Jahresbericht 2002

Advent 2001 — Advent 2002

Vor einem Jahr konn­ten wir an die­ser Ste­lle auf die neu reno­vier­te Figu­ren-Grup­pe des Dra­chen­kamp­fes des hl. Georg am Hochal­tar unse­rer Abtei­kir­che hin­wei­sen. Es blieb nicht viel Zeit, die­ses Kunst­werk zu bewun­dern. Schon bald wur­de der gan­ze Alta­rraum ein­ge­rüs­tet, um die Res­tau­rie­rung der Fres­ken, des Alta­raus­zu­ges und der Raums­cha­le durch­zu­füh­ren. Das Ende die­ses Bauabsch­nit­tes steht kurz bevor. An den Kos­ten betei­lig­te sich wie­der in großher­zi­ger Wei­se die PRO­JU­VIS-Stif­tung, wofür Herrn Dic­ker und den Mit­glie­dern sei­nes Stif­tungs­ra­tes unser aufrich­ti­ger Dank gebührt. Eben­so sei der Baye­ris­chen Spar­kas­sens­tif­tung und der Kreiss­par­kas­se Kelheim für ihre För­de­rung der Res­tau­rie­rung gedankt. Wenn auch etwas beengt, konn­ten wir trotz­dem das Chor­ge­bet und die Hl. Mes­se in der Kir­che feiern. Die zahl­rei­chen Tou­ris­ten kön­nen wenigs­tens wie­der durch ein Foto in Ori­gi­nal­größe einen klei­nen Ein­druck vom Hochal­tar gewin­nen. Vor der Ein­rüs­tung über­leg­ten wir, was mit der sehr sanie­rungs­be­dür­fti­gen Cho­ror­gel ges­chehen solle. Wir ents­chie­den uns, sie der Dias­po­ra-Pfa­rrei Brie­se­lang im Have­lland (bei Ber­lin) zu schen­ken. Jugend­li­che von dort — u. a. der Orga­nist Manuel Ahrens — kom­men seit vie­len Jah­ren für “Klos­ter auf Zeit” zu uns. Noch im Januar haben sie die Orgel abge­baut und abgeholt. Manuel wirk­te übri­gens bei Fern­sehauf­nah­men in unse­rem Klos­ter Ende Juli mit, die in einer Jugend­sen­dung des Baye­ris­chen Fern­sehens über “Urlaub ein­mal anders” aus­ges­trahlt wor­den sind.

Das Inne­re der Abtei­kir­che ist momen­tan aber nicht die ein­zi­ge Baus­te­lle.. Die Außen­re­no­vie­rung des Kon­vent­ge­bäu­des wur­de im Klos­terhof und an der Donau­sei­te fort­ge­führt, eben­so die Dachs­tuhl­sa­nie­rung und die Neuein­dec­kung der Dächer. In deren Rah­men war auch die St. Niko­laus­ka­pe­lle betrof­fen. Bei der Ergän­zung der Dach­bal­ken wur­de die Holz­ver­klei­dung abge­nom­men, so dass nun das Gebälk sicht­bar ist. Gege­nü­ber der Kape­lle ents­teht ein Semi­nar- und Medi­ta­tions­raum. Am auf­fä­lligs­ten ist die kom­plet­te Ein­rüs­tung der Kir­chen­kup­pel. Man­chen erin­nert sie an ein Werk des “Verhü­llungs­künstlers” Cris­to (vgl. Reichs­tag in Ber­lin). Beson­de­res Auf­sehen erreg­te am 7. Juni die bei Volls­pe­rrung von Kir­che, Laden, Pfor­te und hal­bem Klos­terhof vor­ge­nom­me­ne Errich­tung eines rie­si­gen Schutz­da­ches über der Kup­pel mit­tels eines Auto­krans. Sowohl für das Klos­ter­le­ben als auch für den Gäs­te­be­trieb und die Kir­chen­be­su­cher — sei es zu Got­tes­diens­ten oder Kir­chen­füh­run­gen — bedeu­ten die­se Reno­vie­rung­sar­bei­ten gewis­se Eins­chrän­kun­gen, die immer bei Bau­maß­nah­men in Kauf genom­men wer­den müssen.

Die Reno­vie­rung der Filial­kir­che in Reis­sing, die unter Abt Mau­rus Bächl 1739–1740 erbaut wor­den war, wur­de in die­sem Jahr abges­chlos­sen. Am Kirch­weih-Sonn­tag, 20. Okto­ber, nahm Abt Tho­mas in Kon­ze­le­bra­tion mit Pfa­rrer P. Tho­mas und Kaplan P. Eus­ta­sius sowie zwei vom Ort stam­men­den Pries­tern die feier­li­che Weihe des neuen Volk­sal­ta­res vor, der von der Mün­che­ner Bildhaue­rin Anne­lie Kre­mer ges­chaf­fen wor­den ist.

All die­se Reno­vie­rung­sar­bei­ten sind nötig für unser all­tä­gli­ches Leben und beson­ders auch für die wür­di­ge Feier des Got­tes­lo­bes. Die­ses bil­det das Zen­trum unse­res klös­ter­li­chen Tage­sa­blaufs. Um dazu auch neue geistli­che Anre­gun­gen zu erhal­ten, began­nen wir wie­der das Bür­ger­li­che Jahr mit den Kon­vent-Exer­zi­tien: Weih­bis­chof Dr. Bernhard Haßl­ber­ger (Mün­chen-Frei­sing) hielt uns die Vor­trä­ge anhand aus­ge­wähl­ter Peri­ko­pen aus der Hei­li­gen Schrift. Für Fr. Anto­nius dien­ten die­se Exer­zi­tien zugleich auch der per­sön­li­chen Vor­be­rei­tung auf die Zeitli­che Pro­fess, die er am Hoch­fest der Ers­chei­nung des Herrn, 6. Januar, im Pon­ti­fi­ka­lamt abge­legt hat. Er ver­sorgt das Refek­to­rium und hält in englis­cher und deu­ts­cher Spra­che Kir­chen­füh­run­gen. Im Früh­jahr hat­te er Unte­rricht und Fahrs­tun­den, um die Füh­rers­chein­prü­fung zu machen. Am 9. Mai nahm er den Füh­rers­chein in Emp­fang. Gemein­sam mit Fr. Simon nahm er wäh­rend der Oster­wo­che an der Trien­na­len-Tagung in Otto­beu­ren teil. Fr. Simon konn­te sei­ne Leh­re im Schrei­nerhand­werk abs­chließen. Am 25. Okto­ber erhielt er sei­nen Gese­llen­brief als Schrei­ner, den als Zim­me­rer hat­te er bereits vor dem Klos­te­rein­tritt erwor­ben. Der Fir­ma Sch­mid, Abens­berg, gebührt aufrich­ti­ger Dank, dass unser Mit­bru­der dort eine gedie­ge­ne Aus­bil­dung erhal­ten hat. Mit­te August konn­te Fr. Simon sein Kön­nen unter Beweis ste­llen, als er mit ande­ren Mitar­bei­tern die­ser Fir­ma wäh­rend eines neuer­li­chen Hoch­was­sers die gesam­te Ein­rich­tung des Klos­ter­la­dens, des Refek­to­riums usw. aus­bauen — und nach den erfor­der­li­chen Reini­gun­gen — nach eini­gen Tagen wie­der ein­bauen muss­te. Den zahl­rei­chen Hel­fe­rin­nen und Hel­fern, die beim Ein- und Aus­räu­men sowie Putzen aktiv waren, möch­ten wir an die­ser Ste­lle ein beson­ders herz­li­ches “Vergelt’s Gott” sagen! Bei die­sem Hoch­was­ser büß­te Fr. Rupert einen großen Teil der Ern­te im Klos­ter­gar­ten ein, z. B. den gesam­ten Kräu­ter­gar­ten. Die Bie­nen waren gottlob dies­mal nicht davon betrof­fen — trotz­dem kann bei wei­tem nicht die Nach­fra­ge nach dem Klos­terho­nig gedeckt wer­den. Ent­ge­gen wei­ten Tei­len Mit­tel­deuts­chlands und ande­rer Län­der Euro­pas und darü­ber hinaus kamen wir bei die­sem Hoch­was­ser noch ein­mal “mit blauem Auge davon”. Die Gefahr der Über­flu­tung des Klos­ters war sehr groß. Das Was­ser der Donau reich­te bereits 30 cm bis unter die Fens­ter der Klos­ters­chen­ke. Die Feuer­wehr dich­te­te die Zugän­ge zum Klos­terhof mit Sand­sack­ba­rrie­ren ab und pum­pte das Was­ser aus den Kellern. Beun­ruhi­gend ist, dass die Flu­ten immer häu­fi­ger kom­men. Ein ers­tes Mal trat die Donau schon in der Fas­ten­zeit über die Ufer, so dass am Palm­sonn­tag die Pro­zes­sion nur ver­kürzt im Klos­terhof gehal­ten wer­den konn­te. Ende Sep­tem­ber stand die Asams­traße noch­mals unter Was­ser. So muss­te ein Vor­trag der “Grup­pe Ges­chich­te” der Wel­ten­bur­ger Aka­de­mie abge­sagt wer­den — alle ande­ren konn­ten plan­mäßig durch­ge­führt wer­den, eben­so die drei Kon­zer­te der “Wel­ten­bur­ger Musik­ge­meins­chaft”. In der ers­ten Häl­fte des Monats Novem­ber war die Donau stän­dig rand­voll. Das Som­mer­kon­zert der Musik­ge­meins­chaft stand unter dem The­ma des Jubi­läums “1000 Jah­re Kai­ser Hein­rich II.”. Die­sem Jubi­läum war auch die Baye­ris­che Lan­de­sauss­te­llung vom “Haus der Baye­ris­chen Ges­chich­te” in Bam­berg gewid­met. Sie war das Ziel unse­res Kon­ven­taus­flu­ges am 12. Sep­tem­ber. Im Ans­chluss an die beein­druc­ken­de Besich­ti­gung lud uns die Fami­lie von P. Prior Bene­dikt zum Mit­tag- und Aben­des­sen nach Hohen­güß­bach ein: daz­wis­chen unter­nah­men wir am Nach­mit­tag einen Aus­flug nach Vier­zehnhei­li­gen, wo uns P. Guar­dian Klaus OFM eine Kir­chen­füh­rung hielt. Von dort wan­der­ten wir auf den Staf­fel­berg. Das Kon­ven­tamt mit Ves­per feier­ten wir in der Dorf­kir­che, nur weni­ge Schrit­te von Fami­lie Fleischmann’s Hof entfernt.

Wei­te­re gemein­sa­me Unter­neh­mun­gen des Kon­ven­tes im Lau­fe des Jah­res waren z. B. die schon tra­di­tio­ne­lle Fas­chings­feier: Sie stand unter dem Titel unse­res TV-Fil­mes “Zei­ten der Prü­fung”, der inz­wis­chen schon sechs mal aus­ges­trahlt wor­den ist. Fast jedes mal gab es im Ans­chluss an sol­che Über­tra­gun­gen vers­chie­de­ne Anfra­gen an unser Klos­ter. Am 28. April feier­te Altabt Tho­mas bei uns sei­nen 80. Gebur­ts­tag. Er ist noch recht rüs­tig und viel unter­wegs. Zum Haupt­fest der Herz-Mariä-Bru­ders­chaft feier­te er das Pon­ti­fi­ka­lamt. Dazu sang der Stu­den­ten-Chor aus Wars­chau, für den P. Gre­gor eine ein­wö­chi­ge Tour­nee in der Umge­bung und Mün­chen orga­ni­siert hat­te. Zum Bene­dik­tus-Fest, 11. Juli, hielt der neue Abt des Nach­bar­klos­ters Rohr, Gre­gor Zip­pel, sein ers­tes Pon­ti­fi­ka­lamt. Bei schö­nem Wet­ter konn­te im Ans­chluss die Bewir­tung der Mit­feiern­den im Bier­gar­ten statt­fin­den; eben­so beim Som­mer­sin­gen der Pfarrei.

Natür­lich wird nicht nur das gan­ze Jahr gefeiert. Wir ver­such­ten auch man­ches auf­zuar­bei­ten. Dem dien­te die kano­nis­che Visi­ta­tion vom 4.–6.März durch Abt­prä­ses Gre­gor Zas­che (Schäftlarn) und P. Raphael Lang (Ettal), der am 27. Februar die Wir­ts­chafts­prü­fung durch die Zelle­ra­re von Met­ten und Nie­de­ral­taich, P. Mar­kus und P. Lau­ren­tius, voraus­ging. An unse­ren Stim­men arbei­te­ten wir mir Frau Glo­ria Brauns­tor­fer am 18. Juli. Für P. Cle­mens Maria wur­de eine Ope­ra­tion am Grauen Star erfor­der­lich. Er über­nimmt noch zahl­rei­che seel­sor­gli­che Aushil­fen. P. Raphael war län­ge­re Zeit im Kran­kenhaus und trat in die­sem Jahr in den Ruhes­tand. Er bleibt im Pfarrhaus sei­ner bishe­ri­gen Expo­si­tur Obe­rried am Arber wohnen.

