Jahresbericht 2019

Advent 2018 — Advent 2019

Lie­be Mit­brü­der und Mitsch­wes­tern unse­res Ordens,
lie­be Ver­wand­te, Freun­de und Wohl­tä­ter unse­res Klosters!

Wenn die­se Chro­nik abge­fasst wird, ist in Wel­ten­burg meist schon die Win­te­rruhe ein­ge­kehrt. Die Schiff­fahrt pau­siert bis zum März des kom­men­den Jah­res und der Bier­gar­ten ist weit­gehend abge­baut. Es kom­men nur noch verein­zelt Tou­ris­ten, die aber um so mehr die klös­ter­li­che Sti­lle zu schätzen wis­sen, vor allem zu einem Aufenthalt in unse­rem Gäs­tehaus St. Georg.

Meis­tens ist zu die­ser Jah­res­zeit auch im Kon­vent nicht mehr viel Außer­ge­wöhn­li­ches zu erwar­ten. In die­sem Jahr ist das aber anders, so dass wir den Jah­res­be­richt ein­mal vom Ende her beginnen.

Con­ti­nuar leyen­do “Jah­res­be­richt 2019”

Jahresbericht 2018

Advent 2017 — Advent 2018

Lie­be Mit­brü­der und Mitsch­wes­tern unse­res Ordens,
lie­be Ver­wand­te, Freun­de und Wohl­tä­ter unse­res Klosters!

 

Nor­ma­ler­wei­se wer­den die­se Zei­len bei “Sch­mud­del­wet­ter” zu Papier gebracht. Aber heuer zeich­net sich der Novem­ber durch sehr mil­de Tem­pe­ra­tu­ren, viel Son­nens­chein und wenig Nie­ders­chlä­ge aus. In vie­len Regio­nen unse­res Lan­des gab es die wenigs­ten Nie­ders­chlä­ge, seit die­se auf­ge­zeich­net wer­den. Der ange­neh­me Nebe­nef­fekt der lan­gen Troc­kenheit war, dass bei uns in die­sem Som­mer die all­jähr­li­che läs­ti­ge Müc­ken­pla­ge ausblieb.

In der Land­wir­ts­chaft hin­ge­gen muss­te man große Ver­lus­te bei der Ern­te hin­neh­men. Wie bei ande­ren großen Flüs­sen war auch der Was­sers­tand der Donau enorm abge­sun­ken. Von Mit­te Juli bis Novem­ber konn­ten des­halb die Schif­fe zwis­chen Kelheim und Wel­ten­burg nicht mehr fah­ren bzw. anle­gen. Zudem war beim letz­ten Hoch­was­ser eine Kies­bank angesch­wemmt wor­den, die den Schif­fen das Wen­den an der Schiff­san­le­ges­te­lle unmö­glich mach­te. So war eine Schiff­fahrt durch den Donau­durch­bruch für lan­ge Zeit nicht möglich. Da die­se aber für vie­le ein­fach zu einem Aus­flug zu uns dazu gehört, waren in die­ser Sai­son die Besu­cher­zah­len rüc­kläu­fig, was auch an den Umsätzen in Klos­ters­chen­ke und Klos­ter­la­den zu spü­ren war.

Vor 300 Jah­ren, am 9. Okto­ber 1718, weih­te der Frei­sin­ger Fürst­bis­chof Johann Franz Eckher von Kap­fing die Abtei­kir­che St. Georg und St. Mar­tin ein. Die­ses Jubi­läum begin­gen wir am 14. Okto­ber 2018. Bis­chof Dr. Rudolf Voderhol­zer zele­brier­te das Pon­ti­fi­ka­lamt und pre­dig­te über das Zachäus-Evan­ge­lium „Denn ich muss heu­te in dei­nem Haus zu Gast sein“ (Lk 19,5). Er gab zu beden­ken, dass dies etwas Beson­de­res sein müs­se, denn bis heu­te sei es ja unü­blich sich selbst einzuladen.

Zur beson­de­ren Festlich­keit trug Prof. Josef Kohlhäufl mit Sän­gern und Musi­kern der Wel­ten­bur­ger Musik­ge­meins­chaft bei. So erklang wäh­rend des Pon­ti­fi­ka­lam­tes die „Spatzen­mes­se“ von W. A. Mozar­tso­wie das „Locus iste“ von A. Bruck­ner. An die­ser Ste­lle möch­ten wir Herrn Prof. Kohlhäufl und der Wel­ten­bur­ger Musik­ge­meins­chaft noch­mals für die schö­ne und wür­di­ge Mit­ges­tal­tung unse­res Kirch­weih­got­tes­diens­tes herz­lich danken.

Herr Staats­mi­nis­ter Bernd Sibler über­brach­te in sei­nem Gruß­wort die Glück­wüns­che der Baye­ris­chen Staatsregierung.

Nach dem festli­chen Mit­ta­ges­sen in der Klos­ters­chen­ke fand am Nach­mit­tag ein Fes­takt statt. Unter dem The­ma „Im Spie­gel des Hei­li­gen. Die Bots­chaft eines Sakral­rau­mes“ stand der Fest­vor­trag von Herrn Prof. Dr. Lud­wig Mödl. Musi­ka­lisch umrahmt wur­de der Fes­takt vom “Mar­zi­pan-Quar­tett” aus Regens­burg. Gruß­wor­te rich­te­ten nach dem Bis­chof auch der Regie­rungs­prä­si­dent von Nie­der­ba­yern, Herr Rai­ner Hasel­beck, Herr Lan­drat Mar­tin Neu­me­yer und Herr Bür­ger­meis­ter Horst Hart­mann an die ver­sam­mel­ten Gäste.

Als Nach­klang des Jubi­läums ist eine Son­der­brief­mar­ke erhältlich. Die­se ents­tand auf Anre­gung des Regens­bur­ger Kul­tu­rre­fe­ren­ten Kle­mens Unger mit Unters­tützung der Wel­ten­bur­ger Klos­ter­braue­rei und zeigt einen Aussch­nitt aus dem Dec­ken­fres­ko der Klos­ter­kir­che:  den Bauhe­rren der Kir­che Abt Mau­rus Bächl sowie die bei­den Künstler­brü­der Cos­mas Damian (Archi­tekt und­Ma­ler) und Egid Qui­rin (Stuc­ka­teur) Asam. Am Mon­tag, 5. Novem­ber wur­de die Brief­mar­ke prä­sen­tiert. Pres­se und Fern­sehen berich­te­ten darüber.

