Jahresbericht 2013

Advent 2012 – Advent 2013

Jedes Jahr möch­ten wir Sie im Jah­res­rück­blick teil­neh­men las­sen an Freud und Leid unse­res Kon­ven­tes. Nach altem klös­ter­li­chen Brauch ges­chieht das in der Zeit des Advents, einer ruhi­gen Jah­res­zeit, in der man mit freu­di­ger Erwar­tung auf das Weih­nachts­fest zugeht. In der Litur­gie wird an die Wie­der­kunft Chris­ti am Ende der Zei­ten gedacht. Bei­de Erwar­tun­gen wollen uns Chris­ten anre­gen, das eige­ne Leben in den Blick zu neh­men, um Chris­tus in der Ewig­keit begeg­nen zu können.

Die­se Zei­len wer­den im Novem­ber abge­fasst, einem Monat, der in Kir­che und Welt immer wie­der das Geden­ken an die Toten und den Tod wach hält. Schon im letz­ten Jah­res­rück­blick haben wir Ihnen berich­tet, wie wir unse­ren jüngs­ten und ältes­ten Mit­bru­der ver­lo­ren haben. Wir dach­ten, vorerst für eine gewis­se Zeit von wei­te­ren Todes­fä­llen vers­chont zu bleiben.

Doch schon am Vora­bend des Fes­tes der Dars­te­llung des Herrn, 1. Februar, vers­tarb im nahen Cari­tas-Senio­renheim St. Josef in Neustadt/Donau unser P. Raphael. Seit Novem­ber 2012 war er dort in Pfle­ge. Am 5. Februar zele­brier­te Abt Tho­mas das Pon­ti­fi­kal­re­quiem für ihn, an dem auch Mit­brü­der aus ande­ren Klös­tern und dem Deka­nat teil­nah­men sowie Pries­ter, zahl­rei­che Gläu­bi­ge und Verei­ne aus Obe­rried im Baye­ris­chen Wald, wo er seit 1976 als Seel­sor­ger gewirkt hat­te und auch die Jah­re sei­nes Ruhes­tan­des seit 2002 im Pfarrhof ver­brach­te. Zuneh­men­de Krankheit und Alters­ge­bre­chen zwan­gen ihn, von dort Abs­chied zu neh­men und in die Nähe sei­nes Klos­ters zurück zu kehren.

Kei­ne sechs Wochen spä­ter wur­de P. Bene­dikt nach einem Schla­gan­fall ins Bezirks­kli­ni­kum nach Regens­burg gebracht. Dort muss­te er eine Woche auf der Inten­sivs­ta­tion behan­delt wer­den. Die ans­chließen­de Reha woll­te er in der Nähe sei­ner Hei­mat ver­brin­gen. Im Pon­ti­fi­ka­lamt an sei­nem Namens­tag, dem Hoch­fest des Heim­gangs des hl. Bene­dikt, 21. März, hat­te Abt Tho­mas in den Für­bit­ten noch für sei­ne Gene­sung gebe­tet. Nie­mand ahn­te, dass unmit­tel­bar nach dem Got­tes­dienst ein Anruf sei­ner Sch­wes­ter sei­nen plötz­li­chen Tod mit­tei­len wür­de. P. Bene­dikt hat­te erneut eine Gehirn­blu­tung erlit­ten, an der er gegen 6.30 Uhr im Alter von 52 Jah­ren ges­tor­ben ist. Am 25. März haben wir das Pon­ti­fi­kal­re­quiem für ihn gefeiert. Außer sei­nem hoch­be­tag­ten Vater, sei­nen Gesch­wis­tern, Ver­wand­ten und Freun­den aus der Hei­mat nah­men zahl­rei­che Pries­ter und Gläu­bi­ge aus der Umge­bung daran teil. Män­ner der FFW Ein­muß und Obers­cham­bach, wo P. Bene­dikt jah­re­lang als Expo­si­tus gewirkt hat­te, tru­gen den Sarg in lan­ger Pro­zes­sion in die Gruft.

Zur glei­chen Zeit vers­tarb, eben­falls in einem Regens­bur­ger Kli­ni­kum, Herr Johann Brendl. Vie­le Jahr­zehn­te lei­te­te er unser Klos­ter­gut Buchhof, für das sich P. Bene­dikt als Öko­nom mit Leib und See­le ein­ge­setzt hat­te. Er hat­te dort zunächst auch gewohnt, bis er im nahen Holzhar­lan­den ein Haus gebaut hat­te. Am 23. März wur­de er dort zu Gra­be getragen.

Am 15. Februar erhielt P. Gre­gor die Nachricht von der sch­we­ren Erkran­kung sei­ner Mut­ter. Noch wäh­rend er auf dem Weg zu ihr ins Kran­kenhaus war, vers­tarb sie. Wie schon zur Beer­di­gung sei­nes Vaters herrsch­te extre­mes Win­ter­wet­ter, so dass nicht alle zur Beer­di­gung gelan­gen konn­ten, die ihr das letz­te Geleit geben wollten.

Alle unse­re Vers­tor­be­nen und auch die vie­len, von deren Heim­gang wir eine Nachricht erhal­ten haben, schließen wir in die tägli­chen Für­bit­ten ein und wüns­chen ihnen die ewi­ge Ruhe bei Gott.

Gottlob wur­den uns auch vie­le freu­di­ge Ereig­nis­se ges­chenkt. Gleich zu Beginn des Kir­chen­jah­res dur­fte der Klos­ter­markt ein klei­nes Jubi­läum feiern. Alle Klös­ter, die zehn Jah­re hin­durch daran teil­ge­nom­men hat­ten, wur­den geehrt und erhiel­ten ein Prä­sent. Da es nicht reg­ne­te und zeit­wei­se sogar eine leich­te Sch­nee­dec­ke für win­ter­li­che Kulis­se sorg­te, waren die drei Markt­ta­ge wie­der ein Mag­net für etwa 20.000 Besu­cher. Beson­ders P. Bene­dikt hat­te sich inten­siv um die­se adventli­chen Märk­te geküm­mert. Da er dies­be­zü­glich uner­setz­bar ist, kön­nen wir die­se Tra­di­tion nun nicht mehr fort­füh­ren, Zum glei­chen Ter­min wer­den wir aber im klei­ne­ren Rah­men erst­mals einen „Wel­ten­bur­ger Klos­te­rad­vent“ veranstalten.

Für die Nach­fol­ge von P. Bene­dikt im Amt des Zelle­rars haben wir uns ents­chie­den, einen weltli­chen Ver­wal­ter ein­zus­te­llen. Herr Hans Chris­tian Wag­ner aus Sch­wan­dorf küm­mert sich um die wir­ts­chaftli­chen Belan­ge und die Per­so­nal­fra­gen der Klos­ter­be­trie­be. In der Klos­ter­ver­wal­tung steht ihm wei­terhin Frau Johan­na Lehn als Sekre­tä­rin zur Sei­te, die schon vie­le Jah­re zuvor „die rech­te Hand“ von P. Bene­dikt war.

Das Hoch­fest des hl. Bene­dikt am 11. Juli feier­ten wir in bewähr­ter Wei­se mit einem Pon­ti­fi­ka­lamt am Abend. Prä­lat Prof. Dr. Lud­wig Mödl aus Mün­chen pre­dig­te über das Cha­ris­ma des hl. Bene­dikt. Bei schö­nem Wet­ter genos­sen die Besu­cher nach dem Got­tes­dienst im Bier­gar­ten Bier und Brezen.

Höhe­punkt der Feier­lich­kei­ten die­ses Jah­res war am 1. Sep­tem­ber das 100jährige Jubi­läum der Wie­de­rerhe­bung unse­res Klos­ters zur Abtei im Jah­re 1913. Bis­chof Dr. Rudolf Voderhol­zer zele­brier­te das Pon­ti­fi­ka­lamt. Die Wel­ten­bur­ger Musik­ge­meins­chaft sang unter der Lei­tung von Prof. Josef Kohlhäufl die Krö­nungs­mes­se von W. A. Mozart. Nach dem Fes­tes­sen fand im neu ges­tal­te­ten Fes­tsaal einen Fes­takt statt. Bis­chof Rudolf rich­te­te noch­mals sein Wort an die Gäs­te. Gruß­wor­te spra­chen Staats­se­kre­tär Bernd Sibler als Ver­tre­ter des Baye­ris­chen Minis­ter­prä­si­den­ten, Abt­prä­ses Bar­na­bas Bögle sowie Lan­drat Dr. Hubert Fal­ter­meier und der stell­ver­tre­ten­de Bür­ger­meis­ter Peter Sichler. P. Dr. Michael Kauf­mann aus Met­ten hielt den Fest­vor­trag unter dem The­ma „ … vorha­bend, die­ses Prio­rat spä­ter zur Abtey zu erhe­ben (Stif­tungs­brief 22. März 1842) Wel­ten­burg seit 100 Jah­ren wie­der Abtei“. Mit fein­sin­ni­gem Humor führ­te er die Zuhö­rer durch die Klos­ter­ges­chich­te seit der Wie­der­grün­dung 1842.