Auch aus den Reihen der Klos­te­ran­ges­tell­ten tra­ten zum Sai­so­nen­de eini­ge in den Ruhes­tand: Frau Anna Stro­bel aus Wel­ten­burg und Frau Geor­gi­ne Sch­wei­ger aus Thal­dorf (Gemah­lin unse­res Brau­meis­ters) been­den ihre lang­jäh­ri­ge Tätig­keit im Klos­ter­la­den. Eine Nach­fol­ge­rin für das kom­men­de Jahr ist schon in Aus­sicht: Frau Marian­ne Oss­mann (aus Wel­ten­burg) hat sich bewor­ben, die bis vor kur­zem an der Nord­sei­te des Klos­ters einen Sou­ve­nir-Kiosk betrie­ben und ents­pre­chen­de Übung in die­sem Tätig­keits­be­reich hat. Mit Ende des Berichts­jah­res tritt auch Herr Die­ter Schön­feld, der Bau­meis­ter unse­rer Land­wir­ts­chaft auf dem Buchhof, in den Ruhes­tand. Seit 1970 arbei­te­te er mit großem Ein­satz und Fach­kennt­nis auf unse­rem Hof, den er seit 1995 auch lei­te­te. Wir dan­ken unse­ren ehe­ma­li­gen Mitar­bei­tern für die geleis­te­te Arbeit und für ihr treues Stehen zu unse­rem Haus. Wir wüns­chen ihnen noch vie­le gesun­de und geseg­ne­te Jah­re im Kreis ihrer Fami­lien. Mit den Anges­tell­ten des Klos­ters unter­nahm P. Prior Bene­dikt am 8. Juli einen Betrieb­saus­flug, der eben­falls in sei­ne frän­kis­che Hei­mat führ­te. Für das Kir­che-Putzen gewann inz­wis­chen Frau Rosa Krems­rei­ter eine wei­te­re Hel­fe­rin, Frau Anna Eisenk­nap­pel aus Stau­sac­ker, die Mut­ter unse­res Fähr­man­nes. Auch im Gäs­te­be­reich (Raump­fle­ge, Küche, Ser­vi­ce) brau­chen wir immer mehr zusätz­li­che Kräf­te und sind froh und dank­bar, wenn hier Frau Spiel­mann und ande­re jeweils mit großer Bereits­chaft und Ein­satz­kraft mit­wir­ken. Die Bele­gung des Gäs­tehau­ses ist sehr erfreu­lich und man­chen Grup­pen und Ein­zel­gäs­ten muss­ten wir lei­der eine Absa­ge ertei­len, da die Zim­mer-Kapa­zi­tä­ten nicht der stark wach­sen­den Nach­fra­ge genü­gen kön­nen. P. Josef beweist immer wie­der aufs neue sein Impro­vi­sa­tions­ta­lent, wenn man­che Bele­gun­gen bei wei­tem die eigentli­che Bet­ten­zahl übers­tei­gen. Ver­mehr­te Anfra­gen erreich­ten uns jeweils nach der Auss­trah­lung von Fern­sehauf­nah­men über unser Klos­ter — aber vor allem auch auf­grund der von Herrn Albert Urban her­vo­rra­gend ges­tal­te­ten Inter­netsei­te (http://www.kloster-weltenburg.de). Immer wie­der spen­den ihr Besu­cher hohes Lob. Com­pu­ter hal­ten auch ver­mehrt Ein­zug in unse­re vers­chie­de­nen Auf­ga­ben­be­rei­che. Sie alle wer­den ein­ge­rich­tet und fortlau­fend betreut von unse­rem Infor­ma­ti­ker Joa­chim Gabler, der sich auch gedul­dig der vie­len Fra­gen und Pro­ble­me der PC-Neu­lin­ge annimmt. Sei­ne Mut­ter, Frau Hei­di Gabler, küm­mert sich wei­terhin um die Bibliothek und schult nicht nur unse­re drei Bibliothe­ka­re, son­dern zwei­mal jähr­lich auch ande­re in kir­chli­chen Bibliothe­ken täti­ge Per­so­nen in unse­rem Haus. Wir sind auch froh und dank­bar, dass unser Obla­te Fr. Bernhard (Wolf­gang) Per­cher­maier aus Mün­chen mehr­mals im Jahr zur Mithil­fe gekom­men ist. Mit Umsicht orga­ni­sier­te er auch gemein­sam mit Prä­fekt Dia­kon Este­rer für sei­ne Maria­nis­che Män­ner-Kon­gre­ga­tion vom Bür­ger­saal in Mün­chen die Exer­zi­tien, die Abt Tho­mas für die Soda­len und ihre Ehe­frauen zu Chris­ti Him­mel­fahrt (6.–10. Mai) gehal­ten hat. Er war den Teil­neh­mern bereits bekannt, weil er im ver­gan­ge­nen Jahr zum Haupt­fest das Pon­ti­fi­ka­lamt mit Pre­digt und Andacht in Mün­chen gehal­ten hatte.

Vier bei uns täti­ge und ges­chätz­te Män­ner vers­tar­ben im Berichts­jahr. Herrn Max Lugauer (64) aus Abens­berg, der jah­re­lang als Schrei­ner der Fir­ma Sch­mid in allen Berei­chen des Klos­ters tätig war, war nur eine sehr kur­ze Zeit des Ruhes­tan­des gegönnt. Am 8. Juni ende­te nach lan­ger Krankheit sein irdis­cher Pil­ger­weg. In Lup­burg vers­tarb am 28. Juli Herr Karl Men­ner (53), Res­tau­ra­tor bei der Fir­ma Pre­is, der — schon von sei­ner sch­we­ren Krankheit gezeich­net — die Res­tau­rie­rung der Hochal­tar-Figu­ren noch vollen­den konn­te. P. Leo­pold trauert um die bei­den Rech­nungs­prü­fer der HVHS, Herr Dipl. Ing Thiel und Herr Dr. Raa­be, die kurz hin­te­rei­nan­der vers­tar­ben. Ein tra­gis­cher Todes­fall ereig­ne­te sich am 12. Juli in unse­rem Klos­ter­gar­ten. Von einer Behin­der­ten-Grup­pe wur­de ein Mann als ver­misst gemel­det, als er nicht zur Abfahrt des Reise­bus­ses zur Ste­lle war. Die Feuer­wehr such­te wei­träu­mig das Gelän­de im und um das Klos­ter ab. Nach eini­ger Zeit wur­de die Lei­che des Verun­glück­ten gefun­den, der vom Frauen­berg herab­ges­türzt war. Die­ser und aller uns gemel­de­ten Vers­tor­be­nen gedach­ten wir im Gebet: Mögen sie ruhen in Got­tes Frieden.

Am 8. Okto­ber fand die Mit­glie­der­ver­samm­lung des “Vereins der Freun­de der Bene­dik­ti­ne­rab­tei Wel­ten­burg” statt, bei der in die­sem Jahr auch Neu­wah­len ans­tan­den. 1. Vor­sitzen­der Lan­drat Dr. Hubert Fal­ter­meier, 2. Vor­sitzen­der Abt Tho­mas, Schatz­meis­ter Direk­tor Oswald Freidl und Schrift­füh­rer Anton Röhrl wur­den in ihren Ämtern durch die Mit­glie­der bestätigt.

Nicht nur Tou­ris­ten-Grup­pen, ein­zel­ne Aus­flü­gler, Tagungs­teil­neh­mer usw. kom­men zum Klos­ter. Auch der Kon­vent bekommt immer wie­der per­sön­li­che Gäs­te. Eini­ge möch­ten wir an die­ser Ste­lle nen­nen: Am 9. Januar besuch­te Herr Regie­rungs­prä­si­dent Dr. Wal­ter Zitzels­ber­ger mit Gat­tin die Abtei, um sich per­sön­lich ein Bild vom Fort­gang der Reno­vie­run­gen zu machen. Eben­falls im Januar war Altabt Emme­ram aus Met­ten mit Abt Edel­bert aus Ettal und Altabt Bernhard aus Sche­yern zu Gast. Wir gra­tu­lier­ten ihm noch nach­trä­glich zu sei­nem 30. Abts­weihe­tag. Tags darauf besuch­te uns Kelheims Bür­ger­meis­ter Heinz Reiche. Bei der Kom­mu­nal­wahl muss­te er sein Amt an Fritz Matthes abge­ben. Am 16. März kam Abt Alkuin aus Han­gar, Tan­sa­nia. Im April fand bei uns das “Klei­ne Äbte­tref­fen” statt, bei dem Rohr, Planks­tet­ten, Sche­yern und Nie­de­ral­taich ver­tre­ten waren. Im April kam Bis­chof Paul Iby mit zahl­rei­chen Pries­tern sei­nes Bis­tums Eisens­tadt zu einem Kurz­be­such. Am 1. Mai war unser Klos­ter Ziel eines Aus­flu­ges der deu­tschs­pra­chi­gen Kapu­zi­ner-Pro­vin­zia­le, die in Eichs­tätt tag­ten. Ihre Novi­zen (vier an der Zahl) folg­ten Ende Sep­tem­ber. Viel Pro­mi­nenz kam zur Eröff­nung der zwei­ten Auss­te­llung zeit­ge­nös­sis­cher Kunst “Wel­ten­bur­ger Spu­ren”, die Herr Regie­rungs­prä­si­dent Dr. Wal­ter Zitzels­ber­ger am 19. Juli in Anwe­senheit zahl­rei­cher Gäs­te und Kunst­freun­de eröff­ne­te. Der Verein “Aus­te­llungshaus für christli­che Kunst e.V.”, Mün­chen, und die BMW AG Werk Regens­burg ermö­glich­ten die­ses Pro­jekt durch eine groß­zü­gi­ge finan­zie­lle För­de­rung. Ihnen sei auch an die­ser Ste­lle herz­lich gedankt. Die “Wel­ten­bur­ger Spu­ren” 2002/2003 stehen unter dem The­ma “Tugen­den — Wer­te — Wan­del”, zu dem am 8. Okto­ber auch eine anre­gen­de Podiums­dis­kus­sion im Fes­tsaal statt­fand. Den Ans­toß zu die­ser The­men­wahl gab der 200. Gedenk­tag der Säku­la­ri­sa­tion im kom­men­den Jahr. Die meis­ten Expo­na­te sind noch bis 2003 zu sehen. Beson­ders ver­dient gemacht um die Auss­te­llung hat sich der Bildhauer Alfred Bös­chl aus Adlhau­sen durch Idee, Kon­zept und Orga­ni­sa­tion. Sein Werk ist inz­wis­chen belieb­tes Foto­ob­jekt der Tou­ris­ten gewor­den. Es zeigt vor der Kir­chen­fas­sa­de auf einem sechs Meter hohen Baums­tamm Abt Mau­rus Bächl, den Erbauer der Asam-Kirche.

Am 16. Januar hat­te Papst Johan­nes Paul II. das Rück­trit­ts­ge­such unse­res Diö­ze­san­bis­chofs Man­fred Müller ange­nom­men. Weih­bis­chof Vin­zenz Gug­gen­ber­ger wur­de zum Diö­ze­sa­nad­mi­nis­tra­tor gewählt. Seither bete­ten wir oft in den Für­bit­ten und beim abend­li­chen Rosen­kranz um einen guten neuen Bis­chof. In der glei­chen Inten­tion hiel­ten wir auch mehr­mals das Kon­ven­tamt. Am 1. Okto­ber läu­te­ten dann nach dem mit­tä­gli­chen “Ange­lus Domi­ni” eine Vier­tels­tun­de sämtli­che Gloc­ken. In Rom und Regens­burg wur­de ver­kün­det, daß der Papst Prä­lat Prof. Dr. Gerhard Lud­wig Müller zum neuen Bis­chof von Regens­burg ernannt hat. Der Ernann­te war seit 1986 Pro­fes­sor für Dog­ma­tik an der Theo­lo­gis­chen Fakul­tät der Lud­wig-Maxi­mi­lian-Uni­ver­si­tät in Mün­chen. Er berei­te­te sich im Novem­ber eine Woche in unse­rem Kon­vent auf die Bis­chofs­weihe am Christ­kö­nigs­sonn­tag, 24. Novem­ber, vor. In die­sen Tagen ver­fass­te er auch sei­nen ers­ten Hir­ten­brief. Die Gläu­bi­gen unse­res Bis­tums Regens­burg wer­den ihn am ers­ten Advent hören. Des­halb erin­nert Bis­chof Gerhard Lud­wig darin an die “Ankunft Got­tes in unse­rem Her­zen, in unse­ren Fami­lien, Gemein­den und Gemeins­chaf­ten. Im Advent sollen wir uns ver­tieft darü­ber Gedan­ken machen, was die Ankunft Got­tes in der Welt für uns Chris­ten und für alle Mens­chen bedeu­tet. Die Frohe Bots­chaft vom Sohn Got­tes, der für uns Mensch wur­de, ist das schöns­te Ges­chenk, das wir unse­ren Mit­mens­chen machen können.”

Die­se Wor­te unse­res neuen Bis­chofs mögen nicht nur uns im Bis­tum Regens­burg, son­dern Sie alle, die mit unse­rem Kon­vent ver­bun­den sind, ermu­ti­gen und ermun­tern. In die­sem Sin­ne wüns­chen wir Ihnen einen geseg­ne­ten Advent, ein frohes Weih­nachts­fest und Got­tes Schutz und Geleit durch das neue Jahr,

Ihre Bene­dik­ti­ner von Weltenburg

Jahresbericht 2003

Advent 2002 — Advent 2003

Seit eini­gen Jah­ren brin­gen vie­le Mens­chen mit dem Namen “Wel­ten­burg” nicht nur Donau­durch­bruch, Asam­kir­che und Klos­ter­bier in Verbindung,sondern auch Hoch­was­ser. Zu Jah­res­be­ginn führ­te der Strom so viel Was­ser, daß die Seg­nung der Donau an Ers­chei­nung des Herrn, 6. Januar, von der Straße aus am Donau-Tor erfolg­te, da der Kiess­trand über­flu­tet war. Das gan­ze Jahr hin­durch zeig­te sich die Donau aber dann von ihrer gegen­sätz­li­chen Sei­te. Über vie­le Wochen hin­weg war auf­grund des Jahrhun­der­tsom­mers mit viel Son­nen­glut, aber kei­nem Regen, der Was­sers­tand so nie­drig, daß kei­ne Schif­fe mehr fah­ren konn­ten, brei­te Kies­bän­ke ents­tan­den und ste­llen­wei­se der Fluß sogar zu Fuß über­quert wer­den konnte.

Ein sol­ches “Auf und Ab” zeig­te sich aber nicht nur an unse­rem Donau-Strom. Auch der Kon­vent dur­chleb­te in die­sem Jahr — 200 Jah­re nach der Aufhe­bung des Klos­ters durch die Säku­la­ri­sa­tion — Höhen und Tie­fen. Zwar blieb die Zahl der Kon­ven­tua­len nach außen hin kons­tant — aber zwei bzw. drei Mit­brü­der ver­ließen das Klos­ter. Einer kehr­te wie­der zurück, zwei neue began­nen ihren Beru­fungs­weg bei uns bzw. setzen die­sen hier fort.

Fr. Anto­nius woll­te in das Schot­tens­tift in Wien über­tre­ten, kehr­te aber nach sei­ner halb­jäh­ri­gen Pro­be­zeit von dort am 6. Okto­ber nach Wel­ten­burg zurück. Er ist jetzt in der Win­ter­zeit mit eini­gen Mit­brü­dern im Klos­ter­la­den tätig.

Am 5.Juli ver­ließ P. Eus­ta­sius das Klos­ter. Er möch­te zu den Brü­dern vom Gemein­sa­men Leben (Augus­ti­ner-Chorhe­rren der Win­deshei­mer Kon­gre­ga­tion) in Maria Bron­nen (Südsch­warz­wald) über­tre­ten. Momen­tan befin­det er sich in der Gebetss­tät­te Heroldsbach.

Zum 1. Sep­tem­ber ver­ließ nach 20 Jah­ren P. Tho­mas Wel­ten­burg, um als Seel­sor­ger im Erz­bis­tum Bam­berg zu wir­ken, wie er es bereits von 1992 — 1995 getan hat­te. Ihm wur­den die Pfa­rreien St. Hedwig/Kulmbach und Mots­chen­bach ver­liehen. Bei­de Patres sind zunächst für drei Jah­re exklaustriert.