Pfa­rrer. i. R. Josef Roß­maier aus Rai­ner­tshau­sen feier­te am 1. Juli den 60. Jah­res­tag sei­ner Pries­ter­weihe mit einer großen Schar von Fest­gäs­ten innerhalb unse­res sonn­tä­gli­chen Kon­ven­tam­tes. Der Jubi­lar hielt dabei selbst die Festpredigt.

Ein beson­de­rer Fest­tag für unse­ren Kon­vent und sei­ne Freun­de ist immer das Ben­dik­tus­fest am 11. Juli. Die Reb­dor­fer Blä­ser ges­tal­te­ten es auch in die­sem Jahr wie­der musi­ka­lisch mit. Für die festli­che Umrah­mung der Litur­gie sind wir den Musi­kern unter der Lei­tung­von Herrn Wolf­gang Mühl­dor­fer sehr dank­bar und freuen uns schon jetzt auf das kom­men­de Jahr. Der frühe­re Reli­gions­leh­rer von Abt Tho­mas Herr Stu­dien­di­rek­tor i. R. Kon­rad Her­mann hielt die Fest­pre­digt. Der Eichs­tät­ter Neu­pries­ter Simon E. Heindl spen­de­te am Schluss des Got­tes­diens­tes den Pri­miz­se­gen. Im Bier­gar­ten waren dann alle zu Geträn­ken und Bre­zen ein­ge­la­den, um den Fest­tag aus­klin­gen zu lassen.

Nicht nur kir­chli­che Fes­te waren ein Anlass zum Feiern. Die Klos­ters­chen­ke konn­te Mit­te März plan­mäßig öff­nen, nach­dem die Küche fast drei Mona­te eine Groß­baus­te­lle gewe­sen war. Am 3. Mai wur­de der neue Herd­block feier­lich durch Abt Tho­mas geseg­net. Der Pro­jek­tant Theo­dor Huss­mann aus Pop­pen­richt bei Amberg erläu­ter­te die durch­ge­führ­ten Arbei­ten. Ans­chließend waren die Pla­ner und die Mitar­bei­ter der aus­füh­ren­den Fir­men zusam­men mit dem Kon­vent zu einem Aben­des­sen im Asam-Stü­berl geladen.

Zum sog. “Berg-Fest” zur Mit­te der Sai­son tra­fen wir uns mit all unse­ren Anges­tell­ten aus den vers­chie­de­nen Berei­chen unse­rer Klos­ter­be­trie­be bereits am 20. Juni im Biergarten.

Zur glei­chen Zeit wur­den unser Refek­to­rium und der unte­re Kreuz­gang frisch getüncht, so dass jetzt alles wie­der viel heller wirkt, nach­dem dies zum letz­ten Mal nach dem großen Hoch­was­ser 1999 ges­chehen war.

Natür­lich wur­de nicht nur gefeiert. Besinn­lich began­nen wir das neue Jahr mit den Kon­ven­te­xer­zi­tien. Herr Spi­ri­tual Pius Sch­midt aus Eichs­tätt hielt uns die Vor­trä­ge. Nach dem Pon­ti­fi­ka­lamt zum Hoch­fest der Ers­chei­nung des Herrn am 6. Januar zog die klei­ne Pro­zes­sion durch Kreuz­gang und Gar­ten, da der Aus­zug durch den Klos­terhof nicht möglich war. Denn wegen des Hoch­was­sers waren die Schutz­maß­nah­men auf­ge­baut. So nahm Abt Tho­mas die Seg­nung der Donau vom Gar­ten­tor aus vor.

Ab März waren Frau Mar­ti­na Ber­lin und Herr Kle­mens Rad­ke aus Ber­lin zu Fil­mauf­nah­men bei uns. Mit viel Mühe und Lie­be zum Detail haben sie einen Film über uns und unser Klos­ter gedreht. Die­ser Film wird im Besu­cher­zen­trum in deu­ts­cher und englisch syn­chro­ni­sier­ter Fas­sung gezeigt. Beson­ders auch für ihr Ein­füh­lungs­ver­mö­gen und ihr Vers­tänd­nis für das klös­ter­li­che Leben ein herz­li­ches Dan­kes­chön. Den Film kön­nen Sie auf unse­rer Home­pa­ge www.kloster-weltenburg.de sehen. Sie fin­den uns inz­wis­chen auch auf Face­book unter www.facebook.com/KlosterWeltenburg

2018 war auch die tur­nus­mäßi­ge Visi­ta­tion fällig. Dazu kamen vom 24.–26. Januar Herr Abt­prä­ses Bar­na­bas Bögle von Ettal und P. Prof. Dr. Stephan Häring aus Metten.

Fr. Matthias ver­län­ger­te am 6. Januar in der Mit­tagsho­re die Zeitli­che Pro­fess um ein wei­te­res Jahr. P. Gre­gor ist nach wie vor in der Abtei Planks­tet­ten zur Mithil­fe in der Pfarrseel­sor­geein­ge­setzt. P. Michael über­nahm auf Bit­ten der Diö­ze­se Regens­burg ab 1. Sep­tem­ber die pries­ter­li­chen Diens­te der Seel­sor­ge in der Gold­berg-Kli­nik in Kelheim.

Per­so­ne­lle Verän­de­run­gen gab es imzu­rüc­klie­gen­den Jahr kei­ne. So sind wir in unse­rem Klos­ter z. Zt. sechs Mönche.

Trotz unse­rer klei­nen Zahl kön­nen wir das Chor­ge­bet sin­gen und die Auf­ga­ben, die das Klos­ter­le­ben in Wel­ten­burg mitsich bringt, gut meis­tern. In die­sem Zusam­menhang möch­ten wir uns auch bei allen unse­ren Anges­tell­ten und ehre­namtli­chen Hel­fern für ihren Ein­satz und ihr Enga­ge­ment für das Klos­ter bedanken.

Wir wüns­chen Ihnen eine erfüll­te Zeit des Advents, ein frohes gna­den­rei­ches Weih­nachts­fest. Ihnen allen Got­tes Segen­für das kom­men­de Jahr 2019

Ihre Bene­dik­ti­ner von Weltenburg

Jahresbericht 2017

Advent 2016 — Advent 2017

Lie­be Mit­brü­der und Mitsch­wes­tern unse­res Ordens,
lie­be Ver­wand­te, Freun­de und Wohl­tä­ter unse­res Klosters!

