Einweihung des Gästehauses St. Georg am 24. Juni 2014

Das Hoch­fest der Geburt des Hl. Johannes des Täu­fers wurde durch die Fest­li­ch­kei­ten zu10511315_854314974583207_5796389844794309004_nm Abschluss der dreiein­halb­jäh­ri­gen Bauar­bei­ten in der Bene­dik­ti­ne­rab­tei zu einem beson­de­ren Erei­gnis.  „Ein wich­ti­ger Tag für Wel­ten­burg und ein  Mei­len­stein in der Ges­chichte des Klos­ters“, so begeis­ter­ten sich Gäste und Fes­tred­ner. Durch die Fer­tig­stel­lung des Gäs­te­hauses sei aber auch ein Grund­satz der Bene­dik­ti­ner erfüllt, der da heißt : „Alle, die da kom­men, sol­len auf­ge­nom­men wer­den“. So betonte es Abt­präses Bar­na­bas Bögle, der Zele­brant des vor­mittä­gli­chen Pon­ti­fi­ka­lamtes in der Abtei­kirche und so betonte es Abt Tho­mas M. Frei­hart beim Fes­takt im großem Festsaal.

Alfred Böschl schuf Eingangsszenen

HCW-PHR-BEW-GSG_140624-071300Daz­wi­schen aber lag die Segnung des Gäs­te­hauses und der Gang durch alle nun fer­tig­ges­tell­ten Räume. Den Ein­gang­sbe­reich in der neuen Pforte des Torhauses zie­ren zwei von Bild­hauer All­fred Böschl als Glas­bil­der ges­chaf­fene Sze­nen aus dem Leben des Hei­li­gen Bene­dikt. Eben­falls von Böschl stam­men auch das Ein­gang­skreuz und die Kreuze in den Zim­mern und den Semi­narräu­men. „Der heu­tige Tag erfüllt meine Mit­brü­der, alle Mitar­bei­ter und mich persön­lich mit großer Freude, weil das Werk nach inten­si­ven Pla­nun­gen und einer Bau­zeit von dreiein­halb Jah­ren nun abges­chlos­sen ist und wir wie­der Gäste in größe­rer Zahl auf­neh­men kön­nen“, betonte Abt Tho­mas M. Frei­hart beim nach­mittä­gli­chen Fes­takt. Ganz beson­ders begrüßte und dankte er Abt Bar­na­bas, dem Präses der Baye­ri­schen Bene­dik­ti­ner­kon­gre­ga­tion sowie Abt Dr. Johannes Eckert von der Abtei St. Boni­faz in Mün­chen, der sei­nen Fest­vor­trag unter das Mot­to ; „Wohne bei Dir selbst : Klös­ter­liche Gast­freund­schaft als pas­to­rale Heraus­for­de­rung“, stellte.

 Dank sagte der Abt allen am Bau betei­lig­ten Fir­men sowie Archi­tekt Arnulf Magerl. Die­ser ging auf der Grund­lage eines, allen Anwe­sen­den über­reich­ten alten Stiches, auf die bau­liche Ent­wi­ck­lung der klös­ter­li­chen Anla­gen ein. Zum Schluss sei­ner Rede über­reichte er Abt Tho­mas M. Frei­hart sym­bo­lisch einen rie­si­gen Schlüssel.

Lan­drat sprach von Bereicherung

Lan­drat Dr. Hubert Fal­ter­meier nannte das Klos­ter und das nun ges­chaf­fene Gäs­te­haus einHCW-PHR-BEW-GSG_140624-071285e Berei­che­rung für die Bene­dik­ti­ne­rab­tei und für den gesam­ten Land­kreis und darü­ber hinaus. Bür­ger­meis­ter Horst Hart­mann sprach von einer Tra­di­tion, die bis ins frühe Mit­te­lal­ter hinein­reiche und betonte, dass mit dem Gäs­te­haus Ein­zi­gar­tiges ents­tan­den sei. Als Fort­set­zung der Reno­vie­rung der Klos­ter­kirche und der Errich­tung des Hoch­was­ser­schutzes war 2011 mit der heuer been­de­ten Gene­ral­sa­nie­rung der Klos­te­ran­lage begon­nen wor­den. Die auf­wen­dige Dachs­tuhl­ret­tung gehörte eben­so dazu wie die Gene­ral­sa­nie­rung des Tor­baues und der Wirt­schafts­gebäude, deren Herzstück das Gäs­te­haus ist.