Die bei­den Mit­brü­der waren als Pfarrvi­kar bzw. Pfa­rrad­mi­nis­tra­tor in Teuer­ting und Ein­muß gemein­sam tätig gewe­sen. Durch ihren Weg­gang muß­te die Pfarrseel­sor­ge des Klos­ters neu orga­ni­siert wer­den. Auf­grund des Regens­bur­ger Pas­to­ral­pla­nes zur Grün­dung von Pfarrver­bän­den im Deka­nat bzw. Bis­tum stan­den wir vor der Alter­na­ti­ve, ent­we­der alle bishe­ri­gen Gemein­den wei­ter­zu­füh­ren oder auf­zu­ge­ben. Im Senio­ren­ka­pi­tel ents­chie­den wir uns, sämtli­che bishe­ri­gen Seel­sor­geor­te zu einem Pfarrver­band zusam­men­zu­le­gen und durch ein Seel­sor­ge­team unter der Lei­tung von P. Josef als Pfa­rrer von Wel­ten­burg zu betreuen.

Das mach­te natür­lich auch eine Verän­de­rung der Got­tes­diens­tzei­ten und eini­ger ande­rer Gege­benhei­ten not­wen­dig. Die­se wur­den mit jedem der Pfarrge­mein­de­rä­te und mit sämtli­chen Kir­chenp­fle­gern bes­pro­chen. Der Pfarrbrief wird für alle gemein­sam ers­tellt. Es bewährt sich, daß Frau Martha Köglmeier bereits im Pfarrbü­ro ein­gear­bei­tet ist und nun auch für alle Orte die Ver­wal­tung der Meßs­ti­pen­dien über­nom­men hat.

Ange­sichts der Ver­lus­te an Mit­brü­dern war es Mut machend, daß unser Kon­vent auch Zuwachs erhal­ten hat­te. Am 22. Juni traf P. Boni­fa­tius Müller aus der Abtei Sieg­burg ein mit der Absicht, in unser Klos­ter über­zu­tre­ten. Nach Ablauf der Pro­be­zeit von sechs Mona­ten wird die Ents­chei­dung über den end­gül­ti­gen Über­tritt fallen. Er war bisher Kurat auf der Fraue­nin­sel im Chiem­see und Spi­ri­tual bei den Benediktinerinnen.Daraus ergab sich auch, daß wir dorthin unse­ren Kon­ven­taus­flug am 13. Okto­ber unter­nah­men. Am frühen Mor­gen fuh­ren wir mit drei Autos los und setz­ten mit einem Son­ders­chiff über. Wir feier­ten mit den Sch­wes­tern das Kon­ven­tamt und erhiel­ten eine Kir­chen­füh­rung. Ans­chließend waren wir vom Pfarrge­mein­de­rat im Mes­nerhaus zum Stehemp­fang ein­ge­la­den und speis­ten nach der Mit­tagsho­re vor­zü­glich beim Insel­wirt. Nach einer kur­zen Frei­zeit ging es dann schon wei­ter auf die Herre­nin­sel zur Kuts­chen­fahrt und zur Füh­rung durch das Schloß. Die Ves­per san­gen wir in der dor­ti­gen Marien­kir­che. Auf dem Festland gab es noch ein Aben­des­sen beim Has’nwirt in Rims­ting sowie eine inter­es­san­te Kir­chen­füh­rung in Urs­cha­lling. Die gesam­te Orga­ni­sa­tion die­ses Tages hat­te P. Boni­fa­tius übernommen.

Am Vor­tag des Großen Frauen­ta­ges (14. August) zog Domi­nik Stei­ne­brun­ner aus Todt­nau im Sch­warz­wald in unser Klos­ter ein, um das Pos­tu­lat zu begin­nen. Er hat­te kurz zuvor mit sehr guten Ergeb­nis­sen am Auf­baugy­mnai­sum des Semi­nars St. Pirmin/Sasbach das Abi­tur bestanden.

Eine wei­te­re Stär­kung erfuhr unser Kon­vent durch die Able­gung der Feier­li­chen Pro­feß von Fr. Simon am Christ­kö­nigs­sonn­tag, 23. Novem­ber. Wir freuen uns, daß sei­ne reifli­chen Über­le­gun­gen zu die­sem Ziel geführt haben. Mit großem Eifer hat er schon vie­les in der neu ein­ge­rich­te­ten Schrei­ne­rei ges­chaf­fen. An der Pro­feß­feier nah­men neben sei­ner Mut­ter, sei­nem Bru­der und wei­te­ren Ver­wand­ten auch Angehö­ri­ge sei­ner Aus­bil­dungss­tät­te, Schrei­ne­rei Sch­mid, Abens­berg, teil.

Sein Sil­ber­nes Pries­ter­ju­bi­läum (8. Dezem­ber) feier­te P. Leo­pold bereits am 3. Okto­ber mit einem großen Freun­des­kreis bei der Mag­na Mater Aus­triae im Wall­fahr­tsort Maria­zell. Weih­bis­chof Dr. Hel­mut Krätzl aus Wien, der ihm vor 25 Jah­ren die Pries­ter­weihe ges­pen­det hat­te, hielt dabei die Festpredigt.

P. Gre­gor orga­ni­sier­te das Haupt­fest für die Herz-Mariä-Bru­ders­chaft in die­sem Jahr in beson­de­rer Wei­se. Er lud dazu sei­nen Stu­dien­freund Weih­bis­chof Dr. Karl-Heinz Wie­se­mann (Erz­bis­tum Pader­born) ein, der das Pon­ti­fi­ka­lamt sowie die ans­chließen­de Sakra­men­ts­pro­zes­sion hielt.

Ein heraus­ra­gen­des Fest war die Ein­weihung des Bene­dik­tus­brun­nens im neu­ges­tal­te­ten Innenhof des Kreuz­gan­ges. Unser Hwst. Herr Diö­ze­san­bis­chof Dr. Gerhard Lud­wig Müller feier­te am Abend des Hoch­fes­tes des hl. Bene­dikt, 11. Juli, das Pon­ti­fi­ka­lamt. Ans­chließend zog die große Schar der Gäs­te gemein­sam in den Kreuz­gar­ten zur Segens­feier. Unter ihnen waren auch Regie­rungs­prä­si­dent Dr. Wal­ter Zitzels­ber­ger und Lan­drat Dr. Hubert Fal­ter­meier. Der Brun­nen wur­de vom Bildhauer Alfred Bös­chl aus Adlhau­sen nach Moti­ven der Bene­dik­tus­vi­ta ges­chaf­fen. Er hat­te sich ein­gehend mit der Ges­talt unse­res Ordens­grün­ders befasst, hat­te die Orte sei­nes Wir­kens in Ita­lien, Subia­co und Mon­te Cas­sino, auf­ge­sucht, um die­se Bron­ze­plas­tik zu schaf­fen. Auf drei schräg übe­rei­nan­der geleg­ten Stein­blöc­ken, aus denen das Was­ser fließt, steht ein Bene­dikt in jugend­li­chem Alter. Sei­ne Ges­tik lädt ein, den Weg des geistli­chen Aufs­tiegs mitzu­gehen. Am Gurt­ge­sims der Fas­sa­de korres­pon­diert das Attri­but des Hei­li­gen, der Rabe mit dem ver­gif­te­ten Brot im Sch­na­bel. Daß die Idee eines Brun­nens umge­setzt wer­den konn­te, ver­dan­ken wir dem Verein der Freun­de und wei­te­ren För­de­rern, die die finan­zie­llen Mit­tel auf­ge­bracht haben. Ihnen sei auch an die­ser Ste­lle noch­mals ein herz­li­ches “Vergelt’s Gott” gesagt. Der Bene­dik­tus­brun­nen stellt eine große Berei­che­rung sowohl für die Klos­te­ran­la­ge als auch für das gemeins­chaftli­che Leben des Kon­ven­tes dar. In den heißen Som­mer­mo­na­ten die­ses Jah­res waren wir Mön­che dort immer wie­der zur abend­li­chen Rekrea­tion ver­sam­melt. Gleich­zei­tig ist der Kreuz­gar­ten wie­der ein Ort der Samm­lung und Sti­lle geworden.

Zu den Gäs­ten, die uns das Jahr hin­durch mit ihrem Besuch beehr­ten, gehö­ren der Hwst. Herr Bis­chof von Eichs­tätt, Dr. Wal­ter Mixa, der Prior von Hei­li­gen­kreuz, P. Dr. Maxi­mi­lian Heim OCist, Altäb­tis­sin Edel­traud Fors­ter OSB von Eibin­gen, der schei­den­de Dom­de­kan und Per­so­nal­re­fe­rent unse­rer Diö­ze­se Prä­lat Franz Hirsch, der Cari­tas-Direk­tor Msgr. Bernhard Piendl sowie die Äbte von Met­ten, Planks­tet­ten, Sche­yern, Rohr und Nie­de­ral­taich im Rah­men des “Klei­nen Äbte­tref­fens”. Ein beson­de­rer Gast war für uns natür­lich Prof. Dr. Hubert Ritt. Er hielt uns vom 7. — 11. Januar die Kon­ven­te­xer­zi­tien und sprach dabei über Maria, Petrus und Pau­lus anhand der neu­tes­ta­mentli­chen Schrifts­te­llen. Im Ans­chluß daran konn­ten wir am Fest der Tau­fe des Herrn im Kon­ven­tamt unse­re Gelüb­de erneuern. In Wel­ten­burg fand die Früh­jahr­voll­ver­samm­lung der AGOM und die Jah­res­ta­gung der His­to­ris­chen Sek­tion der Baye­ris­chen Bene­dik­ti­ne­ra­ka­de­mie statt. Wäh­rend der Oster­wo­che waren die zeitli­chen Pro­fes­sen der baye­ris­chen Abteien zur Trien­na­len­ta­gung unse­re Gäs­te. Auch die Novi­zen unse­rer Klös­ter konn­ten wir anläß­lich des Besu­ches des Kom­mun­no­vi­zia­tes kurz ken­nen­ler­nen. Natür­lich besuch­ten uns auch vie­le Ver­wand­te, Freun­de und Bekannte.

Das Gäs­tehaus war gut belegt. Einer Reihe von Grup­pen muß­te lei­der abge­sagt wer­den, weil manch­mal die Kapa­zi­tä­ten nicht aus­reich­ten. Auch für das kom­men­de Jahr hat schon eine große Zahl von Grup­pen gebucht.

Der größ­te Teil der Gäs­te kommt aller­dings nicht zu uns Mön­chen, son­dern hat sich das Klos­ter mit sei­ner Umge­bung als Aus­flugs­ziel gewählt. Die Schiff­fahrt durch den Donau­durch­bruch, die berühm­te Asam-Kir­che, der Bier­gar­ten mit dem Klos­ter­bier usw. ziehen jedes Jahr Tau­sen­de von Tou­ris­ten an. Etli­che Grup­pen — beson­ders in der Zeit nach der Erst­kom­mu­nion und der Fir­mung — feiern einen Got­tes­dienst bei uns. Man­che neh­men auch an unse­rem Stun­den­ge­bet teil.

Für alle gab es in die­sem Jahr gewis­se Eins­chrän­kun­gen und Hin­der­nis­se. Schon ein­gangs wur­de erwähnt, daß lan­ge Zeit kei­ne Schif­fe fah­ren konn­ten. Aber auch mit dem Auto waren wir nur noch sch­wer erreich­bar, da in der Asams­traße die Fel­sen saniert wer­den. Dazu wur­den zwis­chen­zeitlich immer wie­der kür­ze­re Volls­pe­rrun­gen vorgenommen.

Aber selbst wenn man das Ziel erreicht hat­te, gab es noch so man­che Hür­den zu neh­men. Weil in wei­ten Tei­len der gesam­ten Klos­te­ran­la­ge und der Kir­che in großem Umfang die Reno­vie­run­gen wei­ter­gin­gen, kam es immer wie­der zu teil­wei­sen Spe­rrun­gen. Wur­den an einer Sei­te Gerüs­te abge­baut, ents­tan­den an einer ande­ren sogleich wie­der neue.

Den­noch wer­den die Ange­bo­te in der Klos­ters­chen­ke, im Gäs­tehaus und bei den Kir­chen­füh­run­gen wei­ter­ge­führt und den aktue­llen Gege­benhei­ten ange­paßt. Die Subs­tanz­si­che­rung und Reno­vie­rung des Kon­vent- und Abtei­ge­bäu­des konn­ten im Novem­ber weit­gehend abges­chlos­sen wer­den. Die Dächer sind nun wie­der dicht und sta­bil, nach­dem der gesam­te Dachs­tuhl saniert und eine Neuein­dec­kung vor­ge­nom­men wor­den ist. Eben­so wur­den sämtli­che Archi­tek­tur­tei­le in Naturs­tein, wie Soc­kel, Fens­ter­ge­wän­de, Trauf- und Gurt­ge­sim­se, übe­rar­bei­tet und die Fas­sa­den neu gestrichen.

Vie­le Besu­cher möch­ten ger­ne das Inne­re von Klos­ter und Braue­rei besich­ti­gen, was nicht möglich ist. Um die­sen Inter­es­sen­ten den­noch “Ein­blic­ke” zu gewäh­ren, wird ein Infor­ma­tions- und Begeg­nungs­zen­trum im bishe­ri­gen Fel­sen­ke­ller der Braue­rei errich­tet. Für die­ses Pro­jekt, das im Rah­men des EU-För­der­pro­gramms “Lea­der+” bezus­chußt wird, erfolg­te am 11. Sep­tem­ber der “ers­te Spa­tens­tich” gemein­sam durch Abt Tho­mas, den Direk­tor der Braue­rei, Herrn Goss, sowie den zwei­ten Bür­ger­meis­ter von Kelheim, Herrn StD Fries.