Dreißig Pries­ter hal­ten in die­sen Novem­ber­ta­gen ihre Jah­re­se­xer­zi­tien in unse­rem Gäs­tehaus. Pas­send zu die­ser besinn­li­chen Zeit kön­nen sie bei mil­dem Herbst­wet­ter die Ruhe genießen, die nun ein­ge­kehrt ist. Mit dem Ende der Herbst­fe­rien in Bayern ende­te am 5. Novem­ber auch die dies­jäh­ri­ge Sai­son. Die Schiff­fahrt ruht nun bis Mit­te März und es kom­men nur noch verein­zelt Besu­cher zum Klos­ter. Die­se “sta­de Zeit” spie­gelt auch den Rück­blick auf das zu Ende gehen­de Jahr wieder.

Es war für uns im Klos­ter recht ruhig, ohne außer­ge­wöhn­li­che Ereig­nis­se.  Auch die Donau blieb “ruhig”. Es gab zwar eini­ge klei­ne Hoch­was­ser, die in Stau­bing und Stau­sac­ker Straßen übersch­wemm­ten wie auch unse­ren großen Besu­cher­park­platz. Im Gegen­satz zu manch ande­ren Jah­ren wur­de die Schiff­fahrt weder durch Hoch- noch durch Nie­drig­was­ser beein­träch­tigt. Eini­ge Stür­me verur­sach­ten Schä­den an Gebäu­den und im Forst, aber auch die­se hiel­ten sich in Grenzen.
Da es den großen Adven­ts­markt nicht mehr gibt, konn­te der Advent eine ruhi­ge Vor­be­rei­tungs­zeit auf Weih­nach­ten sein. Die Christ­met­te haben wie­der vie­le von nah und fern zusam­men mit uns gefeiert. Außer den belieb­ten Weih­nachts­klas­si­kern sang der Chor der Wel­ten­bur­ger Musik­ge­meins­chaft unter der Lei­tung von Herrn Prof. Josef Kohlhäufl in die­sem Jahr die von ihm selbst kom­po­nier­te Anna-Schäffer-Messe.

Am Fest der Uns­chul­di­gen Kin­der, 28. Dezem­ber, besuch­te uns Abt Beda mit den jün­ge­ren Mit­brü­dern aus Plankstetten.

In den Tagen nach Weih­nach­ten freu­ten wir uns über die Ankunft von Herrn Oli­ver Sch­mitt­ner, der mit Beginn des neuen Jah­res in das Pos­tu­lat ein­trat. Lei­der hat er uns nach einem Monat schon wie­der verlassen.

An Sil­ves­ter ende­te die Tätig­keit von Herrn Anton Röhrl als Ges­chäfts­füh­rer der Klos­ters­chen­ke. Im klei­nen, pri­va­ten Rah­men eines Sek­temp­fan­ges mit dem Kon­vent in unse­rem “Schö­nen Saal” verabs­chie­de­ten wir ihn und tausch­ten gemein­sam Erin­ne­run­gen über die vie­len Jah­re zusam­men mit sei­ner Fami­lie bei uns in Wel­ten­burg aus.
Bereits seit 1. Okto­ber ist sein Nach­fol­ger, Herr Rolf Holthau­sen, in der Ges­chäfts­füh­rung der Klos­ters­chen­ke tätig. Zuvor führ­te er zusam­men mit einem Ges­chäfts­part­ner die Gutss­chän­ke Hüh­nerhof im hes­sis­chen Grün­dau. Mittler­wei­le hat er sich bei uns gut ein­gear­bei­tet und sei­ne ers­te Sai­son erfol­greich abgeschlossen.
Fr. Simon nahm wie­der am Sil­ves­ter-Lauf in Sandhar­lan­den teil und ver­bes­ser­te sei­ne Zeit und rück­te so etwa 100 Plätze nach vorne.

P. Dr. Rupert Hem­min­ger OSB aus der Erzab­tei St. Otti­lien beglei­te­te unse­re Kon­ven­te­xer­zi­tien, die wir tra­di­tio­nell am Neu­jahrs-Abend begin­nen und mit der Gelüb­deer­neue­rung im Pon­ti­fi­ka­lamt am Hoch­fest der Ers­chei­nung des Herrn (Epipha­nie / “Drei­kö­nig”) abs­chließen. Bei strah­len­dem Son­nens­chein zogen wir trotz eisi­ger Käl­te von der Klos­ter­kir­che hinun­ter an die Donau, um den Segen und Schutz Got­tes und die Bewah­rung vor Hoch­was­ser zu erflehen.

Vom 23. — 28. Januar tag­te der Pro­vinz­rat der Deu­ts­chen Kapu­zi­ner in unse­rem Gästehaus.

Am 2. April wur­den im Rah­men eines großen Fes­tes­sens mit zahl­rei­chen Ehren­gäs­ten, unter ihnen Herr Lan­drad Mar­tin Neu­me­yer und Herr Bür­ger­meis­ter Horst Hart­mann, Ges­chäfts­füh­rer Anton Röhrl mit Gat­tin Gabi verabs­chie­det. Seit 1934, über drei Gene­ra­tio­nen, führ­te Fami­lie Röhrl erfol­greich die Klos­ters­chen­ke. Abt Tho­mas hielt in sei­nen Dan­kes­wor­ten Rücks­chau auf die zurüc­klie­gen­den Jahr­zehn­te. Er lenk­te den Blick dabei nicht nur auf das Ges­chäftli­che. Neben der Füh­rung der Klos­ters­chen­ke hat­ten die Eltern Anton und Elfrie­de Röhrl ein großes Enga­ge­ment auf kul­tu­re­ller Ebe­ne ent­wic­kelt, das dann auch von der fol­gen­den Gene­ra­tion wei­ter getra­gen wor­den ist. Er ver­wies auf die Wel­ten­bur­ger Musik­ge­meins­chaft. Die Wel­ten­bur­ger Kon­zer­te gehö­ren sicher zu den heraus­ra­gen­den kul­tu­re­llen Ereig­nis­sen unse­rer Region. Fer­ner nann­te er die „Grup­pe Ges­chich­te“ der Wel­ten­bur­ger Aka­de­mie, die einer der rüh­rigs­ten Zwei­ge die­ser Ein­rich­tung der Erwach­se­nen­bil­dung ist.

Die großen Litur­gien der Kar- und Oster­ta­ge wur­den wie­der von der „Wies-Scho­la“ unter Lei­tung von Herrn Dia­kon Xaver Käser musi­ka­lisch ges­tal­tet. Zwei Dia­ko­ne assis­tier­ten abwech­selnd bei den Gottesdiensten.