Sigrid Mans­tor­fer

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Hochwasserschutz Kloster Weltenburg 2006

Ein­wei­hung des Hoch­was­ser­schutzes 

hochwasserschutz01« Wenn wir heute den Hoch­was­ser­schutz ein­wei­hen kön­nen, dann ist das ein ges­chicht­liches Erei­gnis. Jede Gene­ra­tion der Mönche in der 1400jährigen Ges­chichte des Klos­ters musste mit der Gefahr der Über­flu­tung durch die Donau leben und mit ihr zurecht kom­men Immer wie­der wurde das Klos­ter wurde auch vom Hoch­was­ser heim­ge­sucht und hatte Zerstö­run­gen und Schä­den zu bek­la­gen. Mit den im zurü­ck­lie­gen­den Jahr aus­geführ­ten Maß­nah­men ist eine stän­dige Bedro­hung für die Klos­te­ran­lage gebannt. Meine Mit­brü­der und mich sowie alle, die hier leben und arbei­ten, die Klos­ter­schenke und die Klos­ter­braue­rei, erfüllt darum an die­sem Tag Freude und Dank­bar­keit. Der errich­tete Schutz gibt uns das Gefühl der Siche­rheit und lässt uns künf­tig ruhi­ger schla­fen. » meinte Abt Tho­mas M. Frei­hart, als er die Festgäste begrüßte, die zur Ein­wei­hung des Hoch­was­ser­schutzes am 12. Okto­ber 2006 gekom­men waren. Unter ihnen waren Staats­mi­nis­ter Dr. Wer­ner Schnap­pauf, Baye­risches Staats­mi­nis­te­rium für Umwelt, Gesund­heit und Ver­brau­cher­schutz, Lan­drat Dr. Hubert Fal­ter­meier, Kel­heim, Bür­ger­meis­ter Fritz Mathes, Kel­heim, der Lei­ter des Was­ser­wirt­schaft­samtes Land­shut, BD Johannes Schmu­ker, die Pla­ner, Archi­tekt Arnulf Magerl und Sta­ti­ker Anton Land­graf, sowie die ausfüh­ren­den Firmen. 

 

hochwasserschutz02Ein wei­ter Weg, der nach dem Hoch­was­ser im August 2002 sei­nen Anfang genom­men hatte, ist an sein Ziel gekom­men. Kaum waren die enor­men Schä­den des Pfing­sthoch­was­sers 1999 beho­ben, war dieses Erei­gnis eine « böse Über­ra­schung » und machte die stän­dige Bedro­hung erneut bewusst. So begann man die Mögli­ch­kei­ten eines Hoch­was­ser­schutzes für das Klos­ter näher zu prü­fen. Ein­ge­hende Unter­su­chun­gen von Sei­ten der Was­ser­wirt­schaft erbrach­ten schließ­lich als Ergeb­nis die Dur­chführ­bar­keit des Schutzes gegen ein hun­dert­jäh­riges Hoch­was­ser. Posi­tiv konnte auch die Frage beant­wor­tet wer­den, dass die Ausfüh­rung mit einem ver­tret­ba­ren und verhält­nismäßi­gem finan­ziel­lem Auf­wand ges­che­hen kann. Gegen Ende 2005 wurde mit dem Bau­maß­nah­men begon­nen, die zügig inne­rhalb eines knap­pen Jahres durch­geführt wurden. 
Nach der Fes­trede des Staats­mi­nis­ters erflehte der Abt den Segen Gottes für die Hoch­was­ser­schutz­bau­ten. Gemein­sam mit dem Minis­ter und dem Lan­drat legte er einige Damm­bal­ken auf als Zei­chen der offi­ziel­len Inbe­trieb­nahme des Flutschutzes. 

Hoch­was­ser­schutz 

hochwasserschutz05Das welt­berühmte Klos­ter Wel­ten­burg liegt am Ein­gang der Wel­ten­bur­ger Enge – einem Durch­bruch durch den ans­te­hen­den Jura­fel­sen, den sich die Donau im Laufe der Jahr­tau­sende ges­chaf­fen hat. 

 

Das Klos­ter Wel­ten­burg wurde erst­mals um das Jahr 600 von den iro­schot­ti­schen-kolum­ba­ni­schen Wan­dermön­chen Eus­ta­sius und Agi­lus von Luxeuil gegrün­det, und ist somit die älteste klös­ter­liche Nie­der­las­sung Bayerns. 
Das der­zeit vorhan­dene Klos­ter mit der berühm­ten Asam­kirche wurde vor 200 Jah­ren von den Gebrü­dern Asam unter dem dama­li­gen Abt Mau­rus Bächl erbaut. Seit Mitte des 19.Jahrhunderts steht das Klos­ter unter Denk­mal­schutz. Auf­grund sei­ner unmit­tel­ba­ren Lage an der Donau lebte die Abtei Wel­ten­burg schon immer mit Hochwässern. 