Die­ser Jah­res­be­richt wird immer im Monat Novem­ber ver­faßt, in dem wir auch beson­ders der Vers­tor­be­nen geden­ken. Jeder Pries­ter­mönch zele­briert dann eine Hl. Mes­se für die Toten der Bene­dik­ti­ner­kon­fö­de­ra­tion. An Aller­see­len hal­ten wir nach dem Kon­ven­tamt den feier­li­chen Gruft­gang. Auch das Jahr hin­durch geden­ken wir täglich beim Aben­des­sen und vor der Kom­plet der Vers­tor­be­nen unse­res Klos­ters und feiern jeden Monat ein Requiem für sie. In die­sem Jahr ver­lor am 22. Februar Fr. Rupert sei­nen Vater, Herrn Erhard Bitz, den er noch ein­mal kurz vor sei­nem Tod besu­chen konn­te. Am 17.September vers­tarb Frau Agathe Gut, eine Sch­wes­ter unse­res vers­tor­be­nen Fr. Bernhard. Am 26. Okto­ber vers­tarb der Sch­wa­ger unse­res Altab­tes, Herr Anton Seitz, der sich durch eini­ge sch­mie­deei­ser­ne Wer­ke auch in unse­rem Klos­ter vere­wigt hat. Von Bedeu­tung ist, daß gera­de in die­sem Gedenk­jahr der Klos­te­ra­ufhe­bung 1803 auf dem Süd­li­chen Friedhof in Mün­chen das Grab­feld des letz­ten Abtes, Bene­dikt Wer­ner, auf­ge­fun­den wor­den ist: Da die­ses aber ans­chließend von der bekann­ten Fami­lie Tho­ma ver­wen­det wor­den war, wird es nicht möglich sein, nach noch vorhan­de­nen Gebei­nen zu suchen, um die­se in sein Klos­ter zurück­zu­füh­ren. Das Grab soll durch einen schlich­ten Gedenks­tein gekenn­zeich­net wer­den, um es nicht in Ver­ges­senheit gera­ten zu las­sen. Mit dem Tod wur­den wir auch am 22. März kon­fron­tiert. Vor den Augen sei­ner Freun­din stürz­te in der dem Klos­ter gege­nü­ber­lie­gen­den Fels­wand ein Klet­te­rer ab. Sei­ne Lei­che konn­te erst nach einer auf­wen­di­gen Ber­gung­sak­tion gefun­den werden.

Natür­lich ver­ges­sen wir auch die Leben­den nicht. Immer wie­der schließen wir unse­re Angehö­ri­gen, Freun­de und Wohl­tä­ter in unser für­bit­ten­des Gebet ein. Die­ses möch­ten wir Ihnen auch für das kom­men­de Jahr vers­pre­chen. So wüns­chen wir Ihnen eine besinn­li­che Adven­ts­zeit, ein frohes Weih­nachts­fest und Got­tes beglei­ten­den Schutz für das Jahr des Herrn 2004.

Ihre Mön­che von Weltenburg

Jahresbericht 2001

Advent 2000 — Advent 2001

“Die Hei­li­gen kom­men wie­der.” Unter die­sem Titel wur­de vor über 25 Jah­ren ein Buch über die Hei­li­gen und ihre Vereh­rung veröf­fentlicht. In die­sem Jahr kön­nen wir die­sen Buch­ti­tel sehr wörtlich neh­men und ihn über den Hochal­tar unse­rer Kir­che schrei­ben. Fast drei Jah­re zeig­ten sich zahl­rei­che Besu­cher der Abtei­kir­che ent­täuscht, als sie bei ihrem Betre­ten den gesam­ten Hochal­tar ein­ge­rüs­tet fan­den. Ledi­glich ein rie­si­ges Foto deu­te­te an, was sonst hin­ter den Abdec­kun­gen zu sehen war. Im Okto­ber war es nach fast drei Jah­re dauern­den Arbei­ten so weit. Die Vorhän­ge konn­ten abge­nom­men und dann auch das Gerüst abge­baut wer­den. St. Georg, der Dra­che und die Prin­zes­sin ers­trah­len in neuem Glanz. Auf­merk­sa­me Beo­bach­ter kön­nen auch gleich Verän­de­run­gen gege­nü­ber dem frühe­ren Aus­sehen fes­ts­te­llen. Man hat bei der jetzi­gen Res­tau­rie­rung die Ori­gi­nal­fas­sung von Egid Qui­rin Asam wie­der her­ges­tellt. Am auf­fä­lligs­ten ist das bei den bei­den Assis­tenz­fi­gu­ren St. Mar­tin und St. Mau­rus zu beo­bach­ten. Die früher Gold gefass­ten Figu­ren ers­chei­nen nun in elfen­bein­far­be­nem Weiß. Die Lei­tung der Maß­nah­me lag in der Hand des Staatli­chen Hoch­bauam­tes Landshut unter fachli­cher Bera­tung durch das Baye­ris­che Lan­de­samt für Denk­mal­p­fle­ge. Die Arbei­ten führ­te die Fir­ma Pre­is et Pre­is aus Pars­berg aus. Feder­füh­rend vor Ort war vor allem Herr Res­tau­ra­tor Karl Men­ner. Die Häl­fte der Kos­ten wur­de von der PRO­JU­VIS-Stif­tung über­nom­men, wofür Herrn Dic­ker und den Mit­glie­dern sei­nes Stif­tungs­ra­tes unser aufrich­ti­ger und tief emp­fun­de­ner Dank gilt. Die ande­re Häl­fte wur­de durch den Freis­taat Bayern finan­ziert. Lei­der wird die Freu­de über den freien Blick nicht lan­ge wäh­ren. Für den nächs­ten Res­tau­rie­rung­sabsch­nitt wird Anfang des neuen Jah­res 2002 der Alta­rraum bald ein­ge­rüs­tet. Voraus­sichtlich wer­den sich die Arbei­ten bis zum Jah­re 2007 in meh­re­ren Bauabsch­nit­ten von vor­ne nach hin­ten im Kir­chen­raum hin­ziehen. Eben­so beginnt im kom­men­den Jahr die Sanie­rung der Dach­kons­truk­tion eins­chließ­lich der Dach­dec­kung sowie der Fas­sa­den der Abteikirche.

Die Subs­tanz­si­che­rung und Res­tau­rie­rung des Kon­vent­ge­bäu­des geht zügig voran. An den Außen­fas­sa­den und den Dächern zeig­ten sich umfan­grei­che Schä­den. Der Ost­flü­gel und ein Drit­tel des Nord­flü­gels sind nun fer­tig. Für den Ost­flü­gel bes­teht eine staatli­che Bau­last, da er nach der Säku­la­ri­sa­tion als Pfarrhof dien­te. Mit der Archi­tek­ten­leis­tung und der Bau­lei­tung wur­de sowohl vom Staatli­chen Hoch­bauamt als auch von der Abtei Herr Arnulf Magerl, Ober­trau­bing, beauf­tragt. So wis­sen wir die Bewäl­ti­gung die­ser umfan­grei­chen Maß­nah­me wie­der in kom­pe­ten­ten Hän­den, die sich bei frühe­ren Pro­jek­ten schon bewährt haben. Weit­gehend konn­ten die Arbei­ten an hei­mis­che Fir­men aus unse­rer Umge­bung ver­ge­ben wer­den. Im April began­nen die Vorar­bei­ten im Klos­ter­gar­ten. Anfang Mai muss­ten die­se vorü­ber­gehend kurz ein­ges­tellt wer­den, da beim Errich­ten der Baus­traße Ske­let­tres­te gefun­den wur­den. An die­ser Ste­lle östlich der Apsis der Kir­che befand sich früher der Klos­ter­friedhof. Die Gebei­ne wur­den nach einer Prü­fung durch Archäo­lo­gen in der Gruft an der Süd­sei­te der Kir­che bei­ge­setzt. Eine wei­te­re Ver­zö­ge­rung gab es im Juli. Ein sch­we­rer Sturm, der in Kelheim ein Tode­sop­fer for­der­te, zog eine Spur der Ver­wüs­tung durch ganz Süd­deuts­chland; dabei wur­den die Pla­nen des Schutz­da­ches weg­ge­ris­sen, so daß Regen­was­ser durch die Stuck­dec­ke in die Bibliothek ein­drang. Ange­sichts sol­cher Was­sers­chä­den von oben sind wir froh, dass nun end­lich die großen Hoch­was­sers­chä­den des Jah­res 1999 fast volls­tän­dig beho­ben sind. In die­sem Zusam­menhang ist auch die Sakris­tei kom­plett reno­viert wor­den. Die Stuc­ka­tur und die großen Gemäl­de leuch­ten in neuem Glanz. Nach einem etwa zwei­jäh­ri­gem Pro­vi­so­rium im Klau­sur­gang der ers­ten Eta­ge sind wir mit dem Sakris­tan, P. Josef, froh, wie­der die Sakris­tei nutzen zu können.

Auch die Dorf­kir­che konn­te inz­wis­chen wie­derher­ges­tellt wer­den. Am Pfings­mon­tag weih­te Abt Tho­mas den neuen Volk­sal­tar aus Kelhei­mer Mar­mor, der vom Bildhauer Mar­kus Wur­mer aus Hau­sen gefer­tigt wor­den war. Seit die­sem Tag kön­nen P. Josef, P. Gre­gor und P. Stephan dort wie­der Got­tes­diens­te feiern. Aller­dings muss­ten die Auße­nar­bei­ten am Turm noch fort­ge­setzt wer­den, so dass erst zum Kirch­weih­fest im Okto­ber der Abs­chluss der Reno­vie­run­gen gefeiert wer­den konn­te. Eine wei­te­re Altar­kon­se­kra­tion nahm Abt Tho­mas nach Ende der mehr­jäh­ri­gen Reno­vie­run­gen am Christ­kö­nigs­sonn­tag, 25.XI., in der Filial­kir­che Obers­cham­bach vor, die von P. Tho­mas und P. Eus­ta­sius betreut wird. Bei­de arbei­ten daran, die Seel­sor­ge der bisher unabhän­gig exis­tie­ren­den Pfa­rrei Teuer­ting und der Expo­si­tur Ein­muß (jeweils mit ihren Filial­ge­mein­den) stär­ker zusam­men­zu­füh­ren. Für die­se war es eben­falls schon die zwei­te Altar­weihe in die­sem Jahr. Weih­bis­chof Vin­zenz Gug­gen­ber­ger hat­te den neuen Volk­sal­tar in der Filial­kir­che Unter­wend­ling geweiht. Wei­te­re Res­tau­rie­rung­sar­bei­ten gibt es der­zeit in der Filial­kir­che Reis­sing sowie in Thal­dorf, wo P. Prior Bene­dikt regel­mäßig die Sonn­tags­got­tes­diens­te hält. Ange­sichts so vie­ler Bau­maß­nah­men spöt­teln man­che und deu­ten die Orden­sab­kür­zung “OSB” mit “Oh, sie bauen.”

Wich­ti­ger sind aber die “Arbei­ten” am Gemeins­chafts­le­ben. Wir began­nen das neue Jahr 2001 wie­der mit der geistli­chen Zurüs­tung in den Kon­ven­te­xer­zi­tien. Darin beglei­te­te uns der Altabt von Ger­le­ve, Dr. Cle­mens Sch­meing, der jetzt Spi­ri­tual bei den Mitsch­wes­tern in Eibin­gen ist. Den Abs­chluss bil­de­te die Gelüb­deer­neue­rung in der ers­ten Ves­per vom Hoch­fest der Ers­chei­nung des Herrn. Nach die­ser konn­ten wir unse­ren Kan­di­da­ten Neven Grgic ein­klei­den. Er wähl­te sich den in sei­ner Hei­mat Kroa­tien sehr verehr­ten hl. Anto­nius von Padua zum neuen Namens­pa­tron. Am 18.IV. starb nach sch­we­rer Krankheit sei­ne Mut­ter, Wil­ma Trogrlic; Fr. Rupert beglei­te­te ihn zur Beerdigung.

Nicht nur im Novi­ziat gab es Zuwachs, son­dern auch in der Gemeins­chaft der Wel­to­bla­ten. Am 22.IX. wur­de nach Been­di­gung des Pro­be­jah­res Frau Mar­ga­re­te Stau­digl, Würz­burg, end­gül­tig auf­ge­nom­men. Als Patro­nin wähl­te sie sich die hl. Maria Magdalena.

Zum Tag des gott­ge­weih­ten Lebens waren am 4.II. alle Ordens­leu­te des Bis­tums zu einer feier­li­chen Ves­per mit Pre­digt des Diö­ze­san­bis­chofs in den Dom ein­ge­la­den. Als Vor­sän­ger fun­gier­te eine zu die­sem Anlass gebil­de­te Scho­la von Mön­chen unse­res Klos­ters und der Nach­ba­rab­tei Rohr. Der Dom war gut gefüllt und alle waren ans­chließend zu einem Imbiss bei den Schulsch­wes­tern ein­ge­la­den, um die Möglich­keit der Begeg­nung zu haben.

Am 5.III. konn­ten wir den 75. Gebur­ts­tag von P. Cle­mens gemein­sam mit einer Abord­nung sei­ner frühe­ren Pfa­rrei Teuer­ting begehen. Von den drei­zehn Mön­chen im Haus ist er unser Senior. Er über­nimmt noch Seel­sorg­saushil­fen und arbei­tet außerhalb der Tou­ris­ten-Sai­son im Klos­ter­la­den mit.

Am Bene­dik­tus-Fest, dem 11.VII. feier­ten wir das Sil­ber­ne Abts­ju­bi­läum von Altabt Tho­mas. Im abend­li­chen Pon­ti­fi­ka­lamt hielt Abt­prä­ses Dr. Gre­gor Zas­che die Fest­pre­digt. Ans­chließend war ein gemütli­ches Bei­sam­men­sein mit den zahl­rei­chen Gäs­ten und den Gläu­bi­gen aus den vom Klos­ter betreu­ten Gemein­den im Klos­terhof bei Bier und Brezen.

Von den Gäs­ten, die im Lau­fe des Jah­res unser Klos­ter besuch­ten, seien eini­ge beson­ders genannt. Am 5.IV. traf sich Diö­ze­san­bis­chof Man­fred Müller mit dem Baye­ris­chen Pres­se­club in Wel­ten­burg. An der Feier sei­nes 75. Gebur­ts­ta­ges am 15.XI. nahm Abt Tho­mas am Pon­ti­fi­ka­lamt im Hohen Dom in Regens­burg teil. Am 3.V. besuch­te uns Weih­bis­chof Cor­ne­liu Oni­la aus Rumä­nien. Drei mal kamen Bis­chö­fe aus Süda­fri­ka zu Besuch, die aus dem Bis­tum Regens­burg stam­men­den Oswald Hir­mer (Umta­ta) und Hubert Bucher (Beth­lehem) sowie der Fran­zis­ka­ner Michael Row­land (Dun­dec). An den Pries­te­re­xer­zi­tien im Novem­ber nahm Bis­chof Vik­tor von Augs­burg teil. Es war seit sei­nem Besuch als Abt­pri­mas am 2.X.1986 sein ers­ter Besuch in Wel­ten­burg. Aus dem Kreis der Äbte weil­te über die bewähr­ten Refe­ren­ten beim Kom­mun­no­vi­ziat und dem “Klei­nen Äbte­tref­fen” hinaus Abt Law­ren­ce aus Rams­ga­te (England) eini­ge Tage bei uns. Zwei mal spen­de­ten uns Neu­pries­ter den Pri­miz­se­gen. Am 8.VI. kam Raphael Schliebs mit meh­re­ren Alum­nen aus Pader­born und am 10.VII. P. David Riedl aus dem Nach­bar­klos­ter Rohr, dem Abt Tho­mas die Pri­miz­pre­digt bei der Hei­mat­pri­miz in Neu­sorg hielt.

