Jahresbericht 1998

Advent 1997 – Advent 1998

Das gesam­te zurüc­kli­e­g­ende Beric­hts­ja­hr war geprägt von der Wahl und der Bene­dik­ti­on des neu­en Abtes. Einer der ers­ten Schrit­te dazu war die kano­ni­sc­he Visi­ta­ti­on. In deren Vor­feld führ­ten die COVI-Mit­gli­e­der P. Mar­kus (Met­ten) und P. Domi­ni­kus (Sche­yern) am 12. März die Wirt­sc­ha­ft­s­prüfung durch. Die eigen­tlic­he Visi­ta­ti­on hiel­ten dann vom 22.bis 25. März Abt­präses Gre­gor (Schäf­tlarn), Altabt Emme­ram (Met­ten) und P. Egi­no (Aug­s­burg). Am 6. Mai hiel­ten die bei­den äbtlic­hen Visi­ta­to­ren für die Kapi­tu­l­are eine Sit­zung zur Vor­be­re­i­tung der Abt­swa­hl. Die­se wur­de auf den 25. Juni fest­ge­setzt. An die­sem Tag wur­de das Kon­ven­tamt als Votiv­mes­se zum Hei­li­gen Geist gefe­i­ert. Um neun Uhr begann dann die Wahl: Erwar­tung­s­ge­mäß wur­de P. Tho­mas Maria Fre­i­hart, der bere­its seit Okt­ober 1995 Pri­or-Admi­ni­s­tra­tor war, zum Abt gewählt. Nac­hdem sein Pro­fe­ßklo­s­ter Plank­s­tet­ten tele­fo­ni­sch sei­ne Zus­tim­mung zur Anna­hme der Wahl geg­eben hat­te, nahm Abt­präses Gre­gor um 15 Uhr die Bes­täti­gung und Ein­set­zung in das Amt vor. Zur Vor­be­re­i­tung auf die Bene­dik­ti­on fand am 14. Sep­tem­ber ein Ein­ke­hr­tag statt: Abt Fide­lis (Mün­ster­sc­hwar­zach) hielt zwei Kon­fe­ren­zen über die Abt­s­ka­pi­tel der Regel. Am Nac­hmit­tag setz­te Abt Tho­mas P. Bene­dikt zum Pri­or ein. Dann wur­den P. Tho­mas und P. Josef M. in das Sen­i­o­ren­ka­pi­tel gewählt.

Am 17. Sep­tem­ber lie­fer­te Fr. Ans­gar aus der Klo­s­ter­gärt­ne­rei von St. Boni­faz in Münc­hen ein rie­si­ges Blu­me­n­me­er, um zur Bene­dik­ti­on Kirc­he, Vor­platz, Kre­uz­gang und Refek­to­ri­um vor­tref­flich schmüc­ken zu kön­nen. So war für den gro­ßen Tag alles gut gerüs­tet: Am 19. Sep­tem­ber ström­ten dann seit den frühen Mor­gen­stun­den die über 300 gela­de­nen Gäs­te her­bei: Zwei Kle­in­bus­se über­na­hmen den Pen­del­ver­ke­hr vom Park­platz im Dorf zum Klo­s­ter. Um 10.30 Uhr setz­te sich der Zug der Ordens­le­u­te, Pri­e­s­ter und Kon­ze­le­bran­ten in Bewe­gung: als der Thu­ri­fe­rar nach gro­ßem Bogen durch den Hof in die Kirc­he zog, ver­li­eß ger­ade erst Diöze­san­bi­sc­hof Man­fred Mül­ler die Klo­s­ter­p­for­te. Mit ihm kon­ze­le­bri­er­ten Bisc­hof Fran­ce­s­co Pio Tam­bu­rri­no (vor­mals Abt von Mon­te­ver­gi­ne), Wei­hbi­sc­hof Vin­zenz Gug­gen­ber­ger, Erzabt Bisc­hof Asz­trik (Pan­non­hal­ma) mit über 20 (Erz)äbten, u.a. aus Tan­sa­nia, Spa­ni­en, England, Ita­li­en und Öste­rre­ich. Unter den zahl­re­ic­hen Ordens­le­u­ten waren die vier Äbtis­sin­nen der baye­ri­sc­hen Fra­u­e­nab­te­i­en, der Prämon­stra­ten­se­rabt von Wind­berg, Tho­mas Hand­grätin­ger, der Gene­ral­probst der Augu­s­ti­ner-Chor­he­rren, Hel­mut Grün­ke von Paring und der Pro­vin­zi­al der baye­ri­sc­hen Kapu­zi­ner, P. Wer­ner Labus. Gene­ral­vi­kar Lim­bac­her ver­trat das Bis­tum Eic­hs­tätt. Sta­ats­se­kre­tär Dr. Mer­kl über­brac­hte die Grüße des Mini­s­ter­präs­iden­ten Dr. Edmund Sto­i­ber. Lan­drat und Bür­ger­me­i­s­ter von Kel­he­im lie­ßen sich durch ihre Stellver­tre­ter ver­tre­ten. Auch der stellver­tre­t­ende Lan­drat von Neu­markt und der Bür­ger­me­i­s­ter von Berc­hing waren zuge­gen. Beson­ders zahl­re­ich nahmen die Mit­brüder aus Plank­s­tet­ten und die Hei­mat­p­fa­rrei Oening/Raitenbach teil. Bisc­hof Man­fred ging in sei­ner Pre­digt vom Wort­s­pi­el amo­re-more-or-re aus. Zum Absc­hluß der fast dre­i­s­tün­di­gen Litur­gie, die von der Wel­ten­bur­ger Musik­ge­me­in­sc­ha­ft unter der Lei­tung von Prof. Josef Kohl­häu­fl mit einem Opus des baroc­ken Klo­s­ter­kom­po­ni­s­ten P. Ben­no Gru­e­ber ges­tal­tet wur­de, erläu­ter­te der neue Abt sei­nen Wahl­spruch „Cari­ta­tem non dere­li­nqu­e­re.- Von der Lie­be nic­ht las­sen.“ (RB IV, 26). Dann schloß sich das Fest­ma­hl in der Klo­s­ter­sc­hen­ke an. Um 16.30 Uhr hielt Abt Tho­mas sei­ne ers­te Pon­tifi­kal­ves­per in der noc­hmals voll besetz­ten Kirc­he. Im Fern­se­hen wie im Radio und vor allem in der Pres­se fand der Tag regen Nachhall.

Am 28. Sep­tem­ber hielt der Kon­vent eine kle­i­ne Nachfeier.

Natür­lich gab es auch wei­te­re Fes­tlic­hke­i­ten zu begehen:

Bei der klös­ter­lic­hen Wei­hnac­ht­s­fe­i­er wur­de ein kost­ba­res Gesc­henk präsen­ti­ert: der Pri­miz­kelch von H. H. BGR Franz Wawrok.

Am III. Advent und zur Chri­st­met­te san­gen wie­der Mit­gli­e­der der Wel­ten­bur­ger Musikgemeinschaft.

Die Dona­u­se­g­nung an Epip­ha­nie konn­te heu­er bei ange­ne­hmen Tem­pe­ra­tu­ren vollzo­gen wer­den. Am Abend began­nen die Kon­ven­te­xer­zi­ti­en, in denen P. Pri­or-Admi­ni­s­tra­tor Dr. Seve­rin Schne­i­der (Sec­kau) über die Psal­men sprach.

Das Fest der Dar­s­tel­lung des Herrn wur­de zum zwe­i­ten Mal als „Tag des Gott gewe­i­hten Lebens“ began­gen, der die Gläu­bi­gen beson­ders auf die Bede­u­tung des Ordens­l­ebens für die Kirc­he hinwe­i­sen soll. An die Ker­zen­se­g­nung vor der Pfor­te schloß sich die Lic­hter­pro­zes­si­on durch den Hof zum Amt mit Pre­digt an.

Die Lei­tung der Fasc­hings-Fei­er lag heu­er in den Hän­den von Fr. Stephan.

Das Pon­tifi­ka­lamt am Palm­sonn­tag zele­bri­er­te der Mün­ste­ra­ner Regi­o­nal-Bisc­hof Dr. Max Georg Fre­i­he­rr von Twic­kel, der mit zehn jun­gen Män­nern von Eic­hs­tätt nach Regen­s­burg wan­der­te. Dabei kam erst­mals ein pro­vi­so­ri­sc­hes Podest zum Ein­satz, das Ambo und Pri­e­s­ter­sitz im Pre­s­byte­ri­um der Kirc­he erhöht. Da sich die­ser Ver­such bewährt hat, wur­de es später mit Teppic­hbo­den verkleidet.

Zum Hoc­hfest Chri­s­ti Him­mel­fa­hrt hielt Altabt Emme­ram Pon­tifi­ka­lamt und ‑ves­per.

An Fron­le­ic­hnam konn­te auf­grund star­ker Regen­fäl­le die Pro­zes­si­on nur in der Kirc­he gehal­ten werden.

Zum Bene­dik­tus-Fest am 11. Juli zele­bri­er­te Altabt Domi­ni­kus (Plank­s­tet­ten) ein Pon­tifi­ka­lamt mit Pre­digt in der vollbe­setz­ten Abte­i­kirc­he. Ansc­hli­e­ßend wur­den die Teil­ne­hmer aus den Klo­s­ter­p­fa­rre­i­en im Bier­gar­ten bewirtet.

Am 25. Sep­tem­ber beging P. Leo­pold das Sil­ber­ne Profeß-Jubiläum.

Der heu­r­ige Kon­vent-Aus­flug führ­te zuerst in das ehe­ma­l­ige Reform­klo­s­ter Kas­tl, dann auf den Hab­s­berg, wo in der Wallfa­hrt­s­kirc­he das Kon­ven­tamt zele­bri­ert wur­de. Des wei­te­ren wur­de die ehe­ma­l­ige Zis­ter­zi­en­ser­kirc­he in Seli­gen­por­ten besuc­ht. Von da ging es nach Plank­s­tet­ten zu einer geme­in­sa­men Kaf­fee-Rekre­a­ti­on mit den dor­ti­gen Mit­brüdern und einer Klo­s­ter­führung durch Abt Gre­gor. Dann hielt P. Josef M. die fei­er­lic­he Ves­per, an die sich ein kle­i­ner Fes­takt zu sei­ner Verab­sc­hi­e­dung im Präla­ten­sa­al ansc­hloß. Bis zur Kom­plet konn­ten sich dann alle am kal­ten Buf­fet im Gewöl­be an den bio­lo­gi­sc­hen Klo­s­ter­pro­duk­ten laben.

Am 3.November wur­de der 60. Geburt­s­tag von Altabt Emme­ram zusam­men mit Abt Edel­bert (Ettal) und Abt Johan­nes (Rohr) als Gäs­ten nachgefeiert.

Am 17. Novem­ber fei­er­te Abt Tho­mas in Tet­te­nwe­is das Fes­tamt mit Pre­digt zum Patro­nat­s­fest St. Gertrud.

Im Klo­s­ter wird natür­lich nic­ht nur gefe­i­ert, son­dern nach der Devi­se „Ora et labo­ra“ gehört die Arbe­it wesen­tlich zum bene­dik­ti­ni­sc­hen Leben.

Manc­he Auf­ga­ben wur­den neu verteilt:

Fr. Rupert wur­de Refek­to­ri­ar. Da er auch die Obst­bä­ume und die Bie­nen­völ­ker wei­ter­hin betre­ut, mußte der Gar­ten vor­läu­fig stillge­legt werden.

P. Gre­gor küm­mert sich um die Opferlichter.

Für ein hal­bes Jahr war P. Mic­ha­el Sakr­istan, dann über­na­hm P. Josef M. im August die­se Auf­ga­be. Später wur­de er dann auch Lei­ter der Bege­g­nungs­s­tät­te St. Georg und Gastpater.

Am 14. Febru­ar erhi­elt Fr. Step­han die litur­gi­sc­he Bea­u­f­tra­gung zum Ako­lyt­hen; am 5. Sep­tem­ber erte­il­te ihm Bisc­hof Man­fred Mül­ler die Dia­ko­ne­nwe­i­he. Im Novem­ber spi­el­te er auf der Bran­den­ste­i­nor­gel Stüc­ke für eine CD-Aufnahme.

P. Eus­ta­si­us‘ Ein­satz als zwe­i­ter Kaplan in Tir­sc­hen­re­uth wird verlängert.

Zum 15. Okt­ober wird P. Mic­ha­el Admi­ni­s­tra­tor der Expo­si­tur Ein­muß. Mit­te Novem­ber mußte er sich für einen Monat in eine Kli­nik nach Münc­hen beg­eben. (Aus die­sem Grund konn­te die­ser Jahre­s­be­ric­ht heu­er nic­ht rec­ht­ze­i­tig erscheinen.)

P. Rap­ha­le und P. Cle­mens ver­se­hen wei­ter­hin die Seel­sor­ge in Obe­rri­ed bzw. Teu­er­ting, und Altabt Tho­mas wohnt noch in sei­nem Pro­fe­ßklo­s­ter Ettal.

Zum Teil im Zusam­men­hang mit den Arbe­it­s­ge­bi­e­ten wur­den auch wie­der ver­sc­hi­e­de­ne Tagun­gen besucht:

Im Frühja­hr fuhr P. Tho­mas mit P. Mic­ha­el nach Plank­s­tet­ten zu einem Semi­nar der VKB für Klo­s­ter­buc­hhand­lun­gen. Des wei­te­ren setz­te P. Tho­mas sei­ne Bloc­kkur­se in Mai­hin­gen und Neu­burg fort.