An den Jubi­läums­feier­lich­kei­ten hat­ten nahe­zu alle Äbte unse­rer Kon­gre­ga­tion teil­ge­nom­men. Am Abend waren aus allen elf Abteien der BBK die Äbte und Depu­tier­ten zur Eröff­nung des Gene­ral­ka­pi­tels ver­sam­melt, das alle vier Jah­re abwech­selnd in den ein­zel­nen Klös­tern statt fin­det. Nach Abs­chluss der Bera­tun­gen ende­te das Kapi­tel am frühen Nach­mit­tag des 5. Septembers.

Am 22. Juli begann Herr Phi­lipp Ris­se aus Lang­quaid in unse­rer Abtei das Pos­tu­lat und freut sich auf sei­ne Ein­klei­dung und den Anfang sei­nes Novi­zia­tes. Er ist schon seit vie­len Jah­ren unse­rem Klos­ter verbunden.

Seit Juni haben wir wie­der eini­ge Bie­nen­völ­ker im Klos­ter­gar­ten. Nach dem Tod von Fr. Rupert im Früh­jahr 2008 war die­ses Auf­ga­ben­feld ver­waist. Fr. Simon hat sich in eini­gen Semi­na­ren in Landsberg/Lech in die Imke­rei ein­füh­ren las­sen und hat nun die­sen Arbeits­be­reich zu sei­nen sons­ti­gen Verp­flich­tun­gen übernommen.

Auch dur­ften wir wie­der vie­le Gäs­te begrüßen. Beson­ders haben wir uns gefreut über einen Besuch unse­res Bis­chofs Dr. Rudolf Voderhol­zer Anfang August, als er mit sei­ner Mut­ter und sei­nen Ver­wand­ten übe­rras­chend in Wel­ten­burg einkehrte.

Eini­ge Mona­te hat P. Marian Leibl aus Planks­tet­ten bei uns ver­bracht. Nach dem Aufenthalt bei uns wech­sel­te er zu den Kapu­zi­nern nach Altötting.

Aus der Bene­dik­ti­nis­chen Kon­fö­de­ra­tion besuch­te uns der neue Abt von Marien­berg in Süd­ti­rol Mar­kus Spa­nier sowie Erzabt Bis­chof Dr. Asz­trik Vars­ze­gi aus Pan­nonhal­ma (Ungarn).

Zum vier­ten mal hielt uns ein Mit­bru­der aus der Abtei Ger­le­ve die Kon­ven­te­xer­zi­tien. P. Dr. Chris­tian Brü­ning nahm vom 1. — 5. Januar 2013 für jede sei­ner Ans­pra­chen ein Kir­chen­lied zur Grund­la­ge. Im Pon­ti­fi­ka­lamt am Hoch­fest der Ers­chei­nung des Herrn erneuer­ten wir dann die Gelüb­de. Wegen Regens erfolg­te die Donau­seg­nung vom Por­tal der Kir­che aus.

Am 15. und 16. Februar fand in unse­rem Gäs­tehaus die Früh­jahrs­voll­ver­samm­lung der Arbeits­ge­meins­chaft der Ordens­män­ner (AGOM) unse­res Bis­tums statt. Refe­ren­tin war Frei­frau Michae­la von Hee­re­mann, die als eine der vier Auto­rin­nen über den You­cat sprach.

Am Hoch­fest unse­res Klos­ter- und Pfarrpa­trons St. Georg besuch­ten uns vier Prä­mons­tra­ten­ser aus der Abtei Ham­born (Duis­burg), die an der Pon­ti­fi­kal­ves­per und am Aben­des­sen teil­nah­men. Pas­send zum Fest­tag schenk­te uns Frau Anne­lie­se Heinz, Nab­burg, aus dem Nachlass ihres vers­tor­be­nen Pries­te­ron­kels eine Reli­quie des hl. Georg. Einen ande­ren Reli­quien-Besuch hat­ten wir bereits am 10. März. Ein Reli­quiar der hei­li­gen Anna Schäf­fer bereis­te das Bis­tum. Ers­te Sta­tion unse­res Land­krei­ses Kelheim waren Pfa­rrei und Abtei Weltenburg.

Den Pri­miz­se­gen spen­de­te uns am 14. August nach der ers­ten Ves­per vom Hoch­fest der Auf­nah­me Mariens in den Him­mel Neu­pries­ter Stef­fen Brinkmann.

Unser Obla­te Fr. Mater­nus (Lam­bert Hell­mann) über­gab am 11. Juni Abt Tho­mas die Lam­ber­tus-Pla­ket­te mit einem Begleits­chrei­ben des Lüt­ti­cher Bischofs.

Am 12. Juli konn­te Abt Tho­mas einen pro­mi­nen­ten Gast begrüßen, Ber­lins Regie­ren­den Bür­ger­meis­ter Klaus Wowe­reit, der sich zu einem pri­va­ten Besuch in der Region aufhielt.

Ein eher unan­ge­neh­mer „Gast“ war in die­sem Jahr die Donau. Wie in vie­len ande­ren Gegen­den Deu­ts­chlands und Euro­pas wur­den wir von einem großen Hoch­was­ser heim­ge­sucht. Anfang Juni wur­den rechtzei­tig die mobi­len Ele­men­te des Hoch­was­sers­chutzes von der FFW Kelheim auf­ge­baut. In Tei­len des Land­krei­ses muss­te Katas­trophe­na­larm aus­ge­löst wer­den. Auch die Bewoh­ner der Asams­traße, die entlang der Donau vom Dorf zum Klos­ter führt, muss­ten nachts ihre Häu­ser ver­las­sen, wäh­rend mit Hil­fe der Bun­des­wehr Schutz­maß­nah­men im Dorf errich­tet wur­den. Der im Jahr 2006 gebau­te Hoch­was­sers­chutz hat sich bes­tens bewährt, so dass unser Klos­ter nahe­zu von den Was­ser­mas­sen vers­chont geblie­ben ist. Dank­bar dür­fen wir fes­ts­te­llen, dass sich die Inves­ti­tio­nen zum Hoch­was­sers­chutz gelohnt haben.

Nach dem Abbau der mobi­len Schutze­le­men­te folg­te eine zwei­te Flut­we­lle, so dass sie noch­mals antrans­por­tiert und ins­ta­lliert wer­den muss­ten. Ganz herz­lich dan­ken wir an die­ser Ste­lle der FFW Kelheim für ihren stets treuen und hilfs­be­rei­ten Dienst zum Schutz des Klosters.

?Haup­tan­lie­gen einer sol­chen Chro­nik ist der Rück­blick. Wir blic­ken aber auch schon voraus, beson­ders auf die Eröff­nung des neuen Gäs­tehau­ses am 1. März 2014. Es stehen dann wie­der mehr Zim­mer zur Ver­fü­gung, die trotz klös­ter­li­cher Schlichtheit allen not­wen­di­gen Kom­fort bie­ten möch­ten. Bei unse­ren Umbau­maß­nah­men war uns eine behin­der­ten­freund­li­che­re Ges­tal­tung wich­tig, so dass wir mit einem größe­ren Auf­zug auch geh­behin­der­ten Mens­chen einen barrie­re­freien Zugang zu den Zim­mern und Semi­na­rräu­men ermö­gli­chen. Fer­ner kön­nen wir unse­ren Gäs­ten eini­ge behin­der­ten­ge­rech­te Zim­mer anbie­ten. Die Rezep­tion für unser Gäs­tehaus wird zukün­ftig im Ein­gangs­be­reich der Klos­te­ran­la­ge, im Tor­bau, sein. Schon jetzt heißen wir Sie im Haus St. Georg herz­lich willkommen.