Das Kon­ventle­ben wur­de durch manch wei­te­re Ereig­nis­se berei­chert, die übli­che Fas­chings­feier mit Bun­tem Pro­gramm im Mar­tins­saal, nach der Ans­chaf­fung eines neuen Trak­tors eine Fahr­zeug­seg­nung mit ans­chließen­der Brotzeit im Freien auf dem Buchhof und am 18.VIII. ein Fuß­balls­piel gegen die Minis­tran­ten (es wur­de 4:1 gewon­nen — im Rücks­piel gab es Revan­che: 3:5 verloren).

Das ers­te Spiel war Bes­tand­teil von zehn­tä­gi­gen TV-Drehar­bei­ten. Die öste­rrei­chis­che “Tellux” Film­ge­sells­chaft ers­tell­te für das Baye­ris­che Fern­sehen und für das ORF einen 45minütigen Film über unse­ren Kon­vent. Regis­seur Vol­ker Sch­midt hat­te nach öfte­ren inten­si­ven Vor­ges­prä­chen das Dreh­buch ges­chrie­ben und die Auf­nah­men gelei­tet. Vor­ge­sehe­ne Sen­de­ter­mi­ne sind Sonn­tag, 23. XII., 16.30 Uhr (Pro­gramm 3 sat), 1.Weihnachtsfeiertag 25.XII, 19.00 Uhr (3. Pro­gramm Baye­ris­ches Fern­sehen) und Diens­tag, 5.II.2002, 19.30 Uhr (3. Pro­gramm Baye­ris­ches Fern­sehen). Im Rah­men einer Serie über Klös­ter an der Donau wur­de der Film für die Reihe “Sta­tio­nen” im Baye­ris­chen Fern­sehen gedreht. Die Sen­de­ter­mi­ne im Öste­rrei­chis­chen Fern­sehen sind noch nicht bekannt.

Der dies­jäh­ri­ge Kon­ven­taus­flug ging am 18.IX. nach Frei­sing. Der Direk­tor des Diö­ze­san­mu­seums, Dr. Stei­ner, hielt uns eine umfan­grei­che Füh­rung durch die Son­de­rauss­te­llung “St. Georg, der Rit­ter mit dem Dra­chen”. Meh­re­re Auf­sätze des Kata­logs mit dem glei­chen Titel dien­ten uns spä­ter als Tis­chle­sung, die uns unse­ren Patron unter vers­chie­de­nen Gesichts­punk­ten neu nahe brach­ten. Das Mit­ta­ges­sen nah­men wir im Bräus­tü­berl von Weihens­tephan ein. Dann folg­ten Füh­run­gen durch den Dom mit Fürs­ten­gang und durch die Dom­bi­bliothek, deren Bes­tän­de z.T. auf den letz­ten Wel­ten­bur­ger Abt vor der Säku­la­ri­sa­tion, Bene­dikt Wer­ner, zurück­gehen. Er hat­te nach der Klos­te­ra­ufhe­bung in Mün­chen gewohnt und sei­ne dort auf­ge­bau­te umfan­grei­che Pri­vat­bi­bliothek dem neue­rrich­te­ten Semi­nar vererbt. Auf dem Rück­weg haben wir in der Frei­sin­ger “Wies­kir­che” die Ves­per gesungen.

Die Ver­bun­denheit unse­rer Abtei mit ande­ren Klös­tern wird durch gegen­sei­ti­ge Hil­fen, Ein­la­dun­gen, Teil­nah­me an Festlich­kei­ten und Beer­di­gun­gen deu­tlich. Darü­ber hinaus fand in die­sem Jahr das Gene­ral­ka­pi­tel Baye­ris­chen Bene­dik­ti­ner­kon­gre­ga­tion (BBK) statt. Daran nah­men in Nie­de­ral­taich Abt Tho­mas und P. Tho­mas (als gewähl­ter Depu­tier­ter) teil. Im Ans­chluss daran steht jeweils in den ein­zel­nen Klös­tern die “Ämte­rer­neue­rung” und Senio­ren­wahl an. Alle Offi­zia­len wur­den bes­tä­tigt und die bishe­ri­gen Senio­ren wie­der gewählt.

Fr. Simon hat inz­wis­chen mehr als die Häl­fte der Lehr­zeit als Schrei­ner bei der Fir­ma Sch­mid in Abens­berg absol­viert. Fr. Rupert muss­te sich mit einer gerin­gen Apfe­lern­te zufrie­den geben. Dafür waren die Honi­ger­trä­ge um so erfreu­li­cher. Dem­nächst wird er Honig­glä­ser mit einem eige­nen Klos­te­re­ti­kett ver­sehen. P. Josef konn­te die Bele­gung im Gäs­tehaus wei­ter stei­gern. Auch die Zahl der Tages­ve­rans­tal­tun­gen hat sich ver­mehrt. Für Anfra­gen gibt es inz­wis­chen eine eige­ne E‑Mail-Adres­se: gaestehaus@kloster-weltenburg.de. P. Stephan hat nun das Theo­lo­gies­tu­dium in Salz­burg abges­chlos­sen und begann mit Schul­jah­re­san­fang am Donau-Gymna­sium in Kelheim das Fach Reli­gion zu unte­rrich­ten. Er hält mit P. Gre­gor z.Zt. für den Gebets­kreis einen mehr­mo­na­ti­gen Glau­bens­kurs. Zusätz­lich zu den Haupt­fes­ten der Bru­ders­chaf­ten wer­den immer wie­der Ein­kehr­ta­ge ange­bo­ten. U.a. refe­rier­te dabei die bekann­te Kon­ver­ti­tin Gabrie­le Kuby. Da mittler­wei­le immer mehr aus­wär­ti­ge Kir­chen­füh­rer Grup­pen nach Wel­ten­burg beglei­ten, hält P. Leo­pold regel­mäßig spe­zie­lle “Mus­ter­füh­run­gen”, so daß es ein eini­ger­maßen einheitli­ches Kon­zept gibt. Beson­ders beliebt sind bei den zahl­rei­chen und großen Grup­pen aus den USA sei­ne musi­ka­lis­chen Ein­la­gen, näm­lich der Gesang eines Cho­rals­tüc­kes. Für Anfra­gen, die die HVHS und auch die Kir­chen­füh­run­gen betref­fen, wird in Kür­ze fol­gen­de E‑Mail-Adres­se zur Ver­fü­gung stehen: info@hvhs-weltenburg.de. Nun kann auch der häu­fig geäußer­te Wunsch nach Orgel­mu­sik aus unse­rer Abtei­kir­che erfüllt wer­den. Eine von P. Stephan vor län­ge­rer Zeit an der his­to­ris­chen Bran­dens­tein-Orgel ein­ges­piel­te CD ist jetzt fer­tig­ges­tellt wor­den und kann im Klos­ter­la­den erwor­ben bzw. auch bes­tellt wer­den. P. Prior ist mit dem stei­gen­den Umsatz seit der Neu­ges­tal­tung des Ladens sehr zufrie­den. Beson­ders der Buch­ver­kauf hat zugenommen.

Wäh­rend die­se Zei­len ges­chrie­ben wer­den, ist aller­dings schon Win­te­rruhe. Wenn zu Allerhei­li­gen die Schiff­fahrt ein­ges­tellt wird und bald darauf die Klos­ters­chen­ke schließt, kom­men nur noch verein­zelt Gäs­te oder gar Grup­pen zum Klos­ter. Das wis­sen aller­dings gera­de die Besu­cher des Gäs­tehau­ses zu schätzen, das ledi­glich über Weih­nach­ten und wäh­rend der Kon­ven­te­xer­zi­tien ges­chlos­sen ist. Wir wüns­chen auch Ihnen jetzt in den Wochen der adventli­chen Vor­be­rei­tun­gen und zu den großen Fes­ten ein paar sti­lle, besinn­li­che Tage und dann ein frohes und geseg­ne­tes Weih­nachts­fest. Möge für uns alle trotz großen Lei­des und Schrec­kens auf der gan­zen Welt das Jahr des Herrn 2002 ein Jahr des Frie­dens wer­den. Dafür hat auch der Papst wie­der Glie­der aller Reli­gions­ge­meins­chaf­ten zum Gebet nach Assi­si ein­ge­la­den (24.I.). Gera­de wir Klös­ter schließen uns dem an und hal­ten das Anlie­gen in unse­ren Gebe­ten immer wie­der leben­dig. Auch Sie alle mit Ihren klei­nen und großen Anlie­gen schließen wir dank­bar für jede Ver­bun­denheit in unser Gebet ein.

Dazu grüßen Sie Ihre Bene­dik­ti­ner von Weltenburg.

Jahresbericht 2000

Advent 1999 – Advent 2000

„Mille­nium“

Das Jahr 2000 – und mit ihm das „Hei­li­ge Jahr“ oder „Jubel­jahr“- neigt sich dem Ende zu. Am Hoch­fest der Ers­chei­nung des Herrn, dem 6.Januar 2001, wird Papst Johan­nes Paul II. es bes­chließen. In die­sem Jah­res­be­richt schauen wir aber erst ein­mal auf den Anfang zurück. Wir haben das „Hei­li­ge Jahr 2000“ für Wel­ten­burg mit dem feier­li­chen Ein­zug zur Christ­met­te durch das Haupt­por­tal der Abtei- und Pfarrkir­che und einem beson­de­ren Ein­gangs­ri­tus sym­bo­lisch eröff­net. Wir haben das Jubel­jahr auch zum Anlaß genom­men, uns noch mehr mit unse­rer Ordens­re­gel zu befas­sen. So wur­de begin­nend mit dem I. Advent in die Litur­gie des Nacht­ge­be­tes ein neues Ele­ment ein­ge­fügt. Nach der Eröff­nung der Kom­plet wer­den eini­ge Absch­nit­te der Bene­dik­tus­re­gel vor­ge­tra­gen, an die sich aus­ge­wähl­te zeit­ge­nös­sis­che Kurz­kom­men­ta­re ans­chließen. Dann folgt eine kur­ze Zeit der Sti­lle zur Besin­nung, der das Schuld­be­kennt­nis folgt. Abt Chris­tian Schütz von Sch­weiklberg hat uns dan­kens­wer­ter­wei­se sei­ne Zusam­mens­te­llung der Kurz­kom­men­ta­re zur Ver­fü­gung ges­tellt. Eine ande­re Verän­de­rung gab es auf der Wel­te­be­ne unse­res Ordens: Wäh­rend des Äbte­kon­gres­ses im Sep­tem­ber in Rom trat Abt­pri­mas Mar­cel Roo­ney aus gesundheitli­chen Grün­den von sei­nem Amt zurück. Zum Nach­fol­ger wur­de Erzabt Not­ker Wolf von St. Otti­lien gewählt. Zu Beginn des Kon­gres­ses hat Papst Johan­nes Paul II. am 3.September mit Papst Pius IX. und Papst Johan­nes XXIII. den Bene­dik­ti­ner Colum­ba Mar­mion, Abt von Mared­sous, in das Ver­zeich­nis der Seli­gen der Kir­che auf­ge­nom­men. Er leb­te von 1858–1923 und ist beson­ders als geistli­cher Schrifts­te­ller bekannt geworden.

Zum Jah­res­wech­sel wur­de die sonst übli­che Tage­sord­nung verän­dert. Am Sil­ves­te­ra­bend wur­de die Kom­plet vor­ver­legt, so daß ans­chließend Zeit zum gemein­sa­men Feiern war. Um 22 Uhr bete­ten wir die Vigil, ans­chließend war die Aus­setzung des Allerhei­ligs­ten, um das Jahr 2000 in Anbe­tung vor dem Herrn zu begin­nen. Die Mille­niums-Feier des Freis­taa­tes Bayern wur­de vom 21. — 23. Juli über drei Tage in Regens­burg, der alten baye­ris­chen Haupts­tadt, began­gen. Auf die­sem “Fest der Bayern“, das von einer hal­ben Million Gäs­ten besucht wur­de, waren mit den meis­ten im Bis­tum ansäs­si­gen Ordens­ge­meins­chaf­ten auch die Bene­dik­ti­ne­rab­teien Rohr, Met­ten und Wel­ten­burg durch einen gemein­sa­men Infor­ma­tionss­tand ver­tre­ten. In der Basi­li­ka St. Emme­ram war eine feier­li­che Ves­per der baye­ris­chen Äbte und Äbtis­si­nen, der Bis­chof Man­fred von Regens­burg vors­tand. Geistli­ches Rüs­tzeug für das gan­ze Jahr berei­te­te uns in den Kon­ven­te­xer­zi­tien vom 9.–14.Januar Pfa­rrer Josef Brand­ner. Der Pries­ter­seel­sor­ger des Erz­bis­tums Mün­chen-Frei­sing führ­te anhand aus­ge­wähl­ter Tex­te durch das Johan­nes-Evan­ge­lium. Abt Tho­mas hielt das Jahr über mon­tags die Kon­fe­ren­zen für den Kon­vent, zu denen eini­ge Male auch aus­wär­ti­ge Refe­ren­ten ein­ge­la­den waren. Pater Dr. Jörg Müller, Palot­ti­ner aus Frei­sing, sprach zum The­ma „Pri­va­tof­fen­ba­run­gen“. Der Bildhauer Alfred Bös­chl aus Adlhau­sen ver­such­te im Hin­blick auf die Auss­te­llung „Wel­ten­bur­ger Spu­ren 2000“ in das Vers­tänd­nis zeit­ge­nös­sis­cher Kunst ein­zu­füh­ren. Bei­de The­men reg­ten zu einem eifri­gen Aus­tausch an.