Abt Tho­mas war im April zur SÄK in Mainz. Zur gle­ic­hen Zeit tag­ten Fr. Rupert und Fr. Johan­nes mit den Tri­en­na­len der BBK in Oberschönenfeld.

An den AGOM-Vollver­sammlun­gen nahmen im Frühja­hr in Kos­tenz P. Mic­ha­el sowie im Herbst in Hof­s­tet­ten Abt Tho­mas teil.

Ende Mai war die­ser zum Hil­de­gard-Jubi­läum in Eibin­gen und Eberbach.

Im Sep­tem­ber lei­t­ete Frau Gabler mit einem qua­li­fi­zi­er­ten Team einen Bibli­ot­hek­s­kurs in unse­rem Haus. Ihr Sohn Joac­him berät nic­ht nur in die­sem Bere­ich, son­dern auch in der Verwal­tung in Computerfragen.

Im Okt­ober war P. Pri­or Bene­dikt zur Zel­le­ra­ren-Tagung in Reut­te und P. Mic­ha­el zu einem Pfa­rr­ve­rwal­tung­s­kurs in Freising.

P. Gre­gor setz­te im Novem­ber das Wer­den­fel­ser Semi­nar fort.

Ein Teil der Ämte­rer­ne­u­e­run­gen ist auf Verän­de­run­gen im Per­so­nal­stand zurückzuführen:

Nach Been­di­gung des Tri­en­ni­ums hat Fr. Kolum­ban das Klo­s­ter ver­las­sen. Er strebt die Pri­e­s­te­rwe­i­he in sei­nem Hei­mat­bi­s­tum Spe­yer an.

Im Juni vollzog sich mit der Inkar­di­na­ti­on in das Bis­tum Regen­s­burg der end­gül­t­ige Aus­tritt von P. Placidus.

Am 1. August kehr­te P. Josef M. von der dre­i­jähri­gen Aus­hil­fe aus Plank­s­tet­ten zurück.

Am 3. Okt­ober trat der Kan­di­dat Mar­kus Stell aus Titt­mo­ning ein.

Am 3. Novem­ber erne­u­er­te Fr. Rupert die Zei­tlic­he Profeß.

Im Novem­ber wur­de Herr Lau­fer aus Regen­s­burg, der am 30. August die Probe­ze­it als Wel­to­bl­ate begon­nen hat­te, zum Stän­di­gen Dia­kon geweiht.

Auch bei den Ange­s­tellten gab es manc­hen Wechsel:

Da die gesam­te Wäsc­he des Gäs­te­ha­u­ses in den Behin­der­ten-Werk­s­tät­ten Offen­stet­ten gewa­sc­hen wird, schi­ed Frau Fröhler aus der Wäsc­he­rei aus. Die­se wird nun in ver­kle­i­ner­tem Umfang von Frau Ste­in­ber­ger und Frau Hainz weitergeführt.

Für Frau Ober und Frau Pern­pe­int­ner began­nen in der Küc­he erst­mals als Koch Herr Endru­lat, unter­s­tützt von Frau Cipzer.

Im Gäs­te­ha­us hör­te auf­grund des Mut­ter­sc­ha­ft­sur­la­ubs Frau Putz auf. Ihre Tätig­ke­i­ten führt nun Frau Kug­p­ke fort.

Die Mau­rer waren das gan­ze Jahr über mit Instand­set­zun­gen am Gebäu­de besc­häf­tigt. So wur­de die seit lan­gem fäl­lige Reno­vi­e­rung der Hau­s­ka­pel­le vor­ge­nom­men, ein Büro für das Gäs­te­ha­us ein­ge­ric­htet, die Gru­ft und die Geme­in­sc­ha­ft­s­rä­ume der Bege­g­nungs­s­tät­te neu gestric­hen, eben­so zahl­re­ic­he Fenster.

Reno­vi­e­run­gen waren auch am Kel­he­i­mer Wohn­ha­us sowie auf dem Buc­hhof fäl­lig, beson­ders Dacharbeiten.

Größtes Pro­jekt war über mehre­re Mona­te die Erwe­i­te­rung des Klo­s­ter­la­dens: Er wur­de von Grund auf sani­ert, um ein Drit­tel erwe­i­tert und vollstän­dig neu ein­ge­ric­htet. Die Einwe­i­hung war am 23.April, dem Patro­zi­ni­um des Klo­s­ters. Im Ansc­hluß daran gab es im Fest­sa­al für die Ange­s­tellten, die bete­i­lig­ten Fir­men und wei­te­re Gäs­te ein kal­tes Buf­fet. Arc­hi­tekt Arnulf Magerl, Ober­tra­u­bling, und zwe­i­ter Bür­ger­me­i­s­ter Beck­s­te­in wür­dig­ten das gelun­ge­ne Werk. Während der Sai­son konn­te bere­its ein größe­rer Zula­uf von Tou­ri­s­ten fest­ge­s­tellt wer­den – dies auch auf­grund der jetzt möglic­hen Zahlung per Kreditkarte.

Auch heu­er wol­len wir eini­ger Gäs­te beson­ders gedenken:

Am 24. Janu­ar besuc­hten uns acht Schwe­s­tern aus Kirchschletten.

Vom 27. April bis 16. Mai tag­te das Kom­mun­no­vi­zi­at der BBK: sec­hs Novi­zen aus Ettal, Plank­s­tet­ten, Ott­obe­u­ren, Aug­s­burg und Met­ten. Aus die­sem Anlaß waren in die­sen Tagen Abt Bern­hard (Sche­yern) als Mode­ra­tor, Abt Edel­bert (Ettal), Altabt Emme­ram (Met­ten), Pri­or-Admi­ni­s­tra­tor Seve­rin (Sec­kau), Abt Chri­s­ti­an (Schwe­i­kel­berg), P. Mein­rad (Mün­ster­sc­hwar­zach), Abt Burk­hard (Melk), Äbtis­sin Edel­tra­ud (Eibin­gen) und Abt­präses Gre­gor (Schäf­tlarn) bei uns, eben­so das „kle­i­ne Äbtetreffen“.

Anfang Mai waren die Mit­gli­e­der der Deka­nat­s­kon­fe­renz Kel­he­im unse­re Gäs­te sowie dre­i­ßig unga­ri­sc­he Aus­lands­se­el­sor­ger mit Bischof.

Zahl­re­ic­he Teil­ne­hmer kamen zu zwei Gebets­näc­hten mit den indi­sc­hen Patres Zac­ha­ri­as Thu­di­p­ara und Fer­nan­des San­tan­der, sowie zu den Ein­ke­hr­ta­gen der Bru­der­sc­ha­f­ten, die P. Gre­gor neben deren Hau­pt­fe­s­ten orga­ni­si­ert hat.

Zum Dre­i­fal­tig­ke­it­s­fest kam auch eine größe­re Gru­ppe Fußwallfa­hrer aus Alt­mann­ste­in. In die­sen Tagen ras­te­ten wei­te­re Fußpil­ger in Wel­ten­burg: aus Teu­gn (auf dem Weg nach Bett­brunn – wohin auch unser Pfa­rr­ver­band Wel­ten­burg-Sta­u­bing nach lan­ger Unter­brec­hung mit über 100 Teil­ne­hmern zu Fuß, Fahrrad, PKW und Bus pil­ger­te) und Rie­den­burg (nach Altötting).

Ende Juli spen­de­ten uns zwei Neu­pri­e­s­ter den Pri­miz­se­gen: P. Pau­lus Nüss O.Cist. (Sti­ft Hei­li­gen­kre­uz NÖ) und P. Bene­dikt Wenzl (Met­ten), der zuvor zu den Wei­he-Exer­zi­ti­en bei uns war.

Schon tra­di­ti­o­nell im August ist die Aus­s­tel­lung des Gröbal-Ate­li­ers im Festsaal.

Am 21./22. August began­nen bei uns 25 Jugend­lic­he die vom PWB in Regen­s­burg orga­ni­si­er­te zehn­te „Wan­der­pre­digt“.

Ende August ver­brac­hten die „Brüder vom geme­in­sa­men Leben“ (Augu­s­ti­ner der Win­des­he­i­mer Kon­gre­ga­ti­on) ihren Geme­in­sc­ha­ft­sur­la­ub bei uns.

Anfang Sep­tem­ber beric­ht­ete uns Äbtis­sin Agnes aus Kis­ma­ros (Ungarn) von ihrer Gefan­gen­sc­ha­ft, dem Auf­bau der Zis­ter­zi­en­se­rin­nen und dem Bau von Klo­s­ter und Kirche.

Am 7. Sep­tem­ber wur­de noch ein­mal ein Pri­miz­se­gen ges­pen­det: Hr. Ulrich war mit Probst Maxi­mi­li­an vom öste­rre­ic­hi­sc­hen Chor­he­rren­sti­ft Her­zo­gen­burg unser Gast.

Vie­le wei­te­re Gäs­te waren eine Zeit lang bei uns, z.B. in den Semi­na­ren der HVHS, den Exer­zi­ti­en-Kur­sen, zum 40. Mal der KKV Nürn­berg; auch nur für ein­ige Stun­den, z.B. zu den drei Kon­zer­ten in der Wel­ten­bur­ger Musik­ge­me­in­sc­ha­ft, den Vor­trägen der Gru­ppe Gesc­hic­hte sowie zu den Got­tes­di­en­sten (beson­ders in der Zeit der Erst­kom­mu­ni­on­fe­i­ern), zu zahl­re­ic­hen Kirc­hen­führun­gen oder auch ein­fach als Aus­flügler und Tou­ri­s­ten; dabei gab es aller­dings Ein­sc­hrän­kun­gen durch Nie­drig- oder Hoc­hwas­ser der Donau mit Ein­stel­lung der Schifffahrt.

So kehr­te heu­er die Win­ter­pa­u­se schon eher ein. Sie ermöglic­ht jetzt auch einen besinn­lic­hen Advent.

So wün­sc­hen Ihnen allen ein fro­hes Wei­hnac­ht­s­fest und Got­tes Segen für das Jahr 1999

Ihre Bene­dik­ti­ner von Weltenburg

Jahresbericht 1997

Advent 1996 – Advent 1997

„TERTIO MILLENIO ADVENIENTE“ – „Das drit­te Jahr­ta­u­send kommt auf uns zu“.

So lau­tet das Apo­s­to­li­sc­he Schre­i­ben vom 10. Novem­ber 1994, mit dem uns Papst Johan­nes Paul II. ein­lädt, das Hl. Jahr 2000 vorzubereiten.

Wir wol­len am Ende des Kirc­hen­ja­hres, das unter dem Mot­to „Jesus Chri­s­tus – das men­sc­hlic­he Antlitz Got­tes“ stand, aber nic­ht nur vora­us­sc­ha­u­en, son­dern rück­blic­kend dan­ken für den Segen Got­tes im ver­gan­ge­nen Jahr. Ent­sc­he­i­dend ist da eigen­tlich „der gewöhn­lic­he Alltag“ – aber von die­sem jedes Jahr zu beric­hten, wäre lan­gwe­i­lig. So kommt im fol­gen­den mehr „das Außer­ge­wöhn­lic­he“ zur Sprac­he. Das bes­te­ht aus Fre­ud und Leid, wie wir in unse­rem Kon­vent immer wie­der erfa­hren konnten.

1997 gab es eine Rei­he von Fes­tlic­hke­i­ten und Feiern:

Zum Hoc­hfest des Heim­gangs unse­res hl. Vaters Bene­dikt am 21. März hat­te die Natur ein wei­ßes Fest­kle­id aus Schnee ange­legt. An die­sem Tag leg­te Fr. Step­han sei­ne ewige Pro­feß ab und band sich für immer an unse­re Geme­in­sc­ha­ft. Trotz win­ter­lic­her Käl­te war eine gro­ße Schar Gäs­te aus Nah und Fern gekom­men, um mit uns zu fei­ern: die Eltern und Ange­hör­ige, Gläu­b­ige aus der Hei­mat­p­fa­rrei Dis­tel­ha­u­sen bei Tau­ber­bi­sc­hofs­he­im, Mit­brüder und Mit­stu­den­ten aus dem Kol­leg St. Bene­dikt in Salz­burg, in dem Fr. Step­han während sei­ner Stu­di­en­ze­it wohnt. Unter den Kon­ze­le­bran­ten war auch Altabt Emme­ram Geser aus Met­ten. Zur Vor­be­re­i­tung auf die Pro­feß hat­te der Pro­fi­tent Ein­ze­le­xer­zi­ti­en bei P. Rap­ha­el in Ettal gemac­ht. Zwei Mona­te später erhi­elt Fr. Step­han die litur­gi­sc­he Bea­u­f­tra­gung zum Lektorat.

Am 15. Sep­tem­ber leg­te Fr. Johan­nes die Zei­tlic­he Pro­feß ab. Bei den Vor­be­re­i­tung­se­xer­zi­ti­en begle­i­t­ete ihn P. Josef von Plank­s­tet­ten. Am 10. Novem­ber begann Fr. Johan­nes sei­ne Aus­bil­dung zum Schne­i­der bei Br. Wer­ner in der Erzab­tei Beu­ron. Seit­her ist das Novi­zi­at leer, was seit etwa 15 Jahren nic­ht mehr vor­ge­kom­men ist. Denn bere­its in der Karwoc­he hat­te uns der Novi­ze Fr. Petrus wie­der verlassen.