In den letz­ten 6 Jah­ren war die­ser Donauab­sch­nitt des öfte­ren von sel­te­nen Hoch­was­se­re­rei­gnis­sen betrof­fen. Am här­tes­ten betrof­fen war das Klos­ter vom Pfing­sthoch­was­ser 1999. 

Am Pegel Kel­heim wurde ein Hoch­was­sers­tand von 8 Metern erreicht. Das Was­ser drang im Mai 1999 durch alle Erd­ges­choss­fens­ter in das Klos­ter ein. Der Innen­hof mit Braue­rei und Klos­ter­schenke wurde kom­plett über­flu­tet – in der welt­berühm­ten Asam­kirche stand das Was­ser ca. einen hal­ben Meter hoch. 

Der Scha­den wurde auf ca. 1,5 Mio. € bezif­fert. Ver­tei­di­gung­smaß­nah­men waren 1999 nicht mehr erfolgreich. 
Im August 2002 und 2005 konn­ten durch mas­si­ven logis­ti­schen Auf­wand größe­rer Schä­den abge­wandt wer­den. Das West- und das Nord­tor des Klos­ters, sowie die Fens­ter wur­den mit Sand­sä­cken ver­bar­ri­ka­diert. Unter Lei­tung der Feuer­wehr wur­den rund 80 000 Sand­säcke zum Schutz vor den Was­ser­mas­sen ein­ge­setzt. Das über den Unter­grund ein­ge­drun­gene Was­ser im Innen­hof wurde von den Hilf­skräf­ten abgepumpt. 
Um solche Katas­tro­phen in Zukunft zu ver­mei­den, wurde das Was­ser­wirt­schaft­samt Land­shut beauf­tragt die Mach­bar­keit eines Hoch­was­ser­schutzes für dieses denk­mal­ges­chütz­ten Klei­nod zu unter­su­chen. Ein herkömm­li­cher Hoch­was­ser­schutz mit Dei­chen und Mauern würde der Bedeu­tung dieses Ensembles in sei­ner expo­nier­ten Lage nicht gerecht werden. 

Unter­su­chun­gen zeig­ten, dass die meter­di­cken Mauern des Klos­ters dem Hoch­was­ser grund­sätz­lich stan­dhal­ten kön­nen. Daher ent­schloss man sich in Abs­tim­mung mit der Abtei und dem Denk­mal­schutz ledi­glich die vorhan­de­nen obe­rir­di­schen und unte­rir­di­schen Öff­nun­gen zu verschließen. 
Dazu gehö­ren die Fens­ter im Erd­ges­choss, Türen und Zugang­sbe­reiche des Klos­ters – sowie eine Abdich­tung des dur­chläs­si­gen kie­si­gen Untergrundes. 

Für die Unter­su­chung der Grund­was­ser­ve­rhält­nisse, dem mögli­chen Ein­fluss auf den Braue­rei­brun­nen, sowie Ermit­tlung der not­wen­di­gen Pum­pleis­tung wurde ein Grund­was­ser­mo­dell bei der Tech­ni­schen Uni­ver­sität Mün­chen beauf­tragt. Eine Unter­grun­dab­dich­tung bis zum ans­te­hen­den Fels in bis zu 10 Metern Tiefe verhin­dert den Hoch­was­se­ran­drang der Donau über den Unter­grund. Für den stän­di­gen Grund­was­se­raus­tausch wird ein etwa 150 qm großes Fens­ter in der Unter­grun­dab­dich­tung am Nord­tor angeord­net. Gewählt wurde eine Abdich­tung im Hoch­dru­ckin­jek­tions­ver­fah­ren um das ganze Klos­ter herum – anbin­dend an die Fun­da­mente Dabei wird ein Was­ser-Zement­ge­misch unter Hoch­druck, das heißt mit bis zu 400 bar, in den Unter­grund gepresst. Dort ver­bin­det es sich mit dem ans­te­hen­den Kies und Sand zu einer durch­ge­hen­den etwa 1,50m star­ken säu­lenför­mi­gen Dicht­wand. Für das Ein­brin­gen der Dicht­wand war eine kom­plette Neuord­nung der Bin­ne­nentwäs­se­rung und aller sons­ti­gen Spar­ten not­wen­dig. Für die Entlüf­tung der Fun­da­mente und des Mauer­werks wur­den spe­zielle Maß­nah­men gemäß den Erfor­der­nis­sen des Denk­mal­schutzes ergrif­fen. Die Bin­ne­nentwäs­se­rung wurde gemäß den Ergeb­nis­sen des Grund­was­ser­mo­dells an einer Stelle gesam­melt. Im Hoch­was­ser­fall wird dann der freie Aus­fluss zur Donau abge­rie­gelt und das anfal­lende Nie­der­schlags – und Grund­was­ser von einem zen­tra­len Pump­schacht vor dem Nord­tor abge­pumpt. Das Sys­tem ist auf eine Pum­pleis­tung von maxi­mal 250 Liter pro Sekunde aus­ge­legt. Durch zusätz­liche Ablei­tungs­grä­ben auf dem Frauen­berg soll verhin­dert wer­den, dass das dort anfal­lende Nie­der­schlag­swas­ser in den Klos­te­rin­nen­hof gelangt und eben­falls abge­pumpt wer­den muss. 

