Jahresbericht 1998

Advent 1997 – Advent 1998

Das gesam­te zurüc­klie­gen­de Berichts­jahr war geprägt von der Wahl und der Bene­dik­tion des neuen Abtes. Einer der ers­ten Schrit­te dazu war die kano­nis­che Visi­ta­tion. In deren Vor­feld führ­ten die COVI-Mit­glie­der P. Mar­kus (Met­ten) und P. Domi­ni­kus (Sche­yern) am 12. März die Wir­ts­chafts­prü­fung durch. Die eigentli­che Visi­ta­tion hiel­ten dann vom 22.bis 25. März Abt­prä­ses Gre­gor (Schäftlarn), Altabt Emme­ram (Met­ten) und P. Egino (Augs­burg). Am 6. Mai hiel­ten die bei­den äbtli­chen Visi­ta­to­ren für die Kapi­tu­la­re eine Sitzung zur Vor­be­rei­tung der Abts­wahl. Die­se wur­de auf den 25. Juni fest­ge­setzt. An die­sem Tag wur­de das Kon­ven­tamt als Votiv­mes­se zum Hei­li­gen Geist gefeiert. Um neun Uhr begann dann die Wahl: Erwar­tungs­ge­mäß wur­de P. Tho­mas Maria Freihart, der bereits seit Okto­ber 1995 Prior-Admi­nis­tra­tor war, zum Abt gewählt. Nach­dem sein Pro­feß­klos­ter Planks­tet­ten tele­fo­nisch sei­ne Zus­tim­mung zur Annah­me der Wahl gege­ben hat­te, nahm Abt­prä­ses Gre­gor um 15 Uhr die Bes­tä­ti­gung und Ein­setzung in das Amt vor. Zur Vor­be­rei­tung auf die Bene­dik­tion fand am 14. Sep­tem­ber ein Ein­kehr­tag statt: Abt Fide­lis (Müns­tersch­war­zach) hielt zwei Kon­fe­ren­zen über die Abts­ka­pi­tel der Regel. Am Nach­mit­tag setz­te Abt Tho­mas P. Bene­dikt zum Prior ein. Dann wur­den P. Tho­mas und P. Josef M. in das Senio­ren­ka­pi­tel gewählt.

Am 17. Sep­tem­ber lie­fer­te Fr. Ans­gar aus der Klos­ter­gärt­ne­rei von St. Boni­faz in Mün­chen ein rie­si­ges Blu­men­meer, um zur Bene­dik­tion Kir­che, Vor­platz, Kreuz­gang und Refek­to­rium vor­tref­flich sch­müc­ken zu kön­nen. So war für den großen Tag alles gut gerüs­tet: Am 19. Sep­tem­ber ström­ten dann seit den frühen Mor­gens­tun­den die über 300 gela­de­nen Gäs­te her­bei: Zwei Klein­bus­se über­nah­men den Pen­del­ver­kehr vom Park­platz im Dorf zum Klos­ter. Um 10.30 Uhr setz­te sich der Zug der Ordens­leu­te, Pries­ter und Kon­ze­le­bran­ten in Bewe­gung: als der Thu­ri­fe­rar nach großem Bogen durch den Hof in die Kir­che zog, ver­ließ gera­de erst Diö­ze­san­bis­chof Man­fred Müller die Klos­terp­for­te. Mit ihm kon­ze­le­brier­ten Bis­chof Fran­ces­co Pio Tam­bu­rrino (vor­mals Abt von Mon­te­ver­gi­ne), Weih­bis­chof Vin­zenz Gug­gen­ber­ger, Erzabt Bis­chof Asz­trik (Pan­nonhal­ma) mit über 20 (Erz)äbten, u.a. aus Tan­sa­nia, Spa­nien, England, Ita­lien und Öste­rreich. Unter den zahl­rei­chen Ordens­leu­ten waren die vier Äbtis­sin­nen der baye­ris­chen Fraue­nab­teien, der Prä­mons­tra­ten­se­rabt von Wind­berg, Tho­mas Hand­grä­tin­ger, der Gene­ral­probst der Augus­ti­ner-Chorhe­rren, Hel­mut Grün­ke von Paring und der Pro­vin­zial der baye­ris­chen Kapu­zi­ner, P. Wer­ner Labus. Gene­ral­vi­kar Lim­ba­cher ver­trat das Bis­tum Eichs­tätt. Staats­se­kre­tär Dr. Merkl über­brach­te die Grüße des Minis­ter­prä­si­den­ten Dr. Edmund Stoi­ber. Lan­drat und Bür­ger­meis­ter von Kelheim ließen sich durch ihre Stell­ver­tre­ter ver­tre­ten. Auch der stell­ver­tre­ten­de Lan­drat von Neu­markt und der Bür­ger­meis­ter von Ber­ching waren zuge­gen. Beson­ders zahl­reich nah­men die Mit­brü­der aus Planks­tet­ten und die Hei­matp­fa­rrei Oening/Raitenbach teil. Bis­chof Man­fred ging in sei­ner Pre­digt vom Wor­ts­piel amo­re-more-or-re aus. Zum Abs­chluß der fast dreis­tün­di­gen Litur­gie, die von der Wel­ten­bur­ger Musik­ge­meins­chaft unter der Lei­tung von Prof. Josef Kohlhäufl mit einem Opus des baroc­ken Klos­ter­kom­po­nis­ten P. Benno Grue­ber ges­tal­tet wur­de, erläu­ter­te der neue Abt sei­nen Wahls­pruch „Cari­ta­tem non dere­lin­que­re.- Von der Lie­be nicht las­sen.“ (RB IV, 26). Dann schloß sich das Fest­mahl in der Klos­ters­chen­ke an. Um 16.30 Uhr hielt Abt Tho­mas sei­ne ers­te Pon­ti­fi­kal­ves­per in der noch­mals voll besetz­ten Kir­che. Im Fern­sehen wie im Radio und vor allem in der Pres­se fand der Tag regen Nachhall.

Am 28. Sep­tem­ber hielt der Kon­vent eine klei­ne Nachfeier.

Natür­lich gab es auch wei­te­re Festlich­kei­ten zu begehen:

Bei der klös­ter­li­chen Weih­nachts­feier wur­de ein kost­ba­res Ges­chenk prä­sen­tiert: der Pri­miz­kelch von H. H. BGR Franz Wawrok.

Am III. Advent und zur Christ­met­te san­gen wie­der Mit­glie­der der Wel­ten­bur­ger Musikgemeinschaft.

Die Donau­seg­nung an Epipha­nie konn­te heuer bei ange­neh­men Tem­pe­ra­tu­ren voll­zo­gen wer­den. Am Abend began­nen die Kon­ven­te­xer­zi­tien, in denen P. Prior-Admi­nis­tra­tor Dr. Seve­rin Sch­nei­der (Sec­kau) über die Psal­men sprach.

Das Fest der Dars­te­llung des Herrn wur­de zum zwei­ten Mal als „Tag des Gott geweih­ten Lebens“ began­gen, der die Gläu­bi­gen beson­ders auf die Bedeu­tung des Ordens­le­bens für die Kir­che hin­wei­sen soll. An die Ker­zen­seg­nung vor der Pfor­te schloß sich die Lich­ter­pro­zes­sion durch den Hof zum Amt mit Pre­digt an.

Die Lei­tung der Fas­chings-Feier lag heuer in den Hän­den von Fr. Stephan.

Das Pon­ti­fi­ka­lamt am Palm­sonn­tag zele­brier­te der Müns­te­ra­ner Regio­nal-Bis­chof Dr. Max Georg Freiherr von Twic­kel, der mit zehn jun­gen Män­nern von Eichs­tätt nach Regens­burg wan­der­te. Dabei kam erst­mals ein pro­vi­so­ris­ches Podest zum Ein­satz, das Ambo und Pries­ter­sitz im Presby­te­rium der Kir­che erhöht. Da sich die­ser Ver­such bewährt hat, wur­de es spä­ter mit Tep­pich­bo­den verkleidet.

Zum Hoch­fest Chris­ti Him­mel­fahrt hielt Altabt Emme­ram Pon­ti­fi­ka­lamt und ‑ves­per.

An Fron­leich­nam konn­te auf­grund star­ker Regen­fä­lle die Pro­zes­sion nur in der Kir­che gehal­ten werden.

Zum Bene­dik­tus-Fest am 11. Juli zele­brier­te Altabt Domi­ni­kus (Planks­tet­ten) ein Pon­ti­fi­ka­lamt mit Pre­digt in der voll­be­setz­ten Abtei­kir­che. Ans­chließend wur­den die Teil­neh­mer aus den Klos­terp­fa­rreien im Bier­gar­ten bewirtet.

Am 25. Sep­tem­ber beging P. Leo­pold das Sil­ber­ne Profeß-Jubiläum.

Der heu­ri­ge Kon­vent-Aus­flug führ­te zuerst in das ehe­ma­li­ge Reform­klos­ter Kastl, dann auf den Habs­berg, wo in der Wall­fahr­ts­kir­che das Kon­ven­tamt zele­briert wur­de. Des wei­te­ren wur­de die ehe­ma­li­ge Zis­ter­zien­ser­kir­che in Seli­gen­por­ten besucht. Von da ging es nach Planks­tet­ten zu einer gemein­sa­men Kaf­fee-Rekrea­tion mit den dor­ti­gen Mit­brü­dern und einer Klos­ter­füh­rung durch Abt Gre­gor. Dann hielt P. Josef M. die feier­li­che Ves­per, an die sich ein klei­ner Fes­takt zu sei­ner Verabs­chie­dung im Prä­la­ten­saal ans­chloß. Bis zur Kom­plet konn­ten sich dann alle am kal­ten Buf­fet im Gewöl­be an den bio­lo­gis­chen Klos­ter­pro­duk­ten laben.

Am 3.November wur­de der 60. Gebur­ts­tag von Altabt Emme­ram zusam­men mit Abt Edel­bert (Ettal) und Abt Johan­nes (Rohr) als Gäs­ten nachgefeiert.

Am 17. Novem­ber feier­te Abt Tho­mas in Tet­ten­weis das Fes­tamt mit Pre­digt zum Patro­nats­fest St. Gertrud.

Im Klos­ter wird natür­lich nicht nur gefeiert, son­dern nach der Devi­se „Ora et labo­ra“ gehört die Arbeit wesentlich zum bene­dik­ti­nis­chen Leben.

Man­che Auf­ga­ben wur­den neu verteilt:

Fr. Rupert wur­de Refek­to­riar. Da er auch die Obst­bäu­me und die Bie­nen­völ­ker wei­terhin betreut, muß­te der Gar­ten vor­läu­fig still­ge­legt werden.

P. Gre­gor küm­mert sich um die Opferlichter.

Für ein hal­bes Jahr war P. Michael Sakris­tan, dann über­nahm P. Josef M. im August die­se Auf­ga­be. Spä­ter wur­de er dann auch Lei­ter der Begeg­nungss­tät­te St. Georg und Gastpater.

Am 14. Februar erhielt Fr. Stephan die litur­gis­che Beauf­tra­gung zum Akolythen; am 5. Sep­tem­ber erteil­te ihm Bis­chof Man­fred Müller die Dia­ko­nen­weihe. Im Novem­ber spiel­te er auf der Bran­dens­tei­nor­gel Stüc­ke für eine CD-Aufnahme.

P. Eus­ta­sius‘ Ein­satz als zwei­ter Kaplan in Tirs­chen­reuth wird verlängert.

Zum 15. Okto­ber wird P. Michael Admi­nis­tra­tor der Expo­si­tur Ein­muß. Mit­te Novem­ber muß­te er sich für einen Monat in eine Kli­nik nach Mün­chen bege­ben. (Aus die­sem Grund konn­te die­ser Jah­res­be­richt heuer nicht rechtzei­tig erscheinen.)

P. Rapha­le und P. Cle­mens ver­sehen wei­terhin die Seel­sor­ge in Obe­rried bzw. Teuer­ting, und Altabt Tho­mas wohnt noch in sei­nem Pro­feß­klos­ter Ettal.

Zum Teil im Zusam­menhang mit den Arbeits­ge­bie­ten wur­den auch wie­der vers­chie­de­ne Tagun­gen besucht:

Im Früh­jahr fuhr P. Tho­mas mit P. Michael nach Planks­tet­ten zu einem Semi­nar der VKB für Klos­ter­buchhand­lun­gen. Des wei­te­ren setz­te P. Tho­mas sei­ne Block­kur­se in Maihin­gen und Neu­burg fort.