Kon­vent

Für den Kon­vent gab es in die­sem Jubel­jahr meh­re­re Anläs­se zu feiern. Den Auf­takt bil­de­te am Hoch­fest des Heim­gan­ges des hl. Ordens­va­ters Bene­dikt, dem 21. März, die Zeitli­che Pro­feß unse­res Fr. Simon M., durch die er sich für drei Jah­re an unse­re Gemeins­chaft band. Ende Juli begann der gelern­te Zim­mer­mann eine wei­te­re Leh­re als Schrei­ner bei der Fir­ma Sch­mid in Abens­berg. Am 13.April vollen­de­te P. Raphael das 75. Lebens­jahr. Er wirkt immer noch rüh­rig als Seel­sor­ger in der Expo­si­tur Obe­rried am Arber. Den 40. Gebur­ts­tag begin­gen in die­sem Jahr Abt Tho­mas M., P. Prior Bene­dikt und P. Gre­gor. Am Hoch­fest des hl. Bene­dikt, des Patrons Euro­pas, am 11.Juli, feier­te Altabt Tho­mas in Wel­ten­burg das Gol­de­ne Pries­ter­ju­bi­läum. Altabt Emme­ram von Met­ten hielt die Fest­pre­digt. Im Ans­chluß an das abend­li­che Pon­ti­fi­ka­lamt wur­den alle, die den Got­tes­deinst mit­feier­ten, über 300 Gläu­bi­ge, in den Räu­men der Klos­ters­chen­ke als unse­re Gäs­te bewir­tet. Ein heraus­ra­gen­des Ereig­nis war die Pries­ter­weihe von P. Ste­fan am 23. Sep­tem­ber. Aus­ge­rech­net zu die­sem Fest wur­de das Klos­ter, wie bereits ein ers­tes Mal in die­sem Jahr am Anfang des Monats August, wie­der vom Hoch­was­ser der Donau ein­ges­chlos­sen. Die bei­den Hoch­was­ser waren in dem für uns all­jähr­lich „gewohn­ten“ Aus­maß. Bis­chof Man­fred und alle Fest­gäs­te muß­ten über den Frauen­berg kom­men. Der „Loret­to-Gebets­kreis“ aus Salz­burg hat­te die musi­ka­lis­che Ges­tal­tung über­nom­men. Tags darauf beging P. Ste­fan die Klos­ter­pri­miz. Abt Tho­mas M. hielt dazu im sonn­tä­gli­chen Kon­ven­tamt die Fest­pre­digt. Eine Woche spä­ter, am 1. Okto­ber, nimmt ein großer Teil des Kon­ven­tes an der Hei­mat­pri­miz in Dis­telhau­sen (Tau­ber­bis­chofsheim) teil. 1000 Gäs­te aus nah und fern feier­ten den Pri­miz­got­tes­dienst im Fes­tzelt mit; die Pre­digt hielt der durch Med­ju­gor­je bekann­te P. Jozo Zov­ko OFM. Der Kon­vent ist zah­len­mäßig gleich groß – bzw. klein – geblie­ben, den­noch hat es eini­ge Verän­de­run­gen gege­ben. Anfang Juni wur­de Herr Neven Grgic, ein gebür­ti­ger Kroa­te, als Kan­di­dat auf­ge­nom­men. Er hat das Theo­lo­gies­tu­dium in Eichs­tätt mit dem Diplom abges­chlos­sen. Als Auf­ga­ben­ge­biet hat er von Fr. Johan­nes, der nach Ablauf der zeitli­chen Gelüb­de am 14. Sep­tem­ber das Klos­ter ver­las­sen hat, das Refek­to­rium über­nom­men. Am 5. Okto­ber vers­tarb nach lan­ger und sch­we­rer Krankheit die Mut­ter von P. Prior, Frau Anna Fleisch­mann. Abt Tho­mas M. hielt die Beer­di­gung in Hohen­güß­bach bei Bam­berg, an der auch meh­re­re Mit­brü­der teil­nah­men. Am 16. Okto­ber fand der dies­jäh­ri­ge Kon­ven­taus­flug statt, heuer ein­mal nicht per Auto oder Bus, son­dern zu Fuß. An einem son­ni­gen Herbst­tag wan­der­ten wir der Donau entlang nach Neus­tadt, wo uns Stadtp­fa­rrer Johan­nes Hof­mann, der sich unse­rer Gemeins­chaft sehr ver­bun­den fühlt, zum Kirch­weih­mahl ins neue Altenheim gela­den hat­te. Der Gemeins­chaft der Wel­to­bla­ten möch­te sich Frau Mar­ga­re­te Stau­digl (Würz­burg) ans­chließen. Sie begann am 24. Sep­tem­ber das Probejahr.

Arbeits­be­rei­che

Heuer gab es eine gan­ze Reihe von Umbe­setzun­gen: Zum 1.September wur­de P. Josef M. zum Pfa­rrer von Wel­ten­burg und Stau­bing ernannt. P. Tho­mas wech­sel­te zum glei­chen Ter­min nach Ein­muß und über­nahm am 1. Novem­ber dazu noch die Pfa­rrei Teuer­ting, von der P. Cle­mens M. ins Klos­ter zurück­kehr­te. Am 26. Novem­ber, dem Christ­kö­nigs­fest, wur­de er von den Gläu­bi­gen beim Fest­got­tes­dienst und in der ans­chließen­den Feiers­tun­de verabs­chie­det. P. Eus­ta­sius been­de­te sei­ne Tätig­keit in Tirs­chen­reuth und wur­de zum Kaplan für Teuer­ting und Ein­muß ernannt. Der Neu­pries­ter P. Ste­fan wur­de zwei­ter Kaplan in Wel­ten­burg und Stau­bing. Nach der Zwangs­pau­se durch die Hoch­was­ser­ka­tas­trophe im Vor­jahr konn­te Fr. Rupert aus Gar­ten, Obst­bau und Imke­rei gute Erträ­ge lie­fern. Am Nach­mit­tag des zwei­ten Weih­nachts­feier­ta­ges rich­te­te der Orkan „Lothar“ am Buchhof etli­che Schä­den an, sowohl im Klos­ter­wald als auch an den (z.T. erst neu gedeck­ten) Dächern. P. Leo­pold kann eine stei­gen­de Zahl von Kir­chen­füh­run­gen, auch für ame­ri­ka­nis­che Grup­pen, ver­mer­ken. Er wird dabei von einer großen Schar von Tou­ris­tik­füh­rern, beson­ders aus Kelheim und Regens­burg, unters­tützt. Er hat sie in die Beson­derhei­ten der Abtei­kir­che und auch in das bene­dik­ti­nis­che Leben ein­ge­führt, daß die Füh­run­gen in unse­rem Sin­ne ges­chehen. Da die Bele­gung in der Begeg­nungs­tät­te St. Georg durch P. Josef M. kon­ti­nuier­lich ges­tei­gert wer­den konn­te, wur­de Frau Mein­zer zusätz­lich für die Reini­gung der Zim­mer ein­ges­tellt. Frau Kup­ke wech­sel­te dabei in die Spei­se­sä­le, hat aller­dings inz­wis­chen dort gekün­digt. Chef­koch Wolf­gang Küh­nel mit sei­nem Team, aus dem nach lan­gen Kran­ken­zei­ten Frau Meier auss­chied, macht es möglich, auch größe­re sowie meh­re­re Grup­pen gleich­zei­tig zu ver­kös­ti­gen. Die nach den Hoch­was­sers­chä­den des Jah­res 1999 volls­tän­dig neu ein­ge­rich­te­te Küche mit ihren Neben­räu­men sowie die Gäs­tes­pei­se­zim­mer wur­den am 16. Januar geseg­net. Ans­chließend war gemein­sa­mer Kaf­fee mit dem Küchen­per­so­nal und unse­ren bei­den Mau­rern. In der Wäs­che­rei wur­de Frau Stoc­ker zum Sch­nei­dern und Aus­bes­sern der Habi­te neu ein­ges­tellt. Mit den Anges­tell­ten unter­nahm P. Prior Bene­dikt am 26. Juli einen Betrieb­saus­flug zum Chiemsee.

Rund ums Kloster

Das Jahr 2000 brach­te für die Braue­rei ein beson­de­res Jubi­läum „950 Jah­re Klos­ter­braue­rei Wel­ten­burg“. Sie ist die ältes­te Klos­ter­braue­rei der Welt. Aus die­sem Anlaß wur­de eine neue Bier­sor­te, „Anno 1050“, ein­ge­braut, die am 23. Februar vor­ges­tellt wur­de. Das Jubi­läum wur­de auch kir­chlich mit einem festli­chen Dank­got­tes­dienst am 2. Juli began­gen, bei dem die H. H. Dom­ka­pi­tu­la­re Robert Hütt­ner und Anton Wilhelm, die Mit­glie­der des Ver­wal­tungs­ra­tes der Braue­rei Bis­chofshof in Regens­burg sind, kon­ze­le­brier­ten. Beson­de­re Beach­tung fand die Fest­pre­digt von Abt Tho­mas M. über das Bier. Außer­dem waren vers­chie­de­ne Prä­sen­ta­tio­nen und ein „Tag der offe­nen Tür“ am 14./15. Okto­ber, bei dem über 5000 Besu­cher gezählt wur­den. Alle erhiel­ten eine Maß Frei­bier und ein Prä­sent. Im Jubi­läums­jahr ging der tech­nis­che Direk­tor der Braue­rei Bis­chofshof und der Klos­ter­braue­rei, Herr Herrmann Weindl, in den Ruhes­tand. Seit dem die ges­chäftli­che Ver­bin­dung zwis­chen bei­den Braue­reien bes­teht, war Herr Weindl auch dem Klos­ter stets sehr ver­bun­den. Unse­re Segens­wüns­che beglei­ten ihn. Die Wel­ten­bur­ger Musik­ge­meins­chaft unter der Lei­tung von Prof. Josef Kohlhäufl wirk­te mehr­fach bei der festli­chen Ges­tal­tung des Got­tes­diens­tes mit, so am 3. Advent, in der Christ­met­te, beim Gol­de­nen Pries­ter­ju­bi­läum von Altabt Tho­mas sowie zum Jubi­läum der Klos­ter­braue­rei. Außer­dem fan­den, wie es schon lan­ge Tra­di­tion ist, zwei Kon­zer­te statt, im Som­mer und im Herbst. Bei­de zogen wie­der zahl­rei­che Freun­de der geistli­chen Musik an. Beim Herbst­kon­zert trat der Verein der „Freun­de der Bene­dik­ti­ne­rab­tei Wel­ten­burg e.V.“ als Mit­ve­rans­tal­ter auf. Seit sei­ner Grün­dung im Okto­ber 1999 sind ihm inz­wis­chen 140 Per­so­nen, Fir­men und Ins­ti­tu­tio­nen bei­ge­tre­ten. Als klei­nes „Dan­ke schön“ waren die Mit­glie­der im Ans­chluß an das Kon­zert zu einem kur­zen Stehemp­fang ein­ge­la­den. Es wäre erfreu­lich, wenn sich wei­terhin vie­le durch ihren Bei­tritt „offen als Freun­de Wel­ten­burgs beken­nen“ würden.

Vom 29. Juli bis 3. Sep­tem­ber fand erst­mals die Auss­te­llung zeit­ge­nös­sis­cher Kunst unter dem Mot­to „Wel­ten­bur­ger Spu­ren 2000“ statt. Herr Regie­rungs­prä­si­dent Dr. Wal­ter Zitzels­ber­ger hat sie in Anwe­senheit zahl­rei­cher Gäs­te und Kunst­freun­de offi­ziell eröff­net. Von der Anle­ges­te­lle der Schif­fe an der Donau, über den Klos­terhof bis hin zum Frauen­berg sowie im Fes­tsaal waren die Wer­ke von 15 Künstlern aus­ges­tellt. Kur­ze Erklä­run­gen sowie ein Lage­plan lagen für die Besu­cher aus. Beson­ders ver­dient gemacht um die Auss­te­llung hat sich der Bildhauer Alfred Bös­chl durch Idee, Kon­zept und Orga­ni­sa­tion. Inz­wis­chen ist auch ein Kata­log ers­chie­nen, der im Klos­ter­la­den erwor­ben wer­den kann. Die­ses Pro­jekt wur­de beson­ders von der Klos­ter­braue­rei im Rah­men ihres Jubi­läums geför­dert, wofür Herrn Direk­tor H.J. Moser aufrich­tig gedankt sei. Für die Auss­te­llung „Natur – in Sei­de gesch­nit­ten“ des „Grö­bal-Ate­liers“, die in den letz­ten Jah­ren meist in den Ferien­wo­chen statt­fand, wur­de ein neuer Raum gefun­den, näm­lich der frühe­re Hoch­was­sers­tall am Weg zum Frauen­berg. Er kann als Ort für eine Daue­rauss­te­llung genutzt wer­den. Er erhielt den Namen “Arche Noah“. In den Som­mer­mo­na­ten sollen Natur­füh­run­gen von dort ihren Aus­gang neh­men. Am 23. Okto­ber wur­de der nun reno­vier­te Raum den Mön­chen, Anges­tell­ten und Gäs­ten vor­ges­tellt. Im Rah­men die­ses Abends trat die „Zau­ber­künstle­rin Jani­ne Sil­ver“ auf und „bezau­ber­te“ die Anwe­sen­den. Für die Haupt­fes­te der Bru­ders­chaf­ten gewann ihr Prä­ses P. Gre­gor Herrn Prä­lat Lud­wig Scharf aus Regens­burg sowie P. Pro­vin­zial Gre­gor Len­zen von den Pas­sio­nis­ten in Mün­chen als Fest­pre­di­ger. Außer­dem fan­den die für die Mit­glie­der orga­ni­sier­ten Ein­kehr­ta­ge regen Zulauf.

Gäs­te

Ein beson­de­res Ereig­nis, das wohl his­to­risch genannt wer­den kann, war der Besuch unse­res Diö­ze­san­bis­chofs Man­fred Müller, des Weih­bis­chofs Vin­zenz Gug­gen­ber­ger und des gesam­ten Dom­ka­pi­tels in Wel­ten­burg am Nach­mit­tag des 18. Sep­tem­ber. Nicht ein feier­li­cher Anlaß führ­te uns zusam­men, son­dern der Wunsch, unser Klos­ter, auch von innen, etwas näher ken­nen­zu­ler­nen. Nach einer Füh­rung durch die Braue­rei, die Klau­sur und die übri­gen Klos­ter­ge­bäu­de san­gen wir mitei­nan­der die Ves­per, der sich das gemein­sa­me Aben­des­sen im Refek­to­rium ans­chloß. In der zwan­glo­sen Atmosphä­re kamen der Kon­vent und die hohen Gäs­te sch­nell ins Ges­präch mitei­nan­der. Am 16. Januar besuch­te der Regie­rungs­prä­si­dent von Nie­der­ba­yern, Dr. Wal­ter Zitzels­ber­ger, mit Gat­tin unse­re Abtei. Zu vers­chie­de­nen Anläs­sen weil­ten mehr­mals Lan­drat Dr. Hubert Fal­ter­meier, der auch der 1. Vor­sitzen­de des „Vereins der Freun­de der Bene­dik­ti­ne­rab­tei Wel­ten­burg e.V.“ ist, Bür­ger­meis­ter Heinz Reiche von Kelheim und des­sen Stell­ver­tre­ter bei uns. Auch in die­sem Jahr fand wie­der der ers­te Teil des Kom­mun­no­vi­zia­tes der baye­ris­chen Bene­dik­ti­ner­kon­gre­ga­tion in unse­rer Abtei statt. Vom 2.–20.Mai hat­te unser Kon­vent Vers­tär­kung durch sechs Novi­zen. Tra­di­tio­ne­ller­wei­se fiel das „Klei­ne Äbte­tref­fen“ in die­sen Zei­traum. Am 22.September unter­nah­men die zeitli­chen Pro­fes­sen der Kon­gre­ga­tion von St. Otti­lien einen Aus­flug und waren unse­re Gäs­te beim Chor­ge­bet und im Refek­to­rium bei den Mahl­zei­ten. Am Fest der Hl. Schutzen­gel, dem Patro­zi­nium unse­rer Baye­ris­chen Bene­dik­ti­ner­kon­gre­ga­tion, dem 2.Oktober, spen­de­te Abt Tho­mas M. unse­rem mehr­ma­li­gen Gast Mar­tin Nyq­vist aus Obe­rur­sel im Pon­ti­fi­ka­lamt das Sakra­ment der Firmung.