Hier möch­ten wir auch auf unser Ange­bot an Kur­sen und Semi­na­ren im Jahr 2014 hin­wei­sen, die bereits hier über unse­re Home­pa­ge gebucht wer­den können:

Wir wüns­chen Ihnen besinn­li­che Wochen des Advents, ein geseg­ne­tes Weih­nachts­fest und Got­tes Geleit im Jahr 2014,

Ihre Bene­dik­ti­ner in Weltenburg

Jahresbericht 2012

Advent 2011– Advent 2012

Wie­der lädt uns das zu Ende gehen­de Jahr zur Rücks­chau ein. Gemäß klös­ter­li­cher Tra­di­tion fol­gen wir dabei nicht dem bür­ger­li­chen Kalen­der (1. Januar — 31. Dezem­ber), son­dern dem kir­chli­chen, der mit dem 1. Advent beginnt und mit dem Sams­tag nach dem Christ­kö­nigs­fest schließt. Darum wer­den die­se Zei­len im Novem­ber ges­chrie­ben, dem Monat, in dem wir beson­ders unse­rer Vers­tor­be­nen geden­ken. Dazu gehö­ren heuer auch zwei Mit­brü­der unse­res Kon­ven­tes, der ältes­te, Altabt Dr. Tho­mas Niggl (89), der zu Beginn des Berichts­jah­res vers­tarb, und der jüngs­te, Fr. Petrus Maria Pirthauer (30), der erst vor weni­gen Wochen von uns ging.

Altabt Tho­mas starb am 10.12.2011, in der Nacht zum 3. Advent in Ettal. Mit ihm begann in unse­rem Klos­ter ein Neuauf­bruch, wenn­gleich vie­le zuvor schon das Ende des Klos­ters besie­gelt sahen. Durch Ver­mittlung des dama­li­gen Diö­ze­san­bis­chofs Dr. Rudolf Gra­ber wur­de er 1975 nach Wel­ten­burg postuliert und nach drei­jäh­ri­gem Wir­ken als Admi­nis­tra­tor zum Abt gewählt. In den 80er Jah­ren des ver­gan­ge­nen Jahrhun­derts tra­ten dann zahl­rei­che Män­ner aus nah und fern in das Klos­ter ein, das damals zeit­wei­lig fast 30 Mön­che zähl­te. Nach sei­ner Resig­na­tion 1995 ging er nach Ettal zurück, wo er in den letz­ten Jah­ren mit Opfern und Lie­be von den dor­ti­gen Mit­brü­dern in der Infir­me­rie betreut und gep­flegt wur­de, wofür wir ihnen ein herz­li­ches „Ver­gel­t’s Gott“ sagen möch­ten. Am 15.12. zele­brier­te Alt­bis­chof Dr. Vik­tor Josef Dam­mertz OSB von Augs­burg, der frühe­re Abt­pri­mas unse­res Ordens, das Pon­ti­fi­kal­re­quiem in der Klos­ter­kir­che, bei dem Weih­bis­chof Reinhard Pap­pen­ber­ger von Regens­burg, Abt­prä­ses Bar­na­bas Bögle von Ettal und die meis­ten Äbte der Kon­gre­ga­tion sowie unser Kon­vent kon­ze­le­brier­ten. Es nah­men auch vie­le Pries­ter, Ordens­leu­te und Gläu­bi­ge teil, darun­ter Ver­wand­te und Bewoh­ner sei­ner Hei­mat Mur­nau. Eben­so waren Poli­ti­ker aus Land­kreis und Stadt Kelheim ver­tre­ten sowie die Fah­ne­na­bord­nun­gen aller Feuer­weh­ren der Klos­ter­ge­mein­den. Die musi­ka­lis­che Ges­tal­tung hat­te Prof. Josef Kohlhäufl mit einer Scho­la ehe­ma­li­ger Regens­bur­ger Doms­patzen über­nom­men. Ein lan­ger Pro­zes­sions­zug beglei­te­te den Sarg zur Gruft, wo er zur letz­ten Ruhe gebet­tet wurde.

Fr. Petrus Maria Pirthauer hat­te nach ein­jäh­ri­ger Pro­be­zeit am Hoch­fest der Auf­nah­me Mariens in den Him­mel, dem 15.08., im Kreis zahl­rei­cher Ver­wand­ter und Freun­de, darun­ter auch jun­ge Ordens­leu­te, Semi­na­ris­ten und Pries­ter die ewi­ge Pro­fess abge­legt. Bei schöns­tem Wet­ter war es ein frohes Fest für alle. Nach dem feier­li­chen Pon­ti­fi­ka­lamt in der Klos­ter­kir­che folg­te das Fes­tes­sen im Barock­saal. Im Okto­ber ver­brach­te er sei­nen Urlaub bei sei­ner Fami­lie in Wei­den und kehr­te am 18.10. zurück. Am 19.10. wur­de fr. Petrus in der Frühe, bevor dass Chor­ge­bet begann, tot in der Kir­che auf­ge­fun­den. Schon bald bes­tä­tig­te sich durch Abs­chieds­brie­fe die Befürch­tung, was sich Schrec­kli­ches in der Nacht ereig­net haben muss­te. Am 25.10. zele­brier­te Abt Tho­mas das Pon­ti­fi­kal­re­quiem, an dem auch vie­le Äbte und Mit­brü­der aus ande­ren Klös­tern teil­nah­men sowie sei­ne Ver­wand­ten und zahl­rei­che Freun­de und Bekann­te aus sei­ner Hei­mat. In die­ser sch­we­ren Stun­de des Abs­chie­des gab uns in der Homi­lie ein Wort aus den Psal­men, das uns auch wei­ter beglei­ten und hel­fen kann, geistli­che Wei­sung und Trost:

Herr, du hast mich erforscht und du kennst mich. Ob ich sitze oder stehe, du weißt von mir. Von fern erkennst du mei­ne Gedanken.Du bist ver­traut mit all mei­nen Wegen. …

Wür­de ich sagen: „Fins­ter­nis soll mich bedec­ken, statt Licht soll Nacht mich umge­ben“, auch die Fins­ter­nis wäre für dich nicht fins­ter, die Nacht wür­de leuch­ten wie der Tag, die Fins­ter­nis wäre wie Licht. (Psalm 139)

Wie auch für die ande­ren zuletzt vers­tor­be­nen Mit­brü­der zele­brier­ten wir 30 Tage lang die hei­li­ge Mes­se für ihn.

Wir beglei­te­ten auch drei wei­te­re uns sehr Ver­bun­de­ne auf ihrem letz­ten irdis­chen Weg. Kurz nach Altabt Tho­mas vers­tarb in Abens­berg am Mor­gen des 19.12. Herr Anton Röhrl, lang­jäh­ri­ger Päch­ter der Klos­ters­chen­ke. Ein hal­bes Jahr nach ihm vers­tarb am 20.06. sei­ne Frau Elfrie­de Röhrl, die mit ihm in all den Jah­ren gemein­sam die Klos­ters­chen­ke geführt und geprägt hat­te. Für bei­de zele­brier­te Abt Tho­mas in der Abtei­kir­che ein Pon­ti­fi­kal­re­quiem, das von Prof. Kohlhäufl mit sei­ner Scho­la musi­ka­lisch ges­tal­tet wur­de. Die Beer­di­gun­gen waren dann im Ans­chluss auf dem Abens­ber­ger Friedhof. Nach ihrer Hei­rat 1954 über­nah­men die jun­gen Wir­ts­leu­te die Klos­ters­chen­ke und inves­tier­ten ihre jugend­li­che Kraft in den Auf­bau einer moder­nen Gast­wir­ts­chaft. Denn gera­de Ende der 50iger und in den 60iger Jah­ren ist der Besu­chers­trom in Wel­ten­burg immer mehr ange­wach­sen. Vorauss­chauend und weit­blic­kend hat die Klos­ters­chen­ke damals die Wei­chen ges­tellt durch Moder­ni­sie­run­gen und Erwei­te­run­gen und so auch Akzen­te für den Tou­ris­mus in der gesam­ten Region gesetzt. Neben der Füh­rung der Klos­ters­chen­ke waren die Ehe­leu­te Röhrl auch in zahl­rei­chen Ehre­näm­tern enga­giert wie etwa bei der Wel­ten­bur­ger Aka­de­mie und der Stif­tung Aven­ti­num. Ihr Ein­satz auf kul­tu­re­ller Ebe­ne ragt aber beson­ders heraus. Für vie­les waren sie Initia­to­ren und Motor. Beson­ders erwähnt seien die Wel­ten­bur­ger Musik­ge­meins­chaft und die „Grup­pe Ges­chich­te“ der Wel­ten­bur­ger Akademie.

Am 4.08. vers­tarb nach lan­gem Lei­den der eme­ri­tier­te Regens­bur­ger Weih­bis­chof Vin­zenz Gug­gen­ber­ger. Er war vie­le Jah­re für die Ordens­leu­te des Bis­tums zus­tän­dig und nahm z. B. fast an jeder Sitzung der AGOM teil, die auch immer wie­der in unse­rem Gäs­tehaus tag­ten. Meh­re­re Mit­brü­der weih­te er in unse­rer Klos­ter­kir­che zu Dia­ko­nen. Abt Tho­mas nahm sowohl am Pon­ti­fi­kal­re­quiem im Hohen Dom zu Regens­burg teil als auch an der Bei­setzung in der Pfarrkir­che sei­ner Hei­mat Hof­kir­chen teil.