Abt Tho­mas war im April zur SÄK in Mainz. Zur glei­chen Zeit tag­ten Fr. Rupert und Fr. Johan­nes mit den Trien­na­len der BBK in Oberschönenfeld.

An den AGOM-Voll­ver­samm­lun­gen nah­men im Früh­jahr in Kos­tenz P. Michael sowie im Herbst in Hofs­tet­ten Abt Tho­mas teil.

Ende Mai war die­ser zum Hil­de­gard-Jubi­läum in Eibin­gen und Eberbach.

Im Sep­tem­ber lei­te­te Frau Gabler mit einem qua­li­fi­zier­ten Team einen Bibliotheks­kurs in unse­rem Haus. Ihr Sohn Joa­chim berät nicht nur in die­sem Bereich, son­dern auch in der Ver­wal­tung in Computerfragen.

Im Okto­ber war P. Prior Bene­dikt zur Zelle­ra­ren-Tagung in Reut­te und P. Michael zu einem Pfarrver­wal­tungs­kurs in Freising.

P. Gre­gor setz­te im Novem­ber das Wer­den­fel­ser Semi­nar fort.

Ein Teil der Ämte­rer­neue­run­gen ist auf Verän­de­run­gen im Per­so­nals­tand zurückzuführen:

Nach Been­di­gung des Trien­niums hat Fr. Kolum­ban das Klos­ter ver­las­sen. Er strebt die Pries­ter­weihe in sei­nem Hei­mat­bis­tum Spe­yer an.

Im Juni voll­zog sich mit der Inkar­di­na­tion in das Bis­tum Regens­burg der end­gül­ti­ge Aus­tritt von P. Placidus.

Am 1. August kehr­te P. Josef M. von der drei­jäh­ri­gen Aushil­fe aus Planks­tet­ten zurück.

Am 3. Okto­ber trat der Kan­di­dat Mar­kus Stell aus Titt­mo­ning ein.

Am 3. Novem­ber erneuer­te Fr. Rupert die Zeitli­che Profeß.

Im Novem­ber wur­de Herr Lau­fer aus Regens­burg, der am 30. August die Pro­be­zeit als Wel­to­bla­te begon­nen hat­te, zum Stän­di­gen Dia­kon geweiht.

Auch bei den Anges­tell­ten gab es man­chen Wechsel:

Da die gesam­te Wäs­che des Gäs­tehau­ses in den Behin­der­ten-Werks­tät­ten Offens­tet­ten gewas­chen wird, schied Frau Fröh­ler aus der Wäs­che­rei aus. Die­se wird nun in ver­klei­ner­tem Umfang von Frau Stein­ber­ger und Frau Hainz weitergeführt.

Für Frau Ober und Frau Pern­peint­ner began­nen in der Küche erst­mals als Koch Herr Endru­lat, unters­tützt von Frau Cipzer.

Im Gäs­tehaus hör­te auf­grund des Mut­ters­chaftsur­laubs Frau Putz auf. Ihre Tätig­kei­ten führt nun Frau Kugp­ke fort.

Die Mau­rer waren das gan­ze Jahr über mit Ins­tand­setzun­gen am Gebäu­de bes­chäf­tigt. So wur­de die seit lan­gem fälli­ge Reno­vie­rung der Haus­ka­pe­lle vor­ge­nom­men, ein Büro für das Gäs­tehaus ein­ge­rich­tet, die Gruft und die Gemeins­chafts­räu­me der Begeg­nungss­tät­te neu ges­tri­chen, eben­so zahl­rei­che Fenster.

Reno­vie­run­gen waren auch am Kelhei­mer Wohnhaus sowie auf dem Buchhof fällig, beson­ders Dacharbeiten.

Größ­tes Pro­jekt war über meh­re­re Mona­te die Erwei­te­rung des Klos­ter­la­dens: Er wur­de von Grund auf saniert, um ein Drit­tel erwei­tert und volls­tän­dig neu ein­ge­rich­tet. Die Ein­weihung war am 23.April, dem Patro­zi­nium des Klos­ters. Im Ans­chluß daran gab es im Fes­tsaal für die Anges­tell­ten, die betei­lig­ten Fir­men und wei­te­re Gäs­te ein kal­tes Buf­fet. Archi­tekt Arnulf Magerl, Ober­trau­bling, und zwei­ter Bür­ger­meis­ter Becks­tein wür­dig­ten das gelun­ge­ne Werk. Wäh­rend der Sai­son konn­te bereits ein größe­rer Zulauf von Tou­ris­ten fest­ges­tellt wer­den – dies auch auf­grund der jetzt mögli­chen Zah­lung per Kreditkarte.

Auch heuer wollen wir eini­ger Gäs­te beson­ders gedenken:

Am 24. Januar besuch­ten uns acht Sch­wes­tern aus Kirchschletten.

Vom 27. April bis 16. Mai tag­te das Kom­mun­no­vi­ziat der BBK: sechs Novi­zen aus Ettal, Planks­tet­ten, Otto­beu­ren, Augs­burg und Met­ten. Aus die­sem Anlaß waren in die­sen Tagen Abt Bernhard (Sche­yern) als Mode­ra­tor, Abt Edel­bert (Ettal), Altabt Emme­ram (Met­ten), Prior-Admi­nis­tra­tor Seve­rin (Sec­kau), Abt Chris­tian (Sch­wei­kel­berg), P. Mein­rad (Müns­tersch­war­zach), Abt Burkhard (Melk), Äbtis­sin Edel­traud (Eibin­gen) und Abt­prä­ses Gre­gor (Schäftlarn) bei uns, eben­so das „klei­ne Äbtetreffen“.

Anfang Mai waren die Mit­glie­der der Deka­nats­kon­fe­renz Kelheim unse­re Gäs­te sowie dreißig unga­ris­che Aus­lands­seel­sor­ger mit Bischof.

Zahl­rei­che Teil­neh­mer kamen zu zwei Gebets­näch­ten mit den indis­chen Patres Zacha­rias Thu­di­pa­ra und Fer­nan­des San­tan­der, sowie zu den Ein­kehr­ta­gen der Bru­ders­chaf­ten, die P. Gre­gor neben deren Haupt­fes­ten orga­ni­siert hat.

Zum Drei­fal­tig­keits­fest kam auch eine größe­re Grup­pe Fuß­wall­fah­rer aus Alt­manns­tein. In die­sen Tagen ras­te­ten wei­te­re Fuß­pil­ger in Wel­ten­burg: aus Teugn (auf dem Weg nach Bett­brunn – wohin auch unser Pfarrver­band Wel­ten­burg-Stau­bing nach lan­ger Unter­bre­chung mit über 100 Teil­neh­mern zu Fuß, Fah­rrad, PKW und Bus pil­ger­te) und Rie­den­burg (nach Altötting).

Ende Juli spen­de­ten uns zwei Neu­pries­ter den Pri­miz­se­gen: P. Pau­lus Nüss O.Cist. (Stift Hei­li­gen­kreuz NÖ) und P. Bene­dikt Wenzl (Met­ten), der zuvor zu den Weihe-Exer­zi­tien bei uns war.

Schon tra­di­tio­nell im August ist die Auss­te­llung des Grö­bal-Ate­liers im Festsaal.

Am 21./22. August began­nen bei uns 25 Jugend­li­che die vom PWB in Regens­burg orga­ni­sier­te zehn­te „Wan­der­pre­digt“.

Ende August ver­brach­ten die „Brü­der vom gemein­sa­men Leben“ (Augus­ti­ner der Win­deshei­mer Kon­gre­ga­tion) ihren Gemeins­chaftsur­laub bei uns.

Anfang Sep­tem­ber berich­te­te uns Äbtis­sin Agnes aus Kis­ma­ros (Ungarn) von ihrer Gefan­gens­chaft, dem Auf­bau der Zis­ter­zien­se­rin­nen und dem Bau von Klos­ter und Kirche.

Am 7. Sep­tem­ber wur­de noch ein­mal ein Pri­miz­se­gen ges­pen­det: Hr. Ulrich war mit Probst Maxi­mi­lian vom öste­rrei­chis­chen Chorhe­rrens­tift Her­zo­gen­burg unser Gast.

Vie­le wei­te­re Gäs­te waren eine Zeit lang bei uns, z.B. in den Semi­na­ren der HVHS, den Exer­zi­tien-Kur­sen, zum 40. Mal der KKV Nürn­berg; auch nur für eini­ge Stun­den, z.B. zu den drei Kon­zer­ten in der Wel­ten­bur­ger Musik­ge­meins­chaft, den Vor­trä­gen der Grup­pe Ges­chich­te sowie zu den Got­tes­diens­ten (beson­ders in der Zeit der Erst­kom­mu­nion­feiern), zu zahl­rei­chen Kir­chen­füh­run­gen oder auch ein­fach als Aus­flü­gler und Tou­ris­ten; dabei gab es aller­dings Eins­chrän­kun­gen durch Nie­drig- oder Hoch­was­ser der Donau mit Eins­te­llung der Schifffahrt.

So kehr­te heuer die Win­ter­pau­se schon eher ein. Sie ermö­glicht jetzt auch einen besinn­li­chen Advent.

So wüns­chen Ihnen allen ein frohes Weih­nachts­fest und Got­tes Segen für das Jahr 1999

Ihre Bene­dik­ti­ner von Weltenburg

Jahresbericht 1997

Advent 1996 – Advent 1997

„TERTIO MILLENIO ADVENIENTE“ – „Das drit­te Jahr­tau­send kommt auf uns zu“.

So lau­tet das Apos­to­lis­che Schrei­ben vom 10. Novem­ber 1994, mit dem uns Papst Johan­nes Paul II. ein­lädt, das Hl. Jahr 2000 vorzubereiten.

Wir wollen am Ende des Kir­chen­jah­res, das unter dem Mot­to „Jesus Chris­tus – das mens­chli­che Antlitz Got­tes“ stand, aber nicht nur vorauss­chauen, son­dern rück­blic­kend dan­ken für den Segen Got­tes im ver­gan­ge­nen Jahr. Ents­chei­dend ist da eigentlich „der gewöhn­li­che All­tag“ – aber von die­sem jedes Jahr zu berich­ten, wäre lang­wei­lig. So kommt im fol­gen­den mehr „das Außer­ge­wöhn­li­che“ zur Spra­che. Das bes­teht aus Freud und Leid, wie wir in unse­rem Kon­vent immer wie­der erfah­ren konnten.

1997 gab es eine Reihe von Festlich­kei­ten und Feiern:

Zum Hoch­fest des Heim­gangs unse­res hl. Vaters Bene­dikt am 21. März hat­te die Natur ein weißes Fest­kleid aus Sch­nee ange­legt. An die­sem Tag leg­te Fr. Stephan sei­ne ewi­ge Pro­feß ab und band sich für immer an unse­re Gemeins­chaft. Trotz win­ter­li­cher Käl­te war eine große Schar Gäs­te aus Nah und Fern gekom­men, um mit uns zu feiern: die Eltern und Angehö­ri­ge, Gläu­bi­ge aus der Hei­matp­fa­rrei Dis­telhau­sen bei Tau­ber­bis­chofsheim, Mit­brü­der und Mits­tu­den­ten aus dem Kolleg St. Bene­dikt in Salz­burg, in dem Fr. Stephan wäh­rend sei­ner Stu­dien­zeit wohnt. Unter den Kon­ze­le­bran­ten war auch Altabt Emme­ram Geser aus Met­ten. Zur Vor­be­rei­tung auf die Pro­feß hat­te der Pro­fi­tent Ein­ze­le­xer­zi­tien bei P. Raphael in Ettal gemacht. Zwei Mona­te spä­ter erhielt Fr. Stephan die litur­gis­che Beauf­tra­gung zum Lektorat.

Am 15. Sep­tem­ber leg­te Fr. Johan­nes die Zeitli­che Pro­feß ab. Bei den Vor­be­rei­tung­se­xer­zi­tien beglei­te­te ihn P. Josef von Planks­tet­ten. Am 10. Novem­ber begann Fr. Johan­nes sei­ne Aus­bil­dung zum Sch­nei­der bei Br. Wer­ner in der Erzab­tei Beu­ron. Seither ist das Novi­ziat leer, was seit etwa 15 Jah­ren nicht mehr vor­ge­kom­men ist. Denn bereits in der Kar­wo­che hat­te uns der Novi­ze Fr. Petrus wie­der verlassen.