Wenn auch das Inter­net immer mehr an Bedeu­tung gewinnt, blei­ben doch alle ande­ren Wege der Ver­bun­denheit wei­terhin wich­tig. Für die­se möch­ten wir Ihnen ein herz­li­ches „Vergelt’s Gott“ sagen: Besu­che, Post, Spen­den, die Mit­glieds­chaft im För­der­ve­rein – und vor allem auch das Gebet. Darin täglich ver­bun­den ver­blei­ben wir herz­lich grüßend mit reichen Segens­wüns­chen zum Weih­nachts­fest und für das neue Jahrtausend

Ihre Bene­dik­ti­ner von Weltenburg

Jahresbericht 1999

Advent 1998 – Advent 1999

Die­ser Advent ist zugleich der Advent zum Hei­li­gen Jahr und damit zum neuen Jahr­tau­send. Da unser Klos­ter um 600 gegrün­det wur­de, steht eigentlich ein Jubi­läum an. Da sich unser Grün­dungs­jahr nicht exakt ange­ben läßt, wollen wir das Jahr 2000 nicht mit einem wei­te­ren Anlaß des Feierns „belas­ten“. Die 1400 Jahr-Feier soll zu einem spä­te­ren Zeit­punkt in den kom­men­den Jah­ren sein, nach­dem das Jubi­läum ein­gehend vor­be­rei­tet wer­den konn­te. Das wäre in die­sem Jahr ohnehin nicht möglich gewe­sen. Denn es war ganz geprägt durch die Hoch­was­ser­ka­tas­trophe am Pfingst­fest und ihren viel­fäl­ti­gen Folgen.

Schon Ende Februar wur­de Wel­ten­burg ein ers­tes Mal von einem Hoch­was­ser klei­ne­ren Aus­maßes heim­ge­sucht. Im Keller waren eini­ge Fah­rrä­der ver­ges­sen wor­den. P. Gre­gor ließ sie von den Tau­chern der Feuer­wehr aus dem über­flu­te­ten Keller bergen.

Am Mor­gen des Hoch­fes­tes Chris­ti Him­mel­fahrt trat die Donau wie­der über die Ufer. Das Was­ser stand unge­wöhn­lich lan­ge in einer Höhe, die fast den Pegels­tand von 1994 erreich­te. In der gesam­ten Asams­traße gab es großen Scha­den. Auf­grund eines bes­chä­dig­ten Gas­tanks in einem Haus bes­tand sogar Explo­sions­ge­fahr. Für meh­re­re Stun­den muß­ten alle Zufahr­ten nach Wel­ten­burg ges­perrt wer­den. So wur­den wenigs­tens die Feuer­wehr und die wei­te­ren Hel­fer nicht durch die Scha­ren von Tou­ris­ten behin­dert. Im über­flu­te­ten Klos­ter­gar­ten fan­den fast alle unse­re Bie­nen den Tod.

Als das Was­ser zurück­ging und die Ins­tand­setzun­gen began­nen, ahn­te wohl kaum jemand, was erst noch bevors­tand. Die Donau stieg durch hef­ti­ge, lang andauern­de Regen­fä­lle wie­der sehr rasch an. In Ober­ba­yern gab es bereits Katas­trophe­na­larm und Tode­sop­fer. Am Mor­gen des Pfingst­fes­tes war abzu­sehen, daß das Was­ser der Donau noch wei­ter stei­gen wird und daß dies­mal die Abwehr­maß­nah­men der Feuer­wehr­leu­te, die Tag und Nacht mit sch­we­rem Gerät im Ein­satz waren, das Unheil nicht mehr wer­den aufhal­ten kön­nen. So konn­ten wir nur noch ver­su­chen, so viel wie möglich in Sicherheit zu brin­gen. Die Waren des Klos­ter­la­dens, das Inven­tar des Refek­to­riums, der Gäs­tes­pei­se­sä­le und der Küchen­räu­me wur­den mit Hil­fe von Gäs­ten und der Feuer­wehr in die obe­ren Eta­gen gebracht. Doch für vie­les kam jeder Ein­satz zu spät. Da in der Küche am Vor­mit­tag das Essen gekocht wor­den war, traf sich ein Teil des Kon­ven­tes noch zum Mit­ta­ges­sen im Refek­to­rium, wäh­rend dort schon das Was­ser durch die Fugen des Pflas­ters ein­drang. Nun muß­te auch die FFW auf­ge­ben und ihre Gerä­te in Sicherheit brin­gen. Gegen 14 Uhr hieß es: „Das gesam­te Klos­ter­ge­län­de wird geflu­tet.“ Innerhalb kur­zer Zeit stan­den die Klos­ters­chen­ke, die Braue­rei, das Kon­vent­ge­bäu­de, der Klos­ter­gar­ten mit sei­nen Gebäu­den und die Gara­gen unter Was­ser. Im Erd­ges­choß betrug die Was­serhöhe 1,36 m. Nachts drang das Was­ser sogar in die am höchs­ten Punkt des Hofes gele­ge­ne Abtei­kir­che ein. Es reich­te am Mor­gen des Pfingst­mon­ta­ges im Cho­rraum über die ers­te Stu­fe, die zum Hochal­tar hinauf­führt. So muß­te im Presby­te­rium ein Steg errich­tet wer­den, um überhaupt auf die seitli­che Orge­lem­po­re zu gelan­gen, da dort die ein­zi­ge Möglich­keit war, um über den Frauen­berg das Klos­ter zu ver­las­sen oder zu betre­ten. Das Chor­ge­bet haben wir im baroc­ken Chor­ges­tühl hin­ter der his­to­ris­chen Orgel gehal­ten. Kei­ne Hore ist aus­ge­fa­llen. Die Hl. Mes­sen wur­den in der Kape­lle auf dem Frauen­berg gefeiert. Strom, Trink­was­ser und Tele­fon fie­len für meh­re­re Tage aus. Auch in Neustadt/Donau, Stau­bing, Stau­sac­ker und im Dorf Wel­ten­burg haben zahl­rei­che Bewoh­ner große Schä­den zu bekla­gen. Der Pegels­tand des „Jahrhun­derthoch­was­sers“ von 1965 wur­de noch über­trof­fen. Ledi­glich 1845 stand das Was­ser noch etwa einen hal­ben Meter höher. Die­se Höhe hät­te wie­der erreicht wer­den kön­nen, was durch den Deich­bruch in Neus­tadt bei uns verhin­dert wor­den ist. Meh­re­re Tage lang ström­te nun das drec­ki­ge und mit Öl ver­seuch­te Was­ser durch das Klos­ter. Darauf sch­wam­men nicht nur Wil­den­ten, son­dern auch Waren aus den Lagern der Küche und des Klos­ter­la­dens sowie größe­re Möbel, Türen u.a. mehr. Als der Was­sers­tand zu sin­ken begann, wag­ten sich beherz­te Mit­brü­der, Anges­tell­te und Hel­fer mit Spe­zial­klei­dung in das versch­mutz­te Naß, um noch eini­ges an Inven­tar daraus zu bergen.

So schlimm die gan­ze Situa­tion war, um so ermu­ti­gen­der war die große Hilfs­be­reits­chaft, die uns aus nah und fern erwie­sen wur­de. Nach­barn und Freun­de brach­ten zu Essen und Trin­ken, ein Spül­dienst wur­de orga­ni­siert, Trans­port­diens­te wur­den über­nom­men, von den Sch­wes­tern des Cabri­nihei­mes in Offens­tet­ten konn­ten wir war­mes Mit­ta­ges­sen bekom­men. Zu den Reini­gung­sar­bei­ten, bei denen zunächst große Men­gen Schlamm ent­fernt wer­den muß­ten, mel­de­ten sich Ein­zel­ne und gan­ze Grup­pen. Nach und nach wur­de erst das Aus­maß der Schä­den sicht­bar: zers­tör­tes und weg­gesch­wemm­tes Mobi­liar, zers­tör­te Holz­ver­tä­fe­lun­gen und Fuß­bö­den. Beson­ders hart traf es uns, daß die gesam­te Ein­rich­tung des Klos­ter­la­dens, der erst vor einem Jahr eröff­net wor­den war, völlig unbrauch­bar war. Dort, wo bisher kein Sanier­putz ange­bracht war, war das gan­ze Mauer­werk durch die Feuch­tig­keit ver­dor­ben. Die gesam­te WC-Anla­ge der Klos­ters­chen­ke war defekt, eben­so unse­re neue Tele­fo­nan­la­ge, die sch­we­ren Gara­gen­to­re waren aus der Mauer geris­sen, an der Hei­zung wur­den größe­re Repa­ra­tu­ren nötig.

Die Höhe des Gesam­ts­cha­dens in der Abtei­kir­che mit Sakris­tei, im Klos­ter, in der Braue­rei und in der Klos­ters­chen­ke hat die Millio­nen­gren­ze übers­chrit­ten. Die Kos­ten für die Ins­tand­setzun­gen erfor­dern noch erhe­bli­che finan­zie­lle Ans­tren­gun­gen. Wohl­tä­ter – durch Ver­mittlung der Abtei Ein­sie­deln sogar auch aus der Sch­weiz – haben uns durch ihre großher­zi­gen Spen­den ihre Ver­bun­denheit bekun­det und uns in unse­ren Ans­tren­gun­gen unters­tützt. Dafür sei an die­ser Ste­lle für alle Hil­fe ein von Her­zen kom­men­des „Vergelt’s Gott“ gesagt.

Die Ver­bun­denheit zum Klos­ter Wel­ten­burg kann man jetzt auch zei­gen durch den Bei­tritt zum „Freun­des­kreis der Abtei Wel­ten­burg e.V.“, der am 27. Okto­ber gegrün­det wur­de. 23 Per­sön­lich­kei­ten des öffentli­chen Lebens – unter ihnen H. Herr Weih­bis­chof Vin­zenz Gug­gen­ber­ger, Regie­rungs­prä­si­dent Dr. Zitzels­ber­ger, Lan­drat Dr. Fal­ter­meier, 2. Bür­ger­meis­ter Becks­tein – fan­den sich zur Grün­dungs­ver­samm­lung ein. Lan­drat Dr. Fal­ter­meier wur­de in der sich ans­chließen­den ers­ten Mit­glie­der­ver­samm­lung zum 1. Vor­sitzen­den gewählt. Sein Stell­ver­tre­ter ist satzungs­ge­mäß jeweils der Abt des Klos­ters. Durch Wahl wur­den das Amt des Schatz­meis­ters Herrn Direk­tor Oswald Freidls und das des Schrift­füh­rers Herrn Anton Röhrl jun. über­tra­gen. Der Verein ver­folgt den Zweck, „die Bene­dik­ti­ne­rab­tei Wel­ten­burg bei der Erfü­llung der seel­sor­gli­chen und kul­tu­re­llen Auf­ga­ben ideell und mate­riell zu unters­tützen. Er tut dies ins­be­son­de­re dadurch, daß er Mit­tel für die Erhal­tung und Res­tau­rie­rung der Abtei­kir­che und der Klos­ter­ge­bäu­de, für die festli­che Durch­füh­rung der Kir­chen­mu­sik, für die Bibliothek, für die Erfors­chung der Ges­chich­te Wel­ten­burgs und deren Publi­ka­tio­nen gibt“ (Satzung des Freun­des­krei­ses §2.2).

Nach den großen Reini­gung­sak­tio­nen haben wir uns pro­vi­so­risch eingerichtet:

Da wir das Gäs­tehaus für eini­ge Mona­te schließen muß­ten und das Per­so­nal in die­ser Zeit nicht bes­chäf­ti­gen konn­ten, wur­de dort ein Aufenthal­ts­raum zum Refek­to­rium umfunk­tio­niert, wei­te­re Räu­me dien­ten als Lager, als Spül­kü­che etc.

Als Ersatz für den Klos­ter­la­den wur­den im Hof drei Holzhüt­ten auf­ge­baut, in denen wenigs­tens eine Aus­wahl aus dem Sor­ti­ment ange­bo­ten wer­den kann. Es bot sich ein Anblick wie auf dem Weih­nachts­markt. Als ers­ter reno­vier­ter Raum konn­te Ende Juli der Laden wie­der eröff­net werden.

Auf­grund zahl­rei­cher Aufla­gen nahm die Reno­vie­rung der Küche mit ihren Neben­räu­men meh­re­re Mona­te in Ans­pruch, in denen uns dan­kens­wer­ter­wei­se die Klos­ters­chen­ke mit Mit­ta­ges­sen ver­sorg­te. Am 6. Okto­ber ist es dann soweit, daß wir die Küche und das Refek­to­rium wie­der benutzen kön­nen, auch wenn noch nicht alles fer­tig ist. Mön­che und Per­so­nal kön­nen sich dabei über Erleich­te­run­gen freuen. P. Prior Bene­dikt hat­te die Mona­te hin­durch viel Mühe mit der Bauauf­sicht. Nun konn­te P. Josef M. auch das Gäs­tehaus wie­der voll in Betrieb neh­men. Bis auf Herrn Endru­lat nah­men alle Anges­tell­ten wie­der ihren Dienst auf.

Die Res­tau­rie­rung der Sakris­tei mit ihrer baroc­ken Ein­rich­tung wird ein län­ger­fris­ti­ges Pro­jekt, so daß als Ersatz ein Teil des Klau­sur­gangs im ers­ten Stock ver­wen­det wird. Dort fin­den eben­so die Gewän­der aus der Dorf­kir­che Platz, denn die Schä­den in der Kir­che sind so groß, daß für zwei Jah­re dort kei­ne Got­tes­diens­te gefeier­te wer­den können.