Eine ganz ander Art von Ver­lust war der Tod des Klo­s­ter­hun­des „Brit­ta“ am 30. April.

Fr. Rupert hat am 30. Okt­ober die Zei­tlic­he Pro­feß um ein Jahr verlängert.

Am 5. Febru­ar wur­de Herr Wolf­gang Perc­her­me­i­er aus Münc­hen, der sei­ne Jugend während der Nac­hkri­egs­ze­it in Wel­ten­burg ver­brac­ht hat­te, nach Abla­uf des Probe­ja­hres in die Schar der Wel­to­bla­ten auf­ge­nom­men. Er wähl­te den Namen „Fr. Bernhard“.

Am 13. Juli begann Frau Maria Kugler, die bis­her aus dem nahen Aben­s­berg regel­mäßig zu uns gekom­men ist und jetzt in Altöt­ting tätig ist, ihr Probe­ja­hr als Weltoblatin.

Für die Obla­ten­ge­me­in­sc­ha­ft hielt P. Pri­or vom 12. bis 14. Sep­tem­ber Einkehrtage.

Nach einem erfüllten und reic­hen Leben starb am 6. Juni im Alter von 97 Jahren Frau Fran­zi­s­ka Röhrl, die Sen­i­orc­he­fin der Klo­s­ter­sc­hen­ke. Nach dem fei­er­lic­hen Requ­i­em in unse­rer Abte­i­kirc­he, das P. Pri­or zusam­men mit mehre­ren Mit­brüdern in Kon­ze­le­bra­ti­on fei­er­te, wur­de sie am 11. Juni unter gro­ßer Ante­il­na­hme auf dem Aben­s­ber­ger Fri­ed­hof beigesetzt.

Zum Bene­dik­tu­s­fest am 11. Juli zele­bri­er­te Abt Gre­gor Han­ke aus Plank­s­tet­ten am Vora­bend das Pon­tifi­ka­lamt und hielt die Fest­pre­digt. Ansc­hli­e­ßend waren alle Teil­ne­hmer, unse­re Ange­s­tellten und die Gläu­bi­gen aus den Klo­s­ter­p­fa­rre­i­en zur „Aga­pe“ mit einem kle­i­nen Imbiß in den Gäs­te­s­pe­i­se­sa­al eingeladen.

Am 12. Juli fand unter der Lei­tung von Prof. Josef Kohl­häu­fl das tra­di­ti­o­nel­le Som­mer­kon­zert der Wel­ten­bur­ger Musik­ge­me­in­sc­ha­ft statt, das wie­der gro­ßen Anklang fand. Anläßlich des Jubi­läums­ja­hres kamen vor allem gei­s­tlic­he Wer­ke von Franz Schu­bert zur Aufführung.

Mit­gli­e­der der Wel­ten­bur­ger Musik­ge­me­in­sc­ha­ft ges­tal­te­ten zur Fre­u­de der zahl­re­ic­hen Got­tes­di­en­st­be­suc­her auch die Chri­st­met­te musi­ka­li­sch mit.

Im Kre­is­la­uf des Jahres wird in unse­rem Klo­s­ter auch der Fasc­hing nic­ht über­gan­gen. Am Fasc­hings­di­en­stag wur­de mit einem bun­ten Pro­gramm im Kre­is des Kon­ven­tes gefe­i­ert. Humor­vol­le Dar­s­tel­lun­gen und beson­ders manc­he Kos­tümi­e­run­gen stra­pa­zi­er­ten die Lachmuskeln.

Am 10. Juni ste­u­er­te Fr. Rupert einen geli­e­he­nen Kle­in­bus in den Kon­ven­ta­u­s­flug: Ers­te Sta­ti­on war die Wallfa­hrt „Maria Brünn­le­in“ in Wem­ding. Nach dem kon­ze­le­bri­er­ten Amt für die Pil­ger erhi­el­ten wir von Wallfa­hrt­s­p­fa­rrer Hein­rich Weiß eine ans­prec­hende Führung durch die Kirc­he. Dann ging es wei­ter zur Abtei Neres­he­im. Vater Abt Nor­bert und sei­ne Mit­brüder hat­ten uns zum Mit­ta­ges­sen ins Refek­to­ri­um ein­ge­la­den. Eine aus­führ­lic­he Klo­s­ter- und Kirc­hen­führung schloß sich an. Zum Absc­hi­ed gab es im Klo­s­ter­ho­s­piz noch eine Brot­ze­it. Auf Ein­la­dung von Pfa­rrer Tho­mas Augu­s­tin san­gen wir am Abend in des­sen nahe­ge­le­ge­ner Pfa­rrei Disc­hin­gen die Ves­per und wur­den zum Aben­des­sen bewir­tet. Allen, deren Gast­fre­und­sc­ha­ft wir erfa­hren dur­f­ten, sagen wir ein herz­lic­hes „Vergelt’s Gott“.

Am 7. Juli mußte P. Cle­mens M. ins Kran­ken­ha­us nach Kel­he­im zu einer Bruchoperation.

Am 30. Sep­tem­ber fuhr P. Tho­mas als Magi­s­ter mit den Tri­en­nal­pro­fes­sen zu einem Aus­flug nach Salz­burg. Fr. Step­han führ­te aus­gi­e­big durch sei­ne Studienstadt.

Am 16. Sep­tem­ber hat­te Altabt Tho­mas einen Ver­ke­hr­sun­fall mit zwe­i­fac­hem Total­sc­ha­den: Got­tlob gab es kei­ne Ver­letz­ten unter allen Beteiligten.

P. Josef M. nahm/nimmt trotz der Ent­fer­nung von Plank­s­tet­ten, wo sein letz­tes Aus­hilfs­ja­hr als Lei­ter des Hau­ses St. Gre­gor ange­broc­hen ist, eifrig sei­ne Auf­ga­be als Sen­i­or wahr.

Auch P. Cle­mens M. kam/kommt regel­mäßig aus sei­ner Pfa­rrei Teu­er­ting ins Kloster.

P. Eus­ta­si­us wird ein wei­te­res Jahr als zwe­i­ter Kaplan in Tir­sc­hen­re­uth bleiben.

Auch P. Rap­ha­el und P. Pla­ci­dus ver­se­hen wei­ter­hin ihre Pfarrstellen.

Wenn auch der Kon­vent nic­ht zahle­n­mäßig zuge­nom­men hat, gab es doch gei­s­tlic­he Stär­kung: Gle­ich zu Jahre­s­be­ginn hielt vom 6. bis 10. Janu­ar Frau Äbtis­sin Edel­tra­ud For­s­ter (Eibin­gen) – als ers­te Frau in der Klo­s­ter­ge­sc­hic­hte – die Kon­ven­te­xer­zi­ti­en zu The­men mona­s­ti­sc­hen Lebens. Die Impul­se waren trotz 60–70 Minu­ten Län­ge von solc­her Fri­sc­he, daß man ger­ne zuhörte.

Das Jahr über hielt/hält P. Pri­or immer wie­der gei­s­tlic­he und prak­ti­sc­he Kon­fe­ren­zen am Montag.

Im vier­ze­hn­tägi­gen Wec­hsel kamen/kommen P. Bene­dikt Gle­iss­ner aus Rohr und P. Josef Kärt­ner aus Plank­s­tet­ten zur Spen­dung des Bußsakramentes.

Am 27. Janu­ar hielt uns P. Dr. Mar­tin Bia­las CP vom Pas­si­o­ni­s­ten­klo­s­ter Schwar­zen­feld zwei Vor­träge über das post­syno­da­le Schre­i­ben „Vita con­sec­r­ata“ mit ansc­hli­e­ßen­der Aussprache.

Im Rahmen der „Woc­he für das Leben“ fand am 7. Juni das 1. Wel­ten­bur­ger Forum mit dem Thema „Jedes Kind ist lieben­swert“ statt. Die Diöze­sa­nar­be­it­s­ge­me­in­sc­ha­ft für Erwac­hse­nen­bil­dung in der Diöze­se Regen­s­burg (DIAG) und die Heim­volks­hoc­hsc­hule (HVHS) orga­ni­si­er­ten mite­i­nan­der die­se Veran­stal­tung, die kün­f­tig ein- oder zwe­i­mal im Jahr statt­fin­den soll. Frau Prof. Dr. Han­na-Bar­ba­ra Gerl-Fal­ko­witz, Dres­den, Prof. Dr. Kle­mens Ste­hr und Prof. Dr. Hans-Bern­hard Wuer­me­ling, beide Erlan­gen, wirk­ten als Refe­ren­ten mit.

Vom 13. bis 16. Okt­ober weil­te die Erfur­ter Kün­stle­rin Hil­de­gard Hen­dric­hs bei uns: Da der Kon­vent zu die­ser Zeit zahle­n­mäßig sehr kle­in war, ent­fi­el die gepl­ante Kon­fe­renz. Statt­des­sen besuc­hten Mit­brüder ihre Medi­ta­ti­o­nen im Rahmen des Pfa­rr­ver­ban­des. Es war zugle­ich die ers­te Veran­stal­tung der neu­ge­grün­de­ten KAB-Ort­s­gru­ppe, deren Präses P. Tho­mas gewor­den ist.

Erst­mals wur­de vom 28. bis 30. Okt­ober eine Stimmbil­dung durc­hge­führt. Frau Mar­ga­r­ete Adler aus Münc­hen nahm sich in Ein­ze­lun­te­rric­ht der Stim­me eines jeden Kon­ven­tu­a­len an.

Am 14./15. Novem­ber fand die Herb­st­vollver­sammlung der Arbe­it­s­ge­me­in­sc­ha­ft der Ordens­män­ner (AGOM) der Diöze­se Regen­s­burg in Wel­ten­burg statt. Aus die­sem Anlaß war Wei­hbi­sc­hof Vin­zenz Gug­gen­ber­ger, der Orden­s­re­fe­rent der Diöze­se, für ein­ige Stun­den unser Gast. P. Gis­lar Aulin­ger von der Abtei Schwe­i­kl­berg sprach über das päp­s­tlic­he Schre­i­ben „Vita con­sec­r­ata“. Mit der AGOM-Herb­st­ta­gung war am 15. Novem­ber das 2. Wel­ten­bur­ger Forum ver­bun­den. Die Orga­ni­sa­to­ren (DIAG und HVHS) hat­ten die Münc­he­ner Pro­fes­so­ren Eugen Biser und Ludwig Mödl als Refe­ren­ten gewin­nen kön­nen. Das Forum stand unter dem Thema „Jesus Chri­s­tus – das men­sc­hlic­he Antlitz Gottes“.

Nic­ht nur die Mönc­he bra­uc­hten Erne­u­e­rung, auch die Gebäu­de hat­ten es nötig. So wur­den zahl­re­ic­he Reno­vi­e­run­gen und Scha­den­s­be­he­bun­gen durchgeführt:

Am 22. Janu­ar wur­de das Novi­zi­at in den fri­sch getünc­hten Neben­ra­um ver­legt, da der bis­he­r­ige Unte­rric­ht­s­ra­um zur kün­f­ti­gen Verwal­tung gesc­hla­gen wer­den sollte.

Nach einem Hei­zung­sa­u­s­fall kam es im Neu­bau zu einem Rohr­bruch. Das Was­ser drang vom Dac­hbo­den durch die Gäs­te­zim­mer und den darun­ter befind­lic­hen Fest­sa­al bis in die Klosterschenke.

Am 13. Febru­ar gab es gegen 13.45 Uhr einen kur­zen Orkan, der alle­in im Land­kre­is Kel­he­im Schäden in Mil­li­o­nen­höhe verur­sac­ht hat. Auch der Klo­s­te­rwald war betroffen.

Unab­hän­gig davon war am Buc­hhof eine umfan­gre­ic­he Reno­vi­e­rung des Dac­hes der Masc­hi­nen­hal­le notwendig.

Die Erträge der Feld­früc­hte ent­s­prac­hen dem Durchschnitt.

Im März erhi­elt der Über­gang vom Kon­vent­ge­bäu­de zum Neu­bau ein neu­es Kup­fer­dach. Die Fas­s­ade wur­de neu gestric­hen. Die Säu­len wur­den eben­so wie die an der Pfor­te mit einem Sand­s­tra­hl­ge­rät gere­i­nigt und später alle Sand­s­te­i­ne­in­fas­sun­gen der Fen­ster an der Hof­se­ite imprägniert.

Am 29. April wur­de im gesam­ten Kon­vent­bau eine neue Schli­e­ßan­la­ge installiert.

Mit­te Mai wur­de die Tele­fo­nan­la­ge aus­ge­wec­hselt (ISDN); dabei änder­te sich auch die Ruf­num­mer. Sie lau­tet jetzt 09441–20 40.

Zur gle­ic­hen Zeit ersc­hi­en im Ver­lag Schnell & Ste­i­ner eine völ­lig übe­rar­be­i­t­ete Aufla­ge des gro­ßen Kirc­hen­führers mit neu­en Farbfotos.

Von Mai bis Novem­ber war der gesam­te Kirc­hturm ein­ge­rüs­tet. Am Turm­dach und am Mau­e­rwerk mußten schwe­re Schäden beh­oben wer­den. Der Putz wur­de aus­ge­bes­sert, die Ein­blec­hung des Hel­mes zur Häl­f­te ergänzt, die Fas­s­ade gestric­hen sowie die Zif­fer­blät­ter der Tur­mu­hr durch neue ersetzt. Die Kugel mit St. Georg wur­de neu ver­gol­det. Auf­grund der Sta­a­tlic­hen Bau­p­flic­ht an unse­rer Kirc­he ist für die­se Maßna­hme das Sta­a­tlic­he Hoc­hba­u­amt Lands­hut zuständig.