Eine ganz ander Art von Ver­lust war der Tod des Klos­terhun­des „Brit­ta“ am 30. April.

Fr. Rupert hat am 30. Okto­ber die Zeitli­che Pro­feß um ein Jahr verlängert.

Am 5. Februar wur­de Herr Wolf­gang Per­cher­meier aus Mün­chen, der sei­ne Jugend wäh­rend der Nach­kriegs­zeit in Wel­ten­burg ver­bracht hat­te, nach Ablauf des Pro­be­jah­res in die Schar der Wel­to­bla­ten auf­ge­nom­men. Er wähl­te den Namen „Fr. Bernhard“.

Am 13. Juli begann Frau Maria Kugler, die bisher aus dem nahen Abens­berg regel­mäßig zu uns gekom­men ist und jetzt in Altöt­ting tätig ist, ihr Pro­be­jahr als Weltoblatin.

Für die Obla­ten­ge­meins­chaft hielt P. Prior vom 12. bis 14. Sep­tem­ber Einkehrtage.

Nach einem erfüll­ten und reichen Leben starb am 6. Juni im Alter von 97 Jah­ren Frau Fran­zis­ka Röhrl, die Senior­che­fin der Klos­ters­chen­ke. Nach dem feier­li­chen Requiem in unse­rer Abtei­kir­che, das P. Prior zusam­men mit meh­re­ren Mit­brü­dern in Kon­ze­le­bra­tion feier­te, wur­de sie am 11. Juni unter großer Ante­il­nah­me auf dem Abens­ber­ger Friedhof beigesetzt.

Zum Bene­dik­tus­fest am 11. Juli zele­brier­te Abt Gre­gor Han­ke aus Planks­tet­ten am Vora­bend das Pon­ti­fi­ka­lamt und hielt die Fest­pre­digt. Ans­chließend waren alle Teil­neh­mer, unse­re Anges­tell­ten und die Gläu­bi­gen aus den Klos­terp­fa­rreien zur „Aga­pe“ mit einem klei­nen Imbiß in den Gäs­tes­pei­se­saal eingeladen.

Am 12. Juli fand unter der Lei­tung von Prof. Josef Kohlhäufl das tra­di­tio­ne­lle Som­mer­kon­zert der Wel­ten­bur­ger Musik­ge­meins­chaft statt, das wie­der großen Anklang fand. Anläß­lich des Jubi­läums­jah­res kamen vor allem geistli­che Wer­ke von Franz Schu­bert zur Aufführung.

Mit­glie­der der Wel­ten­bur­ger Musik­ge­meins­chaft ges­tal­te­ten zur Freu­de der zahl­rei­chen Got­tes­dienst­be­su­cher auch die Christ­met­te musi­ka­lisch mit.

Im Kreis­lauf des Jah­res wird in unse­rem Klos­ter auch der Fas­ching nicht über­gan­gen. Am Fas­chings­diens­tag wur­de mit einem bun­ten Pro­gramm im Kreis des Kon­ven­tes gefeiert. Humor­vo­lle Dars­te­llun­gen und beson­ders man­che Kos­tü­mie­run­gen stra­pa­zier­ten die Lachmuskeln.

Am 10. Juni steuer­te Fr. Rupert einen geliehe­nen Klein­bus in den Kon­ven­taus­flug: Ers­te Sta­tion war die Wall­fahrt „Maria Brünn­lein“ in Wem­ding. Nach dem kon­ze­le­brier­ten Amt für die Pil­ger erhiel­ten wir von Wall­fahr­tsp­fa­rrer Hein­rich Weiß eine ans­pre­chen­de Füh­rung durch die Kir­che. Dann ging es wei­ter zur Abtei Neresheim. Vater Abt Nor­bert und sei­ne Mit­brü­der hat­ten uns zum Mit­ta­ges­sen ins Refek­to­rium ein­ge­la­den. Eine aus­führ­li­che Klos­ter- und Kir­chen­füh­rung schloß sich an. Zum Abs­chied gab es im Klos­terhos­piz noch eine Brotzeit. Auf Ein­la­dung von Pfa­rrer Tho­mas Augus­tin san­gen wir am Abend in des­sen nahe­ge­le­ge­ner Pfa­rrei Dis­chin­gen die Ves­per und wur­den zum Aben­des­sen bewir­tet. Allen, deren Gast­freunds­chaft wir erfah­ren dur­ften, sagen wir ein herz­li­ches „Vergelt’s Gott“.

Am 7. Juli muß­te P. Cle­mens M. ins Kran­kenhaus nach Kelheim zu einer Bruchoperation.

Am 30. Sep­tem­ber fuhr P. Tho­mas als Magis­ter mit den Trien­nal­pro­fes­sen zu einem Aus­flug nach Salz­burg. Fr. Stephan führ­te aus­gie­big durch sei­ne Studienstadt.

Am 16. Sep­tem­ber hat­te Altabt Tho­mas einen Ver­kehr­sun­fall mit zwei­fa­chem Totals­cha­den: Gottlob gab es kei­ne Ver­letz­ten unter allen Beteiligten.

P. Josef M. nahm/nimmt trotz der Ent­fer­nung von Planks­tet­ten, wo sein letz­tes Aushilfs­jahr als Lei­ter des Hau­ses St. Gre­gor ange­bro­chen ist, eifrig sei­ne Auf­ga­be als Senior wahr.

Auch P. Cle­mens M. kam/kommt regel­mäßig aus sei­ner Pfa­rrei Teuer­ting ins Kloster.

P. Eus­ta­sius wird ein wei­te­res Jahr als zwei­ter Kaplan in Tirs­chen­reuth bleiben.

Auch P. Raphael und P. Pla­ci­dus ver­sehen wei­terhin ihre Pfarrstellen.

Wenn auch der Kon­vent nicht zah­len­mäßig zuge­nom­men hat, gab es doch geistli­che Stär­kung: Gleich zu Jah­res­be­ginn hielt vom 6. bis 10. Januar Frau Äbtis­sin Edel­traud Fors­ter (Eibin­gen) – als ers­te Frau in der Klos­ter­ges­chich­te – die Kon­ven­te­xer­zi­tien zu The­men monas­tis­chen Lebens. Die Impul­se waren trotz 60–70 Minu­ten Län­ge von sol­cher Fris­che, daß man ger­ne zuhörte.

Das Jahr über hielt/hält P. Prior immer wie­der geistli­che und prak­tis­che Kon­fe­ren­zen am Montag.

Im vier­zehn­tä­gi­gen Wech­sel kamen/kommen P. Bene­dikt Gleiss­ner aus Rohr und P. Josef Kärt­ner aus Planks­tet­ten zur Spen­dung des Bußsakramentes.

Am 27. Januar hielt uns P. Dr. Mar­tin Bia­las CP vom Pas­sio­nis­ten­klos­ter Sch­war­zen­feld zwei Vor­trä­ge über das post­sy­no­da­le Schrei­ben „Vita con­se­cra­ta“ mit ans­chließen­der Aussprache.

Im Rah­men der „Woche für das Leben“ fand am 7. Juni das 1. Wel­ten­bur­ger Forum mit dem The­ma „Jedes Kind ist lie­bens­wert“ statt. Die Diö­ze­sa­nar­beits­ge­meins­chaft für Erwach­se­nen­bil­dung in der Diö­ze­se Regens­burg (DIAG) und die Heim­volkshochs­chu­le (HVHS) orga­ni­sier­ten mitei­nan­der die­se Verans­tal­tung, die kün­ftig ein- oder zwei­mal im Jahr statt­fin­den soll. Frau Prof. Dr. Han­na-Bar­ba­ra Gerl-Fal­ko­witz, Dres­den, Prof. Dr. Kle­mens Stehr und Prof. Dr. Hans-Bernhard Wuer­me­ling, bei­de Erlan­gen, wirk­ten als Refe­ren­ten mit.

Vom 13. bis 16. Okto­ber weil­te die Erfur­ter Künstle­rin Hil­de­gard Hen­drichs bei uns: Da der Kon­vent zu die­ser Zeit zah­len­mäßig sehr klein war, ent­fiel die geplan­te Kon­fe­renz. Statt­des­sen besuch­ten Mit­brü­der ihre Medi­ta­tio­nen im Rah­men des Pfarrver­ban­des. Es war zugleich die ers­te Verans­tal­tung der neu­ge­grün­de­ten KAB-Orts­grup­pe, deren Prä­ses P. Tho­mas gewor­den ist.

Erst­mals wur­de vom 28. bis 30. Okto­ber eine Stimm­bil­dung durch­ge­führt. Frau Mar­ga­re­te Adler aus Mün­chen nahm sich in Ein­ze­lun­te­rricht der Stim­me eines jeden Kon­ven­tua­len an.

Am 14./15. Novem­ber fand die Herbst­voll­ver­samm­lung der Arbeits­ge­meins­chaft der Ordens­män­ner (AGOM) der Diö­ze­se Regens­burg in Wel­ten­burg statt. Aus die­sem Anlaß war Weih­bis­chof Vin­zenz Gug­gen­ber­ger, der Ordens­re­fe­rent der Diö­ze­se, für eini­ge Stun­den unser Gast. P. Gis­lar Aulin­ger von der Abtei Sch­weiklberg sprach über das päpstli­che Schrei­ben „Vita con­se­cra­ta“. Mit der AGOM-Herbst­ta­gung war am 15. Novem­ber das 2. Wel­ten­bur­ger Forum ver­bun­den. Die Orga­ni­sa­to­ren (DIAG und HVHS) hat­ten die Mün­che­ner Pro­fes­so­ren Eugen Biser und Lud­wig Mödl als Refe­ren­ten gewin­nen kön­nen. Das Forum stand unter dem The­ma „Jesus Chris­tus – das mens­chli­che Antlitz Gottes“.

Nicht nur die Mön­che brauch­ten Erneue­rung, auch die Gebäu­de hat­ten es nötig. So wur­den zahl­rei­che Reno­vie­run­gen und Scha­dens­behe­bun­gen durchgeführt:

Am 22. Januar wur­de das Novi­ziat in den frisch getünch­ten Neben­raum ver­legt, da der bishe­ri­ge Unte­rrichts­raum zur kün­fti­gen Ver­wal­tung ges­chla­gen wer­den sollte.

Nach einem Hei­zung­saus­fall kam es im Neu­bau zu einem Rohr­bruch. Das Was­ser drang vom Dach­bo­den durch die Gäs­te­zim­mer und den darun­ter befind­li­chen Fes­tsaal bis in die Klosterschenke.

Am 13. Februar gab es gegen 13.45 Uhr einen kur­zen Orkan, der allein im Land­kreis Kelheim Schä­den in Millio­nenhöhe verur­sacht hat. Auch der Klos­ter­wald war betroffen.

Unabhän­gig davon war am Buchhof eine umfan­grei­che Reno­vie­rung des Daches der Mas­chi­nenha­lle notwendig.

Die Erträ­ge der Feld­früch­te ents­pra­chen dem Durchschnitt.

Im März erhielt der Über­gang vom Kon­vent­ge­bäu­de zum Neu­bau ein neues Kup­fer­dach. Die Fas­sa­de wur­de neu ges­tri­chen. Die Säu­len wur­den eben­so wie die an der Pfor­te mit einem Sands­trahl­ge­rät gerei­nigt und spä­ter alle Sands­tei­nein­fas­sun­gen der Fens­ter an der Hof­sei­te imprägniert.

Am 29. April wur­de im gesam­ten Kon­vent­bau eine neue Schließan­la­ge installiert.

Mit­te Mai wur­de die Tele­fo­nan­la­ge aus­ge­wech­selt (ISDN); dabei änder­te sich auch die Ruf­num­mer. Sie lau­tet jetzt 09441–20 40.

Zur glei­chen Zeit ers­chien im Ver­lag Sch­nell & Stei­ner eine völlig übe­rar­bei­te­te Aufla­ge des großen Kir­chen­füh­rers mit neuen Farbfotos.