Am 26. April gab dann der neue Ges­chäfts­füh­rer der Klos­ters­chen­ke, Herr Rolf Holthau­sen, sei­nen Eins­tand und lud den Kon­vent und alle Mitar­bei­ter der Klos­ter­be­trie­be in die Klos­ters­chen­ke zu Spe­zia­li­tä­ten aus sei­ner hes­sis­chen Hei­mat ein.

Frau Äbtis­sin Mut­ter Fran­zis­ka von St. Wal­burg in Eichs­tätt unter­nahm am 8. Juni mit 20 Sch­wes­tern einen Kon­ven­taus­flug nach Wel­ten­burg. Nach der Begrüßung konn­ten sich vers­chie­de­ne Grup­pen zu Füh­run­gen durch unser Gäs­tehaus und die Frauen­berg­ka­pe­lle bil­den. Eini­ge Sch­wes­tern unter­nah­men mit der Zille eine Fahrt durch den Donau­durch­bruch. Nach der Feier der Mitagsho­re ver­sam­mel­ten sich die bei­den Kon­ven­te im festlich deko­rier­ten Gäs­tes­pei­se­saal zum Mit­ta­ges­sen. Abt Tho­mas führ­te die Sch­wes­tern ans­chließend durch die Klos­ter­kir­che und in den Klos­ter­gar­ten. Kaf­fee und Kuchen run­de­ten die gemein­sa­men frohen Stun­den ab. In Vor­freu­de auf unse­ren Gegen­be­such in Eichs­tätt verabs­chie­de­ten wir die Schwestern.

Am 24. Juni wur­de die klei­ne Auss­te­llung “Kunst im Klos­ter” eröff­net. In Anwe­senheit des Kelhei­mer Bür­ger­meis­ters erläu­ter­te der jun­ge Erlan­ger Künstler Sebas­tian Her­trich sei­ne Wer­ke. Bis Okto­ber waren sie im 1. Stock unse­res Gäs­tehau­ses aus­ges­tellt. Das große Kreuz aus sei­ner Auss­te­llung stif­te­te er dem Klos­ter. Das Werk mit einem aus Ple­xi­glas gesch­nitz­ten Cor­pus auf einem Kreuz­bal­ken aus Com­pu­ter-Pla­ti­nen ist aktuell noch im Ein­gangs­be­reich unse­res Gäs­tehau­ses zu sehen. Wir dan­ken dem Künstler und sei­ner Fami­lie noch­mals herz­lich für die groß­zü­gi­ge Stif­tung und sein künstle­ris­ches Engagement.

Das Pon­ti­fi­ka­lamt zum Bene­dik­tus­fest am 11. Juli umrahm­ten wie­der die Reb­dor­fer Blä­ser unter der Lei­tung von Herrn Wolf­gang Mühl­dor­fer. Dom­ka­pi­tu­lar Prä­lat Dr. Chris­toph Kühn aus Eichs­tätt hielt die Fest­pre­digt. Der Neu­pries­ter Bernhard Hägls­per­ger aus Vils­bi­burg spen­de­te den Pri­miz­se­gen. Das Fest klang zusam­men mit den Got­tes­dienst­be­su­chern dann bei Bier und Bre­zen im Bier­gar­ten aus. Wir freuen uns darü­ber, dass auch in die­sem Jahr unser Bene­dik­tus­fest wie­der sehr guten Anklang gefun­den hat und sich die Zahl der Mit­feiern­den im Got­tes­dienst erneut erhöhte.

Zwei Tage spä­ter spen­de­te uns auch der Neu­pries­ter Dr. Peter Stier aus dem nahen Mar­ching (Pfa­rrei Neustadt/Donau) den Erstlings­se­gen. Vor zehn Jah­ren hat­te er bei uns als Pos­tu­lant für den Klos­te­rein­tritt sei­ne Beru­fung geprüft.

In Bad Vöslau/Österreich vers­tarb am 27. Juli Frau Mar­ga­rethe Lör­nitzo, die Mut­ter unse­res vor acht Jah­ren tra­gisch vers­tor­be­nen P. Leopold.

Am 31. August war es end­lich so weit. Unser klei­ner Kon­vent fuhr zum Gegen­be­such nach Eichs­tätt zu den Sch­wes­tern von St. Wal­burg. Von Mut­ter Fran­zis­ka und ihren Sch­wes­tern wur­den wir dort sehr herz­lich und freu­dig emp­fan­gen. Dann erhiel­ten wir eine Füh­rung durch das neue und alte Gäs­tehaus, die Wal­bur­ga-Gruft und die Abtei­kir­che. Nach der Mit­tagsho­re aßen wir gemein­sam mit den Sch­wes­tern im Gäs­tes­pei­se­saal zu Mit­tag. Die Sch­wes­tern führ­ten uns durch den Klos­ter­gar­ten, zeig­ten uns ihre Hacksch­nitzelhei­zung und den Kin­der­gar­ten. Im Archiv und in der Cus­to­die konn­ten wir die Schätze des Klos­ters bewun­dern. Nach der gemein­sa­men Ves­per im Non­nen­chor tra­ten wir die Heim­fahrt an.

Vom 3. — 7. Sep­ten­ber fand das Gene­ral­ka­pi­tel der Baye­ris­chen Bene­dik­ti­ner­kon­gre­ga­tion in Augs­burg statt. Unser Kon­vent war dort durch Abt Tho­mas und P. Stephan als gewähl­ter Depu­tier­ter vertreten.

Nach lan­gem Lei­den starb am 18. Sep­tem­ber der Vater von P. Michael, Herr Paul Gebhart, im Pfle­geheim Huber­tia in Fröndenberg.

Die deu­tschs­pra­chi­ge Sek­tion der Gesells­chaft für Stu­dien des Gre­go­ria­nis­chen Cho­rals (AISC­Gre) hielt vom 20. — 22. Sep­tem­ber ihre Jah­res­ta­gung bei uns und ges­tal­tet zum Abs­chluss das sonn­tä­gli­che Konventamt.

