Jahresbericht 1997

Advent 1996 – Advent 1997

„TERTIO MILLENIO ADVENIENTE“ – „Das dritte Jahr­tau­send kommt auf uns zu“.

So lau­tet das Apos­to­lische Schrei­ben vom 10. Novem­ber 1994, mit dem uns Papst Johannes Paul II. einlädt, das Hl. Jahr 2000 vorzubereiten.

Wir wol­len am Ende des Kir­chen­jahres, das unter dem Mot­to „Jesus Chris­tus – das men­schliche Ant­litz Gottes“ stand, aber nicht nur voraus­schauen, son­dern rück­bli­ckend dan­ken für den Segen Gottes im ver­gan­ge­nen Jahr. Ent­schei­dend ist da eigent­lich „der gewöhn­liche All­tag“ – aber von die­sem jedes Jahr zu berich­ten, wäre lang­wei­lig. So kommt im fol­gen­den mehr „das Außer­gewöhn­liche“ zur Sprache. Das bes­teht aus Freud und Leid, wie wir in unse­rem Konvent immer wie­der erfah­ren konnten.

1997 gab es eine Reihe von Fest­li­ch­kei­ten und Feiern :

Zum Hoch­fest des Heim­gangs unseres hl. Vaters Bene­dikt am 21. März hatte die Natur ein weißes Festk­leid aus Schnee ange­legt. An die­sem Tag legte Fr. Ste­phan seine ewige Pro­feß ab und band sich für immer an unsere Gemein­schaft. Trotz win­ter­li­cher Kälte war eine große Schar Gäste aus Nah und Fern gekom­men, um mit uns zu feiern : die Eltern und Angehö­rige, Gläu­bige aus der Hei­matp­far­rei Dis­tel­hau­sen bei Tau­ber­bi­schof­sheim, Mit­brü­der und Mits­tu­den­ten aus dem Kol­leg St. Bene­dikt in Salz­burg, in dem Fr. Ste­phan wäh­rend sei­ner Stu­dien­zeit wohnt. Unter den Kon­ze­le­bran­ten war auch Altabt Emme­ram Geser aus Met­ten. Zur Vor­be­rei­tung auf die Pro­feß hatte der Pro­fitent Ein­ze­lexer­zi­tien bei P. Raphael in Ettal gemacht. Zwei Monate spä­ter erhielt Fr. Ste­phan die litur­gische Beauf­tra­gung zum Lektorat.

Am 15. Sep­tem­ber legte Fr. Johannes die Zeit­liche Pro­feß ab. Bei den Vor­be­rei­tungs­exer­zi­tien beglei­tete ihn P. Josef von Planks­tet­ten. Am 10. Novem­ber begann Fr. Johannes seine Aus­bil­dung zum Schnei­der bei Br. Wer­ner in der Erzab­tei Beu­ron. Sei­ther ist das Novi­ziat leer, was seit etwa 15 Jah­ren nicht mehr vor­ge­kom­men ist. Denn bereits in der Kar­woche hatte uns der Novize Fr. Petrus wie­der verlassen.

Eine ganz ander Art von Ver­lust war der Tod des Klos­te­rhundes „Brit­ta“ am 30. April.

Fr. Rupert hat am 30. Okto­ber die Zeit­liche Pro­feß um ein Jahr verlängert.

Am 5. Februar wurde Herr Wolf­gang Per­cher­meier aus Mün­chen, der seine Jugend wäh­rend der Nach­krieg­szeit in Wel­ten­burg ver­bracht hatte, nach Ablauf des Pro­be­jahres in die Schar der Wel­to­bla­ten auf­ge­nom­men. Er wählte den Namen „Fr. Bernhard“.

Am 13. Juli begann Frau Maria Kugler, die bisher aus dem nahen Abens­berg regelmäßig zu uns gekom­men ist und jetzt in Altöt­ting tätig ist, ihr Pro­be­jahr als Weltoblatin.

Für die Obla­ten­ge­mein­schaft hielt P. Prior vom 12. bis 14. Sep­tem­ber Einkehrtage.