Von Mai bis Novem­ber war der gesam­te Kirch­turm ein­ge­rüs­tet. Am Turm­dach und am Mauer­werk muß­ten sch­we­re Schä­den beho­ben wer­den. Der Putz wur­de aus­ge­bes­sert, die Ein­ble­chung des Hel­mes zur Häl­fte ergänzt, die Fas­sa­de ges­tri­chen sowie die Zif­fer­blät­ter der Tur­muhr durch neue ersetzt. Die Kugel mit St. Georg wur­de neu ver­gol­det. Auf­grund der Staatli­chen Baup­flicht an unse­rer Kir­che ist für die­se Maß­nah­me das Staatli­che Hoch­bauamt Landshut zuständig.

Das Reiters­tand­bild des hl. Georg am Hochal­tar ist eben­falls seit einem hal­ben Jahr ein­ge­rüs­tet, zu Vorun­ter­su­chun­gen für eine even­tue­lle kün­fti­ge Res­tau­rie­rung. Im Okto­ber wur­de zum glei­chen Zweck ein wei­te­res, bis zum Dec­ken­fres­ko reichen­des Gerüst im süd­li­chen Kir­chens­chiff errichtet.

Am 20. Mai konn­te die Ver­wal­tung in einen größe­ren, modern aus­ges­tat­te­ten Raum in der 2. Eta­ge Rich­tung Klos­terhof ver­legt wer­den. Damit ver­bun­den ist ein sepa­ra­ter Kopie­rraum, in dem auch das Fax­ge­rät (Nr. 09441/20 41 45) auf­ges­tellt ist.

Von Mai bis Okto­ber wur­den im Ein­gangs­be­reich der Klos­te­ran­la­ge neue Behin­der­ten­to­ilet­ten geschaffen.

Am 9. August schlug ein Blitz in den Kirch­turm ein. Die Gloc­ken began­nen zu läu­ten, die Uhr wur­de bes­chä­digt und in Tei­len des Klos­ters fiel der Strom aus. Der Ein­bau einer neuen Uhre­nan­la­ge wur­de erfor­der­lich. Sie ist nun auf Funks­teue­rung umge­rüs­tet, und die Kon­vent­gloc­ke ist an die­se Anla­ge angeschlossen.

Im August wur­de der Weg zum Frauen­berg mit einer Beleuch­tung aus­ges­tat­tet – ein seit lan­gem geäußer­ter Wunsch der Teil­neh­mer der drei jähr­lich statt­fin­den­den Lichterprozessionen.

Seit Mit­te Sep­tem­ber las­sen wir die Wäs­che des gesam­ten Gäs­te­be­rei­ches in den Behin­der­ten­werks­tät­ten des Cabri­ni-Hei­mes in Offens­tet­ten waschen.

Fr. Rupert erhielt am 31. Okto­ber zur Kom­post­ge­win­nung Humo­fix aus der Abtei Ful­da. Sei­ne Obs­tern­te war teil­wei­se sehr gut. Erst­mals konn­te er Honig zum Ver­kauf anbieten.

Seit Mona­ten wer­den vers­chie­de­ne Türen und Fens­ter fach­kun­dig behan­delt und neu gestrichen.

Unter der sach­kun­di­gen Anlei­tung von Frau Hei­de Gabler und ihrem Sohn Joa­chim macht die EDV-Kata­lo­gi­sie­rung des Bibliotheks­bes­tan­des große For­ts­chrit­te. Der­zeit kommt die Phi­lo­sophie zum Abs­chluß. Ihnen wie auch Msgr. Dr. Mai von der Bis­chö­fli­chen Zen­tral­bi­bliothek in Regens­burg gebührt für alle Unters­tützung unser Dank.

Ohne die Mitar­bei­ter wäre die Arbeit nicht zu schaffen:

Im April wur­de Herr Adolf Bec­ken­bauer nach 22jähriger Tätig­keit als Mau­rer in den wohl­ver­dien­ten Ruhes­tand verabs­chie­det. Als Nach­fol­ger wur­de Herr Heri­bert Els­ner ein­ges­tellt – ein „All­round-Talent“, der als gelern­ter Metz­ger auch gele­gentlich eines der Sch­wei­ne auf dem Buchhof schlach­tet. Die­se fris­chen Fleisch- und Wurst­pro­duk­te erhiel­ten schon viel Lob im Kon­vent und bei den Gästen.

Eini­ge Mitar­bei­te­rin­nen in der Küche, bei der Raump­fle­ge und im Waschhaus sind aus­ges­chie­den. Dafür haben neue begon­nen: in der Küche Frau Pau­la Maier und Frau Ingrid Pern­peint­ner sowie im Gäs­te­be­reich Frau Rosi­na Klingshirn und Frau Miros­la­va Putz. Frau Stein­ber­ger wech­sel­te von der Wäs­che­rei in die Küche.

Mit den Anges­tell­ten unter­nahm P. Bene­dikt am 7. August einen Betrieb­saus­flug nach Bam­berg und Umgebung.

Nach Sai­sons­chluß wur­de der Klos­ter­la­den ges­chlos­sen, und es steht nun über die Win­ter­mo­na­te eine Neu­ges­tal­tung und Erwei­te­rung an.

Zur Fort­bil­dung waren immer wie­der Mit­brü­der zu Tagun­gen außer Haus, um den vers­chie­de­nen Verp­flich­tun­gen in ihren jewei­li­gen Auf­ga­ben­be­rei­chen bes­ser nach­kom­men zu können:

Ende Januar fuh­ren Fr. Rupert und Fr. Kolum­ban zum „Brü­der­kurs“ nach Beuron.

P. Michael nahm im Februar an der Novi­zen­meis­ter­kon­fe­renz (AGNO) in Neustadt/Weinstraße sowie am Tref­fen der Ordens­leu­te in der Beru­fungs­pas­to­ral in Regens­burg teil und im Novem­ber an der Magis­ter­ta­gung der monas­tis­chen Orden des deu­ts­chen Sprach­ge­bie­tes in Bernried.

Tra­di­tio­ne­ller Ter­min für P. Prior war das Tref­fen der Äbte unse­rer Kon­gre­ga­tion am Rosen­mon­tag in Mün­chen sowie die Salz­bur­ger Äbte­kon­fe­renz (SÄK), heuer wäh­rend der Oster­wo­che vom 1. bis 5. April in Magdeburg.

Mit P. Josef M. und den Junio­ren nahm er am 20. Mai in Met­ten an einem Vor­be­rei­tungs­tag zum Gene­ral­ka­pi­tel teil.

Im Juli lei­te­te P. Prior den zwei­ten Teil des Kom­mun­no­vi­zia­tes in Plankstetten.

Mit P. Josef M. als Depu­tier­ten reis­te er vom 2. bis 6. Sep­tem­ber zum Gene­ral­ka­pi­tel der Baye­ris­chen Bene­dik­ti­ner­kon­gre­ga­tion nach Ottobeuren.

Vom 25. bis 28. August war P. Bene­dikt mit Frau Jüt­ting bei einem steuer- und sozial­ver­si­che­rungs­rechtli­chen Grund­kurs in Müns­tersch­war­zach; sodann fuhr er Mit­te Okto­ber zur Zelle­ra­ren-Tagung nach Reute.

P. Gre­gor besuch­te Anfang Okto­ber das „Wer­den­fel­ser Seminar“.

Nach Absol­vie­rung meh­re­rer Block­kur­se in Bad Hon­nef konn­te P. Leo­pold dort am 6. Novem­ber mit gutem Erfolg den „Volks­ber­ger Kurs“ abs­chließen, d.h. die Grun­daus­bil­dung für das kir­chli­che Regis­tra­tur- und Archivwesen.

Aber nicht nur wir vom Kon­vent fuh­ren anders­wohin, es kamen auch wie­der vie­le Gäs­te zu uns. Aller­dings hat die Zahl der Tou­ris­ten zeit­wei­se abge­nom­men. Ursa­che waren u.a. lang anhal­ten­de Dürre­pe­rio­den mit extre­men Tiefs­tän­den des Donau­pe­gels, so daß die Schiff­fahrt meh­re­re Wochen ein­ges­tellt wer­den muß­te. Anfang Juli gab es aller­dings auch ein Hoch­was­ser. Es kam so übe­rras­chend, daß nicht mehr alle Autos rechtzei­tig vom großen Park­platz gebor­gen wer­den konn­ten. Aber von Katas­trophen wie in Ost­deuts­chland und den Nach­bar­län­dern sind wir vers­chont geblieben.

Die meis­ten Kir­chen­füh­run­gen hiel­ten P. Leo­pold und Fr. Kolum­ban. Letz­te­rer hat­te als Sakris­tan auch zahl­rei­che Got­tes­diens­te für aus­wär­ti­ge Grup­pen in der Kir­che und in den Kape­llen vorzubereiten.

Die Bele­gung in der Begeg­nungss­tät­te St. Georg konn­te ges­tei­gert wer­den. Dan­kens­wer­ter­wei­se half bei der Raump­fle­ge in Stoß­zei­ten Frau Spiel­mann dort mit.

P. Gre­gor bot zusätz­lich zu den Haupt­fes­ten noch gut besuch­te Ein­kehr­ta­ge für die bei­den Bru­ders­chaf­ten an. Meh­re­re Mit­brü­der führ­ten sol­che – beson­ders in der Fas­ten­zeit – für aus­wär­ti­ge Grup­pen durch.

Am 13. Januar war die ers­te Deka­nats­kon­fe­renz des Jah­res unser Gast.

Am 14./15. Februar hielt in unse­ren Räum­lich­kei­ten der Bezirks­ver­band Nie­der­ba­yern der Katho­lis­chen Erzieher­ge­meins­chaft (KEG) eine Fest­ver­samm­lung: Nach einem von Dom­ka­pi­tu­lar Strupf zele­brier­ten Amt hielt Staats­se­kre­tär Rudolf Klin­ger vom Baye­ris­chen Kul­tus­mi­nis­te­rium die Fes­tans­pra­che. Die Klos­ter­kü­che berei­te­te erst­mals für über 100 Per­so­nen das Essen.

Im Okto­ber und Novem­ber wur­den Pries­te­re­xer­zi­tien ange­bo­ten, zu denen ins­ge­samt 50 Teil­neh­mer kamen. Hier gilt es, Spi­ri­tual Dr. Josef Graf vom Pries­ter­se­mi­nar Regens­burg und Spi­ri­tual Msgr. Willi­bald Kam­mer­meier aus Nie­der­vieh­bach zu dan­ken, daß sie die Lei­tung die­ser Kur­se über­nom­men haben.

Am 31. Okto­ber und am 1. Novem­ber fand in der Begeg­nungss­tät­te ein medi­zi­nis­ches Sym­po­sium „Ganzheits­me­di­zin für Kin­der und Jugend­li­che – Was bedeu­tet Lebens­qua­li­tät in der Pallia­tiv­me­di­zin?“ statt, zu dem etwa 60 Ärz­te und Medi­zi­ner anreis­ten. Das Sym­po­sium war Prof. Dr. Kle­mens Stehr, Erlan­gen, gewidmet.

Am 23. Februar kam Kurie­nerz­bis­chof Foly vom päpstli­chen Medien­rat auf der Dur­chrei­se zu einem Kurz­be­such in unser Kloster.

Vom 1. bis 5. April fand die Trien­na­len­ta­gung der Baye­ris­chen Bene­dik­ti­ner­kon­gre­ga­tion erst­mals in unse­rer Abtei statt.

Bald darauf wur­de der Kon­vent noch­mals verstärkt:

Denn vom 14. April bis 3. Mai lei­te­te P. Prior das Kom­mun­no­vi­ziat: zwei Novi­zen kamen aus Rohr und einer aus Augs­burg. Zu ihnen spra­chen Abt Burkhard (Melk), Äbtis­sin Edel­traud (Eibin­gen), Abt Bernhard (Sche­yern), P. Anselm (Ettal) und P. Prior Seve­rin (Sec­kau), der inz­wis­chen dort zum Admi­nis­tra­tor gewählt wur­de. In die­se Zeit fiel am 18. April das „Klei­ne Äbtetreffen“.

Am Mor­gen des 15. Mai hiel­ten 600 Fuß­pil­ger die ers­te Rast auf ihrem Weg von Rie­den­burg nach Altöt­ting. Nach­mit­tags kam zu einem kur­zen Besuch der Sekre­tär der Glau­bens­kon­gre­ga­tion, Kurie­nerz­bis­chof Tar­ci­sio Ber­to­ni SDB.