Das Rei­ter­s­tand­bild des hl. Georg am Hoc­hal­tar ist eben­falls seit einem hal­ben Jahr ein­ge­rüs­tet, zu Vorun­ter­suc­hun­gen für eine even­tu­el­le kün­f­t­ige Res­ta­u­ri­e­rung. Im Okt­ober wur­de zum gle­ic­hen Zweck ein wei­te­res, bis zum Dec­ken­fre­s­ko reic­hen­des Gerüst im süd­lic­hen Kirc­hen­sc­hiff errichtet.

Am 20. Mai konn­te die Verwal­tung in einen größe­ren, modern aus­ge­s­tat­te­ten Raum in der 2. Eta­ge Ric­htung Klo­s­ter­hof ver­legt wer­den. Damit ver­bun­den ist ein sepa­ra­ter Kopi­e­rra­um, in dem auch das Faxge­rät (Nr. 09441/20 41 45) auf­ge­s­tellt ist.

Von Mai bis Okt­ober wur­den im Ein­gang­s­be­re­ich der Klo­s­te­ran­la­ge neue Behin­der­ten­to­i­let­ten geschaffen.

Am 9. August schlug ein Blitz in den Kirc­hturm ein. Die Gloc­ken began­nen zu läu­ten, die Uhr wur­de besc­hädigt und in Tei­len des Klo­s­ters fiel der Strom aus. Der Ein­bau einer neu­en Uhre­nan­la­ge wur­de erfor­der­lich. Sie ist nun auf Funk­s­te­u­e­rung umge­rüs­tet, und die Kon­vent­gloc­ke ist an die­se Anla­ge angeschlossen.

Im August wur­de der Weg zum Fra­u­en­berg mit einer Bele­uc­htung aus­ge­s­tat­tet – ein seit lan­gem geäu­ßer­ter Wun­sch der Teil­ne­hmer der drei jähr­lich statt­fin­den­den Lichterprozessionen.

Seit Mit­te Sep­tem­ber las­sen wir die Wäsc­he des gesam­ten Gäs­te­be­re­ic­hes in den Behin­der­te­nwerk­s­tät­ten des Cabri­ni-Hei­mes in Offen­stet­ten waschen.

Fr. Rupert erhi­elt am 31. Okt­ober zur Kom­po­st­ge­win­nung Humo­fix aus der Abtei Ful­da. Sei­ne Obs­tern­te war tei­lwe­i­se sehr gut. Erst­mals konn­te er Honig zum Ver­ka­uf anbieten.

Seit Mona­ten wer­den ver­sc­hi­e­de­ne Türen und Fen­ster fac­hkun­dig behan­delt und neu gestrichen.

Unter der sac­hkun­di­gen Anle­i­tung von Frau Heide Gabler und ihrem Sohn Joac­him mac­ht die EDV-Kata­lo­gi­si­e­rung des Bibli­ot­hek­s­be­s­tan­des gro­ße Fort­sc­hrit­te. Der­ze­it kommt die Phi­lo­sop­hie zum Absc­hluß. Ihnen wie auch Msgr. Dr. Mai von der Bisc­höflic­hen Zen­tral­bi­bli­ot­hek in Regen­s­burg gebührt für alle Unter­s­tüt­zung unser Dank.

Ohne die Mitar­be­i­ter wäre die Arbe­it nic­ht zu schaffen:

Im April wur­de Herr Adolf Bec­ken­ba­u­er nach 22jähriger Tätig­ke­it als Mau­rer in den wohl­ver­di­en­ten Ruhe­s­tand verab­sc­hi­e­det. Als Nac­hfol­ger wur­de Herr Heri­bert Elsner ein­ge­s­tellt – ein „Allro­und-Talent“, der als gelern­ter Metz­ger auch gele­gen­tlich eines der Schwe­i­ne auf dem Buc­hhof schlac­htet. Die­se fri­sc­hen Fle­i­sch- und Wur­st­pro­duk­te erhi­el­ten schon viel Lob im Kon­vent und bei den Gästen.

Ein­ige Mitar­be­i­te­rin­nen in der Küc­he, bei der Raum­p­fl­ege und im Wasc­hha­us sind aus­ge­sc­hi­e­den. Dafür haben neue begon­nen: in der Küc­he Frau Paula Mai­er und Frau Ingrid Pern­pe­int­ner sowie im Gäs­te­be­re­ich Frau Rosi­na Klings­hirn und Frau Mirosla­va Putz. Frau Ste­in­ber­ger wec­hsel­te von der Wäsc­he­rei in die Küche.

Mit den Ange­s­tellten unter­na­hm P. Bene­dikt am 7. August einen Betri­eb­sa­u­s­flug nach Bam­berg und Umgebung.

Nach Sai­son­sc­hluß wur­de der Klo­s­ter­la­den gesc­hlos­sen, und es ste­ht nun über die Win­ter­mo­n­ate eine Neu­ge­s­tal­tung und Erwe­i­te­rung an.

Zur Fort­bil­dung waren immer wie­der Mit­brüder zu Tagun­gen außer Haus, um den ver­sc­hi­e­de­nen Ver­p­flic­htun­gen in ihren jewe­i­li­gen Auf­ga­ben­be­re­ic­hen bes­ser nac­hkom­men zu können:

Ende Janu­ar fuhren Fr. Rupert und Fr. Kolum­ban zum „Brüder­kurs“ nach Beuron.

P. Mic­ha­el nahm im Febru­ar an der Novi­ze­n­me­i­s­ter­kon­fe­renz (AGNO) in Neustadt/Weinstraße sowie am Tref­fen der Ordens­le­u­te in der Beru­fung­s­pa­s­to­ral in Regen­s­burg teil und im Novem­ber an der Magi­s­ter­ta­gung der mona­s­ti­sc­hen Orden des deut­sc­hen Sprac­hge­bi­e­tes in Bernried.

Tra­di­ti­o­nel­ler Ter­min für P. Pri­or war das Tref­fen der Äbte unse­rer Kon­gre­ga­ti­on am Rose­n­mon­tag in Münc­hen sowie die Salz­bur­ger Äbte­kon­fe­renz (SÄK), heu­er während der Oste­rwoc­he vom 1. bis 5. April in Magdeburg.

Mit P. Josef M. und den Juni­o­ren nahm er am 20. Mai in Met­ten an einem Vor­be­re­i­tung­s­tag zum Gene­ral­ka­pi­tel teil.

Im Juli lei­t­ete P. Pri­or den zwe­i­ten Teil des Kom­mun­no­vi­zi­a­tes in Plankstetten.

Mit P. Josef M. als Depu­ti­er­ten reiste er vom 2. bis 6. Sep­tem­ber zum Gene­ral­ka­pi­tel der Baye­ri­sc­hen Bene­dik­ti­ner­kon­gre­ga­ti­on nach Ottobeuren.

Vom 25. bis 28. August war P. Bene­dikt mit Frau Jüt­ting bei einem ste­u­er- und sozi­al­ver­sic­he­rung­s­rec­htlic­hen Grund­kurs in Mün­ster­sc­hwar­zach; sodann fuhr er Mit­te Okt­ober zur Zel­le­ra­ren-Tagung nach Reute.

P. Gre­gor besuc­hte Anfang Okt­ober das „Wer­den­fel­ser Seminar“.

Nach Absol­vi­e­rung mehre­rer Bloc­kkur­se in Bad Hon­nef konn­te P. Leo­pold dort am 6. Novem­ber mit gutem Erfolg den „Volk­s­ber­ger Kurs“ absc­hli­e­ßen, d.h. die Grun­da­u­s­bil­dung für das kirc­hlic­he Regi­s­tra­tur- und Archivwesen.

Aber nic­ht nur wir vom Kon­vent fuhren ander­swo­hin, es kamen auch wie­der vie­le Gäs­te zu uns. Aller­dings hat die Zahl der Tou­ri­s­ten zei­twe­i­se abge­nom­men. Ursac­he waren u.a. lang anhal­t­ende Dürre­pe­ri­o­den mit extre­men Tief­s­tän­den des Dona­u­pe­gels, so daß die Schifffa­hrt mehre­re Woc­hen ein­ge­s­tellt wer­den mußte. Anfang Juli gab es aller­dings auch ein Hoc­hwas­ser. Es kam so übe­rra­sc­hend, daß nic­ht mehr alle Autos rec­ht­ze­i­tig vom gro­ßen Park­platz gebor­gen wer­den konn­ten. Aber von Kata­s­trop­hen wie in Ost­de­ut­sc­hland und den Nac­hbar­län­dern sind wir ver­sc­hont geblieben.

Die mei­s­ten Kirc­hen­führun­gen hiel­ten P. Leo­pold und Fr. Kolum­ban. Letz­te­rer hat­te als Sakr­istan auch zahl­re­ic­he Got­tes­di­en­ste für auswär­t­ige Gru­ppen in der Kirc­he und in den Kapel­len vorzubereiten.

Die Bele­gung in der Bege­g­nungs­s­tät­te St. Georg konn­te ges­te­i­gert wer­den. Dan­ken­swer­te­rwe­i­se half bei der Raum­p­fl­ege in Sto­ßze­i­ten Frau Spi­el­mann dort mit.

P. Gre­gor bot zusätz­lich zu den Hau­pt­fe­s­ten noch gut besuc­hte Ein­ke­hr­ta­ge für die bei­den Bru­der­sc­ha­f­ten an. Mehre­re Mit­brüder führ­ten solc­he – beson­ders in der Fas­ten­ze­it – für auswär­t­ige Gru­ppen durch.

Am 13. Janu­ar war die ers­te Deka­nat­s­kon­fe­renz des Jahres unser Gast.

Am 14./15. Febru­ar hielt in unse­ren Räum­lic­hke­i­ten der Bezirk­s­ver­band Nie­der­ba­yern der Kat­ho­li­sc­hen Erzi­e­her­ge­me­in­sc­ha­ft (KEG) eine Fest­ver­sammlung: Nach einem von Dom­ka­pi­tu­l­ar Stru­pf zele­bri­er­ten Amt hielt Sta­ats­se­kre­tär Rudolf Klin­ger vom Baye­ri­sc­hen Kul­tus­mi­ni­s­te­ri­um die Fes­tan­s­prac­he. Die Klo­s­ter­küc­he bere­i­t­ete erst­mals für über 100 Per­so­nen das Essen.

Im Okt­ober und Novem­ber wur­den Pri­e­s­te­re­xer­zi­ti­en ange­bo­ten, zu denen ins­ge­samt 50 Teil­ne­hmer kamen. Hier gilt es, Spi­ri­tu­al Dr. Josef Graf vom Pri­e­s­ter­se­mi­nar Regen­s­burg und Spi­ri­tu­al Msgr. Wil­li­bald Kam­mer­me­i­er aus Nie­der­vi­e­hbach zu dan­ken, daß sie die Lei­tung die­ser Kur­se über­nom­men haben.

Am 31. Okt­ober und am 1. Novem­ber fand in der Bege­g­nungs­s­tät­te ein medi­zi­ni­sc­hes Sym­po­si­um „Ganz­he­its­me­di­zin für Kin­der und Jugend­lic­he – Was bede­u­tet Leben­squ­a­li­tät in der Pal­li­a­tiv­me­di­zin?“ statt, zu dem etwa 60 Ärz­te und Medi­zi­ner anre­i­s­ten. Das Sym­po­si­um war Prof. Dr. Kle­mens Ste­hr, Erlan­gen, gewidmet.

Am 23. Febru­ar kam Kuri­e­nerz­bi­sc­hof Foly vom päp­s­tlic­hen Medi­en­rat auf der Durc­hre­i­se zu einem Kurz­be­such in unser Kloster.

Vom 1. bis 5. April fand die Tri­en­na­len­ta­gung der Baye­ri­sc­hen Bene­dik­ti­ner­kon­gre­ga­ti­on erst­mals in unse­rer Abtei statt.

Bald dara­uf wur­de der Kon­vent noc­hmals verstärkt:

Denn vom 14. April bis 3. Mai lei­t­ete P. Pri­or das Kom­mun­no­vi­zi­at: zwei Novi­zen kamen aus Rohr und einer aus Aug­s­burg. Zu ihnen sprac­hen Abt Burk­hard (Melk), Äbtis­sin Edel­tra­ud (Eibin­gen), Abt Bern­hard (Sche­yern), P. Anselm (Ettal) und P. Pri­or Seve­rin (Sec­kau), der inzwi­sc­hen dort zum Admi­ni­s­tra­tor gewählt wur­de. In die­se Zeit fiel am 18. April das „Kle­i­ne Äbtetreffen“.

Am Mor­gen des 15. Mai hiel­ten 600 Fußpil­ger die ers­te Rast auf ihrem Weg von Rie­den­burg nach Altöt­ting. Nac­hmit­tags kam zu einem kur­zen Besuch der Sekre­tär der Gla­u­ben­s­kon­gre­ga­ti­on, Kuri­e­nerz­bi­sc­hof Tar­ci­sio Ber­to­ni SDB.