Nach einem erfüll­ten und rei­chen Leben starb am 6. Juni im Alter von 97 Jah­ren Frau Fran­zis­ka Röhrl, die Senior­che­fin der Klos­ter­schenke. Nach dem feier­li­chen Requiem in unse­rer Abtei­kirche, das P. Prior zusam­men mit meh­re­ren Mit­brü­dern in Kon­ze­le­bra­tion feierte, wurde sie am 11. Juni unter großer Anteil­nahme auf dem Abens­ber­ger Fried­hof beigesetzt.

Zum Bene­dik­tus­fest am 11. Juli zele­brierte Abt Gre­gor Hanke aus Planks­tet­ten am Vora­bend das Pon­ti­fi­ka­lamt und hielt die Fest­pre­digt. Anschließend waren alle Teil­neh­mer, unsere Anges­tell­ten und die Gläu­bi­gen aus den Klos­terp­far­reien zur „Agape“ mit einem klei­nen Imbiß in den Gäs­tes­pei­se­saal eingeladen.

Am 12. Juli fand unter der Lei­tung von Prof. Josef Kohlhäu­fl das tra­di­tio­nelle Som­mer­kon­zert der Wel­ten­bur­ger Musik­ge­mein­schaft statt, das wie­der großen Ank­lang fand. Anläß­lich des Jubiläum­sjahres kamen vor allem geist­liche Werke von Franz Schu­bert zur Aufführung.

Mit­glie­der der Wel­ten­bur­ger Musik­ge­mein­schaft ges­tal­te­ten zur Freude der zahl­rei­chen Got­tes­dienst­be­su­cher auch die Christ­mette musi­ka­lisch mit.

Im Kreis­lauf des Jahres wird in unse­rem Klos­ter auch der Fasching nicht über­gan­gen. Am Fasching­sdiens­tag wurde mit einem bun­ten Pro­gramm im Kreis des Kon­ventes gefeiert. Humor­volle Dars­tel­lun­gen und beson­ders manche Kostü­mie­run­gen stra­pa­zier­ten die Lachmuskeln.

Am 10. Juni steuerte Fr. Rupert einen gelie­he­nen Klein­bus in den Kon­ven­taus­flug : Erste Sta­tion war die Wall­fahrt „Maria Brünn­lein“ in Wem­ding. Nach dem kon­ze­le­brier­ten Amt für die Pil­ger erhiel­ten wir von Wall­fahrtsp­far­rer Hein­rich Weiß eine ans­pre­chende Füh­rung durch die Kirche. Dann ging es wei­ter zur Abtei Nere­sheim. Vater Abt Nor­bert und seine Mit­brü­der hat­ten uns zum Mit­ta­ges­sen ins Refek­to­rium ein­ge­la­den. Eine ausführ­liche Klos­ter- und Kir­chenfüh­rung schloß sich an. Zum Abschied gab es im Klos­te­rhos­piz noch eine Brot­zeit. Auf Ein­la­dung von Pfar­rer Tho­mas Augus­tin san­gen wir am Abend in des­sen nahe­ge­le­ge­ner Pfar­rei Dischin­gen die Ves­per und wur­den zum Aben­des­sen bewir­tet. Allen, deren Gast­freund­schaft wir erfah­ren durf­ten, sagen wir ein herz­liches „Vergelt’s Gott“.

Am 7. Juli mußte P. Cle­mens M. ins Kran­ken­haus nach Kel­heim zu einer Bruchoperation.

Am 30. Sep­tem­ber fuhr P. Tho­mas als Magis­ter mit den Trien­nal­pro­fes­sen zu einem Aus­flug nach Salz­burg. Fr. Ste­phan führte aus­gie­big durch seine Studienstadt.

Am 16. Sep­tem­ber hatte Altabt Tho­mas einen Ver­kehr­sun­fall mit zwei­fa­chem Total­scha­den : Got­tlob gab es keine Ver­letz­ten unter allen Beteiligten.

P. Josef M. nahm/nimmt trotz der Ent­fer­nung von Planks­tet­ten, wo sein letztes Aushilf­sjahr als Lei­ter des Hauses St. Gre­gor ange­bro­chen ist, eifrig seine Auf­gabe als Senior wahr.