Nach so viel trau­ri­gen Anläs­sen kön­nen wir gottlob aber auch von frohen Stun­den und Tagen berichten:

So begann das Kir­chen­jahr wie­der mit dem Adven­ts­markt, bei dem auch zwei neue Klös­ter ver­tre­ten waren, die Abteien Pan­nonhal­ma (Ungarn) und Müns­tersch­war­zach. Zur Freu­de der Kin­der war wie­der der Esel „Mimi“ dabei. Jeden Abend bes­chenk­te sie der Niko­laus, der in festli­cher Pro­zes­sion in den Klos­terhof ein­zog. Trotz Nie­drig­was­ser konn­ten die Schif­fe zu den „Glüh­wein­fahr­ten“ aus Kelheim noch kom­men. Zahl­rei­che Grup­pen aus ganz Deu­ts­chland waren dazu schon seit lan­gem ange­mel­det. In die­sen Tagen rüs­ten wir uns zum zehn­ten Klostermarkt.

Von den zahl­rei­chen Besu­chern, die uns das Jahr hin­durch beehr­ten, möch­ten wir eini­ge beson­ders erwäh­nen. Bis­chof Gre­gor Maria Han­ke OSB von Eichs­tätt kam am 29.04. mit dem ortho­do­xen Bis­chof Cor­ne­liu aus Rumä­nien und des­sen Beglei­tern zu uns. Sie nah­men an der Ves­per, am Aben­des­sen und an der ans­chließen­den Rekrea­tion teil. Am 29.05. unter­nah­men die Dele­gier­ten der Liga-Bank einen Aus­flug zum Klos­ter. Prof. Kohlhäufl ges­tal­te­te mit sei­nem Chor eine Marien-Ves­per. Er been­de­te in die­sem Jahr die musi­ka­lis­che Lei­tung der Wel­ten­bur­ger Musik­ge­meins­chaft, die er 30 Jah­re lang mit großen Enga­ge­ment und Kön­nen ausüb­te. Beim Som­mer­kon­zert am 14.07. diri­gier­te erst­mals Herr Wolf­gang Hör­lin. Am 22.07. stat­te­te uns Regio­nal­bis­chof Hein­rich Tim­me­re­vers (Vech­ta / Müns­ter) einen Besuch ab. Er wur­de u. a. vom Offi­zia­lats­rat Msgr. Bernd Win­ter beglei­tet, der vor 25 Jah­ren in unse­rer Abtei­kir­che die Pries­ter­weihe emp­fan­gen hat­te. Am 5.08. beglei­te­te Fürs­tin Glo­ria von Thurn und Taxis Kurien­bis­chof Giu­sep­pe Sciac­cia nach Wel­ten­burg. Am 30.08. fand zum drit­ten mal der Kon­ven­taus­flug des Holy Cross Monas­tery (Texas) zu uns statt. Vom 2.–4.11. nahm der Abt­prä­ses der Otti­lia­ner Kon­gre­ga­tion, Erzabt Jere­mias Schrö­der mit zwei Mit­brü­dern an einer Tagung in unse­rem Gäs­tehaus teil.

Wir sel­ber dur­ften beim Kon­ven­taus­flug am 20.11. die Gast­freunds­chaft der Dillin­ger Fran­zis­ka­ne­rin­nen im ehe­ma­li­gen Bene­dik­ti­ner­klos­ter Michel­feld bei Auer­bach erfah­ren. Obe­rin Sr. Mad­len emp­fing uns mit Kaf­fee und Gebäck. Ans­chließend hielt uns in der his­to­ris­chen Gewan­dung des hl. Sti­fer­bis­chofs Otto von Bam­berg Herr Dietl eine aus­führ­li­che Füh­rung in der Asam­kir­che und Sakris­tei. Um 12.00 Uhr waren wir bei den Sch­wes­tern im Refek­to­rium zum Mit­ta­ges­sen ein­ge­la­den und haben im Ans­chluss im Herz-Jesu-Chor die Mit­tagsho­re gesun­gen. Dann unter­nah­men wir einen Spa­zier­gang zum Friedhof, durch die Regens Wag­ner Werks­tät­ten, den “Sin­nes­weg” und die Stic­ke­rei. Vor der Rück­fahrt war mit den Sch­wes­tern gemein­sa­mer Kaf­fee. Wir dan­ken ihnen herz­lich für den schö­nen Tag!

Wäh­rend es im Kon­vent kei­ne Neuein­trit­te gab, sind zwei frohe Anläs­se in der Obla­ten­ge­meins­chaft zu nen­nen. Am 8.07. leg­te Herr Matthias Mitlöh­ner in der Mit­tagsho­re die Obla­tion ab und erhielt den hl. Boni­fa­tius zu sei­nem Patron. Auch sei­ne Fami­lie konn­te dabei zuge­gen sein. Am 29.10. wur­de Herr Peter Ehr­lin­ger in das Pro­be­jahr der Obla­ten aufgenommen.

In die­sem Jahr hat­ten wir auch meis­tens Glück mit dem Wet­ter. So konn­te nach drei Jah­ren wie­der die Fron­leich­nams­pro­zes­sion von der Abtei­kir­che ins Dorf statt­fin­den. Am Hoch­fest St. Bene­dikt, Patron Euro­pas, 11.7. konn­ten wir wie in den ver­gan­ge­nen Jah­ren nach dem Pon­ti­fi­ka­lamt in den Bier­gar­ten ein­la­den. Die Fest­pre­digt hielt uns die­ses mal Pfa­rrer Dr. Cle­mens Her­gen­rö­der aus Ingolstadt.

Das bür­ger­li­che Jahr began­nen wir tra­di­tio­nell zur gemein­sa­men geistli­chen Stär­kung in den Kon­ven­te­xer­zi­tien, zu denen uns der dama­li­ge Pro­vin­zial der Pas­sio­nis­ten, P. Dr. Gre­gor Len­zen beglei­te­te. Abt Tho­mas stärk­te sei­ne Gesundheit mit einer drei­wö­chi­gen Kneipp­kur in Bad Wörisho­fen ab 17.07. In Rom nahm er vom 15. — 26.09. am Äbte­kon­gress des Ordens in S. Ansel­mo teil. Dort wähl­ten die Ver­sam­mel­ten Abt Not­ker Wolf für wei­te­re vier Jah­re zum Abt­pri­mas unse­res Ordens. Nach Rom zog zum Win­ter­se­mes­ter auch P. Lukas, um an der päpstli­chen Uni­ver­si­tät Gre­go­ria­na Spi­ri­tua­li­tät zu stu­die­ren. Er wohnt im Kolleg S. Ansel­mo. Einen Tage­saus­flug nach Rom unter­nah­men am 21.10. P. Gre­gor und Fr. Simon. Sie nah­men dort an der Hei­ligs­pre­chung der Anna Schäf­fer aus dem nahen Min­dels­tet­ten teil.

Vie­le die­ser Anläs­se, Fes­te und Besu­che konn­ten uns zu einer geistli­chen „Rüs­tzeit“ die­nen und stär­ken. Weni­ger ange­nehm war die äuße­re „Rüs­tzeit“. Über vie­le Mona­te hin­weg waren große Tei­le des Gäs­tehau­ses, der Klos­ters­chen­ke und des Torhau­ses ein­ge­rüs­tet, so dass unse­re Gäs­te, Anges­tell­ten und wir mit aller­lei Eins­chrän­kun­gen leben muss­ten und teil­wei­se noch müs­sen. Inz­wis­chen konn­ten aber die Sanie­rung der Dächer und der Außen­fas­sa­den abges­chlos­sen wer­den, so dass nun mit dem Inne­naus­bau des Gäs­tehau­ses begon­nen wur­de. Wir hof­fen, bis Ende kom­men­den Jah­res fer­tig zu wer­den, so dass dann wie­der Ein­zel­gäs­te und Grup­pen in größe­rer Zahl die neuen Zim­mer und Räum­lich­kei­ten nutzen und genießen können.

Nicht nur an den Gebäu­den nagt der Zahn der Zeit, son­dern auch an unse­rer Gesundheit. P. Cle­mens muss­te sich mehr­mals in die Gold­berg­kli­nik nach Kelheim bege­ben und zog von sei­nem Zim­mer in der Klau­sur im Juni in die Infir­me­rie um. Nach einem Monat Kurz­zeitp­fle­ge im Cari­tas Altenheim St. Josef in Neus­tadt, kehr­te er gut erholt zurück, so dass er nun wie­der am Kon­ven­tamt und den Mahl­zei­ten teil­neh­men kann. P. Raphael konn­te nach sei­ner Eme­ri­tie­rung 2002 als Expo­si­tus in Obe­rried am Arber wei­terhin im dor­ti­gen Pfarrhaus woh­nen blei­ben. Zuneh­men­de Alterssch­wä­che und Erkran­kun­gen mach­ten mehr­mals Aufenthal­te im Kreis­kran­kenhaus Viech­tach not­wen­dig. Er ist nun auf Pfle­ge ange­wie­sen und über­sie­del­te in das Neus­täd­ter Altenheim.