Am 24. Mai gab es poli­tis­chen Besuch: Bun­des­fi­nanz­mi­nis­ter Theo Wai­gel besuch­te mit sei­nem öste­rrei­chis­chen Kolle­gen die Asam­kir­che und ließ sich ans­chließend zu einer gemütli­chen Brotzeit im Klos­terhof nieder.

Am 23. Juni beehr­te uns durch sei­nen Besuch Abt­pri­mas Mar­cel Roo­ney. Er kam in Beglei­tung von Abt­prä­ses Patrick Reagan (St. John, USA) und dem Vor­sitzen­den der SÄK, Abt Bernhard (Sche­yern) sowie Patres aus Argen­ti­nien und Frankreich.

Ende Juli ver­brach­te Abt Lau­ren­tius (Rams­ga­te, GB) eini­ge Urlaubs­ta­ge bei uns.

Am 2. August war Minis­ter­prä­si­dent Edmund Stoi­ber in Wel­ten­burg, zwei Wochen spä­ter sein Finanz­mi­nis­ter Otto Wiesheu mit Familie.

Der letz­te Besu­cher aus der Poli­tik war am 5. Novem­ber der par­la­men­ta­ris­che Staats­se­kre­tär im Bun­de­sin­nen­mi­nis­te­rium, Man­fred Carstens.

Nun ist die Sai­son been­det: Schiff­fahrt und Klos­ters­chen­ke haben Winterpause.

Die­se äuße­re Ruhe möge uns hel­fen, auch im Inne­ren zur Ruhe zu kom­men: uns neu auf die Mit­te zu besin­nen – auf Chris­tus, auf des­sen Gebur­ts­fest wir uns jetzt im Advent wie­der vorbereiten.

Möge Weih­nach­ten auch für Sie das Ges­chenk neuen Lebens sein.

Das wüns­chen Ihnen mit einem herz­li­chen „Vergelt’s Gott“ für alle Zei­chen Ihrer Verbundenheit

Ihre Bene­dik­ti­ner von Weltenburg

Jahresbericht 1996

Advent 1995 – Advent 1996

Bevor wir mit dem I. Advent ein neues Kir­chen­jahr begin­nen, möch­ten wir Rücks­chau hal­ten auf das Jahr des Herrn 1996. Wir möch­ten Sie Ante­il neh­men las­sen an unse­rem Klos­ter­le­ben. Natür­lich kön­nen wir nicht über alles berich­ten, son­dern nur eini­ges mit­tei­len, was aus dem gleich­blei­ben­den Ablauf heraus­ragt, obwohl gera­de die­ser wich­tig ist, näm­lich das Got­tes­lob in der Feier der Eucha­ris­tie und des Stun­den­ge­be­tes, in der Anbe­tung und im Rosen­kranz, sowie die tägli­che Arbeit in den vers­chie­de­nen Auf­ga­ben­be­rei­chen des Klos­ters und in der Seelsorge.

Der Per­so­nals­tand unse­res Kon­ven­tes hat sich im Lau­fe des Berichts­jah­res in fol­gen­der Wei­se verändert:

Noch vor Weih­nach­ten 1995 ver­ließ uns der Novi­ze Fr. Mag­nus Wür­ten­ber­ger. Unser Gärt­ner, Fr. Rupert, erhielt des­halb die Imke­rei als zusätz­li­che Aufgabe.

Zum Jah­re­sen­de traf als Kan­di­dat Nor­bert Englhard aus Ras­sel­berg bei Amberg ein.

Sei­ne ers­te Ein­klei­dung nahm P. Prior am 18. März vor, als unser Pos­tu­lant Hol­ger Müller nach Exer­zi­tien bei P. Joseph Kärt­ner in Planks­tet­ten als Fr. Johan­nes Ev. das Novi­ziat begann.

Nor­bert Englhard wur­de am 14. August ein­ge­klei­det und erhielt den Ordens­na­men Fr. Petrus Maria. Die Ein­klei­dung­se­xer­zi­tien hat­te ihm P. Anselm Sitzin­ger in Ettal gegeben.

P. Maxi­mi­lian Jung wur­de mit Wir­kung vom 30. Januar von sei­nen Gelüb­den dis­pen­siert und hat so end­gül­tig die Gemeins­chaft ver­las­sen. Er ist jetzt Pfa­rrer in Kai­sers­lau­tern, Diö­ze­se Speyer.

Fr. Fran­zis­kus Zerb trat mit Ende der Pro­be­zeit am 23. Mai in die Zis­ter­zien­se­rab­tei Hei­li­gen­kreuz über und heißt jetzt P. Mau­rus. Inz­wis­chen hat er die Pries­ter­weihe empfangen.

Am 3. April, dem Tag nach sei­nem 40jährigen Pries­ter­ju­bi­läum, muß­te P. Egid Gei­ger mit Herz-Lun­gen-Besch­wer­den ins Kreis­kran­kenhaus Kelheim gebracht wer­den, nach­dem sich im Lau­fe des Früh­jahrs sein Gesundheits­zus­tand schon mer­klich vers­chlech­tert hat­te. Dort vers­tarb er nach zwei­wö­chi­gem Koma im Bei­sein von P. Prior am 21. April im 77. Lebens­jahr. Am 24. April wur­de er in der Gruft bei­ge­setzt, nach­dem wir sei­nem letz­ten Willen gemäß das Aufers­tehung­samt für ihn gefeiert hat­ten. Die Gläu­bi­gen aus Stau­bing und Holzhar­lan­den, wo unser vers­tor­be­ner Mit­bru­der von 1956 bis 1995 als Seel­sor­ger gewirkt hat­te, nah­men in großer Zahl an der Bei­setzung teil. R.I.P.

Nicht nur zah­len­mäßig hat sich unser Kon­vent geändert:

P. Michael gab sei­nen Widers­tand gegen das Auto­fah­ren auf und erwarb vom 15. Januar bis 15. Februar den Führerschein.

Am 16. April unter­nahm der Kon­vent erst­mals einen Kon­ven­taus­flug. Auf dem dicht gefüll­ten Pro­gramm stand der Besuch der ehe­ma­li­gen Abtei­kir­che Prü­fe­ning, die Besich­ti­gung der Braue­rei Bis­chofshof in Regens­burg, die Begeg­nung mit den Barmher­zi­gen Brü­dern in Reichen­bach und eine Füh­rung durch die ehe­ma­li­ge Zis­ter­zien­ser­kir­che Wal­der­bach, wo wir die Ves­per san­gen. Sowohl von der Braue­rei Bis­chofshof als auch von den Barmher­zi­gen Brü­dern wur­den wir mit groß­zü­gi­ger Gast­freunds­chaft beschenkt.

P. Josef – der so oft wie möglich aus Planks­tet­ten ins Haus kommt – wur­de als Nach­fol­ger von P. Egid zum Con­si­liar gewählt.

Fr. Stephan konn­te nach einem Kran­kenhau­sau­fenthalt in Bad Mer­gentheim von einem Magen­lei­den geheilt wer­den. Sein großes Inter­es­se gilbt neben dem Stu­dium in Salz­burg der Orgel.

P. Eus­ta­sius kehr­te aus Stei­nach zurück und begann nach einem kur­zen Aufenthalt im Haus sei­nen Dienst als zwei­ter Kaplan in Tirschenreuth.

P. Raphael und P. Pla­ci­dus blei­ben wei­terhin an ihren Pfarrstellen.

P. Cle­mens Maria zog im Februar nach Teuer­ting in das Pfarrhaus.

Fr. Kolum­ban erlitt auf dem Minis­tran­te­naus­flug durch ein Schleu­der­ges­choß eine gefähr­li­che Augen­ver­letzung, deren Fol­gen nun über­wun­den sind.

Um sich für die Auf­ga­ben­be­rei­che for­tzu­bil­den und die Gemeins­chaft mit der Kon­gre­ga­tion und der Kon­fö­de­ra­tion zu stär­ken, wur­den vers­chie­de­ne Tagun­gen besucht:

P. Prior war erst­mals auf dem Äbte­kon­greß in Roc­ca di Papa bei Rom (15. bis 27. Sep­tem­ber) und mel­de­te tele­fo­nisch von dort am zwei­ten Tag die Wahl des neuen Abt­pri­mas Mar­cel Roo­ney (Con­cep­tion Abbey, USA).

Vom 9. bis 12. April nahm er an der Tagung der Salz­bur­ger Äbte­kon­fe­renz in Wies­ba­den-Nau­rod teil.

Mit P. Michael besuch­te er die Magis­ter-Tagung der Baye­ris­chen Bene­dik­ti­ner­kon­gre­ga­tion in München.

Die Auf­ga­be des Betreuers des Kom­mun­no­vi­zia­tes hat P. Prior auch nach sei­ner Wahl zum Admi­nis­tra­tor von Wel­ten­burg bei­behal­ten. So lei­te­te er die Novi­zen­wo­chen der Kon­gre­ga­tion vom 22. April bis 11. Mai in Wel­ten­burg und vom 15. bis 27. Juli in Planks­tet­ten, an denen auch unser Novi­ze Fr. Johan­nes teil­nahm. Des wei­te­ren war er zu einem Semi­nar in Wer­den­fels und bei den Zusam­men­kün­ften der AGOM (Arbeits­ge­meins­chaft der Ordens­män­ner in der Diö­ze­se Regens­burg) in Kos­tenz und Schloß Spindlhof.

Fr. Stephan, Fr. Rupert und Fr. Kolum­ban fuh­ren in der Oster­wo­che zur Trien­na­len-Tagung auf Schloß Schwanberg.

P. Tho­mas nahm in Frei­burg an der Bibliotheks-Tagung der AKThB teil und P. Bene­dikt am Grund­kurs Ver­si­che­rungs- und Steuer­fra­gen in Müns­tersch­war­zach sowie an der Zelle­ra­ren­ta­gung (AGCEP) in Ellwangen.

Nicht nur für die Arbeits­be­rei­che gab es Fort­bil­dun­gen. Wich­ti­ger ist die geistli­che Erneuerung:

Dazu hielt P. Prior meist am Mon­tag Kon­fe­ren­zen, die unter dem Gene­ralthe­ma „Chris­tus in der Regel des hl. Bene­dikt“ standen.

Drei­mal konn­te außer­dem als aus­wär­ti­ger Refe­rent Prof. Dr. Lud­wig Mödl, Eichs­tätt, gewon­nen werden.

Im zwei­wö­chentli­chen Rhyth­mus wech­sel­ten sich P. Bene­dikt Gleiß­ner aus Rohr und P. Joseph Kärt­ner aus Planks­tet­ten für die Spen­dung des Buß­sa­kra­men­tes ab.

Zu Beginn des Jah­res (1. bis 5. Januar) hielt Abt Otto Stroh­meier von St. Lam­brecht die Kon­vent-Exer­zi­tien. Er sprach in per­sön­li­cher und leben­di­ger Wei­se über vers­chie­de­ne Aspek­te der Eucha­ris­tie­feier. Für die Exer­zi­tien­ta­ge wur­de die Tage­sord­nung gege­nü­ber früher etwa umges­tellt: Die Zei­ten für Chor­ge­bet und Kon­ven­tamt waren wie immer, pro Tag gab es zwei Vor­trä­ge, um 9 und um 15 Uhr, um 16.30 Uhr hiel­ten wir eucha­ris­tis­che Anbe­tung und ans­chließend Rosenkranz.

Nicht nur wir sel­ber brau­chen Erneue­rung, auch die Klos­ter­ge­bäu­de müs­sen ins­tand­ge­setzt und reno­viert werden:

Noch vor Jah­ress­chluß konn­te P. Prior in die um ein Zim­mer erwei­ter­te und nun mit Bad aus­ges­tat­te­te „Abtei“ einziehen.

Auf­grund von Hoch­was­sers­chä­den muß­te der Gäs­tes­pei­se­saal saniert wer­den. Nach Maß­ga­be des Inne­nar­chi­tek­ten G. Albus­tin wur­de die neue Inne­nauss­tat­tung gefer­tigt. Die­ser „neue“ Raum, der nach unse­rem zwei­ten Patron St. Mar­tin benannt ist, fin­det bei den Gäs­ten immer wie­der Beifall.