Auch P. Cle­mens M. kam/kommt regelmäßig aus sei­ner Pfar­rei Teuer­ting ins Kloster.

P. Eus­ta­sius wird ein wei­teres Jahr als zwei­ter Kaplan in Tir­schen­reuth bleiben.

Auch P. Raphael und P. Pla­ci­dus ver­se­hen wei­te­rhin ihre Pfarrstellen.

Wenn auch der Konvent nicht zah­lenmäßig zuge­nom­men hat, gab es doch geist­liche Stär­kung : Gleich zu Jah­res­be­ginn hielt vom 6. bis 10. Januar Frau Äbtis­sin Edel­traud Fors­ter (Eibin­gen) – als erste Frau in der Klos­ter­ges­chichte – die Kon­ven­texer­zi­tien zu The­men monas­ti­schen Lebens. Die Impulse waren trotz 60–70 Minu­ten Länge von sol­cher Frische, daß man gerne zuhörte.

Das Jahr über hielt/hält P. Prior immer wie­der geist­liche und prak­tische Kon­fe­ren­zen am Montag.

Im vier­zehntä­gi­gen Wech­sel kamen/kommen P. Bene­dikt Gleiss­ner aus Rohr und P. Josef Kärt­ner aus Planks­tet­ten zur Spen­dung des Bußsakramentes.

Am 27. Januar hielt uns P. Dr. Mar­tin Bia­las CP vom Pas­sio­nis­tenk­los­ter Schwar­zen­feld zwei Vor­träge über das post­sy­no­dale Schrei­ben „Vita conse­cra­ta“ mit anschließen­der Aussprache.

Im Rah­men der „Woche für das Leben“ fand am 7. Juni das 1. Wel­ten­bur­ger Forum mit dem The­ma „Jedes Kind ist lie­bens­wert“ statt. Die Diö­ze­sa­nar­beits­ge­mein­schaft für Erwach­se­nen­bil­dung in der Diö­zese Regens­burg (DIAG) und die Heim­volk­shoch­schule (HVHS) orga­ni­sier­ten mitei­nan­der diese Verans­tal­tung, die künf­tig ein- oder zwei­mal im Jahr statt­fin­den soll. Frau Prof. Dr. Han­na-Bar­ba­ra Gerl-Fal­ko­witz, Dres­den, Prof. Dr. Kle­mens Stehr und Prof. Dr. Hans-Bern­hard Wuer­me­ling, beide Erlan­gen, wirk­ten als Refe­ren­ten mit.

Vom 13. bis 16. Okto­ber weilte die Erfur­ter Künst­le­rin Hil­de­gard Hen­drichs bei uns : Da der Konvent zu die­ser Zeit zah­lenmäßig sehr klein war, ent­fiel die geplante Kon­fe­renz. Statt­des­sen besuch­ten Mit­brü­der ihre Medi­ta­tio­nen im Rah­men des Pfarr­ver­bandes. Es war zugleich die erste Verans­tal­tung der neu­ge­grün­de­ten KAB-Orts­gruppe, deren Präses P. Tho­mas gewor­den ist.

Erst­mals wurde vom 28. bis 30. Okto­ber eine Stimm­bil­dung durch­geführt. Frau Mar­ga­rete Adler aus Mün­chen nahm sich in Ein­ze­lun­ter­richt der Stimme eines jeden Kon­ven­tua­len an.

Am 14./15. Novem­ber fand die Herbst­voll­ver­samm­lung der Arbeits­ge­mein­schaft der Ordensmän­ner (AGOM) der Diö­zese Regens­burg in Wel­ten­burg statt. Aus die­sem Anlaß war Weih­bi­schof Vin­zenz Gug­gen­ber­ger, der Ordens­re­ferent der Diö­zese, für einige Stun­den unser Gast. P. Gis­lar Aulin­ger von der Abtei Schweikl­berg sprach über das päpst­liche Schrei­ben „Vita conse­cra­ta“. Mit der AGOM-Herbst­ta­gung war am 15. Novem­ber das 2. Wel­ten­bur­ger Forum ver­bun­den. Die Orga­ni­sa­to­ren (DIAG und HVHS) hat­ten die Mün­che­ner Pro­fes­so­ren Eugen Biser und Lud­wig Mödl als Refe­ren­ten gewin­nen kön­nen. Das Forum stand unter dem The­ma „Jesus Chris­tus – das men­schliche Ant­litz Gottes“.