Aus dem Kreis der Anges­tell­ten wur­de am 26.04. Frau Stein­ber­ger verabs­chie­det, die vie­le Jah­re in unse­rer Wäs­che­rei gewirkt hatte.

Zwei ihrer Vor­gän­ge­rin­nen, die Gesch­wis­ter Her­mi­ne Fröh­ler und Otti­lie Trübs­wet­ter aus Wel­ten­burg, waren in den Mona­ten zuvor vers­tor­ben und wur­den auf dem Friedhof in Wel­ten­burg bes­tat­tet. Einer tüc­kis­chen Krankheit fiel auch unse­re frühe­re Köchin Frau Maria Ober­maier zum Opfer.

Mit dem Tod haben wir die­sen Jah­res­be­richt begon­nen, mit dem Tod ihn auch abges­chlos­sen. So wenig ange­nehm die­ses The­ma auch für uns alle ist, das Ster­ben gehört zum Leben dazu. Schon der hei­li­ge Bene­dikt mahnt uns im IV. Kapi­tel sei­ner Regel, „sich den drohen­den Tod täglich vor Augen zu hal­ten.“ Aber er ist nicht das Letz­te – son­dern Durch­gang zum Leben, zum ewi­gen Leben. Dass uns die­ses in Chris­tus ent­ge­gen gekom­men ist, dür­fen wir bald wie­der am Weih­nachts­fest feiern. Mit­ten in der Nacht einer tod­ge­weih­ten Welt wird im Got­tes­sohn jener gebo­ren, der von sich bekennt: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“. So geht er mit uns durch so man­ches Dun­kel unse­res Lebens. Wir wüns­chen Ihnen allen den Beis­tand die­ses göttli­chen Beglei­ters zu den kom­men­den weih­nachtli­chen Feier­ta­gen, dem Jah­res­wech­sel und dann auf all Ihren Wegen im ANNO DOMINI 2013,

Ihre Bene­dik­ti­ner von Weltenburg

Jahresbericht 2011

Advent 2010 – Advent 2011

“Macht hoch die Tür, die Tor mach weit” — so sin­gen wir wie­der im Advent, um dem Herrn die Wege zu bereiten.

“Macht hoch die Tür” – das denkt vie­lleicht so man­cher unse­rer Besu­cher, wenn er schon seit Mona­ten den Tor­bau vers­chlos­sen fin­det. Bau­zäu­ne, Gerüs­te, Krä­ne, Mas­chi­nen und Fahr­zeu­ge vers­pe­rren den ver­trau­ten Zugang zum Klos­terhof von Wes­ten her. Die Arbei­ten im Rah­men der Gene­ral­sa­nie­rung unse­res Gäs­te­trak­tes lau­fen auf Hoch­tou­ren und gehen gut voran. Seit Ende Okto­ber ist das gesam­te Gäs­tehaus oberhalb der Klos­ters­chen­ke ges­chlos­sen. Einen großen Teil der Inne­naus­tat­tung über­ga­ben wir den Mallers­dor­fer Sch­wes­tern für ihre Ein­rich­tun­gen in Rumä­nien. Unse­re Anges­tell­ten ergänz­ten zum Mar­tins-Fest den Trans­port mit Kin­der­be­klei­dung und Spiel­sa­chen von ihren Fami­lien. So bleibt auch heu­te noch die Tei­lung des Man­tels die­ses belieb­ten Hei­li­gen aktuell.

Tei­len möch­ten wir auch mit Ihnen, was sich bei uns im zurüc­klie­gen­den Jahr seit Advent 2010 ereig­net hat.

Begon­nen hat der Advent wie­de­rum mit unse­rem Klos­ter­markt. Bei unge­wöhn­lich mil­den Tem­pe­ra­tu­ren zog er auch in die­sem Jahr Tau­sen­de von Besu­chern aus Nah und Fern an. Unmit­tel­bar danach setz­te star­ker Sch­nee­fall ein. Bis ins neue Jahr hinein hielt sich im gan­zen Land eine ges­chlos­se­ne Sch­nee­dec­ke. Die großen Sch­nee­mas­sen rich­te­ten auch an den Dächern der Klos­ter­ge­bäu­de erhe­bli­chen Scha­den an.

Am vor­letz­ten Tag des Jah­res berei­te­te uns Altabt Tho­mas mit einem abend­li­chen Besuch eine Übe­rras­chung. Er war zusam­men mit Fr. Kons­tan­tin auf dem Weg von Wech­sel­burg nach Ettal. Dort wird er beson­ders von ihm lie­be­voll betreut und gep­flegt, wofür wir Fr. Kons­tan­tin und dem Etta­ler Kon­vent sehr dank­bar sind.

Unse­re jähr­li­chen Exer­zi­tien hiel­ten wir vom 9. — 13. Januar. Ganz kurz­fris­tig sprang Altabt Emme­ram Geser aus Met­ten / Mallers­dorf ein und sprach über die Selig­prei­sun­gen der Berg­pre­digt nach dem Jesus-Buch des Papstes.

In die­sen Tagen setz­te auch Tau­wet­ter ein. Der Pegel der Donau stieg rasch an und am letz­ten Abend der Exer­zi­tien begann die Feuer­wehr mit dem Auf­bau des Hochwasserschutzes.

Am Gedenk­tag der hei­li­gen Mau­rus und Pla­ci­dus, 15. Januar, trat Herr Lam­bert Hell­mann aus Bre­men-Ense in West­fa­len unse­rer Obla­ten­ge­meins­chaft bei. Bei der Obla­tion erhielt er als Patron den hl. Mater­nus von Köln. Seit dem 11. April berei­tet sich Herr Matthias Mitlöh­ner im Pro­be­jahr auf die Obla­tion vor. Am 24. Sep­tem­ber wur­den er und sei­ne Frau Bar­ba­ra von P. Michael auf dem Frauen­berg getraut. Die ans­chließen­de Feier fand im Barock­saal des Klos­ters statt.

Am 15. März vollen­de­te P. Cle­mens, der Senior unse­res Hau­ses, sein 85. Lebens­jahr. Anläss­lich sei­nes 75. Gebur­ts­ta­ges war Prof. Josef Kohlhäufl an sei­nem Namens­tag, dem Hoch­fest des hl. Josef, zum Mit­ta­ges­sen und Kaf­fee bei uns zu Gast. Mit uner­müd­li­chem Eifer lei­tet er seit 1982 unse­re Wel­ten­bur­ger Musik­ge­meins­chaft. Ihr ers­ter Ein­satz ist jeweils die Mit­ges­tal­tung des Kon­ven­tam­tes am I. Advent und nach den zwei großen Kon­zer­ten im Som­mer und Herbst schließt sich der Reigen mit einem Kon­zert im Rah­men des Klostermarktes.

Im Zuge der Zusam­men­füh­rung der Klos­ters­chen­ke und des Gäs­tehau­ses zur Wel­ten­bur­ger Klos­ter­be­trie­be GmbH gab es für unser all­tä­gli­ches Leben eine Verän­de­rung. Unser Kon­vent und das Gäs­tehaus wer­den nun über­wie­gend von der Küche der Klos­ters­chen­ke bekocht. Infol­ge des­sen woll­te sich unser bishe­ri­ger Küchen­chef, Herr Jür­gen Lan­ger, nach fast zehn­jäh­ri­ger Tätig­keit bei uns beru­flich verän­dern. Am 27. März haben wir ihn verabs­chie­det. Wir dan­ken ihm an die­ser Ste­lle noch­mals herz­lich und wüns­chen ihm alles Gute für sei­nen wei­te­ren Weg.