In einem Raum der Bibliothek war es durch von oben ein­drin­gen­de Näs­se zu star­kem Schim­mel­be­fall gekom­men. So muß­te das Dach erneuert, der gan­ze Raum neu ver­putzt und jedes ein­zel­ne Buch – ca. 10.000 Bän­de – ein­zeln behan­delt wer­den. In einem wei­te­ren Bibliotheks­raum wur­de jetzt der glei­che Scha­den fest­ges­tellt und steht zur Besei­ti­gung an. Des­sen ungeach­tet schrei­tet mit tat­kräf­ti­ger Unters­tützung der Bis­chö­fli­chen Zen­tral­bi­bliothek Regens­burg und von Herrn Joa­chim Gru­ber die Kata­lo­gi­sie­rung des Bes­tan­des per Com­pu­ter fort.

Im März wur­den entlang der Klos­ters­chen­ke Park­platz und Straße auf­ge­ris­sen, da die Fet­tabs­chei­der aus­ge­tauscht wer­den mußten.

An der Kir­chen­fas­sa­de wur­de ein Teil des Gesim­ses erneuert, das im ver­gan­ge­nen Win­ter durch den Frost Scha­den genom­men hatte.

Immer wie­der fie­len auch Schrei­ne­rar­bei­ten an: Impräg­nie­ren, Repa­rie­ren und Ans­trei­chen von Türen im Kon­vent sowie die Übe­rar­bei­tung der Ein­gangs­tü­ren an Kir­che, Pfor­te und Laden; Abs­chlei­fen und Lac­kie­ren man­cher Fußböden.

Das Lese­zim­mer wur­de kom­plett reno­viert, eben­so der Über­gang zum Gästetrakt.

Meh­re­re Wän­de wur­den neu ges­tri­chen, ein Neben­raum zur Sakris­tei ein­ge­rich­tet sowie ein neues Gar­ten­tor ein­ge­baut, da das alte durch Wit­te­rung und Hoch­was­ser in der Ver­gan­genheit wie­derholt stark bes­chä­digt wor­den war.

An die­ser Ste­lle gilt es am Ende des Jah­res auch unse­ren Anges­tell­ten und Mitar­bei­tern unse­ren Dank aus­zus­pre­chen für die stets zuver­läs­sig geleis­te­te Arbeit in den vers­chie­de­nen Aufgabenbereichen.

Unter ihnen gibt es auch eine Reihe „neuer Gesichter“:

Frau Karin Fie­gen­baum als Raumpflegerin;

Frau Bri­git­te Schind­ler und Frau Rosi­na Ober lös­ten in der Küche Frau Car­men Bauch und Frau Gise­la Neu­me­yer ab.

Auf dem Buchhof folg­te Herr Ste­fan Sch­mer­beck Herrn Her­bert Wag­ner nach.

Frau Anne­lie­se Stein­ber­ger hilft in der Wäs­che­rei für die erkrank­te Frau Anna Mies aus.

Am 7. August unter­nahm der Zelle­rar P. Bene­dikt mit den Anges­tell­ten einen Betrieb­saus­flug nach Amberg anläß­lich der Landesgartenschau.

Es gibt natür­lich nicht nur Arbeit im Klos­ter, son­dern auch Fes­te und Feiern:

In neuem Rah­men feier­ten wir Weih­nach­ten. Die I. Ves­per ist nun zeitlich so ange­setzt, daß die Seel­sor­ger von den „Kin­der­met­ten“ zurück­sein kön­nen. Nach dem Aben­des­sen war dann im „Schö­nen Saal“ die Weih­nachts­feier. Erst­mals hat­te sich jeder ein Ges­chenk aus­su­chen kön­nen. Ans­chließend san­gen wir in der Niko­laus­ka­pe­lle die Weih­nachts­vi­gil, die bisher rezi­tiert wur­de. Die Christ­met­te in der Kir­che beginnt um 22.00 Uhr.

Am 5. März beging man den 70. Gebur­ts­tag von P. Cle­mens beim Mit­ta­ges­sen mit ans­chließen­der Kaffee-Rekreation.

Weni­ge Tage spä­ter erleb­ten wir erst­mals die Auf­nah­me eines Wel­to­bla­ten im Rah­men der Ves­per: Herr Wolf­gang Per­cher­meier aus Mün­chen, der sei­ne Kindheit in Wel­ten­burg ver­brach­te, begann am 11. März das Probejahr.

In festli­cher Wei­se wur­de am 21. März der Heim­gang unse­res Ordens­va­ters Bene­dikt began­gen. Zu den Vigi­lien san­gen wir das „Te Deum“ und hiel­ten in der Kir­che feier­li­che latei­nis­che Lau­des. Zur Pon­ti­fi­kal­ves­per und zum Pon­ti­fi­ka­lamt mit Pre­digt war Altabt Emme­ram Geser aus Met­ten gekom­men. Zu die­sem Fest­tag waren beson­ders die Gläu­bi­gen aus den vom Klos­ter betreu­ten Gemein­den eingeladen.

Ein wei­te­res Fest war das Gol­de­ne Pro­feß-Jubi­läum von Altabt Tho­mas, das am 3. Okto­ber began­gen wur­de: Abt­prä­ses Dr. Gre­gor Zas­che, Schäftlarn, zele­brier­te mit meh­re­ren Äbten der Kon­gre­ga­tion und befreun­de­ten Pries­tern ein Pon­ti­fi­ka­lamt und nahm die Pro­feßer­neue­rung des Jubi­lars ent­ge­gen. Die Fest­pre­digt hielt Altabt Emme­ram. Unter der Lei­tung von Prof. Josef Kohlhäufl brach­ten die Wel­ten­bur­ger Musik­ge­meins­chaft und das Regens­bur­ger Kam­me­ror­ches­ter die viel­ge­lob­te „Mis­sa sollem­nis in a‑Moll“ unse­res Klos­ter­kom­po­nis­ten P. Benno Grue­ber (1759–96) zur Aufführung.

Gäs­te kamen aber nicht nur zu die­sen Feier­lich­kei­ten. Zu allen Jah­res­zei­ten fan­den sich Grup­pen in der von P. Leo­pold gelei­te­ten Begeg­nungss­tät­te St. Georg ein – z.T. zu Semi­na­ren der Heim­volkshochs­chu­le (HVHS) und ande­rer Berei­che der Wel­ten­bur­ger Aka­de­mie sowie zu den Ein­kehr­ta­gen, die P. Gre­gor als Prä­ses für die Bru­ders­chaf­ten hielt.

Gege­nü­ber dem Vor­jahr hat sich die Bele­gung des Gäs­teshau­ses mer­klich ges­tei­gert. Immer wie­der weil­ten Ein­zel­gäs­te zu „Klos­ter auf Zeit“ bei uns und erhiel­ten Mit­brü­der Besu­che von Ver­wand­ten und Freunden.

Im Dezem­ber 1995 wur­de P. Kuni­vert Mönig aus Königsmünster/Meschede verabs­chie­det, der ein Vier­tel­jahr bei uns verbrachte.

Vom 22. April bis zum 11. Mai war erst­mals das Kom­mun­no­vi­ziat der Baye­ris­chen Kon­gre­ga­tion in unse­rer Abtei. P. Prior hat­te die Betreuung über­nom­men. Als Refe­ren­ten, die gleich­zei­tig auch unse­re Gäs­te waren, spra­chen zu den Novi­zen Frau Äbtis­sin Edel­traud Fors­ter (Eibin­gen), Abt Burkhard Elle­gast (Melk), Abt Chris­tian Schütz (Sch­weiklberg), Sr. Bir­git­ta Louis (Venio) und Fr. Gre­gor Baumhoff (Nie­de­ral­taich). Des wei­te­ren besuch­ten Abt Bernhard Lam­bert (Sche­yern) und Abt Edel­bert Hörham­mer (Ettal) die neun Novi­zen, die auch beim Tisch­dienst, in der Bibliothek und bei der Ges­tal­tung der Got­tes­diens­te mitwirkten.

Zum „Klei­nen Äbte­tref­fen“ kamen am 25. April die Äbte aus Sche­yern, Rohr, Met­ten und Planks­tet­ten nach Weltenburg.

Vom 25. April bis zum 5. Mai wohn­ten drei Obla­ten-Patres bei uns, die im gesam­ten Pfarrver­band die Gemein­de­mis­sion hiel­ten. In die­sen Tagen (2. bis 5. Mai) unter­nahm Fr. Stephan mit den Mit­brü­dern sei­ner Deka­nie aus dem Kolleg St. Bene­dikt einen Aus­flug nach Weltenburg.

Am 18. Mai besuch­te uns der Neu­pries­ter P. Beda M. Son­nen­berg aus Planks­tet­ten, der uns den Pri­miz­se­gen spendete.

Am 20. Mai hielt erst­mals Diö­ze­san­bis­chof Man­fred Müller die Fir­mung in Wel­ten­burg für die vom Klos­ter betreu­ten Pfa­rreien und war ans­chließend Gast im Konvent.

Am 7. Juni war unser Klos­ter das Ziel des Kon­ven­taus­flu­ges unse­rer Mit­brü­der aus St. Stephan in Augs­burg zusam­men mit den Angestellten.

P. Prior hielt vom 7. bis 9. Juni eige­ne Ein­kehr­ta­ge für unse­re Weltoblaten.

Am 13. Juni besuch­te uns Metro­po­lit Seraphim, der die rumä­nisch-ortho­do­xen Chris­ten Wes­teu­ro­pas betreut. Drei Tage spä­ter folg­ten ihm zwei grie­chisch-ortho­do­xe Mön­che vom Klos­ter Naf­pak­tos, dem frühe­ren Lepanto.

Am Hoch­fest der Auf­nah­me Mariens in den Him­mel zele­brier­te Erz­bis­chof Men­do­ca von Cuz­co (Peru) die Pon­ti­fi­kal­ves­per, wie auch an den fol­gen­den bei­den Tagen das Konventamt.

Ende Sep­tem­ber verabs­chie­de­ten wir einen Gast, der uns durch sei­nen auße­ror­dentli­chen Fleiß, sei­ne große Hilfs­be­reits­chaft, sei­ne fas­zi­nie­ren­de Freund­lich­keit und sei­ne Teil­nah­me am Gebet ein hal­bes Jahr bes­chenkt hat: Ale­xan­der aus Togo.

Der letz­te Gast im Zei­traum der Berich­ters­tat­tung kam eben­falls aus Afri­ka: Abt Alkuin Nyi­ren­da von Han­ga (Tan­sa­nia).

Ande­re Gäs­te kamen zwar nicht in den Kon­vent, son­dern besuch­ten vers­chie­de­ne Verans­tal­tun­gen, wie z.B. die Vor­trä­ge der „Grup­pe Ges­chich­te“ der Wel­ten­bur­ger Aka­de­mie oder die zwei Kon­zer­te der Wel­ten­bur­ger Musik­ge­meins­chaft im Juli und im Okto­ber, die bei­de im Zei­chen des Benno-Grue­ber-Jah­res (200. Todes­tag) standen.

Im August verans­tal­te­te das Grö­bal-Ate­lier im Fes­tsaal eine Auss­te­llung zum The­ma „Die Schöp­fung bewah­ren“: Natur­mo­ti­ve, die aus meh­re­ren hun­dert Sei­dens­tof­fen aus­gesch­nit­ten waren.

Immer wie­der kamen Kame­ra­teams für Fil­mauf­nah­men (Video­pro­duk­tio­nen und Fern­seh­sen­dun­gen). Den größ­ten Rum­mel verur­sach­te dabei fast zwei Wochen lang im Sep­tem­ber die ZDF-Pro­duk­tion der „Lus­ti­gen Musi­kan­ten“, prä­sen­tiert von „Marian­ne und Michael“. Von den acht Millio­nen Zus­chauern, die die Auss­trah­lung am 22. Sep­tem­ber sahen, bekun­de­ten schon vie­le ihren Wunsch, den Auf­nah­meort besu­chen zu wollen.

Ohnehin kom­men jedes Jahr fast eine Million Tou­ris­ten durch den Donau­durch­bruch in den Bier­gar­ten und in die Klos­ter­kir­che, davon auch zahl­rei­che Grup­pen zu Kir­chen­füh­run­gen. So sind wir jetzt froh, daß im Win­ter wie­der Ruhe einkehrt.

Besinn­li­che Ruhe und Sti­lle wüns­chen wir auch Ihnen zur Advents- und Weih­nachts­zeit. Mögen Ihnen die Fest­ta­ge zu einer wir­kli­chen Begeg­nung mit dem HERRN wer­den, aus der Ihnen Segen und Kraft für das neue Jahr 1997 erwächst.