 

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Obe­rir­disch ist es not­wen­dig im Hoch­was­ser­fall Damm­bal­ken­ver­schlüsse an den Zugang­sbe­rei­chen zu mon­tie­ren. Am Nord­tor wurde die ein­ge­baute Dicht­wand in das Fun­dament für den Damm­bal­ken inte­griert und mit Eisen­trä­gern verstärkt. 
Auf­grund der großen Höhe von 3,50 Metern des zu mon­tie­ren­den Damm­bal­kens und der damit ver­bun­de­nen Belas­tung von Hoch­was­ser wurde das Fun­dament zusätz­lich mit 15 Meter lan­gen Pfäh­len rück­ve­ran­kert – Hier der fer­tig beto­nierte Fun­da­ment­bal­ken mit den ein­ge­bau­ten Anschlüs­sen für die Dammbalkenstützen ! 

 

Bei Hoch­was­ser­war­nung wird die mobile Schutz­wand von der frei­willi­gen Feuer­wehr Kel­heim auf­ge­baut. Beim erst­ma­li­gen Pro­beauf­bau konnte dies in weni­ger als 2 Stun­den erle­digt wer­den. Da die Klos­ter­mauern keine Las­ten auf­neh­men dür­fen wurde in Abs­prache mit dem Denk­mal­schutz für die Ein­bin­dung der Rand­stüt­zen eine beson­dere Kons­truk­tion gewählt. 

 

Über das West­tor läuft die Ver­sor­gung des Klos­ters mit Strom, Was­ser und Gas. Deshalb waren hier beson­dere Vor­keh­run­gen bei der Fun­da­men­tie­rung der mobi­len Schutz­wand zu tref­fen. Das Sys­tem mit den pass­ge­nau zur Verfü­gung ste­hen­den Damm­bal­ken bedeu­tet bei zukünf­ti­gen Ein­satzfäl­len eine erhe­bliche Arbeit­ser­leich­te­rung für die Hilfskräfte. 
Zusätz­lich zu den Zugang­sto­ren müs­sen bei dro­hen­dem Hoch­was­ser auch die 55 Fens­ter im Erd­ges­choss von außen abge­dich­tet wer­den. Auch die 12 Kel­ler­fens­ter wer­den mit einem Ver­schluss gesichert. 

 

hochwasserschutz04Im Zuge der Aus­schrei­bung ließ das Was­ser­wirt­schaft­samt Land­shut sich von ver­schie­de­nen Hers­tel­lern Pro­to­ty­pen der Ver­schlüsse anfer­ti­gen. Diese Pro­to­ty­pen wur­den an der Uni­ver­sität der Bun­des­wehr in Mün­chen unter Voll­be­las­tung getes­tet. Wäh­rend des Ein­brin­gens der Dichtwände kam ein klei­neres Hoch­was­ser die Donau herab und über­sch­wemmte kurz­zei­tig die Baus­telle. Nen­nens­werte Schä­den ents­tan­den nicht. Auch in Zukunft wird die Zufahrtss­traße zum Klos­ter regelmäßig von Hoch­was­sern betrof­fen sein. 
Ein Ein­drin­gen in die Gebäude wird zukünf­tig bis zum hun­dert­jähr­li­chen Hoch­was­ser verhindert. 