Ein großer und freu­di­ger Tag für unse­re Gemeins­chaft war der 21. Mai. S.E. der hoch­wür­digs­te Herr Bis­chof von Eichs­tätt und bene­dik­ti­nis­che Mit­bru­der Dr. Gre­gor M. Han­ke OSB spen­de­te in der voll besetz­ten Abtei­kir­che unse­rem P. Lukas das Sakra­ment der Pries­ter­weihe. Unter den vie­len Gäs­ten waren sei­ne Fami­lie, Ver­wand­te und Bekann­te aus der Sch­warz­wäl­der Hei­mat, vie­le Pries­ter, Dia­ko­ne, Semi­na­ris­ten und Freun­de. Eine beson­de­re Freu­de für den Neu­pries­ter war die Kon­ze­le­bra­tion von Abt em. Alkuin Nyi­ren­da aus Han­ga, der aus Rom zu die­sem Anlass ange­reist war. In sehr feier­li­cher Wei­se wur­de die Weihe­li­tur­gie von der Wel­ten­bur­ger Musik­ge­meins­chaft unter der Lei­tung von Prof. Josef Kohlhäufl musi­ka­lisch mit­ges­tal­tet. Ihm und allen Musi­zie­ren­den an die­ser Ste­lle noch­mals ein herz­li­ches „Ver­gel­t’s Gott“. Das Fest­mahl fand ans­chließend im Gar­ten­saal der Klos­ters­chen­ke statt. Stell­ver­tre­tend für das gesam­te Küchen- und Ser­vi­ce­team dan­ken wir dem Ehe­paar Anton und Gabi Röhrl, dem Chef­koch Herrn Hans Ruf und dem Kon­di­tor­meis­ter Herrn Gerhard Hopfinger.

Am 29. Mai feier­te P. Lukas in Todt­nau die Hei­mat­pri­miz, an der auch Abt Tho­mas, P. Stephan und Fr. Simon teil­nah­men. Die Pri­miz­pre­digt hielt Abt em. Dr. Johan­nes Gart­ner von Sec­kau / Sei­tens­tet­ten. Zum Pri­mi­zamt sang der Todt­nauer Johan­nes­chor die „Lukas-Mes­se“ von Her­bert Kai­ser, dem Chor­lei­ter des Kir­chen­cho­res, in Orches­ter­fas­sung. Kurz­fris­tig sprang P. Stephan als Orga­nist ein, da der dor­ti­ge Orga­nist aus Krankheits­grün­den weni­ge Tage vorher absa­gen muss­te. In sei­ner Prak­ti­kumsp­fa­rrei Mariä Him­mel­fahrt in Kelheim zele­brier­te P. Lukas am Hoch­fest Chris­ti Him­mel­fahrt, dem 2. Juni, eine Nach­pri­miz, bei der Direk­tor Dr. Chris­toph Bin­nin­ger, der Lei­ter des Stu­dium Rudolphi­nums am Regens­bur­ger Pries­ter­se­mi­nar die Pre­digt hielt.

Weni­ger festlich ging es an Fron­leich­nam zu. Am Vora­bend gab es einen kur­zen aber hef­ti­gen Sturm mit Sturz­re­gen, der in der gesam­ten Umge­bung erhe­bli­che Schä­den anrich­te­te. Straßen und Bahn­li­nien muss­ten ges­perrt wer­den. Auch im Klos­ter­be­reich stürz­ten zahl­rei­che Bäu­me um. Einer davon durchs­chlug das Dach eines unse­rer Gebäu­de; Regen drang an vers­chie­de­nen Ste­llen ins Haus. So war man sich tags darauf einig, die Pro­zes­sion nur innerhalb der Kir­che durch­zu­füh­ren. Vor dem Ein­gang der Kir­che hat­ten Jugend­li­che aus dem Dorf früh mor­gens den­noch einen Blu­men­tep­pich gelegt.

Zum Bene­dik­tus­fest am 11. Juli kam als Hauptze­le­brant und Fest­pre­di­ger Abt em. Maka­rios Hebler von Tho­ley, der in Seu­bers­dorf Pfa­rrer ist. Nach Jah­ren unbes­tän­di­gen Wet­ters hat­ten wir in die­sem Jahr wie­der Glück und konn­ten nach dem Pon­ti­fi­ka­lamt zusam­men mit den Mit­feiern­den im Klos­terhof ein­keh­ren und bewir­tet werden.

Am 8. August seg­ne­te Abt Tho­mas die neuen Büro­räu­me der Klos­ter­be­trie­be im 1. Ober­ges­choss des Gebäu­des am West­tor. In das Erd­ges­choss wur­de unse­re Wäs­che­rei ver­legt. Zur Mit­te der Sai­son feier­te der Kon­vent gemein­sam mit den Anges­tell­ten der Klos­ters­chen­ke das “Berg­fest”. Dazu wur­de abends im Klos­terhof gegrillt.

Am 13. August kam Fr. Petrus Pirthauer, gebo­ren in Wei­den in der Oberp­falz, zu uns nach Wel­ten­burg. Er möch­te aus der Abtei Ettal in unser Klos­ter über­tre­ten und begann des­halb eine ein­jäh­ri­ge Pro­be­zeit. Er ist inz­wis­chen als Refek­to­riar tätig, so dass Fr. Simon wie­der mehr Zeit für die Schrei­ne­rei hat.

Nach­dem Bis­chof Dr. Karl-Heinz Wie­se­mann von Spe­yer P. Josef Spie­gel zuge­sagt hat, ihn in sei­ne Diö­ze­se zu inkar­di­nie­ren, hat er um Ent­bin­dung von den Ordens­ge­lüb­den gebe­ten. Das Indult des Apos­to­lis­chen Stuh­les steht noch aus.

Das Patro­zi­nium unse­rer Kon­gre­ga­tion, das Hoch­fest der hei­li­gen Schutzen­gel, fiel in die­sem Jahr auf einen Sonn­tag. An die­sem Tag feier­te Abt Tho­mas sein Sil­ber­nes Pries­ter­ju­bi­läum. Die Fest­pre­digt hielt sein dama­li­ger Pri­miz­pre­di­ger, Prof. Dr. Franz Xaver Sedl­meier aus Augs­burg. Nach dem ans­chließen­den Emp­fang bei Blas­mu­sik und Sekt im son­ni­gen Klos­terhof fand im Barock­saal das Fes­tes­sen statt.

Ihres 25. Pro­fess­ta­ges gedach­ten am 29. Sep­tem­ber P. Michael und am 31. Okto­ber P. Gregor.

Wie im Vor­jahr führ­te auch in die­sem Jahr der Kon­ven­taus­flug fünf Mit­brü­der zu Zis­ter­zien­se­rin­nen. Am 5. Okto­ber ging es zur Abtei Obers­chö­nen­feld, wo uns Sr. Regi­na nach der Begrüßung durch die Prio­rin eine aus­führ­li­che Kir­chen­füh­rung hielt. Im Ans­chluss konn­ten wir mit den Sch­wes­tern die Mit­tagsho­re sin­gen und dann im Bier­gar­ten zu Mit­tag essen. Im Ans­chluss erhiel­ten wir eine Füh­rung durch die Son­de­rauss­te­llung zum 800-Jahr-Jubi­läum der Abtei. Vor der Heim­fahrt waren wir zum Kaf­fee ins Gäs­te-Refk­to­rium eingeladen.

“Macht hoch die Tür” — das soll auch wäh­rend der Bau­zeit für unse­re Gäs­te gel­ten, auch wenn wir nun für zwei Jah­re nur eine klei­ne­re Anzahl an Zim­mern zur Ver­fü­gung haben. Wir bit­ten Sie des­halb darum, sich früh­zei­tig anzu­mel­den — das gilt beson­ders für die Semi­na­re, die wir auch im kom­men­den Jahr 2012 wie­der anbieten.

“Macht hoch die Tür” — das Adven­ts­lied appe­lliert mit die­sem Ruf an jeden ein­zel­nen von uns. Der am 1. Mai 2011 selig ges­pro­che­ne Papst Johan­nes Paul II. hat das in sei­nem pro­gram­ma­tis­chem Aufruf bei sei­ner Amtsein­füh­rung 1978 so for­mu­liert: “Öff­net die Türen dem Erlö­ser”. Es bleibt unse­re bes­tän­di­ge Auf­ga­be, zu der uns gera­de die Wochen vor Weih­nach­ten wie­der ans­por­nen wollen, so dass wir in der 5. Strophe die­ses Lie­des auch sin­gen dür­fen: “mei­n’s Her­zens Tür dir offen ist”. Denn „Dem Namen dein , o Herr, sei ewig Pre­is und Ehr”. Oder mit unse­rem bene­dik­ti­nis­chen Mot­to for­mu­liert “Auf das Gott in allem verherrlicht werde”.

Wir hof­fen, dass von der Verherrli­chung Got­tes auch bei uns im zurüc­klie­gen­den Jahr etwas aufleuch­ten konn­te und dass wir wei­terhin die­sen Weg gehen, nicht nur wir Mön­che hier im Klos­ter Wel­ten­burg, son­dern Sie alle, die uns auf viel­fa­che Wei­se ver­bun­den sind. Wir dan­ken Ihnen für Ihr Gebet, Ihre Unters­tützung und alle Teil­nah­me an unse­rem klös­ter­li­chen Leben. Ger­ne schließen wir Sie in unser tägli­ches Beten ein.