Das wüns­chen Ihnen Ihre Bene­dik­ti­ner von Weltenburg.

Jahresbericht 1995

Advent 1994 – Advent 1995

Mit dem I. Advent beginnt wie­der ein neues Kir­chen­jahr. Ein sol­cher Einsch­nitt im Jah­res­lauf läßt uns nicht nur vor­wärts blic­ken, son­dern auch Rücks­chau hal­ten. Mit die­sem Jah­res­be­richt möch­ten wir Ihnen Gele­genheit geben, Ante­il zu neh­men an unse­rem Klos­ter­le­ben. Sie kön­nen schon an der äuße­ren Form die­ses Brie­fes und dem neuen Ver­fas­ser erken­nen, daß sich in die­sem Jahr eini­ges in unse­rer Abtei verän­dert hat. Doch davon erst später.

Wie jedes Jahr began­nen wir auch 1995 mit den Kon­ven­te­xer­zi­tien: Prä­lat Dr. Josef Rief, eme­ri­tier­ter Pro­fes­sor für Moraltheo­lo­gie in Regens­burg, sprach über das The­ma „Erkennt­nis Christi“.

Zwei Wochen spä­ter haben wir einen alten Brauch wie­der ein­ge­führt: Nach dem Mit­ta­ges­sen beten wir auf dem Weg zur Ado­ra­tio den latei­nis­chen Psalm „Mise­re­re“.

Nach ca. zwei Jah­ren konn­te die Res­tau­rie­rung der baroc­ken Bran­dens­tein-Orgel in der Abtei­kir­che abges­chlos­sen werden.

Wäh­rend vie­le Gegen­den Deu­ts­chlands Ende Januar vom „Jahrhun­dert-Hoch­was­ser“ heim­ge­sucht wur­den, trat zwar die Donau über die Ufer, ließ das Klos­ter dies­mal aber unbehelligt.

Am Fest der Dars­te­llung des Herrn, den 2. Februar, leg­te Fr. Kolum­ban die Zeitli­che Pro­feß ab: Mit Abt Tho­mas kon­ze­le­brier­ten Altabt Emme­ram von Met­ten und der Hei­matp­fa­rrer. Fr. Kolum­ban wur­den die Auf­ga­ben des Sakris­tans und des „Sekre­tärs“ in der Abts­kanz­lei übertragen.

P. Michael begab sich für 10 Wochen in die Abtei Einsiedeln.

Kan­di­dat Joseph Sie­bler wur­de Refe­ren­dar am Rup­precht-Gymna­sium in Mün­chen, um das II. Staatse­xa­men zu erwerben.

Zusätz­lich zu den bishe­ri­gen Opfer­lich­tern in der Fati­ma-Kape­lle wer­den nun „Bio-Lich­ter“ mit eige­nem Klos­ter­mo­tiv auf den Hüllen angeboten.

Am Rosen­mon­tag nahm Abt Tho­mas wie üblich am Äbte­tref­fen der Baye­ris­chen Bene­dik­ti­ner­kon­gre­ga­tion in Mün­chen teil.

Der Kon­vent feier­te unter­des­sen (z.T. kos­tü­miert) Fasching.

Frau Leit­ner ist von ihrem sch­we­ren Auto­un­fall gene­sen. Sie arbei­tet nicht wie bisher in der Wäs­che­rei, wo Frau Fröh­ler und Frau Mies in Frau Noak eine neue Mitar­bei­te­rin erhal­ten haben, son­dern als Raump­fle­ge­rin mit Frau Lein in der Begeg­nungss­tät­te. Frau Prücklmeier wech­sel­te von dort in das Gäs­tehaus, been­de­te aber im Lau­fe des Jah­res wegen der Erkran­kung ihres Man­nes die Arbeit.

Anfang März kam als neuer Pos­tu­lant Herr Andreas Wei­de­mann, Pen­sio­nist aus Mün­chen, ins Kloster.

Mit­te des Monats wur­de plan­mäßig die umfas­sen­de Reno­vie­rung der Klos­ters­chen­ke abgeschlossen.

Vom 15. bis 21. März fand auf Initia­ti­ve von Abt Tho­mas ein von zahl­rei­chen Gläu­bi­gen besuch­ter „Rosen­kranz-Kon­greß“ statt: Täglich waren meh­re­re Meß­feiern mit Pre­digt, Licht­bild-Vor­trä­ge, Anbe­tung usw. Pro­mi­nen­tes­ter Teil­neh­mer war der St. Pöl­te­ner Bis­chof Dr. Kurt Krenn. Hauptthe­ma bil­de­te eine Dog­ma­ti­sie­rung der Got­tes­mut­ter als „Miter­lö­se­rin, Mittle­rin und Fürs­pre­che­rin“. Um die­ses Anlie­gen zu för­dern, wur­den Gebets­vers­pre­chen ins Leben geru­fen. Der Kon­greß fand (bereits auch im Vor­feld) lebhaf­tes, kri­tis­ches Inter­es­se in der Presse.

Vom 18. bis 21. April nahm Abt Tho­mas an der Salz­bur­ger Äbte­kon­fe­renz in Ein­sie­deln teil.

Die Trien­na­len nah­men zur glei­chen Zeit an der Tagung in Kirchs­chlet­ten teil.

Da es außer Fr. Mag­nus in der Kon­gre­ga­tion nur einen Novi­zen gibt, fand kein Kom­mun-Novi­ziat statt.

Am 23. April zele­brier­te Abt Tho­mas ein feier­li­ches Hochamt. Nicht der „Weiße Sonn­tag“ oder das Fest der Göttli­chen Barmher­zig­keit waren Pre­digtthe­ma, son­dern zur Erhei­te­rung der Anwe­sen­den wur­de der „Tag des Bie­res“ begangen.

Fr. Mag­nus und Kan­di­dat Ran­dolf Daniel­cik haben den Innenhof ges­tal­tet. Vers­chie­de­ne Anp­flan­zun­gen, eine neue Was­ser­pum­pe, eine Bank usw. machen ihn zu einem neuen Rekreationsort.

Abt Tho­mas begann wie­der mit den Firmreisen.

Am 1. Mai reg­ne­te es, hör­te aber rechtzei­tig auf, um die abend­li­che Lich­ter­pro­zes­sion zu ermöglichen.

Pos­tu­lant Wolf­gang Gehr­ke been­de­te die Kan­di­da­tur, blieb aber noch ein hal­bes Jahr im Klos­ter und arbei­te­te in der Ver­wal­tung mit. Er führ­te Frau Jüt­ting in das neue Com­pu­ter­pro­gramm ein.

Am 10. Mai waren die bei­den Anges­tell­ten vom Buchhof zum Aben­des­sen ein­ge­la­den. Herr Schön­feld beging an die­sem Tag sein 25jähriges Dienst­ju­bi­läum, Herr Brendl trat nach 38 Jah­ren in den Ruhes­tand. Sein Nach­fol­ger wur­de Herr Wag­ner, des­sen Frau zeit­wei­se im Gäs­tehaus aushalf.

Am 21. Mai nahm Abt Tho­mas die Wie­de­rein­weihung der Bran­dens­tein-Orgel vor. Das Hochamt wur­de musi­ka­lisch ges­tal­tet durch die Wel­ten­bur­ger Musik­ge­meins­chaft unter der Lei­tung von Prof. Kohlhäufl.

Tags darauf besuch­te Bis­chof Reinelt aus Dres­den die Klosterkirche.

Am 1. Juni tra­fen, wie all­jähr­lich vor Pfings­ten, die Rie­den­bur­ger Fuß­wall­fah­rer ein (heuer über 600) und hiel­ten ihre ers­te Rast im Klos­terhof. P. Gre­gor und Kan­di­dat Ran­dolf schlos­sen sich ihnen auf dem Weg nach Altöt­tig an.

Zu Pfings­ten gab es wie­der ein­mal Hoch­was­ser. Wegen Über­flu­tung der Asams­traße muß­ten die Besu­cher der Fati­ma-Feier am Sams­tag über den Frauen­berg kommen.

Das Haupt­fest der Drei­fal­tig­keits­bru­ders­chaft wur­de auf­grund star­ker Regen­fä­lle beein­träch­tigt. Die Pro­zes­sion konn­te nicht im Freien stattfinden.

Am Mit­tag des 12. Juni emp­fin­gen Abt Tho­mas und P. Gre­gor Teil­neh­mer des ums­trit­te­nen „Welt­frie­dens­lau­fes“ der Stri Chin­moy-Sek­te und hiel­ten mit ihnen in der Kir­che eine Andacht. Für die­se Offenheit gab es Lob in der Presse.

Auch die Fron­leich­nams­pro­zes­sion wur­de in dop­pel­ter Wei­se vom Was­ser bedroht: Auf­grund star­ken Regens konn­ten die Altä­re erst wäh­rend des Amtes auf­ges­tellt wer­den. Wäh­rend dann die Donau rasch ans­tieg, war die Pro­zes­sion noch in gewohn­ter Wei­se zur Dorf­kir­che möglich. Den vom ans­chließen­den Weiß­wurst-Frühs­tück Heim­keh­ren­den war aber schon der Rück­weg durch die inz­wis­chen über­flu­te­te Asams­traße verwehrt.

Vom 23. bis 25. Juni feier­ten die „Wel­ten­bur­ger Klos­ters­chützen“ ihr 40jähriges Grün­dungs­fest in einem Fes­tzelt für 2.500 Per­so­nen. Darin nahm P. Gre­gor wäh­rend des sonn­tä­gli­chen Hocham­tes die Fah­nen­weihe vor. Am Nach­mit­tag ließ eine Regen­pau­se doch noch den Fes­tzug mit mehr als 90 Verei­nen zu, in den sich auch Abt Tho­mas mit eini­gen Mön­chen einreihte.

Am 3. Juli wech­sel­te der Kon­vent zu den Mahl­zei­ten in die Gäs­tes­pei­se­räu­me. Das Refek­to­rium muß infol­ge der Hoch­was­sers­chä­den im Mauer­werk gründ­lich saniert wer­den. Die Köchin­nen – Frau Bauch, Frau Neu­me­yer und Frau Wag­ner, manch­mal unters­tützt von Frau Leh­ner und Frau Sch­wei­ger – kön­nen aber wei­terhin die Mahl­zei­ten zubereiten.

Im Klos­terhof fand die Reno­vie­rung der Fas­sa­de von der Wäs­che­rei bis zur Kir­che ihren Abs­chluß. Die mona­te­lang hin­der­li­chen Gerüs­te konn­ten abge­baut werden.

Am 12. Juni fand bei uns das „Klei­ne Äbte­tref­fen“ statt. Als beson­de­ren Gast brach­te Abt Gre­gor aus Planks­tet­ten den Ber­li­ner Erz­bis­chof, Georg Kar­di­nal Ster­zinsky, mit.

Fr. Mag­nus konn­te sich nach Ablauf des Novi­ziats­jah­res noch nicht zur Zeitli­chen Pro­feß ents­chließen, er ver­län­ger­te das Novi­ziat um ein hal­bes Jahr. Er hat die Imke­rei erlernt, und bereits im ers­ten Jahr hol­te er eine erfol­grei­che Honi­gern­te ein.

Am 9. August erteil­te Neu­pries­ter Tho­mas Ren­ner von Kelheim-Affec­king nach dem Mit­ta­ges­sen den Pri­miz­se­gen. Kurz nach sei­ner Abre­ise ereig­ne­te sich ein tra­gis­cher Unfall in der Asams­traße: Ein Tou­rist stürz­te vom Frauen­berg-Fel­sen 20 Meter tief in unzu­gän­gli­che Lage. Fast zwei Stun­den dauer­ten die Ret­tungs­ver­su­che, bis ein drit­ter Hubs­chrau­ber den Sch­wer­ver­letz­ten ber­gen konnte.

Tags darauf besuch­te der ser­bisch-ortho­do­xe Bis­chof für Mit­te­le­uro­pa mit eini­gen Beglei­tern das Kloster.

Nach drei­jäh­ri­ger Tätig­keit im Erz­bis­tum Bam­berg kehr­te P. Tho­mas am 12. August in das Klos­ter zurück.