Am 24. Mai gab es poli­ti­sc­hen Besuch: Bun­de­s­fi­nanz­mi­ni­s­ter Theo Wai­gel besuc­hte mit sei­nem öste­rre­ic­hi­sc­hen Kol­le­gen die Asam­kirc­he und ließ sich ansc­hli­e­ßend zu einer gemütlic­hen Brot­ze­it im Klo­s­ter­hof nieder.

Am 23. Juni bee­hr­te uns durch sei­nen Besuch Abt­pri­mas Mar­cel Roo­ney. Er kam in Begle­i­tung von Abt­präses Patrick Rea­gan (St. John, USA) und dem Vor­sit­zen­den der SÄK, Abt Bern­hard (Sche­yern) sowie Patres aus Argen­ti­ni­en und Frankreich.

Ende Juli ver­brac­hte Abt Lau­ren­ti­us (Ram­s­g­ate, GB) ein­ige Urla­ub­s­ta­ge bei uns.

Am 2. August war Mini­s­ter­präs­ident Edmund Sto­i­ber in Wel­ten­burg, zwei Woc­hen später sein Finanz­mi­ni­s­ter Otto Wies­heu mit Familie.

Der letz­te Besuc­her aus der Poli­tik war am 5. Novem­ber der par­la­men­ta­ri­sc­he Sta­ats­se­kre­tär im Bun­de­sin­ne­n­mi­ni­s­te­ri­um, Man­fred Carstens.

Nun ist die Sai­son been­det: Schifffa­hrt und Klo­s­ter­sc­hen­ke haben Winterpause.

Die­se äuße­re Ruhe möge uns hel­fen, auch im Inne­ren zur Ruhe zu kom­men: uns neu auf die Mit­te zu besin­nen – auf Chri­s­tus, auf des­sen Geburt­s­fest wir uns jetzt im Advent wie­der vorbereiten.

Möge Wei­hnac­hten auch für Sie das Gesc­henk neu­en Lebens sein.

Das wün­sc­hen Ihnen mit einem herz­lic­hen „Vergelt’s Gott“ für alle Zeic­hen Ihrer Verbundenheit

Ihre Bene­dik­ti­ner von Weltenburg

Jahresbericht 1996

Advent 1995 – Advent 1996

Bevor wir mit dem I. Advent ein neu­es Kirc­hen­ja­hr begin­nen, möc­hten wir Rück­sc­hau hal­ten auf das Jahr des Herrn 1996. Wir möc­hten Sie Ante­il nehmen las­sen an unse­rem Klo­s­ter­l­eben. Natür­lich kön­nen wir nic­ht über alles beric­hten, son­dern nur eini­ges mit­te­i­len, was aus dem gle­ic­hble­i­ben­den Abla­uf hera­u­s­ragt, obwo­hl ger­ade die­ser wic­htig ist, näm­lich das Got­tes­lob in der Fei­er der Euc­ha­ri­s­tie und des Stun­den­ge­be­tes, in der Anbe­tung und im Rosen­kranz, sowie die täglic­he Arbe­it in den ver­sc­hi­e­de­nen Auf­ga­ben­be­re­ic­hen des Klo­s­ters und in der Seelsorge.

Der Per­so­nal­stand unse­res Kon­ven­tes hat sich im Lau­fe des Beric­hts­ja­hres in fol­gen­der Wei­se verändert:

Noch vor Wei­hnac­hten 1995 ver­li­eß uns der Novi­ze Fr. Mag­nus Wür­ten­ber­ger. Unser Gärt­ner, Fr. Rupert, erhi­elt des­halb die Imke­rei als zusätz­lic­he Aufgabe.

Zum Jahre­s­ende traf als Kan­di­dat Nor­bert Engl­hard aus Ras­sel­berg bei Amberg ein.

Sei­ne ers­te Ein­kle­i­dung nahm P. Pri­or am 18. März vor, als unser Pos­tu­lant Hol­ger Mül­ler nach Exer­zi­ti­en bei P. Joseph Kärt­ner in Plank­s­tet­ten als Fr. Johan­nes Ev. das Novi­zi­at begann.

Nor­bert Engl­hard wur­de am 14. August ein­ge­kle­i­det und erhi­elt den Ordens­na­men Fr. Petrus Maria. Die Ein­kle­i­dung­se­xer­zi­ti­en hat­te ihm P. Anselm Sit­zin­ger in Ettal gegeben.

P. Maxi­mi­li­an Jung wur­de mit Wir­kung vom 30. Janu­ar von sei­nen Gelüb­den dis­pen­si­ert und hat so end­gül­tig die Geme­in­sc­ha­ft ver­las­sen. Er ist jetzt Pfa­rrer in Kai­sers­la­u­tern, Diöze­se Speyer.

Fr. Fran­zi­s­kus Zerb trat mit Ende der Probe­ze­it am 23. Mai in die Zis­ter­zi­en­se­rab­tei Hei­li­gen­kre­uz über und hei­ßt jetzt P. Mau­rus. Inzwi­sc­hen hat er die Pri­e­s­te­rwe­i­he empfangen.

Am 3. April, dem Tag nach sei­nem 40jährigen Pri­e­s­ter­ju­bi­läum, mußte P. Egid Gei­ger mit Herz-Lun­gen-Besc­hwer­den ins Kre­i­s­kran­ken­ha­us Kel­he­im gebrac­ht wer­den, nac­hdem sich im Lau­fe des Frühja­hrs sein Gesund­he­its­zu­s­tand schon mer­klich ver­sc­hlec­htert hat­te. Dort ver­s­tarb er nach zwe­i­wöc­hig­em Koma im Bei­se­in von P. Pri­or am 21. April im 77. Lebens­ja­hr. Am 24. April wur­de er in der Gru­ft bei­ge­setzt, nac­hdem wir sei­nem letz­ten Wil­len gemäß das Aufer­s­te­hung­samt für ihn gefe­i­ert hat­ten. Die Gläu­bi­gen aus Sta­u­bing und Holz­har­lan­den, wo unser ver­s­tor­be­ner Mit­bru­der von 1956 bis 1995 als Seel­sor­ger gewirkt hat­te, nahmen in gro­ßer Zahl an der Bei­set­zung teil. R.I.P.

Nic­ht nur zahle­n­mäßig hat sich unser Kon­vent geändert:

P. Mic­ha­el gab sei­nen Wider­s­tand gegen das Auto­fa­hren auf und erwarb vom 15. Janu­ar bis 15. Febru­ar den Führerschein.

Am 16. April unter­na­hm der Kon­vent erst­mals einen Kon­ven­ta­u­s­flug. Auf dem dic­ht gefüllten Pro­gramm stand der Besuch der ehe­ma­li­gen Abte­i­kirc­he Prüfe­ning, die Besic­hti­gung der Bra­u­e­rei Bisc­hofs­hof in Regen­s­burg, die Bege­g­nung mit den Barm­her­zi­gen Brüdern in Reic­hen­bach und eine Führung durch die ehe­ma­l­ige Zis­ter­zi­en­ser­kirc­he Wal­der­bach, wo wir die Ves­per san­gen. Sowo­hl von der Bra­u­e­rei Bisc­hofs­hof als auch von den Barm­her­zi­gen Brüdern wur­den wir mit gro­ßzügi­ger Gast­fre­und­sc­ha­ft beschenkt.

P. Josef – der so oft wie möglich aus Plank­s­tet­ten ins Haus kommt – wur­de als Nac­hfol­ger von P. Egid zum Con­si­li­ar gewählt.

Fr. Step­han konn­te nach einem Kran­ken­ha­u­sa­u­fent­halt in Bad Mer­gent­he­im von einem Magen­le­i­den gehe­ilt wer­den. Sein gro­ßes Inte­res­se gilbt neben dem Stu­di­um in Salz­burg der Orgel.

P. Eus­ta­si­us kehr­te aus Ste­i­nach zurück und begann nach einem kur­zen Aufent­halt im Haus sei­nen Dienst als zwe­i­ter Kaplan in Tirschenreuth.

P. Rap­ha­el und P. Pla­ci­dus ble­i­ben wei­ter­hin an ihren Pfarrstellen.

P. Cle­mens Maria zog im Febru­ar nach Teu­er­ting in das Pfarrhaus.

Fr. Kolum­ban erlitt auf dem Mini­s­tran­te­na­u­s­flug durch ein Schle­u­der­ge­sc­hoß eine gefähr­lic­he Augen­ver­let­zung, deren Fol­gen nun übe­rwun­den sind.

Um sich für die Auf­ga­ben­be­re­ic­he fort­zu­bil­den und die Geme­in­sc­ha­ft mit der Kon­gre­ga­ti­on und der Kon­föde­ra­ti­on zu stär­ken, wur­den ver­sc­hi­e­de­ne Tagun­gen besucht:

P. Pri­or war erst­mals auf dem Äbte­kon­greß in Roc­ca di Papa bei Rom (15. bis 27. Sep­tem­ber) und mel­d­ete tele­fo­ni­sch von dort am zwe­i­ten Tag die Wahl des neu­en Abt­pri­mas Mar­cel Roo­ney (Con­ce­p­ti­on Abbey, USA).

Vom 9. bis 12. April nahm er an der Tagung der Salz­bur­ger Äbte­kon­fe­renz in Wie­s­ba­den-Nau­rod teil.

Mit P. Mic­ha­el besuc­hte er die Magi­s­ter-Tagung der Baye­ri­sc­hen Bene­dik­ti­ner­kon­gre­ga­ti­on in München.

Die Auf­ga­be des Betre­u­ers des Kom­mun­no­vi­zi­a­tes hat P. Pri­or auch nach sei­ner Wahl zum Admi­ni­s­tra­tor von Wel­ten­burg bei­be­hal­ten. So lei­t­ete er die Novi­ze­nwoc­hen der Kon­gre­ga­ti­on vom 22. April bis 11. Mai in Wel­ten­burg und vom 15. bis 27. Juli in Plank­s­tet­ten, an denen auch unser Novi­ze Fr. Johan­nes teil­na­hm. Des wei­te­ren war er zu einem Semi­nar in Wer­den­fels und bei den Zusam­men­kün­f­ten der AGOM (Arbe­it­s­ge­me­in­sc­ha­ft der Ordens­män­ner in der Diöze­se Regen­s­burg) in Kos­tenz und Schloß Spindlhof.

Fr. Step­han, Fr. Rupert und Fr. Kolum­ban fuhren in der Oste­rwoc­he zur Tri­en­na­len-Tagung auf Schloß Schwanberg.

P. Tho­mas nahm in Fre­i­burg an der Bibli­ot­heks-Tagung der AKT­hB teil und P. Bene­dikt am Grund­kurs Ver­sic­he­rungs- und Ste­u­er­fra­gen in Mün­ster­sc­hwar­zach sowie an der Zel­le­ra­ren­ta­gung (AGCEP) in Ellwangen.

Nic­ht nur für die Arbe­it­s­be­re­ic­he gab es Fort­bil­dun­gen. Wic­hti­ger ist die gei­s­tlic­he Erneuerung:

Dazu hielt P. Pri­or meist am Mon­tag Kon­fe­ren­zen, die unter dem Gene­ralt­hema „Chri­s­tus in der Regel des hl. Bene­dikt“ standen.

Dre­i­mal konn­te außer­dem als auswär­ti­ger Refe­rent Prof. Dr. Ludwig Mödl, Eic­hs­tätt, gewon­nen werden.

Im zwe­i­wöc­hen­tlic­hen Rhyt­hmus wec­hsel­ten sich P. Bene­dikt Gle­i­ßner aus Rohr und P. Joseph Kärt­ner aus Plank­s­tet­ten für die Spen­dung des Bußs­akra­men­tes ab.

Zu Beginn des Jahres (1. bis 5. Janu­ar) hielt Abt Otto Stro­hme­i­er von St. Lam­brec­ht die Kon­vent-Exer­zi­ti­en. Er sprach in per­sön­lic­her und leben­di­ger Wei­se über ver­sc­hi­e­de­ne Aspek­te der Euc­ha­ri­s­ti­e­fe­i­er. Für die Exer­zi­ti­en­ta­ge wur­de die Tage­sord­nung gege­nüber früher etwa umge­s­tellt: Die Zei­ten für Chor­ge­bet und Kon­ven­tamt waren wie immer, pro Tag gab es zwei Vor­träge, um 9 und um 15 Uhr, um 16.30 Uhr hiel­ten wir euc­ha­ri­s­ti­sc­he Anbe­tung und ansc­hli­e­ßend Rosenkranz.

Nic­ht nur wir sel­ber bra­uc­hen Erne­u­e­rung, auch die Klo­s­ter­ge­bäu­de müs­sen instand­ge­setzt und reno­vi­ert werden:

Noch vor Jahres­sc­hluß konn­te P. Pri­or in die um ein Zim­mer erwe­i­ter­te und nun mit Bad aus­ge­s­tat­t­ete „Abtei“ einziehen.

Auf­grund von Hoc­hwas­ser­sc­häden mußte der Gäs­te­s­pe­i­se­sa­al sani­ert wer­den. Nach Maßga­be des Inne­narc­hi­tek­ten G. Albu­s­tin wur­de die neue Inne­na­us­s­tat­tung gefer­tigt. Die­ser „neue“ Raum, der nach unse­rem zwe­i­ten Patron St. Mar­tin benannt ist, fin­det bei den Gäs­ten immer wie­der Beifall.

