Jahresbericht 2018

Advent 2017 – Advent 2018

Liebe Mit­brü­der und Mit­sch­wes­tern unseres Ordens,
liebe Ver­wandte, Freunde und Wohltä­ter unseres Klosters !

 

Nor­ma­ler­weise wer­den diese Zei­len bei « Schmud­del­wet­ter » zu Papier gebracht. Aber heuer zeich­net sich der Novem­ber durch sehr milde Tem­pe­ra­tu­ren, viel Son­nen­schein und wenig Nie­der­schläge aus. In vie­len Regio­nen unseres Landes gab es die wenig­sten Nie­der­schläge, seit diese auf­ge­zeich­net wer­den. Der ange­nehme Nebe­nef­fekt der lan­gen Tro­cken­heit war, dass bei uns in die­sem Som­mer die all­jähr­liche läs­tige Mücken­plage ausblieb.

In der Land­wirt­schaft hin­ge­gen musste man große Ver­luste bei der Ernte hin­neh­men. Wie bei ande­ren großen Flüs­sen war auch der Was­sers­tand der Donau enorm abge­sun­ken. Von Mitte Juli bis Novem­ber konn­ten deshalb die Schiffe zwi­schen Kel­heim und Wel­ten­burg nicht mehr fah­ren bzw. anle­gen. Zudem war beim letz­ten Hoch­was­ser eine Kies­bank anges­ch­wemmt wor­den, die den Schif­fen das Wen­den an der Schiff­san­le­ges­telle unmö­glich machte. So war eine Schiff­fahrt durch den Donau­durch­bruch für lange Zeit nicht möglich. Da diese aber für viele ein­fach zu einem Aus­flug zu uns dazu gehört, waren in die­ser Sai­son die Besu­cher­zah­len rückläu­fig, was auch an den Umsät­zen in Klos­ter­schenke und Klos­ter­la­den zu spü­ren war.

Vor 300 Jah­ren, am 9. Okto­ber 1718, weihte der Frei­sin­ger Fürst­bi­schof Johann Franz Eck­her von Kap­fing die Abtei­kirche St. Georg und St. Mar­tin ein. Dieses Jubiläum begin­gen wir am 14. Okto­ber 2018. Bischof Dr. Rudolf Vode­rhol­zer zele­brierte das Pon­ti­fi­ka­lamt und pre­digte über das Zachäus-Evan­ge­lium „Denn ich muss heute in dei­nem Haus zu Gast sein“ (Lk 19,5). Er gab zu beden­ken, dass dies etwas Beson­deres sein müsse, denn bis heute sei es ja unü­blich sich selbst einzuladen.

Zur beson­de­ren Fest­li­ch­keit trug Prof. Josef Kohlhäu­fl mit Sän­gern und Musi­kern der Wel­ten­bur­ger Musik­ge­mein­schaft bei. So erk­lang wäh­rend des Pon­ti­fi­ka­lamtes die „Spat­zen­messe“ von W. A. Mozart­so­wie das „Locus iste“ von A. Bru­ck­ner. An die­ser Stelle möch­ten wir Herrn Prof. Kohlhäu­fl und der Wel­ten­bur­ger Musik­ge­mein­schaft noch­mals für die schöne und wür­dige Mit­ges­tal­tung unseres Kirch­weih­got­tes­dienstes herz­lich danken.

Herr Staats­mi­nis­ter Bernd Sibler über­brachte in sei­nem Gruß­wort die Glü­ckwünsche der Baye­ri­schen Staatsregierung.

Nach dem fest­li­chen Mit­ta­ges­sen in der Klos­ter­schenke fand am Nach­mit­tag ein Fes­takt statt. Unter dem The­ma „Im Spie­gel des Hei­li­gen. Die Bot­schaft eines Sakral­raumes“ stand der Fest­vor­trag von Herrn Prof. Dr. Lud­wig Mödl. Musi­ka­lisch umrahmt wurde der Fes­takt vom « Mar­zi­pan-Quar­tett » aus Regens­burg. Gruß­worte rich­te­ten nach dem Bischof auch der Regie­rung­sprä­sident von Nie­der­bayern, Herr Rai­ner Hasel­beck, Herr Lan­drat Mar­tin Neu­meyer und Herr Bür­ger­meis­ter Horst Hart­mann an die ver­sam­mel­ten Gäste.

Als Nachk­lang des Jubiläums ist eine Son­der­brief­marke erhält­lich. Diese ents­tand auf Anre­gung des Regens­bur­ger Kul­tur­re­fe­ren­ten Kle­mens Unger mit Unterstüt­zung der Wel­ten­bur­ger Klos­ter­braue­rei und zeigt einen Aus­sch­nitt aus dem Decken­fres­ko der Klos­ter­kirche :  den Bau­her­ren der Kirche Abt Mau­rus Bächl sowie die bei­den Künst­ler­brü­der Cos­mas Damian (Archi­tekt und­Ma­ler) und Egid Qui­rin (Stu­cka­teur) Asam. Am Mon­tag, 5. Novem­ber wurde die Brief­marke prä­sen­tiert. Presse und Fern­se­hen berich­te­ten darüber.

Pfar­rer. i. R. Josef Roß­maier aus Rai­nert­shau­sen feierte am 1. Juli den 60. Jah­res­tag sei­ner Pries­ter­weihe mit einer großen Schar von Festgäs­ten inne­rhalb unseres sonntä­gli­chen Kon­ven­tamtes. Der Jubi­lar hielt dabei selbst die Festpredigt.