Bei der Jah­res­ver­samm­lung des „Vereins der Freun­de der Bene­dik­ti­ne­rab­tei Wel­ten­burg e.V.“ am 30. Okto­ber wur­de die  Vors­tands­chaft wie­der bes­tä­tigt: Herr Lan­drat a.D. Dr. Hubert Fal­ter­meier als 1. Vor­sitzen­der, Abt Tho­mas als Stell­ver­tre­ter, Herr Anton Röhrl als Schrift­füh­rer. Zum Schatz­meis­ter wur­de Herr Dr. Erich Utz gewählt. Herr Oswald Freidl, der seit der Grün­dung 1999 die­ses Amt aus­geübt hat­te, ist am 21. Dezem­ber 2016 vers­tor­ben. Ihm und auch sei­ner drei Mona­te spä­ter vers­tor­be­nen Frau Rose­ma­rie gilt an die­ser Ste­lle ein ehren­des, dank­ba­res Gedenken.

Am Ende des Kir­chen­jah­res dan­ken wir Ihnen für alle Ihre Ver­bun­denheit, die auch im neuen Jahr fort­dauern möge. Für die kom­men­de Adven­ts­zeit, das Weih­nachts­fest und den Jah­res­wech­sel wüns­chen wir Ihnen Got­tes reichen Segen!

Herz­lichst
Ihre Bene­dik­ti­ner der Abtei St. Georg von Weltenburg

Jahresbericht 2016

Advent 2015 bis ­ Advent 2016

Lie­be Mit­brü­der und Mitsch­wes­tern unse­res Ordens,liebe Ver­wand­te, Freun­de und Wohl­tä­ter unse­res Klosters,Mit dem Christ­kö­nigs­fest am 20. Novem­ber ging das auße­ror­dentli­che Hei­li­ge Jahr der Barmher­zig­keit zu Ende. Sein The­ma erreich­te das Jahrhin­durch auch uns immer wie­der bei den Sonn­tags­pre­dig­ten, der Tis­chlek­tü­re, Vor­trä­gen, Ein­la­dun­gen und Verans­tal­tun­gen in unse­rem Klos­ter. “Dan­ket dem Herrn, denn er ist gütig, denn sei­ne Huld währt ewig” ­ so bete­te das Volk Israel immer wie­der im Psalm 136. Mit die­sem Vers dür­fen auch wir im aus­klin­gen­den Jahr Gott dan­ken. Mit die­sem klei­nen Rück­blick auf das ver­gan­ge­ne Kir­chen­jahr möch­ten wir Sie ger­ne daran teilha­ben las­sen Vie­le Jah­re hat uns P. Bene­dikt Gleiss­ner aus der Nach­ba­rab­tei Rohr das Sakra­ment der Buße und Ver­söh­nung ges­pen­det. Unser treuer Beicht­va­ter vers­tarb trotz sei­nes hohen Alters und sei­ner Krankheit uner­war­tet am 25. Novem­ber 2015 im Pfle­geheim Pat­ten­dorf. Eben­so erin­nern wir uns in Dank­bar­keit des H.Herrn Gymna­sial­pro­fes­sors i. R. Mar­tin Frank aus Hep­berg bei Ingols­tadt, der am 27. April im 93. Lebens­jahr vers­tor­ben ist. Dank­bar geden­ken wir auch des am 1. Okto­ber vers­tor­be­nen Dom­de­kan em. Franz Xaver Hirsch aus Regens­burg. Er war unse­rer Gemeins­chaft freunds­chaftlich ver­bun­den und freu­te sich immer wie­der sehr, wenn er als Gast in unse­rer Mit­te sein konn­te. Da wir den Klos­ter­markt nicht mehr abhal­ten, begann der Advent sehr ruhig. Das Adven­ts­kon­zert der Wel­ten­bur­ger Musik­ge­meins­chaft am 27.November zog den­noch vie­le Zuhö­rer an, die den Gesän­gen des Nach­wuchs­cho­res der Regens­bur­ger Doms­patzen in der Abtei­kir­che lausch­ten. Am 3. Dezem­ber begin­gen die Reiter der Umge­bung ein klei­nes Jubi­läum. Zum 40. Mal unter­nah­men sie den Ritt in den Advent und kamen zur Pfer­de­seg­nung in den Klos­terhof. Als vor­zei­ti­ges Weih­nachts­ges­chenk spen­de­te uns der Ger­ma­ni­ker Mar­tin Reichert aus der Erz­diö­ze­se München­Freising am 22. Dezem­ber­den Pri­miz­se­gen. Pro­fes­sor Josef Kohlhäufl führ­te die Tra­di­tion fort, unse­re Christ­met­te mit Chor und Kam­me­ror­ches­ter zu berei­chern. Um 23.00 Uhr feier­ten vie­le aus nah und fern mit uns die­sen nächtli­chen Fest­got­tes­dienst. In die­sem Jahr hielt Prä­lat Prof. Dr. Lud­wig Mödl nicht nur zwei Kur­se für Pries­ter und Dia­ko­ne in unse­rem Gäs­tehaus, son­dern auch die Exer­zi­tien für unse­ren Kon­vent, mit denen wir wie­der in das neue Jahr 2016 star­te­ten. In den Vor­trä­gen stell­te er uns vers­chie­de­ne Hei­li­ge und­Se­li­ge als Inter­pre­ten des Evan­ge­liums vor. Den Abs­chluss bil­de­te die — 2 -

 