In einem Raum der Bibli­ot­hek war es durch von oben ein­drin­g­ende Näs­se zu star­kem Schim­mel­be­fall gekom­men. So mußte das Dach erne­u­ert, der gan­ze Raum neu ver­putzt und jedes ein­zel­ne Buch – ca. 10.000 Bän­de – ein­zeln behan­delt wer­den. In einem wei­te­ren Bibli­ot­hek­s­ra­um wur­de jetzt der gle­ic­he Scha­den fest­ge­s­tellt und ste­ht zur Bese­i­ti­gung an. Des­sen unge­ac­htet schre­i­tet mit tat­kräf­ti­ger Unter­s­tüt­zung der Bisc­höflic­hen Zen­tral­bi­bli­ot­hek Regen­s­burg und von Herrn Joac­him Gru­ber die Kata­lo­gi­si­e­rung des Bes­tan­des per Com­pu­ter fort.

Im März wur­den entlang der Klo­s­ter­sc­hen­ke Park­platz und Stra­ße auf­ge­ris­sen, da die Fet­tab­sc­he­i­der aus­ge­ta­u­sc­ht wer­den mußten.

An der Kirc­hen­fas­s­ade wur­de ein Teil des Gesim­ses erne­u­ert, das im ver­gan­ge­nen Win­ter durch den Frost Scha­den genom­men hatte.

Immer wie­der fie­len auch Schre­i­ne­rar­be­i­ten an: Impräg­ni­e­ren, Repa­ri­e­ren und Anstre­ic­hen von Türen im Kon­vent sowie die Übe­rar­be­i­tung der Ein­gang­s­türen an Kirc­he, Pfor­te und Laden; Absc­hle­i­fen und Lac­ki­e­ren manc­her Fußböden.

Das Lese­zim­mer wur­de kom­plett reno­vi­ert, eben­so der Über­gang zum Gästetrakt.

Mehre­re Wän­de wur­den neu gestric­hen, ein Neben­ra­um zur Sakri­s­tei ein­ge­ric­htet sowie ein neu­es Gar­ten­tor ein­ge­ba­ut, da das alte durch Wit­te­rung und Hoc­hwas­ser in der Ver­gan­gen­he­it wie­der­holt stark besc­hädigt wor­den war.

An die­ser Stel­le gilt es am Ende des Jahres auch unse­ren Ange­s­tellten und Mitar­be­i­tern unse­ren Dank aus­zu­s­prec­hen für die stets zuver­läs­sig gele­i­s­t­ete Arbe­it in den ver­sc­hi­e­de­nen Aufgabenbereichen.

Unter ihnen gibt es auch eine Rei­he „neu­er Gesichter“:

Frau Karin Fie­gen­ba­um als Raumpflegerin;

Frau Bri­git­te Schind­ler und Frau Rosi­na Ober lös­ten in der Küc­he Frau Car­men Bauch und Frau Gise­la Neu­me­yer ab.

Auf dem Buc­hhof folg­te Herr Ste­fan Schmer­beck Herrn Her­bert Wag­ner nach.

Frau Anne­li­e­se Ste­in­ber­ger hil­ft in der Wäsc­he­rei für die erkrank­te Frau Anna Mies aus.

Am 7. August unter­na­hm der Zel­le­rar P. Bene­dikt mit den Ange­s­tellten einen Betri­eb­sa­u­s­flug nach Amberg anläßlich der Landesgartenschau.

Es gibt natür­lich nic­ht nur Arbe­it im Klo­s­ter, son­dern auch Fes­te und Feiern:

In neu­em Rahmen fei­er­ten wir Wei­hnac­hten. Die I. Ves­per ist nun zei­tlich so ange­setzt, daß die Seel­sor­ger von den „Kin­der­met­ten“ zurück­se­in kön­nen. Nach dem Aben­des­sen war dann im „Schönen Saal“ die Wei­hnac­ht­s­fe­i­er. Erst­mals hat­te sich jeder ein Gesc­henk aus­suc­hen kön­nen. Ansc­hli­e­ßend san­gen wir in der Niko­la­u­s­ka­pel­le die Wei­hnac­ht­s­v­ig­il, die bis­her rezi­ti­ert wur­de. Die Chri­st­met­te in der Kirc­he beginnt um 22.00 Uhr.

Am 5. März beging man den 70. Geburt­s­tag von P. Cle­mens beim Mit­ta­ges­sen mit ansc­hli­e­ßen­der Kaffee-Rekreation.

Wen­ige Tage später erleb­ten wir erst­mals die Auf­na­hme eines Wel­to­bla­ten im Rahmen der Ves­per: Herr Wolf­gang Perc­her­me­i­er aus Münc­hen, der sei­ne Kind­he­it in Wel­ten­burg ver­brac­hte, begann am 11. März das Probejahr.

In fes­tlic­her Wei­se wur­de am 21. März der Heim­gang unse­res Orden­s­va­ters Bene­dikt began­gen. Zu den Vigi­li­en san­gen wir das „Te Deum“ und hiel­ten in der Kirc­he fei­er­lic­he late­i­ni­sc­he Lau­des. Zur Pon­tifi­kal­ves­per und zum Pon­tifi­ka­lamt mit Pre­digt war Altabt Emme­ram Geser aus Met­ten gekom­men. Zu die­sem Fest­tag waren beson­ders die Gläu­bi­gen aus den vom Klo­s­ter betre­u­ten Geme­in­den eingeladen.

Ein wei­te­res Fest war das Gol­de­ne Pro­feß-Jubi­läum von Altabt Tho­mas, das am 3. Okt­ober began­gen wur­de: Abt­präses Dr. Gre­gor Zasc­he, Schäf­tlarn, zele­bri­er­te mit mehre­ren Äbten der Kon­gre­ga­ti­on und befre­un­de­ten Pri­e­s­tern ein Pon­tifi­ka­lamt und nahm die Pro­fe­ßer­ne­u­e­rung des Jubi­l­ars ent­ge­gen. Die Fest­pre­digt hielt Altabt Emme­ram. Unter der Lei­tung von Prof. Josef Kohl­häu­fl brac­hten die Wel­ten­bur­ger Musik­ge­me­in­sc­ha­ft und das Regen­s­bur­ger Kam­me­rorc­he­s­ter die viel­ge­lob­te „Mis­sa sol­lem­nis in a‑Moll“ unse­res Klo­s­ter­kom­po­ni­s­ten P. Ben­no Gru­e­ber (1759–96) zur Aufführung.

Gäs­te kamen aber nic­ht nur zu die­sen Fei­er­lic­hke­i­ten. Zu allen Jahres­ze­i­ten fan­den sich Gru­ppen in der von P. Leo­pold gele­i­te­ten Bege­g­nungs­s­tät­te St. Georg ein – z.T. zu Semi­na­ren der Heim­volks­hoc­hsc­hule (HVHS) und ande­rer Bere­ic­he der Wel­ten­bur­ger Aka­de­mie sowie zu den Ein­ke­hr­ta­gen, die P. Gre­gor als Präses für die Bru­der­sc­ha­f­ten hielt.

Gege­nüber dem Vor­ja­hr hat sich die Bele­gung des Gäs­tes­ha­u­ses mer­klich ges­te­i­gert. Immer wie­der weil­ten Ein­zel­gäs­te zu „Klo­s­ter auf Zeit“ bei uns und erhi­el­ten Mit­brüder Besuc­he von Verwand­ten und Freunden.

Im Dezem­ber 1995 wur­de P. Kun­i­vert Mönig aus Königsmünster/Meschede verab­sc­hi­e­det, der ein Vier­tel­ja­hr bei uns verbrachte.

Vom 22. April bis zum 11. Mai war erst­mals das Kom­mun­no­vi­zi­at der Baye­ri­sc­hen Kon­gre­ga­ti­on in unse­rer Abtei. P. Pri­or hat­te die Betre­u­ung über­nom­men. Als Refe­ren­ten, die gle­ic­hze­i­tig auch unse­re Gäs­te waren, sprac­hen zu den Novi­zen Frau Äbtis­sin Edel­tra­ud For­s­ter (Eibin­gen), Abt Burk­hard Elle­gast (Melk), Abt Chri­s­ti­an Schütz (Schwe­i­kl­berg), Sr. Bir­git­ta Lou­is (Venio) und Fr. Gre­gor Baum­hoff (Nie­de­ral­ta­ich). Des wei­te­ren besuc­hten Abt Bern­hard Lam­bert (Sche­yern) und Abt Edel­bert Hör­ham­mer (Ettal) die neun Novi­zen, die auch beim Tisc­hdi­enst, in der Bibli­ot­hek und bei der Ges­tal­tung der Got­tes­di­en­ste mitwirkten.

Zum „Kle­i­nen Äbte­tref­fen“ kamen am 25. April die Äbte aus Sche­yern, Rohr, Met­ten und Plank­s­tet­ten nach Weltenburg.

Vom 25. April bis zum 5. Mai wohn­ten drei Obla­ten-Patres bei uns, die im gesam­ten Pfa­rr­ver­band die Geme­in­de­mis­si­on hiel­ten. In die­sen Tagen (2. bis 5. Mai) unter­na­hm Fr. Step­han mit den Mit­brüdern sei­ner Deka­nie aus dem Kol­leg St. Bene­dikt einen Aus­flug nach Weltenburg.

Am 18. Mai besuc­hte uns der Neu­pri­e­s­ter P. Beda M. Son­nen­berg aus Plank­s­tet­ten, der uns den Pri­miz­se­gen spendete.

Am 20. Mai hielt erst­mals Diöze­san­bi­sc­hof Man­fred Mül­ler die Fir­mung in Wel­ten­burg für die vom Klo­s­ter betre­u­ten Pfa­rre­i­en und war ansc­hli­e­ßend Gast im Konvent.

Am 7. Juni war unser Klo­s­ter das Ziel des Kon­ven­ta­u­s­flu­ges unse­rer Mit­brüder aus St. Step­han in Aug­s­burg zusam­men mit den Angestellten.

P. Pri­or hielt vom 7. bis 9. Juni eige­ne Ein­ke­hr­ta­ge für unse­re Weltoblaten.

Am 13. Juni besuc­hte uns Metro­po­lit Serap­him, der die rumäni­sch-ort­ho­do­xen Chri­s­ten Wes­te­u­ro­pas betre­ut. Drei Tage später folg­ten ihm zwei gri­ec­hi­sch-ort­ho­do­xe Mönc­he vom Klo­s­ter Naf­pak­tos, dem frühe­ren Lepanto.

Am Hoc­hfest der Auf­na­hme Mari­ens in den Him­mel zele­bri­er­te Erz­bi­sc­hof Men­do­ca von Cuz­co (Peru) die Pon­tifi­kal­ves­per, wie auch an den fol­gen­den bei­den Tagen das Konventamt.

Ende Sep­tem­ber verab­sc­hi­e­de­ten wir einen Gast, der uns durch sei­nen auße­ror­den­tlic­hen Fle­iß, sei­ne gro­ße Hilf­s­be­re­it­sc­ha­ft, sei­ne fas­zi­ni­e­r­ende Fre­und­lic­hke­it und sei­ne Teil­na­hme am Gebet ein hal­bes Jahr besc­henkt hat: Ale­xan­der aus Togo.

Der letz­te Gast im Zei­tra­um der Beric­hter­s­tat­tung kam eben­falls aus Afri­ka: Abt Alku­in Nyi­r­enda von Han­ga (Tan­sa­nia).

Ande­re Gäs­te kamen zwar nic­ht in den Kon­vent, son­dern besuc­hten ver­sc­hi­e­de­ne Veran­stal­tun­gen, wie z.B. die Vor­träge der „Gru­ppe Gesc­hic­hte“ der Wel­ten­bur­ger Aka­de­mie oder die zwei Kon­zer­te der Wel­ten­bur­ger Musik­ge­me­in­sc­ha­ft im Juli und im Okt­ober, die beide im Zeic­hen des Ben­no-Gru­e­ber-Jahres (200. Tode­s­tag) standen.

Im August veran­stal­t­ete das Gröbal-Ate­li­er im Fest­sa­al eine Aus­s­tel­lung zum Thema „Die Schöp­fung bewa­hren“: Natur­mo­ti­ve, die aus mehre­ren hun­dert Sei­den­stof­fen aus­ge­sc­hnit­ten waren.

Immer wie­der kamen Kame­ra­te­ams für Fil­ma­uf­na­hmen (Vide­o­pro­duk­ti­o­nen und Fern­se­hsen­dun­gen). Den größten Rum­mel verur­sac­hte dabei fast zwei Woc­hen lang im Sep­tem­ber die ZDF-Pro­duk­ti­on der „Lus­ti­gen Musi­kan­ten“, präsen­ti­ert von „Mari­an­ne und Mic­ha­el“. Von den acht Mil­li­o­nen Zusc­ha­u­ern, die die Aus­s­tra­hlung am 22. Sep­tem­ber sahen, bekun­de­ten schon vie­le ihren Wun­sch, den Auf­na­hme­ort besuc­hen zu wollen.

Ohne­hin kom­men jedes Jahr fast eine Mil­li­on Tou­ri­s­ten durch den Dona­u­durc­hbruch in den Bier­gar­ten und in die Klo­s­ter­kirc­he, davon auch zahl­re­ic­he Gru­ppen zu Kirc­hen­führun­gen. So sind wir jetzt froh, daß im Win­ter wie­der Ruhe einkehrt.

Besinn­lic­he Ruhe und Stil­le wün­sc­hen wir auch Ihnen zur Advents- und Wei­hnac­hts­ze­it. Mögen Ihnen die Fest­ta­ge zu einer wir­klic­hen Bege­g­nung mit dem HERRN wer­den, aus der Ihnen Segen und Kra­ft für das neue Jahr 1997 erwächst.