Nicht nur die Mönche brauch­ten Erneue­rung, auch die Gebäude hat­ten es nötig. So wur­den zahl­reiche Reno­vie­run­gen und Scha­dens­be­he­bun­gen durchgeführt :

Am 22. Januar wurde das Novi­ziat in den frisch getünch­ten Neben­raum ver­legt, da der bishe­rige Unter­richts­raum zur künf­ti­gen Ver­wal­tung ges­chla­gen wer­den sollte.

Nach einem Hei­zung­saus­fall kam es im Neu­bau zu einem Rohr­bruch. Das Was­ser drang vom Dach­bo­den durch die Gäs­te­zim­mer und den darun­ter befind­li­chen Fest­saal bis in die Klosterschenke.

Am 13. Februar gab es gegen 13.45 Uhr einen kur­zen Orkan, der allein im Land­kreis Kel­heim Schä­den in Mil­lio­nenhöhe verur­sacht hat. Auch der Klos­ter­wald war betroffen.

Unabhän­gig davon war am Buch­hof eine umfan­greiche Reno­vie­rung des Daches der Maschi­nen­halle notwendig.

Die Erträge der Feld­früchte ents­pra­chen dem Durchschnitt.

Im März erhielt der Über­gang vom Kon­vent­gebäude zum Neu­bau ein neues Kup­fer­dach. Die Fas­sade wurde neu ges­tri­chen. Die Säu­len wur­den eben­so wie die an der Pforte mit einem Sand­strahl­gerät gerei­nigt und spä­ter alle Sand­stei­nein­fas­sun­gen der Fens­ter an der Hof­seite imprägniert.

Am 29. April wurde im gesam­ten Kon­vent­bau eine neue Schließan­lage installiert.

Mitte Mai wurde die Tele­fo­nan­lage aus­ge­wech­selt (ISDN); dabei änderte sich auch die Ruf­num­mer. Sie lau­tet jetzt 09441–20 40.

Zur glei­chen Zeit erschien im Ver­lag Schnell & Stei­ner eine völ­lig übe­rar­bei­tete Auflage des großen Kir­chenfüh­rers mit neuen Farbfotos.

Von Mai bis Novem­ber war der gesamte Kirch­turm ein­gerüs­tet. Am Turm­dach und am Mauer­werk muß­ten schwere Schä­den beho­ben wer­den. Der Putz wurde aus­ge­bes­sert, die Ein­ble­chung des Helmes zur Hälfte ergänzt, die Fas­sade ges­tri­chen sowie die Zif­fer­blät­ter der Tur­muhr durch neue ersetzt. Die Kugel mit St. Georg wurde neu ver­gol­det. Auf­grund der Staat­li­chen Baup­flicht an unse­rer Kirche ist für diese Maß­nahme das Staat­liche Hoch­bauamt Land­shut zuständig.

Das Rei­ters­tand­bild des hl. Georg am Hochal­tar ist eben­falls seit einem hal­ben Jahr ein­gerüs­tet, zu Vorun­ter­su­chun­gen für eine even­tuelle künf­tige Res­tau­rie­rung. Im Okto­ber wurde zum glei­chen Zweck ein wei­teres, bis zum Decken­fres­ko rei­chendes Gerüst im süd­li­chen Kir­chen­schiff errichtet.

Am 20. Mai konnte die Ver­wal­tung in einen größe­ren, modern aus­ges­tat­te­ten Raum in der 2. Etage Rich­tung Klos­te­rhof ver­legt wer­den. Damit ver­bun­den ist ein sepa­ra­ter Kopier­raum, in dem auch das Fax­gerät (Nr. 09441/20 41 45) auf­ges­tellt ist.

Von Mai bis Okto­ber wur­den im Ein­gang­sbe­reich der Klos­te­ran­lage neue Behin­der­ten­toi­let­ten geschaffen.