Gelüb­deer­neue­rung im Pon­ti­fi­ka­lamt zum Hoch­fest der Ers­chei­nung des­Herrn am 6. Januar. Bei schö­nem Wet­ter konn­ten wir dann zur Donau ziehen und den Fluss seg­nen. Wie schon im Vor­jahr ges­tal­te­te die Wies­Schola unter der Lei­tung von Herrn Dia­kon Xaver Käser die Litur­gie des Öster­li­chen Tri­duums mit. In die­sem Jahr konn­ten wir uns über meh­re­re Begeg­nun­gen mit ande­ren Ordens­leu­ten freuen. Den Anfang mach­ten am 12. Mai die Mis­sio­na­rin­nen der Nächs­ten­lie­be aus Mün­chen, die unser lang­jäh­ri­ger Semi­nar­teil­neh­mer Horst Keu­chel auf dem Weg nach Prag mit­brach­te und mit uns das Kon­ven­tamt feier­ten. Am glei­chen Tag besuch­ten uns auch die Mit­brü­der von Schäftlarn. Sie hat­ten zuvor im Stein­bruch von Obe­rau zusam­men mit dem Bildhauer Josef Sails­tor­fer den Stein für den neuen Altar in ihrer Klos­ter­kir­che ausgesucht.Am 13. und 14. Juni war das Salz­bur­ger Dom­ka­pi­tel zu Gast in unse­remHaus St. Georg und unter­nahm von hier aus vers­chie­de­ne Aus­flü­ge in der Region Nie­der­ba­yern. Die Mit­glie­der des Kapi­tels feier­ten mit uns auch das Konventamt.Am Hoch­fest der hl. Petrus und Pau­lus, am 29.Juni, feier­te Pfa­rrer Her­bert Kabath aus dem Bis­tum Mag­de­burg mit Ver­wand­ten und Freun­den bei uns sein Gol­de­nes Pries­ter­ju­bi­läum. Abt Tho­mas hielt die Fest­pre­digt. Dem gemein­sa­men Got­tes­dienst schloss sich ein herz­li­ches und hei­te­res Fest­mahl an. Schon vie­le Jah­re ist uns Pfa­rrer Kabath sehr freunds­chaftlich ver­bun­den und ist oft im Klos­ter zu Besuch. Das Pon­ti­fi­ka­lamt zum Hoch­fest des hl. Bene­dikt, des Patrons Euro­pas, zele­brier­te unser neuer Weih­bis­chof Dr. Josef Graf. In sei­ner Fest­pre­digt hob er sehr ein­drüc­klich die Bedeu­tung bene­dik­ti­nis­cher Spi­ri­tua­li­tät und klös­ter­li­chen Lebens für die heu­ti­ge Zeit her­vor. Dan­kens­wer­ter Wei­se hat­ten wie­de­rum die Reb­dor­fer Blä­ser die musi­ka­lis­che Ges­tal­tung über­nom­men und tru­gen so zur Festlich­keit der­Li­tur­gie bei. Ein sich ankün­di­gen­des Gewit­ter sand­te zwar — 3 -

 

Don­ner­gro­llen voraus, entlud sich aber erst in der Nacht. So konn­te die Feier bei Frei­bier und Bre­zen im Klos­terhof gemütlich aus­klin­gen. Zum ers­ten und zugleich letz­ten Mal wäh­rend sei­ner Amts­zeit kam nach­vie­len Reisen um den gan­zen Erd­ball unser Abt­pri­mas Dr. Not­ker Wolf am 21./22. Juli zu einem Besuch auch zu uns. Bei einem spon­ta­nen Kon­zert in der Kir­che, beglei­tet von P. Stephan an der Brandenstein­Orgel, stell­te er auch sein musi­ka­lis­ches Talent unter Beweis. Im Sep­tem­ber ende­te sei­ne Amts­zeit. Abt Tho­mas nahm in Rom am Äbte­kon­gress teil. Dort wur­de am 10. Sep­tem­ber Abt Gre­gory Polan von Con­cep­tion Abbey (USA) zum neue­nAbt­pri­mas gewählt. Der nun eme­ri­tier­te Abt­pri­mas Not­ker beehr­te uns im Okto­ber noch­mals mit einem Besuch. Er seg­ne­te die neuen Gär­tank­sin der Klos­ter­braue­rei und feier­te am Kirch­weih­sonn­tag das Pon­ti­fi­ka­lamt mit unse­rer Gemeins­chaft. Am 4./5. Okto­ber besuch­te uns P. Cle­ment Pana­chi­yil OSB, der Prior des Prio­ra­tes der Sil­ves­tri­ner von Shiv­pu­ri im Nor­den Indiens.Ebenfalls im Okto­ber weil­te Abt Gui­ller­mo Arbo­le­da aus Kolum­bien, ein Stu­dien­ko­lle­ge von Abt Tho­mas, eini­ge Tage bei uns. Am 22. Sep­tem­ber war er zum Abt­prä­ses der Sublazensisch­Cassinesischen Kon­gre­ga­tion gewählt wor­den und wird nun in Rom sei­nen Sitz haben.Die Arbeits­ge­meins­chaft der Ordens­män­ner (AGOM) aus dem Bis­tum Regens­burg traf sich Anfang Novem­ber in unse­rem Gäs­tehaus zu ihremHerbst­tref­fen. Als Haup­tre­fe­rent kam dazu noch­mals Weih­bis­chof Dr. Josef Graf und sprach zum The­ma “Barmher­zig­keit”. P. Gre­gor been­de­te sei­ne Tätig­keit als Aushilfs­ka­plan in den Pfa­rreien Hil­pol­ts­tein, Jahrs­dorf, Zell und setzt die­se nun in der Klos­terp­fa­rrei Planks­tet­ten fort. P. Lukas über­nahm den Reli­gion­sun­te­rricht für eine der 12. Klas­sen an der Facho­bers­chu­le in Kelheim. Ansons­ten gab es kei­ne größe­ren Verän­de­run­gen in den Auf­ga­ben­fel­dern unse­res Kon­ven­tes. Ende Okto­ber ende­te die Amts­zeit unse­res Lan­dra­tes Dr. Hubert Fal­ter­meier. Als gebür­ti­ger Wel­ten­bur­ger war er unse­rem Klos­ter immer- 4 -

 

sehr ver­bun­den und wir hof­fen, er wird es auch in sei­nem Ruhes­tand blei­ben. Das zeigt sich schon daran, dass er das Amt des Vor­sitzen­den des Vereins der Freun­de der Abtei Wel­ten­burg bei­behält. Abt Tho­mas nahm an sei­ner Abs­chieds­feier teil, die mit der Ein­weihung des neuen Lan­dratsam­tes ver­bun­den war. Am 1. Novem­ber trat Mar­tin Neu­me­yer, der bisher Mit­glied des Baye­ris­chen Land­ta­ges war, sei­ne Nach­fol­ge als­Lan­drat an. Wir wüns­chen ihm Mut, Tat­kraft und vor allem Got­tes Beis­tand bei sei­ner neuen Auf­ga­be. In die­sen Tagen wer­den nun welt­weit die “Tore der Barmher­zig­keit” wie­der ges­chlos­sen. In der Mensch­wer­dung Got­tes, die wir an Weih­nach­ten feiern, steht uns die­ses Tor aber immer offen. Das wüns­chen wir Ihnen für das bevors­tehen­de Weih­nachts­fest. Mögen Sie Got­tes Lie­be und Güte auch im Jahr 2017 beglei­ten. Herz­lichs­tIh­re Bene­dik­ti­ner der Abtei St. Georg von Weltenburg