Wir wüns­chen Ihnen ein geseg­ne­tes Weih­nachts­fest und den Beis­tand Got­tes im Jahr des Herrn 2012,

Ihre Bene­dik­ti­ner der Abtei Weltenburg

Jahresbericht 2010

Advent 2009 – Advent 2010

 

Wer von Ihnen in den letz­ten Wochen bei uns im Klos­ter war, wird sich gewun­dert haben, dass er nicht wie gewohnt durch das West­tor in den Klos­terhof fah­ren oder gehen konn­te, son­dern von einem Bau­zaun auf­gehal­ten wurde. 

Unmit­tel­bar nach Ende der Sai­son haben wir Anfang Novem­ber mit der schon lan­ge ans­tehen­den For­tsetzung der Gene­ral­sa­nie­rung der Klos­te­ran­la­ge begon­nen. Die Maß­nah­me umfasst den Tor­bau und den Trakt an der Donau, in dem die Begeg­nungss­tät­te St. Georg unter­bracht ist. Das dor­ti­ge Enga­ge­ment in der Erwach­se­nen­bil­dung ist ein wich­ti­ger Teil des pas­to­ra­len Wir­kens der Abtei. Um die­ses auch in Zukunft zeit­ge­mäß leis­ten zu kön­nen, bedarf es neben den denk­mal­p­fle­ge­ris­chen Maß­nah­men zum Erhalt der Wir­ts­chafts­ge­bäu­de, die wesentlich zum Gesamt­kunst­werk der baroc­ken Klos­te­ran­la­ge gehö­ren, auch einer Ver­bes­se­rung der Orga­ni­sa­tion des Gäs­tehau­ses durch bau­li­che Verän­de­run­gen. Gleich­zei­tig wird das Über­nach­tung­san­ge­bot ges­tei­gert durch den Ein­bau von wei­te­ren Zim­mern im Dach­ges­choss. Es ist drin­gend erfor­der­lich, die Aufla­gen des Brands­chutzes umzu­setzen und die Ins­ta­lla­tion zu erneuern. Durch die Reno­vie­rung­sar­bei­ten möch­ten wir es älte­ren und behin­der­ten Gäs­ten möglich machen, ohne Hin­der­nis­se bei uns woh­nen zu kön­nen. So ist nicht nur ein Auf­zug bei der neuen Rezep­tion im Tor­bau geplant, son­dern auch die Auss­tat­tung von vier behin­der­ten­ge­rech­ten Zim­mern. Seit der Errich­tung des Gäs­tehau­ses in den 70er Jah­ren hat sich vers­tänd­li­cher­wei­se vie­les abge­nutzt, so dass wir auch die Zim­mer dort volls­tän­dig erneuern müssen. 
Wir möch­ten dadurch wie­der mehr der Regel unse­res hl. Vaters Bene­dikt ents­pre­chen kön­nen, der in der Gast­freunds­chaft eine große Auf­ga­be für sei­ne Klös­ter sieht. Wir rech­nen mit einer Bau­zeit von unge­fähr drei Jah­ren. Bis zum Okto­ber des kom­men­den Jah­res kann der Gäs­te­be­trieb wie gewohnt wei­ter lau­fen. So bie­ten wir Ihnen wie­der ein umfan­grei­ches Kurs­pro­gramm an. Auch für das Jahr 2011 ist unser Gäs­tehaus von sons­ti­gen Grup­pen und Tagun­gen bereits sehr gut gebucht. 

Ein großer Einsch­nitt im wir­ts­chaftli­chen Bereich unse­res Klos­ters ist die Grün­dung der Wel­ten­bur­ger Klos­ter­be­trie­be GmbH zum 1. Novem­ber, die die Klos­ters­chen­ke und das Gäs­tehaus umfasst. 
Zu die­sem Datum ende­te die Ver­pach­tung der Klos­ters­chen­ke an Fami­lie Röhrl, nach­dem die­se seit 1934 in drit­ter Gene­ra­tion die Gas­ts­tät­te betrie­ben hat­te. Für ihr viel­fäl­ti­ges Enga­ge­ment nicht nur in der Gas­tro­no­mie, son­dern auch auf kul­tu­re­ller Ebe­ne wie etwa die Wel­ten­bur­ger Musik­ge­meins­chaft, der Grup­pe Ges­chich­te der Wel­ten­bur­ger Aka­de­mie und im Verein der Freun­de der Abtei möch­ten wir uns an die­ser Ste­lle noch­mals ganz herz­lich bedanken. 
Doch Fami­lie Röhrl bleibt Wel­ten­burg wei­ter ver­bun­den, da Anton Röhrl jun. zusam­men mit unse­rem Zelle­rar P. Bene­dikt die Ges­chäfts­füh­rung der GmbH über­nom­men hat. Nach der Win­ter­pau­se wer­den ab März auch die bei­den Küchen zusam­men­ge­legt, so dass Kon­vent und Klos­ter­gäs­te von der Schen­ke bekocht werden. 

Nach die­ser kur­zen Vorauss­chau möch­ten wir Ihnen aber auch wie gewohnt einen Ein­blick in die Ereig­nis­se des zurüc­klie­gen­den Jah­res geben. 
Zum sieb­ten mal rich­te­ten wir am ers­ten Adven­ts­wo­che­nen­de den Klos­ter­markt aus. Wie schon in den vorher­gehen­den Jah­ren zog er Tau­sen­de von Besu­chern an. Die Eröff­nung wur­de vom Baye­ris­chen Fern­sehen auf­ge­zeich­net und mehr­mals ausgestrahlt. 

Zu den heraus­ra­gen­den Ereig­nis­sen für unse­re Klos­ter­ge­meins­chaft gehört im Jahr 2009 sicher die Tagung der Dia­log-Kom­mis­sion der Deu­ts­chen Bis­chofs­kon­fe­renz mit der Ortho­do­xen Kir­che vom 7. bis 10. Dezem­ber in unse­rem Gäs­tehaus. Wir freu­ten uns über den Besuch der 20 Teil­neh­mer, die zusam­men mit unse­rem Diö­ze­san­bis­chof Gerhard-Lud­wig Müller die­se Tage bei uns ver­brach­ten. Unter ihnen waren auch Bis­chof Gerhard Fei­ge von Mag­de­burg sowie Weih­bis­chof Niko­laus Sch­werdt­fe­ger aus Hil­desheim. Begrüßen dur­ften wir zu die­sem Anlass die ortho­do­xen Erz­bis­chö­fe Teo­fan und Filipp sowie Bis­chof Sera­fim. Das Pon­ti­fi­ka­lamt zum Hoch­fest Maria Imma­cu­la­ta zele­brier­te Bis­chof Gerhard Lud­wig. Tags darauf feier­te Bis­chof Gerhard Fei­ge das Konventamt. 

Siehe auch Kom­mu­ni­qué des sechs­ten Theo­lo­gis­chen Ges­prächs zwis­chen der Deu­ts­chen Bis­chofs­kon­fe­renz und der Rus­sis­chen Ortho­do­xen Kir­che 

Bis­chof Gerhard Lud­wig kam noch zu zwei wei­te­ren Anläs­sen nach Wel­ten­burg. Am Drei­fal­tig­keits­fest eröff­ne­te er mit einem Pon­ti­fi­ka­lamt das 250. Jubi­läums­jahr der Wel­ten­burg Drei­fal­tig­keits-Bru­ders­chaft. Als er zusam­men mit einer öku­me­nis­chen Dele­ga­tion der luthe­ris­chen Kir­chen am 27. Okto­ber Klos­ter Wel­ten­burg besuch­te, san­gen wir gemein­sam die Vesper. 

Fer­ner besuch­te uns der inz­wis­chen zum Kar­di­nal ernann­te Mün­che­ner Erz­bis­chof Reinhard Marx. Mit sei­nen Mitar­bei­tern mach­te er am 27. Mai einen Aus­flug nach Wel­ten­burg. Im August ver­brach­te zwei­mal Erz­bis­chof Fla­vian-Joseph Mel­ki von der syrisch-anti­oche­nis­chen Kir­che im Liba­non eini­ge Tage bei uns. Am Hoch­fest unse­rer Klos­ter­grün­der Eus­ta­sius und Agi­lus zele­brier­te er das Konventamt. 