Am 9. August schlug ein Blitz in den Kirch­turm ein. Die Glo­cken began­nen zu läu­ten, die Uhr wurde bes­chä­digt und in Tei­len des Klos­ters fiel der Strom aus. Der Ein­bau einer neuen Uhre­nan­lage wurde erfor­der­lich. Sie ist nun auf Funks­teue­rung umgerüs­tet, und die Kon­vent­glocke ist an diese Anlage angeschlossen.

Im August wurde der Weg zum Frauen­berg mit einer Beleuch­tung aus­ges­tat­tet – ein seit lan­gem geäußer­ter Wunsch der Teil­neh­mer der drei jähr­lich statt­fin­den­den Lichterprozessionen.

Seit Mitte Sep­tem­ber las­sen wir die Wäsche des gesam­ten Gäs­te­be­reiches in den Behin­der­ten­werkstät­ten des Cabri­ni-Heimes in Offens­tet­ten waschen.

Fr. Rupert erhielt am 31. Okto­ber zur Kom­post­ge­win­nung Humo­fix aus der Abtei Ful­da. Seine Obs­ternte war teil­weise sehr gut. Erst­mals konnte er Honig zum Ver­kauf anbieten.

Seit Mona­ten wer­den ver­schie­dene Türen und Fens­ter fach­kun­dig behan­delt und neu gestrichen.

Unter der sach­kun­di­gen Anlei­tung von Frau Heide Gabler und ihrem Sohn Joa­chim macht die EDV-Kata­lo­gi­sie­rung des Biblio­theks­bes­tandes große Fort­schritte. Der­zeit kommt die Phi­lo­so­phie zum Abschluß. Ihnen wie auch Msgr. Dr. Mai von der Bischö­fli­chen Zen­tral­bi­blio­thek in Regens­burg gebührt für alle Unterstüt­zung unser Dank.

Ohne die Mitar­bei­ter wäre die Arbeit nicht zu schaffen :

Im April wurde Herr Adolf Becken­bauer nach 22jähriger Tätig­keit als Mau­rer in den wohl­ver­dien­ten Ruhes­tand verab­schie­det. Als Nach­fol­ger wurde Herr Heri­bert Els­ner ein­ges­tellt – ein „All­round-Talent“, der als gelern­ter Metz­ger auch gele­gent­lich eines der Schweine auf dem Buch­hof schlach­tet. Diese fri­schen Fleisch- und Wurst­pro­dukte erhiel­ten schon viel Lob im Konvent und bei den Gästen.

Einige Mitar­bei­te­rin­nen in der Küche, bei der Raump­flege und im Wasch­haus sind aus­ges­chie­den. Dafür haben neue begon­nen : in der Küche Frau Pau­la Maier und Frau Ingrid Pern­peint­ner sowie im Gäs­te­be­reich Frau Rosi­na Kling­shirn und Frau Miro­sla­va Putz. Frau Stein­ber­ger wech­selte von der Wäsche­rei in die Küche.

Mit den Anges­tell­ten unter­nahm P. Bene­dikt am 7. August einen Betrieb­saus­flug nach Bam­berg und Umgebung.

Nach Sai­son­schluß wurde der Klos­ter­la­den ges­chlos­sen, und es steht nun über die Win­ter­mo­nate eine Neu­ges­tal­tung und Erwei­te­rung an.

Zur Fort­bil­dung waren immer wie­der Mit­brü­der zu Tagun­gen außer Haus, um den ver­schie­de­nen Verp­flich­tun­gen in ihren jewei­li­gen Auf­ga­ben­be­rei­chen bes­ser nach­kom­men zu können :

Ende Januar fuh­ren Fr. Rupert und Fr. Kolum­ban zum „Brü­der­kurs“ nach Beuron.

P. Michael nahm im Februar an der Novi­zen­meis­ter­kon­fe­renz (AGNO) in Neustadt/Weinstraße sowie am Tref­fen der Ordens­leute in der Beru­fung­spas­to­ral in Regens­burg teil und im Novem­ber an der Magis­ter­ta­gung der monas­ti­schen Orden des deut­schen Sprach­ge­bietes in Bernried.