Unabhän­gig vom Hoch­was­ser begann bereits im Januar die Reno­vie­rung der Figu­ren­grup­pe „Dra­chen­kampf des hl. Georg“ und der Assis­tenz­fi­gu­ren am Hochal­tar als vor­ge­zo­ge­ne Maß­nah­me einer Gesam­tre­no­vie­rung der Abtei­kir­che. Bisher wur­de die urs­prün­gli­che Fas­sung aus der Zeit Asams, soweit sie noch vorhan­den ist, frei­ge­legt. Die Arbei­ten wer­den von der Fir­ma Pre­is & Pre­is aus­ge­führt. Die Not­wen­dig­keit einer Gesamt­maß­nah­me wur­de nun durch das Hoch­was­ser, das das Raum­kli­ma noch pro­ble­ma­tis­cher mach­te, vers­tärkt. Im Lau­fe des Jah­res 2000 wird die end­gül­ti­ge Ents­chei­dung darü­ber fallen, nach­dem in Bäl­de das Baye­ris­che Lan­de­samt für Denk­mal­p­fle­ge ein Gesamt­kon­zept vor­ge­legt hat.

Wer hät­te all das gedacht, als Abt Tho­mas an Epipha­nie nach dem Pon­ti­fi­ka­lamt die Donau seg­ne­te. Das war der Auf­takt zu vers­chie­de­nen Pon­ti­fi­kal­funk­tio­nen, zu denen Abt Tho­mas im Lau­fe des Jah­res unter­wegs war. In meh­re­ren Pfa­rreien der Bis­tü­mer Regens­burg und Eichs­tätt spen­de­te er jun­gen Chris­ten das Sakra­ment der Fir­mung. Am 21. Juni traf auch die Fir­mung für unse­re Klos­terp­fa­rreien in Wel­ten­burg. Zum Kreuz­fest in Sche­yern, zum Gebets­tag des Päpstli­chen Wer­kes für Geistli­che Beru­fe im Rah­men der Regens­bur­ger Wolf­gangs­wo­che, beim Ska­pu­lier­fest und beim Haupt­fest der Sal­va­tor­bru­ders­chaft in Strau­bing und zur Wall­fahrt des Deka­na­tes Ber­ching auf den Peters­berg feier­te Abt Tho­mas das Pon­ti­fi­ka­lamt und hielt die Fest­pre­digt, eben­so zur Monats­wall­fahrt in Tirs­chen­reuth, Wörth/Donau, Eichel­berg und Haa­der. Fer­ner wur­de er zu Patro­zi­niums­feiern in der Hei­mat Rai­ten­buch, in Sandhar­lan­den, Ball­mer­tsho­fen, Aufhau­sen und Lip­per­tsho­fen ein­ge­la­den. Des wei­te­ren nahm er an Jubi­läen teil, bei Ein­füh­run­gen und Weihen, an Tagun­gen für Ordens­leu­te und Obe­re, an der Seligs­pre­chung von Anna Schäf­fer in Rom und dem ers­ten litur­gis­chen Gedenk­tag der neuen Seli­gen in Min­dels­tet­ten mit dem Apos­to­lis­chen Nun­tius Erz­bis­chof Gio­van­ni Lajo­lo. Man­che die­ser Ter­mi­ne und Tagun­gen tref­fen – wie auch bei ande­ren Mit­brü­dern – jähr­lich zu, so daß wir sie nicht immer neu wie­derho­len möchten.

Am 13. Sep­tem­ber haben wir den dies­jäh­ri­gen Kon­ven­taus­flug unter­nom­men. Hauptziel war die Bene­dik­ti­ne­rab­tei St. Ger­trud in Tet­ten­weis, die heuer ihr 100jähriges Grün­dungs­ju­bi­läum feiern konn­te. Sie hat man uns und Abt Aluin von Han­ga, Tan­sa­nia, der in die­sen Tagen bei uns zu Gast war, lie­be­voll und groß­zü­gig auf­ge­nom­men und es wur­de sogar die Klau­sur auf­geho­ben, so daß wir nach der Mit­tagsho­re gemein­sam mit den Sch­wes­tern das Mit­tags­mahl im Refek­to­rium hal­ten konn­ten. Äbtis­sin Ber­nar­da führ­te uns vor- und hin­terher durch die Klos­te­ran­la­ge. Nach der festli­chen Kaf­fee­ta­fel ging es ins nahe Asbach, wo wir durch den Pfa­rrer eine Füh­rung in der ehe­ma­li­gen Bene­dik­ti­ner­kir­che erhiel­ten. Das Museum in der frühe­ren Abtei war lei­der ges­chlos­sen. Drit­te Sta­tion war das Augus­ti­ner-Chorhe­rren-Stift Reichers­berg in Öste­rreich: Herr Dechant Gre­gor begeis­ter­te uns mit einer kurz­wei­li­gen Füh­rung. Zusam­men mit dem Kon­vent san­gen wir dann die Ves­per und wur­den zum gemein­sa­men Aben­des­sen ein­ge­la­den. Nach einer Likör­pro­be in der Vinothek tra­ten wir die Heim­fahrt an.

Natür­lich ist der Aus­flug nicht das ein­zi­ge Berich­tens­wer­te aus dem Konvent:

Etwas spä­ter als üblich, vom 31. Januar bis 5. Februar, hielt uns P. Rek­tor Albert Sch­midt OSB (Beuron/S. Ansel­mo) die Kon­ven­te­xer­zi­tien über die „Ich-bin-Wor­te“ im Johannes-Evangelium.

Nach der Gelüb­deer­neue­rung im Kon­ven­tamt am 5. Februar band sich Fr. Rupert als Regu­lar-Obla­te an unse­re Gemeins­chaft. Nach dem Ver­lust aller Bie­nen­völ­ker, erhiel­ten wir meh­re­re neue von sei­nen Imker­ko­lle­gen ges­chenkt. Lei­der muß­te er auch bei der Obs­tern­te große Ein­bußen hin­neh­men. Es gab nur ca. 10 % der sonst übli­chen Apfelerträge.

Fr. Johan­nes kehr­te am 14. Mai von der Aus­bil­dung in Beu­ron zurück.

Fr. Stephan konn­te in Salz­burg die Vor­le­sun­gen been­den und kehr­te am 9. Juli für eini­ge Zeit ins Klos­ter zurück, um dann am 6. Sep­tem­ber in Regens­burg im Pries­ter­se­mi­nar den Pas­to­ral­kurs zu begin­nen. Dazu gehört auch ein Gemein­de­prak­ti­kum, das er bei Dekan Josef Unsic­ker in der Pfa­rrei Wie­sau absolviert.

Für unse­re Gebräu­che rund um den Beginn der Fas­ten­zeit inter­es­sier­te sich das Baye­ris­che Fern­sehen und sen­de­te am Ascher­mitt­woch innerhalb eines Bei­tra­ges eini­ge Minu­ten aus unse­rem Kloster.

In der Mit­tagsho­re des Bene­dik­tus-Fes­tes wur­de am 20. März Frau Maria Kugler (Altöt­ting) in den Kreis der Wel­to­bla­ten auf­ge­nom­men. In der Ves­per die­ses Fest­ta­ges wur­de unser Kan­di­dat Mar­kus Strell ein­ge­klei­det. Als Fr. Simon Maria haben wir nun nach eini­ger Vakanz einen eifri­gen Novi­zen. Inz­wis­chen konn­te er auch sein beru­fli­ches Ges­chick als Zim­mer­mann unter Beweis stellen.

Obwohl die drohen­de Hoch­was­ser­flut bereits den Zugang zum Klos­ter ersch­wer­te, konn­te P. Tho­mas doch noch im Krei­se von Mit­brü­dern, Ver­wand­ten und Freun­den sei­nen 40. Gebur­ts­tag feiern.

Nach sch­we­rer Krankheit vers­tarb am 26. Juni der Vater des Abtes, Herr Johann Freihart. Zahl­rei­che Mit­brü­der nah­men am Begräb­nis in Rai­ten­buch teil.

P. Leo­pold unter­zog sich im Hil­de­gard-Kurhaus am Boden­see bei Dr. Wighard Streh­low einer Kur.

Man­che kir­chli­chen Fes­te wur­den durch das Hoch­was­ser beeinträchtigt:

Die Fron­leich­nams­pro­zes­sion muß­te einen ande­ren Ver­lauf neh­men; sie ende­te nicht wie üblich an der Dorf­kir­che, son­dern führ­te in die Orts­mit­te hinein.

Das Haupt­fest der Drei­fal­tig­keits­bru­ders­chaft konn­te nur im kleins­ten Raum auf dem Frauen­berg began­gen werden.

Dage­gen konn­te zum Fest der Herz-Mariä-Bru­ders­chaft der Stur­mius-Chor aus Ful­da zur Festlich­keit bei­tra­gen. Zu Ein­kehr­ta­gen bei­der Bru­ders­chaf­ten und beson­de­ren Gebetsa­ben­den, gelei­tet von „cha­ris­ma­tis­chen“ und indis­chen Pries­tern kamen sehr vie­le Gläubige.

Zusätz­lich lei­tet P. Gre­gor nun auch einen Gebets­kreis, der sich im zwei­wö­chi­gen Rhyth­mus trifft.

Aus der großen Schar unse­rer Besu­cher wollen wir hier wie­der eini­ger beson­ders gedenken:

Am 7. Januar besuch­te uns Erz­bis­chof Dr. Karl Braun (Bam­berg).

Am 11. Januar tag­te bei uns die Deka­nats­kon­fe­renz (Kelheim).

Am 20. Februar besuch­te der frühe­re Bun­des­ge­sundheits­mi­nis­ter Horst Seeho­fer mit Fami­lie Weltenburg.

Im März und Okto­ber setz­te Frau Hei­de Gabler die Tagun­gen für Kir­chli­che Bibliothe­ka­re fort: zum einen zum For­ts­chritt unse­rer eige­nen Bibliothek, zum ande­ren ein guter Erfah­rung­saus­tausch mit Kolle­gen und Kolle­gin­nen, z.T. aus ande­ren Klöstern.

Am 5. April unter­nahm Äbtis­sin Lae­ti­tia Fech O. Cist (Wald­sas­sen) mit eini­gen Mitsch­wes­tern einen klei­nen Kon­ven­taus­flug zu uns.

Zum Osterho­chamt sang das „Spatzen­quar­tett“ aus Regensburg.

Auch heuer fand wie­der der ers­te Teil des Kom­mun­no­vi­zia­tes bei uns statt, des­sen Betreuung nun H. Abt. Fr. Vin­zenz (Nie­de­ral­taich) über­ge­ben konn­te. Fr. Simon erhielt drei Wochen „Vers­tär­kung“ durch vier Mit­no­vi­zen aus Ettal, Schäftlarn und Otto­beu­ren. Abt Berhard (Sche­yern) eröff­ne­te und bes­chloß die Tage, in denen Sr. Judith (Engel­tal), Abt Chris­tian P. Mein­rad (Müns­tersch­war­zach) referierten.

Noch wäh­rend des Hoch­was­sers besuch­te Herr Regie­rungs­prä­si­dent Dr. Zitzels­ber­ger, Landshut, zusam­men mit Herrn Lan­drat Dr. Fal­ter­meier unser Klos­ter, um sich ein Bild von den Schä­den zu machen. Aus glei­chem Anlaß erfolg­te am 17. Juni der Besuch des Baye­ris­chen Umwelt­mi­nis­ters Schnappauf.

Am 20. Juni ges­tal­te­te der Tho­mas v. Aquin-Chor aus Michi­gan (USA) das sonn­tä­gli­che Kon­ven­tamt. Am glei­chen Tag kam Bis­chof Oswald Hir­mer (Umta­ta, Süda­fri­ka) und blieb mit eini­gen Beglei­tern drei Tage bei uns, wäh­rend der er in eini­gen Pfa­rreien das Firm­sa­kra­ment spendete.

Am 30. Juli fand im Klos­terhof ein Bene­fiz­kon­zert zuguns­ten der Hoch­was­se­rop­fer des Land­krei­ses statt, zu dem ca. 600 Besu­cher kamen, u.a. Staatse­kre­tä­rin Chris­ta Ste­wens vom Umweltministerium.

Im Rah­men der dies­jäh­ri­gen Auss­te­llung des Grö­bal-Ate­liers im Fes­tsaal stif­te­ten die Künstler eines ihrer hier ges­chaf­fe­nen Bil­der zu einer Vers­tei­ge­rung. Die­se nahm Staats­se­kre­tä­rin Ste­wens am 13. August vor. Der Erlös von 1.700 DM kam der Reno­vie­rung des Refek­to­riums zugu­te. Am glei­chen Tag besuch­te Bun­des­ver­tei­di­gungs­mi­nis­ter Schar­ping im Rah­men eines Trup­pen­be­su­ches bei den Pio­nie­ren in Ingols­tadt unter großen Sicherheits­vor­keh­run­gen die Abteikirche.

Am 24. August dem Fest des Apos­tels Bartho­lo­mäus, war eine Dele­ga­tion aus Rumä­nien zu Gast, u.a. Metro­po­lit Daniel Cio­bo­tea und Bis­chof Petru Georghu. Staats­mi­nis­te­rin Bar­ba­ra Stamm lei­te­te die Grup­pe. Am Nach­mit­tag besuch­te die Sän­ge­rin Mar­got Hell­wig die Klosterkirche.

Sieb­zig Jah­re Ver­bun­denheit mit Wel­ten­burg bekräf­tig­te Weih­bis­chof em. Karl Flü­gel, indem er mit dem Kon­vent am 20. Okto­ber auf dem Frauen­berg ein Marien-Amt zele­brier­te und uns ans­chließend zum Mit­ta­ges­sen einlud.

Zu den letz­ten Gäs­ten des Berichts­jah­res gehö­ren die Teil­neh­mer der AGOM-Herbst­voll­ver­samm­lung, die am 12./13. Novem­ber bei uns statt­fand. Unter ihnen war auch Weih­bis­chof Vin­zenz Gug­gen­ber­ger, der Ordens­re­fe­rent der Diö­ze­se Regensburg.

Nun dan­ken wir für alle Zei­chen der Ver­bun­denheit und für alle viel­fach erfah­re­ne Hil­fe – beson­ders ange­sichts der Hoch­was­ser­ka­tas­trophe – und wüns­chen Ihnen einen besinn­li­chen Advent: Mögen Sie Zei­ten der Sti­lle fin­den, um Ihr Herz für den Erlö­ser zu öff­nen. Er möge Sie im Jahr 2000 nach sei­ner Geburt mit Sei­nem Segen begleiten.

Das wüns­chen Ihnen Ihre Bene­dik­ti­ner von Weltenburg