Das wün­sc­hen Ihnen Ihre Bene­dik­ti­ner von Weltenburg.

Jahresbericht 1995

Advent 1994 – Advent 1995

Mit dem I. Advent beginnt wie­der ein neu­es Kirc­hen­ja­hr. Ein solc­her Ein­sc­hnitt im Jahres­la­uf läßt uns nic­ht nur vorwärts blic­ken, son­dern auch Rück­sc­hau hal­ten. Mit die­sem Jahre­s­be­ric­ht möc­hten wir Ihnen Gele­gen­he­it geben, Ante­il zu nehmen an unse­rem Klo­s­ter­l­eben. Sie kön­nen schon an der äuße­ren Form die­ses Bri­e­fes und dem neu­en Ver­fas­ser erken­nen, daß sich in die­sem Jahr eini­ges in unse­rer Abtei verän­dert hat. Doch davon erst später.

Wie jedes Jahr began­nen wir auch 1995 mit den Kon­ven­te­xer­zi­ti­en: Prälat Dr. Josef Rief, eme­ri­ti­er­ter Pro­fes­sor für Moralt­heo­lo­gie in Regen­s­burg, sprach über das Thema „Erkennt­nis Christi“.

Zwei Woc­hen später haben wir einen alten Bra­uch wie­der ein­ge­führt: Nach dem Mit­ta­ges­sen beten wir auf dem Weg zur Ado­ra­tio den late­i­ni­sc­hen Psalm „Mis­e­re­re“.

Nach ca. zwei Jahren konn­te die Res­ta­u­ri­e­rung der baroc­ken Bran­den­ste­in-Orgel in der Abte­i­kirc­he abge­sc­hlos­sen werden.

Während vie­le Gegen­den Deut­sc­hlands Ende Janu­ar vom „Jahr­hun­dert-Hoc­hwas­ser“ heim­ge­suc­ht wur­den, trat zwar die Donau über die Ufer, ließ das Klo­s­ter dies­mal aber unbehelligt.

Am Fest der Dar­s­tel­lung des Herrn, den 2. Febru­ar, leg­te Fr. Kolum­ban die Zei­tlic­he Pro­feß ab: Mit Abt Tho­mas kon­ze­le­bri­er­ten Altabt Emme­ram von Met­ten und der Hei­mat­p­fa­rrer. Fr. Kolum­ban wur­den die Auf­ga­ben des Sakri­s­tans und des „Sekre­tärs“ in der Abt­s­kanz­lei übertragen.

P. Mic­ha­el begab sich für 10 Woc­hen in die Abtei Einsiedeln.

Kan­di­dat Joseph Sie­bler wur­de Refe­ren­dar am Rupprec­ht-Gym­na­si­um in Münc­hen, um das II. Sta­at­se­xa­men zu erwerben.

Zusätz­lich zu den bis­he­ri­gen Opfer­lic­htern in der Fati­ma-Kapel­le wer­den nun „Bio-Lic­hter“ mit eige­nem Klo­s­ter­mo­tiv auf den Hül­len angeboten.

Am Rose­n­mon­tag nahm Abt Tho­mas wie üblich am Äbte­tref­fen der Baye­ri­sc­hen Bene­dik­ti­ner­kon­gre­ga­ti­on in Münc­hen teil.

Der Kon­vent fei­er­te unter­des­sen (z.T. kos­tümi­ert) Fasching.

Frau Leit­ner ist von ihrem schwe­ren Auto­un­fall gene­sen. Sie arbe­i­tet nic­ht wie bis­her in der Wäsc­he­rei, wo Frau Fröhler und Frau Mies in Frau Noak eine neue Mitar­be­i­te­rin erhal­ten haben, son­dern als Raum­p­fle­ge­rin mit Frau Lein in der Bege­g­nungs­s­tät­te. Frau Prüc­kl­me­i­er wec­hsel­te von dort in das Gäs­te­ha­us, been­d­ete aber im Lau­fe des Jahres wegen der Erkran­kung ihres Man­nes die Arbeit.

Anfang März kam als neu­er Pos­tu­lant Herr Andre­as Wei­de­mann, Pen­si­o­nist aus Münc­hen, ins Kloster.

Mit­te des Monats wur­de pla­n­mäßig die umfas­s­ende Reno­vi­e­rung der Klo­s­ter­sc­hen­ke abgeschlossen.

Vom 15. bis 21. März fand auf Ini­ti­a­ti­ve von Abt Tho­mas ein von zahl­re­ic­hen Gläu­bi­gen besuc­hter „Rosen­kranz-Kon­greß“ statt: Täglich waren mehre­re Meßfe­i­ern mit Pre­digt, Lic­ht­bild-Vor­träge, Anbe­tung usw. Pro­mi­nen­te­s­ter Teil­ne­hmer war der St. Pöl­te­ner Bisc­hof Dr. Kurt Krenn. Hau­ptt­hema bil­d­ete eine Dog­ma­ti­si­e­rung der Got­tesmut­ter als „Miter­löse­rin, Mit­tle­rin und Für­s­prec­he­rin“. Um die­ses Anli­e­gen zu för­dern, wur­den Gebet­s­ver­s­prec­hen ins Leben geru­fen. Der Kon­greß fand (bere­its auch im Vor­feld) leb­ha­f­tes, kri­ti­sc­hes Inte­res­se in der Presse.

Vom 18. bis 21. April nahm Abt Tho­mas an der Salz­bur­ger Äbte­kon­fe­renz in Ein­si­e­deln teil.

Die Tri­en­na­len nahmen zur gle­ic­hen Zeit an der Tagung in Kirc­hsc­hlet­ten teil.

Da es außer Fr. Mag­nus in der Kon­gre­ga­ti­on nur einen Novi­zen gibt, fand kein Kom­mun-Novi­zi­at statt.

Am 23. April zele­bri­er­te Abt Tho­mas ein fei­er­lic­hes Hoc­hamt. Nic­ht der „Wei­ße Sonn­tag“ oder das Fest der Göt­tlic­hen Barm­her­zig­ke­it waren Pre­digtt­hema, son­dern zur Erhe­i­te­rung der Anwe­sen­den wur­de der „Tag des Bie­res“ begangen.

Fr. Mag­nus und Kan­di­dat Ran­dolf Dani­el­cik haben den Innen­hof ges­tal­tet. Ver­sc­hi­e­de­ne Anp­flan­zun­gen, eine neue Was­ser­pum­pe, eine Bank usw. mac­hen ihn zu einem neu­en Rekreationsort.

Abt Tho­mas begann wie­der mit den Firmreisen.

Am 1. Mai reg­n­ete es, hör­te aber rec­ht­ze­i­tig auf, um die abend­lic­he Lic­hter­pro­zes­si­on zu ermöglichen.

Pos­tu­lant Wolf­gang Gehr­ke been­d­ete die Kan­di­da­tur, bli­eb aber noch ein hal­bes Jahr im Klo­s­ter und arbe­i­t­ete in der Verwal­tung mit. Er führ­te Frau Jüt­ting in das neue Com­pu­ter­pro­gramm ein.

Am 10. Mai waren die bei­den Ange­s­tellten vom Buc­hhof zum Aben­des­sen ein­ge­la­den. Herr Schön­feld beging an die­sem Tag sein 25jähriges Dien­st­ju­bi­läum, Herr Brendl trat nach 38 Jahren in den Ruhe­s­tand. Sein Nac­hfol­ger wur­de Herr Wag­ner, des­sen Frau zei­twe­i­se im Gäs­te­ha­us aushalf.

Am 21. Mai nahm Abt Tho­mas die Wie­de­re­i­nwe­i­hung der Bran­den­ste­in-Orgel vor. Das Hoc­hamt wur­de musi­ka­li­sch ges­tal­tet durch die Wel­ten­bur­ger Musik­ge­me­in­sc­ha­ft unter der Lei­tung von Prof. Kohlhäufl.

Tags dara­uf besuc­hte Bisc­hof Rei­nelt aus Dres­den die Klosterkirche.

Am 1. Juni tra­fen, wie alljähr­lich vor Pfing­s­ten, die Rie­den­bur­ger Fußwallfa­hrer ein (heu­er über 600) und hiel­ten ihre ers­te Rast im Klo­s­ter­hof. P. Gre­gor und Kan­di­dat Ran­dolf schlos­sen sich ihnen auf dem Weg nach Altöt­tig an.

Zu Pfing­s­ten gab es wie­der ein­mal Hoc­hwas­ser. Wegen Über­flu­tung der Asam­s­tra­ße mußten die Besuc­her der Fati­ma-Fei­er am Sam­s­tag über den Fra­u­en­berg kommen.

Das Hau­pt­fest der Dre­i­fal­tig­ke­it­s­bru­der­sc­ha­ft wur­de auf­grund star­ker Regen­fäl­le bee­in­träc­htigt. Die Pro­zes­si­on konn­te nic­ht im Fre­i­en stattfinden.

Am Mit­tag des 12. Juni emp­fin­gen Abt Tho­mas und P. Gre­gor Teil­ne­hmer des ums­trit­te­nen „Welt­fri­e­dens­la­u­fes“ der Stri Chi­n­moy-Sek­te und hiel­ten mit ihnen in der Kirc­he eine Andac­ht. Für die­se Offen­he­it gab es Lob in der Presse.

Auch die Fron­le­ic­hnam­s­pro­zes­si­on wur­de in doppel­ter Wei­se vom Was­ser bedro­ht: Auf­grund star­ken Regens konn­ten die Altäre erst während des Amtes auf­ge­s­tellt wer­den. Während dann die Donau rasch ansti­eg, war die Pro­zes­si­on noch in gewo­hn­ter Wei­se zur Dorf­kirc­he möglich. Den vom ansc­hli­e­ßen­den Wei­ßwurst-Frühs­tück Heim­ke­hren­den war aber schon der Rüc­kweg durch die inzwi­sc­hen über­flu­t­ete Asam­s­tra­ße verwehrt.

Vom 23. bis 25. Juni fei­er­ten die „Wel­ten­bur­ger Klo­s­ter­sc­hüt­zen“ ihr 40jähriges Grün­dung­s­fest in einem Fest­zelt für 2.500 Per­so­nen. Darin nahm P. Gre­gor während des sonn­täglic­hen Hoc­ham­tes die Fahne­nwe­i­he vor. Am Nac­hmit­tag ließ eine Regen­pa­u­se doch noch den Fest­zug mit mehr als 90 Vere­i­nen zu, in den sich auch Abt Tho­mas mit eini­gen Mönc­hen einreihte.

Am 3. Juli wec­hsel­te der Kon­vent zu den Mahl­ze­i­ten in die Gäs­te­s­pe­i­se­rä­ume. Das Refek­to­ri­um muß infol­ge der Hoc­hwas­ser­sc­häden im Mau­e­rwerk gründ­lich sani­ert wer­den. Die Köc­hin­nen – Frau Bauch, Frau Neu­me­yer und Frau Wag­ner, manc­hmal unter­s­tützt von Frau Lehner und Frau Schwe­i­ger – kön­nen aber wei­ter­hin die Mahl­ze­i­ten zubereiten.

Im Klo­s­ter­hof fand die Reno­vi­e­rung der Fas­s­ade von der Wäsc­he­rei bis zur Kirc­he ihren Absc­hluß. Die mona­te­lang hin­der­lic­hen Gerüs­te konn­ten abge­ba­ut werden.

Am 12. Juni fand bei uns das „Kle­i­ne Äbte­tref­fen“ statt. Als beson­de­ren Gast brac­hte Abt Gre­gor aus Plank­s­tet­ten den Ber­li­ner Erz­bi­sc­hof, Georg Kar­di­nal Ster­zin­s­ky, mit.

Fr. Mag­nus konn­te sich nach Abla­uf des Novi­zi­ats­ja­hres noch nic­ht zur Zei­tlic­hen Pro­feß ent­sc­hli­e­ßen, er ver­län­ger­te das Novi­zi­at um ein hal­bes Jahr. Er hat die Imke­rei erlernt, und bere­its im ers­ten Jahr hol­te er eine erfol­gre­ic­he Honi­gern­te ein.

Am 9. August erte­il­te Neu­pri­e­s­ter Tho­mas Ren­ner von Kel­he­im-Affec­king nach dem Mit­ta­ges­sen den Pri­miz­se­gen. Kurz nach sei­ner Abre­i­se ere­i­g­n­ete sich ein tra­gi­sc­her Unfall in der Asam­s­tra­ße: Ein Tou­rist stürz­te vom Fra­u­en­berg-Fel­sen 20 Meter tief in unzu­gän­glic­he Lage. Fast zwei Stun­den dau­er­ten die Ret­tung­s­ver­suc­he, bis ein drit­ter Hub­sc­hra­u­ber den Schwer­ver­letz­ten ber­gen konnte.

Tags dara­uf besuc­hte der ser­bi­sch-ort­ho­do­xe Bisc­hof für Mit­te­le­u­ro­pa mit eini­gen Begle­i­tern das Kloster.

Nach dre­i­jähri­ger Tätig­ke­it im Erz­bi­s­tum Bam­berg kehr­te P. Tho­mas am 12. August in das Klo­s­ter zurück.