Jahresbericht 2015

Advent 2014 — Advent 2015

Lie­be Mit­brü­der und Mitsch­wes­tern unse­res Ordens,liebe Freun­de und Wohl­tä­ter unse­res Klosters,In die­sen Tagen beherrscht das The­ma “Terror und Gewalt” die Medien.Auch wir Mön­che neh­men Ante­il an den trau­ri­gen Ereig­nis­sen, vor alle­mim Gebet. Trotz­dem soll­ten wir das vie­le Gute nicht aus dem Auge­ver­lie­ren. Wir möch­ten Sie des­halb nun wie­der Ante­il neh­men las­sen amGes­chehen des ver­gan­ge­nen Jah­res. Zum zwöl­ften und letz­ten mal fand zum 1. Advent 2014 unser­Klos­ter­markt statt. Etwa 15.000 Besu­cher waren gekom­men. Es zeig­te­sich aber, dass immer weni­ger Klös­ter prä­sent sein konn­ten. Dieurs­prün­gli­che Idee und der Cha­rak­ter, einen Markt mitOr­dens­ge­meins­chaf­ten und deren klös­ter­li­chen Pro­duk­ten zuve­rans­tal­ten, sch­win­den, wenn immer weni­ger Ordens­leu­te selbst vorOrt sind.Unser Klos­ter ist auch nicht mehr auf ande­ren Märk­ten­ver­tre­ten, obwohl ents­pre­chen­de Ein­la­dun­gen bei uns nach wie voreintreffen.

 

Am Hei­li­gen Abend san­gen und musi­zier­ten in der voll besetz­ten­Klos­ter­kir­che zur Christ­met­te um 23.00 Uhr wie­der Sän­ger undIns­tru­men­ta­lis­ten unter der bewähr­ten Lei­tung von Prof. Josef Kohlhäufl.Nach einem “grü­nen Weih­nach­ten” zog der Win­ter zum neuen Jahr mit­viel Sch­nee ein. Anfang des Jah­res war zu Epipha­nie am 6. Januar ein Hoch­was­se­ran­ge­kün­digt, das zum Glück aber weit hin­ter den Prog­no­sen zurück­blieb. So konn­ten wir wie gewohnt an die­sem Fest nach dem­Pon­ti­fi­ka­lamt in Pro­zes­sion zur jähr­li­chen Seg­nung ans Ufer der Donau­ziehen. Am Abend began­nen wir unter der Lei­tung von Altabt Prof. Dr.Christian Schütz, Spi­ri­tual der Bene­dik­ti­ne­rin­nen in Neus­tift, unse­re­Kon­ven­te­xer­zi­tien. Für unse­ren Novi­zen Fr. Matthias M. waren sie­zu­gleich die Hin­füh­rung zur Zeitli­chen Pro­fess. Er leg­te die­se am 11.Januar, dem Fest der Tau­fe des Herrn, ab. Sei­ne Mut­ter, sei­ne­Gesch­wis­ter und wei­te­re Ver­wand­te und Freun­de nah­men daran tei­lund speis­ten mit dem Kon­vent zu Mit­tag im Mar­tins­saal. Fr. Matthias ist­nun an der Rezep­tion des Gäs­tehau­ses ein­ge­setzt und betreut mit viel­Ges­chick und Kennt­nis auch vers­chie­de­ne tech­nis­che Anla­gen imKlos­ter- und Gäs­te­be­reich. Am 28. Januar erfüll­ten unge­wohnt kräf­ti­ge Stim­men die Kir­che zum­Kon­ven­tamt. Eine Grup­pe der Gemeins­chaft „Herol­de desEvan­ge­liums”, unter ihnen auch der Pro­vin­zial von Bra­si­lien, weil­teei­ni­ge Tage bei uns im Gäs­tehaus. Im März 2014 hat­te P. Cle­mens einen neuen Leben­sabsch­nitt imSe­nio­renheim St. Josef in Neustadt/Donau begon­nen. Im Früh­jahr 2015schwanden sei­ne Kräf­te zuneh­mend. Er konn­te im März noch sei­nen­Ge­bur­ts­tag und Namens­tag begehen, vers­tarb dann am Vora­bend des­Palm­sonn­tags, 28. März, gegen 17 Uhr. Er war 89 Jah­re alt. Tags daraufhiel­ten wir die Aus­seg­nung und Auf­bah­rung. Am 31. März nah­men in der­vo­llen Klos­ter­kir­che auch vie­le Pries­ter und Ordens­leu­te Abs­chied beim­Re­quiem. Bei star­kem Sturm wur­de dann sein Sarg über den Hof zur­Gruft gelei­tet und dort bei­ge­setzt. Die litur­gis­chen Feiern des öster­li­chen Tri­duums wur­den von der Wies-Scho­la mit Chor unter der Lei­tung von Dia­kon Xaver Käser aus Dillin­gen­vor­be­rei­tet und ges­tal­tet. Alle Teil­neh­mer erhiel­ten jeweils ein spe­zie­lle­rar­bei­te­tes Textheft, so dass Mit­ges­tal­tung und Gesang gut unters­tützt­wur­den. — 2 -

 