Ende des Monats ver­brach­te der „Pri­mas Ger­ma­niae“, Erz­bis­chof Dr. Georg Eder von Salz­burg, sei­nen Urlaub bei uns. Er konn­te die Rück­kehr ins frisch reno­vier­te Refek­to­rium miter­le­ben. Unse­re bei­den Mau­rer, Herr Bec­ken­bauer und Herr Suß­bauer, haben uns einen nun strah­lend weißen Spei­se­raum hergerichtet.

Am 10. Sep­tem­ber kam auch P. Josef nach drei­jäh­ri­ger Seel­sor­ge­tä­tig­keit in sei­nem Hei­mat­bis­tum Spe­yer zurück in die Abtei. P. Maxi­mi­lian ver­bleibt wei­terhin dort.

Auch P. Raphael und P. Pla­ci­dus blei­ben in ihren Gemein­den Obe­rried bzw. Luit­poldhöhe. Letz­te­rer betreut seit die­sem Monat zusätz­lich auch Ursu­la­pop­pen­richt in unse­rer Diö­ze­se Regens­burg. Zu ihnen gesell­te sich ab 15. Sep­tem­ber P. Eus­ta­sius. Er wur­de Pfarrvi­kar in Stei­nach bei Strau­bing, um den sch­wer erkrank­ten Pfa­rrer Mass zu unterstützen.

Ende des Monats bezog P. Bene­dikt wie­der sei­ne Zelle als dauern­de Blei­be. Er betreut aber wei­terhin die Expo­si­tur Einmuß.

Fr. Stephan begann in Salz­burg das vier­te Semes­ter des Theo­lo­gies­tu­diums. Er wohnt wie bisher im dor­ti­gen Kolleg St. Bene­dikt. So ver­mis­sen wir außerhalb der Ferien unse­ren tüch­ti­gen Organisten.

Zum 2. Okto­ber die­ses Jah­res, dem Patro­zi­nium unse­rer Kon­gre­ga­tion, war bei der letz­ten Visi­ta­tion der Rück­tritt von Abt Tho­mas ange­nom­men wor­den. Abt­prä­ses Gre­gor hat mit uns an die­sem Tag das Festho­chamt gefeiert. Im Ans­chluß daran lei­te­te er im „Schö­nen Saal“ die Abts­wahl. Es wur­de der Antrag ges­tellt, einen Prior-Admi­nis­tra­tor für drei Jah­re zu wäh­len. Gewählt wur­de der bishe­ri­ge Prior von Planks­tet­ten, P. Tho­mas M. Freihart. Abt­prä­ses Gre­gor, Altabt Tho­mas und P. Michael fuh­ren nach Planks­tet­ten und hol­ten den Neu­ge­wähl­ten dort ab. Um 16.30 Uhr emp­fing ihn der Kon­vent unter dem Geläut aller Gloc­ken und gelei­te­te ihn in Pro­zes­sion in die Kir­che. Abt­prä­ses Gre­gor nahm die Ins­ta­lla­tion vor und P. Tho­mas hielt sei­ne ers­te Ans­pra­che. Er stand ans­chließend der feier­li­chen Ves­per vor. Drei Tage spä­ter berief er bereits das ers­te Kon­vent­ka­pi­tel ein und ernann­te P. Michael zum Sub­prior, P. Cle­mens M. zum Pfa­rrer von Wel­ten­burg und Stau­bing mit Unters­tützung von P. Michael und P. Gre­gor als Pfarrvi­ka­re. Als Con­si­lia­re wur­den P. Egid und P. Tho­mas gewählt.

Am 8. Okto­ber feier­te Altabt Tho­mas das Pon­ti­fi­ka­lamt zu sei­nem Abs­chied in Kon­ze­le­bra­tion mit meh­re­ren Äbten und wei­te­ren Pries­tern. Abt­prä­ses Gre­gor hielt die Fest­pre­digt. Die musi­ka­lis­che Ges­tal­tung oblag der Wel­ten­bur­ger Musik­ge­meins­chaft. Im ans­chließen­den Fes­takt wur­de in den vers­chie­de­nen Ans­pra­chen der Dank aus­ges­pro­chen für sein Wir­ken von 1973 bis 1995. Auch Lan­drat Fal­ter­meier und Bür­ger­meis­ter Reiche ergrif­fen das Wort. Unser Senior P. Egid sprach als Ver­tre­ter des Kon­ven­tes und hielt Rücks­chau auf die Amts­zeit des Abtes. Das Mit­ta­ges­sen für ca. 150 gela­de­ne Gäs­te und ein Weiß­wurs­tes­sen für die Vereins-Mit­glie­der bes­chlos­sen das Fest. Beson­de­rer Dank gilt Altabt Emme­ram von Met­ten: Ein Jahr lang hat er als Dele­gat des Abt­prä­ses unter großem per­sön­li­chen Ein­satz mit­ge­wirkt, den Über­gang har­mo­nisch zu regeln.

Die Abtei Planks­tet­ten hat ihren Prior nur unter der Bedin­gung frei­ges­tellt, daß wir einen Pries­ter­mönch zur Ver­tre­tung schic­ken. P. Josef hat sich dazu berei­ter­klärt und reis­te am 10. Okto­ber in die Oberpfalz.

P. Prior Tho­mas beglei­te­te dann am nächs­ten Tag sei­nen Vor­gän­ger nach Ettal, sein urs­prün­gli­ches Pro­feß­klos­ter und einst­wei­li­ger Alterssitz.

Am fol­gen­den Sonn­tag hat P. Prior Tho­mas sei­ne Eltern und Gesch­wis­ter mit deren Fami­lien ein­ge­la­den. Beim gemein­sa­men Kaf­fee mit dem Kon­vent war das gegen­sei­ti­ge Ken­nen­ler­nen möglich. Am glei­chen Abend wur­de im Alta­rraum der Klos­ter­kir­che wie­der die urs­prün­gli­che Sitzord­nung her­ges­tellt. Jetzt kann wie­der gegen­chö­rig gebe­tet werden.

Am 28./29. Okto­ber führ­te Dekan Trimpl in Stau­bing und Wel­ten­burg das neue „Seel­sor­ge­team“ ein. In bei­den Got­tes­diens­ten hielt P. Prior die Pre­digt. Ans­chließend fand jeweils zur Begeg­nung ein Umtrunk statt.

Tags darauf trat eine neue Ord­nung in Kraft: Es wird erst um 5 Uhr geweckt. Um 5.30 Uhr wer­den Matu­tin und Lau­des gebe­tet. Das Kon­ven­tamt wird werk­tags um 7 Uhr gefeiert. Die Mit­tagsho­re wird um 11.40 Uhr gebe­tet und die Ves­per um 18 Uhr (an Sonn­ta­gen und Hoch­fes­ten um 17.45 Uhr). Am Abend wird die Rekrea­tion bis 19.35 Uhr ver­län­gert und im Ans­chluß daran „Sti­lle Zeit“ gehal­ten: Wäh­rend die­ser Zeit sind täglich eine Vier­tels­tun­de eucha­ris­tis­che Anbe­tung und gemein­sa­mer Rosen­kranz auf frei­wi­lli­ger Basis möglich. Danach kann die Kom­plet um 20.30 Uhr auch von den Seel­sor­gern mit­ge­be­tet wer­den und wir­klich den gemein­sa­men Tage­sabs­chluß bilden.

Am 5. Novem­ber feier­te die Expo­si­tur Stau­bing-Holzhar­lan­den im voll­be­setz­ten Barock­saal die Verabs­chie­dung von P. Egid, der 39 Jah­re dort gewirkt hat. Nach Ans­pra­chen und Lied­bei­trä­gen durch die Chö­re erhielt er einen elek­tris­chen Ses­sel mit Spe­zial­funk­tio­nen zum Ges­chenk. Zugleich wur­de P. Leo­pold für die mehr­jäh­ri­ge Aushil­fe gedankt.

Tags darauf besuch­te der Bots­chaf­ter der USA, Mr. Red­man, mit sei­ner Gat­tin und einer klei­nen Dele­ga­tion sowie eini­gen Sicherheits­beam­ten die Abtei­kir­che. Ans­chließend wur­den sie zu einer baye­ris­chen Brotzeit eingeladen.

Am 7. Novem­ber kon­ze­le­brier­te P. Leo­pold mit P. Michael und P. Gre­gor in Ulm das Requiem für die am Aller­see­len­tag vers­tor­be­ne Obla­tin Scho­las­ti­ka (Maria) Lorenz. Sie hat mit viel per­sön­li­chem Ein­satz über 15 Jah­re das Klos­ter unters­tützt, beson­ders in der Heim­volkshochs­chu­le, die heuer wie­der gut besuch­te Semi­na­re durchführte.

Auch die ande­ren Glie­der der Wel­ten­bur­ger Aka­de­mie konn­ten erfol­greich wir­ken: Die Grup­pe Kunst mit der großen Jah­re­sauss­te­llung, die Grup­pe Ges­chich­te mit meh­re­ren Vor­trag­sa­ben­den, die Wel­ten­bur­ger Musik­ge­meins­chaft mit drei Kon­zer­ten, die Alt­ba­ye­ris­che Fami­lien­kun­de und das Teilhard-Semi­nar unter der Lei­tung von Herrn Sitzmann.

Im Lau­fe des Monats ver­ließen neben Herrn Gehr­ke auch die bishe­ri­gen Pos­tu­lan­ten Ran­dolf Daniel­cik und Andreas Wei­de­mann das Haus, das sie nicht zum Novi­ziat zuge­las­sen wur­den. So ist Hol­ger Müller momen­tan der ein­zi­ge Postulant.

Der Alta­rraum der Niko­laus­ka­pe­lle wur­de eben­falls etwas umges­tal­tet: Die Bän­ke sind nun so angeord­net, daß das Stun­den­ge­bet gegen­chö­rig gefeiert wird. Zugleich wur­den Ves­per und Kom­plet so geän­dert, daß eine stim­mi­ge Ver­tei­lung der Psla­men gewähr­leis­tet ist. In der bishe­ri­gen Ein­tei­lung kamen man­che Psal­men nie vor. Das Psal­te­rium wird nun täglich deu­tsch gesun­gen. Nach der Lesung fol­gen die klas­sis­chen Gesän­ge aus dem latei­nis­chen Antipho­na­le Monas­ti­cum. So kön­nen auch die Tex­te aus Pro­prium und Com­mu­ne an den Gedenk­ta­gen berück­sich­tigt wer­den. An Sonn­ta­gen und (Hoch)festen wird die gan­ze Ves­per latei­nisch gesungen.

P. Tho­mas über­nahm wie­der die Lei­tung der Bibliothek, unter Mitar­beit von P. Gre­gor und P. Michael. Beson­de­ren Ein­satz leis­ten Frau Gabler mit Ihrem Sohn Joa­chim und Frau Wein­ber­ger. Ihnen wie auch Msgr. Dr. Mai von der Bis­chö­fli­chen Zen­tral­bi­bliothek in Regens­burg gebührt unser Dank.

Inz­wis­chen lau­fen die Umbauar­bei­ten der „Abtei“ auf Hoch­tou­ren. Sie wird um einen Raum erwei­tert. P. Prior hofft, bis Weih­nach­ten dort ein­ziehen zu können.

Außerhalb der Tou­ris­ten­sai­son führt Fr. Kolum­ban den Klos­ter­la­den. Nach erfol­grei­chem Ges­chäfts­jahr kön­nen so Frau Strobl, Frau Sch­wei­ger und Frau Kolb den Win­te­rur­laub halten.

Fr. Rupert konn­te mit unters­chied­li­chen Ern­teer­geb­nis­sen sein ers­tes Gar­ten­jahr abs­chließen. Im Obst­bau gab es heuer z.T. nur dür­fti­ge Erträ­ge. Auf dem Buchhof muß­te man mit durchsch­nittli­chen Erträ­gen zufrie­den sein.

Lie­be Freun­de unse­rer Abtei St. Georg! Sie konn­ten uns durch das ver­gan­ge­ne Jahr beglei­ten. Gemein­sam gehen wir nun im Advent dem Weih­nachts­fest ent­ge­gen. Wir wüns­chen Ihnen dazu den reichen Segen unse­res Erlö­sers. Möge er Ihnen und auch uns im Jahr des Herrn 1996 als IMMANUEL, Gott-mit-uns, nahe sein.

Ihre Klos­ter­ge­meins­chaft von Weltenburg