Ende des Monats ver­brac­hte der „Pri­mas Ger­ma­ni­ae“, Erz­bi­sc­hof Dr. Georg Eder von Salz­burg, sei­nen Urla­ub bei uns. Er konn­te die Rüc­kke­hr ins fri­sch reno­vi­er­te Refek­to­ri­um miter­l­eben. Unse­re bei­den Mau­rer, Herr Bec­ken­ba­u­er und Herr Sußba­u­er, haben uns einen nun stra­hlend wei­ßen Spe­i­se­ra­um hergerichtet.

Am 10. Sep­tem­ber kam auch P. Josef nach dre­i­jähri­ger Seel­sor­ge­tätig­ke­it in sei­nem Hei­mat­bi­s­tum Spe­yer zurück in die Abtei. P. Maxi­mi­li­an ver­ble­ibt wei­ter­hin dort.

Auch P. Rap­ha­el und P. Pla­ci­dus ble­i­ben in ihren Geme­in­den Obe­rri­ed bzw. Luit­pold­höhe. Letz­te­rer betre­ut seit die­sem Monat zusätz­lich auch Ursu­la­po­ppen­ric­ht in unse­rer Diöze­se Regen­s­burg. Zu ihnen gesellte sich ab 15. Sep­tem­ber P. Eus­ta­si­us. Er wur­de Pfa­rr­vi­kar in Ste­i­nach bei Stra­u­bing, um den schwer erkrank­ten Pfa­rrer Mass zu unterstützen.

Ende des Monats bezog P. Bene­dikt wie­der sei­ne Zel­le als dau­ern­de Ble­i­be. Er betre­ut aber wei­ter­hin die Expo­si­tur Einmuß.

Fr. Step­han begann in Salz­burg das vier­te Seme­s­ter des Theo­lo­gi­e­stu­di­ums. Er wohnt wie bis­her im dor­ti­gen Kol­leg St. Bene­dikt. So ver­mis­sen wir außer­halb der Feri­en unse­ren tüc­hti­gen Organisten.

Zum 2. Okt­ober die­ses Jahres, dem Patro­zi­ni­um unse­rer Kon­gre­ga­ti­on, war bei der letz­ten Visi­ta­ti­on der Rück­tritt von Abt Tho­mas ange­nom­men wor­den. Abt­präses Gre­gor hat mit uns an die­sem Tag das Fest­hoc­hamt gefe­i­ert. Im Ansc­hluß daran lei­t­ete er im „Schönen Saal“ die Abt­swa­hl. Es wur­de der Antrag ges­tellt, einen Pri­or-Admi­ni­s­tra­tor für drei Jahre zu wählen. Gewählt wur­de der bis­he­r­ige Pri­or von Plank­s­tet­ten, P. Tho­mas M. Fre­i­hart. Abt­präses Gre­gor, Altabt Tho­mas und P. Mic­ha­el fuhren nach Plank­s­tet­ten und hol­ten den Neu­ge­wähl­ten dort ab. Um 16.30 Uhr emp­fing ihn der Kon­vent unter dem Geläut aller Gloc­ken und gele­i­t­ete ihn in Pro­zes­si­on in die Kirc­he. Abt­präses Gre­gor nahm die Instal­la­ti­on vor und P. Tho­mas hielt sei­ne ers­te Ans­prac­he. Er stand ansc­hli­e­ßend der fei­er­lic­hen Ves­per vor. Drei Tage später beri­ef er bere­its das ers­te Kon­vent­ka­pi­tel ein und ernann­te P. Mic­ha­el zum Sub­pri­or, P. Cle­mens M. zum Pfa­rrer von Wel­ten­burg und Sta­u­bing mit Unter­s­tüt­zung von P. Mic­ha­el und P. Gre­gor als Pfa­rr­vi­k­are. Als Con­si­li­are wur­den P. Egid und P. Tho­mas gewählt.

Am 8. Okt­ober fei­er­te Altabt Tho­mas das Pon­tifi­ka­lamt zu sei­nem Absc­hi­ed in Kon­ze­le­bra­ti­on mit mehre­ren Äbten und wei­te­ren Pri­e­s­tern. Abt­präses Gre­gor hielt die Fest­pre­digt. Die musi­ka­li­sc­he Ges­tal­tung oblag der Wel­ten­bur­ger Musik­ge­me­in­sc­ha­ft. Im ansc­hli­e­ßen­den Fes­takt wur­de in den ver­sc­hi­e­de­nen Ans­prac­hen der Dank aus­ge­s­proc­hen für sein Wir­ken von 1973 bis 1995. Auch Lan­drat Fal­ter­me­i­er und Bür­ger­me­i­s­ter Reic­he ergrif­fen das Wort. Unser Sen­i­or P. Egid sprach als Ver­tre­ter des Kon­ven­tes und hielt Rück­sc­hau auf die Amts­ze­it des Abtes. Das Mit­ta­ges­sen für ca. 150 gela­de­ne Gäs­te und ein Wei­ßwur­s­tes­sen für die Vere­ins-Mit­gli­e­der besc­hlos­sen das Fest. Beson­de­rer Dank gilt Altabt Emme­ram von Met­ten: Ein Jahr lang hat er als Dele­gat des Abt­präses unter gro­ßem per­sön­lic­hen Ein­satz mit­ge­wirkt, den Über­gang harmo­ni­sch zu regeln.

Die Abtei Plank­s­tet­ten hat ihren Pri­or nur unter der Bedin­gung fre­i­ge­s­tellt, daß wir einen Pri­e­s­ter­mönch zur Ver­tre­tung schic­ken. P. Josef hat sich dazu bere­i­ter­klärt und reiste am 10. Okt­ober in die Oberpfalz.

P. Pri­or Tho­mas begle­i­t­ete dann am näc­hs­ten Tag sei­nen Vor­gän­ger nach Ettal, sein urs­prün­glic­hes Pro­fe­ßklo­s­ter und ein­stwe­i­li­ger Alterssitz.

Am fol­gen­den Sonn­tag hat P. Pri­or Tho­mas sei­ne Eltern und Gesc­hwi­s­ter mit deren Fami­li­en ein­ge­la­den. Beim geme­in­sa­men Kaf­fee mit dem Kon­vent war das gegen­se­i­t­ige Ken­nen­ler­nen möglich. Am gle­ic­hen Abend wur­de im Alta­rra­um der Klo­s­ter­kirc­he wie­der die urs­prün­glic­he Sit­zord­nung her­ge­s­tellt. Jetzt kann wie­der gegenc­hörig gebe­tet werden.

Am 28./29. Okt­ober führ­te Dekan Trim­pl in Sta­u­bing und Wel­ten­burg das neue „Seel­sor­ge­te­am“ ein. In bei­den Got­tes­di­en­sten hielt P. Pri­or die Pre­digt. Ansc­hli­e­ßend fand jewe­ils zur Bege­g­nung ein Umtrunk statt.

Tags dara­uf trat eine neue Ord­nung in Kra­ft: Es wird erst um 5 Uhr geweckt. Um 5.30 Uhr wer­den Matu­tin und Lau­des gebe­tet. Das Kon­ven­tamt wird werk­tags um 7 Uhr gefe­i­ert. Die Mit­tags­ho­re wird um 11.40 Uhr gebe­tet und die Ves­per um 18 Uhr (an Sonn­ta­gen und Hoc­hfe­s­ten um 17.45 Uhr). Am Abend wird die Rekre­a­ti­on bis 19.35 Uhr ver­län­gert und im Ansc­hluß daran „Stil­le Zeit“ gehal­ten: Während die­ser Zeit sind täglich eine Vier­tel­stun­de euc­ha­ri­s­ti­sc­he Anbe­tung und geme­in­sa­mer Rosen­kranz auf fre­i­wil­li­ger Basis möglich. Danach kann die Kom­plet um 20.30 Uhr auch von den Seel­sor­gern mit­ge­be­tet wer­den und wir­klich den geme­in­sa­men Tage­sab­sc­hluß bilden.

Am 5. Novem­ber fei­er­te die Expo­si­tur Sta­u­bing-Holz­har­lan­den im vollbe­setz­ten Barock­sa­al die Verab­sc­hi­e­dung von P. Egid, der 39 Jahre dort gewirkt hat. Nach Ans­prac­hen und Lied­be­i­trägen durch die Chöre erhi­elt er einen elek­tri­sc­hen Ses­sel mit Spe­zi­al­funk­ti­o­nen zum Gesc­henk. Zugle­ich wur­de P. Leo­pold für die mehr­jähr­ige Aus­hil­fe gedankt.

Tags dara­uf besuc­hte der Bot­sc­ha­f­ter der USA, Mr. Red­man, mit sei­ner Gat­tin und einer kle­i­nen Dele­ga­ti­on sowie eini­gen Sic­her­he­it­s­be­am­ten die Abte­i­kirc­he. Ansc­hli­e­ßend wur­den sie zu einer baye­ri­sc­hen Brot­ze­it eingeladen.

Am 7. Novem­ber kon­ze­le­bri­er­te P. Leo­pold mit P. Mic­ha­el und P. Gre­gor in Ulm das Requ­i­em für die am Aller­se­e­len­tag ver­s­tor­be­ne Obla­tin Scho­la­s­ti­ka (Maria) Lorenz. Sie hat mit viel per­sön­lic­hem Ein­satz über 15 Jahre das Klo­s­ter unter­s­tützt, beson­ders in der Heim­volks­hoc­hsc­hule, die heu­er wie­der gut besuc­hte Semi­n­are durchführte.

Auch die ande­ren Gli­e­der der Wel­ten­bur­ger Aka­de­mie konn­ten erfol­gre­ich wir­ken: Die Gru­ppe Kunst mit der gro­ßen Jahre­sa­us­s­tel­lung, die Gru­ppe Gesc­hic­hte mit mehre­ren Vor­trag­sa­ben­den, die Wel­ten­bur­ger Musik­ge­me­in­sc­ha­ft mit drei Kon­zer­ten, die Alt­ba­ye­ri­sc­he Fami­li­en­kun­de und das Teil­hard-Semi­nar unter der Lei­tung von Herrn Sitzmann.

Im Lau­fe des Monats ver­li­e­ßen neben Herrn Gehr­ke auch die bis­he­ri­gen Pos­tu­lan­ten Ran­dolf Dani­el­cik und Andre­as Wei­de­mann das Haus, das sie nic­ht zum Novi­zi­at zuge­las­sen wur­den. So ist Hol­ger Mül­ler momen­tan der ein­z­ige Postulant.

Der Alta­rra­um der Niko­la­u­s­ka­pel­le wur­de eben­falls etwas umge­s­tal­tet: Die Bän­ke sind nun so ange­ord­net, daß das Stun­den­ge­bet gegenc­hörig gefe­i­ert wird. Zugle­ich wur­den Ves­per und Kom­plet so geän­dert, daß eine stim­mige Ver­te­i­lung der Psla­men gewähr­le­i­s­tet ist. In der bis­he­ri­gen Ein­te­i­lung kamen manc­he Psal­men nie vor. Das Psal­te­ri­um wird nun täglich deut­sch gesun­gen. Nach der Lesung fol­gen die klas­si­sc­hen Gesän­ge aus dem late­i­ni­sc­hen Antip­ho­na­le Mona­s­ti­cum. So kön­nen auch die Texte aus Pro­pri­um und Com­mu­ne an den Gedenk­ta­gen berück­sic­htigt wer­den. An Sonn­ta­gen und (Hoch)festen wird die gan­ze Ves­per late­i­ni­sch gesungen.

P. Tho­mas über­na­hm wie­der die Lei­tung der Bibli­ot­hek, unter Mitar­be­it von P. Gre­gor und P. Mic­ha­el. Beson­de­ren Ein­satz lei­s­ten Frau Gabler mit Ihrem Sohn Joac­him und Frau Wein­ber­ger. Ihnen wie auch Msgr. Dr. Mai von der Bisc­höflic­hen Zen­tral­bi­bli­ot­hek in Regen­s­burg gebührt unser Dank.

Inzwi­sc­hen lau­fen die Umba­u­ar­be­i­ten der „Abtei“ auf Hoc­hto­u­ren. Sie wird um einen Raum erwe­i­tert. P. Pri­or hof­ft, bis Wei­hnac­hten dort ein­zi­e­hen zu können.

Außer­halb der Tou­ri­s­ten­sa­i­son führt Fr. Kolum­ban den Klo­s­ter­la­den. Nach erfol­gre­ic­hem Gesc­häfts­ja­hr kön­nen so Frau Stro­bl, Frau Schwe­i­ger und Frau Kolb den Win­te­rur­la­ub halten.

Fr. Rupert konn­te mit unter­sc­hi­ed­lic­hen Ern­te­er­geb­nis­sen sein ers­tes Gar­ten­ja­hr absc­hli­e­ßen. Im Obst­bau gab es heu­er z.T. nur dür­f­t­ige Erträge. Auf dem Buc­hhof mußte man mit durc­hsc­hnit­tlic­hen Erträgen zufri­e­den sein.

Lie­be Fre­un­de unse­rer Abtei St. Georg! Sie konn­ten uns durch das ver­gan­ge­ne Jahr begle­i­ten. Geme­in­sam gehen wir nun im Advent dem Wei­hnac­ht­s­fest ent­ge­gen. Wir wün­sc­hen Ihnen dazu den reic­hen Segen unse­res Erlösers. Möge er Ihnen und auch uns im Jahr des Herrn 1996 als IMMANUEL, Gott-mit-uns, nahe sein.

Ihre Klo­s­ter­ge­me­in­sc­ha­ft von Weltenburg