Ein beson­de­rer Fest­tag für unse­ren Konvent und seine Freunde ist immer das Ben­dik­tus­fest am 11. Juli. Die Reb­dor­fer Blä­ser ges­tal­te­ten es auch in die­sem Jahr wie­der musi­ka­lisch mit. Für die fest­liche Umrah­mung der Litur­gie sind wir den Musi­kern unter der Lei­tung­von Herrn Wolf­gang Mühl­dor­fer sehr dank­bar und freuen uns schon jetzt auf das kom­mende Jahr. Der frü­here Reli­gions­leh­rer von Abt Tho­mas Herr Stu­dien­di­rek­tor i. R. Kon­rad Her­mann hielt die Fest­pre­digt. Der Eichstät­ter Neu­pries­ter Simon E. Heindl spen­dete am Schluss des Got­tes­dienstes den Pri­miz­se­gen. Im Bier­gar­ten waren dann alle zu Geträn­ken und Bre­zen ein­ge­la­den, um den Fest­tag ausk­lin­gen zu lassen.

Nicht nur kir­chliche Feste waren ein Anlass zum Feiern. Die Klos­ter­schenke konnte Mitte März planmäßig öff­nen, nach­dem die Küche fast drei Monate eine Groß­baus­telle gewe­sen war. Am 3. Mai wurde der neue Herd­block feier­lich durch Abt Tho­mas gese­gnet. Der Pro­jek­tant Theo­dor Huss­mann aus Pop­pen­richt bei Amberg erläu­terte die durch­geführ­ten Arbei­ten. Anschließend waren die Pla­ner und die Mitar­bei­ter der ausfüh­ren­den Fir­men zusam­men mit dem Konvent zu einem Aben­des­sen im Asam-Stü­berl geladen.

Zum sog. « Berg-Fest » zur Mitte der Sai­son tra­fen wir uns mit all unse­ren Anges­tell­ten aus den ver­schie­de­nen Berei­chen unse­rer Klos­ter­be­triebe bereits am 20. Juni im Biergarten.

Zur glei­chen Zeit wur­den unser Refek­to­rium und der untere Kreuz­gang frisch getüncht, so dass jetzt alles wie­der viel hel­ler wirkt, nach­dem dies zum letz­ten Mal nach dem großen Hoch­was­ser 1999 ges­che­hen war.

Natür­lich wurde nicht nur gefeiert. Besinn­lich began­nen wir das neue Jahr mit den Kon­ven­texer­zi­tien. Herr Spi­ri­tual Pius Schmidt aus Eichstätt hielt uns die Vor­träge. Nach dem Pon­ti­fi­ka­lamt zum Hoch­fest der Erschei­nung des Herrn am 6. Januar zog die kleine Pro­zes­sion durch Kreuz­gang und Gar­ten, da der Aus­zug durch den Klos­te­rhof nicht möglich war. Denn wegen des Hoch­was­sers waren die Schutz­maß­nah­men auf­ge­baut. So nahm Abt Tho­mas die Segnung der Donau vom Gar­ten­tor aus vor.

Ab März waren Frau Mar­ti­na Ber­lin und Herr Kle­mens Radke aus Ber­lin zu Fil­mauf­nah­men bei uns. Mit viel Mühe und Liebe zum Detail haben sie einen Film über uns und unser Klos­ter gedreht. Die­ser Film wird im Besu­cher­zen­trum in deut­scher und englisch syn­chro­ni­sier­ter Fas­sung gezeigt. Beson­ders auch für ihr Einfüh­lung­svermö­gen und ihr Verständ­nis für das klös­ter­liche Leben ein herz­liches Dan­kes­chön. Den Film kön­nen Sie auf unse­rer Home­page www.kloster-weltenburg.de sehen. Sie fin­den uns inz­wi­schen auch auf Face­book unter www.facebook.com/KlosterWeltenburg

2018 war auch die tur­nusmäßige Visi­ta­tion fäl­lig. Dazu kamen vom 24.–26. Januar Herr Abt­präses Bar­na­bas Bögle von Ettal und P. Prof. Dr. Ste­phan Häring aus Metten.

Fr. Mat­thias verlän­gerte am 6. Januar in der Mit­tag­shore die Zeit­liche Pro­fess um ein wei­teres Jahr. P. Gre­gor ist nach wie vor in der Abtei Planks­tet­ten zur Mithilfe in der Pfarr­seel­sor­geein­ge­setzt. P. Michael über­nahm auf Bit­ten der Diö­zese Regens­burg ab 1. Sep­tem­ber die pries­ter­li­chen Dienste der Seel­sorge in der Gold­berg-Kli­nik in Kelheim.

Per­so­nelle Verän­de­run­gen gab es imzurü­ck­lie­gen­den Jahr keine. So sind wir in unse­rem Klos­ter z. Zt. sechs Mönche.

Trotz unse­rer klei­nen Zahl kön­nen wir das Chor­ge­bet sin­gen und die Auf­ga­ben, die das Klos­ter­le­ben in Wel­ten­burg mit­sich bringt, gut meis­tern. In die­sem Zusam­men­hang möch­ten wir uns auch bei allen unse­ren Anges­tell­ten und ehre­namt­li­chen Hel­fern für ihren Ein­satz und ihr Enga­ge­ment für das Klos­ter bedanken.

Wir wün­schen Ihnen eine erfüllte Zeit des Advents, ein frohes gna­den­reiches Weih­nachts­fest. Ihnen allen Gottes Segenfür das kom­mende Jahr 2019

Ihre Bene­dik­ti­ner von Weltenburg