 

(mit freund­li­cher Geneh­mi­gung des Was­ser­wirt­schaft­samtes Landshut) 

Abschluss der Gesamtrestaurierung der Klosterkirche

Am Fest Kreu­ze­rhö­hung, 14. Sep­tem­ber 2008, wurde der Abschluss der Gesam­tres­tau­rie­rung der Abtei- und Pfarr­kirche gefeiert. Der Hochwür­dig­ste Herr Diö­ze­san­bi­schof Dr. Gerhard Lud­wig Mül­ler zele­brierte das Pon­ti­fi­ka­lamt und segnete den neuen Ambo. Die­ser war vom Bild­hauer Alfred Böschl aus Adl­hau­sen in Bron­ze­guss ges­chaf­fen wor­den. Er ent­warf auch das neue Chor­gestühl und die Sedi­lien im Pres­by­te­rium. Die Schrei­ne­rar­bei­ten führte die Fir­ma Anton Huber aus Rohr aus. Die Wel­ten­bur­ger Musik­ge­mein­schaft trug unter Lei­tung von Herrn Prof. Josef Kohlhäu­fl sehr zur Feier­li­ch­keit der Litur­gie bei, indem sie die Messe in G‑Dur von Franz Schu­bert erk­lin­gen ließ. Nach einem fest­li­chen Mit­ta­ges­sen mit den Gäs­ten fand in der Kirche ein Fes­takt statt. Der baye­rische Minis­ter­prä­sident Herr Dr. Gün­ther Beck­stein gab dem Klos­ter die Ehre seines Kom­mens und rich­tete sein Wort an die Fest­ver­samm­lung. Der Lei­ter des Staat­li­chen Bauamtes Herr Rein­hard Piper erläu­terte die Bau­maß­nahme. Den großen Fest­vor­trag unter dem The­ma „Wel­ten­burg – ein Lob der Schöp­fung“ hielt der Gene­ral­kon­ser­va­tor des Baye­ri­schen Lan­de­samtes für Denk­malp­flege Herr Prof. Dr. Egon Grei­pl. Gruß­worte spra­chen der Hwst. Herr Diö­ze­san­bi­schof, Lan­drat Herr Dr. Hubert Fal­ter­meier und der dritte Bür­ger­meis­ter der Stadt Kel­heim Herr Alois Beck­stein. Herr Bern­hard Hägels­per­ger und unser P. Ste­phan umrahm­ten den Fes­takt mit Stü­cken für Trom­pete und Orgel musi­ka­lisch. Im Anschluss lud die Klos­ter­braue­rei im Hof alle Anwe­sen­den zu einem Umtrunk und Bre­zen ein.

Einen kur­zen Über­blick über die Gesam­tres­tau­rie­rung gibt die Pres­se­in­for­ma­tion des Staat­li­chen Bauamtes, ver­fasst von Gerhard Haslbeck

Einen umfan­grei­chen Ein­blick in die Gesam­tres­tau­rie­rung bie­tet das Buch « Gesam­tins­tand­set­zung Klos­ter­kirche Wel­ten­burg », heraus­ge­ge­ben 2008 vom Staat­li­chen Bauamt Land­shut, Redak­tion Gerhard Hasl­beck, 132 Sei­ten mit zahl­rei­chen far­bi­gen Abbil­dun­gen (Fotos und Zeichnungen) 
Das Buch kann direkt per Fax oder Brief bes­tellt werden : 
Bes­tell­for­mu­lar (PDF)

Nach Abschluss aller Res­tau­rie­rung­sar­bei­ten in der Klos­ter­kirche wur­den neue Pano­ra­maauf­nah­men von ver­schie­de­nen Stand­punk­ten aus ange­fer­tigt und zu einer vir­tuel­len Bege­hung zusammengefasst : 
360° Pano­ra­ma der Kirche

Hochwasser 2005

Hoch­was­ser im Klos­ter Wel­ten­burg 23. – 26. August 2005
 
Immer häu­fi­ger wird Wel­ten­burg in den letz­ten Jah­ren vom Hoch­was­ser heim­ge­sucht : Pfing­sten 1999, August 2003 und erneut im ver­gan­ge­nen Monat, 23. – 26. August 2005. Die star­ken Regenfälle im voral­pi­nen Gebiet zwi­schen Iller, Lech, Isar und Mang­fall ließen die Flüsse ansch­wel­len, die ihr Was­ser der Donau zuführen. 
 