Am 4. Mai unter­nahm Kar­di­nal Joa­chim Meis­ner von Köln, der zum­Kreuz­fest nach Sche­yern gekom­men war, einen kur­zen Aus­flug nach­Wel­ten­burg, dabei erin­ner­te er sich auch an sei­nen Urlaub vor eini­gen­Jah­ren bei uns. Am 28. Mai zele­brier­ten wir das Requiem für unse­ren Alt­bis­chof Man­fred­Mü­ller. Abt Tho­mas nahm mit meh­re­ren Mit­brü­dern am Requiem und ander Bei­setzung im Regens­bur­ger Dom teil. Im Juni erwarb P. Lukas nach Able­gung aller Prü­fun­gen dena­ka­de­mis­chen Grad des Lizen­tia­tes im Fach „Spi­ri­tua­li­tät“ an der“Gregoriana” und kehr­te von der Stu­dien­zeit in Rom zurück. Am 11. Juli feier­ten wir wie­der das Hoch­fest St. Bene­dikt, Patro­nEu­ro­pas. Im abend­li­chen Pon­ti­fi­ka­lamt hielt Mili­tär­de­kan Alfons Hut­te­ra­us Fürs­ten­feld­bruck die Fest­pre­digt. Die Reb­dor­fer Blä­ser unter der­Lei­tung von Herrn Wolf­gang Mühl­dor­fer tru­gen wie schon in den Jah­ren­zu­vor wie­der zur festli­chen Ges­tal­tung bei. Der war­me Som­me­ra­bend­war ideal für das ans­chließen­de Bei­sam­men­sein im Bier­gar­ten. Um im “Jahr des Gott­ge­weih­ten Lebens” auch einen Akzent als­Ba­ye­ris­che Bene­dik­ti­ner zu setzen, pil­ger­ten die Abteien unse­rer­Kon­gre­ga­tion am 13. Juli nach Bene­dikt­beuern. Etwa 100 Mön­che und­Non­nen zogen in die ehe­ma­li­ge Abtei­kir­che zum Pon­ti­fi­ka­lamt ein, dasun­ser bene­dik­ti­nis­cher Mit­bru­der, Bis­chof Gre­gor M. Han­ke vonEichs­tätt, zele­brier­te. Eini­ge hun­dert Schü­ler, Anges­tell­te, Obla­ten und­Freun­de der Klös­ter nah­men daran teil. Der Schluss­se­gen wur­de mit derArm­re­li­quie des hl. Bene­dikt erteilt. In der frühe­ren Bibliothek wur­de zuMit­tag geges­sen. Danach gab es vers­chie­de­ne Ange­bo­te, wie z. B. eine­Klos­ter­füh­rung oder einen Ges­prächs­kreis. Der Wall­fahr­ts­tag fand­sei­nen Abs­chluss mit der feier­li­chen Ves­per unter dem Vor­sitz des­Abt­prä­ses Bar­na­bas Bögle. Unser P. Stephan spiel­te die Orgel dazu. Am 22. Juli, dem Patro­zi­nium der Mag­da­le­nen-Kape­lle, zele­brier­te­Weih­bis­chof Bernhard Has­sel­ber­ger aus Mün­chen dort anläss­lich des­Jah­re­saus­flugs mit sei­nen Mitar­bei­tern ein feier­li­ches Amt. Am 26. Juli feier­te bei uns die Stadt Kelheim das Sil­ber­ju­bi­läum der­Part­ners­chaft mit der fran­zö­sis­chen Stadt Amba­res. Ca. 100 Festgäste,darunter die Bür­ger­meis­ter und Stad­trä­te, reis­ten mit dem Schiff an,feierten das Kon­ven­tamt mit, speis­ten im Gar­ten­saal der Klos­ters­chen­ke- 3 -

 

und begin­gen einen Fes­takt im Fes­tsaal. Das Amt wur­de musi­ka­lisch­mit­ges­tal­tet vom Baroc­kor­ches­ter „Les Mou­ches” aus Pas­sau unter der­Lei­tung von Gün­ter Rinesch, einem Sohn unse­res vers­tor­be­nen Obla­tenFr. Mar­tin (Egon) Rinesch. Am 28. August vers­tarb aus dem Kreis unse­rer Obla­ten, Fr. Bernhard(Wolfgang) Per­cher­maier. Als sei­ne Hei­mats­tadt Mün­chen im Zwei­ten­Welt­krieg zer­bombt wor­den war, kam er mit sei­ner Mut­ter und sei­nerSch­wes­ter nach Wel­ten­burg und ver­brach­te sei­ne Jugend­jah­re im Dor­fund Klos­ter. Er war der ein­zi­ge, der uns aus die­ser Zeit vie­les über die­da­ma­li­gen Mit­brü­der erzäh­len konn­te. Vor ca. 20 Jah­ren such­te erwie­der den Kon­takt zum Klos­ter, wur­de Obla­te und kam oft mehr­mals imJahr zu Ora-et-labo­ra-Wochen, in denen er auch mit Freu­de täglich­mi­nis­trier­te. Er war bei den Mit­brü­dern sehr ges­chätzt und über­nahm­vie­le Diens­te und Tätig­kei­ten. Abt Tho­mas und Fr. Simon nah­men am 2.September am Begräb­nis auf dem Neuen Mün­che­ner Süd­friedhof teil. Am 1. Sep­tem­ber begann Herr Johann Gut­ten­ber­ger aus Tit­ting sei­ne­Tä­tig­keit als neuer Ver­wal­ter des Klos­ters. Er war zuvor in sei­nemHei­ma­tort Filia­llei­ter der Raif­fei­sen­bank. Am glei­chen Tag zog P. Gre­gor nach Hil­pol­ts­tein in der Diö­ze­seEichs­tätt, wo er nun als zwei­ter Kaplan Herrn Pfa­rrer Franz Josef­Ger­ner in der Seel­sor­ge unters­tützt. Im Bei­sein der Baye­ris­chen Umwelt­mi­nis­te­rin Ulri­ke Scharf, Lan­drat Dr.Hubert Fal­ter­meier, Bür­ger­meis­ter Horst Hart­mann und wei­te­re­nEh­ren­gäs­ten weih­te Abt Tho­mas am 18. Sep­tem­ber mit deme­van­ge­lis­chen Pfa­rrer Julian Scheue­rer (Kelheim-Saal) denHoch­was­sers­chutz für das Dorf Wel­ten­burg ein. Tags darauf hielt die U.S. Army Gar­ni­son Stutt­gart vor dem­Klos­ter­ge­län­de ein Gedenk­feier mit Kranz­nie­der­le­gung ab zurE­rin­ne­rung an die drei Sol­da­ten, die als Pio­nie­re vor 40 Jah­ren am 16.September 1975 bei einer Mili­tä­rü­bung in der Donau ums Leben­ge­kom­men waren. Nach einem unge­wöhn­lich war­men und troc­ke­nen Novem­ber fiel amChrist­kö­nigs­sonn­tag der ers­te Sch­nee. In der Klos­ters­chen­ke rüs­tet­man sich bereits für ers­te “Weih­nachts­feiern”. Wir begin­nen mit dem 1.Advent die geistli­che Berei­tung für Weih­nach­ten. Gera­de in einer Zeit­voll Angst und Schrec­ken seh­nen sich vie­le nach Frie­den. Täglich beten- 4 -

 

wir im “Bene­dic­tus” der Lau­des: “Er hat uns erret­tet vor unse­ren­Fein­den und aus der Hand aller, die uns has­sen. Durch die barmher­zi­ge­Lie­be unse­res Got­tes wird uns besu­chen das aufs­trah­len­de Licht aus­der Höhe, um allen zu leuch­ten, die in Fins­ter­nis sitzen und im Schat­ten­des Todes und unse­re Schrit­te zu len­ken auf den Weg des Friedens.“Dass sich unse­re Her­zen für den Frie­dens­kö­nig öff­nen kön­nen, ist unser­Wunsch zur Advents- und Weih­nachts­zeit sowie zum Jah­res­wech­sel für­Sie alle, die Sie unse­rem klei­nen Kon­vent ver­bun­den sind,Ihre Bene­dik­ti­ner in Weltenburg.