Im Februar hat Fr. Lukas an der Uni­ver­si­tät Regens­burg das Theo­lo­gies­tu­dium mit dem Diplom abges­chlos­sen. Aus der Hand unse­res bene­dik­ti­nis­chen Mit­bru­ders Bis­chof Gre­gor Maria Han­ke OSB emp­fing er am 23. April, dem Hoch­fest unse­res Kir­chen­pa­trons, des hl. Georg, die Dia­ko­nats­weihe. Seit Sep­tem­ber ist er im Rah­men des Pas­to­ral­kur­ses der Diö­ze­sen Regens­burg-Pas­sau bei Dekan Hans Maier in der Pfa­rrei Mariä Him­mel­fahrt in Kelheim eingesetzt. 
Da im Februar die Eltern von P. Gre­gor im Kran­kenhaus sein muss­ten, reis­te er zu ihnen. Lei­der vers­tarb sein Vater kurz vor sei­ner Ankunft in der Hei­mat. Auf­grund der sehr star­ken Sch­nee­fä­lle in die­sen Tagen konn­te vom Kon­vent lei­der nie­mand an der Beer­di­gung von P. Gre­gors Vater teilnehmen. 

Zwei Wochen spä­ter ließ sich P. Gre­gor am 23. Februar von zahl­rei­chen Gäs­ten anläss­lich sei­nes 50. Gebur­ts­ta­ges feiern. Sogar die Mit­tel­ba­ye­ris­che Zei­tung folg­te der Ein­la­dung in den gefüll­ten Barock­saal und berich­te­te Tags darauf mit Bericht und Foto der Ehren­gäs­te. Der Fest­tag begann bereits mor­gens mit einem Ständ­chen der Kin­der­gar­ten­kin­der aus Stau­bing und ende­te mit der Fest­mes­se unter musi­ka­lis­cher Betei­li­gung des Wel­ten­bur­ger Kir­chen­cho­res. Inz­wis­chen hat er begon­nen, das sil­ber­ne Pro­fess­ju­bi­läum im kom­men­den Jahr vorzubereiten. 
Auch Abt Tho­mas und P. Bene­dikt vollen­de­ten das 50. Lebens­jahr. P. Bene­dikt konn­te am Hoch­fest der Auf­nah­me Mariens in den Him­mel, 15. August, auf 25 Jah­re monas­tis­che Pro­fess zurückblicken. 

Anfang Juli führ­ten Abt­prä­ses Bar­na­bas aus Ettal und P. Prior Vin­zenz aus Nie­de­ral­taich die kano­nis­che Visi­ta­tion durch. Im Ans­chluss an die­se hielt uns Abt Bar­na­bas im Novem­ber eine geistli­che Kon­fe­renz über das ers­te Kapi­tel der Bene­dikts­re­gel. Stär­kung für unser geistli­ches Leben hat­ten wir auch zu Beginn des Jah­res in den Kon­ven­te­xer­zi­tien erhal­ten. P. Michael Hösl von den Pas­sio­nis­ten in Mün­chen beglei­te­te uns durch die­se Tage. 

Unser dies­jäh­ri­ger Kon­ven­taus­flug führ­te uns zunächst nach Wald­sas­sen. Dort besuch­ten wir die Zis­ter­zien­se­rin­nen, die uns sehr freund­lich auf­nah­men und zu Mit­tag und Kaf­fee bewir­te­ten. Frau Prio­rin führ­te uns durch das Klos­ter und die berühm­te Bibliothek. Zusam­men mit den Sch­wes­tern san­gen wir die Mit­tagsho­re in ihrer Klos­ter­kir­che. Danach besich­tig­ten wir die Wall­fahr­ts­kir­che „Kap­pel“. In Kon­ners­reuth besuch­ten wir das Grab von The­re­se Neu­mann. Pfa­rrer Dr. Wolf­gang Vogl zeig­te uns das Haus der Resl und führ­te uns in ihre Spi­ri­tua­li­tät ein. 

Von unse­ren Gäs­ten möch­ten wir noch beson­ders den Eichs­tät­ter Neu­pries­ter Lau­rent Koch erwäh­nen, der uns am 9. Juli den Pri­miz­se­gen spendete. 
Pfa­rrer i. R. Josef Fersch aus Planks­tet­ten war am Hoch­fest des hl. Bene­dikt unser Fest­pre­di­ger. Ordens­män­ner aus dem gan­zen Bis­tum ver­sam­mel­ten sich Anfang Novem­ber zur Herbst-Ver­samm­lung der AGOM (Arbeits­ge­meins­chaft der Ordens­män­ner der Diö­ze­se Regens­burg) bei uns. 

Ein sehr „uner­freu­li­cher Besu­cher“, der gleich meh­re­re Male im Klos­ter „gas­tier­te“, war die Donau. Fünf mal gab es klei­ne­re Hoch­wäs­ser. Zu Fron­leich­nam und Anfang August muss­te die Feuer­wehr den Hoch­was­sers­chutz auf­bauen. Nach sei­ner Fer­tigs­te­llung im Jahr 2006 konn­te er sich zum ers­ten Mal bewähren. 
Eine ange­neh­me­re Bes­chäf­ti­gung mit Was­ser war am 2. Okto­ber der dies­jäh­ri­ge Schöp­fungs­tag der Diö­ze­se Regens­burg, der für Jung und Alt rund um den Donau­durch­bruch statt­fand. Mit einem Wort­got­tes­dienst zum The­ma „Was­ser des Lebens“ eröff­ne­te Abt Tho­mas die­sen gemein­sam mit Dom­ka­pi­tu­lar Peter Hub­bauer in der Abteikirche. 

Ein erfreu­li­ches Ereig­nis für unse­ren Obla­ten­kreis war die Obla­tion von Frau Sabi­ne Groß­mann aus Lehr­te am 8. August. Sie erhielt den Namen Sr. The­re­sia. Am 16. Januar war bereits Herr Lam­bert Hell­mann aus Ense-Bre­men in das Pro­be­jahr auf­ge­nom­men wor­den. Bei­de ver­brach­ten wie auch eini­ge ande­re Obla­ten meh­re­re Tage bei uns. 

Ein „außer­ge­wöhn­li­cher Gast“ war am 16. Juli im Klos­ter zu Besuch. Auf ihrer Reise durch Deu­ts­chland und ande­re Län­der mach­te der Schrein mit den Reli­quien der hl. Mar­ga­re­ta Maria Ala­co­que in der Abtei­kir­che Sta­tion. Die gan­ze Nacht hin­durch waren dort vie­le Beter zugegen. 

In Dank­bar­keit und lie­ber Erin­ne­rung möch­ten wir am Ende unse­rer Jah­res­chro­nik dreier Vers­tor­be­ner geden­ken, die unse­rem Klos­ter über lan­ge Zeit sehr ver­bun­den waren: 
Am 29. Mai vers­tarb in Regens­burg im Alter von 79 Jah­ren Herr Anton Brun­ner, der frühe­re Direk­tor der Braue­rei Bis­chofshof. Auf sei­ne Initia­ti­ve und unter sei­ner Feder­füh­rung wur­de 1972 ein Ver­trag mit der bis­chö­fli­chen Braue­rei ges­chlos­sen, so dass seit­dem die Klos­ter­braue­rei von der Braue­rei Bis­chofshof als GmbH in Per­so­na­lu­nion geführt wird. So war der Fort­bes­tand unse­rer Klos­ter­braue­rei gesi­chert. 1982 wur­de das Sudhaus erneuert und tech­nisch auf moderns­ten Stand gebracht. 
Am 17. Sep­tem­ber vers­tarb Sch­nei­der­meis­ter Joseph Urban aus Obe­rron­ning. Über vie­le Jah­re hat­te er für unse­ren Kon­vent die Habi­te geschneidert. 
Pfa­rrer Josef Brand­ner aus Mün­chen wur­de nach lan­ger sch­we­rer Krankheit am 15. Okto­ber von Gott heim geru­fen. Fast zehn Jah­re lang lei­te­te er die Pries­te­re­xer­zi­tien im Gäs­tehaus und hat­te auch unse­rem Kon­vent zwei mal Exer­zi­tien gehal­ten. Sehr ger­ne war er bei uns zu Gast und uns Mön­chen sehr verbunden. 
Mögen sie und alle, die uns in Got­tes Ewig­keit voraus­ge­gan­gen sind, ruhen in Got­tes Frieden. 

Mit einem Tor haben wir die­sen Jah­res­be­richt begon­nen: Die vers­chlos­se­ne Zufahrt zum Klos­terhof. Von einem ande­ren Tor sin­gen wir in die­sen Tagen und Wochen des Advents: „…denn vers­chlos­sen war das Tor – bis der Hei­land trat hervor“. 
Wie­der neu feiern wir an Weih­nach­ten den Ein­tritt Got­tes als Mensch in unse­re Ges­chich­te. In sei­nem Sohn Jesus Chris­tus reißt Gott das Tor zum Him­mel weit auf. Advent erfüllt das Herz mit Hoff­nung. Möge auch Ihr Herz mit adventli­cher Hoff­nung und weih­nachtli­cher Freu­de erfüllt sein. 

Das wüns­chen Ihnen von Herzen 

Ihre Bene­dik­ti­ner von Weltenburg