« In der Donau wird sich auf Grund der Zuflüsse eine Hoch­was­ser­welle auf­bauen » lau­tete die Vorher­sage in den Berich­ten der Was­ser­wirt­schaft. Es zog eine neue Gefahr für die Gebiete an der Donau auf. Am Nach­mit­tag des 23. August trat der Fluß bei uns über die Ufer. 
 
Durch den enor­men Ein­satz der Feuer­wehr konnte Schlim­meres verhü­tet wer­den. Zeit­weise waren 100 frei­willige Hel­fer im Ein­satz, vor allem in der Nacht vom 24. auf den 25. August. Nach­dem zuerst ein Pegel­stand von 6.80m vorher­ge­sagt war, musste diese Pro­gnose am Abend des 24. August kor­ri­giert wer­den : 7.30m – 7.40. Bei einem Stand von 7.20m mußte an Pfing­sten 1999 das Klos­ter geflu­tet wer­den. Schnell wurde in der Nacht noch das gesamte Erd­ges­choß geräumt:Refektorium, Küche, Gäs­tes­pei­sesäle. Mönche, Mitar­bei­ter, Kurs­teil­neh­mer, die noch im Haus tag­ten, brach­ten Möbel, Bil­der, Vorräte … in das obere Sto­ck­werk. 24 Stun­den lang schwoll die Donau immer mehr an, bis am 25. August 2005, 23.00 Uhr der Schei­tel­punkt erreicht war : 7.29m. 24 Stun­den lang ban­gen, hof­fen, beten : Hal­ten die mete­rho­hen Wälle aus Sand­sä­cken den Flu­ten der Donau stand ? Schaf­fen es die Pum­pen, das aus dem Unter­grund auf­stei­gende Was­ser abzu­pum­pen : In man­chen Räu­men des Erde­ges­chosses steht das Was­ser knö­chel­hoch. Das Was­ser im Kel­ler unter der Kirche wird mit einer beson­ders star­ken Pumpe abge­pumpt. Aus der Klos­ter­schenke ergießen sich kleine Bäche in den Klosterhof. 
In den Vor­mit­tag­ss­tun­den des 26. August kann man aufat­men : Klos­ter Wel­ten­burg konnte gehal­ten wer­den. Es wurde von einer neuer­li­chen Katas­trophe bewahrt. Schnell sinkt der Pegel. 
 
Im Ver­gleich zu den Schä­den im Jahre 1999 kön­nen wir von einem glimp­fli­chen Aus­gang spre­chen. Den­noch ist eine Scha­den­shöhe von ca. 100.000 € zu ver­zeich­nen. Die his­to­rische Gar­ten­mauer aus dem 18. Jah­rhun­dert ist bei der Schiff­san­le­ges­telle auf einer Länge von 22m ein­gestürzt. Wei­tere Schä­den von gerin­ge­rem Umfang sind im Haus auf­ge­tre­ten, deren Behe­bung ange­lau­fen ist. Die Feuch­tig­keit steckt noch stark im Gemäuer. 
 
Schnell hat sich die Lage beru­higt. Am Sonn­tag waren wir zu den Mahl­zei­ten bereits wie­der im Refek­to­rium. Die Klos­ter­schenke hat auch geöff­net. Es kom­men die ers­ten Tou­ris­ten, nicht zuletzt ange­lockt durch die enorme Beach­tung, die der « Kampf um das Klos­ter Wel­ten­burg » in allen Medien im In- und Aus­land fand. Das Leben nimmt sei­nen gewohn­ten Gang. 
 
Die Pla­nun­gen des Hoch­was­ser­schutzes, die seit 2003 lau­fen, wur­den gerade in den Tagen des Hoch­was­sers abges­chlos­sen. Sie lie­gen bei den zustän­di­gen staat­li­chen Stel­len zur Geneh­mi­gung vor. Die Ausfüh­rung wird hof­fent­lich nicht mehr lange auf sich war­ten las­sen, so dass wir dem nächs­ten Hoch­was­ser gelas­se­ner ent­ge­gen sehen können. 
 
Sie kön­nen bei der Behe­bung der Schä­den oder der Ausfüh­rung des Hoch­was­ser­schutzes mithel­fen Jeder Bei­trag ist willkommen : 
 
Spar­kasse Kelheim 
Kon­to 190 802 116 
BLZ 750 515 65 
 
Raif­fei­sen­bank Kelheim 
Kon­to 61 61 09 
BLZ 750 690 14 
 
Bei Angabe der Anschrift kön­nen Sie eine abzug­sfä­hige Spen­den­quit­tung zuges­chickt bekommen.