Tra­di­tio­nel­ler Ter­min für P. Prior war das Tref­fen der Äbte unse­rer Kon­gre­ga­tion am Rosen­mon­tag in Mün­chen sowie die Salz­bur­ger Äbte­kon­fe­renz (SÄK), heuer wäh­rend der Oster­woche vom 1. bis 5. April in Magdeburg.

Mit P. Josef M. und den Junio­ren nahm er am 20. Mai in Met­ten an einem Vor­be­rei­tungs­tag zum Gene­ral­ka­pi­tel teil.

Im Juli lei­tete P. Prior den zwei­ten Teil des Kom­mun­no­vi­ziates in Plankstetten.

Mit P. Josef M. als Depu­tier­ten reiste er vom 2. bis 6. Sep­tem­ber zum Gene­ral­ka­pi­tel der Baye­ri­schen Bene­dik­ti­ner­kon­gre­ga­tion nach Ottobeuren.

Vom 25. bis 28. August war P. Bene­dikt mit Frau Jüt­ting bei einem steuer- und sozial­ver­si­che­rung­srecht­li­chen Grund­kurs in Müns­ter­sch­war­zach ; sodann fuhr er Mitte Okto­ber zur Zel­le­ra­ren-Tagung nach Reute.

P. Gre­gor besuchte Anfang Okto­ber das „Wer­den­fel­ser Seminar“.

Nach Absol­vie­rung meh­re­rer Blo­ck­kurse in Bad Hon­nef konnte P. Leo­pold dort am 6. Novem­ber mit gutem Erfolg den „Volks­ber­ger Kurs“ abschließen, d.h. die Grun­daus­bil­dung für das kir­chliche Regis­tra­tur- und Archivwesen.

Aber nicht nur wir vom Konvent fuh­ren anders­wo­hin, es kamen auch wie­der viele Gäste zu uns. Aller­dings hat die Zahl der Tou­ris­ten zeit­weise abge­nom­men. Ursache waren u.a. lang anhal­tende Dür­re­pe­rio­den mit extre­men Tief­stän­den des Donau­pe­gels, so daß die Schiff­fahrt meh­rere Wochen ein­ges­tellt wer­den mußte. Anfang Juli gab es aller­dings auch ein Hoch­was­ser. Es kam so über­ra­schend, daß nicht mehr alle Autos recht­zei­tig vom großen Park­platz gebor­gen wer­den konn­ten. Aber von Katas­tro­phen wie in Ost­deut­schland und den Nach­barlän­dern sind wir ver­schont geblieben.

Die meis­ten Kir­chenfüh­run­gen hiel­ten P. Leo­pold und Fr. Kolum­ban. Letz­te­rer hatte als Sakris­tan auch zahl­reiche Got­tes­dienste für auswär­tige Grup­pen in der Kirche und in den Kapel­len vorzubereiten.

Die Bele­gung in der Bege­gnung­sstätte St. Georg konnte ges­tei­gert wer­den. Dan­kens­wer­ter­weise half bei der Raump­flege in Stoß­zei­ten Frau Spiel­mann dort mit.

P. Gre­gor bot zusätz­lich zu den Haupt­fes­ten noch gut besuchte Ein­kehr­tage für die bei­den Bru­der­schaf­ten an. Meh­rere Mit­brü­der führ­ten solche – beson­ders in der Fas­ten­zeit – für auswär­tige Grup­pen durch.

Am 13. Januar war die erste Deka­nats­kon­fe­renz des Jahres unser Gast.

Am 14./15. Februar hielt in unse­ren Räum­li­ch­kei­ten der Bezirks­ver­band Nie­der­bayern der Katho­li­schen Erzie­her­ge­mein­schaft (KEG) eine Fest­ver­samm­lung : Nach einem von Dom­ka­pi­tu­lar Strupf zele­brier­ten Amt hielt Staats­se­kretär Rudolf Klin­ger vom Baye­ri­schen Kul­tus­mi­nis­te­rium die Fes­tans­prache. Die Klos­terküche berei­tete erst­mals für über 100 Per­so­nen das Essen.

Im Okto­ber und Novem­ber wur­den Pries­te­rexer­zi­tien ange­bo­ten, zu denen ins­ge­samt 50 Teil­neh­mer kamen. Hier gilt es, Spi­ri­tual Dr. Josef Graf vom Pries­ter­se­mi­nar Regens­burg und Spi­ri­tual Msgr. Willi­bald Kam­mer­meier aus Nie­der­vieh­bach zu dan­ken, daß sie die Lei­tung die­ser Kurse über­nom­men haben.

Am 31. Okto­ber und am 1. Novem­ber fand in der Bege­gnung­sstätte ein medi­zi­nisches Sym­po­sium „Ganz­heits­me­di­zin für Kin­der und Jugend­liche – Was bedeu­tet Lebens­qua­lität in der Pal­lia­tiv­me­di­zin?“ statt, zu dem etwa 60 Ärzte und Medi­zi­ner anreis­ten. Das Sym­po­sium war Prof. Dr. Kle­mens Stehr, Erlan­gen, gewidmet.

Am 23. Februar kam Kurie­nerz­bi­schof Foly vom päpst­li­chen Medien­rat auf der Dur­chreise zu einem Kurz­be­such in unser Kloster.

Vom 1. bis 5. April fand die Trien­na­len­ta­gung der Baye­ri­schen Bene­dik­ti­ner­kon­gre­ga­tion erst­mals in unse­rer Abtei statt.

Bald darauf wurde der Konvent noch­mals verstärkt :

Denn vom 14. April bis 3. Mai lei­tete P. Prior das Kom­mun­no­vi­ziat : zwei Novi­zen kamen aus Rohr und einer aus Aug­sburg. Zu ihnen spra­chen Abt Bur­khard (Melk), Äbtis­sin Edel­traud (Eibin­gen), Abt Bern­hard (Scheyern), P. Anselm (Ettal) und P. Prior Seve­rin (Seckau), der inz­wi­schen dort zum Admi­nis­tra­tor gewählt wurde. In diese Zeit fiel am 18. April das „Kleine Äbtetreffen“.

Am Mor­gen des 15. Mai hiel­ten 600 Fuß­pil­ger die erste Rast auf ihrem Weg von Rie­den­burg nach Altöt­ting. Nach­mit­tags kam zu einem kur­zen Besuch der Sekretär der Glau­bens­kon­gre­ga­tion, Kurie­nerz­bi­schof Tar­ci­sio Ber­to­ni SDB.

Am 24. Mai gab es poli­ti­schen Besuch : Bun­des­fi­nanz­mi­nis­ter Theo Wai­gel besuchte mit sei­nem öster­rei­chi­schen Kol­le­gen die Asam­kirche und ließ sich anschließend zu einer gemüt­li­chen Brot­zeit im Klos­te­rhof nieder.

Am 23. Juni beehrte uns durch sei­nen Besuch Abt­pri­mas Mar­cel Roo­ney. Er kam in Beglei­tung von Abt­präses Patrick Rea­gan (St. John, USA) und dem Vor­sit­zen­den der SÄK, Abt Bern­hard (Scheyern) sowie Patres aus Argen­ti­nien und Frankreich.

Ende Juli ver­brachte Abt Lau­ren­tius (Ram­sgate, GB) einige Urlaubs­tage bei uns.

Am 2. August war Minis­ter­prä­sident Edmund Stoi­ber in Wel­ten­burg, zwei Wochen spä­ter sein Finanz­mi­nis­ter Otto Wie­sheu mit Familie.

Der letzte Besu­cher aus der Poli­tik war am 5. Novem­ber der par­la­men­ta­rische Staats­se­kretär im Bun­de­sin­nen­mi­nis­te­rium, Man­fred Carstens.

Nun ist die Sai­son been­det : Schiff­fahrt und Klos­ter­schenke haben Winterpause.

Diese äußere Ruhe möge uns hel­fen, auch im Inne­ren zur Ruhe zu kom­men : uns neu auf die Mitte zu besin­nen – auf Chris­tus, auf des­sen Geburts­fest wir uns jetzt im Advent wie­der vorbereiten.

Möge Weih­nach­ten auch für Sie das Ges­chenk neuen Lebens sein.

Das wün­schen Ihnen mit einem herz­li­chen „Vergelt’s Gott“ für alle Zei­chen Ihrer Verbundenheit

Ihre Bene­dik­ti­ner von Weltenburg